Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 31, 1914)
' f Täglich, Cinofj Tribüne llttcl, der stolzeste Ikncgsbaf cn Bcutscblaite, in Mort und Wild. , Ä ' 0 i ( ' (hS - iI 4, ' iJ ,f. " ' , K- :rlTi , . ,.! , .? M . nV: - 0,1 .-.-a . -iJ . . : ,vM.i-Ä ' Iv MUvUl .ilL'.i.-ir :a.u.- ..v-j K? , VI, .... " ;?...rr-A,- '.vir-rr-- ; , ' ,,.!-',,'ii-.f-,' -i:,', ".v ' " j l- 'r1 ;iiS 'V Tl;;.- v-'Jf;":i!iiivr7i'-k ö -rfr-V ..... rrr kVfoOTP--' H-;sKVi;h? -rfe. .j'- ., ... .:c ' ' . ' , ns.V imt; ysr-ipmf- ß- !?7.. " 1 I .VrrmrTFHr.:.. , .tevA'Y ift ! ....,!;' W ir nw;l '.l'r -itl.'U f v ' , v 1 !: . - --w w-iitc t ii r- , ? i i r 7 i in i .-i" i . i -!. .r-v 'fe2r-r42i .H k. kl.., 4.v . , gm.M' mM: M iL- V-.vV.'K- . 1 1 1 1 h il m M , v v Jt -rHsrrNrl s ; ,a -.'LH ) Vv V' .. Vr" t" , SzU 14 2ssr "-. - 1 , , -J .. Vjr-,,-A lT V i f Z1Y r-4 ..''ftvC's T i yyvl . v - vx . -'MVlafeks - r-öÄ ''RWö. " ' v : amsi . . sz -. , i12..- ''" ' "' ' I ' . I .... 'I . i" I - 1 n'l" r rf 1 1 Krupp.Werst und Kandeksyascn. KoklZkn-pträße. Der Äisc ie Z!ell!gke!t mit dcr sich dai 1 Wachsthum ÄitW vollzog und x Die dringen Aothivendigkcit dem ikweiliakn DtaflifiSrn'iP, irfnil Rechnung zu tragen, brachtin tl iturgknwb mit sich, daß man.zunächste cyl nur aus m aonheit wr Ärchiicktur, ndkrn auch auf eine PlanmäKigkcit in x Charakterisirung der Straßen und öufkrdikktkl verzichtete, so daß hellte in m ersten breiten Bauring, der um die ,' '"'übt gelegt wurde, dornehinere und Kbhaftere und eintönige Par ,ich kraus und bunt dureincinder '.rfelt erscheinen. Ticscr Willkürlich. .' wurde erfrelllicherweise ein Ende be t, tli der bekannte Ctädtebaumeistcr -imrath Tiübben für Kiel einen ein ..lichen Bebauungsplan usgearbeitet tte. der daj Aussehen dcr einzelnen taditheile im Voraus festlegte und na entlich auf die Zufuhr von Licht und uft abzielte. Neben den Villenvierteln. t von jeher eine Zierde dez Ctadt-Nor nZ wann, nun der die Wege zugewiesen -hielten, sich planmäßig auszuivachfen, tstandcn breite aNeeartia bepflanzte Ztratzenringe, weite Plälze und vor allen ; I Im Dienst der Kimlk. Skizze von Anna ktahr i Ter Alltaaslarm der Straße klang rnps durch du geschlossemn genster her if in bös Zimmer, in dem wir am Thee sch faßen. Es war Clotilde Zimmer. . ,. nd wir hatten lange nicht so zusammen : essen. ' ,Tu Verdienst gut, nicht wahr?" fragte h. . Q ja, in dieser Beziehung kann ich urt lloaen. ' .Und doch bisi Tu nicht zufrieden!" zgte ich, iellcht etwas ungeduldig. i Nein, ich bin nicht zufrieden," gab luttilde zu. .Aber warum ur?" drängte ich wieder. Haft Du nicht selber die Kunst von lindheit an als Deinen eigentlichen Be- . uf angesehen? .Fbe darum .Ich berstehe Dich nicht. Lebst Tu nn nicht dieser Kunst? Hast Du nicht. Kl Du Dir immer gewünscht haft? Qenn Du nicht selber schaffst man SKN ja doch nicht immer schöpferisch thä- iq sein! , dann theilst Tu anderen von deinem Könne mit. Was ist schließlich ch Unterrichten anders als ein Sichsel rerkennenlernen? Dieses Weben, um zugleich erneut zu empfangen, herrlich ruß e feiZ." ,. .Müßte e fein.' ; .Wie? Ist das nicht für Dich?' Clotilde lächelte still und ein bischen Kaurig. wie jemand, der sich in Unabän derliche,, gefunden Hai. Taj ist ein lan ges Thema," begann sie endlich, ich setze STir das noch einmal näher auseinander, jilber die ersten Stunden de Wiedersehens wolle wir unö lieber nicht damit beider c:n." ' Eine schrille Klingel unteibrach sie. .Besuch?" fragte ich. . scheint so. Ich höre Emma schon Ergehen und öffnen." , (sleich daraus that sich die Stubenthür xuf. ! .Fräulein Weinberg meldete das Dienstmädchen. r .Ich lasse bitten." nickte Milde. .Eine Lchülerin," erklärte sie mir. ! .Soll ich Euch allein lassen?" I Titln, bleib, ich bitte Dich! Ich weiß icht, was sie will. Aber (S wird wohl icht lange dauern. Und da lernst Du ',,eich einmal eins ' der Mädchen kennen, i ich unterrichte." Cxk paar Augenblicke später trat eine nse kTame ein. Sie war nicht hübsch. eber iV.ch de. letzten Mode und ziemlich ke ,ig gekleidet. ' Nachdem sie Plah genommen hatte, kam sie gleich zur Sache: Es handelt sich um tteschenk," fing ,sic on, indem sie Ich is Cloiilde wandte, .über das ich Ihren Kaih hören möchte. Eine Cousine von mir Hai in .einem Monat Hochzeit, und ta ich emqiladm bin, muß ich etwa! Net U schenken." ' 5 sah meine Freundin erstaunt an. 7c t wann bist Tu Beratherin sür Hoch, I L-,6en?" fragte mein Blick. Aber sie ' tü durch die Zumuthung der jungen ? ,'ne nicht im Geringsten betroffen zu V-y Ein Kiinsiker in einer Kleinstadt 'mmer ein wenig als Arbiter kle .rt,amm" in Anspruch enommen. - "lü t)im C.e sich denn scllu $Hddch' reichliche Cchmuckanlagen. Ta kaiserliches Kiel von heute ist eine neue Ctadt: da, Ite stiel dek dänischen, der woitorl'er oder Kar der Cchauenbiirzer Zeit ist bii auf wenige Neite vom Erdboden rerschwunden. Tie Hauxtslraße der Altstadt ist die Holstenstrahe; durch die slekthörn oder die Hvlstenbiüike kommt man zum Neumarkt, wo dak vier Millionen Aakhhau sieh!. Ter Mittelbau enthält die Repräsen tationsra'ume der Ciadt. nämlich den gro ßen ttollegirnsaak, die Arbeit Zimmer der Bürgermeister, die Rotunde und den TZan delgang. Ti Mauerwerk drs ZhurmeZ ist 73 m, die Epihe 27 m doch. SJinn achte auf dai Glockenspiel der Tburmuhr; dem Tierklang ist folgende Teutunz geben worden: .Te kleA, de sleiht. 2t lieb, de qeibt. 5ii to veel Quark. Frisch Hand an't Mark.' Eine herrliche Umgebung schmückt die Stadt ringsum. TaS köstlichste land, schaftliche wie wirthschaktliche Kleinod aber war von jeher und ist uns bleibt im Osten die blaue vsorde ,m schmuck ibrer gewappneten Macht. Ta sakren wir von den zu warmer Sommerzeit stets siar! belebten Ceegarienbrucken nordwärts, ge- dacht ?" sragkz sie boWv'Ren, freundlich, Ich ha!' natürlich an et:raö Gemaltes gedacht." Hier ux ti mir, als ob ein leichter Schrecken über Clotildes Züge flöge. Ich kann mich iber auch geirrt haben. , So, so! Was denn etwa zum Bei spiel?" Nun, natürlich darf es nicht zu lum pig aussehen. Bloß so ein paar gepin fette Blümchen wie zu Geburtstagen das geht nicht gut. Ich dachte, wenn ich vielleicht eine Landschaft näkme?" f Sie haben einen Monat Zeit, sagen Sie?" fragte Clotilde sanft. Aber die milde Warnung wurde nicht verstanden. .Ja, Zeit habe ich noch die Menge," entgegnete Fräulein Meinberg mit Ruhe. .Ich wollte nur etwas früh damit anfangen. Nachher hat man fo viel mit der Schneiderin zu thun, und wenn man sich dann hetzen muß, dann wird das leid schlecht." Ach so, ich dachte, das Bild." konnte ich nicht unterdrücken. Ja, das vielleicht auch," gah die junge Dame zu. Tas wäre auch ein Nachtheil." Zu einem dekorirtcn Gebrauchs oder Luzusgegenstand hätten Sie keine Lust?" fragte Clotilde vorsichtig. Ach nein!" kam es etwas gedehnt, Eigentlich nicht. Porzellan zum Beispiel bekommt meine Kusine schon haufenweise. An Bildern dagegen fehlt's ihr. Co ein Bild, das macht eine neueinzerichtete Woh nung gleich gemüthlich." und es macht auch ordentlich was aus, warf ich ein. Ja. das ist es gerade." rief die iunae! Tame, erfreut, bei mir Verständnis zu finden. Denken Sie nur. eine andere Verwandte arbeitet eine ganze Tischdecke in Richelieustickerei. Ta wurde ich ja rein ausgestochen, wenn ich nicht auch was AparteS brächte. Außerdem wäre es mir auch angenehm wegen der übrigen Verwandtschaft." Auf. unsere fragenden Blicke hin fuhr sie fort: Sie müssen wissen, in unserer Familie sind sie alle so dagegen gewesen, daß ich das Malen anfing. Nur Mama nicht. Tie malt zwar auch nicht selber,' aber, sie singt, und darum hat sie Ver ständnis für Kunst. Aber die andern alle lieber Gott! Man hat es wirklich gor nicht einmal so leicht, sein Talent durch zusetzen, das sehe ich jetzt an mir selber. Also wegen der anderen wäre es mir sehr! lieb, wenn ich ein Bild schenken könnte.! damit sie einmal etwas von mir zu sehen bekämen." .Ich verstehe." nickte Clotilde. Schon jetzt stelle ich mir die Gesichter bor, die sie machen werden, wenn sie die Landschaft sehen und dabei hören, die ist von mir. Glauben Sie nicht auch, daß ich Eindruck damit machen werde?" Das kommt auf die Auffassungsgabe der Beschauer an." versetzte Clotilde mit mehr. Diplomatie, als ich ihr zugetraut hätte.' .Tas ist wahr." entgegnete die junge Dome naiv. Auf llzuviel Auffassung darf ich nicht rechnen. Aber wissen Sie, ich wenke mir. wenn das Bild sich nett k!l)zshmt präsentirt, dann imponirt tl ies,?n. runmel'r ren der Wasscrseite. den Andlick bei frisrfjrüiic!l. ton btanlen Villen rurchleuchietm Düsternbrookk User, von dem am das breit ausladenoe Gebäude der Varineakademie und davor dat Tiandbils des '''eofen 5iursürs!en aus die blaue Jluth hinaukschauen. Und wie am Weftuser. so entwickelt sich am stuser der fZörde ein überaus bunte Bad,'.. Zaurisien und Nue-flüglerleben: in Ladö. dem großen, schon' Prebsteier Ztustenor! und Hasenrlatz: darüber Kinau in dem freundlichen Stein und cm weiter entlegenen Tchönderaer Strand: sördeein wärt in den idttllisck'kn llüsicndörfern Möltenort und Heistendorf und am Strande von Moker.berq. Malerischer ali d? westliche ist dai ostüche, bald höbe, bald niedere User der Binnenförre: doch auf steilem Hange griit die Waldung der ÄIAtenorter riinde, flach al.itc! d.r Buchenbestand von Ziideberg mit seiner vernehmen Aillenkolknie an die See. Weiter sudlich aber wird die ?atur von der fiutur abgelöst, einer unablas sig bämnieri'den, pochenden, stoßenden, stampkknden. kreischenden uliur. Tenn nur unterbrechen durch die Einmündunz Sehr wahrscheinlich." Ja. und was nun das Bild selber w geht, da dachte ich an ctiras Modernes. Laben Sie in dcr letzten Ausstellung die vcidclandschaft von Reuter gesehen?" Gewiß, Es war eines dcr besten Werke, vielleicht sogar das beste. Reute, ist ein großer Künstler . .'"a Z'-sch? Tie; so etwa! wollt', ich n,ach5n. Ein Stückchen Heide mit Birten. Tas Ganze ein bischen flott und groß zügig gemalt. Und einen modernen Rah men dazu, nicht altmodisch golscn. der steht sich, scmdern etwa? lZigenartigcs, wa! zu so einein rassigen Sujet paßt." AIs sie schied, war alle! vereinbart. Na. dann knn ich ja morgen in der Stunde gleich anfangen." schloß sie. Tie Aussprache hat mich doch ordentlich er leichtert.. Was bin ich doch frok. dak ich mich zu einem Bild entschlossen habe! So lange ich mir den Kops nach einer passen den Handarbeit zerbrach, schwebte mir im, mer die Richelicudeckc wie ein Kespenst bor. Immer mußte ich denken: Dagegen kannst Du nicht an! Rein berzweHelt war ich. Und nun nun bn ich mit einem Walt gerettet. Eine Malerei, das ist doch jedenfalls reichlich so originell und geht so viel schneller! Und dann bin ich dabei auch ganz sicher, daß es keinem ein. fallen kann, dasselbe zu schenken. In unserer Familie malt niemand weiter, Tas ist wirklich ein Glück." Ja. das ist wirklich ein Glück."' wie verholte Clotilde mit einem undurchdring kicken ßkntfi3nll?w i4t t jrt I Als wir wieder allein waren, begann Clotilde die Unterhaltung: Da wir nun ja doch einmal bei der Kunst sind, so kann ich Dir meinetwegen auch gleich ausein andersten, warum ich meiner Thätigkeit nicht die Begeisterung entgegenbringe, die u bon mir erwartest. , Nein, laß nur." unterbrach ich rasch und beschämt. Ich habe begriffen. Ich rzllve vourommen vegrisien. Tas Brrhalten beim Gewitter, lll jährlich wird eine nicht geringe Zahl von Menschen durch Blitzschlag getödte!, weil sie nicht wissen oder nicht beachten, wie sie sich während eines Gewitters verhalten sollen. Zunächst ist es sicherer, in einem Hause als im Freien zu berweilen; die meisten Menschen werden erschlagen, wäh. rend sie sich unter freiem Himmel' befinden. Wenn man , von einem Gewitter über rascht wird, zögere man nicht.' nahe bei oder unter einem Baume Schutz zu suchen, weil man gehört hat, daß das gefährlich sei. Tiese, Warnung ist aber, nur berech tigt, soweit es sich um einen einzeln stehen den Baum handelt, da der Blitz stets den höchsten Punkt innerhalb eines gewissen Umkreises trifft. Mitten in einem Halde ist man dagegen sehr gut aefchubt: ein Baum in, einem solchen wird nur selten getrosfen. , Gewisse Bäume sind in dieser Hinsicht übrigens gefährlicher als andere. So schlagt der Blitz z. B. weit häufiger auf Eichen nieder als auf Buchen. Ulmen sind fast ebenso gefährlich wie Eichen. Man vermeide auch größere Menschenmen gen, ebenso wie Thierherden. Aus irqend einem Grunde wahrscheinlich fnf!g der von den lebende Körpern sufsteigen den Wärme schlägt der Blitz ziemlich häusig gerade auf größere Mengen von Menschen und von Thieren sin.. Das Errötben kann simulirt werden, daS Blaßwerdcn nicht. , , df TchwertinefsnsseS, dessen lande!,ilrär!s bald remantischk. bald idnllischez, von der !I.lk!nd,!:ig bis zur C.icIIc mit Uandschasts reittti über die Maßen fleanete Zhal zu kurieren oder wutcren Arslugen emlädt, ist nunmehr das gane C stufet bedeckt von den drei großen Jtiikt ersten, den 50!ralds:ocrkkn im worden, dcr riksige Siaatöiverf! in der M'üe und, an diele anlchliefzcnv, der Ztru'pick'en Germania Wust im Süiden. Tie 5iaiscrlicbe We',st ist da gkößie deutsche Schiffdauklablissement. Sie liegt auf der örtlichen Sll!c te Hafen in den Stadttdeilen Gaarden iind Ellcrbek und erstrebt sich bis zur :sentinemündunz. Tat 2l hsi grcße Gebiet, kiiisch.ießlnb de Außen-, Innen- und Torpedoboote Hafers, dcr Baubaisin sowie Tocks, wird eingetheilt in Ncidwerst, Siidwers,, Il'erftaußenhafen und ZiiersiinnenKasen. st, leitet wird die TZerN von einem Islagg ostizier ,'Vizc oder Kontrcaomira als Lberwerfdirellor. Sie hat die Aufgabe. neue (Schiffe und Fahrzeuge zu bauen. beschädigte zu repaiiren. veraltete zu mo dernisiren. nicht im Innst befindliche in erhallen und zur ndienststclluna be Jas Jiklionar. Humoreske von Cccm Kanrof. Zwei Uhr. Gin de la Blogue. der kleine Graf, fährt"' in einer Droschke, die mit großen Kartons und kleinen ver schnürten Paketen ükrladen ist. nach Haufe. Er überlegte den Worilant der .Narten, die er jeder Sendung beilegen will, Also für die Nomiesse die Meißener Base mit Blumen und ein paar rglnten den Worten . . . seiner Sympa . . . Sym paihie versichernd, in Ergebenheit . . . Zum Teufel, wie schreibt sich denn Snm pathie? Auf der Schulbank hal ich ti gemußt, aber das ist so lange der, und ich habe kein Diliionär zu Hause!" Ter Wagen kommt an der Rue Riche lieu vorbei. Ach, ich bin dumm, da ist ja die städ tische Bibliothek, die müssen doch ein Wör terbuch halxn. Kutscher fahren Sie zur Bibliotbek!" , Der Kutscher hält bor dem Gebäude. lÄuy steigt aus, tritt in den Hif ein und gelangt in ein Vorzimmer mit großer Glaskhur, hinter der, den Kops ,n die Hand gestützt, eine große Zahl Lesender in ihr Buch vertieft ist. Eine Stimme aus einem Winkel des ,or,j',imiii:iü. iitein I Ihren Spazierst! nn T il ' A.-. . - 1 I i Vorzimmers: err. mein err. re Guy särgerlich): Ach, wozu denn? Ich gehe gleich wieder heraus. Ich oill nur ein Wort im Wörterbuch nachsehen. Die Sr .nme: Tas macht nichts, dos ist hier Anordnung. Guy: Also gut. (Er giebt seinen Stock ab,) Ich bin auf diese Weise schon um fünf Regenschirme gekommen. Guy stürzt eilig in den Studiersaal, ein Portier hält ihn an: Ihre Karte, bitte! . Gun: Meine Karte? Aber bitte, ich will doch Niemanden einen Besuch abstatten! Ter Portier lernst): Ihre Eintritts karte! Guy: Was, ich brauche eine Eintritts karte? Aber ich will doch nur ein Wort im Diktion nachschlagen! Dcr Portier: Tas ist hier Anordnung! Gehen Sie den Gang rechts hinunter, an der Galerie links vorbei, den Korridor entlang, die sechste Thür, dort ist die Ad ministration! Guy: Wenn ich gewußt hatte, daß ich soviel Gesäumten machen muß, um ein Wort im Diktionär nachzuschlagen . . . Also hier ist es. Guy tritt furchtsam ein. Tie Admini stration sitzt vor einem beladenen Schreib tisch und begrüßt Guy mit Anstand. Guy: Verzeihen Sie,' mein Herr, es wurde mir gesagt, daß ich für die Biblia thek eine Karte gebrauche. Die Administration: Jawohl, mein Herr ... Guy: Kann ich eine bekommen? Die Administration: Aber aern, mein Herr. Sie reickn eine schriftliche Eingabe ein, man wird Ihr Gesuch prüfen, und in vierzehn Tagen ... - Guy sentsctzt): Vierzehn Tage? Aber, mein Herr, ich will doch nur schnell ein Wort im Diktionär nachschlagen! . Die Administration: So, wenn es sich, m eine Auskunst handklt, werde ich Ihnen eine Karte ausschreiben, ober nur ur einmal gültig! So bitte, mem HercZ Um diese Ausgaben : Werft Schwimm n Untersuchen und Hisse, sowie Hilft zu ersullen. besitzt I und Zrockendock Auebessern de lln Mittel aller Art: mimende und feste .sirähne für an Borsu gebende oder von Bord zu nchrnnl schwere Lasten, Schlepp und Pumi'dampscr. Taucher Prahme. Tampser t Prähme für den Transport von flol,J, Cel, Wasser und Munition. Tie iirtlirt vom Hafen in di, HL-rH !s) Isis) ... l;t Wnr.rt n, die Werft ist 100 , Siidroerft sinn durft tl. JIU l liill 1 1 t UIIV ine Schwebesähre für Personen und l'i lialttanipptt der bunden. Außer d.noßen Werkstätten vcs Schiis und Hii inenbauee, sowie Den WerlstäÜen or.?erl Ncsiort find die großen Trock'ndoetZ cnswerth. Tie Besichtigung der J:r i;n Werft ist deutsch Staatkun:er!d:en gestattet und man soll nicht vcrfc!ei,i,ißer der Werft öen auf einer Anhöbe t gcnen Arbeiter Park mit dem t?kh?l,ichau, in dem sich Neiurant. Thtal. Lese und Musik Zimmer befinden, l-acaen wirb die Besichtigung der ftkrml a Wft, die ' iaenthum der Hirma st x in Essen ist, 'Niemandem erlaubt. Tie tioir end dein Guy bedankt sich und geh!, horker Ad ministration köchelnd an die Thürrzeleitet, hinaus., . Er kommt wieder in dr Stu d!ensZal,', nachdem er sich dreimaloerlau fen. und zeigt stolz feine starte or, die man genau prüft und dann cnimmt. Dafür erhält er ein weiße? BlattiZapicr, das' er fitk einen Prospekt bält ud acht los in die Tasche steckt. uy:. Geben Sie mir, bitte, m Dik tionär. Ich will etwas Nachleser Der Portier: Wenden Sie st. bitte, an den Herrn dort drüben am bide des Saales.' j Guy: Am Ende des Saalcs?Äut. Er dnrchzuert den immensen aal auf Fußspitzen, um die Lesenden ni; zu stö ren. Ab und zu treffen ihn ?ü!hrnde Blicke, weil seine Stiefel knarr' Ganz roth vor Ber!eenheit gelangt eianö an dere Ende des Saales und Ion on ein Comptoir., in dem ein alter :nn mit dunkler Perücke thront. Guy tzögernd): Verzeihen Ze. bitte, ich rnöch gern ein Diktionär kichschla gen. '' j Ter alte Mann: Wo ist Ihr Zttel? Guy: Was mein . . .? j Der alte Mann (ärgerlich): Zttel! Guy: Was sür ein Zettel dentz Der alte Mann: Ter Pcrr muß Ihnen doch einen Zettel gegeben ben. Guy (in seinen Taschen kramqd): Ach ja. jetzt weiß ick? ich hielt das fir einen Prospekt. Hoffentlich habe ich di Jette! nicht weggeworfen. Nein, hier is er. Ter alle Mann: Bitte, füllen Sie ihn aus. (Guy nimmt gehorsam eilen Je derhaltcr und schreibt seinen Jlarnen, Stand und Adresse,) Guy: So bitte. Kann ich itzt das Diktionär bekommen? , Der alte Wann (nachdem er den Zettel gelesen hat): Und Ihre Nummcri ' Guy: Habe ich denn die nicht aufge schrieben? Zeummer s2. Ter alte Mann (schreibend): Die muß a'.ich' drauf stehen . . . 52. Guy: 52, Rue Taitbout. Der alte Mann: Was Rue Ta'tbsut? Ich will doch nicht Ihre Hausnummer wissen, sondern Ihre Plotznummcr! Guy: Meine Plotznummcr? Welche Plobnummer? Ter alte Mann: Die Nummer Ihres Platzes! Wo sitzen Sie? Guy: Gar nicht! Der alte Mann: Also nehmen Sie sich einen Platz. Guy findet schließlich direkt am Ofen einen freien Platz. Er merkt sich die Num wer und bringt dem alten Mann seinen endlich ausgefüllten Zettel. Der alte Mann: Und waS wollen Sie nun? Sie haben nicht aufgeschrieben, welches Buch Sie wünschen. Guy: Aber ich sagte ei Ihnen doch be reitö ... ich will nur ein Wort im Dik tionär nachschlagen ... Der alte Mann: Schreiben Sie e auf, Guy will auf den Zettel schreiben, der alte Mann reißt ihn ihm au! der Hand: Nicht darauf! . ' Guy (aus dem HäuSchcn gebracht): Ach Gott, nein! Tet aüt Mann (gedämpft, doch noch immer wiliheild): Aus den Zettel, dcr da I stimmte uSi,riist t ' - '"V. ; . , Der KischmarKt. Bau von Linienschiffen, reuzern, Tor pedo und Unterseebooten für Teutschland und für fremde Marinen dienende Werst beschäftigt 4'M Arbeiter, Neben vier überdachten Hellingen besitzt diese Werst noch vier offene für den Großschisfba.i, auf denen (Schisse bi 240 in Länge ge baut werden können. Ter große Zlrahn hat eine Tragkraft von 2'0 Tonnen (ä IOC k-). Ten großartigen Anlage der Werft entsprechen die Wonlfahrtsein lichtungen, die die ?sirma 5trupp für ihre Arbeiter geschaffen hat. An der Preetzer Hhauffce liegt die Kruppsche Arbeiter kolmiie. die twa ll'iO Wohnungen umfaßt. Tie Howaldiswerle nördlich der Tchwen tineinllndung bauen 5riegZ und Hon dclsschisfe für das In- und Ausland, sind auch ausgiebig mit Neparaturarbciten be schäftigt. Ter 50 , tjnhe Krähn hat eine Aueladung von 4, ,, hebt über IM Zonncn und kann auf seder S-eite dcr Mole drei iicbeiieinaiiderliegendc Schisse gleichzeitig bedienen. Aus der 'Schwen iine liegen zivei Schwimmdocks. Tie Zahl dcr Arbeiter betrögt liOX). Tie Schiffswerft von Stocks & üolbe an der Schwentine beschäftigt 3U0 Ar vor Ihnen auf dem Tisch liegt. Guy stürzt mit der Entschlossenheit eines Verzweifelten an den bezeichneten Tisch. Grüne und weiße Karten liegen dort mit dcr gleichen Ausschrift: Ver langte Bücher." Guy nimmt einen und schreibt: Ein Diktionär, ganz gleich, wel ches." . Tonir bringt er dem alten Mann den Jetikk.' . . "i. Guy: So, Ich hosfe daß jetzt - . . Der alte Mann (vor Wuth): Nein, es ist nicht zu glauben!, Sie machen das scheinbar absichtlich ... Sie sitzen auf der rechten Seite und schreiben eine weiße klarte ... Guy: Nun und? Der alte Mann: Für die rechte Seite sind die grünen Karten! Guy schreibt eine grüne Karte aus und ist entschlossen, diesmal Schluß zu ma chen. Der alte Mann (liest die Karte): So. jetzt fetzen Sie sich. Man wird es Ihnen hinbringen. Der alte Mann übergiebt die grüne Karte einem Diener. Guy seht sich, in Schweiß gebadet, an den Ofenplatz. Die Uhr schlägt halb drei. Guy: Nein, es ist nicht zu glauben, halb drei. Jetzt sitze ich hier eine halbe Stunde. Ich warte nicht länger. Er will gehen. Der Aufseher hält ihn an der Thür auf. Der Aufseher: Bitte, wohin wollen Sie? Guy: Hinaus, ich habe genug von Ihrer Kiste! Der Aufseher: Ihren Zettel, bitte? Guy: Was, meinen Zettel? Ten habe ich vorhin aliegebcn. Ter Aiifseber: Nun, dann fordern Sie ihn zurück. Sie können sonst nicht fort gehen! Guy: Was, ich kann sonst nicht fort gehen? Sie halten mich wohl für einen Dieb? Der Aufseber: Das ist hier die Anord nung! Guy (aus seinen Platz zurückkehrend): Also kann ich nicht einmal mehr fortge hen! Nein, war das ein Einfall, hierher zu gkhe!.. Ei f tzt sich wieder. Nach Ablauf von zehn Minuten bringt man ihm endlich einen dicken Band., Er schlägt ihn auf und liest: Technologisches Wörterbuch A-F. Guy (ivüthcnd): Nein, so etwas! Erst bertröselt mein die Zeit, dann bringen sie einem ein falsches Buch! R wie: Pst! Ruhe! Hinaus! u. s. w. giuy (sich nicht mehr beherrschend): Berlixte Bande! Ta habt ihr euer Dik tioiör wieder! iZk schlägt das Buch auf den Tisch auf m wirft dabei mehrere Tintenfässer über die Bücher der Studircnden. Zwei Auf seher springen hinzu, führen den vor Wuth schäumenden Guy hinaus und iiber gebei ihn einem Polizisten. Cuy (sich sträubend): Ich werde es Ihnen erklären ... ich wollte nur ein Mrt im Diktionär nachschlagen . . Ich bin kein Dieb . . . Sehen Sie doch, mein Wigen wartet dort auf mich! Der Polizist: Ach. das ist Ihr Wagen mit den vielen Paketen! Und Sie wollen nch behaupten, daß Sie kein Dieb sind! Zorwärts, marsch, zur Wache! , Und gefolgt von der Droschke, deren! Kutscher fürchterlich aus ihn schimpft, hält Guy eine triumphirenden ymzug aus der Wache, , . v ' x - . - " -- V Sk 'H.,, 1 beiter. Sie baut Ilcineic Schilfe und be treibt ein umsangreiche R,pa raturgeschast. Tie Wersten von Scharstein in Diel richödorf und E. Waap in Alt.Heikendors bauen Motor, Segel und Ruderboote. Mehr als 10,000 Arbeiter, dazu ein Heer von Beamten und Angestellten sin den auf diesen Wersten ihr tägliches Brot beim Bau und bei der Reparatur und Ausrüstung dcr gewaltigen Schissiriesen sür die ttriegö- und 5inoelSmarine. In langen, dunkln Zügen strömt die Ar lxiterschaft allmorgenlich diesen mäch tiqen industriellen Anlagen zu. um sich iiber die Hellinge, die unzähligen Wer! statten. Tockö, Bassin' und Magazine zu verteilen und Werthe schassen zu helfen, die dein deutschen Baterlande zugute tom mcn. und aus deren Herstellung die Ma rinestadt Zliel ihren bor 50 Jahren da sie ihren Ruhm und Reichthum aui der Sprotten und Bückling Fischerei schöpfte nicht geahnten wirthschastlichen Nutzen zicht. Williams bs, William . . . auch eine Art Skandalprozeß, diese neueste Phase der albanischen JUisi. NolhwkndZgc Erfindungen. Eine (velkgeiihrit für kluge Köpfe zum Rcichwerdcn. Im Jahre IM wurden bom Patent amte in Washington 993 Patente bcwil, ligt; im Jahre 1880 war die Zahl der Patente auf 13,047 gestiegen; nach 20 Jahren am) hatte . sich die Zahl fast berdoppclt: 2(1,499 und im Jahre 1910 betrug sie ",030. Man wird nicht seh!, gehen, wenn man sie jetzt auf nahezu 50.000, schätzt. Und trotz dieser ftauncnS werthen Anzahl Erfindungen giebt ti doch noch immer eine ganze Reihe Dinge, die dringend nothwendig wären und noch nicht erfunden sind. Findige Köpfe könn ten sich ein Verdienst um die Menschheit erwerben und gleichzeitig eine unerschöps liche Einnahmequelle erschließen, wenn s unter anderem die folgenden Sachen H finden möchten: Einen elektrischen Kragenlnops. der i, dem Moment, in dem er aus der Han des Besitzers auf den Boden fällt, selbst thätig zu leuchten beginnt. Einen magnetischen Hausschlüssel der ganz allein das Schlüsselloch findet und sich automatisch in dasselbe fügt. Eine Hausglocke, die nicht läutet, wenn Haussier, Kollektoren, unmillkom mene Gäste oder unangenehme Verwand! klingeln. Ein Automobil, das an Bahnüber gangen unbeweglich stehen bleibt, wenrt ein Zug naht. Einen Cocktail, der sobald fcef Mann, der ihn bestellt, genug hat. im Munde des Trinkers seine berauschend Wirkung verliert. Ein Bankkonto, das in dem Augenblick, In dem es überschritten ist, sich ohne Zu thun seines Inhabers wieder auffüllt. Ein Gegenstück zu der nicht wieder füll baren Flasche: eine sich niemals völlig leerende Flasche. Einen Tamenhut, der ohne irgendwelchk Aenderungen immer modern bleibt. Einen Schallfänger, den man dem , Baby rasch und schmerzlos iiber den Mund stülpen und mit dem man so der allgächtlichen Ruhestörung ein Ende machen kann. Einen Pfeikersplegel, In dem sich Jeder ' von oben bis unten genau so sehen kann, wie er wirklich ist. Ein Mundstück für' die, die ein z großes haben., Einen Nedüz!rStiefel für Leute, dl auf einem zu großen Fuße leben. Ein noch größeres Einmaletnk, btu mittels dessen man die unzulänglichen Einnahmen mit der Lebenstheuerung W Einklang bringen kann. Einen Schwamm, mit dem man gewis sen Hetzern und Schwätzern den ung , ivaschencn Mund reinigen kann. Eine Brille, die die Liebenden schon bor der Ehe von ihrer Blindheit kurirt. Einen Alarmapparat, der sich sofort In Bewegung setzt, wenn die günstige, legenheit oder dak Glück anklopft. Nach einer Meldung dänischer Bläi ter aui Island Ist der seit Länqerm wo gene Plan, einen Lehrer für deutsch! Sprache und Literatur für die Universität Reykjavik zu gewinnen, jetzt al gesichttt anzusehen. Zum Herbst wird ein deut scher Akademiker den neuen Lebrsiudl in der isländischen Universität besetzen. Nach den dänischen Meldungen wird daß Deut sche Reich voraussichtlich die mit der An siellung verbundenen Aufwendungen iibcr, i rttZmcn. . , " ,., r ? i i i l u. ' ! i !; ) V l: j ! ' f u.t . '. . '( ' i i i . , f i n k . V