Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, July 25, 1914, Image 5

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geimmeg ans dem Wnldr.
Pfcrn kjaft ich nach den ccrlriit mich
3 flut HxV gebückt!
Ist doch mein Körblein, wie ich fel),
Beinahe voll gepflückt.
-Mit indnem ßleisje wird, ich
!,''.. i . ' . mein,
l- GrofMuttcr Kohl zufrieden sein.
I Dq Waldweg geh ich froh dahin,
Der ist mir wohl vertraut.
ß Da denkt so schön, so manches sich,
? Terwcil man hört unb schaut
üTr
grünen
Bald fcUJ, bald daZ im
viaiiml
Tie Seit dergeht. man merkt cJ
kaum.
Wenn'S Ijciijt: geh in den Wald
hinaus,
Da bin ich gleich bereit.
Mich freut, ich kann nicht sagen wie.
rie grüne Einsamkeit.
Und komm ich heim, wie freundlich
lacht
Tann allen, toaS ich mitgebracht!
Das Aehrenseld.
Gin Leben warS im Aehrmfeld.
-. 23it sonst wohl nirgends auf der
' Welt:
."; Musik und FirmeZ weit und breit
- Und faulet Lust und Fröhlichkeit.
Tis Grillen zirpten früh am Tag
Und luden ein zum Zechgelag:
, , Hier ist cS gut, herein! herein!
Hier schenkt man Tau und Blüten
wein.
Der Käfer kam mit seiner Frau..
Trank hier ein Mäszlcin kühlen Tau,
. Und wo nur winkt ein Blümelein,
" Da kehrte gleich daS Bicnchen ein. :
nicht
Ten ZZliegen ward die Zeit
lang.
Tie summten manchen frohen Fang.
Die Mücken tanzten ihren Reihn
Wohl auf und ad im Sonnenschein.
Tat war ein Leben ringSumlier,
Alt ob ei ewig KirmcZ wär.
Tie Gäste zogen auS und ein
Und liefen sich'S gar wohl dort sein.
Wie ober geht e5 in der Welt?
Heut ist gemäht daS Llehrenfcld,
Zerstöret ist da schöne SauZ,
Und hin ist KirmcS, Tanz und
SchmauS.
Gb ich mich wehre!
Und olS ich ritt zum Wald hin
ein,
Ta , dräuten mir zwei Schnecken;
Ich schlug mit meinem Schwerte
drein
Und tät sie, niederstrecken,
bin ein Held,
M habe Wlut, ich habe Geld!
JT halt auf Ehre:
ö ich mich wehre!
mein
lind als sich bäumte wild
Pferd,
Da schinchfte mich ein Froschlein;
Ich war nicht faul und schwang
mein Schwert
Und gab ihm eins aufs Göschlcin.
Ich bin ein Held,
Ich habe Mut. ich habe Geld!
Ich halt auf Ehre:
Ob ich mich wehre! '
Ich sollte nur in Harnisch sein
Von Haupt bi zu den Lüsten.
Ei. käme selbst ein Stachelschwein.
Ich wollt es schön begrüben!
Ich bin ein Held,
I.f habe Mut, ich habe Geld !
Ich halt auf Ehre:
Ob ich mich wehre!
Schlnmmerliedchen.
cklast Mir allzusammcn ein,
Meine lieben Kindelcin.
In euren weichen Betten.
Schlummert süsz und schlafet auS,
Steckt mir keinS die Vcinchen 'raus
Unter eurer Teckel
Seid ihr dann geschlafen ein.
Mögt ein Engel ins Zimmer 'rein,
Besieht sich alle sieben:
Deine Kinder sind alle weiß und
rot.
Ein' schönen Gn,ß vom lieben Gott,
Ob sie auch fromm geblieben?
Meine sieben Kinder sind alle fromm,
Sie woll'n gern in den Himmel
komm'n,
Schön Dank für Milch und Wecken.
Bring wieder einen Grub nach
HauS;
ES stecke auch keinS die Beinchen
'rauS
Mehr unter seiner Decke.
grmieS Haar sagt mir, dasz Tu mich
kennen mukt. Die Tage Deiner Ju
gend habe ich Dir verschönt; aber
die 5einen Menschen von heute wer
den mir ferngehalten. Ich verderbe
fiel" , Ein leichter Schatten von
Trauer flog tiber daS leuchtende
StNUIg. '
Du, Tu könntest jemand vcrder
lcv.'tu. fragte der Alte entsert.
Nun lachte die Gestalt und wand
te sich ganz nach dem Alten.
,,Tu glaubst eZ nicht?"
.So wenig wie Waldesduft. wie
Sonnenschein, so wenig, kannst Tu
jemmtfl veroeroe '
.Habe Tank für Deine Worte.'
Wer tist Tu?"
Ein kleines öaern. ck bin da!
jwarajni."
a;cr ire nntte vefrteDint: nun
wußte er, warum ihm die Gestalt so
venraur vorkam.
Du siehst mich hier in meiner
Verlassenheit: niemand von den
Menschen kümmert sich um mich:
nur Sie Tier deZ WaldeZ sind mei
ne Gefährten geblieben."
In demselben Zlua?ndlick erschie
nen zwei Nehe auf der Wiese ara
send; als sie den Alten erbliikten.
zogen sie sich scheu in daS Dickicht
ves WalöeS zurück.
Tort siehst Tu zwei von mei
nen Freunden: ich plaudere mit iu
nen, sie lauschen, als ob sie meine
Worte verstanden; aber die schonen
cä)ct, die mein Herz zu spenden
vermag, liegen unbegehrt."
Eine Trane Mute im üluae
vom Märchen.
Der Alte fuhr freudig auf. Nicht
anger bleibt Dein Reichtum be.
graben; ich bringe Dir jemand, der
eine (Sabe verstellt.
Nach schnellem Abschied wandelte
der Alte heim. TagS darauf schritt
er denselben Pfad des Walde. Um
ihn tönten ungewolmtö Laute durck
die grüne Einsamkeit. In lustigem
,juge suhrte er Sie Blonbköv ckien
und Braunhaarigen der sonniaeu
Matte; Neu gier und Erwartung
hatte die Kinder wieder zu Kindern
werden lassen. - ;
.Sind wir bald da?"
.Wann kommt eS?" '
Hast Du es wirklich gesehen?"
Kindergeschwirr und Kinderae
lächter drang inmier weiter hinein
in die hnllge Stille.
.Pst. pstl" machte iln der Alte
Mit gelielinnisvollem Gesicht.
PlöYlich sllniden alle lautloS, Ce
bog einige Zweige auseinander. Da
laz die Wiese vor ihnen. Einen
Augenblick standen die Kinder wie
gebannt, dann flogen sie jiber die
Wiese, und bald w,!r daS Märchen
von oer Schar der leinen um lat
tert. ;
.Erzähle, erzähle!" riefen fls
Yn:er.
Alls lagerten sich ringsum im
Grase; der Alte hockte auf einem
Vaunrstamm. Tie beiden Rehe
näherten sich zögernd den kleinen
Kästen und lagerten mit im Kreise;
Ie yatten ia ein leckt da,ul.
Nun zählte daS Märchen. Sein
Auge glänzte wir die Sterne, und
seine Stimme klana aar lieblick.
durch die Stille; bald gehejmniZvoll
'in'ternö, die Binder suhlten ein
leises Grausen; dann schelmisch
lachend, und die Kinder stimmten
mit ein in da? Gelächter. Vor ih.
rm Äligen zogen all die Gestalten
deZ MärchenZ vorüber: die Königs
tochter uiid die Here, Riefen und
Zwerge, die Großmutter, böse Zau
berer und die Tiere deS WaldeS.
In den Augen der Kleinen leuch.
tete eZ auf.
Weiter, weiter!" .Wie
kommt eS nun?"
DaS Märchen erzählte unermüd
!ich.
So nun kommt heim."
mahnte der Alte. ,
Die kleinen wollten nicht. Da
drang der Alte mit Ernst auf den
Nachhauseweg.
Im Nu umr'ttgten die Kinder
das Mäl chen und zoaen eS an bei.
den Händen fort. '.Du kommst mit
unS! .Du bleibst bei uns!" .
oaernö und selrn lächelnd Mate
das Märchen. Die beiden Rehe ga
den daö Geleit biS zur Grenze deZ
Waioes.
DaS Märchen aber oa mi n
daS Reich der Kinder, und in der
Feierstunde siken sie lausScn?, in,
Kreise und hören voll Andacht aus
leine penoe.
JBOIVIEISs.
m noe ouitele. In
breiten Schatten lies; cS sich gut
" sitzrn und der Alte lehnte gar be
haglich in der Bank. Im sonnigen
vzen'sakcn zllnder: Blondkovschcn
Udduiikelhaarige. Sie spielten.
Der, -Alte schaute . sinnend ihrem
fcreiben zu. Das Lächeln auf feinem
niMs verflog; - nachdenklich und
staunend betrachtete er die Schar
oer Nleuien. Waren eö wirklich am
derdie dort so altklug miteinander
verhandelten? Selbst ihr Spiel
zeigte etwas Eingelernles. ES
schien fast, alS lzätte sich die Welt
gedreht, die Jugend Hütte sich dent
Mter, daS Alter sich der Jugend
es.'St. ,
'.Der Alte 'erhob sich und schritt
sinnend dem Walde zu. Schritt um
Schritt ginS er behender. Er lauschte
ift die andächtige Stille hinein. Ein
Schauer durchrieselte ihn wie in den
Knabentagön. Wie damals spähte er
auch jetzt :etwaS Unerwartetes. Ee
Ke'imttisvollcS konnte jeden Augen
bUck aus grüner Dämmerung her
ttZktreten.
3'. Leichtes Knicken , unterbrach die
Stille; ein toter Ast sank zur Erde.
Nun ..umkreiste etwas NoteS den
Baumstamm; - ein plöhlicheS Halt,
und das Eichhörnchen blickte mit bei
lem Auge ,auf den Alten. Ein
. ZZreund der Knabentage. Mit feuch
' tem Blick nickte er dem Tierchen ei
nen Gruß zu. Wie nahe war ihm
die Jugend gerückt .War es nicht
' erst gestern, das; er in wilder Hast
den Stamm erkletterte, das wilde
Tier zu erjagen? ( ,
Weites hinein in ttö.8 Mrsiiitsic ;
gene Dunkel. Imnier wehr krZijnn !
.. . ,. .. - ...
Dns Märchen.
ihrem
Scharade,
Auf hohem Turm und selbst auf ntcb
rem Sfnrff
Erglänzt dik Erste, ja aus deinem Rock.
Indes die Zweite dunkeln Höhlen qleicht
uns vsajiuajKn, nie lem strahl des
ichks emiazk.
DaS Kan lSmückt oft in iftttt ftstith
die Wunder des Waldes bei Alten I mi Festesblumen oder Ordensband:
Sinn. Schwermütiger Voaelsana ' ,mn,er erst wenn es deni Ällck
444chchch4G4ch44O'4ch44ch4chSOHchchH4
Xtt "X.. 17 U
jk444iiM44H4
IRäteel l Vieleck.
tönte durch den grünen Raum: als
er verklungen, erschien die Stille
ein sanier als zuvor.
Weiter, immer weiter. Leichte;
Gezweige zog sich über den Pfad
Wie lange war kein menschlich Wo
sen diesen Pfad . ge chrittett. Der
Alte bahnte sich einön Weg durch
fc . . . . 4.
vm oer oiajre izroelge uno
blieb überrascht stehen bei dem lieb
lulien AiiMIick.
Eine kleine, grüne Wiese lag vor
ihm, velat von Blumen mit herr
lichrSArbe und süszem Duft. Am
Rande stand eine uralte Eiche; der
hohle Stamm war von wildem
Wein unirankt, und m diesem grü
nen Gewirr saß eine liebliche G
stalt.
Der Alte sckiritt leise näher. Ein
holdes Mädchen lehnte das Haupt
in bis vianken und blickte traumend
in die ttttne. Der Alts dielt ktau
nend still. Diese Augen! Noch nie
hatte er threSgleichen gesehen; wie
gebannt hielt er sich still auf seinem
Platz. Das Haupt deS- ä'!ädchenS
wandte sich, und eS durchschauerte
den Alten, alS ihn der Blick dieser
Augen traf. -
WaS willst Du hier in meinem
Reich?"
Der Alte wukte nickit. ob eS nur
die Aitgen geredet, der zierliche
Mund schien ihm unbewegt..
.Wer bist Du. bolds Maid?"
fragte er schüchtern
,W ich bin?" Gar lieblich tön.
im die Worte in sein Ohr; Noch nie
hatte er älnilichen- Klang vernom
wen. Keimst Tu mich nicht? Dem
i'erbüllt.
Ist fein Beruf und ist eS selbst trsilllk,
9
Ein mit Tret ist im ZZivei schon vorbei ;
x.oci) oob anze jan;: ivoroet
Will ich nicht, dak GrotzkS sei; '
Eurem Blick will ich rhalten
Hehr, Taten, GrokGestaltktt.
7
Mit Liebe Mt den iunnen Srdeuakist
Sofort und iclslänqlich Ein umsaszt;
Zwei bietet dir samt allem, wa du
hast.
In seiner festen Mauer Schutz und
mmr,
Allein dem Ganzen nur bettmue nie,
Dem trügerischen Äild der Phantajiel
4.
li ES klingt, als kam'? US deinen,
.Cd, ficilinr
2 3 4: C;in frommes Weib: ,br GcU
ein iunaer let.
Doch spStcrüin ein großes Kirchenlicht,
1 2 9 .1; Wer dacht' es wohl, doch ich
erfind' es nckt:
Ein Instrument, bei jungem Volk Se
liebt. ,
Das frohem Sang und Tanz sich gern
ergibt.
5. v:
Eins wird geschoren, Zwei und Drei fle
Bunden ;
DaS . Wanze dient mehr Kmnkett als
iöcnoen.
.
Vei der Ersten wird die .Zweite stet?
gcsunoen.
Mit der Zweite eine Falle sie ver,
bunden:
SetS mißfallen werden jene Plumpen
allen,
Welche mit der Zweiten in die Erste
. sauen.
Eins: Am Himmel die; Zwei: VLvb sie
am ein;
Du Ivölleir nie die beiden fein,
elchrte find zwar stet geschäht;
Doch die, mein flinr, find es zuletzt.
. '
Auf EinS-Zwci wandeln all,, denn daS
m ii er Urvi?
Doch CinZ.Zwei-Trei behauptet, dak eS
on mL'ioci srei. ,
' ' 9,
Du wagst das Erste sein.
Magst auch inS Zweite beißen;
Dock Wit daS ö!an,e nein.
So möchtest du nicht heiszcn.
ll,.
1 L: Von düsterer (Wtalt.
3 4: Von Kcllem Eckiimmer:
2: In Moosgestcin und Wald.
: In Tiir und Zimmer;
L- 3 i: Ein Stoffel bald
Und bald ein Echalk, ein schlimmer.
Lösungen ,r Ritsel i vr!
Rmmkk
I. Kaumstanim.
L. Stammgast.
8. Schlnfhäube.
4. Schildbürger.
5. Stcinhauer.
6. Windbeutel.
7. Stanunbuch.
8. Ballade.
. R'chball. "
10. Slljorn. r
II. Hasenpanier.
12. Staubbach.
13. Lmibe.
14. Hafir.
SiÄkttr Bewti. Der
Onkel hat mir erzählt, dok W
stein auf der Jagd gewesen ist. Jsi
das auch wahr?" .Warum alsub i
Du da! nicht?'
nicht! mitgebracht!"
halb glaub ich ti'
.Er hat ja gar
- .Werade fceB
Rksignation. Nackt
wäker: Geit zwei Stunden sehe ich
Sie, hier auf der Treppe sitzen; wor
auf harkn Sie eigentlich?
Herr (resigniert): Auf Tauwetter;
Ich h.-ibe hier im Snce meine H.mZ
f 1; T ü f el , t c vrü t r rr ;
II.
Neigt schon der christliche BoZ.
niake u beschaulicher Untätigkeit
und Gleichmut hin, so ist sie dein
mohamedanischen Bewohner säst zum
Jatum geworden.
Zo malerisch und reizvoll die tiir
fisch, Wolmsiätten sich dem Auge
deS bewundernden Beschauers dar
stellen, sg zerfallen und vernochläs
sigt sing sie bei ' näherer Besicht
auiig. Da stand . B. an den Le
fällen deS untern PlivasecZ. da. lro
die schroffen Felsen daS klare Ge
was er wieder zu rauschender pllut
einengen, eine Mühle. Ein schwan
kender Brettersteg führte vom Hfer
oaiun.
In der Mühle betrieb ein schweia
famer Türke sein monotone? Hrntd
werk. Sie war sein aan.cr. färsl
lichec Besitz. Ter geringe Erwerb
für daZ Mahlen von MaiS reichte
eooch flir seinen anspruchslosen Le
benöbedarf hin. Da kam ein Wetter
kunn herangebraust und rifz Tach
uno Ewg der Mulzle ein.
vcoyr uno Bretter laaen umberae
treut oder binarn lose im Gefüae.
jeden Augenblick bereit, von den
Wellen entführt zu werden. Ein ein
zigeS Tagewerk hätte aenuat. den
Schaden wieder gut zu machen, aber
oer Muller reate keine Sand? er
an tine uns de chaullch neben den
krummern.
..Warum baust du die Mühle
nicht wieder auf?" Seine Antwort
kennzeichnete des ganzen Volkes An
crzauung: .Wozu? Allah bat daS
.ach ringen sen, es war ie n Wille.
Wozu eS aufbauen? ES stürzte doch
wieder ein, wenn er eS will!"
Und in der Tat. das nächste e.
wmek schwemmte die losen Mühlen
reste unbehindert in die auraolnde
L,iese.
Zerfall macht sich überall breit, er
ieat in den engen, schmukiaen &äh-
Yen, in oen schmucklosen Borhäfcn,
a on in oen ttrauenaemackiern
elbst, die namentlich bei der arme.
ren Klasse nicht? weniaer als dem
phantasiereichen Bilde erdichteter Ro
man gleichen.
WaS der Onentreifende xu Mipn
bekommt, sind meist ffälschunaen.
denn man muß schon recht lmge be
kannt und deS Vertrauens würdig
befunden, sein.' ehe- ein - fremdes
Frauenauge Einblick in das streng
orthodoxe türkische Familienleben
gewinnt.
Männern ist der Zutritt unte al.
len Umständen verwehrt. Jagden
m Okiuvatlonsgeb,eto ihrer Berufs.
Pflicht obliegenden Beamten wird eS
zur ernsten Pflicht gemacht, jeden
Versuch zu meiden, das religiöse Ge
fühl der Mohamedancr durch Neu
gierde oder Mißachtung ihrer Ee
brauche in irgend einer Weise zu
verletzen, wie die Negiening auch
sonst bemüht ist. die dortigen Ve
wohncr die Okkupation durchaus
nicyr als Zwang empfinden zu las
sen.
Die alte KöniaSstadt ftaf. deren
älteste Bauwerke Cpuren auS dem
vierzehnten Jahrhundert ausweisen.
ist zum aroszen Teile von Mohame
danern bewohnt, die mit wenigen
Ausnahmen meist in ebenso dürsti
ger Genügsamkeit leben, wie ihre
riiinaien vi,acuvarn.
Die Einförmigkeit ihreS ereianis-
lojcn Daseins hat öaS einst heifze
kriegerische Blut der Ahnen in den
Schlaf gelullt auS solchem (Stoss,
werden kein KZnigsmörder mehr
gemacht!
freilich. Leidonschaki und ??ll'n.
chwächen konnte auch die monoton
te Einsamkeit nicht toten. eZ sind
za uwjd,en, uiid in der menschli
chen Brust werden Hak und 5!eid.
Eifersucht und , Habgier immer
Raum finden, sa lange eS eben
schwache, unvollkommene Erdenkin
der gibtl
So duldsam oder vielleicht: nur
apathisch der Mohamedaner im all
gemeinen ist, sa heftig und, rück
fichtsloS kann er aufbrausen, wenn
Andersgläubige seiner rituellen 0e
brauche spotten oder gar die strenge.
Klausur seines
überschreiten wollten
ES ist nicht auZgeschlossen. H
vom verwegenen unversehens ein
spitzer Dolch jede Lust zu ferneren
'eruichen venahme.
Die mohamedanische ftnrn IM
heute noch, trotz aller Fortschritte
ihrer abendländischen Schwestei'. in
völliger '.'lbliangikeit. Unterwürfig
keit md Machtlosiakeit ein freud.
loseS Dasein.
In Konstantinopel, der türkischen
vaupl,raor. yar nq alleröingS. na
mentlich in jungtürkischen Kreisen,
oas xios oer Frauen mcichua niin
stiger gestaltet, die enge Berührung
mit den auS allen Kltirrstaate,l
herbeiströmenden Völkerscharen
konnte nicht ohne Ausklaning und
fortschrittlichen Einflub auf - daS.
auS feiner Lethargie aufgerüttelte
Frauenleben bleiben, und auch die
grofzeren SZerkehrßflätten Vosnier.S
uns der Herzegowina find dem Bei
spiele der mohamedanischen Metro
pole gefolgt und haben die drücken
den Fesseln ihrer Frm,en erheblich
gelockert, aber in dem stagnierenden
Mittellande, in den weltabliei?endeil
Ortschaften, wird daS Sßrib' noch
lange seine Ketten in unbewußter
Temut tragen, wie sie Mutter und
Grokmutter in gleicher Hilflosigkut
kragen.
Schon die Kleidung der Mohame
danerin deutet ihre völlige Unfrei
heit und Willenlosiakeit an.
Nicht anders darf sie daS Haus
verlassen, als tief verhüllt im fal
tenreichen Mantel, Haupt und
Antlitz angstlich verborgen hinter
dichter schwarzer Sülle, deren schma
le Gucklöcher der unförmlichen Ge
stalt em unheimliches Aussehen ae
den, noch verstärkt durch den wat
schelnden Gang, zu dem sie die der
den, gelben Stiefel an den Füssen
zwingen.
Nie rst ihr AuSaana freiem Wil
len entsprossen, immer muß sie die
Erlaubnis deZ GebieterS einholen,
nie betritt sie allein die Strabe, im
wer ist sie von Begleitung umne
den.
Wesentlich verschieden jedoch ist
die HauStoilette der Türkin.
Sie liebt grelle Farben, alikern.
dej Geschmeide, daS ri cht gerade
echt zu sein braucht, si ' behängt
Haupt und Brust mit k.impernden
Gold oder auch Kupfermünzen,
schmückt daS seidene, manchmal auch
zerrissene Jäckchen, die hellfarbigen
PumphS'chen mit breiten Gold
stickereien und steckt den Fuß iu
goldgestickte Pantoffeln.
Durch die Vermittlung einer seit
FamilienlcdeiiZschc'n Draper
.IW
äitdc ein.
Aumx äi,cn sv
Tcppichwiiudo b-L
rnen juitgc huis; ' '
begrüben u ; im
SJcrncigfn.
Sie brachten r.,:r f .
inkrustierten P.'.,t!..i
Marmelade au. '!h:
Scherbet el Giillli
Löffel lag b:;lj, l.
ablvechsrliid bcd.'e.!!, .:.
Gin breites, 1 1 :
Goldstickerei Verliert-:
FutHa Genannt !.
chen vom Arme, f:t t
statt einer Crri. c :
Der Neiho ach f.:;
,.Scherblt el bencir -fifrt
Leckerbissi.'!!. eil..r -
isziakeit an? nc'..
und Scherbet el ' .
Liinonade. und !
das .einzige Lök'..' . i
Jetzt mlierke s '.
und während s'e ,
Mokka in wi,i',- .
chen Finds.la !
Ichren die aufm,:
unS mit freundl'.l
nischer, d. i. fcrlv !
che.
Es war ein kl
rauchen, noch 7 '
neugierigen , tvSlj
kindlich l)tlno:fp'
Ihre Siira.v -
tene Erschcinm i
lich sehr univ, V
KrcifeS km t
Zitate Stellung
:i
langen Jahren in Jajce ansässigen
Dame, die im Kreise der Türkinnen
genug Vertrauen besitzt, gelegentlich
einmal vorsprechen zil dürfen, ge
lang eS mir, einige der vornehmsten
Familien zil besuchen. ES war dazu
eine vorher beim Hausherrn erböte
ne Erlaubnis nötig, die nicht im
mer gewährt wird.
Wir betraten den mit hohen
Manern umringten .Hof und fan
den unö einem stattlichen Manne
mit wallendem Barte gegenüber.
Mit den üblichen drei Handbewe
gungen nach Stirne, Mund und
Brust entbot er uns seinen morgen
ländischen Gruß, und mit ,dcn Wov
tentHallet-el barake b' gudumak",
d. h. ES erscheint Segen mit deiner
Gegenwart!" lud er uns in sein
HauS em. Die dunkel getäfelte mr
halle schmückte eine auS Schmieds
eisen kunstvoll hergestellte Laterne,
kleine geschnitzte und mit Perlmutter
eingelegte Tischchen, mit Tschibuk
und Kula zierlichen kupfernen
Wasserkrügen standen umher.
Eine schlichte Solztrcppe führte
ins obere Stockwerk, zu den Frauen
gemächcrn - Harn empor.
Hier gab ewJcbct Tischs noch
Stühle, dagegen lagen schöne, in
orientalischen Geschmacke gestickte
Kissen im Kreise umher, auf die wir
uns ein wenig unbequem niedcrlie
ßcn.
Prachtvolle Teppiche bedeckten den
Boden, hingen von der Decke in rei
fete gehörte
stokratcn Jajet
Ein Diadei'..,-
umaab die wkil?s
Diamanten funke!: 1 1
kein Haare, und ;
stickereien schmück .'
Menge daZ prun? ) !
Mtc zierlichen 71 f
geschickt Zigaretten - .
don den Timerinn' '
sie anZ Artigke.- "
rauchten. ndfi-r.feir
DaS Gespräch t '
geno uno öreyte
'
um die Kinder, wech ' ? '
lin höchstes Glück, Dichter:
Weit weniaer 'an , .
übrigen Frauen,iee. xtjZx
später noch zu befN
Mo. ES waren mcr Ul
rige, klösterliche 9Jäm Herrn
ganze, ungemütliche n.'
so reizlos wie seine . wii-ii
wohneriunen. tr t
Trotz ihrer Waesch ' '
Türkin nicht mükia.l'Tli? i
halten zwar eine M.'n,' '
nen. die arme aber f.-.fr,
naht und verfertigt tö-mU:
gehäkelte Spitzen.
und feine Perlarbeiten.
In manchen Geaendon ?
fleißig am Websruhls . ,
unermüdlich an den htrr
hevollen, orientalischen ; ",
vvcr ne aroener aus cm
Regen und heißen Sonn
Wer auch die drI"
kann sie nicht bewegen, t
verhüllende Tuch fcont
nehmen.
Dem Türken geflattcs '
gion, so viele Frauen z
alS er ernähren kann.
aber begnügt er sich mit , '.
tin, nmHweim diese ihin U.
der, iMesondere Knaben,
nimmt er ein zweites -.
dann, falls die erste Frau ?!
chen gebar, auch deren .
über die Töchter übernimmt '
rend deren eigentliche Nvln,
los. einer Magd gleich; im ,Ht7, ,
duldet wird. , - f,
Gewiß interessiert cS m.:'
ben Leserinnen, auch ein 'I,
BoZnienS Hauptstadt Seras "
dem südlichen Mostar und r "
wenig bekannten Punkten h""
teressanken Landes zu boren. ?!
nen ich meine nächste Plcitu-ir"
Bosnien beschließen will.
Frau Karoli i
s?
Ter Reiz t Bkcher
.Bücher regieren die Welt, und die
Tinte ist das fünfte Element", sagt
wohl etwa zu optimistisch der noch
heute vielgelesent Humorist Weber in
seinem Demokritos". Kräftiger ist
der AuSspruch Friedrich Ludwia
JahnS in seinem Mahnruf Deut
schcö BolkStum' (1810): .Ein Volk.
das ein wahres, volkstümliches Bit"
chemcsen befitzt, ist Herr von einem
unermeßlichen Schatze. ... Ei kann
au der Asche dc? Vaterlandes wieder
aufleben, wenn feine heiligen Bücher
gereuet weroen. . . ' .
Große Männer waren, trotzdem sie
viel zu tun hatten, auch zumeist lei
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Plan, sich für vier Millionen Frank
eine eigene Handbibliothek drucken zu
lassen, bat Napoleon I. nie ausge
führt. In seinem Reisewagen hatte
er immer Bücher bei sich, aber wenn
ihm ein Buch nicht gefiel, so warf
er rS einfach zum Fenster hinaus.
Auf der Insel Elba beklagte sich
Napoleon oft über die Bescheidenheit
selmr Bibliothek, obwohl er auch
dort noch an 500 Bände besatz.
Ebenso wie Napoleon I. die geistige
Macht zu schätzen wußte, haben auch
andere große Männer 'bekannt, daß
sie der Lektüre viel zu verdanken ha
den. Go soll ViSmarck entsetzlich
viel Romane" gelesen haben. Er sagte
einmal, er verdanke den Nowanen
viel an MensSenimni
zu Hause war. diel Walter T
liebsten aber Humoristen, i
Fritz Reuter, las. '
Zwangslage.
rüstet): .Unglaublich! Will
Junge anpumpen und komn !
Droschke vorgefahren !"
her zu gelangen. Onkel! 5
den Hausschuhen nicht über '
ße gehen und meine C...
beim Schuster!
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