W V tz V MM v ' i w !;: Naman von (3. Forschung,) C$ jrot Cttcb, die Saison tn Montreux fund tn ihrer höchsten Ä!ü:e und jede Wot fanb eine viel besuch!' l'icunion statt. Gert h-tte Luher cn kzesellschastlichen Bergnii gunzen nur insoweit teilgenommen, nli er fot.lt, namentlich wahrend fei' nc: Piaklantenzeik. nicht ver n'.eiden tonn?, aber die Lust zum e btn, die ßfpait hatte, trieb ihn jtt unter frohe ÜfitnJ'i: und tu r.a Ands betrat euch et den festli d-cn, den heiter Haaljecmufi! durch tauschten und schon dichtzefMen 51 urfoal. Eine Meile lar.3 fcite!) er erst an der Tür unter den übrigen sich dort flusinniitciidtünatncen Her ien stellen und sah dein Tanze zu. Ttt Hm:' für die Tanzenden in der 'j'M' teer ur klein und sie hallen 'XÜU, nuft miteinander anzustoßen. i.f; ir.ne ft in Äuge durch eine in Taw.t tht Herrn vorüderschwe teilte Mädchengestt gesegelt. Nich Ut KmU t: gewahr, 03 kr nicht der einzige war, dessen Äugen ihr foien t.iß es vielmehr keinen Mann im Saale gab. dessen tnt zi.cktc BÜe sie nicht an sich gezogen l : ::t. Mit ihrer ganz in Weiß ge kleideten elsenarligen Gestalt und dem märchenhaften, reizenden, von Faunen svunwellen umrahmten, noch fest linderlnsten Gesicht, auf dem sich iie itnfccsart-cnc Lust der Bewegung spielte, alich sie einer Traumerschei ziunz. ll.-e eine neoer ruhte sie im nur ihres Kavaliers, eines elegan icn hübschen .jungen Mannes, der s.ll-st ein gr.er Tänzer war, und ihre .. - , . J. L (15 rtS ht uin.e iixicnen nw;i n jx 5" vi T'ir'Cn. KT'-V.Z li'iC 1 b"1 "r ier die Scknlter aui dein in toi derspens'ige Lücken sich ciuflcftnden Huai, dessen einzigen Schmuck sie bil dete, mit großartiger Srevour bückte sich ihr icinzer danach und ein rei ttntd Lächeln und fielen dankte ihm r-cT.ur. iliSie wenn ein '-ander oen ja dem Paare bahnte, so glitt es. 1-0 1 5 xmchwindend. bald wieder ficht lo.r werdend, durch das dichteste Ge roiitt, und wie von einem Zauber be scclt waren auch die Bewegungen der d;-f'.h"i. seinqliedrigen, wie hinge tauften Gestalt. Endlich nahte der Ja-jer feinem Ende, die Musik der frux.T.te und das Paar war in dein bedränge, das nun von allen Seiten zusammeuslof',. verschrounden. Gert erwachte wie aus einem Trau me. .Tort sitzt sie", horte er dicht 'chintcr sich in deutschen Lauten einen G.vryi einem anderen sagen. z dort saß sie. Kaum zwanzig Schritt von ihm entfernt, an einem c.xclm runden Zisch inmitten einer ie'-hoilen und lustigen Gesellschaft alles .Herren mit Ausnahme einer schon älteren, ,dnntel gekleideten Da nie, die dem Beschauer den Rücken wandte. Jeht setzte sie lachend und übermütig einen schäumenden Kelch Sekt an den Mund, den ihr erner der Herren frisch gefüllt hatte, aber sie nahm nur einen kleinen Schluck, nur für den Durst. Auch ihr ver floflener Zänze? befand sich wieder an 'ihrer Seite und sie schien seiner Unterhaltung mit ganz besonderem Vcranüaen zuzuhören. Ihre Wan den glühten, ihre Augen blitzten vor Lust, und doch lag eine so kinder Kaste Unschuld über dieser verlor perlen Lebensfreude, daß auch der c.rqfie Murrkopf dadurch versöhnt worden wäre. !ffii? heißt sie denn?" hörte Eert wieder die Stimme hinter Es ist ein Fräulein von Sttjd: .Eine, Deutsche?' Sa." Und die Dame, die mit ihr am Zische siir ist ihre Mutter." ms f. tviin?' tfW V Jv v.... .Witwe. Ihr Mann soll Kauf rnann Wesen sein. Sie scheinen hier auf dem ev ratsmarkt zu sein." Die Mutter vielleicht ja.' Die slleinc sieht mir nicht danach aus, aU ob sie sich darauf schon diel ver stünde." , 'Aber die Kur läßt sie sich schon ordentlich machend Sie ist ja such ein reizender Ka fer." .TaZ stimmt." Der Tanz, begann von neuem ert verwandte kein Auge mehr von denr reizenden Geschöpf. Sie tanz! fast unaufhörlich und schien keinerle Ermüdung zu spuren, yerr,cnr in der bunt durch den Zufall .zusam menaewürfelten Gesellschaft große Zn7anglcsig!ei Er sah, wie at nend ihr ganz unbetannie zerren au; sie zutraten,, sie um einen , Tanz ba ten und sie niemand einen Korb. 2I?,aJ die Mutter betraf, so schien si: m seiner Weile ihrer Tochter hinder lich. Eben kehrte daS Fräulein, von ihrem Tänzer begleitet. - zu ihrem Tisch zurück, und plötzlich stand,. Qkü er wußte selbst nicht, wie er den Mut dazu fand sich ver I'nnt) fcer t-t ' f . iH Udt den Arm Im die blühende . c ,:If,'er sie cn sich. !ie im ;l ' elzlttffel. G G W ! Heinrich Lce. :z-' .t- Nausch schwebte er mit ihr dahin und wie im Nausch verging ihm auch der Nest del AbendS. Er sprach nur wenig mit ihr, er tanzte auch nicht wieder. Aber in der Nacht, die daraus folgte, schlief er nicht. Immer fühlte er noch die fuße Ge statt im Arm, spürte den Duft ihre? Haares immer noch sah er die braunsamtnen frohen Kinderaugcn zu sich emporgerichtet, immer noch sah er fcal Lächeln, mit dem sie ihm danlte. Eein Schicksal hatte ihn er reicht. Er liebte. Wer war sie? Doch was fragte er danach? Wusste er aus jenem ge gen seinen Willen belauschten Gesxrä che nicht genug? Schon hatte er im Leariss gestanden, obzureiftn, um drüben auf der favoyischen Seite des Sees noch einige Zeit zu verbringen nun blieb er. Von diesem Tage an begegnete er Fräulein von Lyck täglich. Meist war sie in Begleitung ihrer Mutter und anderer Herren, unter denen der junge Mann, mit dem sie an dem für ihn so verhängnisvollen Abend so viel getanzt, besonders eifrig um sie war. Es war ein Franzose, dken B kanntschaft er bald machte, ein Herr Telancourt aus Valenciennes, dessen Vater dort ein sehr bedeutender Lei nenfabrikant wqr. Gert fand an ihm einen sehr unterhaltenden, ange nehmen und ihm sympathischen Men schen. Aus einem gelegentlichen Cse sprach mit ihm erfuhr Gert, daß Herr Telancourt zuletzt in Paris ge lebt und, wie er ganz lustig einge stand, dort ein bißchen über die Schnur gehauen hatte, was seiner Gesundheit nicht zuträglich gewesen war. Nun sollte er in das vater licke Geschäft eintreten vorher ober hatte ihn der Arzt zu seiner Wiederherstellung hierher an den dee geschickt. Auch hier aber schien sich Herr Telancourt keineswegs zu lang weilen. Wenigstens wurden verjchle dene Histörchen, die in die Fremden welt hineinspielten, über ihn erzählt, von denen einige auch Gert zu Oh ren kamen. Was gingen Gert aber Herrn Telancourts galante Abenteuer an, wenn er nur sonst nichts Uedles an ihm fand. Nur eins verstimmte ihn manchmal an dem Franzosen daß er Fräulein von Lyck so unge- nicrt die Kur machte, und daß auch :e an dem lustigen. liebenZwürdiaen. aber doch wohl etwas leichtfertigen und oberflächlichen Menschen etn gro ßes, wenn auch offenbar nach lyrer ZLeise ganz unschuldiges. Gefallen fand. Das schien ihm ja der höchste Reiz an ihr ihre heuere, sorglose Infchuld, die gar nichts davon merl te, wie sie von der Mutter gewisser maßen zum Kauf ausgeboten wurde. Es hätte gar nicht erst jenes , belausch ten Gesprächs bedurft, um ihn die Absichten dieser Frau erkennen zu lassen. Zu deutlich trat sie damit hervor. Aber was konnte das Harm lose, liebliche, süße Geschöpft daür? Und zu seiner immer hettzer werden den Leidenschaft gesellte sich noch das Mitleid der Drang, sie aus einer Umgebung, deren Häßlichkeit sie mit ihrem reinen Kindersinn ja nicht empfinden konnte, zu befreien. Es gab nur einen einzigen Weg dazu den, daß er sie heiratete, und wer oder was in der Welt konnte seinem Entschluß dazu etwas in den Weg le gen? Er war sein eigener Herr und niemand Rechen chatt chuldtg. nur das holde Geschöpf selbst hatte über fern Schicksal zu entscheiden Wenn ihr Herz aber nicht mehr frei war? Doch das war nicht zu befürchten. Dazu gab sie sich zu un befangen, zu heiter, zu sorglos. Wenn er der Mutter nicht willkom men war? Auch davor brauchte er in Anbetracht leiner äußeren Aerhalt nisse keine Sorge zu haben. WeRN aber bei dem allen sein heißes Be kehren auf keine Erwiderung bei ihr stieß? Verlangte er denn Erwiderung von ihr? Nein, es sollte ja schon Wonne genug für ihn sein, wenn sie kernen andern im Herzen trug, wenn sie sich ihm nur zu eigen geben, wenn sie ihm Zeit gewahren wollte, sich ihre Neigung zu erringen. Nur Gewiß hett, daß ihr Herz noch frei war, mußte er haben. Doch wie sich diese verschaffen? Von wem anders als von ihr selbst! Daß sie ihm die volle Wahrheit sagen würde daran hegte er nicht den geringsten Zwei' fel. Hinter einer so reinen Stirn wie der ihren hatten Trug -und Lüge kernen Platz, Die Gelegenheit dazu foute sich ihm bald bieten, iines Morg?s fand er sie allein am Seeufer, auf dem ein samen, sich aufwärts schlangelnden Pfad nach de: alten Pfarrkirche. Sie saß dort auf einer Bank, ihr ihm schon bekanntes Skizzenbuch auf dem Schoß, und zeichnete so das Borge birge von St. Eingolph ab, doS von dem jenseitigen Ufer durch eme Lich iung des den Pfad umsäumenden dichten Gebüsches, von blauem Duft und Sonnenschein umflossen, reizend zum Borschein kam. Bet dem Ee rausch seiner Schritte auf dem gro -ftinliflf ben Kiel sah sie von ihrer Arb-it aus. und er meinte in ihrem Gksicht. als sie ihn bemerkte, ein frohes Aufleuch ten wahrzunehmen. Durste er eine Hoffnung daraus gründen? War sein Anblick auch ihr nicht unwillkommen? SeinFrohzefühl verbergend, trat er grüßend auf sie zu, .Wie hübsch, daß Sie kommen!" rief sie ihm vergnügt entgegen. .Also, ich störe nicht?' .Im Gegenteil. Ich sitze hier und weiß nicht, wie spät e ist. Endlich kommt jemand, der mir'! wird sagen können." Also darum! Nein, sie ahnte nicht, welche Enttäuschung sie ihm bereitete. Er zog die Uhr. 'ES war gleich J,,k üal'l .Schon?" fuhr sie fast erschrocken auf und packte schnell ihre Sachen zusammen .aber da muß ich ja nach Hause " .Haben Sie eS denn fs eilig?" .Ja. Mama ist nicht ganz wohl, und ich habe ihr fest versprochen, zum Dejeuner wieder bei ihr zu sein." .Darf ich mit Ihnen gehen?" .Wenn Sie ganz rasch kommen Pollen." In der Eile ließ sie ihren Blei stist fallen. Beide bückten sich da nach, und um ein Haar wären sie mit den Köpfen aneinander gera ten. Bei der fluchtigen Berührung fühlte er wieder den Duft ihreS Haa res, daS jetzt unter dem breitrandi gen bebänderten Ctrohhut, den sie trug, in zwei schweren Zöpfen her abhing und mit dem fußfreien, fri schen blauen Linnenkleide ihren kind lichen Reiz und Zauber noch erhöhte. Am liebsten hätte er sie, ohne weiter zu sprechen, gleich an sich gerissen, sie mit heißen Küssen überschüttet, um sie nie wieder auS seinen Ar men zu lassen. So schritten sie beide in der Wald einsamkeit unter dem üppigen Laub dach, dem der Herbst unter diesem ge segneten Himmel noch nichts von sei nem dunklen Grün genommen hatte, nebeneinander her. .Darf man fragen", setzte er daö Gespräch sort. .was Ihrer Frau Mutter fehlt?" .Wir haben gestern spät abends mit Herrn Telancourt noch eine Ru derfahrt gemacht. Es wehte ein küh ler Wind, und ich sagte Mama gleich, daß sie leicht gekleidet wäre. Richtig hat sie sich über Nacht eine Erkältung zugezogen. Wenn sie auch nicht da mit einverstanden war, so habe ich doch gleich den Arzt geholt und der hat ihr verordnet, daß sie im Bett bleiben muß. Glücklicherweise meinte er. daß ' Mama morgen wohl schon wieder aufstehen' kann. ' Natürlich wäre ich von Mama nicht fortgezan gen, aber sie wünschte zu schlafen. weil sie eine so schlechte Nacht der bracht hat. Nun wird sie aber ge wiß längst wach geworden sein." Die Sorge, mit der sie von der Mutter sprach, rührte fein Herz von neuem. Herr Telancourt ist ein guter Freund Ihrer Frau Mutter?" fragt, er. Sie lachte. .Eigentlich meint Mama, daß Herr Telancourt ein Windbeutel ist. und daß sich ein junges Mädchen vor ihm in acht nehmen muß. Wir haben Herrn Telancourt erst hier in Mon treu; kennen gelernt. Aber er tft nett und aufmerksam gegen uns und auch so lustig und guter Laune daß man sich m seiner Eesellschast immer wohl fühlt. Finden Sie nicht auch, daß Herr Telancourt sehr icbenswurdlg lstj" Die Art, wie sie von diesem Men chen sprach, gab ihm einen Stich ins Herz. Aber er verbarg fein Gesuy, und erwiderte: Gewiß!" Und zum ersten Male einen scherzhaften Ton gegen sie an nehmend, fügte er hinzu: .Wissen Sie, was ich von Herrn Telancourt vermute? .Nun?" .Daß er verliebt in Sie ist." Mit naivem, drolligem Erstaunen sah sie ihn an. Nein . sagte sie dann nach ernt gem Nachdenken ganz ernst und ent schieden .nein, daran denkt Herr Dekancourt gar nicht. Er hätte es mir gewiß sonst schon gesagt. Und wie gut das ist!" setzte sie auf atmend hinzu. Auch ihm wurde wieder leichter. Was ist gut. Fraulein Ilse?" Unwillkürlick, olitt ilm ifir Bor nähme über die Lippen, und sie schien es nicht einmal zu beachten. Daß Herr Telancourt nicht der. liebt in mich ist. n welche Berte, genheit müßte mich das bringen. Ws ich mich m ihn doch ganz gewiß nicht verlieben konnte. . Ausiudeln hatte er mögen. Wenn sie jetzt nicht dummer Weise die Strs e erreicht hätten, wo ibnen fortwar. rend 'Leute begegneten er hätte fei nem Herzen nicht langer Einhalt ae tan und ihr ein Geständnis abbiegt, (Fortsetzung folgt.) ' . Erklärte Abneigung, Heiratsvermittler: WaS haben Sie denn gegen das Fräulein Werner? Es ist doch eine Dame, von sehr feinen umgangstormen. Heiratskandidat: Leider aber von unfeinen Umfana,sformen. . Cinnti Tribune Enmis. den 18. inrMkalistln. CfMjjiwn JNi 8?ci. Es durckchrchr sie eine schreckhafte Freude, dta er unmittelbar hinterihr deiri Straßenbahnmagen bestieg. Seit sie ihn kannte, nur vom Sehen kannte, wenn er ihr auf ihrem Wege nf Bureau manHmal begegnete, war der Wunsch in 'chx gewesen: .Einmal möchte ich dieseS fyinpathische Gesicht sv ganz ordentlich ansehen können, nicht voll Scheu nur mit den Blicken streifen!" Und nun, da ihrem Wunsche Er fiillung werden sollte, erschrak sie. Er mußte in derselben Ctadtgegend wvh nen, denn wenn sie ihn auch nicht täglich traf, so geschah daS doch öf ter und er gefiel ihr sehr! Fing sie denn schon wieder on! Hatte sie noch immer nicht genug an all den Enttäuschungen, die ihre leicht entzündliche Phantasie ihr schon so oft bereitet hatte? Einen Menschen se hen, dessen Gesicht ihr etwas sagte und sie begann sofort zu fabulieren, schuf sich eine Gestalt, wie sie sich den Menschen, oder besser die Menschen träumte, trug all ihre Sehnsucht, ihr Hoffen und Wünschen in ihn hinein und wenn sie ihn dann endlich kennen lernte, wie er war, nicht wie sie sich ihn geträumt hatte, dann tat ihr daS Herz weh! Hundertmal schon hatte sie sich fest vorgenommen, sich zu ändern! Welt und Menschen so zu nehmen, wie es sich für sie ziemt, ohne alle xhanta stischen Träumereien und Sehnsüchte eS half alles nichts! Bon dem Augenblick an. da er ihr an einem recht trübseligen, regneri schen Tezcmbertag begegnet war, be schästigte sie sich mit ihm. Die Me lancholie deS grauen NebeltageS lag auf seinen blassen, stillen Zügen, spiegelte sich in den großen, grauen Augen,' die mechanisch, ohne recht zu sehen, über ihr frisches Gesicht hin geglitten waren. WaS nicht alles hatte sie in ihn hineingedacht. wenn sie so an ihm vorbeihuschte. kaum wissend, ob er sie bemerkte! Einen ganzen Roman hatte sie um ihn und seine stille Traurigkeit gesponnen, lange Zwie orache mit ihm gehalten, ihm von brem sie so wenia befriedigenden Leben erzählt, und sich von dem sei nen erzählen lassen und fliä , -ri.- crr -1 - 'j c . - lyr yeuik, nun zum einen aiaic uir trat, bei ihrem Anblicke kehrt machte und dieselbe .Elektrische' bestieg, da bekam sie Herzklopfen. ' Und er war hr doch längst iein Fremder mehr in ihren Träumereien! Sie drückte sich hastig in eine Ecke und sah erst gar nicht aus. , Er hatte ich auf einen freien Platz ,hr chraz gegenüber gesetzt, und sie fühlte sei nen Blick auf ihr ruhen. Tas ver wirrte sie. Nach und nach atet be ruhigte sie sich. Unter halbgesenkten Lidern huschten ihre suchenden Au gen zu ihm hinüber, schweiften aber ofort scheinbar ganz gleichgültig av, wenn sie den seinen begegneten. Er gefiel ihr! Herrgott, wie sehr er ihr gefiel! Wie elegant er dasaß! So nachlassig vornehm in der Hal uno! Und seme Handel Bollig närrisch machten sie diese schmalen, weißen, langfingerigen Hände, deren Bewegungen so weich und harmonisch waren. Formlich Eehnfucht tonnte man bekommen darnach, sie zu um lammern. diese schlanken Finger, sich von ihnen liebkosen zu lassen! Wieder war ihr sor chender Blick vorsichtig aus Rekognoszierung auS gegangen, hatte sich ein Stückchen weiter gewagt, und da fuhr sie er chrocken zusammen: er war ja in Trauer! Ihre Augen machten ganz bestürzt öalt vor dem breiten Trauerflor, der sich um seinen rech ten Arm wand. Ein hastiger Blick wahrhaftig auch um den breit randigen weichen Fiizyui, ven er ins Gesicht gedrückt trug, schlang sich das Zeichen der Trauer, Ter Arme! Also darum yam er immer so sorgenvoll ausgesehen! Sie gab ja allerdings seiner Melancholie ? . s cn:jti...l immer eine ganz unucie jniuuua; Wer weiß, was er gelitten hatte, wie unglücklich er war! Ob ihm ein na her Berwondter gestorben war? Va ter oder Mutter? Aber er sah nicht mehr so jung aus! Eher seine Frau? , 1 Seine Frau m vurazneieiie sie ein seltsames Gefühl bei dem Ge danken. Eine Frau die er lieb gehabt hatte! Die er geküßt ge herzt hat! mußte sie giuanaz gewesen sein selig: uno vaiie ihn doch allein lassen müssen! , Sich aus seinen Armen reißen daö war grausam! , : Sie seufzte tief auf und fühlte, wie fein Blick fragend, teil nehmend' an ihr herüberglitt. Das Blut schoß ihr in die Wangen, verwirrt sah sie sich um.' Also, sie war unverbesserlich! Versunken in ihre Träumereien, hatte .sie wieder einmal Zeit und Ort, . die ganze Wirklichkeit vergessen und aus zusteigen versäumt! Jetzt' kam sie zu spät nach Haus und konnte sich wie, der ausschelten lassen wegen ihrer Saumseligkeit. Hastig erhob sie sich, glitt an ihm vorüber, eilte rasch nach hinten und .sprang ab, ehe der Wazen Kielt.,, Sie Aul! 1sll. lief mehr a!3 sie ging und verdopte!te ihre Eile. al sie hörte, daß.gleich mäßige Schritte ihr folgten. Er l Lieber Gott, nein nein nicht! - Da warmer eben Ihr! .Kleines Fräukin!" klang eS bit tenS, so daß sie unwillkürlich stehen blieb. Er stand jetzt vor ihr. aber sie sah nicht auf. sondern hielt den Kopf tief gesenkt. .Sind Sie mir sehr böse?" frag': er leise. Sie schüttelte hastig den Kopf: .Nein ich bin ja selbst schuld!' .Sie?" unterbrach er sie fragend. .Doch ich hibe Sie angesehen aber Sie taten mir so le'd sie verstummte verwirrt. Er faßte ihre Hand und strich leicht mit feinen Fingern darüber. Sie machte sich hastig frei: .Nein, Sie sollen nicht " .WaS denn? Wa soll ich denn nicht? Gestatten Sie vor ollern, daß ich mich Ihnen vorstelle " .Nein bitte, bitte nicht!" .Ja. aber warum denn nicht? Sie sollen doch wissen " .Ich will nichts wissen aber bitten möchte ich Sie etwa?!" .Ich wäre glücklich, wenn ' .Nein so nicht das ist kon ventionelle Redensart!" unterbrach sie ihn erregt und hob zum erstenmal den Blick zu seinen Augen: .Darf ich alles sagen?" AlleS, mein Fräulein!" .Ich " sie stockte und fuhr nach 1 kurzem Zögern entschlossen fort: .Ich bitte Sie recht sehr, lassen Sie mich meiner Wege gehen!". ' .Kleines Fräulein!" sagte k! vor wurfsvoll, verwundert fast. .Sie Sie sollen das nicht falsch ausfassen ich bin nicht prüde eS ist ' wieder zögerte sie und dann, wie mit einem plötzlichen Ent fchluß. fuhr sie fort, so schnell und überstürzt sprechend, daß die Worte manchmal überhastet herauskamen, und er beinahe Mühe hatte, dem atemlosen Gestammel zu folgen: .Sehen Sie ich ich wurzle im Alltag, mein Leben ist wenig sonnig, dielmehr eintönig, nüchtern ! Ich habe nichts als meine Sehnsucht meine Phantasie! Und die erzählt mir Märchen, wie sie die Wirklichkeit für unsereinen nie hat! Das macht mich glücklich solange mir das Leben meine Märchen nicht zerstört! Sie sind so ein Märchen für mich!" .Kleines, liebes Fräulein!" Wieder faßte er die kalten, zuckenden Mäd chenfinger, die sich einen Augenblick so fest, fast heiß um die seinen leg ten nur eine Sekunde, dann machte sie sich frei und wich einen Schritt zurück. Ich kenne Sie nicht ich schasse Sie mir so wie ich Sie haben möchte! Ich nehme teil an Ihrem Kummer . den ich nicht kenne ich versuche es. Sie zu Irbsteji in meinen Phantasien! Wollen Sie es denn aber nicht wirklich tun, kleines Fräulein?" frag te er . gerührt. Sie wehrte ob: .Nein lassen Sie mir mein Märchen! Wenn ich jetzt tue, waö Sie wünschen ist daö Märchen zu Ende, und der ba nale Alltag tritt an seine Stelle! WaS bin ich Ihnen? Was könnte ich Ihnen sein? Eine Straßenbekannt, schast, eine fluchtige Episode, wie Sie deren wohl schon viele in Ihrem Le ben gehabt haben. Ich mag nicht! Ich will Sie nicht kennen, nichts von Ihnen wissen als was mir meine Sehnsucht erzählt!" .Wie sonderbar Sie sind, kleines Fräulein!" sagte er verwundert. Ein klein bißchen Spott drang durch sei nen Ton. Sie hörte es wohl und richtete sich gerade aus: .Bitte, lassen Sie eS zwischen unS bleiben, wie eS war, lassen Sie mich meiner Wege gehen Bleiben Sie, was Sie für mich bis her gewesen sind: der trauernde, ein same, mir unerreichbare 'Held deS Märchens, das mir meine Sehnsucht erzählt!" .Fürchten Sie denn die Wirklich keit so sehr?" .Ja, weil sie grausam ist!" .Sie kann auch wunderschön sein, kleines Mädel!" .Nicht für eine, wie ich!" sagte sie herb. Da seufzte er tief aus. zog ihre Hand an die Lippen, lüftete grüßend den Hut und ging wortlos davon ; Wenn sie ihn seither sieht, be kommt sie Herzklopsen und wird ro bis an die Haarwurzeln. Er grüßt sie nicht. . Nur seine Au gen tauchen in die ihren., grüßend, fragend, drängend: .Bist Du noch immer nicht kluger, kleines Madcl? Wehrst Tu Dich immer noch gegen den Augenblick, der allein Leben ist? 'Ein Augenblick des Glücks was sind dagegen alle Deine Märchen Menfchenqlück! Das Köstlichste! Wa rum hast Du Angst davor? Ist Dir wirklich immer noch Deine unerfüLie Sehnsucht lieber?" Dann lenkt sie beiabend die ihren .Immer' noch! Menschenglück ist treulos! Und wenn man vor ihm wie vom Märchen sagen muß: .ES war einmal!" dann kostet eS Herzblut! Ich fürchte mich!" ' Und dann gingen sie stumm an einander vorüber. ., - Tik Kleidung dtt Zlaaiemiiuiicr. ülgkiihkiik kiiir hsn,in'iide tialle nisckcu Zolinkcr. Die Aeußerlichkeiten in der Er cheinung hervorragender Menschen pflegen der großen Masse der Zeitge nosten vertrauter zu sein ull ihre Ge danken. Bon Bismarck darf man mit gutem Gcwiiien behaupte, daß trotz oek wanne Sitrtijrunj. l er genou, dcch dir meisten Teutschen seinen blauen Wasfenrück mit dem gelben Kragen und feine Kürafsiersticscl des er kannten alS seine irchcnpoliiik oder Apolitischen Ansichten. Sa ergeht ti auch, wie 'ans iXorn berich let wird, oem .Diktator' loiiilt vel einen Landsleuten. AIS er noch in den Ansängen seiner politischen Lauf bahn stand, war er zunächst unter den Abgeordneten, dann in der Ta gesxresse und schließlich ,m ganzen Xiande olS der Mann mit dem langen chwarzen Schoßenrock bekannt und uhlle danach den Spitznamen Pola miöone. Da. Gwlitti von hohem Wuchs ist. so gab der langherabrei cheilde Rock seiner Erscheinung oller dingS etwas Eigenaitiges, uno viele Italiener dachten, wenn sie feinen Namen horten, weniger an seine Steuerre olmplane der an seinen Kampf mit Eri:pi als an den lang chößigen Roa. Später gewöhnte sich öioluti die es Kleidungsstück ab. dafür wurde eine Kopfbedeckung daS unierfchei dende Merkmal oder gewissernianen der sichtbare Stempel feiner Berühmt hett. Ter brelttrampiijk schwarze Schlaxphui wurde für ihn ebenso cha rakterijiisch wie seinerzeit für Bis marck, wenn er in Klssingen zur Kur weilte. Bor kurzem ,st nun der angjährige Ministerpräsident und Diktator" Italiens von einer AuS lanösreise nach Piemont zurückgekehrt, und sofort stellten die iuriner fest, daß eine große Umwandlung mit ,hm vorgenommen war, dte sie nicht zo Werten, telephonisch und telegraphisch durch ganz Italien bekanntzumachen. Am andern Tage wußte jeder Zet tungsleser und politisch Gebildete, daß das Haupt, welches jahrelang über die Geschicke Italiens nachge dacht hatte, nicht mehr von einem Cchlapphut, sondern von einem glän zenden, funkelnagelneuen Zylinderhut bedeckt war. Was dieser Wechsel zu bedeuten hat, darüber ist man sich noch nicht klar; wenigstens haben sich die Tageblätter noch nicht' darüber ausgesprochen. Bedeutungslos ist er gewiß nicht: er gibt zu den verwe gensten Bermutungen Anlaß, da be lanntlich der große Enspl stets nur mit dem Zylinderhut ausging. Sollte Giolitti vielleicht der Ansicht sein, daß er nunmehr auf die gleiche Stufe der Berühmtheit gerückt ist wie fein ehe maliger Widersacher und Borgunger? Das würden ihm die Nationalisten jedenfalls sehr übelnehmen. Tic nilisziikhmende Persönlichkeit. Es ist ' eine allgemeine bekannte Tatsache, daß die Regierungen kleine rer Staaten bei der Auswahl ihrer diplomatischen Vertreter nicht immer die politischen, sondern meistens die inanzilllen Fähigkeiten der Bewerber in erster Reihe in Erwägung ziehen. So kommt es denn, daß der Buda pester Generalkonsul der Republik San Marino ein Herr ,st, der sich in seinem bürgerlichen Leben als der be sie Uniformschneider der unoarischen Hauptstadt auszeichnet. Jährlich ein mal aber, toenn die Delegationen in Budapest tagen und zu dieser Gele genheit die in Wien akkreditierten Bertreter aller Mächte die ungarische Hauptstadt besuchen, packt den guten Generalkonsul ein begreiflicher Gro ßenwahn und er ist überall da, wo sich seine Diplomaienkollegen zeigen. (Z t is4iit 1 aiiTfef fcpi nrn sfrnh W V Vl7Wl I. (JM.Vy. ....... Vrff sang, der, zu Ehren der Telegierten gegeben wurde.und dem auch der Erz Herzog Joses beiwohnte. Der Vertreter der Republik San Marino fühlte sich sehr heimisch un ter den Kollegen vom diplomatischen Korps und olbald entspann sich zwi schen ihm und dem italienischen Bot schaster Herzog v. Avarna eine heftige Diskussion über einige, zwischen Jta lien und San tvtarino schwebende Fragen, bei der der Herr Generalkon ,ul die Interessen der Republik so energisch verteidigte, daß auch der Erzherzog aufmerksam wurde und der Unterhaltung zuhörte. Beim Cercle sprach dann der Erzherzog den Vertreter San Marino solgenderma ßen an: .Mein', lieber Herr Generalkonsul, ich habe vorhin Ihre Unterhaltung mit Seiner Exzellenz dem italieni schen Botschafter mitangehört und die Ueberzeugung gewonnen, oak unter allen den Herren Diplomaten, die hier anwesend sind, Sie der einzige sind, der als Diplomat und Politiker eine individuelle Note besitzt. Der Generalkonsul fühlte sich sehr geschmeichelt, aber der Erzherzog fuhr fort: . . Ja. Denn die anderen Her ren sind olle maßgebende Persönlich keilen, aber Sie sind hier die ein zie makneomende Persönlichkeit. . Biö zur Stunde, wissen wir noch nicht, ob aus dem Scherzwort nicht ein Konflikt zwischen Oesterreich.Un jgarn und San Marino geworden ist. Unsere Sch!!ill!!!!!j!kr - . achthemd I f riiitefifDrtn. '". ", 8,'u. 8330.' " Grifft die Mvde In-erster Linie kort. sil nmt Normen für die Obkküodung.' sg giebt e auch In br UnikkkMurg, namknllich in dk Libäfe, Uwn Ct;2 'tauft. 7!cue 5"n sarn f- f"r ?!b!r,5sklunfl. unk diesklb issest', d! M fltfibtrn nd B'euseil tt Woste spic len, findet an U so insn.? Oaii'rt wie Nzchlh?md, Uiiifrtaifl'.it intb derzl Ii ', M'.t. ZalMwfit ist ganz lich dl Wiinnuf;'!! g?wichkN, weil letz trre ich! nur einfacher bkriufiillki. ist, sondern g2Nj besonder! kleidsam wirkt. Clatt giof.J'tigkr Bcsüjze wird Werth auf, ' Glosse uno Farben gktkgt. Qo sieht man 5i:ifath NachÜM'd-n av.i hellfarbigen, Scidm oder artern Bilist. NeuerdingS ist Bvmmolkrcpp, der in allen Nilancen erhiiltlich ist u,?d snnel vorzüalichcn Tra gnij ha' er sich schncll ,ing:biirzkrt hat. sehr m, Zcrn. Ebensr, ist silk cleriantt Wii che '-pibenstoss ein klutikä Mate rial, und du stirer und schrnr kann k'i Heind sein, eU wenn zum Oberlheil unse reS, Modells Valknci?nnkspikc dirwendet wird, der mittels einsaht ganz dünner Cref de LHiiü. B.ilist oder ein anderes lcichtcj stwcbk anmißt wird. (Zine fd6 vpaite Zusammemttllung erfordert außer einem schmalen Bznddurchzug keinen wti tkien Besatz. Züahil man d,-,kzen nur Leinen, so wirkt eine zierliche Handstickerei . vorn und an den ttirjcn Aermeln sehe , jvmmn. Daiu kommt lZ Abschluß Clniiyspihe. 2't Umgrenzung von S.n mein und Halsaiiöschnitr sind 3 Z)ardZ pifce erforderlich. An Material werden bei J't Zoll Weite 4 ?)ards gebrauet t. Das Muster ist In töccfccn von 2244 vorrüthig. Wesiellungsanweifung. Diese Muster werden an gen! eine' Adresse gegei ' Einsendung dek Preises geschickt. Man gebe Numme, und Erdne und die volle Adre ( deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 15 E n tö Zur jedes bestellte Muster an daS , ,' Omaha Tribüne Pattern Dept 1311 Howard St. ; ; 3 f 4 ts v s ': t !t ? U ii v ? ;: ß 9 O . tt m 3 V 5 IM ? i h es. s K u : v 5J 3 1 , f SL Z t 2 üp : o 00 j. K : ö k Z Zweideutig.' Sie: Wie malt eigentlich der Maler . Friede mann? Er: O. da erkennt man schon nach den ersten paar Strichen den Pinfell Bariantk. " Sie: .Du scheinst . ja schon eine ganze Serie zarter Beziehungen gehabt zu haben vor unserer Verheiratung." Er: .Mein Grundsatz war:. Prüfe alle, und die Beste behalte!" Genügender Grund. Gattin: .Ich mochte t nur wiss.il. warum, uns die BorgheimS nicht mehr zu ihren Gesellschaften einladen?" Gatte: .Weil wir immer , hinge gangen sind!" ., ; ES steckbriefelt. Frau (eines Landstreichers): .Wie unver nünftig. den Jungen so mörderlich zu prügeln. Du hast eS aus dem Ge wissen, wenn er hernach mit einem besonderen Kennzeichen" in der Welt heruni)suftl" - x MH M Yt V, T WM (will xll ' il f w M II f nfn !w tCOOt)