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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 18, 1914)
Isgllt Ciaofja trisium : i Y mm&l fittn- m iriWr'l vt , 'i vV p i nv T1' , vi? hJPmJ c ' X4, ' ' Sv j, ....fe;, . .;MM. , - 7'. . -. v - -Ii. --. - M....?- W J ,,. 's-'' -i , .11 i '" lf TYi M - ' -niV1 fr'r ' rlfi . M TMr E jT ... i . ; ' Yi ' ' " k .;(,, T '";'.- a ' , !!7V v vö-""s .i V "Uv-TA t '--6 V f :j ' J 1 ' j ITTW . 7? V Vf ' vHffcr-'Är V1 1 F- - f ' :,.' i-v v. f 'Vi.yvv.ts V Wp'''i) .? .-,... L kv,.. iK- -''' l'l I s jrx ' '"i ,, ;t ,,Jvj ä ., . . -. ? , . - ,.'. i "y r, - T i- t , fc r i- s 4 I Kf .fit .... L -Jtü s vtKv.v:'v,H - 't--.r. r:. 2.... . " MWMM.-MZM ' 'If ., Mr unsere Äugend. I Las! die Kleinen Fischlein leben. A.UÜ VIC UL'UIUI (JlfUjaill ICUkil In dem Wache hier: j Setz dich zu mir, hier daneben, Spiele doch mit mir. Fischlein spielen unterdessen Dort im Sonnenschein; Kannst die Fischlein doch nicht essen. Sind ja noch zu klein. Ans dem grünen Walde. Die Sonns schien so lustig dntnfj: ES ging ein Kind durch den Wald zu HauZ: Trott, trala l Wie sang eö da! Trali, tralal. Viö klang cS'da So hell in d?m grünen Walde! Und wie eZ so ging durch Vusch und GraZ, ' 1a riefen die Vöglein ohn Unter laß: Trala, tralil Bleib hiel bleib hiek Trali, trala! Wie schön ist'S da Lei unZ in dem grünen Walde l Und ülö eZ kain an den blauen Bach, Ta liefen unb riefen die Wellen ihm nach: Trala, tralil ! Bleib hie! Bleib hie! Wiegenlied. Lor der Türe schläft der Baum, Durch den Garten zieht ein Traum. Langsam schwimmt der MondcSkah, Und im Schlafe kräht der Hahn, Schlaf, mein Wölfchen, schlaf. Schlaf, mein Wulf, Stund In später Küh ich deinen roten Mund. Streck dein kleines dickes Bein, Steht noch nicht auf Weg und Stein. Schlaf, mein Wölfchen, schlaf. Die tunzenden Schwesterlein. . Tut aus nun die Kleidchen, tut aus nun ' die Schuh, , Und die, roten Wollenröcklcin dazu, V Wir tanzen im Hemdchen zu Dreien! - ' Da klopft an das Fenster der Flicderstrauch: , . , ,' Und wollt ihr nicht schlafen, so wach ich auch, 'V So hell ist die Mondnacht im Maien! ,. , ' - . Der Mond, der guckt zum Fenster herein: Was machm die luftigen Schwesterlein? , . Ei, ei die wollen nicht schlafen. Da kommt es gegangen so schnell wie der Wind: '''!' Sieben Körnlcin nur streut der Sandmann geschwind,, Ei, ei - wie die ober trafen! . .... ... , r&JUr , ' Husch, husch, nun ins Beüchen, husch, husch, nun in? tti", v !Die Vöglein draußen, die schlafen schon , fest, , Da kann sich ihr Müttcrlein freuen! Wie lächeln die Mägdlein im Schlafe so süß: Ich glaube, sie träumen vom Paradicö, , Da tanzen sie wieder zu Dreien! . , Klelb sort. ,y Die Eltern saben im Garten Im frischen Lrnzesgrün, Und sahen Glück und Bfour Uiid Kinder um sich blühn. Das jüngste war der Otto, Er stand der Mutter nah, Wo er vor einem Stuhle Sein Bilderbuch besah. Der Wind fährt in die Bilder. Entführt sie Blatt um Blatt: Erst holt er selbst sie wieder Doch hat er bald es satt. .', o 'mvWVP WWU MMÜ' Trali, tralak Wie schön ist'S da Bei unS in dem grünen Walde! Und als cS da sprach: DaS kam, nicht sein, Ich musj zurück zu dem Mütter lein" Trala, tralil Wie flogen sie! Trali, tralal Wie liefen sie da Ihm nach auS dem grünen Walde. Und andern TagS, als auZ dem Hau? TaZ Kind nun schaut zum Fenster hinaus: Trali, tralal Die Vögel find da! Trala, tralil l'nd die" Wellen,' sieh. Die bringen ihm Grüß auS dem Walde! Schlaf, mein Wulf. ES komnit die Zeit, Regen rauscht, eS stürmt und schneit. Lebst in atemloser Hast, Hättest gerne Schlaf und Rast. Schlaf, mein Wölfchen, schlaf. Vor der Türe schläft der Baum, Durch den Garten zieht ein Traum. Langsam schwimmt der Mondes kahn. Und im Schlafe kräht der Hahn. Schlaf, mein Wölfchen, schlaf. dn Wind. Da schaut mit blauen Auge Zum Himmel auf daS Kind Und ruft in vollem Eifer: .Bleib fort, bleib fort, du Wind!" Die Eltern lachten fröhlich Warum habt ihr gelacht? Habt ihr als große Leute ' ES klüger denn gemacht? Wenn irgend was euch störte, Rieft ihr da nicht geschwind Hinauf zum blauen Himmel: Bleib fort, bleib fort, du Wind!?' mm' .WiZiM- i j v , v-f-f s ff Yrwt fFJJM P i "Jr-" n t A ' 4 " 5-" . 'WWS . 2 fcfeSiSCS' : 2 'itv eMS Die beiden Ziegen. Eine Ziege weidete auf. einer Wiese: an der Wiese floh ein Bach, und an der anderen Seite dkS Ba chcS war auch eine Wiese. Aus der selben wor ebenfalls eine Ziege. Die eine meinte: Auf der Wiese da drü den wächst besseres EraS als hier, ich niöchte wohl gerne hinübcrgehen und dort weiden. Die andere dachte gerade so; sie meinte: auf der an deren Wiese ist besseres EraS als hier. Ueber den Bach ging eine schmale Brücke, beide Ziegen woll tcn über diese gehen: die eins auf dicke Seite, die andere auf jene Seite. Sie begegneten sich auf der schmilcn Brücke, auf welcher sie nicht nebeneinander gehen und ein ander ausweichen konnten. Geh mir aus dem Wege! sagte Der Den Haustieren entsprechend gib! eS mich manche Pflanzen, die feit den ältesten Zeiten im Dienste des Menschen gestanden haben. Vor allem gehört hierzu d?r 'lewöhnliche fflachS oder Lein. WaS macht denn aber da? unscheinbare Pklänzchen so unschähbar? Da? sind die feinen, festen und zabcn Bastfasern, die als innerste Schicht der Rinds den wich tigften Teil deS Stenqel? bilden. Die ffasern geben den Stoff der nützlichen Lmiwmid, und selbst wenn diese durch Tragen vollstän dig abgenuht ist. dient sie noch zur Herstellung des feinsten kapier?. Damit nt aber der Nutzen deS xZIach I Rätsels V . 4 t Ccharaden. ' 1. 1 2: Zt'ux Haupt schmückt eine Krone, aruuaolocn rmneit ne. 2 1: Er sagt von deinen Atmen, daS waren 'Xie nv !Lie. 1 2: Er sieht trotz Wind nd Better in Waio uns Wieie vier; 2 1: Sr steht für Kind und Vetter z lejcn auf Papier. 2. 1 : Fest bleibt der stehn, Ivo er nur ein mal tteyt. 2: ?lndel der immer wieder weiter acht. 1 2: Ganz aber, ob die Eonne scheint, ovs legnet, vtlyk. Bleibt dieser siden da. wo er nur ein mal scht. 1: Wer ihm verfällt, ist frei bon Sor, gen: 2 3: Wer drunter kommt, fühlt sich ge borgen. - 1 2 3: 0 trauriger PhIegmatikuZ. Wer so sich schimpfen Iaen mutz! l 1: Er schuhte den Helden, er schützt eme rote. S S: Er baut und verteidigt doi 83a tcrland; 1 2 2: Er ward in, alter Zeit zum Gelpotte Mit seinem possierlichen Unverstand. 5. ' 1: Der lakt im Zsinaerrina sich schauen, 2 3: Ter dient zum PcorSen wilder Sauen, 1 2 3: Und Ter hilft HauS und Ttra t bauen. . , v. ' 6. ' ' ' 1: Er fegt den Vtaiib don den Lira hen: 2 S: Er sammelt Silber und Gold; 1 2 8: Er ist über alle Mähen Ein Schwindler und Lügenbold. 7. 1: Du siebst tt diel, so weit du magst de Waldes Siuum durchschreiten; 2: ES ist ein Ganzes, aber doch ein Ding von vielen Seiten. 1 2: Du blätterst drin und freust dich oft der lieben alten Zeiten. Ein? lädt zum Spiel ein und zum Tanze. ' - Nt sie xion. Soldat, als ihm die Köchin ein Bukett Gänse blümchen geschenkt: .Die Blümchen hättest du weglassen können." Auch ein Vorzug, tl. (in der Gesellschaft): .Dak Sie die Tochter des Hauseö immer auffor cern, gerade dieses Lied zu Zrngenl Ich finde dasselbe einfach gräßlich V.: Ich auch. aUt eS hat nur ei ne Strovbc die eine. TaS warc ,ir schön, rief die andere; ich war zuerst aus der .'rücke: geh Tu zurück und lab mich hinüber. Ich will nicht, sagte du erste; ich habe hier so diel Necht di Du; und so wechselten sie noch diele Worte nuteinandcr. Weil nun jede auf ihrem Sinn- belzarrte. singen s an, einander zu schimpfen, und ei kam endlich zum Kmipf zwischen beiden. Sie hielten ihre Hörner vorwärts und rannten zornig gegen einander. Darüber fielen beide von der Brücke und in das tiefe Wacr. In demselben wären sie ertrunken, wenn nicht der Hirt da,u: gekommen wäre und sie gerettet hätte. Wenn sich zwei miteinander zan kcn, schaden sie sich alle beide: viel besser ist eS, wenn nmn sich mit den andern verträgt nd gern nachgibt. Flachs. seS nicht erschöpst: denn ouZ dem Leinsamen bereitet man ein fettes, gelbes Oel, daS dein Maler uncnt bchrlich ist. Auch in der Heilkunde werden die Samenkörner zn vor schiedenc Zwecken verwendet, und noch die auZgcprcf;ton Körner lie fern ein gutes Viclzfiitter. In seinem ganzen Bau ist der Flachs sehr bescheiden. Ter Stenqel steigt gerade in ie Hölie. Ti Blät ter sind schmal und stehen rings m den tcn,iel. Die bescheiden gefärbte Blute hat fnns dlane BInm.'nblät ter. Tie ffrüchtc find runde, erbs'N, iirosze Knoten, in denen die kleinen braunen Samenkörner liegen. tr&t,- SMib Spieleske w ! Zwei.Trei' Ein trauter Abschiedöruf. Und eine Dichtung ist daZ Gaiize. Wie mancher Weister sie un? schuf. t: In Terscn steckt eS und im Mcn sckcnbcin: 2: ES lav,n von Schnee und kann bon Vuinnil cin; 1 2: E ist ein Spiel, mehr wuhrlich plump als fein, Tie gankccS aber find vernarrt darein. 10. Ein? ist ein Ton, fZwei bläst ihn oft gar schon Daö Ganze wkch,t in Tälern und auf IQQt) n. II. i 2: Sie schweifen im Wald, S i ES flattert im cld; 1 2 S t: ES ergreif tS- ein bedenklicher. flüchtiger Held. 11 ': 1: Wir ?e sind', wie e? die Erde ist? 2: El ist ein Wasser, daS zu Tale fliekt: 1 2: Ei ist ein Phänomen bon einz'ger Art, TaS man im Schweizer Alpenland ge kvayrr. 13. 1: El ist nickt seift. eS ist niifii kalt? 2: GJ ist ein Buchstab' wie ein andrer; 1 2: H ist ein schatt'ger Aufenthalt Für Müßiggänger und für Wandrer. 14. Ein Musikion und noch ein Musikton: " So Iieift Ein Perser, den die Welt als Dichter IUlIUl itlI. Lösunt der Ritsl in v,kig,r mm er , 1, Blutaml. 2. Torireg. 8. Sauhirten. 4. BerS'Tand ( .; .v:d) K. Klepstock. 6. Oheim. 7. Flederwisch. 8. Weihnacht. 0. Landwirt. I 10. Eiland. 11. Kaiserstuhl. 12. Windbeutel. ' Umschrieben. Dame (wel che mit ihrer Tochter auf dem infa men Besitze eineS sehr verschuldeten Baron! zu Besuche ist, zu dessen Diener): .Im Vertrauen, wit kommt tS denn, daß der Herr Baron schon um 11 Uhr mittags speist?' ' Ja. Wissen'S, gnä' Frau, um 12 Uhr da kommt nämlich die Briefpost ...und nach der schmeckt ihm' Essen wj? "llBfe- z.0!k, i ,",., Am Fmuenkrei tl vX Serajewo, die malerisch? Haupt stadt Bosniens, ist durch die ent sehliche Ermordung deZ österreichi schon Thronfolgers, Erzherzog faani Ferdinand, und dessen Ge mahlln zum vielerörterten Ge spri'chsstosse geworden, und die furchtbare reveltat hatdaS weit voin lebhasten Weltverkehre abge wandte TornrSS.Hen jäh und Pein voll auS seiner füllen Jurückzezo. genheit aufgeschreckt. Vorwurfsvoll blickt die Welt nach dem Orte der Tot und ist ge. neigt, dnS ganze Land dafür der ontwortlich zu machen. Wer aber daS stille, gleichmütige Volk der Berge kennt, wein, dcch der Eingeborene in seiner träge Beschaillichkeit nur selten auS eige ncnl Antriebe zil derlei crzessiven 7aten schreitet, wenigstens nickt in den weltvcrborgenl'N Bergncstern. die deS anspruchslosen Bosniakcn eigentliche Heimat bilden. In den Städten srcilich ist d'.i? anders. Ta wühlen und gören Iremoe Elemente o'.m und im Ge Heimen und bcrslichen eS unablässig, den harmlosen inn der Willenlo scn kll,fz.istachcln, zu vergiften und zur Auflehnung aiizurcizcn. Wenn dann solch unheilvoller Emflusz ,nS Herz des BolreS dringt. kann freilich mein eZ den Aufrüh rcrn leicht fein, die unwissende, ur tcilslose Menge gleich einer Herd, zu lenken, und cS kann geschehen. tr.'j sich die mlgesoMchte Natur kraft deS wctt?rhortcn Gebirgs phnes zügellos aufbäumt und gleich dein wilden Bcrgstrome, dr seine Hüite umspielt, alloZ um ihn l,cr im tollen Wirbel uiS Verderben reiht. Doch nicht don düstern Schrc5 kcnöbildern möchte ich reden, mein Mb,et liegt auf friedlicheren Bah neu, von dem einfachen Völklein möchte ich vlaudern, das ich kennen lernte, und von seiner schöben, un bcschrciblich interessanten Heimat. ES war vor ungefähr dierzclm Jahren, als niich der Zufall in das reizend gelcgeire alte bosnische ?tadtche,r Iaice fiihrtc, urn niich ,rt mehr als ein Jahr lang seit zuhalten. öS war nicht die herrliche Uni lbung allein, die niir den Aufent halt dort unvergeklich machte, gar riclcs half dazu: Historisches und archäologisches Interesse, die rau hcn Schluchten der in wilden Ka lcirakten dahinstürmenden Pliva, der imposaB Fall des rauschenden Aromes. der sich in ganzer Breite mit betäubendem ö'ctöse in die zu seinen Füßen lagernde Berbas 'chlucht siiirzt, die nialerisch ani Berghango gruppierten türkischen Wohnstättcn, die fremdartigen, in teressanti,'N Menschentypen, ihre Sitten, ihre Sagen, daS ganze V!y steiium kineS nahezu unbekaimten BolkeS, die gelcimniZbollen Kata ?omben der in Jasce ansässig gewo scncn ersten Christen, die liberal! verstreuten türkischen Grabstätten, hunderterlei unvergängliche Zeugen religiöser, patriotischer, nationaler und Nassenkämpfe, dann wieder er greifende Bilder beispielloser Ge niiqsamkcit, friedlichen StillebenS, liebliche Szenerien, wohltuende? Ausruhen, fern von allem Weltge triebe eZ wir ein alle? umfas scnder Ecsamtcindruck don unvcr glcichlichem Werte. Ist es nicht auffällig, dak unter den zahllosen Völkern, welche die Bereinigten Staaten überfluten. verhältniLmäfjig nur wenige Mo bamedancr zu finden sind? Noch seltener aber verirrt sich ein Sobn der Berge auS dein OkkupationS gebiete Bosnien und der SerzHao wina überS Meer Wie sollte er auch! Der Bewohner der schroffen 5?elS gebirge ist ja so anspruchslos und genügsam, er trägt so gar kein Wer langen nach Verbesserung seine-Z Margen LoscS, daft ihm damit die Hanptmebfeder felilt, die andere Völker lockt, die Heimat zu der lassen utid in der Fremde ihr Glück zu suchen. " Ihm ist sein Gluck die wmzige Hütte, roh, auS zerklüftetem Tuff SS!Z , Ax tut vsttt. Der Bär im Bett ist eine recht ungewöhnliche und, wenn man's mit ihm teilen soll, auch eine sehr unge mütliche , Erscheinung. Da! erfuhr einst eine Potsdamer Jungfrau, die sich abendö in ihr Kämmerlein begab, ohne ein Licht anzuzünden, sich züch tiglich entkleidete und ahnungslos in ihr Bettlein . stieg. Aber mit dem Endlich allem warS diesmal nichts; denn ein stattlicher Meister P-k war :5t iuvoraekommen und träumte wo hl BOSNIEN. itein, gleich den, Neste der Schwal be, an rauhen Felsen geklebt, hier !fk er unumschnuiltcr Herrscher, hier ist sein Ncich. in dein er frei wallet nach Hcrzen?IustI Arniut kennt der boknisclie Bauer nicht, weil er nicht fühlt, daß daö ebeu, daS er ful,rt. die Armut ist. weil er nicht wcisz, doh cS auber halb feines GesichttlreiscS noch rt waS anderes gibt, als daö, was er zum Leben braucht. Und diese lln wissenheit. diese Bedürfnislosigkeit macht ihn rcrch. stolz und glüÄich iii paar vloizrlnancn, oie er selbst getlochten hat, nelimen die t5cke der Hütte ein, sie sind seine Lagerstatt, wabrend die Mitte deS Raumes dein 5''erplay gehört, au dem die flackernde Flamme nur selten erlischt. Der Rauch zieht lustig durch die niedrige, offene Türe . inS ivreie, oder dringt leicht und ungehindert durch die Fugen deS lässig a:,fge stapelten Nohrdachcö, das sich ke. gclförmig über die rohgeschichtcten Steingewände wölbt. Im rußigen Kessel, c von deö DacheS Querbalken iri Innern der Hütte baumelt, brodelt hcikzes Was ser für seinen geliebten Cafsa, d-'N der bosnische Bauer iN,S winzigen Schälchcn schlürft. Ein Stück geräucherte? Schaf, fleisch, fo trocken, daß es .wie Holz in Svlitier geschabt werden mub. eine Schüssel Maisbrei, einfach in Wasser gekocht, ein zäheS, weiche?, schwamnligeS Brot, Kruch gmannt 'aS find ungefähr die Gefamtfchäi)c seiner Tzfel. Zuweilen gibt cS wohl auch ein mal Bohnen, sauere Milch Kis sila Mleika" und Schafkäse, ja e.n Festtagen sogar ein Lamm, daS auf offenem Felde unzerteilt am Spieße gebraten wird. Kann dann d-r glückliche Crdc-n. söhn noch ein Gläschen Rakn ei nen aus Zmetschen und Kernen g?' brannten SchnapZ. hinter die Binde gieszen. dann fängt ein Sin rjcn an, jauchzend und schwermütig gleich, und es bildet sich eiil Kreis, der zum Klänge der wirr: inernden GnSla den auch in Bos nien beliebten Nationaltanz der Serben, denrhnthmisch eigenarti gen Kolo. tanzt. Droben aber in den Lüften schwebt stolz ur,d majestätisch der Adler und kreist in imnier gleichen Runden, wie spielend, über die schroffen, ungomein malerischen Felsspitzen hin, drunten, im zer klüfteten, engen Felsbette rauscht wild und brausend der eisige Berg ström, und die eng aneinander tre tenden, scharf aufslrebendcit Stein gebilde umrahmen wie ein köstliches ?öild den fernen Ausblick auf ei:! lange Kette merkwürdig aeformter Bergkegd, zil d?ren Füßen klar ino rn tmaragogruner Reinbeit die beiden Plivaseen glitzern, während auf der fchimniernden Fläche siel, zahlloses Wildgeflügel tummelt und die stellenweise fast scklwarzon Spiegel unergründliche Tiefen ver raten. Die Toilette macht dein bosni fchen Landmanne wenig Sorge. Die stramme, nervige Gestalt umhüllt ein grobes Hemd aus un gebleichtem Flachs., blaue Beinklei, der. einem weiten Kittel , ähnlich, umschließen eng den sehnigen Fuß, er in bockledernen, selbstgefertigten Topanken steckt. Ein vielfach gewundener, diel, farbiger Turban im Sommer der rote Fez dienen als Kopf, bedeckung. und ein Schafpelz für den Winter beschließt den ganzen Bestand seiner Garderobe. Gleich schmucklos ist daZ Weib gekleidet. Hemd, Beinkleid und Kitj tel sind gleichfalls ans grobem. ?elbstgewebtem Linnen verfertrgt. dessen Faden die fleißigen Hände der Bäuerin spinnen, während sie auf vielstündigem Wege den steilen Woldpfad nebeil dem kleinen, aber kräftigen Pony entlang geht, das mit Holz beladen zu Markte trabt. An Festtagen aber, da erscheint die schlichte Wäldlerin in vollem Staate, da erwacht auch in dem gerade don der Fabel vom Igel und dem Maulwurf. König Friedrich Wil helm I. atte' nämlich daS zahme Tier, dem die Vordertazen halb ab gehauen und die Zähne ausgebrochen waren, auS Königswusterhaufen mit nach Potsdam gebracht, wo man es ruhig durch die Straßen trollen ließ, weil eS ja nicht viel Schaden anrich ten konnte. Auf einer solchen Wan derfahrt fand der Bär eines TageS eine offene Haustür und den Weg zu dem Kämmerlein, und wenn dieser Bär nicht zur großen Unterfamilie der .Aufgebundenen'' gehörte, hat er ge, 0ß i (&o at bescheidenste. Weiblciu Zier und Tand! Kl, Lust a? Lul grelles Tch tvindct sie ums Haupt, behängt es mit Münzen, kleinen, runden Spiegelten, deren Gefunkel der naiven vaitochter un eudlicheS. Bergnügen bereitet: sie steckt ein paar Pfauenfedern, die sie einmal, wer weiß wie lange schon, geschenkt erhielt, und oft auch einen hölzernen Kochlösfel in den stolzen Aufbau, damit daran noch mehr Münzen, aber auch Pürsichkerne. bunte Stcincheil oder Mnschelcken baumeln mögen. Tie Brust ziert sie mit ein paar Reihen in Schnüren gefaßter Münzen, und auch vom breiten, sclbslgewcbten Gürtel klin gelt und bimmelt ihr ganzer Reich, tuin an Kupfermünzen luftig herab, Doch solche Pracht gebührt den großen Festen nur. dem 1'llitage ist der grobe Lriiienkittel gut genug. Still und wortkarg reitet der Mann auf feinem Pfcrdchen voran. Die Tabakspfeife mit dtm langen, dünnen Rohre hat er am Nacken, im Kcindkragen geborgen, um die Hände frei zu haben, die .mermüd lich an einem langen, dicken Woll sirunipfe arbeiten, der an der Zehen, spitze begonnen und gegen den Rand zu gestrickt wird. Er strickt auch ruhig weiter, wäh rend er am Markte sein Holzbüiidcl verkauft oder daö. mitgebrachte Huhn und ein Körbajen voll Eier anbietet. Tie Einnahme dafür ist nur ge ring und würde schwer den weiten, beschwerlichen Weg zum Markte loh neu, ginge er. nicht zum Teile um des Bergnügens willen, daS dem einsamen Bergbewohner 5cr Markt besuch bietet. Hier geht er zur Kirche, hier kaust er seinen Bedarf an Kaffee und Ta bak. Nicht immer reichen seine Mittel für mehr, denn der kahle Felsboden seines Anwesens bringt kaum fo öiel Mais, Bohnen und Kartoffeln her vor, als er selbst zur eigenen Nah. rung vraucht, den Milchbedarf lie fern ein paar maaere Zieaen. die sich mühsam ihr Futter in den Klüf ten suchen, und auch die Geslüael zucht ist nur gering, weil leier, Ad ler und anderes Raulmrild' ein-ia nach allem Federvieh und Jungtie rcn fahnden. Und dennoch ist der Breis für' Hühner und Eier seyr gering. Tie Geldcinbcit Bosniens ist ein Para. zwölf und ein halb Para find einem amerikanischen Cent aleicb. Und da ich spreche von der Zeit meines dortigen Aufenthaltes, d. i. vor vierzelrn Jahren ein Huhn 50 Para kostete, so würde dies nach unserem Gelde 4 Cents betragen. Nicht viel niehr kostete ein Dut zend Eier. Trotz der langsamen Entwicklung des Landes in feinem Innern dürste sich jedoch heute schon manckeS ae. ändert haben. Tamals gab es kaum ein Dutzend deutscher Kulturträger dort, aber die prächtige Wasserkraft der schäumen, den Flüsse ladet zur Anlage indu strieller Unternehmugen lockend ein, und so dürften berinutlich inzwischen allerlei Fabriken entstanden sei:,, die Zahl der fremden Ansiedler ver mehrt, aber auch demzufolge eine Steigerung der LebenZmittelpreife eingetreten sein. Reicher ist die Auswahl der Na turprodukte wohl auch heute uvch nicht geworden, denn obwohl der Boden in der Hingebung Jajces fruchtbar ist. gedeiht doch wegen, der auch im Sommer häufigen Nacht fröste nur wenig. Gemüse und Obst wird daher meist von Bcmjclulci durch türkische Händler lerbeige schasst, was jedöch mit empfindlichen Unkosten verbunden ist, fo daß tat- wcyllch üalat mehr ckostet, als der Braten. Habe ich hier ein bischen von der christlichen Bevölkerung bosnischer Kleinstädte geplaudert, so will ich nächstens vom türkischen Leben er zählen, das mit feinen Harems und seltsamen orientalischen Gebräuchen dem modernen Kulturmenschen man cherlei Interessantes bietet. , Fr'au Karoline. miß auch die Prügel gefühlt, die ihm zur Beschleunigung deS Aufbruchs mit auf den Weg gegeben wurden, nachdem di? Maid das m Chroni sten vermeldete .Geschrey" richtig ab folviert hatte. Richtig. Unteroffizier: WaS sind Sie in Ihrem Zivtlberuf, Stangerl?- .Chauffeur!" Unteroffizier: .Ach was. wenn Sie ein Automobil lenken, bleibt'S doch stecken, reden Sie deutsch und sagen Sie einfach Wagenschieber,'