TZgllHi.OmZa TtlbZn, Slnitgart, die Kcruptstaöt öes Schwobetänölcs. ' .X " - . .- .;.,ÄA.. I - ' . . " t 1 ' j 3Sf- rTTTA'- .' '' v 'X n v '.. ' ' ' "I " , . 4 I r; i u. v v 4- . . . tt r V . ' . ,, ) .... ' . , , mnr' 7 , ...... ..,,)7 -4 l X l . i' ' .' nV ' rrnr 1 .. .V ' -M -. i i , j x n ! ... Ic .V J ' r . n i i i i i .' v . . ' ' ; ''-:,.- tll ,r-' r - - " 1' i , " Jp ,t j-i ?' ' "V. "'M'i.f , ,, . ' i: üWhmrfcXi .ub.fer bililiW r . . . , .i"r.. , r . ' ! , ' s -.-' 'f ' .- 1 ,w. ff"" i i ' .'!,' , J f ILJULIÜJ ioiiry ' ' '"ly -J; i i v ? 1 -f" ? - ' f 1 ' : 1 I u J 1 rc V J,-i .. . , jJft.Ap-..fc V Hut jKJft.'. hinter der ?!laucr. lli nd the wir nun die freunb liche Hauptstadt b4 Schwabtnlanixt verlassen, cvc-Vj dernen Stuttgart Dtrab t?Si schieden, wollen wir noch , tot wn un von dein nin r-Xj einen Blick in die trauten J Gaffen und Gäßchen del alte Stuttgart wnfcn, jenen winkeligen, krummstraigkn Theil in der Umgebung bti Marktplatzes. Der träumerische Reiz dcr großen Vergangenheit liegt über diesen Häusern und Ttraszen, in denen die Grölz ten unter Stuttgarii großen Söhnen und d stolzesten Zierden deö SchlvabenlandeZ gewandelt sind. In lehter Nooellctte von Krauchst Du mich noch, Mamat Nein? Dann darf ich wohl noch eine Stunde an den See gehen?" Frau Dr. Gerkr legte sorgsam ein Sammtkleid in den ttosfer. .Meinetwe gen! Wo ist Dein Bräutigam?"- Jvonne warf den feinen Kopf in den Nacken. Vermuthlich packt er seinen Kof fer. Utbrigen! bin ich noch nicht der lobt." ,Jn einigen Tagen wirst Du e! sein." Jvonne setzte seufzend den Hut aus die schwarzen Haare. Ja, leider." Ihre Mutter drehte sich mit der Leb haftigkeit. die sie al! geborene Französin dkwahrt hatte, -um. Ich finde. Tu bist undankbar. Seit zwei Jahren reise ich mit Dir in der Welt umher, um eine Partie für Dich zu findn. Jetzt ist da! Ziel erreicht, und nun seufzest Du. anstatt Dich ,u freuen. Wa! hast Du gegen Fritz Borchert?" .Nicht!, al! daß ich ihn nicht liebe." ' .Der Grund ist lächerlich. Du warst zuerst sehr entzückt von den beiden Bor chert'.' Jvonne streifte die langen Handschuhe an. .Du hast doch selbst au! Liebe ge heirathet, Mama; hast sogar Dein Vater land um Papa! willen verlassen." Frau Geiler schloß den großen Rohr plattenkofsn und richtete sich aus. .Ich NW. ich hätte er 22 Jahren auf meine Eltern gehört. die sehr gegen meine Hei rath mit einem Deutschen waren. In Frankreich ist e! üblich, daß die Eltern ihre Kinder verheirathen. Eine Mutter "weiß meist besser. welck?e Partie den Wün schen und Neigungen ihrer Töchter ent spricht al! diese selbst." Jvonne blickte traumverloren aus den Genfer See. den man vom Fenster au! sah. Muß ich denn überhaupt heira then?" .Wa willst Du sonst machen? Du bist di, Tochter eine! Arzte!, der zwar eine gute Praxis, aber sonst nichts hat. Wenn Vava einmal stirbt, bist Du mittello!; denn mein Vermögen reicht nur für meine eigenen Bedürfnisse." Wir könnten uns ja einschränken. Vama." Die elegante Frau lachte. .Du wür best sich zuerst den Luru! vermissen, in dem ich Dich erzogen habe." .Könnte ich nicht einen Beruf ergrei fen?" .Willst Du vielleicht unartige Kinder unterrichten oder auf der Schrnbmascy klappern?" Sie wurde ungeduldig .Du Machst mich mit Deinen Einwänden ner dö!. Fritz Borchert ist eine glänzende Partie. Du wirst keine bessere finden. Heute früh warst Du noch einversk'anden. Warum kommst Du mir jetzt mit solchen Albernheiten?" ' Jvonne schwieg. Sie kannte ihre Mut ter. Trotz aller Liebe zu ihr, hatte sie sich stet! mehr zu Ihrem Vater hingezogen g,fühlt; denn in ihren Adern floß oerma Nische! Blut; nur den romanischen Schnitt de! Gesichte! hatte sie von der, Muller gc -Jizc 'vielbeschäsligier Vater hatt aber für, Frau und Kind wenig Zeit. So war allmählich eine Entfremdung zwischen den und Fluttz, rv-.:l L i " 1 7- n u I i s -' 'WZM ZMM ' ' , ; -vWJ ZM , i ''-YXV mlw : ; - : ' i fv y l-j r twwftiwr i -y-jr-w m v.w xm ' ' , . . , i f J1 ' 1 , ' ' .tof .w.'43- i'-ffc-i- Ihr ihr dort cu&m in der Welt Die Nasen eingespannt! Auch manchen Mann, auch manchn Held. ffrieden gut und stark im Feld, üiebar dai Schmabenland. So sang Schwaben! GroßKr. der Deulschland! Stolz geworden und bit auf den heutigen Tag geblieben ist: Friedrich Schiller. In der Karlöschule in Stuttgart unter der schweren Zucht des gestrengen Herzogt Karl bot er eine trübe Jugend verbracht. Die klösterliche Einschränkung der Jünglinge, die, aus der Freiheit ihres Familienkreise gerissen, hinter Mauern von der Welt durch Schildwachen und eiserne Thore getrennt wurden, erschien dem feuergeistigen Schiller hart und drückend; dort entstand sein grotejücs. mild überschäumende! Jugenddrama Die Stunde. Ilse Nsack. Eltern eingetreten. Die dergnügun'! süchtige Mutter suchte Ihre Zerstuun auf Reisen. Stets nahm sie die Tochtcr m,t. um sie dem Einfluß de! Aater zu entziehen. Jvonne hatte darunter gelit ten. ffreundinnen fand sie nicht, mit dc- nen sie hätte kindlich bleiben können. So war sie über ihre Jahre htnau gereist. Jvonne verlieh da! große Hotel, In dem sie fünf Wochen mit ihrer Mutter zur Traubenkur geweilt hatte. Langsam ging sie zum Quai hinab. Ihr Blick streifte die bewaldeten Abhänge von Glion. Wie bunt und schön Alle! aussah in der kla ren Luft! In der deutschen Hcimath weh ten jetzt die Herbstwinde. Hier in Mon treur war e! noch warm und sonnig. Jvonne setzte sich auf eine Bank am Ufer. Sie fühlte sich müde. Trübe blickte sie vor sich hin. In zwei Stunden sollte sie der Schnellzug nach Norddeutschland führen, und Fritz Borchert würde mit ih nen reisen, um bei ihrem Vater um sie anzuhalten. Warum sträubte sie sich noch dagegen? Ja, wenn der Andere ein ent scheidende! Wort gesagt hätte! O wie energisch hätte sie dann nein gesagt. Aber so hatte ihre Mutter recht. E! war gleich, wen sie heirathete, wenn der eine sie nicht wollte. . .In Träume versunken. Fräulein Jvonne?" fragte eine tiefe Stimme Da! junge Mädchen schaute auf. ;or ihr stand ein vornehm ansehender Mann, dessen Haar an den Schläfen leicht er graut war. .Sind die Koffer schon gepackt? fragte er. Sie nickte. .Ich bin hergekommen. weil ich vom See Abschied nehmen wollte. Mama nennt da! deutsche Sentimmtati tät." .Ich werde morgen ' früh abreisen." sagte er. Auch ich will noch eine letzte Stunde auf den Fluthcn zubringen. Hat ten Sie Lust, mit mir zu rudern?" Sie schwankte. .Wird e! nicht zu svät?" Er zeigte auf seine Uhr. .Sie werden ,ur reckten Zeit zurück sein. Wollen Sie?" Entschlossen stand sie auf und 'schritt neben ihm her zum Landeplatz. .Sie werden also mit un! zusammen nach Deutschland fahren. Herr Borchert? .Nein. Fräulein Jvonne, Sie werden sich auch ohne mich mit meinem Neffen verloben. .Allerdina!." sagte sie kühl. .Außerdem beginnt nächste Woche die Campagne in unserer Fabrik, zu der ich lurück kein will." Sie nickte trübe. Ja, die große Zucker fabrik. die Onkel und Neffe gemeinsam In der Provinz Sachsen besaßen, hatte ihre Mutter veranlaßt, sie zu der Verlobung zu bereden. Sie nahmen ein Boot. Mit jugcnd licher Elastizität sprang Borchert hinein und balk br ritterlich vcim in neigen Der Ruderer ergriff die Riemen und tefözvr'F--'. . ... frast'-''' ' !fh'lln zus. errothete lelchis. W ongsam durchsij- . . hni Ih. .Fritz wirmitda. Jtionntnc vai"S, erro Längs K hat Bot die blaue,' öffentlich nicht ei, n i ii i v i i i 7 y m IM'J- . i V ::, ?: " Ifl J f 4-1 fc i wiMMfc .-r.j, .1 , w -u- m y " - r " t' 1 1 I I Stlslskirche und Schisserdenkmal. Räuber", dort mußte und nur dort konnte e entstehen. Er mußte vor der Tyrannei fliehen, um sein Werk zu retten und er kennte spater nur yeimiiq nacy ver siaor, ibm eine! seiner schönsten Denkmäler gesetzt hat, zurückkehren. Neben Schiller darf man Wilhelm Hauff, den Sänger de! Lichtenstein, alk nächstgröhten unter den Stuttgarter Geistesheroen nennen. Der Zoo hat vier ei.i Genie im Keime erstickt, da! in den wenigen Jahren seiner Thätigkeit unver gänglich schöne Werke geschaffkn hat und da vcrusen gemesen wäre, euicyianoe arökter Novellist ,u werden. Georg Her wegh, der glühende Revolutionär und Sänger der Volttbefreiung-, Gustav Schwab, der tresjliche Balladendichter; der Philosoph Hegel; der Bildhauer Dan necker; der diel zu wenie gewürdigte süchtig auf seinen alten Onkel," scherzte er. Sie haben ihm noch nie Grund dazu gegeben." Ihre Stimme klang wder kühl. Sie schwiegen minutenlang. Donn sagte er: .Warum fahren wir nach Chil lon? Weil Sie dort Fritz kennen gelernt haben?" . .Vielleicht." .Sie s,nd heute sehr ungnädig. Vor 'r Wochen, als ich Sie zum ersten Mal in den Gewölben zenes Schlosse! sah. glt chen Sie einem lachenden Frühlingstag." Wenige Stunden können oft einen Menschen ändern," Plötzlich verschwand der Ernst ihrer feinen Züge und machte einem Lächeln Platz. Welche angenehme Erinnerung tauchte vor Ihnen auf?" fragte er. Können Sie so gut in meinem Gesicht lesen? Manchmal. AI! wir un! vor vier Wochen in Bonivard! ehemaligem Kerker trafen, sagte ich zu Fritz: .Sieh nur die entzückende kleine Pariserin"; denn Sie sprachen französisch mit Ihrer Frau Mut ter. Da drehten Sie sich um und au Ihrem lachenden Antlitz erkannte ich so fort, daß Sie meine Worte verstanden hatten." .An jenen Augenblick vachie ich auch vor wenigen Minuten. E! war der schönste Tag in Montreux." Sie vermied e! ihn anzusehen und blickte auf die Berge Savoyen!. die in blauen Dunst gehüllt waren. Die Sonne war im Untergehen begriffen. Sie zeich nete einen breiten, goldigen Streifen über den See. Ueber dem Rhnethal stand eine große Wolke. Düster ragten die Mauern Chillon! aus dem Wasser. Hinter un! liegt da! Abendroty, sagte er gedankenvoll, und wir lahren in'! Grau hinein. So sehen wir oft das Glück leuchten und müssen doch fern bleiben." Sie wandte sich zu ihm. .Was ist Glück?" fragte sie traurig. Er zuckte die Achseln. .Al! Ich mit meinem verstorbenen Bruder die Fabrik gründete, erschien mir der Erfolg meiner Arbeit als höchstes Glück. Das habe Ich langst erreicht und doch war Ich nicht gluck lich. Ich verband einen anderen Begriff mit dem Wort; aber vor einiger Zeit er fuhr ich, daß ich e! nie erlangen werde. Ein weher Zug um ihren Mund lieh ste plötzlich älter erscheinen. Sie durs, ten aber vierzig Jahre an da! Glück glau ben. Ich nur zwanzig!" Er sah sie erschrocken an. ,Wa! wol, len Sie damit sagen?" Sie fuhr zusammen. Rein, so durft sie sich nicht verrathen. Gezwungen lachte sie: .Nickt!. Herr Borchert! Ich rede manchmal krause! Zeug." Sie hatten da! Schloß erreicht. Er be deutete den Schiffer, umzukehren. .Nun fahren wir tn da! Abendroth hinein." sagte sie gepreßt. .Es ist die lebte Stunde, die wir bei sammen sind. Ich werde Sie erst an Jh rem Hochzeitstage wiedersehen." sagte er ernst. Sie schwiegen und empfanden nicht die Stille, so sehr waren sie mit ihren Ge danken beschäftigt. Ein andere! Boot glitt an ihnen vorüber. Mehrere junge Mädchen saken darin. Sie fang ein deutsche! Lied. Die Beiden horchten auf und sahen sich an. .Kommst gar so spät zurück, jetzt ist's zu spat Zur' Glück klang es zu ihnen herüber. Jvonne! Augen füllten sich mit Thrä nen. .,. Gewaltsam bezwäng sie sich. Welch' O Schriftsteller HacNändcr: die Juristen Jakob Mos, Friedrich von Moser. Robert Mohl sind alle Söhn Stuttgart!; Lud rrig Uhland, Justinu! einer, der Herr liche 81" Bischer und ungezählte andere Geistejgrößen haben ost in Stuttgart ge weilt, und Goethe, der größte eutlcye. hat e! oft besucht. Man macht Stuttgart oft den Borwurs der Philisterhaltigkeit. weil e! gemüthlich und friedlich ist; in seinen Söhnen und bei den Gästen, die gerne den Schritt dorthinlenkten, ist von Philisterthum herzlich wenig zu finden, da waren ganz im wegenioii ungemoyn lich freiheit!lustige und radikale Menschen Die deutsch Literatur nennt den schmä bischen Volksstamm, nennt sein Haupt, stadt mit Ehren, und in der Geschichle der Teutschen steht in der Reihe der Sänger und Helden, der Denker und Dichter, der thörichtes Lied," sagte sie. krampshast la chend. .Wenn da! Glück kommt, so ist e! eben da. Zu spät kann e! nie sein. .Doch Jvonne, man kann zu alt sein zum Glück." Sie zuckte zusammen. Wa! meinte er damit? Er schlang die Hände über dem Knie zusammen und sagte, ohne sie anzusehen: .Ich möchte Sie etwa! fragen." .Bitte," sagte ste mit Herzklopfen. Er sprach in gezwungenem, gleichgült! gem Ton: In den ersten vierzehn Tagen unserer Bekanntschaft waren Sie sehr lie ben!würdig gegen mich. Dann änderten Sie Ihr Betrogen völlig, während ie zu Fritz gleichmäßig freundlich blieben. Warum? Womit habe ich Sie verletzt Z" Sie schwieg. Es kann nur das eine sein," fuhr er fort. Als wir den Ausflug nach LeS AvaniS machten, ging Fritz mit Ihrer Mutter voran. Sie schritten lachend ne ben mir, al! Sie plötzlich über einen Stcin strauchelten und gefallen waren, wenn ich Sie nicht in die Arme genommen hätte." Ja. Sie hielten mich ein paar Sekun den und sagten: .Kleine Jvonne'," er gänzte sie, ohne ihn anzusehen. .)ann ritten Esie ich los uno neicn zu Ihrer Mutter. Ich war den Abend so glücklich, daß mir Ihre Einsilbigkeit nicht aussiel. Erst am nachiten ,age mertre ich Ihr verändertes Wesen. Hot es ie verletzt, daß ich einen Augenblick meine vierundvierzig Jahre vergaß?" . Ihr Herz klopfte zum Zerspringen. Mit erstickter Stimme fragte sie: .Sie bereuen e! also?" .Ich habe sehr darunter gelitten, daß Die mich mieden. Ich. Narr, hatte mir eingebildet . . . aber wozu sage ich das? Ich werde mich begnügen, daß Sie ohne Groll meiner gedenken und später dem al ten Onkel an Ihrem Herd ein bescheidene! Plätzchen gönnen." Sie schmieg. Da! Herz war ihr über voll und doch fand sie kein Wort. Verzeihen Sie meine Worte, ch werde mich nie wieder vergessen." Sie blickte aus den goldrothen Streifen am Horizont. Ein Entschluß reifte in ihr. Wie von einem Alp befreit, athmete sie auf. Voll und klar sah sie ihn an. 7!ch habe .ildnen nie gezürnt. Aver nun möchte ich Sie etwas fragen. Glau ben Sie, daß Ihr Neffe eS verwinden wirb, wenn h feinen Antrag nicht an nehme?" .Sie haben doch bereits la ge agt, cm aeanete er erstaunt. .Ich nicht, nur Mama! Also antwor ten Sie. aber ehrlich! Ich möchte Ihnen nicht weh thun, sagte er zögernd. .Aber Ich glaube. Fritz wurde sich trösten. Er hat ein glückliches Temperament. Er begeistert sich rasch und vergißt schnell." Ihre Gestalt trasfte sich. L)ann werde ick ibn nickt heiratyen. Er war benutzt. .Avcr warum tncytc Es war meine letzte Hoffnung als Onkel in Ihrem Herzen ein wenig Raum zu gc winnen." Au! diesem Grunde sage Ich nein. Ich könnte es nicht ertragen, hausig mit Jh nen zusammen zu sein. Es Ware eine endlose Qual für mich." So unangenehm bin Ich Ihnen? 1malf tt dumvk. .Nein!" Sie lächelte überlegen. Da! Boot näherte sich dem Ufer. ' Nk,r so rklären &i dock .' ." Sie schaute ihn strahlend an. Ihm "'-..v . - ; ' ' nKi -il Uj .'.- Ji'1-.'.' ' r . L ' ,"i 5 k . v l'ii, p i? C i . i .rf ! ' lif ':!' ; i : , - . 4 -c V .'N Aer Fachtwächtcrönmnen. Erfinder und Industriellen manch guter :,chwabenname voran. Der Charakter dc! Schwabenvolket ent- spricht im Grunde dem Wesen de! Lande!, da! ihm zur Heimath wurde. E! ist die glückliche Mischung zwischen sonniger Hei. terkeit und finnendnn mit, zw,,cyen sanfter Anmuth und harter Eckigkeit. Ufrichtig und grad 'rau!. Gutmüthig bi! dort 'nanS; Wenn'! sein muß. au saugrob: De! ist a Schwob. So steht'! al! Inschrift an einem Wein. faß zu Heilbronn am Neckar zu lesen und kurz und bündig ist der biedere ehrlich Schwab damit gekennzeichnet. Wenn wir in dem heutigen Artikel namentlich die Verdienste Stuttgart! um Kunst und Wissenschaft hervorgehoben habin. so soll da! nicht etwa heißen, daß schien, al! sei sie um Jahre gereift. .Sie fordern eine Erklärung meiner Hand lung!weise? Haben Sie da!selbe gethan?" .Wa! sollte ich Ihnen erklaren?' Hatte ich in Le! Avante! nicht viel leicht ein Recht zu erwarten, daß Sie et wa sage würden," entgegnete sie leise. .Jvonne," sagte r tn einem Ton, der sie erbeben ließ. Er sprang auf und er griff ihre Hände. E! war gut. daß da! Boot im selben Augenblick anlegte, sonst hätte seine unge stiime Bewegung e! in Gsahr gebracht. Sie stiegen au!. Borchert bezahlte. Der Schiffer strahlte vor Freude über da! reichliche Trinkgeld. Schmunzelnd sah er dem Paare nach. Al! ste zum Hotel zurückgingen, hielt er noch immer Ihre Hand In der feinen. Ich liebte Dich schon am ersten Tage; aber ich wagte nie, ek Dir zu gestehen." So hätten unsere Wege fast auseinan der geführt, wenn wir un! nicht in der letzten Stunde gefunden hätten." Die Perücke. Humoreske von Juliuö Knopf. Richard Karger war ein Kahlkopf. Da! heißt, nicht einer von den üblichen Kahl. köpfen, deren Seitenpartien immer noch einige Haarreminifzenzen aufweisen nein, sein Kahlkopf war ungewöhnlich komplett. So vollkommen, daß Herr Kar ger bei einer Kahlkopskonkurrenz unbedingt ocn er nen Preis eryanen oaocn ivuivr. An seiner fatalen Haarlosigkeit trug er selber keine Schuld, denn er war stet! ein solider junaer Mann gewesen. Aver in der Wahl seiner Vorfahren hatte er nicht die nöthige Vorsicht walten lassen: er war von Haarschmuck erblich entlastet. vae aina in keiner ffamilie bereits durch viele Generationen. Sein Urgroßvater hatte feine Platte mit vierzig Jahren bekommen, s?!n Kronvater mit fllnfunddreißig. sein Vater mit dreißig, und er selbst schon mit fünfundzwanzig. Wenn er stch veryeira tben und in seiner Ehe mit e,nem Sproß, ling gesegnet sein sollte, so wuroe oiei,er auf Bast! der Familienstatiftik be reits im Alter von zwanzig Jahren mit einem Vollmond behaftet sein. Und der Svrökling diese Sprößling! be, der er sekuna nach der Untersekunda. Stets scheute sich Richard Karger davor., diesen widerhaarigen Jdeengang weiter zu verfolgen, denn es muizie ichneniich wenn sich die Kayllopsigtett m einer ya milie derart shstematisch weiter entwickelte der Moment eintreten, wo ein Baby der Dynastie Karger nicht nur mit einem kahlen Schädel aus die Welt kommen, on dein ihn auch gleich sUr die Juiunst veyal ten würde. Aus Gründen der Gesundheit und der Eitelkeit trug Herr Karger eine Perücke. Sie war so kunstvoll gearbeitet, daß selbst bei schärfster Beobachtung tiiemand die Unechtheit des Haarschmuckes ,u gewahren vermochte. Nur sein intimster Freund wußte darum. Aber diese Kenntnis des Freundes schor ihn ebenso wenig wie der Barbier. So lebte Herr Karger sein Junggesellen, dasein froh, frisch und frii. bi! eine! Tage! E! ist Immer eine Tage?, daß Im Le, be de! Menschen ei Ereignis emtritt, Herrn Karger! MeigniS wr ein junge Mädchen. : ' " ' Auf einer Abendgesellschaft war ek, daß (' ' , r t . ' , , " ' . mr . ' i i ,v , '.' . Km WJ -i": . r .--... -. J Zn ! auf anderen Gebieten zurücksteht. In Stuttgart herrscht rege industrielle 7hnl'w1fU nnS tfhfwf!pr fianM. fflroitt Fabriken stehen auch in dem nahen Feuer dach, sowie m ornwettykim unv nun- gen. Namentlich hat da! Kunstgewerbe einen groken Ausschwung genommen. Von industriellen Etablissement! sind be- sonder! zu rwaynen: ffavrilen tur Pic nosorte, Wagen, Möbel, Zucker und Zuckerwaaren, Farben, Bijouteriewaaren, Droguen, wova, Woll- uno Baumwou Waaren. Zigarren, Kinderspielwaaren, Korsett!, optische Instrumente, Maschi. nen. elektrische Apparate, in vorließ lick, Institut, da! aus olle Fabrikation!- !zweige wohlthätig und belebend einwirkt, ist da! VanokSgeweroemuienm, 'cuiier leger der königlichen Zentralstelle für Ge wert und Handel. In Kluttgan ve er Irma Reichen und Irma Reichen ihn kennen lernte. Es gab die berühmte Liebe auf den ersten Blick. SM! hatte an der Liebe gezweifelt und gemeint: .Mit der Liebe ist's wie mit bin Geistern: alle Welt spricht davon, aber rioch niemand hat sie gesehen!" Nun rächte sich seine Skep sis, und der Geist der Lüde kam über ihn. Irma war entzückt voi seiner eleganten Erscheinung, seinen blenend weißen Iah nen und seinem tiefschnmrzen Haar, und Richard begeisterte sich an der Grazie ihrer Gestalt, an der yeinhe t chre Köpfchens und an der Goldfarbe ihre! üppigen Gold-. haareS. Zudem erfreute sie sich vermögen der Eltern, eine nicht minder liebenSwerthe Eigenschaft seiner Jrm,. Da auch die Auskünfte, die Irma! Ba ter über ihn einzog, ünstig lauteten, so folgte der Liebe auf :ta ersten Blick be reits im zweiten Monit die Verlobung. Richard Kartcr war glücklich, wie es nur e ein verliebter Verlobter sein kann. Nur hie und da. wenn er llein war in seinem unggesellenheim, tauchte ein quälender bedanke mahnend und drohend aus. Er hatte seiner Irma bi!her die Platte unter schlagen, sie hielt sein Haar für so echt wie seine Liebe. Aber ,inmal mußte sie es doch erfahren. Lange kämpfte er mit sich. Sollte er ihr die Perücke jetzt schon eingestehen oder erst nach der Hochze'U Irma liebte ihn. dessen war er gewiß, aber wer rennt sich be, den Frauen au!? Vielleicht fand sie ein Haar an seiner Plitte, und wandte sich von ihm ab. Zwei Tage vor dir Hochzeit! Und wie der überlegte er, wann eS angemessen wäre, seine Beichte abzulegen. Sollte er es jetzt thun? Oder erst spater? Noch der Trauung? Gedankenschwer fuhr er sich durch die Perücke, die so fest auf seinem Kopf faß wie die Liebe in seinem Herzen. Lange kämpfte er. Endlich kam er zu einem unheroischen Entschluß. Er ent schied sich, da Geständnis bi zum Hoch, zeit!abend zu verschieben. Warum jetzt schon die unangenehme Angelegenheit be handeln? Zum Zahnarzt geht man auch erst im letzten Augenblick. Da ist zwar nicht gut. aber bequem. Und der Bequem. lichmt sühnen ja die meisten Scanner in den .besten" Jahren, die man so nennt, weil die guten voiüber sin. So war denn schliesslich der große Augenblick de! Perückengeständnisse! ge- kommen. Er stand hinter seiner jungen Frau, zagend und zitternd, und auf der Suche nach Worten, die ihr sein Geheim ni schonend enthüllen sollten. Muthig begann er: .Schätzt Lieb ling -" Der Schätzt und Liebling wandte sich um: .Was willst Du. Derzcnsmann? Er nahm seinen ganzen Muth zusam- men, aber seine Stimme zitterte doch ein wenig, al! er scheinbar gleichgültig sagte: ytanuraj iaj miig auii ein ise,ianoiiie machen! Du darfst aber nicht böse sein!" m r ,t sT ! i.fi'.'.jr. Irma errothete sanst. ihr ahnte etwaS Interessante!, Pikantes; irgendeine bedeu tende HerzenSirrung aus seiner Junggesel lenzeit. Da hieß e. Mit Muße, Innigkeit und Verständnis zuhören. Darum erwi derte ste: .Einen Augenblick. Liebster, ich will Dich gleich anhören. Erst muß ich mir' aber bequem machen." Und sie begann, an ihrer Frisur zu nesteln. Zuerst nahm sie die prächtige Lockenfüllk de Haupthaares heraui, dann entledigte si sich der neckische Stirnlöck. chen an der Schläfe, die er so oft zärtlich gckubt und schließlich ein flinker Griff V C . i V b-4V i. t c ;y :OPV: V Kr - -J7 Ö y - t. -t sOl 1 i J!f --?:. - 4' ;i 3 ,- i 1 1, i ''- I i . V. .--.-.. . : r i -Ii " ' , .i. v der Keiszflraßc. stehen ferner große Bierbrauereien, zahl reiche Buchdruckerkien, Schriftgießereien, litho und polygraphische Anstalten. Im Stuttaarter Thal wird viel Blumengarl. ncrei und Weinbau getrieben. Der Han dcl hat einen großartigen Aufschwung ge. nommen, wa! schon durch die Thatsache bewiesen wird, daß Stuttgart ein ErPort musterlaaer sin der stadt. Gewerdehalle), eine GsfcftfN', eine Industrie und ein: , Landesproduttenborse yat. Stuttgart dominirt auf keinem Gebiete, so wie da! in anderen Städten, in Berlin, Wien. Hamburg, Frankfurt. München. Leipzig zu finden ist, aber ! leistet auf allen Gebieten Schätzcnsiverthe! und hat iil der' neuen Zeit den alten Ruhm bewahrt. Tom Lipton ist ein Sport" sein spezieller Sport ist die Gratisreklame. und die Frisette der Stirn, da Kunst werk eti! ersten Friseurs, folgte dem übrigen. Kurze straffe Härchen waren da! ein zige, wa! von Festanqewachsenen auf Jr mas Köpfchen übrigblieb, da? auf einmal so jungenhaft aussah. Lachend wandte sie sich um: .Ach. ich athme auf, daß ich diese Last loS bin! Jetzt ist mir der Kopf so schön frei!" Entgeistert hatte Richard Karger die Enthaarungsprozedur feiner jungen Frau mitangesehen. Die Beichte blieb ihm in der Kehle stehen. Er wußte nicht, sollte er vor Freude springen oder traurig zufai menknicken. Doch schnell erholte er sich von seiner Ueberraschung. und als Irma ihn endlich mahnte: .So, Schatz!, nun zu Deinem Geständnis ich bin auf allcZ gefaßt!", da meinte er pomadig: .Ich wollte Dir nur sagen, daß auch ich mir den Kopf schön frei machen will." Und wortlos nahm er feine Perücke ab. NeueS vom Nadiumwasser. Die Nadiumwasserkur. die seit einiger Zeit begonnen hat, in der Radiumtherapie eine bedeutsame Rolle zu spielen, stieß tn ihrer praktischen Ausführung bisher auf ein Hindernis, das unüberwindlich schien. Das Wasser, das mit RadiumEmana tion getränkt war, bewahrte seinen Ra diumgehalt nur auf sehr kurze Zeit. Nun ist es gelungen, ein Verfahren zu entde cken, mit dessen Hülfe die Zersetzung und der Verlust des Nadiumqehaltcs im Was fer verhindert wird. Das Wasser wird nach einem bereits patentirten Verfahren mit ultravioletten Strahlen behandelt, und die Wirkung ist eine Berkohlung. Mit einem Zusatz kohlensaurer Gase bewahrt daZ Wasser seinen Radiumgehalt. Damit ist die Möglichkeit geschaffen, ein wirklich echtes, wirksames und dabei haltbare! Radiumwasser herzustellen, das fortan dem Publikum in besonderen Gefäßen zu gänglich gemacht wird. Bisher haben die Aerzte immer wieder vor Radium-Quack salbereien warnen müssen. Skrupellose Unternehmer verkauften als Radiumwas ser eine Flüssigkeit, die hocW einfach au! den von Salzen ausgeströmten Emana tioncn hergestellt wurde. Die dem Wasser auf diesem Wege zugeführten radioaktiven Wirkungen verschwanden im Verlaufe von wenigen Tagen, und damit wurde m Flüssigkeit vom medizinischen Stanl punkte au! werthlok. Welche Bedeutung diese Entdeckung, über die englische Blätter berichten, hat, liegt bei der wachsenden medizinischen An crkennung der Heilwirkungen deö Na diums auf der Hand, und dabei braucht man nicht gleich so weit zu gehen, wie ein Londoner Blatt, das sich mit Behagen ausmalt, die Zeit sei nahe, in der man nicht mehr Whiskey mit Soda, sondern Whiskey mit Radium trinken werde, um damit zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden. Da! nach dem neuen Verfahren mit dem Salz herge. stellte Radiumwasser speichert da! 50,000 fache der Emanation auf, die e! abgiebt ;' der Verlust an Wirkungskraft, der mit der Zeit, eintritt, beträgt in der Sekunde weniger als 100 Billionftel der In der Mischung enthaltenen Radium-Emana tion. In unserer Zeit der Surrogate fängt man fchon an, Imitationen zu imitiren. ' X