Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 6, 1914)
T5Ii5e Cmnsüt Xrl&Sae Monf. fcta si. Juli 191 L l .1 ' ') K i 7 l m 7 i i w i; 0 Vt A G Me zuliebe. VH"1) ' " "i"" ''"""trar Ti" 'iT ',!'??",'''" ...ix.T.'airrrg ... Roman ton Erich C&cnficf. .u?, I (16. Foilsetzunz.) ' Q.titubl Wattt Kar auch kotige rcefia dama!. Aber dann hatte er in arme! Mädchen geheiratet und uar dorn Schauplatz verschwunden. All Weslendorf ihn nach Jahren I Scililiaiit wirdttsah, wundert, t, sich, dah in bei alternden Manne! blauen Ninderaugen immer noch da! selbe fröhliche, frische Feuer brannt, wie einst. Wie er dal nur angestellt , haben mochte? t , lLertrud hatte genau dieselben Au gen. Da war tl wohl auch, wai ihn so zu ihr hinzog: dies stillen. sonnigen, leuchtenden Augen, die so viel Frieden ausströmten er bur stete nach , Frieden. Und hungerte nach Liebe! Nach der selbstlosen Liebe eine warmen, reinen Nrauenherzenl. Wo sie nur blieb? Fiebernde Sr Wartung im Blick, wanderte er rast lol auf und ab. t . Und dann sagte Plödlich. ohne daß er ihr Kommen gehört hatte. truds sanfte Stimme hinter ihm etwal verwundert: .Sie haben mich rufen lassen. Herr Hofrat?- - .Ah tndlichl vertrudl' Er . fuhr herum, und sein unsteter Blick blieb sekundenlang Strossen auf ihr ruhen. , Sie sah ander! aul. ali er sie lil 'her gekannt. Schöner noch, die! schöner. . , , ..An Stelle bti Ernste?, der sonst ihr schmale Gesicht fast sireng er scheinen lief;, schimmerte heute etwa! FroheZ. mädchenhaft Weiche und Liebliche au den regelmäßigen Zi! gen., Rosen blühten auf den Wem gen, purpurrot hoben sich die fein ge schwungenen Linien deö Munde von dem Perlmutterweiß der Haut ab. - Au der kühlen, unnahbaren Ma donna war ein unsäglich anmutige Weib au Fleisch und Blut geworden, da irgendein geheimnisvolles Glück vsn innen heraus verklärte. Wußte sie es? Nein! Ihre blauen Kinderaugen ruhten in ahnungsloser Reinheit immer noch perwundert auf OTWtnhnrf Sie war völlig arglo in bezug auf , da, wa ihr Anvlia m ötm scanne wach rief. Wünschen Sie etwa von mir, Serr Hofrat V ' , K, nickte. liefe sich in einen Stuhl fallen und wie auf die Chaiselongue daneben. .,, ta. (Stfeen Sie ilfi. Gertrud". sagte er heiser. -.Sie haben doch Zeit um diese Stunde ... um sechs ist Ihr Dienst zu Enoe. vott nu im Sie etwa ausgeben?" Nein. ?kcb bleibe beute hier. Sie wissen doch. Emma ist hier. O Herr Hofrat' ein strahl ichranienio,en Elücke brach auS ihren Augen . ei ist ja doch gelungen! Gelungen! Wenn Sie wußten, wie" Fr unterbrach sie raub. .Ja. Ich weiß schon. . Aber man .nuß erst abwarten ... sprechen Sie irkt ickt davon. Enäblen Sie mir irgend etwas ... von sich ... von ach. egal was. Nur mcyt von ran k,n Nur nickt? Bcruflicbe.' Ktttrud lab ibn verwundert an. Ein Schatten legte sich iiber ihre Stirn. Er bemerkte e und fuhr lustig fort: . hin krank ... tausend Wider h-.XrHnrVitut flliälm mickl. Ich brauche Ruhe, Zerstreuung. Daheim finde ich nichts davon, sie, iser ruh wik finden Sie mein Daheim übrigens? Haben Sie nicht Mitleid mit mir?" .Herr Hofrat!" Sie sah ihn fce fremdet an. , .Na, schon gut. Reden wir von was anderem. Bon Ihnen! Wer. den Sie heuer Anspruch auf Urlaub mnifttnV .Ja. Herr Hofrat. Ich verzichtete drei Jahre lang darauf. Seit ich die Pflegerinnen! chuie m woiim, . lani verlieb, war ick immer bier. mii wenigen Tagen Unterbrechung. In diesem Jahr möchte ich mit Emma ins Gebirge. Ich hoffe, daß Sie mir diese Bitte nicht abplagen weinen, ,.Keine Idee! Im Gegenteil. Wis sn Sie. was ick mir ausgedach babc? Daß ich mit Zhnen gehe! Jawohl! Irgend wohin in ein stMeö. verstecktes weit, eine Menschen . keine Bekannten, da . ist'S waS ich brauche. Da und Sie!" ,, ' Erschrocken, fassungslos starrte Gertrud ihn an. Sprach er irr? War er wirklich krank? Sein Blick . hatte etwas so Unstetes. Gehetzte erst iedt bemerkte sie dieö. . Er wurde tbr unbeimlich. - .Herr Hofrq 1 murmelte sie, trn illkürlicb etw . weiter abrückend i,ich verstehe nicht. Sie werden doch mit Ihrer Familie' , Er lackte aereizt auf. JRah reden Sie nickt davon ; Hab' ich denn eine? Wissen Sie nicht, wie daS ist bei mir daheim? , ht&m Sie' nickt beariffen? Alle nur Schein. Aeußerlich der Leute inMJtt. Meine strau ob. natürlich. rme vornehme Dame ist sie ja. Und klug! Und geoiioct! Aver inner lich' - er ergriff mit rascher., leiden r G ! W schaftlicher Gebärde Gertrud Hand. wissen !, wa ,ch lyr war ou ve tafir. fc? Eine Äitrone. die man cuSpreßt, ein Sklave, den die Herrin nach lllelteben verwendet zur Arveik, o sie ihr am einträglichsten scheint. Und jebt... jetzt" Er brach ab, fuhr sich über die Stirn und versenkte den Blick tief in eertrud totenblaß gewordene Ge si&i. .kck weift. Sie mikbilliaen viele, wa ich tat. im stillen. Aber haben fete sich auch gefragt, wie tq so geworden bin und warum? Man wird kein Streber au eigenem Antrieb. Man hat immer eine Peit che oaoet hinter sicy' er rud erbod ifi viokltw. .Herr Hofrat. ich darf, ich kann nicht länger' Er zog sie mit Gewalt niever. Sein Blick ruh! gierig auf ihr. in leinen hellgrauen Augen war ein tiu samei Flimmern. mvltm bleiben fetei mu tn bleiben! Nocb bin ick nickt u Ende ... Gertrud aber in mit, ganz tief, ganz verborgen, da lebte doch allerlei weiter ... Scham über mich felbst, Sehnsucht, die Anbetung, die ick einst kür da Weib da echte besessen. Und als ich Sie nun hier neben mir wallen aq, oa wachte all die wieder langsam auf tn mir. Ah wozu viel Worie machen? Gertrud! Si , müssen länost wissen, dak ick Sie liebe, dak Sie allein noch einen anderen Men chen au Mir machen tonnen .Genua!" unterbrack ibn Gertrud. mit flammendem Blick aufspringend. .schweigen ittl fete ctutoigen mich! Ihre Worte entehren unS beide! ... Lassen Sie mich äugen blicklich fort!' Sie wollte an ihn vorüber, er aber vertrat ihr den Weg. Einen raschen Blick warf er auf die Tür des Neben zimmerS. Tort vefano sich ein a boratorium. Um diese Stunde war wohl niemand dort. ,t Gertrud," raunte Westendorf. alle Besinnung verlierend, den Arm um sie schlingend, .geh' nicht! Hab' ; barmen, ick habt ti lanae oenua in mich verschlossen, aber jetzt ... oh, ich ,leoe vlchl Jcy ueve oiq: Er wollte sie küssen. Schaudernd l:iek Gertrud einen gellenden Schrei aus. Zu Hilfe!" Die Tür des Laboratoriums wurde aufgerissen und eine hc Ge statt in weißem Linnenlittel,' eine Eprouvette noch in der Hand haltend, stürzte herein und blieb plötzlich wie angewurzelt vor beiden stehen. ES war Lauterbach, der eben eine Serumanalyse nachprüfte, als Ger ;rnd Schrei ihn ausiqreale. ßt fiaitt seine Abnuna aebabt. daß Westendorf sich überhaupt in der Anstalt befand. Sekundenlang starrten oie bewen Männer einander blaß und sprach ,02 an. Dann nahm Lauterbach Gertrud Arm. .Kommen Sie. bier ist kein Ort mehr für Sie. Ich bringe Sie zu meiner Mutter. Bttllalick ?lbrer Schwester können Sie ohne Sorge sein. Ich garantiere, vag es iizr an nichts sehlt. Aufatmend, mit einem tiefen, war. wen Dankesblick wollte Gertrud ihm eigen, als Westenoors, wlioe C?ser uckt im Blick, rief: . ?kch : verbiete Ihnen. Fräulein Scfjenker fortzufüh ren. )i von mit iici uucjitut, und ich allein bin eö, der" Lauterbach maß ihn mit kaltem Blick. ,Nickt mebr von beute an! Sie sieht unter meinem Schutz fortan." .Mit weichem mqir nriifi bin ick Jbnen keine Neckenlckakt sckuldia. tttt , Mtat Kommen Sie, Schwester Gertrud." r".-r ant 1 . . m . i.!. jUNs Illtinuirn lyil neu it Klingel aus Westendorfs Gemach. Der herbeieilende Diener fand den Hofrat fahl, mit verzerrte Zügen in einem eknituy: liege, r ipraq sckwer. be nabe stockend: .Tiller rufen Sie Doktor Tiller mir ist nicht ganz wohl. Aber kein Aufsehen nur kein Aus seyen.' Um neun Uhr fuhr We,ienoorf riack 5ause. Er läckelte wieder und schien völlig erholt. Aber Doktor Tiller, oer lyn an oen Wagen oegiei tet hatte, kehrte noch kopsschüttelnd zurück. . .Ich lasse mich hängen, wenn daS nicht ein leichter Schlaganfall war." dachte er. aber natürlich will er eö nicht gelten lassen." . Die Hofrätin und Senta waren um halb neun Uhr zurückgekehrt. Senta sehr kleinlaut, die Hofrätin tief verstimmt. Welche Idee von Senta, sie nach diesem elenden Gebirgsnest St. Os ald ,u schleppen! Und ihr dort vor einem alten, mit Schlingrosen be wachsenen Hau stürmisch um den Hals 'zu fallen. .Das ist sein HauS, Mama! Da rin werden wir wohnen, und darum habe ich dich hierher geführt, denn ich liebe ihn, ich liebe ihn, Ma&a!" . (5 rst halte die Hvfräiin gar ich! verstanden. All ste endlich begrils, wurde sie' zum erstenmal im Leben ernstlich böse auf Senia. .Wa fällt dir ein? Diese Kin derei ist doch langst abgetan! Nie würde ich es zugeben, schon darum nicht, weil'rr dich gar nicht liebt. Sonst hätte er ja Papa Lilfe nicht so töricht von sich gewiesen. Ein Mann, der liebt, muß vor allem Opfer bringen können!' Nein, Mama die Frau muß e können." .Unsinn! Sprich nicht mehr von ihm, der nichts, gar nichts dir zu liebe tun wollte. Da ist Dr. Sand ruch ganz anders." Sie verbreitete sich eingehend Über Sandruchs Vorzüge, seine Manieren, seinen Ehrgeiz, seine Chancen. Aber Senta hörte nur schweigend zu. Ueberzeugen konnte sie die Hof rätin nicht. Nun saßen sie stumm nebeneinan der im Speisezimmer, jedes mit sei nen Gedanken beschäftigt. Senta sah immer nur da eine vor sich: ein großes, gelbliches Haus mit geschweiftem Giebeldach und grll nen Jalousien, die geschlossen waren. Dornige Ranken kletterten empor, noch blätterlos, aber wie schön wllr den sie sein, wenn sie grünten und blühten! Märchenhaft! Und die zwei großen Weimutö liefern am Tor vorn, und der weite, weite Garten voll ..nllsebeeten, Llu menrabatten, Rasenflächen und Obst bäumen ... Links vom Hause lagen die Stal lungen um einen viereckigen gepfla sterten öof. Enten watschelten da rin umher und Hühner und eine schneeweiße Katze. Und ringsum die Wälder, die Berge, der Markt mit dem spitzen Kirchturm und den freundlichen, an heimelnden Häusern, vor welchen weißlackierte Bänke. Linden und le bende Brunnen standen. Ihr schien, als habe sie in eine neue, wunder sam anziehende Welt geblickt. Da war kein Hasten, Drängen und oh renbetäubendes Lärmen wie in Wien. Die Leute gingen langsam und gemächlich, ein stiller Friede ruhte über allem, und der Horizont war so weit, so klar. O gewiß, hier mußte man glücklich sein! Besonder?, wenn man ihn als Lehrmeister zur Seite hatte! Ein fast zärtlicher Blick streifte im Borüberfahren den .Goldenen Schwan", die Lindenallee, die sich vom Ort zum Walde hinzog, die paar Schlösser, die an seinem Rand verstreut laan. .otf werde ich überall mit ihm hinaehen, und ich weiß: nicht em ein zigeSmal werde ich mich nach Wien zurücksehnen! dachte Senta zetzt. Da wurde ungestüm die Tür geöff, net, und Westendorf trat ein. , Sem Haar war etwas wirr, sein Blick etwaS steife und der linke Mundwinkel hing kaum merkbar herab. Die Hofrätin nickte kühl, Senta flog auf ihren Bater zu. Armer Papa," rief sie, .du hast dich den ganzen Tag plagen müssen, wahrend wir unS so himmlisch ver gnügten! Ach, eS war so schön! So wunderschon draußen, Papal' Westendorf hatte zerstreut seinen Platz eingenommen. .So? Wo wartet ihr denn ei gentlich?" fragte er abwesend mit sichtlich verstimmter Miene. In St. Oöwalö im Gebirge, Papa." Er hob den Kops, runzelte die Stirn und sah seine Frau finster an. .Dort? So? Na, ich begreife dich wirklich nicht. Lydia!" Die Hofrätin schob die Fleisch schüssel. die daS Stubenmädchen so eben servieren wollte, nervös von sich. .Sie können gehen, Rest. Wir be dienen uns selbst." Dann, als sie allein waren, wand te sie sich gereizt an ihren Gatten. .Du glaubst wohl, es sei mir ein Vergnügen gewesen? Senta schleppte mich einfach hin, ohne daß ich eine Ahnuna hatte. Aber so bist du erst führst du diesen Menschen hier ein. und nun mochtest du mir Bov würfe machen, weil Senta sich ihn in den Kopf gesetzt hat! Jawohl, sich mich nicht so sonderbar spöttisch an, sie hat sich Lauterbach in den ppf gesetzt und will allen Ernstes in diesem oben Nest seine Frau wer. den!" .Mama!" fiel Senta gequält ein, .Bitte, laß mich doch mit Papa" .Nein, mein Kind, erst werde ich reden! Dein Vater soll wissen, daß ich mit diesem W msinn nichts zu tun habe und daß die Schuld an dem Geschehenen ihn allein trifft. Jawohl, Alexander, dich dich allein!" Ein schallendes Gelächter, dak Westendorf auSstieß, unterbrach sie. (Fortsetzung folgt.) - K o k e t t ch n. " .Enadize ränkein sckeineit ermüdet il sein? Ganz furchtbar! Ich glaube, ich wäre sogar nicht in der Lage, mq zu wehren.... wenn mich emer iu sen wollte! - : - - --L Von in, tCon Gottsrted il I i r. " i Nbendsonn lag am Vergcöhai'g', Ich jtikg hman, und auf den goUnen Wegen Rom tvckiend mir ein z,nics jlinb ent tW, al mein nicht achtend, schreiend ab wärt sprang. Um Haupt trat duftig ihm in Ccheln gclcnen Won Abendgold, da durch die Löcklein drang. Ich sah Ihm nach, b ich den Eramge sang 2t Aleinen nur noch hörte au den Hägen. Zuletzt verstummte er: denn freundlich nocn Hört' ich den Cchreihnll kcbevoll emp sangen; Tann tönt empor der Jubelrus deZ ozen. $ch aber bin vollends hinaufgegmigen. !&0 oben blühten juji die letzten iHoin, gern, wild und weh der Falken Ttim mcn liangcn. Furchgefallen. Eine Examen Und Trost.Humore.k V, grieor,inz .irme. Olga war daS, was der Schrift sieller so gern .ein allerliebstes Blondköpfchen" ' nennt. Dazu da! niedliche, rundliche Gesichtchen, die großen meerblauen Augen, das zierli che Näöchen mit einer kleinen Neigung der Spitze psui. Spitze: ser.runo lchen Linie, in die s ausmunvete - nack oben kurz Olga war ei ne der Geschöpfe, die überall Wohl gefallen erregen, sogar bei Vertrete rinnen des eigenen Geschlechts, Da zu das schelmische Lachen, die ftän !, . ä. 'si. ..v w:.' t-xn. ome yriicEe uno jucuciich, nie tv,i' , t. ... .ii.n ..: reu. icye uiiprunguujitu du uu r chkidenhelt und weiblichen Zurück' Haltung und das letzte, aber nicht schlechteste. die drolligen und doch so rührenden Tränchen, die über die blühenden Wangen rollten, wenn hre Teilnahme erregt oder ihre ve uhie sonst alteriert wurden nocy mals kurz. Liebenswürdigkeit und eistiae Reafamkeit fckienen sick in diese liebliche Mädchen eeie zu tei len wie zwei einträchtig beisammen wohnende Bruder tn eknem Äpsei. Und doch wer sie auf ihrer Bank in der ober'ten Kla e des -e minars sitzen sah, mit hochroten Wangen und wogender Brust über eine mathematische Aufgabe gebeugt, mit fieberhaft arbeitenden Lippen und bebenden rosigen Fingern, der bätie möaen an der gei tigen Reg samkeit zweifeln. Was ernen wurde ihr auch gar zu schwer, und daS vertrackteste Fach von allen war die sürchterliche Mathematik, über deren entsetzlichen Ausgaven siga sich abmühte, bis sie rochgar" war, wie sie saate. und die blinkenden Tropfen auf die Logarithmen herun terfielen. DaS will wo wieder mal gar nicht gehen. Fräulein Olga?" fragte lächelnd der zunge veyrer oer vjta tbematik. Doktor ffllllhorn. der schon eine Weile hinter ihr stand und sich den Jammer mit angesehen hatte. Ack Sott", stöhnte Olga und fuhr sich mit dem Tafchentuch übers Gesicht. .Zeigen Sie doch mal her Doktor ffüllborn nabm das Diari um. blickte kopfschüttelnd auf die Zayieii uno vianerir rnvn sm w c il X t.. nig darin ' herum. .DaS sieht ja schlimm aus, mur melte er. Salt da ist mal was m,t rech sauberer Schrift geschrieben was Sie also doch für Buchstaben malen können, wenn Sie wollen. Wohl ein Aufsatz?" Plötzlich lachte er laut, Kockrezevte. Wie bereitet man vorzügliche Windbeutel mit Schlag sahne? Man nimmt zwei Pfund Mehl Die ganze Klasse brach in lautes Jauchzen aus. Olga wurde so rot wie eine Morgenwolke und riß dem Doktor das Heft aus oer Hano. Daö ist Küchenchemie,' sagte er lustig, .und die hat auch ihr Gutes. Fräulein Olga. Sie brauchen sich dessen nicht zu sazamen. yaoen i denn das Rezept schon prailisch ver sucht?" .Nöch nicht ' .Nun. wenn es geschieht, so lassen Sie uns allen eine Kostprobe zukoml men". meinte er gutgelaunt. Dann erklärte fr ihr nochmals die Auf gäbe. Wenige Tage darauf sehen wir den Doltor sich ruyn ouraz vas Gemuy, des Wochenmarktes hindurch arbeiten Die Weihnachtsserien hatten am Tage vorher begonnen, er wollte zu seinen Eltern reisen uno geoacyil ihnen als Festgeschenk einen rech feisten Hasen mit heim zu bringen. An einem der Butterstände vorüber gebend, vernahm er eine bekannte Stimme. Sie ging von einer reizen den ?kiaur aus. soweit er von hinten zu unterscheiden vermochte, auch die Linien des interessiert über das Butterfaß geneigten Köpfchens und die welligen Formen des Nackens kamen , ihm bekannt vor. ' .Sie haben sich verrechnet," erklang das belle, wohltönende Organ, es macht nur 8 Mark 38 passen Sie mal auf. 3 Mark 2 die Butter, 48 Pfg. der Käse, 2 Mark 10 die Einer. 20 Psg. der Quark. 2 mal 40 das Huhn T.tr Doktor, der iekt die Spreche rin erkannt hatte, rechnete im stillen neck. .Ha Sie dock für eine fW te üiechnerin sind," raunte er ihr zu. ci sie sich umwandle, .seltsam, can ich. als Ihr MathcmatiNehrer, da erst auf dem Markt erfahren muh. .Das macht, hier gibt es keme Eleickunaen und Logarithmentafeln," entgegnete Olga schalkhaft. MuK wobl lo lein." schmte der Lehrer undichte einen der Hasen lande aus. .Geben E.te mir einen recht stattlichen Burschen," wandte er sick cm den öändler. .aber ein recht junges, schönes Ezemplar. Ich will ein Gksch?nr vamit magzen uno verstehe gar nichts davon." Den hier kann ich ihnen ganz be onder emdieblen." erklärte der Händler, ein anscheinend vorzüglich entwickeltes Ezemplar der Epezie LepuS vulgari vom Haken herunter ,angenv. ,?kck kann mick doch darauf verlas en? Damit ich mich nicht blamiere. Wissen Sie." .Aber bester Herr, wenn ich Ionen age ich übernehme lebe isaran if, ' Erlaube Sie ' mal den Lasen. töerr Doktor,' lieh sich da die Stim me Olga hinter dem Feilschenden vernehmen. Kie ergriss va 2t, untersuchte mit dem Ernst und der SackverNändiakeit eines Professors den Kopf und hielt dann den toten Lampe ewige Auaenbuae an einem Vorderbeine schwebend vor sich hin. ,Ds ist ein ganz aller noaner Bursche," erklärte sie mit einer E? perten'Miene. .Da waren ste chön angeflogen." .O. für diese Intervention bin ick 5kbnen herzlich dankbar." rief der Doktor erfreut. .Der Hase ist ur meine alten Eilern - uno va möchte ich doch ' Erlauben Sie. dak ick einen tur Sie aussuche?" ,Ack. wenn Sie so Uebenewurvig ein wollen ' Olaa wäblte nack kurzer Brufung eines der Tiere und übergab ei mit numphlerendem laen dem eyrer. ,Damit werden !sle Eyre einie gen " . . .Sie sind ja eine sormttcye Au orität auf diesem Gebiete," rief er lachend. wAn was erkennen Sie denn, ob so ein Aukunstsbraten iung oder alt ist?" Olaa weibte ibn mit Wicktiger Miene in die Geheimnisse ihrer Wis senickakt ein. Er drückte ihr dank bar die Hand: Heute sind Sie mer ne Lehrerin, neate er. ES ist freilich nickt was so schwe res wie Gleichungen,' erwiderte sie nüt einem Anflua von Kümmernis .Aber eoenio nützlich und evenso notwendig," bemerkte er und beide verließen zusammen den Marktplatz. Es war im Februar, als Doktor FuIIdorn, der naq ver großen Pau se die erste Stunde gab, auf dem Lebrervult einen zierlichen Paviertel ....... . . ' r m . ler mit drei groszen, appeittiiazen. mit Schlagfahne gefüllten Windbcu teln vorfand. Mas ist denn das?" forschte er lächelnd und im gleichen Augenblicke schallte ein tu ttges Welacyler vuraz die K ksse. .Der praktische Ersoig von lgas Minkbeutel-Ne,evt." lieft sick Lildk Winter, die Meisterrednerin der Klasse, verneomen. .Wirklich, i t das wayr, srauiein Olga?" Sie nickte sckücktern. .Ick habe sie aestcrn gebacken und Ihrer Aus forderung entsprechend der ganzen Klasse und Ihnen erne Kostprobe Sie schwieg errolenv. ftreundlick bedankte er nck. AIs er am nächsten Tage - ihre Aufgabe durckaeseben batte. erklärte er. in dem er ihr das Heft zurückgab: .Die Lösung ist total falsch, Frauiem 4ji ga aber die Windbeu!: waren ausgezeichnet! - Olaa lieft eine Träne, so blidend wie ein Brillant, auf ihre. Wange herabsinken, die so glühend war wie die Blatte deö Klassenofens im Ja nuar Sie nahm die Rede sur Svott und das tat ibr web. Sie wußte ja.-daß sie keine Heldin war und fürcktete sick fckrecklick vor dem Ezamen. Aber es kam doch, wenige Tage nach Fastnachten begannen öie schriftlichen Prüfungen, dann kamen die mündlichen und ihre Ahnung so wie die ibrer fämtlicken Mitsckülerin nen hatte Olga nicht betrogen: sie ziel glänzend vurq: Jätmt Olaa." tröstete die llde. alles wäre aam out gewesen, denn Deine 4 in Geschichte machte allein nichts aus wenn blos; vas oumme . -rr t m.ir. t!. . Hranzousch uno Ciigni.vy, oie ver maledeite Matbematik und Gramm tik und die. alberne Physik nicht ge WaTü frnlKftV " zutiti ivuifciu .Ja eben", schluchzte Olga und war? iick. bitterlick weinend, mit dem Köpfchen über die Schulbank. Nach rw '1 I f . n !"... . . U V einer JUieu riwine sie oas uoer unv r.t. f. . i i . T( . r t" i ! l ! . r'l. uoci ociranie iseicyl in cic vvyy xa war sie ganz allem, ane tilschUl lerinnen hatten als glückselige rh amtskandidaten das Brüsunasloka verlassen, alle Lehrer und der Schul rat hatten sich entfernt nein, ei ne Person war doch zurückgeblieben. i il u" irww l . ti 4. I.Ll oer onor guiioorn, ver uano ze? bor ibr und blitfie boll innmer Teil nabme aus die in der Mittagssonne funkelnden Flechten US' blonden yaare.2. - ,Ist' denn g:r so schüinm. armes Fräulein?' erkundig! er sich mit cldsvgll. ,Ach. viel schlimmer," k!.i!e sie mit einem neuen Auöbruche. .Müssen Sie denn durchaus Leh rerin werden?" -Ja .Warum den? .Bava will eZ habe " er wird außer sich sein, wenn ich nach Hause omme M'-X Sie können nicht dn've. E i einmal nicht Ihre S'.arke. Jeder' Mensck soll die gute figen chastea pwgeg und njfoi, die t: bat. 0 ist unyernlinft!?. .r.d.:e zu oecli,:?en." .Ader Papa i nun emmsi so er meik.t. Mädchen mülu heut zutage ui.tkdingl eine Eristenz, einen ik nährenden Äeruk haben sur den Fall sie sich nicht derhetra en ' .Da ist ja an sich ganz sorglich gedacht aber wenn'Z nun mal nicht geht " .rtd) vors mich nicht wagen, iym unter die Äugen zu treten ich mag nie wieder nach Hause gehen Der Doktor sann einige Augenblicke Nach. . . ,. , . ,' ist ihm also nur um die Cj tenz zu tun?" .Nur darum -.Nun. dann gibt es vielleicht ein Mittel, ihn zu beschwichtigen ' Xar Sie hob toffnungsvoii me Augen zu ihm aus. .Kommen Sie einmal mit mir. ch werde S Ihnen unterwegs au! einandersetzen." Sie stand rasch auf und begleitete den uevenswuroi gen Mann auf die Stkaße. Eine Stunde Pater , rras vw zu Hause ein. In unruhiger Er Wartung saß die Mutter auf dem Sofa, lief der Bater im Zimmer um her.' Der gewöhnliche Willkommen grüß unterblieb, alle anderen mp indunaen inaen unter in dem ein zigen gespannten, von einem tiefen Atemzug begleiteten .Nun?' Ein lautes Schluchzen: .Ich mn durchgefallen " .Durchgefallen? Alle Opfer um onst. was soll auö Dir werden. Unglückliche ' Ein freudiges, entzuckenoes Aus blicken: .aber ich bin verlobt ' .Verlobt? Mit wem denn? .Mit Doktor Füllborn ' So jubelnd war keine andere der Kandidatinnen daheim begrüßt, wie Olga, die einzige Durchgefallene der Doktor war eine ausgezeichnete Partie, wie die Eltern wußten, und der Bater Olgas meinte pyuo ovbifch: .Gam egal, auf welche Wei se. die Sauvtsache ist. daß sie .daS Ziel ihres Studiums erreicht hat." Und auch Olga selber pflegte ein ahr spater, wenn die glückliche Frau Zoktor Füllborn einer, der ehemali gen Kolleginnen begegnete, mit sieg haftem kacheln zu sagen: .Jq om zwar durchgefallen, aber ich habe so ort eme gute Anstellung erhalten. Mutters F,rit. Das Mut in meinen Arterien jtommt gar icht mehr ur Ruh', Die Kinder haben Ferien Und feiern immerzu. Sind all' gesund und munter Gott schübe ihr Gedeihnl Und ich soll mitten drunter Kein Spielverderber sein. Soll lhre Lust erfahren Nach ihrer Melodie Mit meinen dreikig Jahren Und armer Phamaie. .. DaS Karlchen ist jetzt Pfarrer Ein frommer Mtvertrew. Ein Schal hcr.igt als bizarrer Talar um seinen Leib. Die andern singen Lieder. Nicht richtig stets, doch laut: Und ich werd' immer wieder Mit Nachbar? Fritz getraut, Es karten schon drei Wiegen, ' Gepolstert mit Bedacht Denn dak wir Kinder kriegen !H- 114- SIUU ytlH , Ml uuuuiiuiyv. Dann ist der Nlidi Kutscher, Der Schaukclstuhl sein Tier. mit Franz. vem xainncTumiajcr, Bin ich sein Passagier. DaS ist ein kurzes Traben Durch Fährnis und Gestein : Schon liegen wir im Graben. Gebrochen w mein ein. Und Karlchcn kneift die Wade , 911 Ar,t. und icicrlick Verschreibt er Schokolade Für Nullt, ficy uno micy. Eh' ich den Doktor los bin. Ein Zirkus schon entstand: Und ich. weil ich so groß bin , Bin jetzt der Elefant. Im Käfig muß ich sitzen An einem Wachseil und Den Schlauch der Gartenspritze Als Rüssel in dem Mund. Krieg' altes Brot als Futter. Werd' gräßlich festgeschirrt Uvd Fränzchen heult, weil Mutter So schlecht behandelt wird'... Doch übelstes der Lose: Krieg gibt es Knall und Fall! Dann bin ich der Franzose" Und HänZchen Feldmarschall. Kaum daß mir umgehangen Ein alter Bratcnspietz, Bin ich auch schon gefangen Und sitze im Verließ. Man fahrt in StuhlKaroffen Zum Richtplatz, wie gedroht: Dann werd' ich prompt erschossen Und bin dann wirklich tot". So hab' ich viele Aemter, if. So spiel' ich hundert Roll'n. ' DaS hnt ja nie ein Fremder, ' WaS., all wir Mütter soll'nl Das zupft und quält und bettelt Und folgt auf tzchritt und Tritt; Und was auch angezettelt: Gelt. Mutti, du spielst mit?' Bald Blödsinn, bald Mysterien. Bald toll, bald feierlich Die Kinder haben Ferien Ach, liebe crrn und ich? 7 Unsere e5lh!lill!'!chr-Gj)klle k:searck weißer Rat!G Bei SDafchüd' ist detauf tt ZMZ db kein ksmxlijiltkk hti fyvbtwZi bei Bligel iett und die Cäßtktt Schnitt bei Äod,k!l ach der re WiI sch vernichiil. 7Ich aus lat ffinkauM bei eiossil 1fj vor der llnerdeit-nz l&p W vfyi 5-1 J ' 1 1 ' v li J tzte Pcht u nehmen und jcd .derdächtlae toss her ,u rouscheu. So umgeht man spate, nothwendige Umänderungen) die tI Sinlauskn leider mit sich bringt.! Ein htibsche tltUZ, dal sich für iUij Waschstoffe trflich eignet und mit dem' rdgschnitten kesatzstreif, hochm,' der, wirkt, ist l dieser Jlluftratüm ' anschaulicht. Der Vtock ift mit gthobenkk. laiutnlinie gearbeitet und tötn mit ein, paar nöpfcn verziert. Obwohl weiß in! dieser Saison die bevorzugtest Farbe ift sind alle bunten Tone ebenso modee und schick. Äebraucht iwrden ur HersteHunj bei Schnittmuster!, dal in 6 Groszen. 22 32 Taillenweite dorrätlzig ift, 2 artz JJlaUrial bei 42 Zoll Breite. LestellungS'Anweisungenl Oiqe vruner werden an trgeni ein dresit gegen Einsendung de preise geschickt. Äan gebe ummer rmd Grösie und die volle dreffe deut lich an nd spicke den korn nebg 15 Ecn an jede bestellte Muster an bat Pattern DeptOmahaTribiine 1311 Howard Et. Trntschlands Kriegsflotte. Nack einer kürzlich veröffentlichten amtlichen Mitteilung stellt sich der gegenwärtige Bestand der deutschen Kriegsflotte w,e folgt: An Linien schiffen werden 37 (gegen 25 im Vorjahre) angeführt; hinzugeireien sind die beiden Großkampsschiffe König" und Großer Kurfürst", de ren erste Frontdienstaufnahme zu näcbst bevorsteht. Nur acht von den 37 Linienschiffen gehören zur Nord seestation; 23 Uimcns Hisse Dirnen zurzeit den verschiedenen Zwecken der Front. Im Bestände der 8 Küstenpanzerschiffe hat sich im letzten Jahr nichts verändert; nach wie vor sind sie m der vte erve aus der Marinewerft in Danzig. Die Zahl der großen Kreuzer beträgt 19 wie ,m Äorayr, von oenen 10 m Dienst . sind. Die Zahl der kleinen Kreuzer ist von 39 auf 38 zurück gegangen, da die .Irene" und.Prin zeß Wilhelm" im ause veö letzten Jahres aus den Flottenlisten gestri chen worden smd und nur der neue Turbinenkreuzer Eiraudenz" hinzu trat, den die Kieler Marinewerft bis zum Herbst seiner Bauvollcndung entgegenfuhrt. An Kanonenbooten zahn die neue Schiffsliste 8. Inzwischen hat sich der Bestand auf 10 vermehrt, da letzter Tage Geier" und Seeadler" dieser Schiffsgattung überwiesen wurden. An Flußkanonenbooten besitzt die Flotte 3; an iÄchuiscyisscn 7 und an Spezialschiffen weitere 13 Fahrzeuge. Bei den Schulschiffen erscheint nicht mehr der alte MarS", der als Kasernen und Wohnschiff für die Nordseestation umzubauen ist. Mehr und mehr steigert sich mit jedem Jahr die Zahl der Turbinenschiffe; für die Flot tenfront kommen bereits 7 ; Groß kampfschiffe, 4 große Kreuzer und 14 kleine Kreuzer? mit diesem An trieb in Betracht. L... ii 1 T355iT 1 Im R 0 st 0 ck k t Kathari nenstift, saßen noch um 1850 Ver brechn und Irre zusammen. , Je, zwei Verbrecher beaufsichtigten immer ' einen' Wahnsinnigen, : 5 p ; j : j : l i a 0 j, a. c j 0 ' Ä a ' fe3 ö 3. ß ja t 5 w a 1 ; 5 -8- S L i ! 2 w X 5 Z i 0 w . w 'i? , t-1 3 f k ci -. a 1 3 p os . & . : . t. I 5 S : : . : ? H 1 ' : : ? I - i : a u c C o p r s i J