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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (July 4, 1914)
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Mädchen, willst du tanzen grhn, Tann las; dein .Hündchen koche, TaS Kalbflcisch fnbt es selber auf Und bratct uns die nocn. Mädchm. willst du tanzen gehn, Tann los; d'e ffas?e feczcil, ie wird sich in dcn Soi'.nenstaitli Grad auf dein Bcttchon legen. Madchln, willst du tanzen gehn, Tann loij die Spatzen stricken, Cie werden für ihr kleine Nest Tas Garn vom Strumpfe picken. Mcdchen. willst du tanzen gehn. Tann las; unS alle warten, Vater, Mutter. unS ttdbei, HauS und Stall und Äartenl Der Pudel. .Wer hat hier die Milch genascht? Hätt' ich doch den Dieb erhäscht l Pudel, warst denn du eö gar? Pudel, komm doch I Ei fürwahr. Einen weihen Vart hast du? Sag mir doch, wie geht das ,u?- Tie HauZfrgu sah ihn an mit Lachen: Ei, Pudel, was machst du für Sachen? Willst wohl gar noch ein Naschkätzcheit tverden?" Da hing er den Schwanz bis auf die Erden Und heulte und schämte sich so sehr. Der naschet wohl so bald nicht mehr.. Schön Slnmrlcitt. A!n ich hinau'gegangen Tes Worgenö in der Früh, Die Blümlein täten prangen, ?0 schön sah ich sie nie. , Dacht eins davon zu pflücken, TaS schönste, das ich sah? Wollt eben mich drum bücken, Ei, was erblickt ich da! Die Schmetterling und Bienen,' Die Käfer, Hell und blank. Die muszten all ihm dienm Mit fröhlichem Morgengesang. Dia Bienen unter Summen. Sis gaben ihm manchen Kusz, Sie sind da. Wogelkinder! Lieber Himmel. In dem Nestchcn welch Gewiinmcl l Flügel? ssedeni? kein? Spur! Halse, Köpfe, Schnäbel nur; Unk. sie schreien wie besessen, Alle wollen wa? zu essen. Lpgelmuttcr fliegt auf Jagd. - & Ha , ,k ' J&roeMincf! :c3- stüei saufen hilft ihm nicht, löcherlich Zoen, warten muß der kleine .Ivich!, Bi ihm Slügel wachsen, Venn der f)ani erst fliegen kann, Ei, wer möcht', nicht sehen? Armer ButterliAer, dann um dich geschehen. MI !W V- ynG IWdtfcii, willst du tanzen gehn, Tann lak den Truthakn nähen. Er wird vor deinem roten Zeug Kullernd im Hofe stehen. ' Mädchen, willst du tanzen gehn, Tc in lasz die Hühner gichen. All nsere Erbsen werden dann In ihren Magen stieben. Mädchen, willst d tanzen gehn, Tann lad die 5 ae jäten. Mit ihren Hufen .oerd.'n sie UnZ Beet und Hof zertreten. Die Käfer unter Brummen TaS ist sa Käferzrufz. Und wie sie sa erzeiget Ihr Spiel die Kreuz und Quer, Hots Aliimlein sich geneidet Mit Freuden hin und her. Ta hab ich'Z nicht gebrochen, ES wär fa morgen tot, Und hab nur gesprochen: ,Ade. schön Mümlein kptl",. Und Schmetterling und Vicnen. Tie Käfer hell und blank, Die sangen mit frohen Mienen Mir einen schönen Tank. liegenrücken, Mückenbcin Wird den Kleinen heimgebracht. Und dann stopft sie'S ihnen ein. In beschaffen so viel Futter Ist schon kein Vergnügen niehr. Ach, wir machm linsrer Mutter . Auch wohl oft daZ Leben schwer, ' Strohhalm, Sohle und Sohne. In einem Torfe wohnte eine arme alte grau, die hatte ein (öe. richt Bohnen zusammengebracht und ivollte sie kochen. Sie machte also auf ihrem Herde ein Feuer zurecht, und damit eS desto schneller bren eil sollte, zündete sie ti mit einer Hand voll Stroh an. Is sie die Bohnen in dcn Topf schüttle, ent fiel ihr unbemerkt eine, die auf dem Aodcn neben einem Stroh Halm zu liegen kam: bald danach sprang auch eine glühende Kohle vom Herde zu dcn beiden herab. Da fing der Strohhalm an und sprach: .Liebe Freunde, von wan. ncn kommt ihr her?" Tie Kohle antwortete: Ich bin zn gutem Glück dem Fetter entsprungen, und hätte ich da? nicht mit Gewalt durchgeht, so tvar mir der Tod ge wifi, ich wäre zu Asche verbrannt." Tie Boline foite: Ich bin auch noch mit heiler Haut davongekoin nien; aber hätte mich die Alte in den Topf gebracht, ich wäre ohne Barmherzigkeit zu Brei gekocht worden wie meine Kameraden." .Wäre mir denn ein bester Schicksal zuteil geworden?" sprach da? Ttroh: .alle nieine Brüder hat die Alte in Feuer und Rauch aufgehen lassen, sechzig hat sie auf einmal ge packt und umZ Leben gebracht. Glücklicherweise bin ich ibr zwischen den Fingern durchgeschlüpft." .Wa? sollen wir aber nun anfangen?" sprach die Kohle. .Ich meine," ant wortete die L?ohnc, weil wir sa glücklich dem Tode ent7onncn sind, so wollen wir als gute Gesellen zu sammenhaltcn und, damit uns hier nicht wieder ein neue? Unglück er Die Ameisen Tie Ameisen trockneten einst zur Winterzeit ihre feucht gewordenen Borräte, da kam die Grille zu ih eil und sagte: .Gebt mir doch nur ein paar Körnlcin Getreide I" Tie Ameisen erwiderten: War m hast du denn im Sommer nichts eingesammelt? 0," antwortete jene, dazu hatt' ich nicht Zeit, denn pww?wwmwfftnwvwTTrTT,Trrw,wTr Mtse! jj Spieleeke. WWWHWHHHHHHWWWWW Ccharade. 1. 1 2: $11 slücht'gein Laufe eilen sie durch Berg uns ai unv crjmaiten; Toq auch mitunter treuen ie tn nee nett und Buckiien, 3 4: An Invalidebeinen sind sie lzn lich um Marschieren: Auäi sehn wir wohl ein kecke? Kind darauf ki!ientolieren. 12 3 1: Sie. trippeln an des Baches Vord und tucken ture Svrise, Und schwkinzcln so in einim fort nach Perpeiivlkeiweue. ; ".. . s. Tie li'iiie ragt gen Hininel hoch und 'frei; Hoch Acr alle Stümper ragt Zwei Drei; ttnd iba manchen gutM Stoss per Schenk! Gebt CinLveiDrei. da duslig, tränke. - EinS glänzt an? manchem ?lge dir llnd glänzt am sonn'grn Hiiümelözelt; Zwei ist deö freien Mannes Merz EinS'Zwei ein grauser V!irchenhell,. i. Mein ?rstcZ drückt Verwunderung aus. ?lch liefert'? eliva? dix ziiin SchnauZ; Mein Zweite ist nicht da? nch die. Mein Drittes gar ein dumme Tier; Da Ganze ton der letzter Art, Doch st'ne Waben warm und zart. Auf vier Dreien läuft TinS-Zwe! Ueber Vera und Tal Wer da? feig Wanze sei. Nat einmal l S. WoMtig ist 1 2 und fruchtbar doch zugleich; Arm oft. oft dumm S. 4, ein Fürst in diinkelm Reich. Da? -Ganz, ist ein Jur. den sich die Jugend macht. Wenn sie verwandelt flug? in kurzen Tag und Nacht. ' . , eilt, gcmeinschafllich aukwandern und in ein fremdes Land ziehen. Tcr Borschlag gefiel dcn beiden andern, und sie machten sich mitcin ander auf dcn Weg. Bald aber kamen fik an einen kleinen Bach, und da keine Drücke ode? Steg da war, so wußten sie nicht, wie sie hlnubcrkommcn sollten. TerTtroh. halin fand guten Nat und sprach: Ich will mich querüber legen, fo könnt ihr auf mir wie auf einer Ariick hinübergehen." Ter Stroh Halm streckte sich also von einem Ufer zum andern, lind die Kohle, die von hihigcr Natur war, trip pelte auch ganz keck auf die neuge baute Brücke. AIS sie aber in die Mitte gekomnieir war lind unter sich das Wasser rauschen hörte, ward ihr doch angst: sie blieb stehen und ge traute sich nicht weiter. Ter Stroh Halm aber fing an zu brennen, zer brach in zwei Stücke und fiel in dcn Bach; die Kohle rutschte nach, zischte, wie sie in5 Wasser kam. und gab den Geist auf. Tie Bohne, die vorsichtigerweise noch auf dem User zurückgeblieben war, musite über die Geschichte lachen, konnte nicht auf. ftörnt lind lachte so gewaltig, daß sie zerplahte. Nun war es ebenfalls um sie geschehen, wenn nicht zu gu tem Glück ein Schneider, der auf der Wanderschaft war, sich an dem Bache ausgeruht hätte. Weil er ein mitleidigcZ Herz hatte, so holte er ?!adel und Zwirn heran? und nähte sie zusammen. Die Bohne dankte sich bei ihm aufs schönste: aber da er schwarzen Zwirn gebraucht hatte, so haben seit der Zeit alle Bohnen eine schwarze Naht. und die Grille. ich hab' immer gesungen und gc pfiffen." Ta lachten die Ameisen und sagten: Nun. so mifzt du halt im Winter tanzen." Am Kelch des Glückes trinkt mit vollsten Zügen, Wer in der Pflicht gefunden sein Vergnügen! 7. Kaum ist der Ersten entstiegen der Wein. Giek ich ihn in die Tritte hinein; Doch von der Dritten halt ich da? Ganze Weislich mir fern, die giftige Pflanze. 8. Ruf ich daS Erste meinem Kinde z, To regt das Zweite doppelt sich im Nu: Ein weltberühmter Basler Künstler it Das Ganze, den die Nachivelt nie vcr M. Auf der Ersten Boden Atm' ich Blumcnodem. Nach der Zweiten guck ich, Und da? Ganze schluck ich. fuf der Ersten blinken Tropfen und versinken; glimmt da? Zweit' im Glänze, Schwimmt im Meer da? Ganze. 10. Ein? ist im ffrci'n auf RauS bedacht, Zwei hüllt unZ ein als luliikle Ncht, (Lanz strahlt ? im Schein von Liä't rnid Pracht. 11, EinS oft ein Schläuling, auch Zwei und Drei Eind mit Erlaubn!? eine Eselei; Ta? Ganze blüht in Töpfen mehr als frcr. it. 12: bedarf jedwede Stadt. 2 1: nur, wer Familie hat. Lös der Rätsel i ori,e, Nmmer 1. Stegreif, 2. Laubfrosch. 8. Mausvleum. 4. Streusand, k. Pomade. 6. Hankwurst. 7. Banknote. 8. GraZaffe. fl. Äinderschiche. 10. Landsturm. , 11. selienbecher. 12. Leibgericht. ' lil. Pfauenauge. f ösn cl a IA fL Hinterm Haus befindet sieb ein Hof, ein von Planken tingksabter Naum, der im Commer zum 2rock nen der Wäsche benutzt wird. Im Winter lag der Schnee hoch aufgetürmt, und die Kinder der Noch barschaft kamen herbei, bauten Schneemänner, bewarfen sich mit Schneebällen nd kugelten einander in die weichen Massen. Im Frühling, alj die Sonne her vortrat, wurde der Platz reingesegt und Wäscheleinen von einer Ecke zur andern gespannt. ?!un kam wieder um die kleine Schar, kam mit Harke und Schaufel, und sing an zu gra ben und zu rechen. Sie formten Beete, steckten Zäun, chen, gruben Löcher und warfen sie wieder zu, sie säten Samen, und die vorsichtigsten und eifrigsten unter ih nen deckten kleine Spankörbchen darüber, wie man sie beim Gemüse, Händler mit Beerenobst und Grün zeug mit in den Kauf bekommt, oder sie schleppten Äläser und Töpfe aui MutterS Küche herbei, um die jungen Keime zu schufen. Aber die Pflänzleln wollten nicht kommen, denn der Boden bestand au! Sand, in dem kaum ein (Mächen Unkraut gedeihen mochte. Die Kinder aber gruben und ar Delikten lustig weiter, ei machte ihnen Spaß, sie wollten eben Gärtner spielen und kümmerten sich nicht dar um, ob ihr Bemühen auch Erfolg ha ben würde. Vor dem Hause ist ein Stückchen Gartengrund. Da ist der Boden braun und dunkel, und die Erde wohl geeignet zur Aufnahme von Sämereien. Ich hätte es gerne gesehen, wenn die Kinder, die dort so unverdrossen unfruchtbare Arbeit im Sandboden verrichteten, ihren Eifer an dem brauchbareren Boden üben wollten. Ich erklärte ihnen den Unterschied zwischen den beiden Grundstücken, gab ihnen Anweisungen, zeigte ihnen, wie sie das Fleckchkn am besten auZnllt zen. am schönsten schmücken konnten, und gab ihnen Samen und Werk zeuge in die Hand, aber die Kinder wollten nicht zugreifen. Einer um den andern drückte sich leise von dan ne und schlich zu ' den ' geliebten Sandveeten hin. Dort war ihnen keine Mühe zu groß, ihr .Wollen" überwand die Schwere der Arbeit, im Eärtchen !iber, wo ihr Tun nicht Spiel, son dern Zweck gewesen wäre, da erschien ihnen da? .Sollen" unerträglich und hart. Kinderbegrisse! Nein, doch nicht nur Kindeslaune! Wir Erwachsenen stehen nicht min der im Banne deö WollenS und So! lens. ?!ekt, im Sommer, wo die Sonne fo fröhlich und wohlmeinend auf unö herabsieht, jetzt, wo wir die schöne Som merZieit erreickiten. die wir in rau hen Winierstürmen so sehr ersehnten, jetzt seufzen und klagen wir verdrieß, '.ich über die Hitze, und gehen wider willig an unser, gewohnte Arbeit. DaS .Sollen" wird unS arg zur Last. Aber kommt der freie Rasttag her an und lockt uns ink Grüne hinaus, ei, da wird uns der sonnige Tag zum Vergnügen, wir ziehen wohlgemut trotz Hitze und Sonnenglut die stau bige Straße entlang, schleppen schwere Körbe voll Efzwaren , mit unS nud sind quitschvergnügt. wenn wir nach längerer Wanderung' endlich da? Ziel unseres Ausfluges erreichen. DaS Wollen' hat die Bürde leicht gemacht! Unsere GrohmÜtter. die nicht? von den Bequemlichkeiten und angenehmen Erleichterung eines neuzeitigen Haus haltes wußten, die nocy tyrem yaus mit eigener Kraft vorstehen. Küche. Keller und Boden mit eigener Hand in Ordnung halten mußten, die wa ren zufrieden und fanden ihr Glück In der Erfüllung ihrer Hausfrauen pflichten. Die moderne Frau, der GaS und Elektrizität zu Diensten steht, die mit allerlei Maschinen kocht und wäscht, die ist zufrieden und klagt über die .entwürdigend, Skla verei deS WeibeS' und fordert stür, i sprser esch. , Unter meinen Bekannten , habe ich, so erzählt ein Berliner, einen Men schen, der ein Unikum ist, waS Spa ren und Sparsamkeit anbelangt. Für gewöhnlich lebt er auf dem Lande, nur ab nd zu erscheint er in der Stadt, um seine Besorgun gen zu machen. Auf einem solchen Siundgang habe ich, ihn auch neulich begleitet und im Laufe der Stunden die verschiedensten Beobachtungen übtt seine Sparkunft machen können. , Schließlich kamen wir auch über -nrf MI muen Wollen nd Sollen. misch Hilfe und Rettung auS den .drückenden Banden." Die ongehende Hausfrau unserer Tage hat kaum eine Borstellung von den Lasten, die einst auf der fleißigen Ahnfrau Schultern ruhten. Schon der Waschtag allein, wie hat der sich in der kurzen Zeit einer einzigen Ge neration verändert! Noch sehe ich die geschäftigen Hände vor mir. die damals, als ich noch ein Kind war, sich so emsig regten. Im Hofe, unter der Dachrinne, war ein großer Bottich in die Erde einge rammt. Dort wurde Regenwafser gesammelt, da! eine wesentliche Not wendigkeit zur Erzielung weißer Wa sche bildete. Seife mußte lange vor her gekocht werden. Holzasche wurde in einem hohen schaffe abgebrüht und Lauge doraul verfertigt. Am Tage vor der großen Arbeit gab es alle Hände voll zu tun mit dem Sortieren, Einseifen, Welchen, Sechteln, Stampfen und Lorrichten deS LinnenzeugeS. Viele Stunden des Tage? verschlang daS Herbeischleppen deS Wafferi oui dem Röhrbrunnen am Hauptplatze, oder dem Pumpbrun nen. Und dann am Waschtage selbst: Da begann schon früh am dämmern den Morgen daS mühevolle Tage werk. Keinen Augenblick durften die fleißigen Hände ruhen. DaS dampfte und brodelte, dai schäumte und wallte in Kessel und Trögen ohne Unterlaß, und wenn am Abende endlich der Dachboden oder Garten schwer mit der schneeigen Last behängen war, dann gab eS noch tn der Küche die tagsüber versäumt Arbeit nachzuho len, ehe die müden Glieder sich zur Ruhe legen durften. Uno doch war Mütterchen vergnügt dabei und stolz, wenn sich die blüten weißen Leinen am Plättbrette wie Berge aufeinander häuften. Und kurzlich sah ,ch ein lunqver heirateteS Frauchen: Im kühlen Ke! !erraume sak sie, mit einem Moden blatte in der Hand. Bor ihr stand eine neue, blitzblanke Waschmaschine. Der Hahn der Wasserleitung diente alS Motor, der in sinnreicher Weise daS ganze Triebwerk in Bewegung setzte und mit gleichmäßigem Ticktack die Arbeit verrichtete. i Diese Waschmaschine war einer der dielen praktischen Gegenstände, die daS glückliche Kind unserer Tage zu seiner Verfügung hat. AuS dem zweiten Hahn floß heißeS Wasser in unbeschränkter Menge zu. Lässig beobachtete die junge HauS, frau den Ablauf der vorgeschriebenen Zeit, die der Maschine Werk vollen den sollte, dann nahm sie mit spitzen Fingern, ohne auch nur ein Tröpflein der seifigen Flüssigkeit auf das zier liche Schürzchen zu verspritzen, die mechanisch rein gewaschenen Stücke aus der Mulde und füllte andere ebenso geschickt und leicht in die heiße Brühe. Nun griff sie wieder zu ihrer Ler iüre, und nach einem kurzen Stllnd chen war daS ganze Werk getan. Sinnend stand ich vor dieser be wunderungswiirdigen Erfindung der Neuzeit. Das jungen Frauchen aber seufzte: .DaS ist nun mein Los! Statt frei den Geist betätigen zu dürfen, mitzu kämpfen, mitzustreiten umS Recht des bedrückten WeibeS, muß ich nun hier im kahlen Wäscheraume stehen und erniedrigende Arbeit leisten, gleich der geknechteten Magd, die hilflos nach Befreiung lechzt." Verwundert blickte ich auf: .Ja, bist du den nicht glücklich in deiner Hausfrauen iirde?" Da lachte sie bitter auf: .Kann denn ein Weib glücklich sein, daß die Ketten deS .MüffenS" trägt?" Wollen und Sollen! Mein Mütterlein fiel mir ein, die Großmutter, die Frauen alle einer längst vergangenen Zeit! Einer Zeit, von der Schiller sang: Und drinnen waltet Die iichtige Hausfrau, Die Mutter der Kinder, Und herrschet weise Nm däuslichen Kreise. Und lehret die Mdchen. Und wehret den Knaben. Und reget ohn' Ende Di fleißige Hände. Und mehrt den Vewinn Viit ordnendem Sinn. den ' Hauptplatz, der besonders star ken Straßenverkehr ausweist und we gen der Häufigkeit von Unfällen be rüchtigt ist. In diesem Augenblick schlug sich mein Bekannter an die Stirne: Himmel, ich habe vergessen, mir mein Tagblatt zu kaufen !". Ich wies ihn auf den ZeitungSla den. der sich zufällig, cn unsere? Seite befand. Aber merkwürdiger weise weigerte er sich, die Zeitung da zu kaufen. Er wolle über die Stra ße gehe und in dem KioSk auf der anderen Straßenseite sich WZ Blatt besorgen. Ich verstand tat, sächlich die Ursache dieser . merk- SJ''3 .!,id füllet gilt Echten die dufiende Laden, Und dreht km di, schnurrende Cpindel ,, , ... dcn jj-idin Uno sammelt im remiich geglättet . Cchreil, Eis schimmernd Wolle, den sw!?,i Lein. lind fuget zum Guten den Glanz und ,, . , , , den Schinimcr Und ruhet nimmer I Ich mußie einer Zeit gedenken, wa noch die Frau selber spinnen und weben, bleichen und färben mußte, ehe ste den Stoff zum Kleide gewann, da sie mit eigener Hand verfertigte, wo sie noch alle Bedürfnisse dc, Hau. seS au, grobem Nohmateriale in brauchbare HaushaltunaSartikel um. wandeln mußte, wo noch da, Talg lcht brannte und der Kessel über der knisternden Flamme de, offenen Herd feuer, brodelte. v WaS wukien uns n... -..v. VV4(.tl UVIII Gasherde, dem feuerlosen Kochofen. rn Tll.ix ... t w i , ' 1 1 S1" lqie. von Telegraph und Telephon! WaS hätten ihnen all die un, sa veouemen Konserven unS .m;r.-, . nlllll UJCIl wdukte genutzt, die sie ja doch mit MINKImau.. k. f . ' ?"v""ur von ,ia, gewiesen hätten, sie wußten selbst ihre Speisekammern ZU füllen und ioartn ftnT . i . " I""S, "0 I r eö tun konnten. S,e wollten eben gute HauS. stauen fein, und darum waren sie eS Mit ßeiÜ und Ginn tnn'firnVi e... - W - ' .M.ffcV.tV Ultlt, von ungesunden Ideen angekkänkel. 7." . lyeiisrampserinnen' im in, stinktiven. unerfüllten tortuhu srmi nicht als freudiges .Wollen" empfin. den. sondern unter d,m .in.kikk,. " .iMWl.WVUil Drucke des .SollenS" zusammenbre chen. Wollen und Sollen stehen überall im Widerstreite. Die hnhm s-kn. mittelpreise zwingen unS Einfchrän. .uttgcil aur. einen, nie maßigen, die finden leicht Mittel und Wege. w miommen mir ocn Auslagen in Einklang ,u bringen, fi wnll, sparsam sein, und sind eS, die an dern fühlen den Zwang des MllssenS und sind unglücklich darüber. Der verwöbnte Stäkt,? w,n ,,. einmal den Weg zur Arbeit zu Fuß zuruutrgcn nillV, t,i unzufrieden, wahrend der Naturfreund froh in die Weite ziebt. um tiickti. ?LKw. .. - ' 3 - v n w . i . - derungen, kräftigende Bergtouren un ,rlicymen zu rönnen. Unglücklich fühlt sich der grme Mann, der MKi ftMfVMnst behren und sich mit Pflanzennahrung begnügen muß, und mit zufriedenem Lämeln weist der Ne?tnrZnei 'hm so leicht entbehrliche .Nahrun? der Barbaren" von sich. Er will sich von Pflanzen ernähren und fühlt kjl i ....i. i . . ' ' im; rroy uno giualicy oavel! DaS kann ich nicht tun", und' eS wird ,entn,rsck,wer . will. und es wird zur Herzensfreude! Sklaven sind wir unserer selbst, wenn wir das notwendige Sollen" nilyr auaz mir oem woyilangen .Wol. len" unterstützen. Sklaven im Großen wie im Kleinen. .DaS ; kann ich nicht essen, nicht riechen, nicht sehen!" wenn wir abex wollen, ist's ein Leckerbissen, ein Genuß, eine Augenweide. Dieser haßt die Käfer, jener fam melt sie, einer scheut Licht und Luft, der andere breitet sehnend die Arme darnach auS. Wenn im Auge des fremden Ein Wanderers jene bittere, hoffnungS lose Wehmut aufblinkt, die all daS brennende, zurückgedrängte Leid deS Heimwehs in sich birgt, wenn ihm daS Herz fast bricht, weil er der Hei. matLuft nicht atmen kann, dann ist's die Qual deS .Sollens" nur. die ihn so elend macht. Versucht er's nur, mit ganzer Kraft zu wollen, wie damals, als er au? der Heimat in die Zsremde zog, mit festem Mute und starker Ueberwindung? kraft; er sucht er's nur, dem harten Muß" ein freudiges Wollen entgegenzusetzen : .da bin ich, weil ich w i ! l !" und er wird mit Staunen gewahr werden, wie Leid und Kummer schwinden und ihm daS Leben leicht wird, just wie enen glücklichen Kin dern im Sandgärtlein hinterm Haufe, die nicht müde werden, zu graben und zu rechen, nicht weil sie sollen, sondern weil sie wollen. Frau Karolink würdige Sinnesrichtung nicht und machte augenscheinlich ein sehr der ftändniSloseS Gesicht. Dq sagte er mir: Sehen Sie! Ich muß diese so gefährliche Straße doch überque ren. Werde ich beim Hinilbergehen überfahren.,,., dann habe ich we nigstenZ den Groscherl für. fci? Zei. tung gesparte V 5', ig& ; t. Ganz iit Ihrige. S (in der größten Wut): Bifi Du denn ganz vorn, Katan besessen, er l 4 ,11 Er (in der größten Ruhe): ich bin. Dein, mit Leih und .Oeele. kreise.