) ÜtHstfi.Üc CoYafio" XMuW lonneia fcfn'2. JünZ NZk.'" ! ANv zuliebe. Nonian von (B. Fortsetzung), .Ich canre Jynen . aale tt Itiu.lbtt Überall bdic&t war und so au!, fGtt haben mit viek gegeben w die fec Stunde! 3JIet)r, al ich Ihnen jemals danken kann. Gestern flii per mir eine anser zu: .EI tst zaiBlul aus dental lugen bat ste nur der Weg!'... Tat war salsch.Izetrosfeo, und sie besann sich nun . k,t, iDtmuv, fett haben mir oeaierfl. daß nieset andere, denen Ma 1 wahren Weg gezeigt." uns ehe sie ti hindern konnte. . ?aite er ihr, Hang ergrisse uns dtuikie fast ehrfürchtig leine Lippen darauf. Seufzer, denn gerad da war Heftig wollt sie abwehren. Lriihr heunlicher Kummer. Aber aber murmelte mit seltsam gedämpZ ter Stimme: .Nein, lasse Sie nur. Es foüte keine Beleidigung fein. Nicht dem Weibe gilt duser fcnß, sondern dem heiligen meinet, ctrn wir uns beide geweiht haben! Sie hatten nicht bemerkt, wie er Vorhang zur Seite geschoben wor , den war und Toktor Tiller Gesich: . in der Spalte erschien. Erst a! Lauterbach sich umwandte, erblickte er ihn. . Tiuer lächelte seltsam. .feie verzeihen vn reunie mcci, fch Fräulein Schenket Besuch ; iailt, und da man schon ein paar Mal braunen nach Schwester Wer trud verlangte" .Ich komme schon , antwortete Gertrud mit völliger Unbefangenheit , und ging ruhig an ihm vorüber in ; den Saal hinaus. Tiller schob seinen Arm in den Lauterbachs. .Na. da ist ja wirklich nett, und ich hätte eö, offen gestanden, gar nicht für möglich gehalten, daß Sie schon heute, wo doch drüben den .große Tag ist, sich Ihrer armse ligen Kollegen hier erinnern. Oder galt der Besuch ausschließlich Frau' lein Schenker ?" .Nein. Und e ist auch iibei' : Haupt kein Besuch, lieber ' Kollege, sondern eine Rückkehr in den alten Wirkungskreis. Hoffentlich hat man och keinen Ersatz für mich hier?" .Da nicht natürlich aber Dann schüttelte er Lauterbach Arm. .Aber, Mensch da kann Ihr Ernst doch nicht sein? Oder hat' etwa.' was gegeben drüben? Ich vume mit der Großfürstin? .Durchaus nicht. Ich sah nur Ciit, vu$ iuj vuwym jucuiui uuyc Ich bleibe hier." .Aber der Hofrat k WaS sagt t v -c i x. v.it;.'.. H:M.j.rj i . . . I denn der dazu .Er weiß e noch nicht. Indessen fcüüir sich wohl fügen müssen." Ginbfr" ssli Vicifta? "hm s Abend desselben Tages, al er nl V i ,tmWV , . I. I 5 einigen Kollegen in seinem Stamm lokal beim Bier saß, .wie würdet Ihr einen ucenschen nennen, der da, Dunßufh taenn man ihm eine An, Weisung auf den Haupttreffer geben will?" ', Einen Narren! Ich würde ihm I einfach eine Anweisung für die Jr renan statt am temyor geoeni ant wortete einer. .Na, dann, fei so gut und schickt I wußte: sie waren nur zu wohl.be eine solche an Lauterbach. Derlgründet. Und alles, wag sie vor - Mensch will tatsächlich lieber auf der Klinik weiterschmden als m Sana torium Römer seinen Haupttreffer bebeben." Unter den Herren saß auch dkk junge Doktor Marberg aus Olmutz. Er war der einzige, der nicht mit den anderen über Ernst Lauterbach lachte. Er bewunderte ihn sogar in, stillen. .Gottlob", dachte er. .es aibt doch auch bier noch Leute, an die man sich halten kann.'... Seit langem war eS bei Westen dorfs u Tiicki nickt ia ickweiafam. Die Ho rätin, der ' eme .gute . m . ' - . 1 ' . " - . . . ' Freundin" noth nefl :crn abend in c Ponn M Mank'rfi'ld Knnkru ..Malheur' mit den üblichen ver. zuckerten Spitzen zur Kenntnis brachte, war außer sich darüber, Denn trotz aller Borsicht war die Geschichte nicht geheim geblieben, Strau -fihhla -flfinte nrfn. fit muH: ganz genau, daß 'noch 'eine Meng. Widnwartiger Dinge Zch daran Znüpsen würden. Der Ruf deS S. nato iumS, der Ruf ihreö Gatten sw - s K- 1 . T "l.r,.. che ausnutzen, die Zeitungen - we mgstens einige - sie ausposaunen. das Publi um das Vertrauen der licren. Die Folgen würden gerin. m kAH 7l It. . . I U . Hl.ll S"!."ii" men sein. Da schönste Unten.eh. au u L k I.iiL I . .j A M JB4tt WY 1.4 u cn ivmut iucuiiuy uu ei nigttlr zugrunoe geyen. uno o:e Konkurrenz war ja gerade heutzu. loge o giv... aivta iubihki Hnc hl sqon von einem zweiten sang, torium. Und wenn man bedachte, daß alles nur einer albernen Sentimentalität zu danken war! Hätte man diese Person nicht ruhig auf der Klinik liegen lassen können? Dort starben 9 ... rn. i r je. o vieiel Wer rummeii q um vie Kranken der dritten Klasse? Dann, daß e gerade dem armen I toar fast kreidig geworden, vor Wut. (andruch passieren mußte! EmemjMit dem Fuß hatte er aufgestampft Erich ßscafttii . vaäßi H3Sfei f so netten, strebsamen, jungen JUana, L!anrr hatte Viel befielt alt Da brach die Hosräiin erschrockcn ihr Klagen ab. Denn in wehee im nicht so gut waren wie die Ianoruckz, ihre Kinde Herz U I saß. I Leider! Sie unterdrückte einen nagle nun doch nicht mehr, weittk zu klagen. Senta war sehe blaß. Sie hatte den ganz Abend bet Wanderjieldi in sieberhaster Erwartung verbracht, so ost die Zur ausging, setzte ih Hnj zu klopsm au, und sie dach! .Jetzt! Jetzt kommt er!" Aber er kam nicht. Trauriger all sie i zuvor geroe sen. fuhc sie mit der Mutter heim. I D erste Halste der Nacht verbrachte sie weinend. Xit zwei tus ge itontt uns gtoueno. War da Liebe? Sie begriff ia, I daß ihn die Sache mit der Frau im I Sanatorium erschütterte, dan l litte bei dem Gedanken, e wäre viel I leicht doch ander gekommen, wenn In ihren und Papa Wunsch nich nachgegeben hätte. Aber hatte sie ihm nicht gesagt: .Wenn der Weg zu schwer wird, dann komme zu mir mein Herz wird sich immer bei stehen"? Warum war er nicht gekommen, Sie hätte ihm Je Sorgen Vertrieb ten ourch achein, durch Plaudera, durch heimliche Handedrucke und durch tausend Zärtlichkeiten, die ihre Augen ihm insgeheim verraten hak, ten. Da war ja die Aufgabe der Frau: den Mann die Sorgen seine Berufe vergessen zu machen. Sie tändelnd hinwegzufcherzen .... und darin fühlte Senta sich stark. Wie gut würde sie e können! Statt dessen liest er sich nich blicken. Nahm ihn die Großfürstin so sehr in Anspruch? Senta wußte gar nicht einmal, wie er e aufge nommen hatte, denn seit gestern mit tag hatte sie mit Papa noch keine jtiyu ifiiuycit luiiucu, uui auch jetzt machte er ein Gesicht, so finster, wie sie eö kaum je an ihm , ,l. crrvvi sk..M r... .. ge eben hatte. Zehnmal wohl schon hatte sie ihn in der letzten halben Stunde fragen ItnfllT - 'formt!'" mtVW UHin W. IVI.. dunkle Furcht sie zurück. Wenn Pa pa ihr etwas Gute zu melden hatte, wurde er es nicht schon langst gesagt haben i Er aber... sebtoiefl. ffstarum schwieg er nur so beharrlich? Es; der sonst Gesprächige. Laute, immer gut Aufgelegte. Westendorf dachte indessen kaum an senta. Finster hatte er öle Kla gen seiner Frau hingenommen. Er brachte, hatte, er sich ja bereits in der ersten Minute, als er von dem Un glück erfuhr, selbst gesagt. Aber das war es nickt, was ifim im Kopf herumging und beinahe den Appetit benahm, sondern Lauter bachs unglaubliches Verhalten, Schon gestern war er sprachlos' ge vefen, als PrimariuS Langsteiner ihm meldete, lauterbach sei einfach fortgegangen. ,nocm er sich eigen mächtig Urlaub nahm.., Langfleiner sprach ausdrücklich nur von Urlaub. Und das an mem Tag. wo ihn dic Groß ur tm. wie sich nachher her uu,iruik, IUI rri uyr zu orioy. 1. c 1 1 . i a rn.-. . r . . i -1 ...jB.m r:: ' .. r.i t.r' t ,cn yanei - angiieiner ocriuazik ein paar entschuldigende Worte für den Kollegen anzubringkn. indem er von 7"? - s'"?I'u . 1?$' "bach sittlich tief -niedergedruckt. last verwirrt gemacht habe. : da war schon angekommen. . "Wischl. Waschi' fuhr ihn Westen. 01 j &jVAmWl "Ntz! Pflicht ist Pflicht" - dieS ."Xm!! it JU "Mucken - man n mmt sich EiS 7 i JffÄÄW. chiag bastat Man w rd den An AzA i! Kosten für ihren Auf lassen, und da ist onett n j. Damit war diese Sache für - . . ' ' Westendorf erledigt. Aber heute mor. gm. ls er die Klinik betrat und 11. . . . iet ihm dann allerlei im Wer trauen mitteilte - wie Lauterbach gekommen s?i. und welchen Entschluß ft ach einer Unterredung mit Frau lein Schenker einer merkwürdig langen Unterredung, die sogar mit inem Handkuß geendet gefaßt habe, und wa etwa mitbestimmend bei diesem Entschluß in Betracht komme, da hatte Westendorf einen Augenblick lang alle Selbsibeherr , f 1 ' aung verloren. 'Sein glattes, blühendes Gesicht und mit verzfikn thvn Z"a en gkschric: ,5.1a I fc:cc b leite I Und ohne mich auch nur zu fragen? Wa denkt sich der Wenlch denn? !Lin ich etwa nicht niehr Herr aus meiner Klinik? Warum hakea Sie ihn nicht einfach fortgejagt. Tiller ht- Tiller war ganz ruhig geblieben. .Weil ich dazu kein Siecht hatte. Herr Hosrot. Zu sofortiger Entkas sung läge doch auch meine Erachten! kein Erund vor e würde Auf sehen machen böse Blut viel lticht!' Westendorf kam langsam zu sich Aufsehen? Natürlich! Nein, keine Skandal, nur setzt gerade keinen Skandal! Er dachte nach. Senta fiel ihm ein. Arme Senta mußte sie ihr Herz gerade an diesen obstina ten Menschen verlieren! Aber daS half nun nicht sie allein konnte Lauterbach zur Besinnung, konnte ihn weg von der Klinik bringen. Fort mußte er dort, da stand bombenfest! Denn der Mensch war imstande .... Ah und Liebschastea aus ocr linik. da konnte mir rade noch fehlen! dachte Westendorf in veroinener Wut. Später, als er mit Tiller die Runde durch die Krankenzimmer machte, trug fein Gesicht einen kalten, hochmütigen Ausdruck. Die joviale Eemutlickikeit von früher schien w weggeblasen. Im großen Saal, wo Gertrud und Lauterbach waren, wurde e förmlich steinern. Mit eisigen Blicken sah er über Gertrud hinweg. Bon Lauter dach nahm er gar keine Notiz. Ueber hörte dessen Bemerkunqen, ließ sogar fragen unbeantwortet, und als der lunge Arzt beim Verlassen bei Saa leö höflich, aber kühl um eine Unter redung ersuchte, schnauzte er ihn barsch an: .Glauben wohl, ich hätte Zeit, hier Unterhaltungen zu führen? Später ein andermal h:ute habe ich Wichtigeres zu tun." Und ictzt dachte er schon eine halbe Stunde lang darüber nach, wie er Senta von dem Vorgefallenen in Kenntnis setzen und ihren Beistand erlangen könnte, ohne zu verraten, wie brennend er selbst Lauterbachs Entfernung von der Klinik wünschte. Sollte er ihr einen Wmk geben? Gertrud bloßstellen? Aodeuten, daß da eine Gefahr bestand ... oder doch bestehen könnte, wenn die bei den? ... Man war beim Dessert angelangt. Die Hofratin hatte sich in Neben zimmer begeben, um, wie alltäglich, ihren Papageien Leckerbissen zu brin gen. Da sagte plötzlich Senta schlich tnn: Pa vu erzählt t ja gar nichts? Wie geht es denn mit ... mit Doktor Lauterbach im Sanato rium, und warum kam er gestern nicht zu Wandersieldö?" Westendorf stieß etwa nervö seine eben geleerte Mokkatasse zurück. Tann sagte er, die scharfen, grauen Falkenaugen auf Senta richtend, ge reizt: .Weil der saubere Patron es vorgezogen hat, das Sanatorium ein fach zu verlassen, und ohne Erlaub nis auf die Klinik zurückzukehren! Nette Manieren hat er ja da S muß man fagen! Wenn Sandruch nicht gewesen wäre, der bereitwillig und taktvoll, wie immer, eingefprun gen ist. eö hätte eine heillose Blamage gegeben vor der Großfürstin," (Fortsetzung folgt.) I höchst Jftk Meyerbeer war während der letzten Proben seiner Opern stets in hoch ter Aufregung. Er sragt tedermann nach seiner Meinung; besonders spiel en der Maschinist, der C?ou leur und der Feuerwehrmann abwechselnd ür ihn die Rolle der .Magd Mo. liöres'. Die höchste Achtung aber hatte er bor der Meinung des Chefs der Claque in der Oper. WaS Au gust gesagt hatte, das stand sür ihn unumstößlich fest. August, eine Art Herkules, mit riesigen, weithinschal, lenden Händen, war denn auch von der Wichtigkeit - seiner Mitarbeit durchdrungen. Hatte ein Stück Er olg gehabt, so sagte er mit 'Ueber zeugung: Weich scyonen rsoig habe ich doch gestern wieder er zielt!" Meyerbeer setzte sich also bescheiden an die Seite Augusts und hörte auf hn wie auf ein Orakei. Eines Abends beugte sich August nun mitten in einer großen Arie zu dem Kom. ponisten hinüber und flüsterte ihm ins Ohr: .Hören Sie, das Stuck da st gefahrlich. .Glauben Sie. sagte Meyerbeer ganz aufgeregt. Ich bin ogar jimer. Wenn Sie sehr viele Freunde im Saal haben, die anfan gen wollen, so werde ich zwar meine Leute fortfahren lassen: aber ich tehe für nichts!" .Dann . sagte Meyerbeer betrübt, .wollen wir eö leber streichen. Daraus verstehen Sie ich doch besser, als ich eö beurteilen ann. Tadel. Zahnarzt (der ei nem kleinen ?!uncien. welch ml Händen und Füßen um sich schlägt. einen hohlen Zcihn ziehen will): .Teu ei, ba hat mich der Junge ins Ge cht getreten!" Mutter: .Bcngcl, kannst Du denn den Herrn Doktor nirqendwo anders treten, als grad' isi? Esstchtj" Zwei Frauen. . i Zfirt.it von 8. von 23rtricu&frj. Mitten im AlltazZaeirikb der Großstadt standen sie sich plötzlich ad genüber. Jahre hatten, sie sich nicht gesehen, und nun zwang ein Etwa zu mehr als flüchtigem Hinschauen zu dem Passanten, der vorüberstredte und der schon den Fuß zum Wciterfchrei ten gehoben hatte. Ein Erkennen war', und von ihm kam über die beiden Frauen dies blitzartige . Versinken von Jahren, die wie Ausgelöschlsein des Dazwi schenliegende. Da, aus dem freien Platz, der mit seinen viasenrabatlen. orr leuchtenden tUluteripracht seiner Beete und dem vom ersten Frühlings schimmer überhauchten Buschwerk die Illusion von'Stille und Abgetrennthcit von Straßenhast und Ctraßcnlarm gab, da schien e. al wenn nicht die Frau mit dem Lcidenszug im Gesicht und nicht das mit hellen Augen zu persichtlich in die Welt schauende Mädchen sich gegenüberstanden, dem da Leben schon seine Ausgaben ge stellt hatte, sondern wieder die zwei jungen Dinger von einst, die mitein ander so viel töricht.glückliche Mäd chenträume geträumt und voreinander auögekramt hatten. So grüßten sich die Augen, so gingen die Gedanken zurück, und zwischen dem Fragen nach Ergehen und Befinden war immer wieder die Ausmachen des Einst, ein Anknüpfen dort, wo daS Schicksal den Faden zwischen ihnen zerschnitten hatte. Die Frau hatte geheiratet. War'S nicht das letztemal, daß sie sich ge sehen, da in der Kirche, deren vom Tagesschein schwach erhelltes Dunkel das Licht von Kerzen und Kronleuch ter durchflammte? Die eine im Braut tleid. vom Schleier dufiig umwallt, von Orgelgebrau umrauscht, am Arm des Gatten. Die andere, still in eine Bankecke gedrückt, dies Bild von Jungfräulichkeit und . kommendem Glück mit einem Herzen voll eigenen Zukunftshosfens in sich hineintrin kend. Und dann. . . Die Frau sprach von Krankheit, von Leiden. Die andere sah, ihr Ge sicht war fahl, die Wangen waren schmal geworden. Die Augen schie nen wie matt. Zungenfertig gab der Mund Bescheid von all dem, was den armen Körper wund und weh ge macht, was er hatte erdulden müssen und woran das Erinnern noch mit aller Frische hing. Und bei all den Worten und Schil errungen von Krankheit und Schmer zcn quoll heiß das Mitleid in der anderen auf. Wie sehr hatte die Arme leiden müssen, und. . . wer weiß. . . vielleicht . . . wenn ihr selbst ihr Glück. . .oder was sie damals ge meint, eö sei ihr Glück. . . nicht bald als Trümmer in Händen beblieöen. .. eö schauderte sie. . . wer weiß, ob diese Jahre nicht auch ihr Schmerzen, Krankheit, .Qualen gebracht, ob nicht auch das Messer des Operateurs sie bedroht hätte. . . Wie stille Zufriedenheit mit ihrem Schicksal kam es über sie unter den Worten der anderen. Sie sprach begütigend auf sie ein und suchte nach Trost für sie. .Aber, du hast doch deinen Mann, und er ist doch gut zu dir. . . sorgt für dich und bewahrt dich davor, daß du unter die Leute gehen und Geld verdienen mußt. . . Sieh mal, für uns alleinstehende Frauen, da sorgt kein Man, kein Vater mehr. . . wir müssen immer sür uns allein ein stehen und sind in allem, im Können, Erreichen, im Wollen und Wagen ganz auf uns felbst gestellt. Leicht ist das nicht. Denn sieh mal die Welt. . . was so die Menschen sind im allge meinen, die missen und merken sich dai gut, daß man doch nur eine Frau ist und keinen Mann als Schutz und Beistand herbeizurufen hat. Glaube mir nur, was das sür eine alleinstehende Frau heißt, tapfer und ehrlich durchs Leben zu kommen, da von habt ihr, die ihr immer wohl behütet zu Hause seid und unter dem Schutze eures Mannes steht, gar keine Vorstellung. Und es ist ja auch gut so. Es muß halt jeder sein ei geneö Päckchen im Leben schleppen und ertragen lernen.". . . Aber der Trostbrocken verfing nicht. .Mein Mann. . . ja. . . weißt du . . . .mein Mann muß arbeiten. Der steckt im Geschäft von morgens früh bis zum späten Abend. Es kann acht, eö kann neun werden, ehe ich ihn abends zu sehen bekomme. Und dann will er essen, ist müde. . . Er reist nach seiner Zeitung, steckt sich eine Zigarre an. . . Mein Gott la, den ganzen Tag im Geschäft. . . ich habe das ja begreifen gelernt. . . immer höflich, zuvorkommend sein müssen gegen die Kundschaft, immer suspassen, ob auch alles ge chasst und erledigt wird, diese Korrespondenz und die dummen Rechnungsbücher, der Aerger mit oem Personal . . . das greift an, macht müde. . . kein Wunder, wenn er zu Hause seine Kuhe haben will. Aber". . . Sie schob ihren 'Arm unier den de, Freundin, und sie schritten ein Stückchen auf dem gepflasterten Pfad zwischen den Blumenbeeten und Na senrabatten hin. . . .Wenn ich denke, wie wir al Mädel uns manchmal unser künftiges Eheleben ausgemalt tzatten! W wir alles mit unjercm TUm teilen, keinen Gedanken hben wollten, den er nicht kannte. Wie wir nur für ihn, mit ihm leben wollten, sein bester Freund, sein Ka. merod. sein Weib! . . Und da Le ben hernach. . . Bei uns heißt es Da Geschäft. Dies Sorgen. Mühen da'um bei der heutigen Wirtschastö läge und der schlechte Konzunktur "Las Geschult braucht eines ganzen Menschen Arbeitskraft, verbraucht Willcntkrost. Nerven. . . Wa sind da für Kämpfe, wieviel Tränen müssen e:st sließen, bi man vernünf tia wird. . . resigniert. . . daS Le den zu begreifen und eS zu erfassen sich muht.' .Glaubst du nicht, daß man auch dann immer erst über den Weg der Resignation müßte, auch dann . . . und alle. . . um begreifen zu lernen, still zu werden mit seinen Wünschen und seinem os en. Verwundert blickte die Frau zu vrr anderen aus. Du sprichst so ... du ... von Resignation und Cichbescheidenmüs sen?. . . . Du, die du so viel errei che durfest, mehr als mancher Mann es kann, der in Abhängigkeit steht, Weib und Kind hat, für die er sorgen muß. Du. . . frei und unabhängig, in guter Position, von Erfolgen ver wöhnt. . . wie oft lese ich deinen Namen, und immer freu ich mich daran. Du. die du in dieser Arbeit steh st, die dir Freude ist. Die große Künstlerin, ja bist du denn da nicht geworden, wa du zu sein schon wähntest, al du mir, da hinter die Mauerecke im Garten deiner Eltern gedrückt, mit fliegendem Atem und Äugen so groß vor Erregung und Gluck Deine et ten Gedichte vorae lesen hast. . . mit einem PathoS, da mich ganz hinnahm, und mir den Glauben weckte und wach er hielt an die Größe deiner Künstler schaft!" .Die große Künstlerin!" . . . DaS Mädchen stand wie in schmerzlichem Sinnen. .Der Weg ist weit. . .und so wenige sind es, die ihn wandelnd. da sichere Ziel vor Apgen sehen dürfen. . . Ich . . .ich. . . wie oft bin ich irre gegangen. . .Mein Ziel . . . ach. .. wie weit, weit liegt das noch da born. . . . .Aber nein' . . es war, als raffe sie sich zusammen, rufe sich zurück aus schmerzlichem Betrachten. . . .ich will nicht ndankbar-sein. Wer darf denn wohl von sich sagen, daß er alles erreichen tonnte, so wie er es einst in diesem ersten, kindlich-stürmi schen Aufwallen seines Tatendranges, dem Erwachen der Künstlersehnsucht in sich erträumt hat dieser Sehn sucht, die berauschen, aber auch mit wie quälendem Drängen immer er neuter Ansporn zur Tat, zum Schaf sen sein kann!. . . Ich kann nur sa gen. . , ich lebe. . .ich arbeite. . . und manchmal". . . das zuversichtliche Leuchten trat in ihre Augen. . . .manchmal, da gelingt's auch. . .Und dann". . . sie drückte der anderen Hand. . . dann bin ich so froh. . . so glückseliig!" Und die Frau nickte ihr zu. .Ja, . . . d hast's gut. . . Dich könnte man beneiden." .Mich? . . . Nicht doch!" wehrte jene und glaubte doch innerlich, daß die Kindheitsgespielin wohl Grund haben könne, verlangend auf diesen durch Arbeit. Erfolg und Gelingen froh und hell gemachten Lebensweg zu schauen. .Wo willst du hin?" forschte sie ab. lenkend. Hielt ich dich auch nicht auf? Du hast gewiß Wichtiges borge habt? Wolltest ins Geschäft, zu bei nem Mann, und ich stehe hier und schwatze dir vor von mir." .Nicht doch, nein. So froh war ich, dich einmal zu sehen. Ich wollte ia auch nur rosa Seidenstoff kaufen, zum Kleidchen sür mein kleines Mä oei. .Dein Kind!. . . Wie sieht das aus, dein Kind?. . . Blond, wie du, mit blauen Augen?" Nun waren sie doch wieder stehen, geblieben aus dem vom Großstadtge triebe umwogten Platz. Im Hecken grün zwitscherten frech und laut Spatzenscharen. Die Sonne lag auf den Tulpenbeeten und hob deren Farbenpracht nur leuchtender her auö. Und die Frau sprach, und er zählte von ihrem Kind, und in ihre matten Augen kam Leben, die fah len Wangen überzogen sich mit leich ter Röte. .Wie hübsch sie doch ist", dachte verwundert die andere, .hab' ich denn das vorhin nur nicht gesehen?" Schweigend hörte sie zu und ließ sich erzählen, daß morgens, wenn der Vater fort sei, Klein-Ellen rasch aus ihrem Bettchen schlüpfte, zur Mutter an den Frllhstückstisch. ein wenig don den Schokoladen zu na schen, die Vater in der Kanne von keinem Morgentrank zurückgelassen habe. Und wie sie dann unter La chen und Haschen ins warme, kleine Bett zurückgejagt werden müsse. Was für ein Schelm das Kind sei und da bei wie klug. Ganz genau fühle sie es heraus, wenn Mutter traurig sei und nicht Haschen spielen und ja gen möge, und käme ganz leise, ganz facht, wenn sie in Tranen säße, und kuschele sich mit blondem Lockenkopf bei Mutier ein und wollte es nicht dulden, daß Muttcr weine. . .. Ein Goldherz, das Kind. . . ihr Kind!. ... .Und weißt du", fuhr die Frau fort, .wenn man da manchmal am Fenster siht. . . wir wohnen draußen, in stiller Straße. . . da ist die Lust besser, und die Miete billiger. . . aber da sind überall Häuser, Häuser und Mauern. Und dann ist das HauS be. sorgt, die Wohnung sa still, und man hat nichts al ein Buch, eine Nähe rei, wenn dann dies nagende Gefühl der Einsamkeit über mich herfällt. . . du weißt, ich war doch nie dafür, ein sam, still zu Hause zu hocken, und bin nun sa viel allein, ganze Tage. . . Ja. und wenn dann dieser Schrei nach Leben, Erleben in einem wach wird. . . Da irgendwo hinter den Fenstern, den Häusern, da ist doch Leben, heißes, reiches, flutmdeS Le ben, und man ist doch noch jung, fo alt ist man nicht, um nicht da Le ben auch noch erHaschen, erraffen, für sich suchen und es an sich reißen zu j können'.. . . . Aber dann kommen die trippelnden Kinderschritte zu mir durchS Zimmer hin, und ich bin plotz lich gar nicht mehr ollein. Ich halte das kleine Ding im Arm, und Ruhe ist wieder in mir. Ich fühl', ich weiß es. es braucht mein Lachen, braucht mein Sorgen.". . . .Ja". . . fagte die andere. . . ja". . . .und stand da mit stillem Ge ficht. . . und die Frau mußte denken: .Was sie für scharfe Linien um den Mund hat. Wie von Enttäu fchung hat sich daS da eingegraben. Hab' ich denn daS vorhin nur nicht gesehen?" .Dein Mädelchen!". . . sagte sie. . . ..Und nun wolltest du rosa Sei. denstoff einkaufen gehen, zum Kleid für dein Kind. . . dein Kind Auch ihre Stimme fchien an Frische eingebüßt zu haben. . . .Weißt du . ich hab' ein Patenkind. . . ein Junge ist's. . . ja . . . noch ganz klein. . . aber er lacht mich schon an. wenn er mich sieht . . . ja. . . meiner Cousine Kind. . . schließlich doch auch Blut wie meines. . . Ein herziger Bub" ... Sie brach ab. . . Wie man dich beneiden könnte!" suhr es ihr dann wieder heraus. .Ich . ist das nicht drollig. . .du und ich. . . Jahre haben wir uns nicht gesehen, und wie wir uns nun tref sen, da willst du Einkäufe machen sür dein Kind. . . und . . . ja, ich wollte auch gerade einkaufen gehen. Ich habe gearbeitet, geschafft und glückselig den Verdienst in die Tasche gesteckt und wollte nun einkaufen. . . für meinen Patenjungen. . . für". . . es klang wie bitter. . . .für anderer Leute Kind." . . . Sie hatten sich die Hände gereicht und sich mit Nicken und guten Wün schen getrennt. Aber wie sie nun von einander schritten, da war es die Frau, der das zuversichtliche Leuchten im Auge stand, während der anderen Blick still und in sich gekehrt den Bö den suchte. . . - '.n Ein Meister des Taklstockcs. Ter erste Vorkämpfer sür das Musik drama Richard Z traust'. Mit Ernst don Schuch ist einer der bedeutendsten Dirigenten da hingegangen, ein Musiker, der im Kampfe um Fortschritt, und musika lifcher Kultur an erster Stelle stand und in Dresden einen Vorplatz der modernen Oper geschaffen hat. ' Schuch, der am 23. November 1847 zu Graz geboren wurde, ist chnell an seine rechte Wirkungsstätte gelangt. Er studierte zunächst die Rechte, ging dann zur Musik über, wurde Schüler von Stoltz und Des soff und ergriff gleich danach die praktische Kapellmeisterlaufbahn. In Breslau wirkte er an Lobes Theater, dann war er m Graz und Basel ta tig, bis er, durch seine Leitung der italienischen Oper Pollinis bekannt geworden, 1872 nach Dresden beru sen wurde.' Im folgenden Jahre wurde er bereits zum Hofkapellmei ster ernannt und später vom König durch die Verleihung der Titel: Ge neralmusikdirektor und Geh. Hofrat geehrt. Unter der Aegide des In tendanten Graf Seebach entfaltete er in Dresden eine segensreiche, weit hin wirkende künstlerische Tätigkeit. Seine außerordentliche Begabung im Disponieren und Aufbauen eines Musikstückes, seine bewundernswerte Gabe des Einfühlens in fremve Partituren machten ihn zum An walt aller junger Musiker. Hatte er ,ich für eine neue Arbeit interessiert, o konnte der Komponist sicher sein, daß Schuch das Letzte daran fetzte, um jede Wirkung, jede Feinheit und Besonderheit der Partitur herauszu holen, und dem Werk einen Ersolg zu sichern. So ist er auch der erste Vor kämpfe? für das Musikdrama Ri chard Strauß' geworden. Unver geßlich werden die Uraufführungen der Salome", .Elektra" und deö Rosenkavalier" bleiben, die Schuch als erster leitete und deren Erfolg er mit seinem prächtigen Dresdener Orchester und seinen besten Opern kräften begründete. Dresden istun er Schuch zur bedeutendsten moder nen Oper gekommen, zu einer Kunst statte, die klassische und neue Arbei en mit gleicher Liebe pflegte und den alten Ruhm der Stadt in der Musik gefestigt und erneuert hat. Einst stand Carl Maria von Weber an der Spitze der Vegrunder der ersten stehenden deutschen Oper in Dresden, dann trat nach kurzer Zwischenzeit Richard Wagner an da Dirigentenpult. An einer kunstgcweih Unsere SHilkzyyjZkr-Ggttkt . - ' y a ...,c... .... uwu im 13'. m , VliHlli,,l Mi- -',. 8134. . " fium EÄuftt k Uiiun CfrnTfeft-a,? HÄt die prakülche !llZuttn eine tfhjr -,' sacher Kleiderschilrn, wie sie die ZlSbil dunss Hier zeigt. in Vcnirs.Hafl. Infolge der angeschnittenen Aerm und bei durch gelinde lttllckeiischluffct biaeir s auch wohk an heißen Commertagen all Spiel kleidchm. Am Hals, Acrmeln und untt rea Saum dergicrt man dicsc Schürzchcg f S C - 1 V i t 4 : t "f"1 j& j ' in. 'Jt- mit einem Waschbörtchen. vielleicht auch uk mit einem einfachen Zierstich. der be sonders bei gemusterten Stössen hübsch wirkt, yür den Alltag ist die Ausivahl in gestreiften und tarirten G'mghamS sehr groß. Der bste Stoff für Kindergarde robe bleibt der bewahrte Madras. Wei fe Batist, geputzt mit einem hellfarbigen Streifen giebt hübsche Schürzen zur Scho nung Heller Kleider. Das leicht herzustel. lende Muster, zu dem für ein Ljahrige Kind 13 Fard Stoss von 3 Zoll Breite benöthigt wird, ist in i Größen, von 4 bis 10, erhältlich. 'e SestcllungZ'AnweisiingkNk Die Veuner werden cm irgenk eine üdresse gegen Emsendung dc Preise geschickt. Man gebe ummn imd iSröke und die volle dresse deut lich m und Mcke den kmipon nebg 15 Cent an jedes bestellte Muster an das ?attern l)ept.,()mäka1'ribünez 1311 Howard St. ten, ruhmreichen Stätte wirkte Ernst v. Schuch; er hat sich dieser Ehre wllr big gezeigt, hat im Wagnerschen Geiste gearbeitet und Webers srische Kämpfernatur noch einmal aufleuch, ten lassen. Damit ist auch der Kern feiner Kunst und Interpretation genannt: die vorwärtsstrebende Tatkraft, das nimmermüde Schassen in den Bah nen wahrer, ernster Kunstbegeisterung und das Flotte, Freudige seiner Direktionsführung. Er war 'ein Meister in der Tempoabstufung, in der Frische und Lebendigkeit seiner Beethoven-Direktion. feiner italieni schen und modernen Opernauffüh rungen. Und wie prächtig klang die herrliche Dresdener Kapelle un ter seiner Führung: Es war, als ob ein Geist alle beflügelte, als ob daS Feuer des temperamentsstarken Füh rers sich bis auf den letzten Musiker übertrüge. Alle gaben unter Schuch ihr Bestes. Alle verehrten ihn al den Erneuerer des Dresdener Opern ruhmS, als den berufenen Nachfolger WeberS und WagnerS. u der flute Ut Zeit. Im Jahre 1845 starb in Thisted in Jütland der Amtmann Sörensen. Der fromme Küster des Ortes stimm te aus dem Anlaß seine Dichterharfe und sang eine Elegie über die Ge danken der Bauernschar an der Leiche ihres Amtmannes." Der letzte Wer lautete so: Hör unsere Bitte, Gott, und wolle du vergelten. Daß er so gut regiert, dem edlen Gzeis. Gib ihm im Jenseits w Welten: Er fieuert sie wie einstmals unsern KreiS. Und willst du nach dem Tode uns belohnen: Laß uns bei unserm alten Amtmann wohnen. ; 81 Im DorfwlrtZhauö. Gast: Kann ich einen Pfannkuchen bekommen? Wirt: Ei fa. mei gut'S Henchen. Gast: Währt' lang? Wirt: ?!ze. 's werd, rund' :'7 f",f' M ':'3m m $4 " ' '"'.4'' -rv ' i V ' ! ( '$A fi kQM ? j "' " 5 : ? : i i - ' ' s : 1 s : : i to i 1T - ' ? - L ' vc c h ' ' j o I l U s & U : i f e ö o -c : o tu . . 3 J. ' ?, tc , cr l 2 : : (? ö : ; t s ; . - !I 4 e J 8:5 " . i i o S : B k I