' Ä&üfa cmha'TnbügeT' I . ! Das 40. HonlmiijllersejI. "V-t'iC Von Zlugust Spanuth. isen. dm 2Z. Mai mt "am TJcififn! Frob, Feste!" soll!, taentlich al Motto über di-ien Vt richt fetzen können, aber statt dessen muß tu) fl.tsaj 511 Vinfang fckennen, daß bicsei .jifU ,r! iiK uUtau sau liunt yt rccini 11. Cchon die Jlvifi nach Essen' wurde ml nicht leicht, zumal ich kurz vorher ja in vfüi immer ich Ttd)t cnjiotnecn Paria QMucfcn wr. Ueberhaupt Jjafxn mir die Großkn Kanonen" roch niemals irnljo filtt und t!4!iini Balte Ich mtct) immer darülxk gefreut, dah ich an Essen höh fnnS einmal s!ücht!g gerochen, atet noch niemals eine VfM'l in dieser großen iSIse verbracht bat, yiun Lutlc ich mir ja ein bilden können, der Zauber der Musik würd die harte OußstiM'Aimofphürt ,d0Ä ein buchen weicher nfctjeinen lassen, - aber ich habt schon mehrere Jcnliinft llerfefie dei !!I,ik:nk!en Teutschen l'fu fiiwrcliU mitzemacht. ich gehöre also zu , den gebrannten Kindern, die das Feuer scheuen. Jetzt fyiit ich die sei! Zage, die " festlich hätten (ein scCcn, hinter mir, hin .noaj am Lesen, kann trotz des Gehcrum - immer na einen verminderten Septimen ! cttord don tinem iidermabizen Konen '. okkord 'unterscheiden, weiß genauer all , dorher, dab eine lange Reibt aufregend!? .Djssogznzcn doch noch diel monotoner wirkt, ett ine gleich lang N.'ibe einschla ftrud Consonanzen. und sann boch , Km rechtes Tankbarkeiisgesulil eg?n lim uns die Äeraniiütler viele yenes 'ustande bringen. Blasiertheit? Ach nein, jtch wäre in den letzten Taqen ja schon , entzückt gewesen, wenn nur für einen hzl Un Tag die Tonne mitsammt Apoll auf lrnl herabgeschaut litte. Nun aber werde ,ich de zur Zeit flüssig geirordenerr (Staub dieser Rauch, und Gest, ich meine Ö: ruchZUadt don meinen Füssen schütteln, respektive wischen und dem hoch mögenden 'Vorstand de! Allgemeinen Teutschen Tl!u sikvereint die versichcnina geben, dotz Ich mich durch ihre Borspiegelunaen dieses k,yesteZ' nicht so bald wieder anlocken las jm werde, i I Gewiß. Kr ruhmreiche Verein hat frii richtige Feste feiern können; damals ober vom Programm ivcniafltn! erträa lich war, konnte man unmöglich oll neu oder bedeutend bezeichnen. Erträglich vl. frnr 11 !. 1 wui nur v,k iiMMtimanigiett: zum feiern eine Yestc! gehört aber doch eine Cua die aul da JRittisaiätiiit frisier mni U ich hier 'ankam, folilct eine fürch tetiitfw schwule über dem Tchlvtenwald der Stadt und die Herren vom Kommittee machten ein bedenkliche Gesicht. Wer würd sich bei dieser drückenden Tempera wr dazu ntschlieszen. den Morgen. Nach mittag oder Abend im aesblossenen Raum bei einer vermuthlich ebensiU drückenden Musik zu verbringen? Ab der Verein hatte litt. Der Umschlag bei TtterZ war ein urplötzlicher und so radialer, dah eht d meisten fsestgaste dI aastliche Essen mit einem mehr oder weniger bösen Schnupfen verlassen werden. Der Alko holvrrbrauch flieg zur Freude der äst Wirthe, und da die meisten Hotchiinmcr HKr im sogenannten Wonnemonat nicht mehr gchizt werden können, suchten viele Leute der den Unbilden der Witteruna Zuflucht im weniger kalten Konzertsaa5 Wenn nur dir Musik a;.'ch noch etwa, zur 5rwärmnkk deS Publilnmi beiqetraen hätte! Aber ich will nicht ungerecht sein: man konnt, sich wenigsten Über die Qua lität der Ausführung meistens ehrlich reuen. DaS Orchester von zirka einhun dertundsieriig Musikern suj dem Esse ner und Tcrtmunder Äonzcrtchore zusam mengcsedt war wirklich alleS LoScS tvgrdig, und d:r junge Fesldirigent, Her mann Abendroth. den die Essener mit Siecht al ihren musikalischen VrincerS eiern, bewies so diel Temperament, Um icht und Elastizität, datz man sich gern zu BeisallSbezeugungen bereit fand, feilst wenn da! Dargebotene nicht! Begeistern deS mit sich brachte. Auch der gemischte Festchcr. der Essener Tamenchor. und lAmmiH fcn1Um feVilAiM H nVma 11(1111 WViili,(l VIIVIUIIUI JIU ii-'UlUit Bnerkennunki. und die Leistunc, bei be nachbarten Duisburger CtadtlbeaterZ, dem die zum Festprogramm aehöriae Ur aufsuhrung der Oper .Ratcliff' von Eolkmsr Andreae zugesallcn war, mufz so gar als eine überraschend vortreffliche ge kommt. Wer hätte denn nicht in paar Liedeihes! im Pult liegen? ?a balten la schon mnn,cht. Tilcttantcn für Lhrni fache! 2halsächli h find denn auch unter den viottenberg sche Niedern, die uI au diesem Feste vorgesetzt wurden, einige, die man alS .garnicht übel", bezeichnen kann. z. B. ,?ie geheimnisvolle Flöte' (aS der von-Äethge - übersetzten Fhknefischen Flöte", die eS den deutschen Komponisier) oiiders angethan zu haben scheint, nach dem sie die germanische Lyrik grUndlich oogegrafl haben) und .o lange wir au Qibm sind" oui derselbe chinesischen Ouelle. Llbn so lange ich auf Erden bin. . mochte ich nicht wieder derurtheill werden, die Nottenberg'sche Komposition von Nietzsche! Zarathustrs.Betrachtung ur vie cbwcrmlit!) anhören zu munen Tcr Operntenor Yorchhammcr brüllte sie unk am kühlen Montagmoraen Im rupp saak entgegen, und wenn ich nur etmaS nahn der Zhilr gesessen hätte, wäre ich mitten drin auf und davon gelaufen. Fast noch ärger 'war die Bei Joniina von Vocthe S Phantasie .Warum gabst du unS die tiefen Blicke'.Aa Nietzsche ltrifft. so war ek ja seine wundersame Ctal. uns Philosophie in poetischer Form darzubrin gen. aber wenn man diese poetisch verfei nerte Philosophie dann gar noch band greislich kompcniren will, dann wird umgekehrt ein Schuh drei?, anz ve timmt müssen doch die stachleute drt Mu sikauschussek Leute wie HauSegger. Volkmsr Andreae u. f. w. beim Turch ehen der Rottenberg'schen Lieder ebenso gut wie daS Publikum dicsc! letzten Von tag! die Ueberzeugung gewonnen halxn. g durch solche Musikmacherei die Ton kunst nicht bereichert nxrde, und dasz eine Förderung deS deutschen Vusikleben im Cinne einer fortschreitenden Entwicklung" (wie eS so schön in den Statuten heißt) von den Roltenberg'schen Liedern nicht er wartet werden kennte, warum also nahm man sie an und .schmück!" dak Programm deS 4'X Tonkünstlerkestel da mit Hätten die Herren daS auch gethan, wenn Nottenberz nicht einen einfluszrei chcn Posten bekkidetr. wenn er ein ganz lich unllannter Mann ohn. Amt und Wurden wäre? Ich will damit gemih Nicht insinuiren, die Musikaukschüsse torrn Jen dabei an irgendwelche Gizenleistunaen in dieser oder jmer Form, etira an die Frankfurter Aufsuhrung irgend einer schlummernden Oper geoacht hln; ich will nur darauf hinweiscn, daß in t ßL mJi : II I - u 1 i . , , x i ' 4 i . . ZK . f t1Zr-- -' " ' . ' 5 . . f $ J f;r 1 - icW , :uhvxjlA s. '-T ' -- , 7.?V v v.-UÄ' , . ,A f cJ:: i -, siLn, V1L -'rT : !' ' n SzZzzTZrJ' v-, ;! " . y ; iiU ''I Hi-i 4 4 '. ? . i J ? V 4 1 -J ;sAV ; T t , ri :,.iv 1 iviXV,' -7 i-f ?üJ I ! r, 'I : ! , i , .15 ' . f ' - 1 11 m ' , 1 '".J. . "'.-.'7. ka 1 . MZV kVNT i mii'T'fjti , 'aJP- : e r aCuHA '', 1 4 , ' t j - .- z.zz.k jzizzz fl-J - -I. . !r' , 'A -VMw T ' " 1 ii..,--. . . t s i .-, .u, i I J L'" MV-" ? i J e! . ä ' jr . - t t t" feV .tut 1 jS t-w '- T'- SJt . , 4 W ' I : fi . T ' -V ."T -Tk 1 2 ( I J. . ... . . 1 -1 V 4 ! r rf 3 JLi -tvv f'-n I , I , .G ' i .4, wy-:-" 'f.:--rriM n ; '-4h: j! V f. ..'.- ; . i i ; '5 Li.-; v; 4 .. , itJw.',. , ' y'-yl yr ..r; Z y-t;. . . I Z1 ' . ; .NV'.-Vv - .'.) V . . r. r' 4 , i- tSdtifchrr Taalbaa. Grofie Essener Kouzcrthalle. , , hst! a (2 dazu, obgleich er an Geld sehr arm war. Heute, wo er sich, nach dem Jahresbericht, einer glänzenden Vermö enSloge errfeut, . reichen feine künftleri sche Kräfte nur zu einem fechStägigen. meist recht qualvollen Experiment auS. Die Grazie scheinen ihn verlassen zu haben. Gern gebe ich zu, daß die Oua lität der gegenwärtigen musikalischen Komposition nicht blos in Deutschland, sondern überall in einem bedauerlichen Mißverhältnis zu ihrer riesigen Ouanti tät steht, aber so steril, wie die Zonkünst lerfefte eS einem glauben machen wollen, steht ek doch nicht um den deutschen mu pkalischcn Nachwuchs. Wenn die Tar ticiunge dieser letzten sechS Tage so de Pl'lmirend' wirkten, so liegt daZ viel wen! Nr vn einem Tiefstand der musikalischen Erfindung, alS an der Unfähigkeit der Auffindung, deren ich den MusikauSschuß deS Allgemeinen Teutschen Musikrereins schuldig sprechen mufz. Er bleibt bei dem Prinzip einer veralteten, heutzutage ge radezu kindisch wirkenden Weltanschau flg, dak man in die Worte fassen könnte: Wl ich nicht kenne, eristirt nicht. Frü her. in Liszt'S Zeiten, als der Verein sich poch mit einiger Berechtigung als ein l.Allae meiner" bezeichne konnte, IS die .Aufführung einer neuen Komposition auf dem Tonkünstlerfest eine große AuSzeich pung bedeutete, da konnte man sich aller dingS die Cache bequem machen und an ehmen, daß wirklich alles AuffuhrungS werth dem Ausschuß eingereicht werden würde. Jetzt sitcht die Esche aber ganz endcri auS Unzählige flomponifien er klären unk, hak Einreichen habe ja doch kirne. Zweck, wenn man im Vorstände Idnrn .pull' besitze und die Komposition hezu och etwas werth fei, werde sie ge Zsig Nicht zur ufführuiig eingenommen. Da mag schnöde Verleumdrmg fein. daS mag ein 'Märchen enttäuschter Ehrgeiziger fein, aber die Ueberzeugung, dah dem örtlich so fei, ist im ganzen deutschen N eicht weit der breitet und hat wieder, wie ich mit eigenen Ohren in den letztest Ta gen. erfahre habe, eine Ncihe neuer An lMiiger gewonnen. Zudem kann ich selbst eine ganze List neuer ausfMruvgSwerther SsMpgsMmn anführen, die auf den DngSe ffepprogkknnme nicht erschienm ßgd.' während wir mit unausstehliche ?;üpe!e vnv verrückten Experimenten Ldtt ßLk.Kebuhr MMyrde.. Stell nannt werden. Auch der Essener Kon zertsaal ist alS mächtiger Posten auf der CreditSei! zu vermerken. Ich möchte ihn mustergültig nennen. Er liegt inmit ten einer Parianlage, die einen fast der gessen läßt, daß in dieser Stadt der der räucherte, häßliche Hephäsiok dc3 Szepter führt. Er ist so weit und breit angelegt, daß zweitausend Personen darin bequem Sitze finden, seine Architektur ist im Gan zen eine recht' glückliche, seine Akustik vor trefflich nur wenn er nicht voll besetzt ist, leidet er ein wenig an Ueberresonnanz, eine sehr brauchbare Orgel fehlt eben falls nicht, und außerdem sind die Neben räume so generös angelegt, daß sie in den Zwifchenpaufen eine vergnügliche Prome nade gestatten. Nun. ja. das eld dazu hat man ja in Essen, und wie eS scheint, ist auch beim hiesigen Publikum daS Be dürfntS nach echter, nach großer Musik schon recht tüchtig geweckt worden. , Ich bin nun wohl verpflichtet, an eini gen Beispielen nachzuweisen, daß die Art und Weise, wie der MusikauSschuh die Auswahl der Programmnummern Hand habt, nicht die richtige sein kann. Ta hatte sich der Frankfurter Opernkapell, meister Ludwig Rottenberg vor kurzem mit einer langen Serie von Liedern ge meldet, nachdem er ncunundvierzig Jahre seines Lebens zugebracht hatte, ohne die Öffentlichkeit mit Kompositionen eigener Arbeit zu behelligen. Rottenberg ist ge wiß ein tüchtiger Musiker und, so weit ich eS nach den wenigen Borstellungen, die ich unter seinem Stäbe erlebt, beurtheilen kann, auch ein gewandter Kapellmeister. Nachdem er aber ein halbes Jahrhundert dem Dränge widerstanden hatte, die Auf merksamkeit der Welt auf feinen Mangel an kompositorischer Begabung zu lenken, hätte er getrost noch zwanzig, dreißig oder vierzig Jahre länger an sich halten kön neg. Er hatte dann mit überlegenen La cheln sagen dürfen: wenn ich nur wollte, ich könnte Bessere? zu Stande bringen, als all' diese Auch-Komponisten, und wäre in diesem Zeitalter der komponireridcn Kapellmeister, mit einer Märttzrerkrone durch das Leben gewandelt. Nun aber wejfz alle Welt, daß er, umgekehrt, gar z gern möchte, aber leider nicht recht kann. Natürlich kann jeder Kapellmeister sowie ük'rhaupt sehet anständige Musiker ein wenig komponiren, nämlich soweit daS Handiv.-rUii'.äe dabei ist betracht j Deutschland die Titel und Ordenksuchi. daS äußerliche StrebertHum auch 'in Kunsikreisen immer mehr Einfluß ge winnt, daß sich auch auf dem Gebiete der freien Kunst und Wissenschaft ein tnflin! tider Respekt vor Amt und Würden ein geschlichen hat, der m:t der Cache selbst nichts zu thun haben kann. Wie anders ist das bei Ihnen, wo man sich'S verbittet, .Professor genannt zu werden! - , Noch unerklärlicher bleibt aber die An nähme einer Orgelsonate von dem jungen. in den weiteste , Kreisen unbekannten Alexander Jemnitz. . Hier konnte von Ne spekt vor irgend einer Stellung, vor Amt und Wurden nicht die Rede sein, drer konnte der Ausschuß .höchfienl gedacht haben: wir nöthigen zur iwarming un sereS jungen Nachmuchser doch auch eines abschreckenden Beispiel!. AlS die .Sonate' u?S etwa fünfzehn Minuten langmit den schauerlichsten und monotonsten Mißklcia S?.n gepeinigt hatte, suchten meine Blicke wie hilfeflehend die Gesichter dei nicht weit von mir plazirten Vorstandes.' Die Herren begannen den Kopf zu schütteln und sahen einander verlegen an, aber die Sonate" ging ihren grausamen Weg wei ter. bis fünfundvierzig Minuten verflof fen waren. r Dann endlich hörte " dak entsetzlich . Geräusch auf. Ich konnte mich nicht mehr zurückhalten und fragte einen Herr bei Vorstände!, wie so etwa! möglich sei. AIS Antwort bekam ich den Bescheid, daß man geglaubt hab, dak Oualftück werde höchstens zwanzic, Mi nuten dauern, der Komponist müßt also wokk nachträglich noch etwa! hinzukom ponirt haben. Ein schöner Trost für bi Opfer, die Zuhörer! .. Glücklicherweise gab ek aber auch linia Lichtblicke. So folgte der Sonatt unmjt telbar eine Nippon"'Suite des ungari, fchen Komponisten Erwin Lendai, zierlich japanische Poesie, gar zierlich und fein in Musik gesetzt, und vom Essener Frauen chor desgleichen zierlich und sauber vorge tragen. Nicht! besonder? Neue, nichts Großes, aber, doch Erfreuliche!. Ferner konnten pafsiren eine BioliN'Klavier, Suite von Josef HaaS. eine (angeblich) romantische Serenade von Gottfried tft'Z dinger, und andere Kleinigkeiten. End kich gab ek zwei große Symphonien, die sich schon in Deutschland und Oesterreich Namen genial,! halten: Hau'egger'S ,Nz tursümvbonie und deS Wiener Kompo nisten yrani Schmidt liveit, Cymphon TM rster, ist zwar nach meinem $t simaZ .i .Autsluß dei herrschenden .'K'ammutilmuS' in der lviusit und miß. fallt mir durch d! innerlich nicht gerecht ertigte Attitüde de! Titanischen, die ziviitt aber hält im wetteren Verlaus nicht. ira, vie kchöne. Echubkrtyaste Eptelsreu digteit dek erste Catzkl verspricht. Einer ei, vier galten wir wenigsten! zwei reife Produkt geläutttlln Können!, bi ,um mindesten Achtung beanspruchen dursten. Ter Verein halt, schon längst den Wunsch gehabt, aus seinen Sonlünstler festen auch der dramatischen Komposition gevuorenv, Bkacbtuna ,u schenken, abee nur selten hatt sich ein Theater bereit sin den lassen. ,u diesem, aller Sorautsicht nach nicht besonders lukrativen Zweck ein neuc vcveutungSvollcS !Un nzustudi ttn. Hier In Essen war dak ander!. Hie ist die musikalische Kultur noch verbält ni.masiig neu. hier ist man noch ebraejzic, wo ,anr iio) , wal sotten, mitgerechnet zu werden. Daher geschah ek ja auch, daß man Essen bereit! zum zweiten Male alk ykststadt gewählt, nachdem die Tonkünst lcr erst im ?labre 1003 hier nurn ersten wait getagt battcn. Ader a eicb ,we neue cpern. dak würe doch für ein Thea ter in bikchen viel geioesen. Aber da! benachbarte DuiSbur eine halbe Stun d Schnellzugsahrt von hier war nur u glücklich, sein wunderschöne! neuek Theater und dessen beachten! werth Kräft ur vi zwkit Opttnciussuhrung zur Vcr üzung zu stellen. ' Ich muß aesteben. da mich di Tuil, burger Aufsühruna aus k anaenekmfte überrascht hat. Da! Theater selbst in ein Kompromiß zwischen Logenhau! und Am, pyityeater. stellt also einen Typ bar, dcr Zukunft haben dürfte. Scheint e! hier ooco gelungen z sein, von beiden Stilen da! Aortheilhafteste zu vereinigen. Zwar liegt auch hier dal Orchester tief, aber voch nicht sg kclleriief wie in manchem neuen deutschen unsttempel. Sodann ist die Bühne mit allen modernsten majchi ellen hikanen au'ztttaüct. so daß man ch die extravaginiesten Jnsientrunaeil und von weaen der Schiebcblibne die cbnellsten Szenenweci'skl acstatten kann. Besonder! da! Letzter; kam der Novität, dein Bolkmar Andrcaclchen .Ratclifs". (wortgetreu nach Heine), sehr zu Patten.. Um die Wirkung zu einer möglichst ge Slowenen zu gestalten, lakt dcr Nomponift nämlich die vier Szenen ohne Unter brcchung aufeinander folaen, und die or chestrI.symphoniscke Verbindung zwischen diesen einzelne Szenen ist immer nur wenige Minuten larz. Ich bin zwar der Ansicht, daß gerade liefe! unaufhörliche Weiterrauschen . der Musik die Wirkung eher beeinträchtigt, daß sie das Ohr deö Äuhöier! ermüdet, zumal der Komponist mit den'istcirksteri und drastischsten Mit teln, arbeitet.' 5. ,. ' " Vclkmar.'Andrc'ac'ist unter den fort schrittlich gesinnten kiomponisten der Ee genwart. sicherlich . einer der ' begabtesten, und daß die Zllrich.r ibn förmlich vergöt tern, ist wohk begieislich. Z-igt er doch erhebliche Selbständigkeit und Kraft der Erfindung.-Um sichaber ali vollgültiger Musttoramoliker. p . bewähren, hätte' einen anderen Text ioählen müssen. Tie7 1 mi tjt mel,r eine schauerliche Bai iaoe ois e,ne.,Zragod!k; ihren Figuren fleisch und.'Bein ,u aeben. dürite n!,t ciiimat oem arakterzsirungsoeimogen eines Richard Strauß . ae!insen.' 5ium großen Theil ist zwar Lolkmar Andreae'S timmungsmalcici in allen vier Bildern eine packende -und in mancher 'Einzelheit auch eine orizinelle.-aber wo es schäum eigentliel Dramatik handelt, -da geräth die Musik unmillkllrlich''in'S Wagner'sck'e qemengcoiioe. c, aber will' mit den Buhnenvorgangenkein einheitliche! Bild geben. daS macht, den Eindruck deS Drauf gemalten. ' de! '.Angeklebten. Wenn der .Ratclifs'.Steff. keine eigentliche drama tische Bewegung und Handlung hat. fo Iirogi er vocy von krasjen Buhnenvorgän gen. Für solche aber ist . . die derbe. theatralische Art xinc, MaScagni so diel geeignerer. als ver Stil dek Wagner'schen MusikdramaS. Nun aber wissen wir ja. wie auch Ma!cagni an diesem Stoss Schisfbruch erlitt. Wie hätte da Bolkmar Andreae. ein so viel feinerer Musiker, zum Ziel gelangen können? Ich kann mir durch aul vorstellen, daß Bolkmar Andrea unS noch ein durchaus gelungene Musikdrama liefern wird, aber einS mit weniger ge waltsamen . Todesfällen und mit mehr p,e,.. . V"i"""i'a ,: ,. 5" , . Ueber die ondire Operngab, de! Feste!, die im Essener Stadtthegter aufgeführt wurde, kann ich mich ku fassen. Sie nennt sich Herr Dandolo" und wird al! .heitere Oper" . bezeichnet. Der Text ist von Will Vesper einem italienifchen Ro cocoStoff nachgebildet und gewisserms ßen in'! deutsch Biedermeyerische iidertra. gen. E! handelt sich um ernen Mann, der todtgesagt wird und dann, etwa sünf Mi nur, vor vem letzten Fallen de! Vorhan ge! lebendig aus der Czen erscheint. Er hat ausprobiren wollen, ob bei seiner Wit we die Freude über die Erbschaft oder die Trauer über seinen Tod arößer sein würde. Während manch Zuhörer den Text erträglich amüsant fanden, kam er mir fast kindischalbera vor. Vielleicht irre ich mich, aber darauf möchte ich ine Wett ingehen, daß der Komponist nicht so leicht im Stande sein wird, dem Esse er Theaterorchester au! den Tanliömen dieser Oper eine mächtige Summe zu über weisen. Vak hat der junge Mann nam kich im Entzücken über den lebhaften Bei. fall, der ihm einen durchschlagenden Er folg zu bestätigen schien, öffentlich der sprechen. Rudolf Siegel heißt der Kom ponist. Sicherlich hat er Talent, ist auch m so fern auf dem rechten komischen Opernwege. als er sich bemüht, das Or chester feindrähtig zu benutzen und mit delikaten Farbe zu arbeiten. Auch bringt er allerlei graziös melodisch Einfall. Aber i fehlt ihm den nicht nur der wirksame Tert. sondern dorläusia auch noch die erforderliche Erfahrung in dessen yanvtzavuna. Am gelungensten ist der zweite Akt. Multa" und nicht .multum- heißt da! skacit dieser anstkenaenden .Festtaae". Wie gern würde Wn in die Lobesposaune iio&eii, to freudig würde man kZ begrü n. wenn die i Vttsnfts'tuiMkt endlich wieder ,1, wirklichen Feste würden, thu ich sürt,te. die leitenden Geister de! vcr ein! sind ellen ViesormvorschlZge nur deshalb so alhold. eil sie fürchten, daß iviil neue straft an'! Tageslicht kom men und di altklnqksessknen Vorstand! kwaltigen iiberslüssig machen würden. .' Zm nächsten Sommer will man in Dsrmstadt oder In chimnitz zusammen kommen. ?! gilt dann, d! sünsiiast. fu feiern. Ob der Ehrenpräsident Riiwrd Eiraug de, Heuer ganz fern neoneven mt flch herlicilassen wird, diese! Jubliäumkscsl durch d U',iffilt, rung seiner jetzt noch nicht vollendeten ,Ä!pcn,ymptzone' zu verherrlichen? okflmeichH.liiigarisrlje ZlmchoiiZleiiz. Erinnerungen an das alts vurgtheater. Tie bekannt, Schauspielerin Auaust Wildrandt.Baudiu!. Adolf Wilbrandt! Wittw und neben Baumeister di lebt Säule, die noch von der ntschwundenen Vracvt de, alten BuratbeatcrS kündet. plaudert im neuesten Heft der Cottafchen in?ftntt.t4.t(i r ,..,, i. .. .... .viiu.vtti) i viniij in unn icifltii den Konversationston, dessen vollendet lteisterin st auch aus der Bühn ist. von ivrcr ersten wiener Zeit, don der lanz evoch der Aura unter Laub! Leitung. Line unveraekliche Eindruck erbielt st', bei Ihrer Antritiirolle alk Käthchen von dem großen Heldenspicler Heinrich Anschütz, der den Vater gab. .Er sprach langsam, himmlisch langsam; er war ein jjic iei aus vem göttlichen In irumeni, dal di Natur ihm verliehen hatte. Moch ten wir i der Kirche die Orgel schneller kkien hören? Illenn er t,n ersten Akt des Kalhchen don Heilbronn . vor den ich tern der heiligen Feme, erzählte, wie und vurch welche Zeuselekunste der hier er chie nen?.raf Wetter v. Strahl ihm sein Enkelkind VethZrt habe, sg daß ek au! sei ncm Hause entflohen sei. um dem rasen überall hin zu folgen in hundischer De n.uth: wie er dann diekm Grasen als Ankläger gegenübertrat da war'S still w,e in der Kirche. Ter letzte auf der letz ten Galerie deS alten Buratkeatei! batst icht ein Wort der wichtigen Exposition verloren, und man hatte durch seine Bc chretbung daS arme Käthchen schon lieb gewonnen, olS k endlich erschien." uelrhaupt waren bie Mitspieler so mcisterljast, daß sie die Novize zur leiden sllichen Hingab mit fortrissen, vor llem Juli Rettich, die ihr Laube als Muster erstellte im Leben und aus der uyne. .AI er merkte, daß ich In der Erfclgsreudigkeit meine! BackfischthumS 'n Logenpublikum und die aristokrat. cken Formen und da! Französische nicht !.h ' ÄÄ I? V sß' m I r'f 4 '.: . Iw'fvs- V -4 f 1 L s ' vi I s i ,,'vV A ;"rl' .-. ,v H fi's n. f. f V i 5. 1 k A - 1 v'A 'r V i'tr;x ) aiA'niV T? f - v s IV i i '' .'70 1 . i ein so hohe Meinung von der Schausvie lcrkunst hatte, deshalb mied er auch aus'! ,r.rgsa,i,g,,e auc. wa ven Unstler .Irrii rc' könne: auf den Proben wi dei AbcndS." So stolpert zum Beispiel eine! Tage Eharlott Wolter immer wieder über inen Namen und sprach ihn immer wieder falsch an, b,I Laub schließlich dem Siegisskur, der korrigiren wollte, ab winkte: .Lassen wir sie, sie ist stärker al! wir!" Und zu Auguste Baudiu! sagte er t. ...... . . f. . k . f- l r , . vum, .cun u-ic, iei au vieler m h einer erhöhten Stimmung. Die muß respektirt werden. Jede! Hindern,! macht ir;n !utz,g. an, o. wie e! be den edlen ö?ennpservkn ist. - Mit nein edlen viennbferd deralich Laube auch seinen Heldenspteler Josef Wagner, uno er meinte, dieser ware.tn seinem rastlosen Feuer imstande. ' wenn man ihm nicht Halt geböte, unaufhaltsam oiyin zu ra,en. v er tovk mdeisaiike. ?iu viese kleinen Auge sollen nur eigen. wie dieser al! barsch verschriene Mann roch eine o grobe ffreud Balte an dem Umgang mit seinen Schauspielern, wie er sie ituvirie. beodachltte, und wie er sie kielte al! ihr Lenker und ihr Bcberr scher ... Ich kann mich nicht erinnern. d-.ß ich Laub jcmal! hätt jemanden an schreien hören. Auch blamirt wurde man ',YA;. '.''', 4, -. A.-., ';C ' ' .SlV X" t'4 1 Z x "'äi?, ivm;-- i -V V . r, f. t ; ..? i. -r i s (.- V ... ; '-iw ty'WJ vfiiv s , t u 2 A'"" .i fr'JlrK IrZT-f .-21 jvn y: ; Hicr "'4'IS!v M Vf. V.) ..' VjrA.-jA.il U 0 Bctl. .HBhat Z?t Weisest EürgermeLstur von jRxyerimt, gar so ernst nahm, da erzählt er mir bog Frau Julie Rettich, daß sie. .unsere große Tragödin", auch ine vollendete Dame sei, hochgeehrt in der besten Gesellschaft Wien!. doß man ihr d'.e dien Frauen, di sie spielte, glaub: dah sie unablässig an ihrer Bildung arbeite, daß sie sich nie zu der stellen brauche, wen sie eine bedeutende, charaktervolle Persönlichkeit darstelle, daß i.e ai o im ve in Kinne vornevm se und mir al! Borbild diene möge. .Und' f, schloß er .auch darin fei sie Ihnen ein Borbild: An inem Spieltag darf ihr niemal! ein Besuch gemeldet werden. Sie selbst macht an einem solchen Tag, richt de kleinsten Besuch. S lebt nur in ihrer Rolle, bleibt in ihrem Hause, läßt sich durch nicht zerstreuen. So müssen Si, e! auch - halten. E, ist iaentlick selbstverständlich, dah eine Künstlerin sg leben muh. aber ich sag I Ihnen den noch: Ein Spieltag muh Ihnen heilig fein: Sammlung! Sammlung kl!" Noch ander wichtig Züge erfahren wir zur Kennzeichnung LaubeS: Di junge Schauspielerin war krank geworden und lag an inem schweren lkops'Typhu! dar nieber. Ich sehe in rnste! Männerae cht, da! mich lang ganz still ansieht, ich lieg im Bett. Endlich fass ich sol genb Worte auf: Ja sollte I sich yera!iellen, da Jy Tochter ,wa auf der Brust nicht tüchtig ist ja. da müßt ich aus sie verzichten: DaS Wiener Klima ist für Brustschwache da Abscheu ! kichste.' Meine gute Mutter klagte dann. Ich sei In den Fieberphantasien so unglaub lick garstig gegen sie gewesen, so wild, sg heftig, ha ihr nur immer mit den Fäu sie gedroht. Er. der Her, Direktor, werd tvohl mit ihr fühlen werde mit ihrem Mutterherze Mitleid haben! Da kam sie aber an den Rechten. Laube Erfreut, erstaunt): ,Co. wirklich? Heftig? Garftia? Mit den Fausten gedroht? Bravo! Bravo! Zeugt von Temperament! T wird sie doch dielleicht in' Tragische hinauf können!" .Dieser Mann war der größte Schätzer der Schauspieler und der Schauspielerkunst. War er doch fast in Beruskgenosse von un!z denn auf den Leseproben der Novittiten, wenn er an Stell eine unpäßlichen Schauspieler! dessen Roll vorla, da war ek ein Fest für uns. ihn vx hören. Und eine Freude für ihn; r la! ljurfyjr;!. Und weil, tk er i, .. niemals vor anderen. Ta! gehört auch zu lenen .Legenden , wenn heute etwa ganz junge Regisseure sagen: .Ach wa!. Laube hat auch angeschrien." Darauf agen wir: ltcein. o dumm Ware er nie gewesen. Angeschrien, während der Pro be. ist immer ein Zeichen von niedriger Kultur und , von Dilettantismus." tte Laube aber mit Recht oder mit Un recht jemanden ausgegeben, so wurde er sehr kühl, sehr höflich gegen ihn und sagte ivm nichts mehr aus den Proben. ' -.-.' v ; ., iV: ' '.V'"' - ....... urnn. -aa . ' 1 .i ... . ,, .st 'J 4 Ttt Bürgermeister Von Paherbach, Professor Anton Weiser, ist im 78. Le benöjahr gestorben. Professor Weiser war lange Jakire Erzieher im Hause des Erz hcrzogs Karl Ludwig. AI er in den Ruhestand trat, widmete er sieb mit gio ßem Eiser den Gemeindeangelecienheitkn Dcr Wiener ' BiceLüraeimeisler Dr Porzer ist nach langem, schwerem Leiden verichieden. Xt. Porzer wurde am 1. November 1874 als Sohn eine Wiener Bürgers in Wien gcboreu. Er abfolvirte daS akademische Gymnasium, ftudirte dann an der Wiener Universität und wandte sich der Advokaiie zu. Seit 1878 war Dr. Porzer Hof. und Gerichtsadvo kat. ,m Jahre 182 wurde er zum Mit glied deS StaatsgerichtShofe! ernannt. Im September 1893 wurde Dr. Porzer vom dritten Wahlkörper deZ 1. Bezirke! zum erstenmal in den Gemeinderath ent fandt. IM wurde Dr. Porzer zum zweiten Bice.Bürgkrmelster und 1S10 zum ersten ViceBürgermeister gewählt. Sei ner Initiative verdankt die Gemeinde Wien eint Reihe bedeutender und segenö reich wirkender Institutionen; so ist in! besondere auf ihn di Gründung der Kai, ser ' yranz- Josephe.JubiläumSLcben! und RenteN'VcrsicherungSanstalt und die Schaffung dek städtischen VerufSvor mundschastSamtez zurückzuführen. Die Generals tochter Olly .Pollach, die don ihrem Gatten, einem Gendarmerie Oberleutnant geschieden war, hat sich in Graz während der Heimfahrt vom Theo ter in einem Auto erschossen. Sie befand sich bereit? einmal wegen eines schweren Nervenleiden? in einer Heilanstalt. Sie wohnte feit einiger Zeit in Graz bei ihren ttern; der ivater ,1t ein im Ruhestand lebender General. Der Eh der Dame, di erst im 22. Lebensiahre stand, war ein Kind entsprossen. daS sich beim Dater iH - f t t cm t r i oriinoei. Woyreno rare israzer Auienr halte hatte sich die krankhaft veranlagte Dame in ein sehr beliebtes Mitglied deS Grazer Theaters verliebt. Sie sandte ihm fast täglich Blumen und Briefe. Ta de, Künstler, de, glücklich verheirathct ist. die Neigung der Dame nicht erwiderte, suhlte sie sich unglücklich. Montag richtete Frau Pollach an den Künstler ein Schreiben, in dem sie die Absicht zu erkennen gab, daß sie au! dem Leben scheiden wolle. Von Erpressern ausgebeutet. Der Jnfpeltor der CtoatSbahnen Ru dolf Kratter in Olmütz hatt am IS. Juli 1911 dienstlich in Hautzdorf bei Schön berg zu thun und betrat um die Mittag! stunde da! Gasthau! de! Fleischhauer! Franz Meixner, woselbst er sich in ein ebenerdige! Extrazimmer, dessen leid Fenster offen waren, begab. Vor de Fenstern. spielten einige Binder und auf Einladung Ziratter! hin kam die ziröls jährig Lecpoldin vmx in das Zim mer. Kratter, ein großer lMuderfrcund, sitzt dal stind auf seinen Schooß. unter hielt sich mit ihm und küßt S such. In diesem Augenblick betrat di Kellnerin da! Zimmer, woraus sich die klein Meixner entfernte. Am folgenden Tage erhielt Kratter don Melxner ine rief, er hab sich seinem Kind gegenüber unsittlich be nommen. r statt di, Strafanzeige.' wenn sich ratter nicht sofort .au!glei,he'. Bestürzt ging der Inspektor ,u Meixn U"d fand daselbst die kleine Meixner. ihre Eltern, die llnerin und di, Mutter der selben, welch dek Reih nach dm Krattei: den Borwurs dei unsittlichen Vergehen! tn'S Gesicht wiederholten. Kratter war so bestürzt, daß r sich wirklich aus Bcr Handlungen einließ. Er bot 20 Kronen,' dann .W N., dann 200 K. Endlich kam In .Ausgleich' zu Stand. indm Krat ter sich verpflichtete. 1000 Kronen in fünf Raten zu bezahlen; die Familie Meixner dagegen stellte eine .Erklärung' suö, daß Kratter sich an dem Kinde in keiner Rich tun 'vergangen hat. i Nun ablle der Inspektor wet Raten bis er bei Fälligkeit der dritten seiner Ber pslichtung ni6t pünktlich riachkommen konnte. Er erhielt aleich einen Drohbrief von Meixner. dann einen zweiten, er werd' die Anzeige bei der Bahndirektion und dek Staatsanwaltschaft erstatten. Kratter vertraute sich nun einem Kollegen an, d' iqrn rikty, die rpressunakaniae iu er statten, wa auch geschah. . ', ,' . s 1 5Eie Anzeige hatte aber ,ur Folge, da' auch gegen Kratter eine Anklage wegen URi liitticher er ehiungen erboben wurde' und er wurde thatsächlich zu einem Mo not Kerkerstrafe verurlheilt. in der Folge vom Amt suSpendirt und aus den kalben iseoaiisrezug gesetzt. . , - i ratter erhob aeeie da! Ur be l d e Nichtigkeitsbeschwerde. Beim Kassation!! Hof hob sein Vertheidiger Dr. Hofmokls yervor. van gegen die Glaubwürdiaketr der Zeugen schwere Bedenken obwalten.' e! handle sich offenbar um Erpressungen.! Der Kassationshof gab der NjchtigkeitS' beschwerde Folge und ordnete eine neuer liche Verhandlung an, die beim KreiS! gerichte Olmlliz stattfand. Der Präsident' theilte mit. dah die Staatsanwaltschaft inzwischen gegen die Eheleute Meixner b! Anklage wegen Erpressung erhoben haf und daß die Anklage In Rechtskraft er' wuch!. ' t Der Gerichtzhof sprach Kratter diesmal, rei. da an seiner Schuldlosigkcit nicht ge' zweifelt werden könne. . ,, . . , 070 Ritter deS Zt. StcphanS.OrdenS. Anläßlich der 150. Jahreswende der Gründung deS königlich ungarischen SL Stcphans'OrdenS hat die OrdenSkanzlei ein von dem derzeitigen OrdenShrold Nabinettksckretär Hofrath Geza Freiherrn Nagy v. Töbör.Ethe. auf Grund sorgsall tigcr archivalischer Studien zusammenge' stellte! Verzeichnis aller Persönlichkeiten' herausgegeben, die in den letzten 150 Jah ren mit diesem Orden ausgezeichnet ' den sind. ES enthält im ganzen 1670' Namen, eine Anzahl, die allein nur von' den am Leben befindlichen Mitgliedern' deS Orden! dcr Eisernen Krone sowie dei Franz Josefs-Ordens weit übertrosfen' wird. Bon der Gründerin dei OrdcnS. der Kaiserin und Königin Maria There sia. sind im ganzen 43 Verleihungen vor genommen worden, von Joses !l. 132, von Leopold II. 5, von Franz I. 422, von Ferdinand I. 100. Die größte Anzahl von Verleihungen (8!) entfällt natur gemäß auf die lange Regierungszeit unse' reS Kaiser!. Alle drei Ordensgrade (Nlcinkreuz, Kommandeurkreuz, Groß' kreuz) haben im ganzen nur sieben Per' sönlichkeiten durchlaufen, darunter der jüngst verstorbene Gardekapitän Baron Fejervarh. DaS von der königlich unga rischen Staatsdruckerei in Budapest ig einer deui chcn und e ner ungari chen Ausgabe vornehm geschmackvoll aukgestat tete Werk wird dem Historiker alS Nach.' fchlagewerk ,n viellcn Fallen werthvoll Dienste leisten. . VolkStag i Klagenfurt. Wie bereits bor einiger Zeit gemeldet, wurde don den alpenländischen Abgeord! neten bei Deutschen NationalverbandeS beschlossen, im Juni einen südösterreich! schen deutschen Bolkstag abzuhalten. In Ausführung dieses Beschlusse wurde siir Sonntag, den 21. Juni, nach Klagcnfurt ein großer alpen, und kärntländischer. Bolkstag einberufen. Aus dem Klagen surter Tage soll insbesondere den Angrif? fen der Slowenen, die geeignet sind, den nationalen Frieden im Lande Körnten' ,'n bedenklichster Weise zu gefährden, nt ' chteden ntgegengetreten werden. . . ! ' . Allerlei. Ji:& Eine Gedenktafel für den verstorbenen Anatomen Hofrath Zuckerkand! würd im Anatomischen Institut zu Wien enthüllt.' Di Feier war ein intime, ei hatten sich' die engeren Fachgenossen und die Familie deZ Verstorbenen eingefunden. Die Uni versität war durch den Rektor Hofrath , v. Wettstein repräscntirt. die medizinische Fakultät durch den Dekan Hofrath Walt auf. Ferner war der Prager Professor- -Großer erschienen. Die Wittw de ver, storbenen Gelehrte Frau Bertha Zucker ' kandl. der Schwager Chefredakteur Dr.!. Juliuö Szep. Professor Otto Zucker ' kandl, Zentraldirektor Zuckerkand! (Bers lin). Professor Redlich repräsentikte di; Familie, den Freundeskreis der Maler Gustav Klimt. z Der Kohlenbrenner Josef Bader u! , Drassenmarkt wurde auf der Landstraße , zwischen Haracsony und Frauenhaid bei der Heimfahrt auf seinem Wogen vo 1 Räubern erschlagen und seiner Baarsclz ' beraubt. i In den lchten Tagen ist dal Sicher. heitSbureau einem ungefähr seit IS Iah, , ren von einem einzigen Beamten eines Wiener Speditionssirma all!geführterk ' Betrug auf die Spur gekommen. Dek Schaden beträgt 100.000 Kronen. Del Thäter ist der Disponent iner Wien ' . Speditionssirma. Emil Rudolf Riedl. - ' Anläßlich der ZWährigen Gründung, seier de! Konvent! und SxitakZ , det . Barmherzigen Brüder in Wien. 2. Bezirk Tabor strafte No. 16. veranstallet b'tfelt in der Klosterkirche m .! 7. und 8. Srnki lausenden Jahres einen feierlichen Dar.!, gstteSdieick "'-(