irr-! Kin Kttsarcnjlmch. wiener 5)of.5zumore5ke von Aos. Akdermnc. "in Reithose der Joscfstädie, Kaserne In Wien ererzierten die Mann und die Mben Lieutenant! &ta Jancst F. und Lajvl von st. gingen litt Besprächt aus lud ab. .Tu Lajo. worum ist Hvsball. Gestern uM'It ich Im Dienstwege die Einladung, , iSesehl bitte, bin alt HJortanz ebkom iriandirt, weißt schon, Backsikch von Hoheit lii-Muil, Pkkmt5kk. mein Alt, bat da! mit seinem pe,,i. dem Oberhosmelster, lrrangirt. hat mir' geschrieben, hab' mich ollen bei ihm vorslellen, hab' , vergessen, ii ja eist paar Wochen hier. Wahr lcktinlich hat mich mein Alter dekbalb Mtyt tranesekiien lassen, sieht ihm sehr ihnlich, ist sehr stol, aus meine dumm Figur, soll sie am Hosball zeigen, ebadla ziad' morgen, va ich mein erste SRendez ou in der Grinzingek Will hab, terem Itfe, soll ich mich krank melden, vom Pserd fallen, Jud verstauchen? spat musz jchrn und will nicht! Weißt Du leinen Rath?" .Jancsi, ich bin kein Herrgott, Du muht gehen, Ordre parken, sonst .Schau, Lajo, ich hab' mir gedacht, ob DU nicht anstatt meiner gehen tutinltlU fragte zutraulich lächelnd Jancst. .Da hört sich alle ausl Janen: Bin Ich denn Graf ss., Sohn de Magnaten und Minister C. Majestät?' lachte La iM beinah entsetzt auf. .Schau Briidcrchen, unser Oberst ist tu, Urlaub in Debreczin, von unserem glment geht also Niemand zum Huf bui, sonst kennt mich ja keiner von den Hosball.Habitu. also Freundn! absolut keine Gesahr. bitte, und Deine Manne! schönheit gleicht ja der mein, auf' Haar, und wenn't dort zum Sprechen kommt, Du weißt ja alle, bist ein Tänzer comn'.e II saut. Also sträub' Dich nicht Jioo, mach' mir' zu Lieb, schau, ich müßte mich rei todtschießkn, wenn ich meinem lieben PriNzchchen in Grinzing da! Wort nicht halte und ausbleibe," jammerte herz- nweichend der verliebte Jancst. .Da ist eine fatale Sache, lieber Jancst. wenn die G'schichf krumm geht, sitz' ich in der Tume mid kann dann bei den Horived auf der Pufjta Trübsal blasen. Bedeute Jancst, wal Du von mir er langst V wehrte sich Laio. Doch Jancst ließ nicht lockn, bat und flehte, dnsprach und gab sein Wort, dah im schlimmsten Fall der väterliche Ein sluß alles wieder gut machen würde, und schlich! ich werde Lajo durch seine hösische Gewandtheit beim Hofball mehr Furore machen 14 er. der Jancsi, wo im Falle der Entdeckung nicht nur alle entschul digrn. sondern ihn auch in Folge dieser uhnhen zum Favoriten de Hose rna ehe würde u. s. w. Und Lojo, über schiittet von dieser Beredsamkeit, kopitu lirte und übernahm d Grasen Hofkarte mit hm kaiserlicken Sltösnen. ' Jlächfien Abend fuhr Jancsi nach örii: zing und Lajo in die Hofburg. , Laio hatte Gluck, er kam durck die Garde und oll die Hofchargen hindurch I all Graf F. in die Chambr der Hoste ? dalZere, sich vorstellend. Hände drückend, i bi an seinen vom dienstthuenden Kam mtthnrn angewiesenen Platz zu zwei jun gen Kammerern, Reserveleutnant, Söh jfntn de Hochadel, die. so wie n, als i'jöort'änzer gebeten, besser .kommembirt" waren. Er reichte ihnen als Graf F. f kamkmdschafllich die Hand, wurde über 00 die Hoheiten. Durchlaucht und Excel lenzen ringsum informirt und harrte de zntritt feiner Maieflat und ihre aller hochstell HosstaateZ, kühn wie ein Husar vor ' der Attacke! Der Obersthosmeister gab da Zeichen ml dem Stäbe und still ward es wie i der, Kirche. Dann läßt Hellmckbnger Hosballmus,k?Kapelle me lodtsch-rhythmische Weisen ertönen und schon kommt eine Hofcharge zum Lajo: Excellenz Obersthosmeister läßt den Herrn Grafen bitten." Allons, dachte Lajo, jetzt kommt die Attacke. Er machte vor dem Obersthosmeister seine tadellose Rctxnnz und Excellenz ihn fiijrend, mur rnest: : jtn Prachtkerl'. .Schon,' sagt er dann. .Dein Papa hat mir geschrieben. Warum warst Du nicht schon früher bei un? Ja. diese Husaren, freilich Wien. neue Liaison, kenne da, junger Freund," dann Amtsmiene aufsteckend: .also, Hr? Gras, bitte 'nach dem Cercle Sr. Majestät antrete bei ihrer kaiserlichen Hoheit der jungen Erzherzogin M. dort drüben, welcher gerade Ihr Herr Oberst Fürst E. vorgestellt wird. Adieu, einst weilen." Wenn dn Donner in den Lajo einge schlagen hätte, wäre da nicht so slirchter lich gewesen, wie da Wort .Oberst". .Er ist doch, auf Urlaub," murmelt Lajo, auf den drüben stehenden Oberst starrend, ,ah, sagt er sich weiter, .telegraphische Einladung Eilzug Spielerei, Lajo. hau' Dich jetzt mit Ehren durch' Der Cercle war vorüber, wieder ein Zeichen de Obersihofmeister, ' der erste Walzer, und Lajo stand wie ein zum Tode verurtheilter Held vor der kindlich lächelnden hübschen Erzherzogin: .Leut nant Graf F. bittet gehorsamst kaiserliche Hoheit," und schon schlang er seinen Arm um ihre Taille und walzte durch den Saal, die anderen Paare folgten. Oberst Fürst . stand an der Saalfront. Er nahm seinen schwebenden, wiegenden all, seit bewunderten Prachtleutnant von sei nen Husaren in scharfen Augenschein und wurde, je länger er Ihn ansah, Immer nervöser, .Graf F.? na da legst And der kleine Oberleutnant sagte:- Humoreske von kikky Ktaudy. Tlfs da! ist eine dumme Jdz ich MiY mich wegen der Visa schlagen" , . . Ersten giebt' für mich unter achtzig Kilo Überhaupt keine Liebe. . Und dann: ti wär doch eine glatte Gemeinheit, Wo de, Toners mein Freund ist! Grad de tvkge wenn Jsir' schon durchau tvik sn, müsst grad deswegen hatV ich s im Mischt von den Eleven ein aus Dach seg.'bknl , , , Wie kommt der er! dszu, dm l-nttl .es ttal mit Dich nieder, da ist ja melfl Laso von der z,veiten gcadron, unmöglich, -aber er schaut ihm verteufelt ähnlich, so eine Haltung, bin ich denn blind. na. lasse wir da, ich stell' ihn. basla," war da Clbstgespräch bei Obersten. Die junge kaiserliche Hoheit war nt tickt, s In herrlicher ZSiizer, ihre Wangen tötheten sich tief. während Kne deß Lajo immer bleickk wurden unter dem durchdringenden liKick U Obersten. Lajo, siihe,, die junge Erz Herzogin an Ihren Platz und bat vor schriftimäsiig um gnädig Bewährung weiterer Tau. Hierauf suchte er mög lichst dem ObersteN'Stand autzuweichen und widmet, sich eifrigst seiner Tanz Pflicht. Er wurde zu seiner ersten Hoheit lichen Tänzerin noch einigemal besohlen und mit huldvollen Giinftbezeugungen stilen Ihrer kalserlich-hoheillichen Tante ankgezeichnef. die sich nach seinen gras lichen Eltern. Geschwistern und Verhält n, sen gncidiast erkundigte. Er war hier mit bei Hofe eingeführt und der Leutnant Viaf ss. in aller Munde. Vl sein Hofdienst zu Ende, eilte er auZg'hungert und verdurstet zum Büffet und war gerade im besten Restauriren be griffen, al ihn Jemand auf die Schulter klopfte. Umwendend ward Lajo wie Lot' Weib lxinahe erstarrt, all er in die strengen Augen seine Obersten blickte und dir gute Bissen, den er im Munde hatte, vle drin. , Oerst: .Leutnant Lajo von Sl.1 53 a machen Sie hier?" Lajo, die Hacken zusammenschlagend, frechdienstlich: .Melde gehorsamst Herr Oberst, Leutnant Graf F. von der ersten Eskadron zum Hosball befohlen. Oberst: .Na. diese Ähnlichkeit, Par don. Haben Sie sich Ercellen, Obersihos meister dorgestcllt? Lajo (7sun den Bissen verschluckend) .Jawohl. Herr Oberst, mein Vater ist sein alter Freund." Oberst: .Sie haben hier aeradezu Seri sation erregt al Tänzer, na gratulire, hoben un Husaren Ehre ingelegt. aber, hm, der Lajo spukt mir noch Im Kopfe herum, wenn ich Eie ansehe. Bitte morgen Mittag mit Leutnant Lajo von Je. zum Regimentk'Ravport." Damit war da Verhör beendet. Doch Lajo knickte nicht ein, er stolzirte mit dem falschen Lorbeer eine auSgezeicynelen Hof-Kavalier durch die kaiserlichen Ge macher an den Garden vorbei zu seinem Fiaker heim. Ein kurzer Schlaf, bann schnell zum Jancst. der Noch im Bette lag. .Aus! rief Lajo, .zum RegimentS-Ravport. der Oberst ist da, kam eztra zum Hofball. macb Dich a'sakt! In kurzen Worten schilderte nun Lajo seinen brillant durchgeführten Husaren streich und den offenbaren Verdacht de Obersten, wenn nicht dessen Ueberzeugung daß der Jancst am Hosbau nicht der echt war. Mittag standen die beiden Kameraden vor dem Obersten, welcher ihnen lange in die Augen sah. aber sie blieben so regle mentmama klar und offen ans ihn aerich te. dak er die seinen endlich senken muszt, und einigemal auf und abschreitend. sagte er: Set wie e will, ob e der Vajol oder Jancst war. es geht mich schließlich nicht an, ich war auf Urlaub, die Ehre wurde gewahrt, aber meine Herren da dicke Ende kommt noch und kann dem ine oder dem anderen oder auch beiden sehr unangenehm werden. Herr Leutnant Graf F., Sie werden dieser Tage zur Audienz bei Ihrer kaiserlichen Hoheit der Frau Erzherzogin M. befohlen werdcn und wie ich fllrchte, die Wahrheit kommt an die Sonne, eme weitere fottiiwme tung ist selbstverständlich nicht gestattet, Tervu meine Herren. Die beiden Leutnant steckten zwar die Köpfe zusammen, jedoch ein Husar macht sich keine Sorgen. .Gut ist 8 'gangen, nichts ist aschehn", schlichlich hat man (Ä ja mit Damen vom kaiserlichen Hofe zu thun und die haben ein diskretes Herz, Und ebenso kühn wie La o am Hos. boll, stand bald darauf Jancsi, der echte Graf F.. in seinem Husarenglanze vor der Frau Erzherzogin. Die junge kaiserliche Hoheit und die ältere, ihre Tante, musterten vesnmoel oieskn unoeiannien osianzer. .Graf F., der Tänzer vom Hofball? fragten sie bei seinem Eintritt etwa un angenehm enttäuscht. .Ihr gehorsamster Tänzer, jawohl, kal strliche Hoheit. Leutnant Graf F." ant wartet der schneidla.freche Husar mit möglichst unschuldig.naider Miene, sich höfisch verneigend. .Aber, mon Die, wie kann sich ein Mensch so schnell verändern, Sie sehen bei Tageslicht ganz ander au, al am Hofboll, Herr Graf." sagte nun indlgnirt die erzherzogiiche sarn. Der Leutnant verneigte sich stumm. Beide Hoheiten sahen sich bedeutungl, toll an, dann hörte Jancsi ein .Ich danke, Herr Graf," und er war .gegangen" wor den. Nun kam der Oberst zur Audienz und der Leutnant Graf F. erhielt vor läufig Urlaub dann aber sein Ler Setzung zu den HondedHusaren in ein ceft SilMlngarn und der väterliche Zorn ging mit ihm. Leutnant Laio von ver rai Graf, kam al Oberleutnant ur Leib gardeNettrESkadron. zu heißen? Also . , . er Toner! Ist ja tln Kamee!! Und da mit den Hörnern ... Na ja! . , , Aber mufj der Mensch denn alle Wahrheiten gleich tlber die Däch schreien . . .1 Schließlich kann ei einem doch nicht gleichgültig sein, eisten guten Freund ss in wwturnaHern, wie die Gerechtigkeit Verschleiße, sagen. 0, Stilcke, fünfzehn Ohunjeug: . j . dii mpromittimste j Thikrkkffkg verwiesen zu h'ren. Und tiberdie: wer Itxtfj, ob sich nicht bei Jrdein von un so etwa .oho!" und .na, na!" . . .? Hat in siiUi, gut! dann bleiben sie eben latent. Hat einer Pech, no s, Uebrigen. da ist ja Iwtnlsch. dah sich der Toners inen Jagdsalon jetzt schon bald mit seinen eigenen Gew!hn.!nkich ten thnit. Aber sM da den Mischi kva an? . . . Gut, ja, man braucht der Gisa nicht erst mit Ltkahlen in' Ge wissen zu leuchten, um zu merken, daiz ft sich um die Tugendrose nicht temllht. Aber etwa Bestimmte konnt, man ihr e'g'ntlich bilh, nie nachweisen. W, . . .? Na ja, da ist auch wahr. Findig ist sie? findig und unerschrocken wie ein Polizeihund. Aber neulich nein, ei war wirklich die reine yane...I Krnnmt der Toner! Mittag plötzlich angerafsklt. Im Gesicht direkt drapfar Un, Blick und Haltung: Othll,, fünfte, Akt. .Nudi.' sagt er trnd setzt sich er gar nicht nieder. .Rudi, letzt nIb Ich' Pwik! st betrügt mich!" Tja . . . wa soll man einem Menschen daraus mvtdernt . . . .Wieso?" frage ich voisichtig. .Da swau fyt." Und er zieht nm Ltreisen Batistpapier au der Brieftasche, aus dein Jeder, der lesen gelernt hat, le fen konntet .Montag Nachmittag, fünf Uhr. wie gewöhnlich! Aber nicht wieder falsch ausstcigen! Station Kochgasse, beim Allgemeinen Nrankenhau . . .Hm," sage ich, ,w, hast Du denn den Zettel her?" .Gefunden schnaubt er. .gefunden... im Futter meiner eigenen Kappe." Na also, wenn da nicht Frechheit ist . . .l .Ja und sage Ich, .bist Du sicher, dak sie dort in Rendezvou hat?" .Nein, nicht! Literaturstunde wird sie nehmen . . .!" Der Toner! macht ein Ge stcht, al ob er Jemanden beitzen wollt', .gudem hat sie sich ja selbst Überwiesen. Denn gleich wie Ich den Zettel gefunden hab', hab' ich ja noch nicht an' Lergst, geglaubt." .Natürlich." sage ich sanft. .Wieso .natürlich"?" fährt der Toner! aus. ,Na. Ich meinte nur . . ." ,Ah so . . .! Aber dann machte Ich ihr den Vorschlag: weißt Du wa. Gisa? Wir trinken heute den Kaffee Set der Jessodit! . . Einen Moment wird sie verdutzt, dann svird ste roth und sagt k leidigt: .Lächerlich! warum nicht gleich in einer Konditorei oder bei der Mich moriondl im Kinderdark?" .No, weiszt Du." meine ich, .bei der Jessodit verkehren doch sehr erwachsene Leute! Aber wie Du willst gehen wir halt in' SafS Europe . . .' .Wo mir der Tigarettenqualm neulich meine weifte Musselinbloufe total geselcht hat? Nein, ich danke! Da mußt Du schon allein hin gehen! Uebrigens." setzt sie hinzu und ist auf einmal riesig lies, .ich habe für heute so schon Programm gemacht. Wie, darfst Du nicht fragen: für Dich solT nämlich eine lleberraschung sein . . . Also, da ist doch..! Ich kann wirk. lich nicht ander, ich muß mich auf Kni schlagen und lache, lache... 591 der Do nerl bitterböse wird. Um ihn wieder gut zu machen, muß Ich geloben, ihn Nach mittag aus seimm Pirschgang zu ve gleiten. Schön. Punkt drei Vierte! fünf Uhr eben wir in Civil hinter einer Anschlag, äule aus der Lauer. Sherlock Holme & Co.! Der Toner! hat Herzklopfen und klagt, dak ihn sein Gewissen beiße. Ar wer Kerl! Manchem Menschen Ist. eben nicht zu helfen... Fünf Minuten vor fünf ist er bereit, butterweich I Vielleicht thut man ihr doch unrecht? Gott, et giebt a so sonderbare Zufalle ... I Natürlich! lvo nähmen denn sonst die Possendichter Einsalle und Tantiemen her? Irgendwo in einem der alken Häufer kreischt ein Merkel auf: .Du bist zu schön, um treu u sein . . ." Wer weik. vielleicht hat der Auor die Gisa gekannt? Blang. Klang . . . vom Ring her kommt chon wieder eine Elektrische. Und hält. Bom Trittbrett herunter schwingt sich eine Dame. Eine Dame, die e anscheinend eilig hat. Unglaublich blond, ein bissel stark geschnürt, grazioi wie ein Gazellen kitz armer Toner!! Noch dazu steckt 1 in dem neuen flaschengrünen Seiden Tailormade, da ihr der Hascher vor drei Wochen erst von seinem letzten Rennge Irinn hat machen lassen. So ein Racker! Aber schick sieht ste au, fabelhaft schick! Wie eine kleine Marquise, die sich au purer Vorurtheilslostgkeit dem Brettl ver chrieben hat. , Und prickelt ur so vor Ungeduld. Sapristi! Wir also hinterdrein. Toner! schnaust nur mehr. Zum Glück dauert die Ver olgung nur b um die nächste Siraßen eckt. Dort stehen lauter alte Häuser, don denen die meisten einen Zettel tragen: Möblirte Zimmer sllr soliden Herrn". Merkwürdig, denke ich, wie wenig solide Herren e doch geben muß, wenn so viele ftfmm. f ... fl.fun f,flfw.M Gm . . JWUlHtfc it IllUl Vllllll . . AU kehr' um die Hand ist die Gisa in ei ncm der Hausthore verschwunden. Wir warten, warten . . . Eine Viertel stunde, eine halbe, dreiviertel Stunden. Der Toner! muß zweimal In' Casöhau hinübergehen, einen Schluck Kognak thun, 0 blümerant ist ihm zu Muthe. Endlich kommt sie zurück sehr sorg lo, sehr vergnügt, nur ein Machen echauf irt. Toner! fragt mich mit den Augen: Wa jetzt?" .Abwarten!" telegra phire ich ebenso drahtlo zurück . . . Da Hausthor in Sicht behaltend, schlendern wir selbdritt der Trambahnhaltestelle zu. Da stürzt au Nr. 24 ein Mädel her au. Hochrothe Blouse, frisirtex Kopf. Lugt stratzeus, straßab und läuft schließ lich hinter der Gisa her. Knapp an der Station holt ste sie ein. urze Ve sprach. Gisa wird puterroih. Da Mä del zieht unter der Schürze einen Tuka gllrtel und ein herzige Kranzerl au mlllvenfarvenem Seidengummi mit einer Bandrosette hervor und lacht dazu im pertinent vertraulich. Gisa wird noch um eine Nuance röther. Sie stopft alle verlegen in Ihr Ltliputanertascherl au Siloerdrahtgeflecht. druckt dem Mädel zwei Kronen I du Hand 'und rettet sich mit kinematographisch Beschwindtakeit aus den erstbesten Omniöu. Toner 1 skiziiig ettersauft yo u Osshg Ze'töat vom Tk!!!!tt!t hnrunker. e!ne gelb blonde 'lühm steht ßjttäubt und seine Unterlippe schlvttirt. ,G!s,.' jiwst er mühsam, .Gisa. wo kommst Du her?" Die schöne JnkIpatin starrt un, et en nach dem andern, an, mit Augen, die wie srtschsikschliffene Küchenmesser sind. Dann zieht sie die linke Braue hoch und ist nun, ganz Marquise. Ihre kleinen, scharfen Mhn, blitzen, Wie wenn in Naubthier lachen wollt,. .Psui" sagt sie einfach und Hoheit,, voll, ,pful! Und u Toneerl gewendet: .Du sovlest Dich wirklich schämen!" Kein Silbe weite,. Terl ist wie f4;u!!ut. Die Er kennt! seiner eigene Unwürdigkeit bohrt ihm tief In' Mark so tief, daß e, nicht einmal wagt, th, In den Omni St Bjjiwijf Gin Kicsoruf. Humoreske von . Ztegnpfund. Mutter Lehman war ein geplagte Wesen. AI Morgen um fünf Uhr mußte sie schon au ihrem Bett, denn halb sechs ging Ihr Mann, dem sie Kaff kochen und da yrühslllck bereiten mußte, in die Fa brik. Sine Stund sväte, mußte Wilhelm fort, der sich trotz seiner enormen Größe immer noch gern bemuttern ließ, und wie der in Äund später gingen die beiden Jüngsten zur Schule. ' llöenn nun Mut, Lehman ihr Man ne, alle besorgt hatte sie nannte nämlich ihre Jnngen auch Männer dann nahm ste ihren kleinen Handwagen, um die Hem den. di sie Tag vorher genäht hatte, im Geschäft abzuliefern und zugeschnitten Leinwand wieder mitzubringen. Tal ging nun schon Jahre so und Mutter Leh mann war zufrieden, ja, sie wäre krank ge worden, hätte sie nicht vor ihrer Nähma lchtne gen und klappern können. Heute war ximto? Geldtag ein Tag. den Mutter Lehmann sich alle Tage wünschte, da brachte sie Morgen und zwei ihrer Männer Abend Geld. Da wurde geproßt, da heißt nicht laut, aber zum Abendbrot knackt, der Tisch, der übliche saun Hering mit den ewigen Pellkartoffeln verschwanden Butter, Wurst. Gehackte, ein SchnapSchen und verschiedene andere schöne Sachen krönten an dem Abend den Tisch und Vater Lehmann horte nicht lieber, al wenn seine Sprößlinge nach der Mahlzeit erklärten, daß sie nun satt feien Da freute er sich, daß e immer noch zum Sattwerden reichte. Also SamZtag war heute. Mutter Lehmann kam mit ihrem blauen Wägelchen zurück, sie schmunzelte vergnügt, weil sich der Buchhalter um zwei !lliart zu ihren Gunsten verrechnet hatte. .Soll aufpassen, der Esel." dachte sie, E war neun Uhr. Meister Lampe, der Nachtwachter, der aus dem gleichen Korn bor de kleinen Hause wohnte, kam gerade von seiner Beschäftigung, da heißt, nicht von der Nachtwache, denn damit war er schon um fünf Uhr fertig, aber vom Spi rituosenhandler Brand, mit dessen diver sen Schnäpsen er heimlich unheimlich liebäugelte, Er hatte auch heute wieder einen sitzen, wie Mutter Lehmann immer sagte, Warum sollte er auch keinen sitzen haben? EI war doch heute Samstag da haben alle Mnschen einen sttzen.rklärte er, wenn e ihm Mutter Lehmann vorhielt und ihn gehörig aukschimpste. .Machen Sie nur hin, Mutter Leh- mann," lallte er, al er herangekommen war. , können mich wieder In Schlaf dudeln mit de Maschtn.' ES schlief sich nämlich gut bei dem me lancholischen Rauschen der Nähmaschine, wie Lampe behauptete Mutter Lehmann hätte ihm aber den Gefallen auch ohne seinen Wunsch gern ge than, denn ihr war das ganz Wurscht. .Anständige Menschen schlafen bei Nacht." meinte sie. und wenn dann Lampe auf brausen wollte, von wegen dem anständigen Menschen, dann sagte sie lachend: .Halt' Dein'n Rand, Thranfunzel," und klappte ihre Thüre zu. Mutter Lehmann begann also zu .rat tern" und trällerte,' vergnügt wie ein Junge, ein Liedchen dabei. .Arbeit macht da Leben süß", sang sie, ES klopfte leise. Sie stand auf und ging öffnen. .Ein armer Keifender bittet um eine kleine Gabe." sagt, draußen ein junger Mann in etwa schäbigem Anzug. .Kommen Sie rein," sagte sie freund lich, denn fo wenig sie hatte, für einen Bettler hatte sie immer etwa übrig. War doch ihr ältester Sohn auch auf de, .Walze" gewesen und wa hatte der alle erzählt, wie hatte der sich pesreut, wenn er ein Tasse Kaffee geschenkt bekam oder gar noch ein Wurstbrot und um Schluß zehn Pfennig. Sie nahm eine Tass, au dem Schrank. füllt sie mit frischem Kaffee und gab ihm ein umfangreiche Wurstbrot heute war ja Samötag und setzte sich dann wieder an ihre Maschine, damit Nachtwächter Lampe gut einschlafen konnte. Um den Handwerksburschen kümmert sie sich nicht weiter, dem schien e zu schmeckn, denn nach kaum wet Minuten war er schon fertig. Mutter Lehmann drehte sich um: .Na. vollen Sie noch ein Brot?" ,Nein. ich danke. Adieu." Er ging. Sie hörte ihn schnell die Treppe hinunter gehen. Ihr fiel e aus, warum e, nicht an die nächste Thür klopfte. St nahte weiter, schoö mit großer Ge ! schicklichkeit die Leinwand unter die Nadel I und Miste, Lampe schien wirklich schneller I schlasen bet dem melancholischen viau chen der Maschine, denn seine Schnarch öne drangen bi in Mutter Lehmann Zimmer. Dlödlia, bekam ste einen veftiaen Sckreck. Si, wandte sich schnell nach der Kaffeetasse um, trat dabei aber ruhig weiter, ihre yüße waren an da mechanische Treten gewöhnt. S, hob die Taffe hoch, aber da Zehn Markstück, dak sie, al ste gekommen war. darunter gelegt hatte, war fort. ES war ihre. Gewohnheit, da Geld unter den Tassenkops zu legen, und gerade unter die en. au dem der Handwerksbursche getrun !en hatte, denn er war der einzige, der noch einen Henkel besaj - lul nschzukletikr. Ade, am nchs!en Tag il ist ein fach zum Cchrciinl am nächsten Zag lotSi e, zu mir. glühäugig. voll Glitck skl!g?e!t. mit einem breiten, sonnigen Kinderlachen, 0, welck?em jede bessere örkenntni sich beugen und verstummen muß. .ötudk, Mensch," schreit er mich an, ,wa waren wir doch für Kindeköpse, wir zwei! Sie ist ja nur U der Schneiderin Wesen! ie hat e mir selbst gesagt! Und die Uebeirafchung soll! da Pastell blaue Sharmeusekleid sein, da sie sich eigen für meinen Geburtstag machen m ..." Also tWr. Hit dr M'schl nckt recht! Aber schließlich, wa weiß de, Mischi da don! Oder . . . weiß der Mischi am End noch mehr ? I Cie wollte eben ausspringen, doch ein Unglück kommt selten allein. Gerade in dem Moment gerieth ihr yinger unter die Nadel und ein entsetzlich Schrei Mutter Lehmann vergaß Ihr zehn Mark der Zeigcsinger der rechten Hand saß fest. Gerade durch den Nagel hatte sich die boShasl Nadel gebobrt. Si versucht, mit der Linken nach dem Nad zu greisen und di Nadel herauZzuziehen, aber leider ihr Arm war nicht lang genug. Dann versuchte sie' mit Treten oh weh die Nadel fuhr blitzschnell Heraul. m sich sofort in den benachbarten Mittelfinger zu bohren. .Hilfe. Hilfe. Hilfe." schrie sie. üieifle, Lampe Schnarchton, der siummten. Mutter Lehmann schrie noch einige Mal, Jetzt öffnete sich ihre Thür, der Nacht. Wächte, erschien in Unterkleidern, mit zer zaustem Haar. Trotzdem er noch immer einen sitzen hatte, wor er sofort Herr der Situation. Er beugte sich über Mutter ebmann und muhte sich, diese Malern na del herauszubekommen, wa natürlich nicht ohne diverse Wehrufe abging. Da Blut lief über die schneeweihe Leinwand. Da wurde die Thür geöffnet, aber gleich wieder zugeschlagen und im nächsten Au genblick ertönte auf der Straße der Ruf: .Hilfe! Räuber! Mörder! Diebe!" Auf der Straße wurde e lebendig. Die Nachbarsleute liefen zusammen und schar ten sich um Frau Kühne, die diese Rufe augestoßen hatte. .Wa ist denn lo wa giebt', wa ist geschehen," mit solchen und ähnlichen Fragen wurde Frau Kühne bestürmt. In demselben Moment kam der Land gendarm Faust um die Straßenecke, der einen jungen Menschen an der Leine führte. Er beflügelte sofort seine Schritte, al er den Menschenauflauf sah. Hier gab' für ihn Arbeis. Frau Kühne erklärte in abgerissenen Sätzen, waS sie oben bei Mutter Lehmann gesehen hatte: .Einen Mann in struppigem Haar und Bart, mit engen rothen Hosen, Mutter Lehmann blutete au einer Kopfwunde und stöhnt und rief um Hilfe!" Der Schutzmann Jaust zog seinen Haft ling. den , vor wenigen Minuten beim Betteln erwischt hatte, hinter sich her, die Treppe hinaus. Zu Zweien ist es sicherer, dachte er. Einige Neugierige drängten sich nach, kamen aber nicht mit bis hinauf. Auf dem Flur zog Faust seinen Säbel, im Fall der Nauber sich zur Wehr setzte. .Aufgemacht," donnerte er, obwohl die Thür halb offen stand. In der Angst redet man gern laut oder gar nicht, und so ging es auch dem Schutzmann, aber hier, vor so vielen Augen, durste er sich keine Blöke aeben. Er rik die Tbllr auk und holte schon zum Hieb aus, als sich Lampe gerade hochrichtete und rief: Endlich ham wir det Biest! Al Mutter Lehmann des Gefangenen ansichtig wurde, vergaß sie ihren Schmerz und sagte: Na, tote steht s mit meinen zehn Mark? Und der Handwerksbursche erwiderte prompt: .Ich wollte sie wechseln, aber da hat mich der Schutzmann festgenommen." Den haben Sie fortgeschickt, um zehn Mark zu wechseln? fragte Faust ganz erstaunt. Jetzt kam daö oute Herz der Mutter Lehmann wieder zum Vorschein: sie dachte an ihren Aeltesten, dem eS hätte such so afsircn können, und sagte zum Gendarm, er ein Schulkamerad von ihr war: Fritze, Du bist ein richt'ges altes Sckf. such' Du nur nach Spitzbuben und nicht nach Leu ten, die ich zum Geldwechseln fortschicke." Faust löste seinem Gefangenen die Fe sein und sagte: .Entschuldigen Sie nur, auch ein Gendarm kann sich irren." Und Mutter Lehmann hielt th blutige Hand auf und sagte: Geben Sie die zehn Mark her, ich werde sie selber wech sein" und etwas leiser fügte sie hinzu: .Dummer Esel, läßt sich beim Stehlen er wischen." Während der Gendarm Faust der der sammelten Menge unten den nöthigen Auf schluß gab, begab sich Lampe, der immer einen sitzen hatte, wieder zu Bett und der Handwerksbursche verzehrte ein zweites Wurstbrot und trank eine zweite Tasse Kaffee, wobei ihn Mutter Lehmann weid lich ausschimpfte. . Der Beschwerdeagent einer Milchkom pagnie wurde telephonisch aufgerufen. Hier Frau Erawsord. Ich mochte wissen, ob Ihre Kühe zufrieden sind." Ob waaas Ob Ihre Kühe zufrieden sind. DaS neue Konkurrenzunternehmen hat Cir kulare ausgeschickt, in denen ganz beson derS betont wird, daß alle Kühe dieser Kompagnie zufrieden sind. Wenn Sie mir nicht dasselbe don Ihren Kühen versichern können, werde ich Ihre Milch abbestellen müssen. .Einen Augenblick, bitte!" Nach einiaen Minuten kam der Agent wieder an' Tele phon. Madame. Ich habe unsere Be schwerdebücher nachgesehen, bis jetzt hat sich noch keine Kuh beschwert, folglich müssen unser Küh, zufrieden sein. In vornehmen russischen Häusern erden noch vielfach Zwerge .ehalten. Die FapctontHUr. Von Lharle Lsltf. Deutsch von Alfred vrie. In den Lason der Haküvell führte mich der ZZilsall nach langer Zelt wieder einmal mit Mme. de Lerne zusammen, ,,d Ich erkannte mit Mühe In dem blossen, von Trauerschlelern umwallten Gesichtchen die einst so schöne und lebenslustig, Ge liebl de Marqui d Perdusyk Mein Ueberraschiing blieb Ihr Ich! verborgen, und nachdem wir einige banal iXkdenearikN gewechselt aikv, zog sie mich In Ine stille, verlassene Eck und begann erregt: .Ach. endlich ein Freund, dem Ich mein Leid ruckholtlok kl an UM (in Leid, da 'ohl seiileSgleichen sucht . . . doch hören Sie. ... I war Ende Oktober im zur Seit, al die Verhaftungen nd Haulsuchungen im vollsten Gang baren, da erhielt ich ekne Tag den besuch meine Freunde, de Marqui! Verbuch! Trotzdem auch er der Regie rung verdächtig, und ich in sicter Angst um sein Leben war, fühlten wir un sicher, denn meine treue Juliette. die ein z!ge, die ich in meinem Dienste behalten, wollte un bei dem ersten Anzeichen einer Gefahr benachrichtigen. Unter Küssen und Liebkosungen hatten wir die Welt und un vergessen, al plöklich Julictte blaß und zitternd vor un stand: .Gnä dige Frau, Soldaten haben die Straße besetzt und beginnen bereit mit den Hau suchungen!" Entsetzt dar ick bei dem unvermutbete Eintritt Meiner Zof tn die Höhe gefahren, und bald verkündeten dumpse Schlägt an die HauSthUre, daß di, Gefahr nahe. Ich hatte schnell meine Fassung wieder gewonnen und drückte aus einen fast un sichtbaren Knopf tn der Wand sogleich öffnete sich eine Tapetenthür zu einem Schlupfwinkel, in welchem ein Mann zur Notb Platz fand. Der Marqui trat hinein und ich fah nur noch, wie er sein Hand erhob, um mir einen letzten Liebe grüß zu senden, dann schloß Ich beruhigt die Thür Niemand außer meiner treuen Juliette kannte diese, Versteck! Die Haulsuchung begann, aber, ie voraukzuziehen, ohne jeden Erfolg! Obgleich furchtbar erregt, erwartete ich äußerlich ruhig den Abmarsch der So! baten al plötzlich einer der Offiziere auf mich zutrat, und mich Im Namen der Republik verhaftete! Ich leistete absolut keinen Widerstand, denn ich war sicher, durch den Einfluß meiner Freunde bald die Freiheit wieder zu erlangen! Juliette, die mir beim Verlassen dS Zimmer! noch den Shawl über die Schultern warf, gab mir mit den Augen einen beruhigenden Wink, daß sie des Schlupfwinkels nicht vergessen würde und so ließ ich mich beruhigt hinweg führen! Wie ich e vorausgesehen hatte, dauerte Der Wassermann. Humoreske von Iof. Fidermnc (AntiCato). Auf der Pfane zum heiligen Jgnatiu von Lojola in Peterwitz ging e hoch her. Es war Kirchwkihfest. Alljährlich am letzten Julttage feierte man diesen Kir chenpatron. Alle die Hochwürden der Umgebung saßen an der langen Tafel und die guten Seelen von Peterwitz freuten sich gar sehr, daß die frommen Patres wenig sren einmal im Jahre sia wie di ge wöhnlichen Sterblichen amüsiren konnten. Der beliebte ?. Martin von der benach harten Pfarre zu Wasserwitz fühlte sich besonder gehoben, als er kurz vor Mitter. nacht seinen Hut und Stock nahm und mit .Behüt' Euch Gott allseits' sich vcrab schiebend, seinen Heimweg antrat. Ein halbes Stündchen zu Fuß nach einer gu ten Tafel thut wohl. ES war eine schwüle Nacht, ein wenig finster zwar. aber den Weg über das Brückl des Mühl bachs zu feinem Pfarrhof machte auch blind. Langsam schritt Hochwürden seines We gcs, manchmal laut auflachend und belu stigt seinen Stock schwingend. .DaS war gelungen," sprach er laut zu sich Da knapp beim Brück! hört er plötzlich ein Plätschern im Wasser. Er bleibt stehen und horcht. .Wirtlich, etwa tst im Was. ser," murmelt er. daS wird doch nicht der Wassermann sein, von dem sich meine Wasserwitzer Bauern seit langem erzählen, daß er im Mühlbach herumspuke und Menschen hineinziehe. Unsinn so WaS, schließt er sein Selbstgespräch und geht etwa zögernd über daS Brückl htnllber, dorsichtSwetse links und rechts mit der Hand ubers Wasser em Kreuz schlagend. Gleich darauf kommt ein tiefer Seufzer aus dem Wasser herauf und da Plät schern nähert sich dem Ufer. Doch Pater Martin ist schon drüben und macht daS !dreuz zum zweitenmale. Da schallt eine dumpfe Stimme au! dem Wasser: ,Re verendifsime, kein Kreuz, den Stock!" Hebe dich hinweg, Satan des Wassers, in nomine PatriS et Filii et Cviritu Sancti. Amen!" schrie nun der Pfarrer auf und begann zu laufen, was seine alten zuße nur konnten. Da horte er hinter ich jämmerlich rufen: Mserne. Patre. miserere, ich bin es, der Kirchendiener Ch prian, Hilfe! kann nicht heraus! Den Stock, den Stock reichen, hierher, 0 mt. ferne Patre Nun stutzte Se. ochwurden. das war ja die Stimme feines frommen KriechteS Cyprian. Er kehrte um und guckte vom hohen Ufer in den Bach. Richtig, da streckten sich lange Arme herauf, er reichte seinen Stock hinab, spreizte die Füsse und mit ledter Kraft zog sich die jammervoll aussehende pudclnasse Kir chenmauS aus dem Wasser. .The Deum laudamuS, noch in kurze Viertel tündchen langer und Hochwürden hätten 'ür meine arme Seele das Requiem zu esen gehabt" pustelt, außer Athem der arme Cyprian. Ja. Mann Gotte, wie kommst Du, ins Wasser, red, hat Dich der Wasser mann hineingezogen?" frug ganz bestürzt der gute Pfarrer. .Gott behüte, Hoch würden! Mea culpa, mea mazima culpa, der Kirchendiener von Peterwitz hat mich zur Kirchwcih geladen und und Hochwürden der Wein war nicht m trMttt, ich bin nicht gewohnt, und DWV! meine Gefangenschaft nicht länger a'I diel Wochen..., Ich eilte sofort nach Oaus, und klopft, !oei, dreimal an die Ihiir! Kein Schritt, kein Laut vernehmbar! Ich klopft nochmol ... immer lauter ...da Hau blieb stumm und finster! Endlich entschloß ich mich, einen benach barien Krämer aufzusuchen, und fragt ihn, vor Aufregung zitternd: .Hoben Sie meine Juliette gesehen, ist sie fortgegangen ...kommt sie bald zurück?" Der brave Mann, durch mein plötzlich? Erscheinen erstreckt, blickte mich veipänd nielo an: .Juliette, Bürgerin?... Aber wissen Sie denn nicht, deß st mit Ihnen zu gleicher Zeit verhaftet wurde? Daß sie bi jetzt noch nicht zurückgekehrt ist?" Alle Blut strömte mir bet feinen Wor. ten zum Herzen ich fühlte mich einer Ohnmacht nahe und mit bebender Stimme flüstert ich? .Wem hat sie den Schlüssel de Hause gegeben?" .Sie hatte nicht einmal so Viel Zeit, un Lebewohl zu sagen, und kaum war ste fort, da wurde da ganze Hau ver siegelt!" Ich stützte mich bei seinen Worten schwer gegen die Mauer und glaubte, daß ich sterben müsse aber mein Betäubung dauerte nicht lange... Wie eine Wahn sinnige stürmte ich um da Hau, um zu sehen, wie Ich Einlaß finden könnte! Endlich entdeckte ich einen Gartenwinkek. der nur von Busch und Laubwerk um friedigt war... Meine Hände bluteten meine Kleider hingen tn Fetzen abu schließlich war der Weg frei! Durch ein offene Zimmer kletterte ich hinein aus Zehenspitzen eilte ich die Trepp, hin aus, jede Geräusch ließ mich erzittern und angstbebend betrat ich da grüne Zimmer ... alles, wie ich e vor drei Wochen verlassen hatte . . . Wankend schritt ich zur Wand und suchte den derhängni vollen Knopf... doch jäh schreckt ich zu rück ich sah wi in Vision da Id. chelnde Gesicht de Marqui die Hand, die mir einen letzten Kuß zuwarf, vor mir ...ich sah Ihn. den Geliebten, den Ich in den Tod geschickt hatte, und im Begriff, die Tapetenthür zu öffnen, durchschauerte mich eine fürchterlich Angst vor dem, koa ich nun erblicken sollte ... ich wandte mich um und floh, wie von Furien gejagt, au dem Zimmer die Trepp hinab, aus die Straße dort brach ich ohnmächtig zusammen. ... Ich bin nie mehr in mein Hau am Ouay d'Orsay zurückgekehrt da Ge heimniS deS grünen ZimmcrS ist nie ge löst worden Niemand weiß, wo der Marquis de Perducv geblieben ist aber Sie werden jetzt begreifen, warum ich für den Rest meines Lebens Traucrkleider trage!" dann dieses Vrilckl ist so schmal. ich - ich kam tn den Bach, nd die Ufer sind so hoch, und ich schämte mich zu rufen, nft bIS ich yoywurven s fcnmme mannt hab' rief ich aber ich traut' mich nicht, ....i. rn crrt 1 . , . uiw rverenoiiiime rag rcuz yar mir doch nichts 'halfen, nur der Stock, ja der Stock lau tibt Domine!" Dann erhielt Cyprian feine Absolution, aber diese BdchtgehtimniS de Wassermann und die .Heldenthat" de F. Martin blieb nicht verschwiegen. rdbebe im eptm,eetz. Di Spinnen, denen der Mensch wegen ihrer angeblichen Häßlichkeit soviel Unrecht anchut, statt bei ihnen einen BundeSge nossen im Kampf gegen die Infekten zu r. . ... .c . " . uvucu uw , ju ryren, eyoren cmcy zu den interessantesten Thieren, die ganz er staunliche Lebensgewohnheiten und Fähig leiten an den Tag legen. Schon die Her ftellung ihre Netzes ist ohne Zweifel ein der größten Naturwunder, denn die Ne gelmähigkeit det kunstvollen Gewebe ist ebenso außerordentlich wie etwa der Bau der Bienenzellen. Nicht weniger merkwür . big ist die Umbildung des aus den Spink drllsen austretenden SafteS in diese fei nen, glänzenden Fäden, die im Verhältnis zu ihrer äußersten Dünne eine erstaunliche Festigkeit besitzen. Aber auch da Gebah ren der Spinne selbst verdient den Beob .7 ... t.rr.t , . ic rr ni. und man kann mit Diesen Thieren recht unterhaltende Versuch anstellen. An tet ktzik Versammlung der Ame , k'kanisclen Joolo?k!,ges,llscha'jl uex eine Folge von Erp,?!mcnten, di, Dr. Bar rcw' über die Wirkung von Schumann gen deö Netzes vf die Spinn a.,ge!'tüt hat. Der Beobachter benutz! dazu eine Stimmgabel und einen elektrifchen Vibra tor. Die Stimmgabel wurde an oerschie den Stellen de Spinnennetzes gehalten. Die Zahl der don ihr dem Netz dermittcl ten Schwingungen betrug zwischen 24 und 100 in der Sekunde, die Weite der Schwingungen L bi 12 Millimeter. Die Wirkung aus die Spinne war überraschend sowohl in ihrer Art wi in ihre, Ge schwindigkelt. Da Thier schien wie von einem Schlage durchzuckt zu werden und eilte dann spornstteich aus die zitternde Stelle zu, scheute sich auch nicht Im min desten, die störend Stimmgabel selbst an zugreifen, aus sie ko zu beißen und sie . außerdem mit Fäden zu überziehen. Diese Wirkung würd aber nur von rhythmi schen Schwingungen ausgeübt, während unuaelmdßige Schwingungen da Thier in kein Weise reizten. Man könnte da nach annehmen, daß die Spinnen außer ordentlich musikalisch sind. Wurde eine zwsiitstlge Stimmgabel zur Erregung des Netze benutzt, so ,var es aufsällia. daß uiuill zuziiiu u Tniriii mi inr jrin rn die Spinne genau In der Mittellinie zwi schen den beiden Ie ten der Estnnmgabel aus diese zulief. Da diese Versuche mit so geringen Mitteln angestellt werden kön ' ncn, würde ei sich lohne, sie weit aus zudehnen und festzustellen, ob alle Spin nen in gleicher Weife für Tonschwingun M kWpfallgI.ch i.Wd., t i -1 . ,..-