Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 11, 1914, Image 3

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Sev Ottladin.
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i.
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Bon Hrar,
2Z-
(30. Fortsetzung.
Napier wartete einige Minuten.
Esther hatie daS Talin vielleicht ge
braucht, .um die (jfpnimente r leb
aufzunehmen, di zur Entdeckung ei
M Reagen führen konnten, und sie
hatte daS Flaschchen möglicherweise
ixi irgendeiner Lade ausoemuhit. Da
war zwar ein Bergehen gegen die
TiZiplin, aber da hätte er. ihr gern
verziehen. ..i tÄ J.
Da war sie schon.
.Sie waren noch nicht zur
gegangen?" fragte er.
.Nein, ich konnte nicht.' .
.Ich habe Sie holen lassen,
ick ,0. ein Elveriment denke.
Ruhe
weil
Wer
nicht wagt, gewinnt nicht. Der Zu.
stand Lady Camber wird stündlich
kritischer; unter solchen Umständen
darf ich mir, wohl erlauben, einen
versuch mit einer winzigen DosiS
Zalin zu machen." ,.. .,
.Mit Talin?"
; .Ja. Warum nicht?"
Er. hielt inne und gab ihr so die
Gelegenheit, zu sprechen, eine Erklä.
z..,ung abzugeben, sther schwieg. Alle
Far.be war ou ihren Wangen ent
wichen,, die Pupillen waren vergrö
fcert; er la Furcht in ihren Augen.
Ich geht noch einmal' hinauf;
möchten Sie Hierbleiben, biö ich wie
derkomme?" '
.Selbstverständlich,'
' Ihm schien Erleichterung auZ ih
ren Augen zu blitzen.
. .Wenn ich wiederkomme, werde ich
mich wegen de TalinS entscheiden;
sollte ich Ihrer schon vorher bediir
sen, so werde ich durch daS Telephon
mit Ihnen sprechen."
-.Jchwerdk hier warten, bi! Sie
wiederkommen.'"
Er blickte sie an und machte noch
einen letzten ersuch, sich ihr Wer
trauen zu gewinnen.
'.Bedrückt Sie etwa!? WaS ist'S?'
' Sie senkte den Blick nicht, aber er
las in ihren Augen die flehentliche
Bitte Nachsicht zu üben, sie nicht
weiter zu befragen.
.Lassen Sie mich Ihren Kummer
mit Ihnen teilen, was eö auch im
mer sein mag", bat er.
,DaS können Sie nicht, Herr Dok
toi", antwortete sie.
.Sie haben mir also nichts zu sa
gm?"
.Nichts l' erwiderte sie mit einem
angstvollen Blick.
Raick entfernte er sich. . Ali er
du Tüz hinter sich schloß, lauschte sie
auf die verhallenden Schritte. Dann
öffnete sie sehr rasch die 'Tür in
i Laboratorium, drehte daö elektrische
Licht auf und stellte da Talin in
den Kasten zurück. Als Napier zehn
Minuten später zurückkehrte, sand er
sie , lesend. Sie stand bei seinem
Eintritt auf. Er deutete ihr durch
eine öandbeweauna an. dafz daS es
fizielle Verhalten zwischen Arzt und
Schwester nun zu noe tu
2Qie cot ti ihr?" fragte sie.
' Er bemerkte sofort, daß sie sich ein
ftxnta erleichtert suhlte. Ihre Au.
gen schimmerten wie von verhaltener
Dankbarkeit.
' .Nicht besser", antwortete er. .aber
ich werde da Talin doch nicht an
wenden.... Wollen Sie mir jetzt
versprechen, sofort zu Bett zu ge,
hM?" . ' k.. , .1 ,.!... j5
..
' - AIS er aNein war. zögerte er einen
Augenblick, dann öffnete er den sta
sjen arnd erblickte das Talin an der
aewobnien Stelle. Er kehrte in die
Bibliothek zurück, das Fläschchen in
der Hand und starrte es an ge
'nau wie auf dem Bilde. DaS
Äläschchen mußte , zwei Drachmen und
stebenundzwanzig Minima des Alka
loidS. enthalten. ., Mit , fieberhafter
-Ungeduld . begab , er sich wieder in
Jas Laboratorium und maß die Flüs
siakeit. Die Spannung in seinen
GesichtSziigen ließ nach, als er sich
Lberttuate. dan der Inhalt nrn vem
in seinem Notizbuch verzeichneten
stimmte. - Aber daS war nicht ent
scheidend: eS konnte ein Teil der
'Flüssigkeit dem Fläschchen entnom
mm worden und durch Wasser ersetzt
worden sein. Um dieS festzustellen,
bedürfte e! einer quantitativen Ana
löse, einer Arbeit von mehreren Stun
den. Er kehrte wieder in die Biblia
tbek urück. setzte sich nieder und ver,
siel wieder in tiefeS Nachdenken. Zu
welchem Zweck hatte sie daS Talin
genommen? -Er
tastete im dunkeln nach einer
vernünftigen Hypothese. ES hatten
offenbar Beziehungen zwischen thr
und Lord Camber bestanden, die mit
dem ehrlosen Tode deS BaterS ein
Ende nahmen. Daraus folgten einige
Jahre der Armut und des Leidens,
wie er sie deutlich auf ihrem Gesichte
hatte lesen können. ES schien ihm
klar zu sein, daß sie Camber treu
geliebt bcitte: wahrscheinlich hatte eS
'außer ihm auch noch andere gegeben,
4- m...f. t.ll.. 1 (nü.V.
oic ccn nuuniof quuni, 141 ic ovtvr
felbstauferlegter Ehelosigkeit avzuneh
men. aber sie hatte sie alle abgewie
sen, eben weil sie Camber liebte. Unh
Eamver war ganz danach angetan.
einem Mädchen eine so leidenschaft.
licheHbe einzuflößen. Wie hatte
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m
neSle? 4n-
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?
j.
nur der Esel von einem Sluster ge
sagt? Ein Aayard, ein Paladin I
Uno dann verglich er die schöne Öe
statt bei Paladins mit seiner eigenen
unbedeutenden. Er nahm an. daß
Harry vor der Heirat mit der Tochter
deS Douglas ')orke zurückgeschreckt
war. Nachdem die LkknU durch
die Umstände getrennt worden waren,
hatte er eine hübsche Tänzerin ge
heiratet, die sich erwiesenermaßen tu
die Stolle einer großen Dame nicht
hineinfinden konnte, während daS
unge Madchen unverheiratet geölte
den war. Hier waren sie nach vielen
Jahren wieder zusammengetroffen.
uns Esther hatte eingewilligt, die
Frau zu pflegen, die sie verbrängt
hatte.
Die Gedanken gruben Immer tiefere
Linien in die Stirn NapierS. Als
Psychologe' mußte er sich sagen, daß
er EstherS Charakter und Tempera
ment mit ihrer Handlungsweise un
möglich in Einklang bringen konnte.
Er erinnerte sich der Szene zwischen
hr und mm. Nach dem ersten Ju
ammentressen mit Camber Halle sie
ich geweigert, die Pflege seiner Gat
in zu iibunehen. und sich dann nur
auf seine Bitte und nur widerst
bend dazu überreden lassen.
Warum hatte sie nicht die Wahr
heit gesagt? , , ,
Er ging emen Schritt weiter. Efl
her hatte die Patientin mit einem
Takt, einer Geduld gepflegt, die alle
Erwartungen übertraf. In dem Au
genblicke aber, als der Gatte und die
Kammerfrau erschienen, wurde daö
mühsam Aufgebaute wieder zerstört,
Dann dachte er an die geheime
Zusammenkunft, an den Brief, an die
Entdeckung durch Lady Camber.
Wenn diese am Leben blieb, so war
Esther guter Nuf in Zukunft einer
eifersüchtigen Frau preisgegeben;
wenn sie starb, dann konnte Camber
Esther heiraten und ihr alles bieten,
wonack, ein ftmuen&era beaebrt.
Er sah jetzt ganz von einem Urteil
" ' '" v " y ' - i
ab. Er stellte sich die Sachlage vor.
w,e sie etwa einem Geschmorenenge
richt vorgelegt würde, und die
Schlußfolgerung verursachte ihm
Entsetzen. Er erinnerte sich an
CamberS Gesicht im Spiegel, als er
wußte, daß feine Frau am Leben
bleiben wurde, und an denselben
Ausdruck im Gesicht EstherS ein paar
Stunden spater. Camber hatte ge.
hofft, daß der Tod das einzige Hin
derniZ zwischen ihm und der Gelieb
ten entfernen würde; als er aber die
Ueberzeugung gewann, daß seine
Frau am Leben bleiben würde, hatte
er sich in eine Jntrige mit Esther
eingelassen. Ob diese Jntrige un
schuldig war oder nicht, jedenfalls
hatte sie eme verheerende Wirkung au
feine Patientin gehabt.
Ju welchem tttoeae hatte Mtyer
das Talin genommen?
Entweder hatte sie in der Jliet
znxlsiung uver nie tfoigen, oie uver
sie hereingebrochen waren - ob sie
sie nun verschuldet hatte oder nicht
daS Gift entwendet, um ihrem Leben,
das ihr nicht langer lebenswert er
schien, ein Ende zu machen, oder
. E?qauoernv wies er vielen
Gedanken von sich. Wenn sie das
Talin entwendet hatte, um sich auS
dem Leben zu schaffen, warum hatte
ie es dann nicht benutzt? Uver hatte
ie einen Teil davon genommen und
mich Wasser ersetzt? Vielleicht un
ternahm sie gar jetzt, wo sie allein
und ungestört war, den Sprung ins
Unbekannte?
, Napier erhob sich und ging mi:
großen, unsicheren Schritten im Zim.
mer auf und ob. Er konnte nich
zu ihr hinaufgehen. Und was hatte
er ihr sagen sollen? Vielleicht sollte
er ihr eine Zeile schreibett.... Im
nächsten Augenblick hatte er auch
schon ein paa Worte aufs Papier
geworfen, ohne lange Ueberlegung. so
heik sie ihm aus dem erzen kamen,
.Ich will Ihnen nur sagen, daß
ick Ihnen vertraue. Sie leiden und
sind auch physisch schwach. Aber i
bin ?lbr Freund durch dick und dünn,
glauben Sie "mir das! Ihre
Schwäche ist nur die unvermeidliche
fsolae hochherziger schwerer Arbeit,
Jeder, der mit -Leib und Seele bei
seiner Arbeit ist, hat seine Augen
blicke der Verzweiflung; aber dann
muk er sich des Lichtes erinnern, ie
neS Lichtes. daS wie ' eine ewige
Lampe brennt, gleichviel, ob, wir sie
leben oder nicht.
Er ging die Treppe hinaus und
klopfte, an Esthers Tür; ein Stein
fiel ihm vom Herzen, als er ihre
Stimme vernahm.
.Wer ist da?" fragte sie.
.Ich bin'S. Napier". antwortete
er. .Ich habe ein Billett sllr Sie.'
Die Tür öffnete sich ein wenig
und sie streckte die Land danach aus
Napier legte den Brief hinein, dann
hielt er die Hand fest und tutzte pe,
Er konnte nicht widerstehen.
.Taufend Dank", flüsterte ihre
Stimme, als ihre Hand verschwand,
Er eilte zu Lady Camber. Sein
Glaube an Esther, war unerschütter
lich. Einen Augenblick hatte er sie
eines scheußlichen ' -rechen! für sä
hiz geilten, aber nur einen einzi
sn Augenblick. Und er schalt sich
inen gemeinen Menschen, wenn er
daran dachte. Wahrschcinlich liebt
ie Camber und hatte sich nur auf
.. ,. (L.. f.. Oi; i .i
eine univiocr ikyuairn nitn ri
chlossc, ihn insgeheim zu sehen.
Camber war also sür daS Unglück
verantwortlich, daS sich ereignet hatte.
lnd da sie sich nicht entschließen
konnte, den Mann zu verraten, den
,e liebte, war sie entschlossen gewe
en. zu sterben.
AIS er in das Zimmer eintrat,
legte die Nachtschwester warnend den
Finger an die Lippen; sie flüstert
dem Tvltor zu, du die Palxiilm
etwaS ruhiger sei. Napier trat an
Bett. Da Licht brannte nur schwach,
aber seinem geübten Auge offenbarte
ich sofort der wahre Vrund der
XX VII.
chcinbaren Besserung. Er sühlie ih
ren Pul, dann schob er da Augen
ld zurück.
(5 geht zu Ende", sagte er' ein
halbe Stunde später, nachdem er ver
geben versucht hatte, die Herztätig
seit anzuregen. .Gehen Sie rasch
hinunter und sagen Sie Buckle, Lord
Camber müsse sofort geholt werden.
ES soll sonst niemand im Hause ge
stört werden. Ich bleibe hier.' .
Er setzte sich neben daS Bett und
stützte den Kopf in die Hand. Lo
tiefstem Mitleid bewegt, betrachtete
er va hub che we icht, mt vatte
sie im Anfang ihrer Karrler olle
Herzen durch ihre Schönheit und
Anmut un Sturme erobert! Die
fleischgewordene Euphrosyne! ,
Und nun lag sie aus dem Sterbe
bette, weil der Paladin, der geschwo
ren hatte, sie zu lieben, seinen
Schwur gebrochen hatte.
Sir Bedford Sluster stieg die
Treppe zum Hause NapierS hinan.
Auf seinem glattrasierten, roten Boll
mondgesicht konnte man einen gezie
mendcn Ausdruck von Resignation in
den göttlichen Willen lesen, gedämpft
durch menschliches Mitgefühl und Be
dauern, vielleicht auch ein wenig von
dem Gedanken erleuchtet, daß wohl
die Menschen kommen nud gehen.
da Honorar aber darum nicht aus
bleibt. Buckle, der einen ungeheuren
Respekt vor dem hohen Herrn hatte,
führte ihn in die Bibliothek.
.Ich werde dem gnädigen Herrn
melden, daß Sie hier sinv, t-tr ev
ford." .
Sir Bedforv zog ich den dunkel,
grauen Handschuh von der Rechten.
.Buckle , sagte er.
.Bitte. Sir Bedford!"
.Ich bin ganz fassungslos, li
freund, ganz sasiungsios....
.Wir sind alle sehr ousgeregt. i&u
Bedford. Der gnädige Herr. Sir
Bedford. sieht heute um zehn Jahre
alter aus.
Sir Bedford nahm Blad und
rückte sich den goldenen Zwicker zu
recht. Seine Stimme klang weich
und voll, und wenn matt sie hörte.
konnte man sich der Ueberzeugung
nicht verschließen, daß das Leben
trotz aller Sorgen und Kümmernisse
doch recht lebenswert sei.
(Fortsetzung folgt.)
Blitzableiter mit Radium
Ueber einen Blitzableiter mit Ra
dium berichtete B. Szilard kürzlich in
der Sitzung der Acaoemie des beten
ces in Paris. Versuche, ob Blitzab
leiter mit Radium nicht wirtsamer
seien als gewöhnliche, führten zu fol
genden Resultaten: Die Lufthalle in
der Umgebung der mit Radium ver
sehenen Spitze des Blitzableiter wird
mehrere Millionen Mal mehr leitend
als vorher: diele vergrok?rte Xleit
fähigkeit, welche noch in beträchtlicher
Entfernung von der spitze Nachweis,
bar ist. erniedrigt daö normale Po
tential der Luft ganz erheblich und
bewirkt gleichzeitig einen Elektrizi,
tätsaustausch zwischen den verschiede
nen Luftschichten. Gleichzeitig findet
ein Elektrizitätsaustausch , zwischen
der Atmosphäre und der Erde statt,
und zwar nicht mehr durch plötzliche
unregelmäßige Entladungen an einem
einzigen Punkt (Blitzschläge), sondern
durch einen unterbrochenen Energie
ström. Die dem radiumhaltigen Blitz,
ableiter benachbarte ionisierte Luft be
wirkt einen innigen Kontrakt zwischen
der Spitze, und der Atmosphäre, spielt
also eine ahnliche Rolle wre die Ber,
zweigung der Erdleitung, die ja auch
einen möglichst innigen ontalt zwt
schen Blitzableiter und Erde herstellen
soll.
Druckfehler. Der Förster
trat heute mit einem seltsamen An
lügen vor scmen Vorgesetzten.
Kathederblüte. Profes
sor: .Wer mir da nächste Mal die
Gedärme nicht im Kops hat. be
kommt eine schlechte Note. Merk
euch daS!"
Ertappt. Madame: Waö
Sie nur immer in dem Eßzimmer zu
tun haben, wo der Tapezierer arbei
tct? -
Dienstmädchen (verlegen): Der
Lehrling ist heute nicht bei ihm. M
dame, da hat er's gern, wenn ich ihm
manchmal etwa zureiche!
(Nach einer halben Stunde.) ' '
Madame (unvermutet ins Eßzim,
mer kommend): So, so, das ist's, was
Sie dem Tapezierer zureichen müs
sen Ihren Mund.
- -
Dcr plattn mit der bösen
Frau. '
Erzählung von William T. Ma.
In Brussa.' draußen am Ende der
Stadl. wohnte All. ein armer Teu
el von Bauer. An sein kleine!
Häuschen grenzte ein Stück Garten
und ein Stück Feld, wo er baute,
wol zu seinem und seiner Frau
Nadimeh Lebenunterhalt nötig war.
Nicht mehr und nicht weniger. Ein
paar Schafe draußen auf der Weide
gaben Milch, Butter und Käse, und
sür die Wolle zahlte der armenische
Händler etwat Bargeld. Du uZil
reichte gerade zum eben. Wa
brauch! er auch mehr? Für wen?
seinen Sohn halte man zum Mili
tär genommen, der war nun fchon
seit ein paar Jahren fort, würde
wahrscheinlich nicht mehr wiederkom
men. Wer weitz. oo er uveryaupt
noch am Leben war. Aber darüber
machte er sich weiter keine Gedanken,
denn seit Jahren ging' ja den ar
men anatolischen Bauern so. Die
Töbne nahm der Staat, die Ernte
der Steuerbeamte, also für wen
sich Plagen?
ffreilich. sein Bater war noch ein
reicher Mann aeweserf, hatte Felder
gehabt und große Schafherden, hat
ri. i.ii. w -i-.ffT.
i sllr ueircioe uns 5uiivvllk v!t,
Geld eingenommen, oder als er plötz
lich vom Engel deS 'Tode über
rafcht worden war, da waren feine
Frau und Ali, fein Sohn, doch oh
ne Geld zurückgeblieben, denn er ha!
te e so gehalten, wie die auern
in Anatolien heute auch noch tun,
und hatte die klingenden Einnahmen
vergraben, im Garten oder Feld,
und niemand wußte den Platz. Ali
hatte zwar überall gegraben, aber
nichts gefunden. Tann war auch die
Mutter gestorben, die Herden und
Felder waren verlaust oder von den
Beamten genommen, kurz, als Ali
heiratete, hatte , er nur da HäuZ
chen und in paar Schafe und daS
Stück Feld und Garten, und war
auch Wetter ein armer Teufel ge
blieben.
Wenn Nadimeh an den langen
Winterabenden beim Webstuhl faß
und farbenbunte Ornamente in den
Teppich webte, dann faß Ali oft bei
ihr und erzählt von dem Reichtum
feines Baters, vom Einst. Dann
seufzte er und fah gedankenvoll den
blauen Rauchringeln nach. Wie an
ders wäre doch alle, wenn er deS
Bgteri Reichtum gefunden hätte. Sie
wären nach Stambul gegangen, dort
hätte er ein hllSscheS Häuschen ge
kaust, hatte sich in? Bazar einen
Laden gemietet, hatte mit Wolle ge
handelt und viel Geld verdient, wä
re ein reicher angesehener Kaufmann
geworden Ma seufzte dann
auch Nadimeh und erging sich in
Wehklagen ob ihrer bitteren Armut.
Sie war eitel und hätte sich so ger
ne geputzt. Und sie dacht darnn,
was sie sich alles hätte kaufen kön
nen. wenn ihr Mann in Stambul
ein angesehener Mann geworden wä
re. Statt dessen mußte sie hier m
einem alten Tschartschaff herumge
hen. der in den Nähten schon zer
fiel. Und sie seufzte und lamen
tierte'noch viel mehr, daß es Alt
ordentlich ins Herz schnitt.
9
.In einer Ecke von Ali Garten
lag ein Erdhaufen, auf dem Un
kraut wucherte. Dieser nutzlose Hau
sen hatte Ali schon feit Jahren in
die Augen gestochen, um so mehr,
alö er immer größer wurde, denn
Nadimeh warf allen Unrat dorthin.
Endlich entschloß er sich, dieses Hin.
dernis aus dem Wege zu räumen
Wie er so schon seit ein paarStun
den im Schweiße seines Angesichts
arbeitete und die Erde und den Un
rat immer über den morschen Zaun
warf, hörte er plötzlich beim Ein
stechen der Schaufel ein scharfes, me
tallischeS Knirschen. Er sah etwa
fchimmern. bückt sich, und siehe da!
wischen der Erde auf der Schau
fei schimmerten Ein und Aweipw
sterstllcke. und da glänzte sogar ein
Goldstück. Er ließ sich auf die Knie
nieder, scharrte mit den Handen und
zog endlich einen alten, langen, zum
Platzen vollen Wollstrumpf an
Licht, in den die Schaufel ein Loch
gerissen hatte. Daraus quollen Sil
ber und Goldmünzen, daß eö de.n
armen Ali ganz schwindlig ward.
Ein jäher Gedanke durchfuhr ihn:
das war da Geld seines Bater,
daS er solange vergebens gesucht
hatte!
Er löste den Riemen, mit dem der
sonderbare Geldbeutel zugeschnürt
war, und nachdem er sich überzeugt
hatte, daß kein Lauscher in der Ni,
sei. schüttet er den Jnhaiius den
Boden. Hei! War daS L ""Ihren
und Schimmern! Gold, viel - Äold,
dazwischen Silbermünzen die schwe
re Menge, große und klein, ein
blendender Reichtum.
Eine unbändige Freude leuchtete
aus seinen Augen, als er den klm
gelnden Haufen wieder in den
Strumpf füllte. Dann nahm er die
Last auf. aber er keuchte, denn daS
D na war fürchterlich twer. mu
chend trat er ins Haus. Nadimeh
war in der Küche, wo sie eben ein
paar Zwiebeln und etwaS Schafkäse
für die Mahlzeit bergerichiet yatie.
AIS sie daS Stöhnen ihres Mann?
hörte, glaubte sie. eö , wäre ihm ein
Unflnizugq
herbei. All sie Ali mit seiner Li
erblickte, schlug sie die Hände .Über
dem Kopf zusammen und rief: '
.Aman aman! Wa bringst Du
denn da?"
.Schließe zuerst die Fenster und
die Laden!" sagte Ali. .So!.
Und nun: Unsere Armut hat
ein Ende. Allah war gnädig und
ließ mich den Reichtum meines Ba
ter finden. Da sieh her!" Und er
schüttete den Inhalt de Strumpfe
auf dem Boden au, daß die Müh
zen nur so herumkollerten und lachte
voller Freude. Nadimeh stieß einen
Schrei dir Ucberraschung aui und
klatschte in die Hände.
,0 daS viele Geld! DaS kit
Geld! Da kann ich mir nun we
nigstenS gleich einen neuen Tschar
tschass kaufen, und einen Schleier
und ein Stück Seide, und Pantcf
sein habe ich auch nötig, aber schöne,
und weißt Du! eine Halskeile
will ich mir auch kaufen Oh! Ich
will gleich in den Basar gehen!'
Und sie wollte davoneilen, um sich
zum Ausgehen anzukleiden. Aber
Alt vertrat thr den Weg.
.Tu bleibst da! Wal würde
man sagen, wenn jetzt auf einmal
die Frau de! armen Ali im Basar
allen möglichen Tand einkaufte?"
.Und ich gehe doch! WaS gehen
mich die Leute an? Nun da wir
reich sind, mag ich nicht eine Stunde
länger in den alten Lumpen herum,
gehen!" Und sie versuchte, bei Ali
vorüberzuhuschen. Der hielt sie bei
den Armen fest und sagte ernst:
.Höre. Nadimeh! Bleibe jetzi
hier! Ich habe mich entschlossen,
nach Smyrna zu ziehen. Dort kennt
uns niemand, wir können dort als
vermögende Leute austreten, und da
kannst Du Dir dann kaufen, ttal
Du magst."
Aber Nadimeh wurde bös. Und
der Haufen Geld am Boden ärgerte
sie jetzt. '
.Geh Du nur allein nach Smyr
na! So zerlumpt, wie ich bin, rüh
re ich keinen Fuß!" Und sie nannte
Ali einen Geizhals, der seine Frau
am liebsten auch verhungern lassen
möchte, schalt und schimpfte, zeteite
und keifte. Da stieg Ali die Galle,
und er hob drohend die Faust. In
dem Augenblick kreischte Nadimeh
gellend auf.
.Schlagen willst Du mich auch
noch, Du altes Kamel?" Und ehe
Ali wußte, waS geschah, hatte sie
einen ihrer Pantoffel mit Holzabsatz
abgestreift und schlug mit Geschrei
auf ihren Mann los, wo sie gera:e
traf. Er schützte sich nach Möglich
seit gegen die fallenden Schläge, und
als diese und daS Geschrei Nadimehs
immer ärger wurden, riß er die Tllr
auf und floh auf die Straße. Na
dimeh hinterdrein mit gejchwunge,
licm Pantoffel.
DaS Geschrei lockte die Nachbarn
und Nachbarinnen aus ihren Hau
fern, und als sie hörten, daß Ali
reich, aber ein bodenloser Geizhals
sei. der seine Frau in Lumpen ge
hen lasse und auch noch schlage, da
schrieen sie alle aus Ali empört ein,
ließen ihn nicht emmal zu Worte
kommen, und es hätte gar nicht viel
gefehlt, so wäre es dem armen ge
prügelten Ehemann schlecht ergangen,
wenn nicht zwei Polizisten durch
den Lärm herbeigelockt worden wa
ren, die Ali und seine Frau kurzer
Hand verhafteten.
Die beiden wurden vor den Bor
sieher deS Viertels gebracht. Wie
ein entfesselter Strom floß Nadi
mehs Rede. Alt wollte Einwendun,
gen machen, aber der Vorsteher schrie
ihn an. zu schweigen. Als ver or,
sicher, ein habsüchtiger und gewalt
tätiger Mann, von dem Reichtum
Alis hörte, wurde er zornig, und er
fragte Ali, ob die Rede feiner Frau
wabr sei.
.Ja. Effendi." sagte Ali völlig
verschüchtert und ängstlich, denn er
sah ein boseö Ende kommen, aber
.Schweig!" schnitt ihm der Vor
steh das Wort ab. Ich weiß je!i.
genug! Du bist reich, hast aber noch
nie einen Para Steuer gezahlt, hast
geklagt über Deine Armut, und so
den Staat und den Padischah be
trogen? Na warte !" Und er
schickte die Polizisten in AliS Haus,
daß sie das Geld bringen sollkn,
daS er für konfisziert erklärte, und
jagte die Frau fort. Ali jammerte,
das Geld sei doch daS väterliche Erb
teil, das könne doch nicht konfisziert
werden, da er doch keine Schuld tra
ge; aber da ward der Vorsteher er
bost. ließ Ali prügeln und einen
Monat einsperren, damit er Ver
nunft annehme und Respekt vor der
Obrigkeit lerne. Und während Ali
unter den Stockschlagen der Poiizi,
sten schrie, zählte oben der Borste
her schmunzelnd das konfiszierte
Geld, das er seinem Schatz inver
leibte.
AIS Ali dann im Gefängnis saß.
dachte er unter Schmerzen:
Jeßt habe ich alle verloren, kaum
daß ich ei gefunden hatte. Und
daran rst nur mein Frau schuld,
die da Geheimnis der Welt erzählt
bat. Wie wahr ist doch das Sprich,
wort: .Um ihres Schweigens willen
hat noch kerne Frau ihr Recht ver,
lorenl" . .
ck - .
Man hatte All nach Werbüßunq
b,, je i ff-i .it
lemrr ungcrecyicn Viruie ruttiic,,.
Nach Hause wollte er nicht gehen und
der Verlust seine Gelde schmerz!?
ihn tief. Da beschloß r denn, nach
smyrna zum Wali zu oehen und
Lkschlverde zu führen gegen N un
gerechten Vorsteher, denn er hatte
gehört, daß der Walt ein ßutcr und
gerechter 'Mann sei.
Also Iük Alt hungrig und noch
halb lahm von den amtlichen Prü
gcln nach Smyrna. In einem Hau
X:.t. It.. c es ' i itt.
ucb ,yn cci nuiciaiigt xmiti uver
nachten, dem er sein Leid geklagt
hatte, und am anderen Morgen ging
Ali zum Konak des Walk. Er stand
lange vor dem mächtigen Tor, an
dem Soldaten IS Wachposten stan
den, und wagte eS nicht, einzutreten.
Während er noch da stand und
ehnsuchtig durch da Tor schaute.
!am ein Mann auf ihn zu, den der
verstaubte, zaghafte Bauer da tnter
essiert hatte, und fragte Ali nach
einem Begehr. Die freundliche An
rede machte Ali Mut,' und r er
zählte von seinem Mißgeschick, und
daß er beim Zalt Beschwerde fuhren
wolle.
Der Beamte führte den Bauer
dann in Innere de Konak und
hieß ihn warten. Er werde vor den
Wali gerufen werden. Gar nicht
lange brauchte Ali zu warten, so
wurde er zum Walt geführt. Tief
neigte er sich vor dem Statthalter
und erzählte dann fein Leid, wie er
endlich den Nachlaß seines illaterö
gefunden habe, wie der Teufel in
Nadrmeh. feine Frau, gefahren U,
wie der Vorsteher das ganze Ge'd
konfisciert, ihn selbst habe prügeln
und einsperren lassen.
Lächelnd hatte der Wall zugehört.
DaS war diel, waS dem armen Ten
fel da zugestoßen war. Und erver
sprach Ali, dafür zu sorgen, daß der
Borsteher ihm daS Geld zurückgeben
müsse, er solle jetzt nur ruhig nach
Haufe gehen, aber als Entschaoi
gung für die ausgestandenen Leiden
dürfe' er sich etwas erbitten. Er
solle sich gar nicht scheuen, seine
Wünsche auszusprechen.
Unschlll ig und ratloS sah All
zu Boden. Endlich begann er zö
gernd:
Großmächtiger Wall! Lasse das
Geld ruhig dem Vorsteher. Ich mag
eS nicht mehr haben, nachdem ich
soviel darum habe ausstehen müssen,
daß ich heute noch krumm gehe.
Wenn Du mir aber Gute tun
willst, so gewähre mir drei Bitten!
Schenke mir hundert Piaster, und ei
nen Koran "
.WaS willst Du denn damit?"
fragte belustigt der Wali.
.Hundert Piaster kostet bei uns
die Scheidung, die ich sofort gegrn
meine Frau durchsetzen will. Auf
den Koran will ich beschworen, nie
mehr in meinem Leben zu heiraten,
sollte ich auch hundert Jahre alt
werden, denn allein in einer Regn
grübe wohnen, ist besser, als mit ei
nem bösen Weib in einem Seiden
zelt -"
Und Dein dritter Wunsch?"
.Herr! Gebe Nadimeh dem Vor
steher zur Frau. Dann wird der
des unrechtmäßig erworbenen Geldes
auch nicht froh werden, denn dafür
wird Nadimeh forgen, wie ich sie
kenne, und das soll meine Genu
iuung sein!"
Wichtig für Gerber,
Ueber eine in der Tat sehr merk
würdige Erfindung berichtet eine
deutsche Fachschrift, nämlich über
ein durch Deutsches Reichspatent ge
fchütztes Verfahren, schlechtes Leder
m gutes" zu verwandeln. Wenn es
hält, was der holländische Erfinder
verspricht, so ist es möglich, aus
der Haut oder aus dem Fell von
Schafen und kranken Tieren, die
bekanntlich , schlechtes Leder liefern,
gutes Leder aller Sorten und sogar
wasserdichtes zu erhalten. Die ge
nannte Zeitschrift schreibt hierüber:
Man weiß, daß die gewöhnlichen
Häute oder Felle von Schafen sowie
von kranken Tieren nicht bzw. weni
ger geeignet sind für die Schuh
industrie weil , diese Häute oder Felle
eine viel zu lose Struktur havcn
und -weil , die Narbe sich beim Beu
gen alsbald aufwirft, was die Be
schadigung der Narbe herbeiführt,
und zwar bei den leichtesten Stö
ßen. Solche Ledersorten sind au
ßerdem viel zu dehnbar uno zerret
ßen wie Papier. Es ist ferner be
kannt, Spaltleder mit Zelluloid und
NizinuZöl zu überziehen zur Her
stellung eines dem Narbenleder glei
chenden Kunstproduktes, also nur
zur Herstellung einer Narbe auf dem
Leder, wodurch das so hergestellte
Leder auch ohne schützenden Lack
Überzug Wasser und wetterbeständig
ist. Nach dem neuen Verfahren
aber wird kein Spaltleder, sondern
schlechtes Narbenleder in brauchbares
Leder umgebildet, und zwar nicht
dadurch, "daß daS Leder mit einer
undurchdringlichen Masse überzogen
wird, fondern dadurch, daß eine
Wasser und Fetteilchen aufsaugende
Masse verwendet wird, welche ganz
in die Struktur des Leders ein
dringt und demzufolge für daS Ab
sorbieren der Ausdünstung oder deS
Schweißes u. a. geeignet ist. Durch
Hinzufügen von Schwefel und
Chlorfchwefel erhält die aus Zellu
loid und Rizinusöl bestehende Masse
die Eigenschaft, Wasser rnid' Fett
teilchen aufzunehmen.
Nach, dem neuen. Verfahren wer
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Bei den legeren Formen geht man such
mit dem Passen nicht zu streng in' Ge
richt, so daß sich auch ein wenig geübt
Schneiderin on die Ausführung einer
solchen modernen Bluse wagen darf. Dir
figuririen Crepe, sowie Stickeristoff
sind sllr diese Modell prächtig geeignet!
und eben entzückende SommerbluserU
Gebraucht rden u dem Schnittmufier.s
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den, wie üblich, gelohte Häute btx
wendet. Vorzugsweise werden die
Häute vorerst gegerbt, sodann gesärbt
und nach dem Trocknen einige Mi
nuten (je nach der Dicke der Felle)
in ein Bad elastisch bleibender Masse
eingetaucht, welche dieselben niedri
gen oder hohen Temperaturen, ohne
verändert zu werden, aushält wie die
gegerbten Fibern einer Haut, wo
durch erstens daö Leder seine Eigen
schafr beibehält. Wasser oder Fetteil.
chen aufzunehmen, zweitens die Be
schaffenheit guten Leders erhält, drit
tens die Narbe sich nicht mehr auf
wirft und stärker wird, und vier
tens das Leder selbst fester und stär
ker wird. Die zum Tränken die
nende Masse besteht auS Baumwolle,
Kampfer oder Zellstoff oder Zellu
loidabfällen, mit Oel und Schwefel
bzw. Chlorschwefel, oder au Gemi
schen dieser oder ähnlicher Körper,
in flüchtigen oder ' sonst - geeigneten
Stoffen gelöst. Eine vorzügliche
Masse erhält man durch Vermischen
von Amylazetat (2000 Teile). Zel
lulidabfällen (10 bis 100 Teile).
Rizinusöl (200 Teile), Chlorschwe
fel (5 bis 50 Teile oder 2 bi
20 Teile Schwefel unter Anwen
dung von Wärme). Nach .Ver
Wendung eines dieser Bäder wer
den die Häute oder Felle glattge
strichen und in sehr kurzer Zeit bei
höchstens 50 Grad CelfiuS getrost
nej. Gegebenenfalls kann noch an
der Luft nachgetrocknet werden. Nach
dem Trocknen wird die überflüssige
Masse abgestrichen. Alsdann kann
das Schmieren und Appretieren ' in
üblicher Weise vorgenommen werden.
- Sehr schmeichelhaft,
Herr: Die Frau Mayer behauptete
gestern, ich verdrehe allen Damen den
Kopf."
Dame: Hat sie recht; ich möchte
mich auch immer wegdrehen, wenn
Sie da sind."
Verlockend. . Jetzt rasch
noch ein Feuilleton über die Reize
des Landlebens in dem idyllischen
Orte geschrieben und dann schnell
aus dem schmutzigen Dorf hinaus!
Die Misthaufen und 'JauchenpfützeA
überall 'ekeln einen an . , .
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