Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 10, 1914, Image 3

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    Tiiqll.lik Cmafj Tribüne.
Mittwoch, dk 10. 7.t 1011.
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Zu ihrem Erstaunen sagte Nap!er:
.Verzeihen Sie mir. 'Miß ')orke. daß
ich heute früh so unhöflich gegen Sie
war. Ich war in großer Sorge und
bin tt eigentlich noch. Lord ilamber
verheimlicht mir etwas. Wa er er
zählt, ist mir vom ersten Augen
feint an sehr unwahrscheinlich vorge
kommen, jedenfalls genügt eS nicht,
um den Niickfall zu erklären. Sie
haben sich von Anfang bis zu Ende
musterhaft benommen, und ich habe
Ihnen nicht einmal ein Wort des
Dankes gesagt. Ich bedauere eö von
Herzen."
.Jeder konnte sehen, in welcher
Sorge Sie waren."
.Sie glauben doch nicht, daß ich
Sie für da Geschehene verantwort
lich machte. Miß Aorke?"
Sein Ton brachte sie viel mehr
außer Fassung als seine Worte. Und
als er sie mit einem Blick voller Güte,
Vertrauen und Sympathie ansah,
trat eine flackernde Röte in ihre Wan
gkN.
.Jch wußte nicht ... nach Ihrem
genehmen zu schließen . .
'.Mein Benehmen ist abscheulich,
wenn ich nervös bin. Ich habe 3h'
nen diel zu verdanken: ich war eine
Maschine, meine Arbeit war mir al
le! ... jetzt ist etwas unendlich Des
sereß an ihre Stelle getreten."
Sie starrte ihn mit großen Augen
an, sie wußte, daZ halb Geahnte,
sehnsüchtig Erwartete war da!
.AIS Sie vor drei Stunden fort
gingen, wußte ich, daß Sie mich und
meine Gefühl: für Sie mißverstanden
hatten ... Aber was ist Ihnen, sind
Sie krank?"
.ES schwindelt mir ein wenig", ge
stand Esther.
Sie sank in einen Sessel und schlug
die Augen nieder, damit er die Liehe,
die darin strahlte, nicht gar zu deut
lich erkenne. In diesem Augenblick
war sie trunken von wahnsinniger Se
ligkeit; eS war eine so völlig neue
und tiefe Empfindung, daß sie ihr
jede Bewegung, jedes Wort unmöglich
machte: er liebte sie, er vertraute ihr!
. Da hörte sie, wie er angstvoll sag
te: .Ich war zu voreilig. Ich komme
mir selber wie ein Tölpel vor. aber ich
konnte nicht anders, ich mußte Sie ei
en Blick in mein Herz tun lassen."
Während er sprach, griff sie sich mit
der Hand ans Herz und spürte dort
daS winzige Fläfchchen, daZ daS Ta
lin enthielt. Napier stand neben ihr
und wartete auf ein Wort der Er
,. mutigung. während Esthers Herz von
i den widerstrebendsten Gefühlen bewegt
wurde: von dem Versprechen, daS sie
Harry gegeben, von dem sehnsüchtigen
Verlangen, sich in die offenen Arme
NapierS zu werfen.
.Bitte, sagen Sie jetzt nichts mehr."
stammelte sie.
Sie konnte ihn nicht weitersprechen
lassen, ohne ihm die Geschichte ihre
LebenS au erzählen, und daS war
Mr' physisch unmöglich. Sein uner
f sschütierlicheS Vertrauen bewegte sie
tief. Dann überwältigte sie der
Wunsch. daS Talin an seinen Platz
zurückzustellen.
Da sagte Napier mit gewohnter
Entschiedenheit: Sie sind , noch in
meinen Diensten und ich bestehe auf
Ihrem Gehorsam: gehen Sie in Ihr
Zimmer und begeben Sie sich sofort
zu Bett! Ich werde dafür sorgen.
daß Ihnen eine anständige Mahlzeit
hinaufgeschickt werde."
' .Ich möchte - lieber im Labora
torium bleiben."
.Warum?"
.Als ich fortging, gab eS dort noch
eine Menge zu tun."
.Ich , war aber dort und eS ist al
, KS vollständig in Ordnung. Also
marsch. inS Bett!"
.Dürft'- ich. nicht Hierbleiben und
ein wenig lesen?"
. .Nehmen Sie sich ein Buch mit.
aber lesen Sie im Bett. Sie sind
furchtbar erschöpft."
Lanasam. febr langsam ging sie
zur Türz sie' sagte sich, wie unwahr
scheinlich eö sei, daß er unter hun
fort Fläschchen eines vermissen wür
ht. und. in der ffrübe konnte sie eS
zurückstellen. An der Tür wendete sie
sich noch einmal um.
' . .Fühlt sich Lady Eamber
leichter?"
' .ES ist alle? beim alten."
.Bielleickt kann ick, ibr . . .
etwas
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4 1
, .Sie können nur zu Bett gehen.
Äute Nacht." , ,
.Gute Nacht."
MS sie fort war, setzte er sich an
sein Pult; bald lächelte er, bald run
zelte er die Stirn. Mitten in diesen
bitter süßen Gedanken störte ihn
Buckle.
' .Gnädiger Herr, MrS.
wünscht Sie zu sprechen."
.Hol' sie der Henker!"
forr nUt Diener läckelte
Peach
' diskret.
.Sie bat mich, auszurichten, es
sei sehr dringend."
.Nun denn, herein mit ihr!"
' Eine Minute später kam die Alte
i riU einem tränenübcrstr'ömten Gesicht
in arosier Aukreauna berein, die durch
' x i ! f i . . j i i l w M
,Ci:r füllen, pruscnoen Ptill, niii im
Liineölcy Vachcll.
7?s7s Tf
Napier sie begrüßte, noch merklich ge
steigert wurde.
.Nun?" fragte Napier kurz.
Er erwartete eine leidenschaftliche,
tränenvolle Bitte, ihre Herrin pflegen
zu dürfen.
.Verzeihen Sie, Herr Doktor, aber
ich muß zuallererst sagen, daß leb
keinen größeren Fehler nicht hab' als
Eifersucht."
.Nun? Nur weiter!"
.Und mein Gewissen läßt mir keine
Nuh' nicht, daß ich daS Unglück habe
angerichtet, wenigsten zum Teil."
.Bitte, kommen Sie zur Sache."
Sein brüskes Wesen bewirkte, daß
ihre Tränen versiegten.
Mit teuflischer Bosheit sagte sie:
.Schivestcr Zjorke war eben hier "
.Jawohl."
.Aber waS heute früh passiert ist.
davon hat sie gewiß keine Silbe nicht
gesagt?"
Napier wehrte die Frage mit einer
ungeduldigen Handbewegun ab.
Darauf fuhr sie mit erhöhter Bit
tcrkeit fort: .Wie sie heute zwischen
meine gnädige Frau und mich getre
Icn ist, da habe ich sofort gesehen,
waS sie für ein Früchte! ist."
.Nehmen Sie sich in acht!"
.Sie ist ein feines Früchtel! Sie
hat ein Gespufe mit unserm gnädigen
Herrn, und wie ich heute gesehen habe,
daß eS der gnädigen Frau wieder
gut geht, da hab ich ihr einen leisen
Wink gegeben.
.Einen leisen Wink? Worüber?"
.No, daß der gnädige Herr im ge
Heimen mit der Person zusammen
kommt."
.Sie haben sich wirklich unterstan
den, diese Lüge zu sagen?"
.Oho, eine Lüge? Meinen Sie?"
.Schwester Aorke wird unmöglich
mit Lord Eamber oder sonst jeman
dem im geheimen zusammentreffen."
Und wenn ich Ihnen sage, daß der
gnädige Herr mich heute hat bestechen
wollen?!
.Das ist unmöglich."
.Meinen Sie, er hat mir ein Gold
stück angeboten? Nein, aver eine
Pension." , , .
.Eine Pension?" "
.Ja, eine Pension. Und und
ich hab' da kaum widerstehen , ge
konnt. Ich werde alt, Ersparnisse hab'
ich keine, und wenn meine Gnädige
stirbt wo bin ich da? Im Armen
hause! ' Ich hab' also den ganzen
Tag kein Sterbenswörtel gesagt, aber
jetzt laßt's mich nicht schlafen, wenn
ich daS aufm Herzen hab'."
.Ueber Schwester Aorke müssen Sie
sich doch täuschen", erwiderte Napier
ernst. .Lord Eamber mag ihr ja
Aufmerksamkeit geschenkt habn, sie
ist eine anziehende junge Dame. Aber
wieso wissen Sie, daß sie seine Auf
merksamkeit nicht zurückgewiesen
hat?"
. Für wen halten Sie mich, Herr
Doktor? Ich bin bald sechzig Jahre
alt, und die hab' ich in London der
bracht, in der verdorbensten Stadt
von der Welt."
.Gehen Sie, gehen Sie, Mrs.
Peach. das ist doch kein Beweis für
daS Gesagte."
Und wenn ich aber mit meinen
eigenen Augen gesehen hab', wie sie
um sieben Uhr in Cavendish Square
ausgestiegen ist? Und wie der gnä
dige Herr auf sie gewartet hat? Und
ein Zweispänner? Und wie sie zu
sammen fortgefahren sind? Und um
zehn Uhr ist sie wieder zurllckgekom
men. DaS hab' ich mit meinen eige
nen Augen vorige Woche gesehen, und
kein Sterbenswörtel hab' ich davon
gesagt bis heut'. Und wie die gnä
dige Frau es heut' von mir erfahren
hat, da...." , ..... d .
.Da?"
,No, da ist sie wütend geworden.
Und sie wollt' sich gleich davon über
zeugen, ob's wahr ist. Und da hat
sie in der Schwester Aorke ihrem Na
men an den gnädigen Herrn tele
phoniert, und was er dann gesagt
hat, das hat sie eben so zugerichtet."
.Wieso wissen Sie denn, was er
gesagt hat?"
Die arme Gnädige hat alleS laut
wiederholt, was er gesagt hat. Ich
hab' ihr gesagt, daß sie sich Briefe
schreiben tun, ich hab' auch einen
Brief vom gnädigen Herrn unten im
Vorsaale auf'm Tisch liegen gesehen.
Und wissen Sie. Herr Doktor. waS
er sie zuletzt geheißen hat? .Mein
Schatz" hat er sie geheißen, und dann
hat er noch gesagt, sie soll ihm einen
Kuß geben."
Napier starrte sie an, dann sagte
er mühsam: Vielleicht war das ein
Scherz? Vielleicht hat Lord Eamber
gewußt, daß feine Frau ihm einen
Streich spielen wollte, und hat sich
so revanchiert?"
Aber während er die Frage stellte,
wußte er. daß sie ein Unsinn war.
.Ein Scherz", wiederholte Peach
höhnisch. .Und warum waren sie
denn dann zusammengetroffen? Und
waö bedeutet der Brief, WaS er ihr
geschrieben hat? Und warum hat
er mich woll'n bestechen? Ich hab'
ein Pfund , wöchentlich. waS er mir
bezahlt hätt', so lang ich leb', verlo
ren, ober ich hab' keine Nuh' nicht
gesunden jkZjt werd' ich doch wie
der schissen kunnen."
E tut mir leid, daß ich Sie so
angefahren habe, MrS. Peach. Wol
len Sie mir d Sache überlassen?"
.Ja. Herr Doktor."
.Gut. Jetzt können Sie gehen,"
.Nur noch ein! muß ich Ihnen
sagen. Herr Doktor. Ich bin so
sicher, wie nur waS. daß die zwei
beiden jchqn diel früher dicke Freunde
waren.
Napier war ganz verwirrt. Die
letzte Bemerkung der Frauensperson
bedeutete nicht mehr und nicht weni
ger. als daß Esther und Lord Cam
ber schon früher Beziehungen zu
einander gehabt hätten. Langsam
rief er sich ins Gedächtnis zurück, mal
er überhaupt von Esther wußte, 8r
erinnerte sich, wie er sie zum ersten
mal im Piccadilly CircuS geseben.
wie er sich gewundert hatte, ein jol
chei Mädchen um diese Zeit in sol
cher Umgebung zu finden, wie über
lascht er war. alS er ihre Adresse er
fuhr.
Und waS wußte er von Camber?
Sir Bedsord hatte ihm nur Gute!
von ihm erzählt. Einmal hatte er
einem jungen Mädchen in Pulac
GardenS den Hof gemacht....,
Palace GardenS!
Das war die Adresse, die Esther
ihm angegeben hatte, alS er ihr in
den Hansom half!
Napier stöhnte. Wenn Camber
Esther früher geliebt hatte, dann
nahm die ganze Geschichte die Gestalt
einer Verschwörung gegen seine Pa
tuntin an. Er tat einen Blick auf
seine Uhr. Es war Zeit, sie zu be
suchen. Nasch eilte er hinauf der
Zustand hatte sich ein wenig der
schlimmert, die Herztätigkeit war un
regelmäßig geworden.
Er gab ihr Digitalis und kehrte
in die Bibliothek zurück. Alle seine
Gedanken waren bei Esther, mit der
er so oft im Laboratorium zusam
men gearbeitet hatte. ES war selbst
verständlich, daß ihm da auch daS
Talin in den Sinn. kam. und ebenso
selbstverständlich war es, daß ihm
der Einfall kam, jetzt wäre vielleicht
die Gelegenheit, es anzuwenden. Eine
kleine Dosis konnte als herzstärken
des Mittel Wunder wirken, eine große
mußte die Herztätigkeit in gefährli
cher Weise Herabdrücken.
Er trat an den Kasten und Lsfnete
ihn das Talin war verschwun
den! Im ersten Augenblick machte
die Wahrnehmung keinerlei Eindruck
auf ihn; er hatte es vielleicht in sei
ner Zerstreutheit selbst anderswohin
getan. Er durchsuchte den ganzen
Kasten das Talin war nicht d?
Nur eine einzige Person außer ihm
hatte Zutritt zum Laboratorium, nur
Esther war das Geheimnis des Ber
schlusses bekannt, nur Esther konnte
das Talin genommen haben.
Zu welchem Zwecke? -
Er verschloß den Kasten und' die
Tür des Laboratoriums und verfiel
rn tiefes Nachdenken. Nach einiger
Zeit erhob er sich und läutete.
Als Buckle hereinkam, sagte er mit
tonloser Stimme: Wenn Schwester
Dorke noch nicht zu Bett gegangen
ist, mochte ich sie gern sprechen.
. - (Fortsetzung folgt.) -.
,: - -
Chinesische Grillenkämpfe. "'
Die Chinesen veranstalten Grillen
kämpfe, die innrer Art ebenso grau
sam sind wie die berüchtigten Stier
und Hahnenkämpfe. So gute Freun
de die Grillen sonst unteremanoer
sein mögen, so sind sie augenscheinlich,
wenn man sie gegeneinander hetzt,
äußerst blutgierig und erbittert. Eine
sehr sinnreiche Trainierung und Bor
bereitung reizt sie zum Kampfe auf;
von der Zeit an, als man sie auf
dem Felde fing, wird die Grille in
einen Bambuskäfig eingeschlossen, wo
sie als Nahrung einige Salatblatter
und ein paar Körnchen Reis erhält.
Nachdem sie einige Tage so erhalten
worden ist, wird sie aus ihrem Ge
fängnis gelassen, um sich zunächst zur
Uebung ihrer Kräfte mit einem alten
Veteranen, , der schon viele solche
Kämpfe durchgemacht hat. zu messen.
Die beiden Geaner werden in eine
Schale gesetzt, die aus Holz ist, damit
die Kämpfenden mit den Füßen wem
ger leicht ausgleiten. Der Leiter des
Kampfspiels kitzelt sie mit einem
Haar am Kopf, um sie aufzureizen.
Wenn sie dann in Wut geraten sind,
stürzen sie aufeinander los. Beim
ersten Ansturm ist auch der Sieg ent
schieden. Der Besiegte zieht sich still
und in sein Schicksal ergeben zurück,
während der Sieger seinen Triumph
mit kurzen Flügelfchlägen und gellen
dem Zirpen stiert. Nach einer ltteiye
solcher Versuche werden dann die be
ften zu Champions ausgewählt, die in
den öffentlichen Kämpfen auftreten
und auf die der Chinese wettet. Eine
große Erregung herrscht bei diesen
Spielen unter dem Volk, und die
Spannung bei großen - Wettrennen
kann nicht größer sein, als die atem
lose Erwartung, mit der der Bezopfte
den Sieg des kleinen Kämpfer er
hofft.. auf den er t paar Kupfer
münzen gesetzt hat.
Der Schwerenöter auf
Reisen. Kellnerin: Schämen soll
ten Sie sich! Sagen selbst, daß Sie
verheiratet sind, und wollen von mir
einen Kuß haben!
Tourist: Nur. damit ich nicht aus
der Uebung komme!.
13 tun tu V!tt,x.
Lo, Elisabeth Stamin.
K'cini eine Mutier Tume weint
u gow urnl geliedie ftinb,
Tau t , fll hieii JcBcc Tropsen.
'Itz au Ccrt Xllimpccn lonafam riimk,
Xal t,etjl Herzwkh i,,ge,chw,,en;
Und jcd Xidnc, iie tarnt quillt,
!Nc,ht j,ch ta ein Sch,lzco!ell
Und lchimcgt sich um bei itiii&cl Md.
!tcch haben ihr bei Kindel Hände
(im wemg greub iu flrfl)cnlt,
luiiti tu, al hallen tauwi tun
In ihre Üiii(it sich ccrsctiü;
Kann slechiet ie oul Lieb und (ÜÜU
lim dichte, luuufccfslm Uleiuni!) ,
Und krönt Damit in zarter Weif
Xi( Ekelt vom geliebten Aind.
Die Schlang?.
Ckize von Saris H-?fi'"iA
Das Oicbester spielte iracudeme be
kannte Melodie. Kaum einer der
vielen runden '2!!armortichc war sret.
Ein lauer Borsommeriiachmillag.
Hinter den dichtbelaubten Kajt.inien,
schlanken Palmen und blühenden ier.
düichen.die EaStfaf? auf de: einenscite
umschlossen. M man oie Käsige der
Strauße, Otofsw und Cieiumen.
Auf der anderen Seite diitzie der
kleine grüne See, der von bunten,
fremden Bogeln bevölkert war. Kunst
liche Felsen, deren unnatürlicher An
strich sich höchst seltsam gegen daS
reine jlau des Himmels aotzod. rag
tcn in einiger ntsernung empor.
üint Horde von Spagen tuiimelte sich
mir wildem Äezeler auf der breiten,
mit Kies bestceuten Allee, die den
Zoologischen harten durchquerte. Hm
und wieder zitierte daS Brüllen eines
Raubtiers durch die Lust, daß eS
klang. alS wär: der Brummbad aus
dem Takt geraten. Aus dem nahen
Bogelyaus taum ununterbrochen und
auzreizenö das gurrende ilichern der
Lachtauben. Ein dünner lLeruch von
Blumen. Parfums und L'gretten lag
darüber. Und das Summen vieler
Menschenstimmen wogte auf uno ab.
Eine sehr elegante Frau, die wie
aus einem Mvejournal geschnitten
in ihrein bequemen Korbstuyl lehnte,
starrte ziellos in den Wirrwarr der
Menschen um sie und schien wenig
oder gar nicht auf daS L"reden des
jungen Manne! zu hören, der ihr ge
genuber saß. ht hatte eines jener
Gesichter, an dem tausend vcrüberge
hen. ohne auch nur einen Augenblick
langer hinzusehen und an dem der
Taufenduncerste hängen bleibt mit
der ganzen glühenden Leidenschaft
ängstlicher Hoffnungslosigkeit. Die
regelmäßigen, nachgezogenen Äugen
brauen, die schweren, dunkeln Wim
pern über hellbraunen Augen von
auffallender Durchsichtigkeit, die et
was starken Backenknochen, der sehr
rote, wie eingeschnittene Mund und
ein schmaler, langer Huls: jener
Frauentyp, der niemals eine schlei
chende. sich verzehrende Leidenschaft
hervorzubringen vermag, sondern der
wie ein Blitz, ckhundertmal ohne zu
zünden, und oann auf einmal alles
verschlingend niederzuckt. Und wer
die beiden sitzen sah, ihn vornllberge
beugt, die Handschuhe in zitternden
Fingern zerknüllend, sie zurückgelehnt
mit ein wenig müde abfallenden
Schultern und mit einem kleinen Lä
cheln in den Mundwinkeln, wußte,
daß die Flamme abermals einen
Schmetterling angelockt hatte, der
blind sein End: suchte. Ein Ende in
Schönheit, wie es irgendwer einmal
definiert hat.
Obwohl sie scheinbar die schnellen,
zusammenhanglosen Worte ihres
Freundes überhörte, verriet daö leise
Beben ihrer Nasenflügel dem unbe
fangenen Beobachter doch das Gegen
teil. Auch die Art. wie sie den Griff
des langen, hellen Sonnenschirmes
mit den Fingerspitzen abtastete, be
wies, daß sie an seinen Worten mehr
Interesse nahm, als eS ihr gut schien,
ihn wissen zu lassen. Er achtete nicht
auf diese geheimen, aber nie trügen
den Zeichen und fuhr in feiner auf
geregten Art fort, ihr zuzuflüstern.
Sie sind grausam, Madame",
sagte er. .Ich sitze hier vor Ihnen
und zeige Ihnen mein Herz und Sie
lassen es ruhig verbluten und sehen
vicht einmal darauf hin. Ich biete
Ihnen mein ganze! Vermögen, nur
damit Sie einen Monat, eine Woche,
einen Tag nur, so zu mir sind, wie
Sie es zu hundert andern waren.
Sie werden Ihren Weg in der Sonne
weitergehen und tausend Refleze auf
fangen und weitergeben, und ich wer
de sogleich ins Dunkel zurücktreten
und niemals mehr Ihre Wege que
ren. Ich biete Ihnen, was Ihnen
noch niemand geboten hat. Ich wür
de Ihnen anbieten, meine Frau zu
werden, wenn das nicht kindisch wäre
Ihnen gegenüber. Aber Sie hören
nicht einmal auf das, wäö ich Ihnen
sage
Sie wandte sich ihm mit einer klei.
nen Drehung de! LberlorperS zu
und sagte, immer an ihm vorüber
blickend und kaum die Lippen öff
nend: .Wenn ich nicht wüßte, wie
verliebt Sie sind, mein Freund, ich
würde Sie für sehr impertinent hal
ten, wissen Sie? Verpflichtet mich
daS Vermögen, das Sie mir bieten,
dazu, Ihnen gefällig zu sein? Mei
nen Sie? Sie wissen eben nicht, mit
wem Sie sprechen. Und Sie täten
gut dMj vom Thema abzukommen,
meine M.
Der junze Wann beoba ete ive
der daS leise ZiUerii ihrer Stimme
noch daS schnelle urückioersen de!
KvpfkS. mit dem sie die frühere Ctcl
Iu.10 wieder einnuhni. .Um Goltcö
willen', raunte er ihr zu, .gehen Sie
nicht fort! Verzeihen Sie mir meine
Worte. .....Ich bin wahnstnniz und
weiß nicht, was ich sage. Ader auch
Sie wissen nia.-t, was Sie tun, wenn
Sie mich abweisen."
Die elegante Frau zögerte einen
Augenblick und antwortete dann sehr
langsam, indem sie diesmal ihre Blicke
fest auf ihn richtete: .Wir wollen
gemeinsam gehen und unS die Tiere
ansehen, sie sol.en jetzt gefüttert wer
oen. Ader vorher will ich Ihnen
noch etwaS sagen, mein Freund:
wenn ich Sie erhören wollte, mem
Freund, ich täte ei vielleicht ohne Ihr
Geld und ohne Ihr Heiratsangevot,
wenn ich nicht wülite, daß hre Seele
niemals unversehrt daraus hervorge
hen würde, wie Kie anzunehmen schei
nen. Und Sie haben eine gute Seele.
Sprechen lvir nicht mehr oavon.' ,
Sie st.'.nd auf und ging vor, wüh
rend er noch den Kellner bezahlte,
ihM sie au den Augen zu lasftn.
Seine Seele....! Wie sie mit ihm
spielte! Waö war an ihm nur so
Furchtbares, daß e! ihm nicht gelin
gcn wollte .... Dann holte er sie
wieder ein und schweigend gingen sie
nebeneinander her uno blieben vor
den verschiedemn Käsigen stehen und
sahen zu. Sie sprach mit ihm. als
wäre zwischen Ihnen niemals daö
Gespräch von Lieve gewesen, wie man
zu einem guten Bekannten spricht.
Und sie zwang ihn, ihr ebenso zu
antworten und alle! andere zurück
zudrängcn, waö an seinen Lippen be
reit lag.
AIS sie vor. das niedrige Gebäude
gelangt waren, in dem rechts und
link! von einem schmalen, glaöbedeck
tcn Mittelgang die Schlangen gehal
ten wurden, grüßte ein. älterer Herr
die Dame durch ein kaum merkliches
Lüften seines spiegelnden Zylinder
huteS. isie löste ihren Arm aus dem
deS jungen Mannes und reichte dem
andern oie schmale Hand, die in ei
nein purpurroten Handschuh steckte.
Sie wechselten ein paar rasche Worte,
worauf der Herr abermals ein wenig
den Zylinder hob und sich in der ent
gkgengesetzten Richtung entsernte. Nur
mit einem ganz kurzen, gleichgültigen
Blick hatte er den jungen !llcann ge
streift. Lächelnd kam sie wieder auf
ihn zu und schien über die Röte zu
staunen, die auf seinem Gesichte lag.
.Mein Gott", sagte sie, .was haben
Sie nur wieder! Darf ich mit nie
mand mehr sprechen?"
Er nahm sich zusammen und fragte
sie gepreßt: .Wer war de: Mann?"
Und sie antwortete ihm mit dem
selben Lächeln: Wollen Sie das wis
sen? Kannten Sie den Grafen nicht?
Und wollen Sie nicht auch wissen,
was wir gesprochen haben? Ich habe
ihm gesagt, daß ich in zehn Minuten
zu feiner Verfügung sein würde. Also
kommen Sie, mein Freund, und nut
zen Sie die Zeit aus. Ich werde mit
dem Grafen abreisen, noch heute.
Sehen wir uns noch die Schlangen
an!"
Sie hatte das mit einer Leichtigkeit
gesagt, als hätte sie keine Ahnung
von den Kämpfen ihres Begleiters,
der sie am Eingang zurückhielt und
rief: .Madame, Sie machen mich ra
send. Was haben Sie an Stelle
Jhres Herzenö in der Brust? Wo
haben Sie es gelernt, so grausam zu
sein? Sagen Sie mir es, wo Sie
eS gelernt haben, so grausam zu sein
und Vergnügen daran zu haben, da
mit ich auch hingehe und es lerne.
Damit ich wenigstens lerne, Sie zu
verstehen, da ich ja auf nichts anderes
hoffen darf!"
Sie aber nahm ihn wieder an sei
nem Arm und wiederholte: .Kom
men Sie! ES bleiben Ihnen doch
noch zehn Minuten. Und sprechen
Sie nicht mehr davon. Ich bin nicht
grausam, aber das kann ich Ihnen
nicht beweisen und Sie brauchen es
nicht zu glauben, wenn Sie nicht
wollen." ' i '
Die Schlange kam unendlich lang
sam vom Fensterbrett herabgeglitten.
Als sie mit der Schnauze den Boden
berührte, lag noch die Hälfte del-, Lei
des ausgestreckt oben. Dann t.' fjm
sie den Umweg über einen aufstred t
den Ast, bedächtig seiner Kurve nach
gehend. Ihre Zunge blitzte schwarz
und feucht kurz hintereinander aus
dem eckigen Maul. Der kleine grüne
Frosch sah sie unbeweglich näher kom
men, seine großen Augen weiteten
sich. Aber er vermochte nicht, sich zu
rühren. Der Sack unter seinem Maul
zog sich mehrere Male zusammen und
blies sich wieder auf. Der Zwischen
räum zwischen beiden Tieren wurde
unmerklich geringer. Ring'sür Ring
deS regelmäßigen Schuppenpanzers
der Schlange löste sich vom Aste. Ihr
Kopf stieß beinahe an den des Fro
sches. Der zuckte nur ein ganz klein
wenig in den ' Hinterbeinen zurück.
Die doppelte Zunge fuhr einmal rasch
heraus nd wieder hinein. Dann
hob die Schlange etwas den quadra
tischen Schädel und setzte ihren Gang
fort, einen leichten Bogen mit ihrem
Leib übe?, den Frosch schlagend, ohne
ihn zu berühren. . Als e vorüber
Tat, fuhr dieser mit einem hurten
5atz herum und f,.h krnmpshnst nach
dem fortheilenden Reptil, vnä sich am
Gluse des Kastens, leise den Leid hin
und her wiegend aufrichtete. Alt
wollte er mit Gewalt seinen Unter,
gang, sprang er an! Glas, über den
Kopf der Schlange, die ihn aber der
Zchtlich zur Seite bog. Wir haltlos
glitt der Frosch an der Scheibe herab
und blieb regungslos am Boden hin
gekauert, während sie davon unbe
rührt w'itcrglitt.
Der junge Mann und die Frau
hatten gebannt dieses Schauspiel be
obachtct. Beide hatten da Gefühl,
daß eS irgendwie in Zusammenhang
siehe mit ihnen und sahen stumm dem
unterwartcten AuSgang zu. Er brach
zuerst daS Schweigen, von dem leisen
gittern ihres ArmcS aufgeschreckt.
.Haben Sie gesehen, Madame,"
flüsterte er, .haben Sie gesehen? Be
greifen Sie. Madame. waS Sie mir
tun? Haben te den armen Frosch
gesehen? Wie er den Tod fuchle und
nicht fand?...."
ES war sehr still im Raum. Die
Schlange war so langsam in daS
Wasserbecken in der Mitte ihres Kä
sigS geglitten, daß sich nicht der ge
ringste' Wellenring gebildet hatte.
Draußen hörte man die Glocke, die
zum Fortgehen mahnte. Mit einer
seltsam welchen stimme fragte sie
ihn, während sie sich zwischen ihn
und daS GlaS stellte: .Warum mei
nen Sie, daß die Schlange den Frosch
nicht fraß, mein Freund?"
Er konnte seine Erregung ' nicht
mehr dämmen, so daß seine Lippen
beim Sprechen ' sich feuchteten:
.Warum, Madame? Sie fragen mich,
warum? Die Antwort ist weiß Gott
nicht schwer, und Sie wissen Sie
ebenso wie ich. Aber es macht Ihnen
Vergnügen, ich weiß. Weil die
Schlange übersättigt war, hat sie den
Frosch verschmäht. Uebersättigt von
ihrem letzten Fraß, wo man ihr viel
leicht saftigere Brocken vorgeworfen
hatte. WaS fragen Sie mich, warum?
Verlangen Sie die Nutzanwendung
ebenfalls von mir? Das wissen Sie
besser noch alS ich und ich versiehe
und ich nehme es Ihnen nicht übel,
wenn Sie über mich hinwegglciten zu
Ihrem.... Grafen!"
In der Tür stand die dunkle Ge
stalt des Herrn mit dem Zylinder.
Er machte eine kleine Geste mit der
Hand. Sie wandte sich ein wenig zu
ihm und indem sie dem jungen Mann
die Hand reichte, sagte sie rasch: .Sie
mögen recht haben, mein Freund.
Aber Sie haben mir sehr weh getan,
jetzt und diesen ganzen Nachmittag.
Sie sind im Unrecht, wenn Sie mich
in allem mit der Schlange verglei
chen, die aus Uebersättigung den
Frosch verschmäht, mit dem Sie sich
bei diesem Vergleich identifizieren.
Ich habe, was ich Ihnen nun sagen
will, bereits gesagt, und Sie haben
mich wohl verstanden. Sie sind noch
zu unerfahren, um solche Frauen, wie
mich, zu verstehen und das ist das
Gute für uns, daß es noch solche
Menschen gibt. Sie sind der einzige
Reiz für uns, dessen wir uns nicht
gerne berauben. Darum, verstehen
Sie? Nein? Da ich für immer
fortgehe, kann ich es Ihnen ja sagen,
und wenn wir uns wiedersehen soll
ten. werden Sie mir von selber danach
auS dem Wege gehen. Ich habe Ihre
Werbung nicht angenommen, weil ich
Sie liebe, mein Freund."
Ein rasches Nicken mit dem Kopf
und sie war bereits an der Seite deS
Grafen, der ihr den Arm reichte.
Ihre Silhouetten verschwanden in
dem Rot des Sonnenuntergangs. Der
junge Mann sah ihnen nach, leise den
Kopf schüttelnd. Fröstelnd wandte
er sich zum Gehen. Sämtliche Glocken
der Stadt läuteten den Abend ein.
Elektrisches Licht und Augenkrank
hcit.
Die beispiellose Entwicklung der
Beleuchtungsindustrie im 19. Jahr
hundert hat derartige Umwälzungen
geschaffen, daß die Wirkung dieser
Erscheinungen auf die Augen immer
eingehender beobachtet wird. Un
längst hat sich in einer deutschländi
schen Fachschrift Sanitätsrat Schanz
auf Grund eingehender Studien über
die Schädigungen des Auges durch
die neuesten Beleuchtungsformen aus
gesprochen. .Nach seinen Veobachtun
gen üben Lichtstrahlen, die durch Be
standteile des Auges absorbiert oder
verändert werden, auf das Auge phh
siologische Wirkungen aus, die sich tn
ihrer stärksten Form als Schädigun
gen erweisen. Als solche Lichtstrah
len kommen vor allem die kurzwelli
gen, also die ultravioletten Strahlen
in Betracht. Die Netzhaut wird zwar
von diesen Strahlen nicht erreicht,
aber es entsteht in der Augenkammer
eine diffufe Beleuchtung, die ine
Verringerung der Sehschärfe und eine
Ermüdung des ganzen Auges im Ge
folge hat. Der graue Star in Höhe
rem Lebensalter dürfte in vielen Fäl
len eine unmittelbare Folge jene?
kurzwelligen Lichts sein. Es Handel
sich dabei zumeist um Fälle, wo der
Erkrankte beim Licht einer starken
Bogenlampe oder einer Metallfaden
lampe zu arbeiten genötigt war. Es
entstand zunächst ein Lichtkatarrh,
dessen Heilung durch EntfernuncI der
schädigenden Lichteinflüsse und ivchutz
der Augen durch EuphosAlas erzült
Unsere
Slhmilüiiljlcr .Ggklle
eiraßeiikleid aus Serge. N. 7ßl2.
Ehe die kiidjle dusligen Commeiklei
der in ihre Siechle Irrten, brnölhigt man
tiNki sogkngnnIkN UebesgingSIlkidk, un
dau ist Irin TIsss fcffter gkcignct o!l
blauer Cerae. 2i Tchnitt mutz ebenfalls
dkmgmäß jlrkngktt Linien zeigen, da der
Wollstoff, wenn auch ohne Äppictur. sich
kcht in s ksälllge Formen verardeileg
lätzi, wie kispiklSivkise Srepp und Seide,
die da, Feld dki SksellschaflStoiletikN be.
herrschen. Unsere Illustration stellt ta
schicke!, einfache Etrahenkleid dar. da!
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Anklang finden dürste. - Die kleidsam
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Taille schließt seitlich über km piljen.
cbemisett. Den Halsausschnitt umgrenzt
ein apart geschnittener Kragen, der, wie
auch die Manschetten au kontrastinndem
Stoff hergestellt und mit Knopfputj der
schen wird. ' Die gleiche Garnitur Mieder
holt sich an dem au! 4 Bahnen geschnitte
nem Rock, der seitlich, korrespondirend mit
der Taille, schließt. Um da! Kleid für
eine mittlere Fiqur zu arbeiten, benöthigt
man 5z Fard Äaterial bei 33 Zoll Breite.
Erhältlich ist der Schnitt in 6 Größen,
von 3442. .
BestellungS'Anweisungen: ''-S
Diese kufln werden an irgend
eine ldreße gegen Ernsendung de
Preise geschickt. Tim gebe Nummer
und Größe und die volle dresse deut
lich an und sekneke den Cmwmi nebft
lb Cent an jcdcS beslellteMustcr an
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Gattern OeptOmka'I'riküno
1311 Howard St. ,
wurde. Jedenfalls ist die alte Petro
ln.mlampe, die überhaupt leine
Strahlen unter 360 ttllimeter mi
lenlänge aussendet, vom hygienischen
Standvunkte aus den neueren Licht
quellen weit überlegen. Von anderer
Seite wurde ausgeführt, daß die
schädlichen Wirkungen des elektrischen
Lichts dadurch aufgehoben werden
können, daß die Lichtquelle dem Auge
verborgen wird. Es muß also die
halb oder ganzindirekte Beleuchtung
nach Möglichkeit bevorzugt werden.
In Krankenhäusern läßt man heute
vielfach das Licht durch dünne Mar
moriaeiben in den zu beleuchtenden
Raum fallen, wodurch eine sehr milde
und den Augen wohituenoe Hemgleu
erzielt wird. ,
' er,'
.. ;
t Vlanöverscheri,
Bei einem Manöver unserer Trup,
pen auf den Philippinen komman
vierte der Sergeant Murphy eine
Patrouille. Seine Leute waren am
Ende des Tages lriegsmüde und zeig
ten große Lust, ihr Feldlager und -Abendbrot
zu erreichen, kamen aber
dabei an einen Gebirgsstrom, über
den sich eine Brücke spannte, die daS
Plakat: .Zerstört" trug. Da die
ganze Mannschaft einen langen Um
weg ohne Wohlgefallen betrachtete,
ging Sergeant Murphy auf Kund
schaft aus, und da er keine Anzeichen
eines nahen Feindes finden tonnte,
führte er feine Leute auf die Brücke.
Sie waren erst halbwegs hinüber,
als ein Offizier herangaloppierte kam.
.Halt!" rief er, Sie haben ja doch
anzunehmen, daß diese Brücke zer
stört ist!" Zu Befehl, Herr Leut
nant", erwiderte der schlagfertige Ire,
aber ich nehme auch an, daß meine
Leute schwimmen!'' --y
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