Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, June 08, 1914, Image 3

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    Tätliche Cuisisjn Tri&ürtf Konfnst, br . J,,ni 1011.
i
; 1
u
u
Vev PttlaöttZ.
Eoit H,rac,
(23. Fortsetzung).
Wie hat Alice erfahren, daß Sie
mim ani'iepyonlert tiven?
.TaK ich Sie antekphonlelt ha
M" wiederholte dsther und starrte
ihn wie pkisleZabwcsend an. Hatte
U ihm wirklich telephoniert, und je
ginn ihr - Gedächtnis sie bereit zu
Mtiii.U
.Ich bin rasch genug gekommen,
vichi r
.Ich habe Sie nicht LNtelepho
viert.' erklärte Elther.
,Wa?'
.Ich habe Sie nicht antelepho
B'rrt." JäUx ich Mt doch Ihre Stirn-
rat erkannt, Esther! Sie baten mich.
unverzüglich herzukommen.
.Ich nicht, vielleicht jemand an
Uxi.'
.Erinnern Sie sich doch. Esther.
ES , st a kein Wunder, buh Sie oer
wirrt find! Wir haben doch längere
,ut telephonisch miteinander gespro.
chen ick erkenne Ihre Stimme un
ttt Tausenden!"
f .Ich war eS nicht."
I .Wer denn sonst? Erundgutiger
'Himmel! Doch nicht doch nicht
Alice? Ja. sie muk tS gewesen sein!'
.Sie ahmt meine Stimme ganz
cenau noch. WaS haben Sie ihr
iurch Telephon gesagt?"
Harryl Bestürzung schien Ihr neue
Spannkraft zu verleihen? eS war ihr
tun Hat, daß Sllif, vielleicht auö
durem Uebermnt. Harry in ihrem
Sternen angerufen hatte.
.WaS haben Sie ihr durchö Tele
Phon gesagt?" wiederHolle sie.
Er wendete die Augen ab.
Sch sprach von dem Brief, den
ich Jhneii gestern abend geschrieben
.r . t-Mtljt :t. i-t. l.
ncoe; guaiiajciiccqe qaec iaj niuji
gesagt, rcoä darin geimnoen yat.
.Wie konnten Sie eS nur wagen,
mir $t'. Brief zu schreiben i
Banen?"
.Ach. wie konnien Sie mir da!
schreiben? Sie verstehen ja gar nicht
aber lernen Sie mir iett. was
Sie ihr telephoniert haben
.Ich habe mich leider bloszestellt,
darauf muffen wir nun gesagt sein!
.Arme!. Geschöpf!"
.Ich bin ganz entsetzt über das
Loraefalline, Esther, aber Alice ha
kZ seiest herausbeschworen warum
hüt sie in Ihrem Namen zu mir g'
fprochen?"
.ArmcZ, unglückliches Öeftföpf!"
sagte Estlr, die sich die arme Frau
; vorstellt' wie sie ihr eigenes Todes
urteil vernahm.
'.Wir müssen einen Plan entwer
Kl'i. Di, Peach habe ich schon her
umgekrikzit
.Herumgekriegt?'
.Ich ycibe ihr eine lebenslängliche
Pmsicn versprochen.
' Jetzt erst fielen Esther die chup
pen von den Augen: sie sah mit je
ner Schärfe, die einen einzigen Ge
genstand ms Eesichtsbild rückt und
l'u ganze Umgebung ausschließt. Und
dieser Gegenstand war sie selbst, und
sie sah sich m ein Netz von Zi.saiien
nid Luzen verstrickt, eingeichnurt
un tauend Fäden, die sie wie ein
Ppinng'roebe umschlossen.
Sie haben Peach bestochen, daß
e luge: Sie verlangen von mir,
riß ich lüge, und Sie wollen lü
'n!' . .Wir müssen zunächst lügen, um
AUce zu retten. Vergessen Sie doch
nicht, daß sie gar nichts weiß! Ich
werde d:e Geschichte von dem telepho
nilchen Gespräch Napier erzählen, be
tor Ali sie ihm erzählt. Ich werde
ihm einzureden suchen, daß die ganz
B.'schichte ein Scherz war
.Ein Scherz?"
. .Jawohl. .Ich werde sagen, ba&
ich Zofort erriet, Alice wollte sich für
Sie ausgeben, und daß ich auf den
Hcherz einging. Warum nicht?
.Daß Sie das noch fragen kön
nen!" . ,
.WaS schlagen Sie vor?"
. .Ich werde dem Doktor, sobald er
herauskommt, alKS sagen, bevor ich
jpen Berziano verliere.
. .Und wenn Napier Ihnen nicht
f glaubt?
j, .Er muß mit glauben, wenn Sie
: :i bestätigen.-
.Und wenn ich mich weigere? Vrin
gen Sie mich nicht zur Verzweiflung,
Esther, seien Sie nicht ungerecht e
gen mich. Sie sagen, daß ich , Sie
ZUM Lügen anstiften will, da wäre
mir ganz unmöglich. Wenn habet
etwa Unangenehmes unterläuft, so
Werde ich das besorgen. Ich verlan
ge von Ihnen nur, daß Sie schwer
gen." . '
, .Wem wkrd man mehr glauben:
meinem Schweigen oder LadY.Cam
bers Reden?"
.Meine Frau nehme ick, aus mich.
Die ganze Geschichte geht ja mtch viel
mehr an alö Sie. Sie wissen gar
, nichts Sie waren nicht am Tele
Phon, Sie verstehen den ZorneSauZ
bruch der Patientin überhaupt nicht!"
Esther schauderte zusammen. Sie!
' horte seine weiche, klangvolle Stimme.
, tie ihr i, alten Seiten süßer geklun,
gen hatte als Musik.
Vlntrnntn Sie mir. Esther. aTcM
bcn Sie mir. daß ich nicht an mich.
'f
s
&
nneöley vachell.
sondern nur on Alice und an Sie
denke. Ich schwöre eS Ihnen. Sie
wollen sich doch nicht auf meine tfo
stcn reinwaschen, Esther?"
Hilflos starrte sie ihn an. Jawohl.
Napier glaubte ihr sicher, sie konnte
sich wirtlich in feinen Augen reinwa
schen aber auf Kosten dc Man
neö, der sie einmal vom Tod, von
der veistesumnachtung errettet hatte.
Wenn sie 'schwieg, dann trug sie die
ungeheure Schuld an Harry ab; frei
lich verlor sie gliichzeitig da Bcr
trauen Napierö.
.Ich werde mich nicht auf Ihre
Kosten bet Dr. Napier reinwaschen',
sagte sie endlich mühsam.
.Ich habe eS gewußt!' rief er feu
rig aus. , ,
XXV.
Harry trat ans Fenster. Er hatte
die Erfahrung cemacht. dak daS
Bessere stets der Feind des Guten
1 2, und o sagte er sich, dak er zu
frieden sein müsse, soviel bei Esther
erreicht zu haben. Die geringste
Anspielung auf den Brief, den er
'yr gelchrleben. eine Versicherung
feiner unwandelbaren Treue war iekt
Nicht an der &t, ja, sie wäre takt
in gcwe en. Sie war o scnbar auch
msolge cr Ereignisse ganz erschöpft
g Äiice tm Nebenzimmer nach
Atem ranz, focht ihn nicht an. Er
glaubte auch nicht einen Moment, daß
ihr Zustand rnst war. Diese Dok
toren übertrieben immer, aber auch
tmmcr! Die äußerliche Veränderung
die mit Alice vorgegangen war, daS
zzeuer, mix dem t gebrochen hatte,
waren doch unerträgliche' Beweise da
sur, daß sie in etn paar Tagen w'.e
der ganz hergestellt sein würde. ES
war freilich eine unglückftliqe. sch:u
derhafle Geschichte, ober sie hatte sich
alles selost zuzuschreiben.
Mit diesen Gedanken tröstete er
sich, alö ?tapier eintrat. Esther, die
?'.ch hingesetzt und ihr Gesicht in dic
5.ande verborgen hatte, stand aus.
.Geht eS besser?" fragte Esther.
.Eine baldige Veränderung ist sehr
unwahrscheinlich . antwortete Napier
.Lord Camber, Schwester Forke
mochten Sie mit mtr tn die Btbuo
thek kommen?"
Sie folgten ihm schweifend.
In der Bibliothek redete er zuerst
Eithcr an: Sie sagten mir vorh'N
daß eS besser wäre, wenn Schwester
Richards an Ihre Stelle träte, well
Lady Eamber zornta auf Ste tet
Können Sie einen Grund für' ihren
Zorn angeben?
.Ich kann Ihnen den Grund onae
ben', antwortete Harry. .Ich will
ganz offcx, gegen Sie fein, Herr Dok
tor.
Napier verbeuqte sich eisig.
.Ich bin die Ursache, daß meine
Frau so furchtbar bo e ist aufSchwc
ster For?'", sagte Harry. .Ein un
glückseliger Scherz ich gestehe, daß
es gedankenlos von mir war hat
die Katazirophe herbeigeführt.
.Ein Scherz?"
.Mein Frau imitiert wunderbar!
dadurch oct sie eine große Berühmt
heit erlangt. Sie dürste sich hier
im Hattsc damit amüsiert haben,
Schwester Forke nachzuahmen. Wir
wir wissen, sollte ich eigentlich heute
nicht herkommen: ich sollte an einer
Golfpart! teilnehmen schließlich
muk man sich doch etn wen?g Be
wegung machen. Meine Frau hat
sich viell:icht darüber geärgert, daß
ich nicht kam; ich vermute es wenig
stene. o ließ sie sich denn unglück
licherweise dazu verleiten, mir einen
Streich zu spielen, und telephonierte
mtr tm Aamen der Pfleaertn.
.Und das haben Sie erlzubti'
wendete sich Napier an Esther.
.Ich war nicht dabei; ich suchte die
Notizen für Sie heraus, Herr Dok
tor."
.Das ist richtig. Bitte, fahren
Sie fort. Lord Camber."
Einen Augenblick tauschte sie mtch
wirklich: ich glaubte, es wäre Schwe
sier Forkc, die mich bat, unverzüglich
herzukommen. Ich nahm natürlich
an. daß ein wichtiger Grund voc'.ie
.ie. Ich antwortete also, ich wurde
kommen."
.Nun und?'
ES ist nicht leicht. daS Folgende
in Worte zu fassen.'
Sie versprachen, ganz offen zu
sein, Lord Camber."
Jawohl. Als ich so rasch als
möglich zu kommen versprach, erkann
te ich die Stimme meiner Frau. Na
türlich wollte ich nun meinerseits
auch meinen kleinen Spaß haben
.Jawohl?"
Unter dem Blicke NapierS, der ei
a aenua war. wurde dem Paladin
heiß; er war wütend über die Hal
tung de Doktors. Warum blieb er
überhaupt stehen, ' wenn sein Gast
aß? Abscheuliche Manlersn!
.Nun. da redete ich einen Unsinn
zusammen, um sie ein wenig zu är
gern. Ich hatte ja die Abstchk. sojort
zu kommen und dann darüber tn,
ihr zu lachen." j
WaS für Unsinn?'
Sie dürfen nicht so in mich drin
gen, Herr Doktor. Jüet(jecn fcte
nicht, daß ich zu meiner Frau
prach . , . .
' .Und zu meiner Patientin, Lord
Camber,
.Gewiß, fitzt Doktor. Aber ent
schuIMpn Sie schon, Ich betrachtete
meine Fmu nicht mehr alö Patient!.
glaubte, sie sei schon wieder ganz
ilastig ung gesund.
Wal huben Sie ihr a-saat?'
.ES war töricht von mir. da! geb'
ich zu, der die Versuchung war zu
groß. Ich sagte etwas, was viel
leicht de., Glauben in ihr erwecken
konnte, diß ein harmloser Flirt zwi
schcn mir und Schwester Fotte be
stünde.'
.Herrgott!'
Der Paladin würd steif und
formlich.
.Ich erlaube mir. Sie daran zu
erinnern, daß ich privatim mit mei.
ner Frau sprach. Herr Doktor', sag.
te Harry.
.Durch ein öffentliche, Telephon?"
.Ganz richtia. Daraus allein
wird ein Mann von 5lbrer ?lnielli
genz ersehen, daß nichts Ungehöriges
gesagt wurde. Wenn ich eine Ak
r.ting davon gehabt hätte, daß mk.ne
Frau nicht wußte, das Gcinze sei nur
eine Neckerei von mir. so würde ich
den Sch,rz natürlich nie und nim
mer gewagt haben.
Napier sah Esther an. und er run
elte die Stirn, ali er ihre stumme
Zustimmung zu dieser erstaunlichen
beschichte wahrnahm.
Lord Camber scheint vollfiänbiq
za übersehen . sagte er tn schar'em
Ton zu Esther, .daß er durch diesen
kleinen Scherz, wie er da Ganze zu
nennen ocileot. ,e nu.'ich kompto
mittler! hat, Miß Morke."
Darauf erwiderte Harry hastig
.ES ist .vahr, daß ich gar nicht dar
an gedach: habe, und ich fchäme mich
ousriqiiz.
.Bitte, vollenden Sie die G;sch!ch
te, Lord Camber.'
.Meine Frau tat bis zuletzt, als
wäre ste Schwester Aorke. Ich kann
Ihnen nur schwören, daß Sie, Herr
Doktor, wenn Sie an meiner Stelle
grkvesen wären, sicher gedacht hätten,
sie amüsiere sich königlich.'
.Weit:r?" fragte Napier.
.Dann kam ich her. um recht herz
lich zu lachen. Sie können sich mtu
e Bestünunci vorstellen, als mrine
Frau, nachdem sie mich in Schwester
ForkeS Gegenwart fragte, ob jemand
um mich gejchickt habe, plötzlich auf
sprang und zuerst mich und dcnn
itre Pflegerin beschimpfte, die keine
Ahnung davon hatte, was eigentlich
Erging."
.Aber Sie erklärten ihr allcö?'
.Ich hatte keine Zeit dazu. Her:
Dcltor. Meine Frau benahm sich
cie eine Wahnsinn:,?, sie unterstand
sich sogar, Schwester Norke zu frgain
ob ich ihr etwas bedeute."
Und was haben Sie darauf ge
antwortet. Schwester?"
Daß Lord Camber mir absolut
nichts fr", antwortete Esther heftig.
.Und ist daS alles. Lord Cam
?"
,Das ist alles, Herr Doktor. Ich
vermute, daß Peach dabei war, als
meine Frau mich antelephonteri
Was ste für Unheil anqerichtet hat
weiß ich nicht, aber es ist klar, daß sie
furchtbar eifersüchtig war auf Schiet
stcr Aorkc.'
Napier nickte. Man lt!e obsolu
nicht sagen können, ob er derGeschichte
die Harry erzählte. Glauben fche.ikte
coer nicht.
In eiligem Ton sagt: er: .Habe
ich Ihre Erlaubnis. Lord Camber.
Ihrer Frau Gemahlin diesen kleinen
scherz anszuklareni
.Aber gewiß, Herr Doktor: es wa
re denn, Sie erlaubten mir . . .'
Napier erhob abwehrend die Hand.
..Ich kann .Ihnen unter keinen Um,
ständen gestatten, Ihre Frau Gemah
lin in d'n nächsten Tagen zu beu
aen. sobald sie wieder zum Be
wußtsein kommen sollte, werde ich
S?e benachrichtigen. Es Ware jedoch
angezeigt, zunächst die Stadt nicht
zu vertanen, Lord Camber.
Die bmhende Farbe auf dem (Se
l:cht des Paladine machte einer letch
Blasse Platz.
.Sie wollen doch nicht damit sa
gen , defekte Harry mit erschrocke
tn Augen nach einer kleinen Pause.
daß ... daß irgendeine Gefahr be-
ledt'f
Doch", erwiderte Napier; .daS
Leben Ihrer Frau hänat an einem
aoen.
Tu Paladin erhob sich.
Natürlich werde ick u Hause
bleiben", sagte er: .ich hatte keine
Ähnung . . . . tch . . .
Erschüttert, verwirrt entfernte er
s:ch-. Kaum hatte sich die Tur hin
r ihm geschlossen, als Napier sich
an Esther wendete.
Hab: Sie der Geschichte des
Lord Camber irgend etwas hinzuzu
ucjettr fragte er sie.
Nichts . antwortete sie in einem
Ton, wi: er ihn nie zuvor von ihr
rivri.
Wirklich nichts?"
Mit der größten Anstrengung rafs
Esth sich auf.
(Fortsetzung folgt.)
Das Breölauer Wasserwerk
mußte seinen Betrieb einstellen, weil
in jedem Liter Wasser L1000
Gramm Mangan waren. ' .'
Nach den Berechnungen
der Astronom fallen jährlich etwa
146 Milliarden Sterilschuppen zur
Erde, was eine ahrliche Gewichts,
unahme der Erde um 70 Tonnen
ur Folge haben soll. , ,
Lcr UiottesferUg.
Die Motten kommen!' liest man
im Frühjahr vielfach auf Ausschri
ten, die sich In den Laden der Tro
gengeschafle befinden. Eigentlich i
diese Aujschrift nicht richt!,,, denn d
Motten kommen nicht gleich den
Schwalben und anderen Zliqvozel
aus südlichen Ländern zu unö. s,
haben vielmehr verpuppt eine geraume
rn yiiivurcy an teilen, wo man
sie ungestört gelassen halte, zugebracht
uno zcgt iino oie oiiknichmetter
linge ouSgekrochen. Sie slieqen her
um. bil das Männchen sein Weibchen
esuncen hat, und vann iczt da
Weibchen an einer ihm aeeianet er
scheinenden Stelle seine Eier ab, aus
denen sich spater die ge raßmen klei
nen graugelben Mottenraupen ent
wickeln, die so viele wertvolle Kleioer,
Pelze. Möbelstoffe usw. zerstören
Durch ävegsangen der Mottenschmet
terlinge kann man zu einem Teile
der Motlengeftthr begegnen, aber nur
zu einem kleinen Teile. Da die
Motten das Licht umschwärmen, siel
len manche Hausfrauen ein Nachtlich
t, einem mit Wasser gelullten Behäl
!er aus; viele Mottenschmetterlinne
finden dcibei ihren Tod. Aiele. aber
nicht olle, und fo muß man denn zu
anderen Mitteln greifen, um die
Kleider und Stoffe wirksam gegen
den Mollen ran zu chuden.
Die Hauptsache t, daß es den
Mottcnwcibchen unmöglich aemch
wird, an die zu schlltzendcn Sachen
heranzukommen. Hier erweist sich als
ein sehr wirksames VMM das Zet
iungspapier; natürlich muß das Ein
packen fo sorgfältig geschehen, daß die
Motte kein Loch findet, durch das sie
hindurchkriechen kann. DaS Ein
motten mit allerlei Mitteln, deren
Geruch den Motten unnnzenehm ist.
erfüllt natürlich zumeist auch feinen
Zweck; dort aber, wo schon ein Mot
lenweibchen seine Eier abgelegt hat,
i',t es e.vltJerllanolicy eriolalos.
Bei Polstermöbeln hilft man sich
gewöhnlich durch häufiges Klopfen;
haben ich aber dort fchon die Schad
linge festgesetzt, fo ist es am besten,
die Möbel einer Tesinfcktionsans'alt
zu übergeben, die dlc Eier und Rau
pen der Moiten'grilndlich zu vernich
ten vermag. Kostbare Pelze überant
wortet man am besten einem Kürfch
ner zur Aulbewayrung über ven
Sommer: die moderne Technik hat
genug Mittet und lükge gesunden
und besondere Anlagen geschaffen, um
mit verhältnismäßig geringen Kosten
die Mottengefahr zu bannen. Man
tut daher am besten, auch andere
Garderobenstücke, sowie Portieren,
Teppiche usw., die den Sommer hm
durch nicht gebraucht werden, einem
Geschäft dieser Art. das die erforder
liche Garantie leistet, zur Aufbe
Wahrung zu übergeben.
Auf Umwege,
In einem Restaurant sitzt ein be
kannter Bühnenschriftsteller beim Di
ner. Heh, Herr Müller, einen Mo
ment, bitte", ruft er dem Inhaber des
Lokals zu. Diensteifrig kommt der
Wirt herbei. Sie kennen doch mein
neuestes Stück. Herr Müller, was?
Saft und, Kraft darin, heh? Nichts
Aufgewärmtes von älteren Fachgenos
fen. Herr Müller, mein Wort dar
auf. Konnten ja was, die Schiller
und Goethe. Zugegeben. Aber unter
uns, ihre Zeit ist vorbei. Ihre Stücke
waren für andere Menschen bestimmt,
schen Sie. Ibsen, Bjornson, Sar
dou, Scribe, alles dieselbe Wichse.
Und gehen wir noch weiter zurück,
was für einen Wert hat heute Les
sing? Wie trocken und ledern smd
die Stücke von Shakespeare..."
.Erlauben Sie, Herr Doktor, da
muß ich doch sagen, daß ich für mei
ne Person diesen alten Stücken im
mer noch Geschmack abgewinne!"
Natürlich", schrie der Bühnen
schriftsteller. Sie halten ja auch noch
Stücke aus der Tcriiärzeit für genieß
bar. Aber tch nicht, Herr Müller.
Da nehmen Sie daö Kalbönieren
stück wieder mit!" ,
VerloreneLiebeömüh'.
Neffe: Ach, mein lieber, guter
Onkel, wie bin ich erfreut! Wie
geht's denn noch der lieben Tante
und dem reizenden kleinen Kusinchen,
und ?"
Onkel: Schon gut, schon gut!
Ich borge dir diesmal doch nichts!"
Selbsterkenntnis. Der
Barbierlehrling hat einen Fremden
rasiert und betrachtet ihn jetzt:
Nicht in einziges Mal geschnitten,"
agt er, .Donnerwetter, da S' aber
Glück gehabt!'
Der Pantoffelheld a.
D. Vierhundert Dollar! Gehalt
haben Sie jetzt . . . wieviel müssen
5?ic davon an Ihre geschiedene Frau
zahlen?"
Hundertundfunfzig gibt sie mir
ab!" , '
Bei der Schmiere. Di
rektor(vor die Rampe tretend): .Ent
chuldigcn Sie. verehrtes Publikum.
wenn es in dem Akt eben nicht ge
blitzt hat, aber der Apotheker schickte
uns statt Blitzpulver Jnseklenpul
hj
v -A.
JWtr! M ÄolkcZ.
tli neue ftutin tt Universitjt in
surtch.
2a Ereiz! r Einweihung ei
ner neuen Universität möchte, belrach.
Ict man et äußerlich, kaum Anlas;
bieten, um im weiteren Kreise davon
zu reden. Allein et sind einige be.
sondere Umstände, die der kürzlich
stattgefundenen 'zllrcherischen Univcr.
sttätöweihe besondere Bedeutung ge.
den. Einmal handelt et sich um eine
Universität, die ernsthaft bestredt iit.
tüchtige wissenschaftliche Arbeit zu
leisten und die auch wissenschaftlich
etwat gilt. Dann ober auch um
eine akademische Lehranstalt, die in
engster Fühlung und reaem geistigen
Äusiaufch mit den wissenschasllichen
veyr,ialtcn eulichiand steht, on oer
auch eine gan.!e Reihe deutscher Ge
lehrter arbeitet. Und schließlich: die
Universttätsweihe in Zürich ist die
Krönung einet Werkes, da out ei
nem Rufe on die Opferfreuoigkeit de
Volke entstand; nicht die osfene
Hand eines Freundet schuf da Werk,
sondern die zähe, zielsichere Kraft ei,
ne Volkes, das weiß, daß die Wis
senschaft von ihm Opfer verlangen
muß, daS aber auch die reiche Ernte
ficht, die aus diesem Samen erwächst.
Grung genug, daß man einige Worte
über da! Fcst dieser Universität
schreibt.
Die neue Universität der St.'.dt
Zürich ist mit einem Kostenaufwand
von an dle acht Millionen Franken
gebaut worden. DaS heißt: die
öteuerkraft einet Volkes, daö keine
halbe Million Seelen befitzt, wurde
um diese umme belastet. Nimm
man dazu, daß die Universität Zü
rich im Jahr etwa 700.000 Franken
an Beiträgen erfordert, die ebenfalls
vom Volke getragen werden, so lern
man die Opserfreudigkeit dieses Vol
kei achten. Denn es bandelt sich
chließlich um Ausgaben, die es sich
ausladen oder die es ablehnen kann
Und ohne Zweifel: auch jene, die wis
sen, daß das Züricher Volk durch
ein Jahrhundert trefflichen Volks
iqui'unierriazis zur cyuisreunoiicy
keit und zur Achtung vor der Wissen-
chast erzogen worden ist, traten mch
ohne Bedenken an das Werk der Er
richtung der neuen Universttätsbauten
heran. Man mußte daran denken,
daß gerade in der reinen Demokratie,
die der Kanton Zürich nach seiner
Staatsverfassung wie kaum ein an
derer schweizerischer Kanton in die-
er scharfen Prägung darstellt, der
Entscheid über Angelegenheiten dieser
geistigen und rechnerisch nicht ohne
weiteres auszuschöpfenden Art, von
timmungen und Launenhaftigkeiten
abhangig ist, über die man nicht ge
bieten kann. Das Volk aber bestand
die Probe in zwei Volksabstimmun
gen, das erstemal, als die großen Kre
dite für den Neubau der Universität
zu bewnligen waren, das, zweitemal
als neuerdings große, nicht vorherge
ehene Summen zur Fertigstellung
der Bauten notwendig wurden. In
beiden Volksabstimmungen entschied
ch die gewaltige Mehrheit des Vol
tes für die Universität, für die Wis-
enlchast.
Darauf verweilen heute die Be-
orden des Kantons Zürich mit
Stolz. Stadt und Land, der nüch
erne, den Rappen zweimal wendende
Vauer wie der m der Partei und tn
Gewerkschaften aufgehende Industrie
arbeit, Gewerbe, Handel und In
dustrie halfen zusammen, der Wis
enschnst ein neues Heim zu schaffen.
ein Werk zu bauen, das der Stadt
und der Wissenschaft zur Zierde ge
reicht. Heute grüßt der Bau, an detn
erste Bauleute thr Bestes gaben, stolz
der die Stadt und den schimmern
den See. Er bildet ihr Wahrzeichen.
nd zu dem Feste, das ihm die Weihe
gab. hatte die schweizerische Eidge
nossenschaft, haben die kantonalen
niversiiaten und Regierungen ihre
Vertreter entsandt, die mit warmer
Anerkennung nicht jiargten. Beson
ders aber freut die Universität Zü
ich und daß Volk, das sie schuf, die
Anerkennung, die in dem unerwartet
tarken Besuch von Vertretern deut
chcr Universitäten liegt.
AuS kleinen Anfangen hat sich die
niversiiät Zürich zu einer ansehn
lichen Stätte der Wissenschaft ent-
wickelt. Als sie 1933 gegründet
wurde, fand ihre Eröffnung mit nicht
eimal 20 akademischen Lehrern und
159 Studierenden statt. - Heute um
faßt ihr Lehrkörper 75 Professoren
und 72 weitere Dozenten, und die
Zahl der Studierenden ist auf 1688
gestiegen... Immer aber hat die Uni
versität Zürich ihren vornehmsten
Ruhm darin gesehen: nicht nur eine
Stätte wissenschaftlicher Arbeit, fon
dern ebensosehr auch eine Stätte der
wissenschaftlich? Freiheit, der Frei
heit der Geister zu sein. Sie war es,
als ihr Rahmen noch eng war, sie
wird es auch heute sein, da ihr Kreis
weiter gezogen worden ist.
i,
In die Quetsche. .Was
für Kämpfe eS kostet, ehe mein
Mann mir einen neuen Hut bewilligt
es ist gar nicht zu sagen!"
Professorsgattin: Ha. ich lege
meinen alten nur so aus Versehen"
auf den Schreibsessel meines Man
nes; da iibrig besorgt dann mein
2 Kiw wimmi toinniütt uiU'jsK
sehen.
Ml tu
Jedes Muster II Senk.
Ctrageiileld au zweierlei Slssf
m. 7d7.
Cie Zllsammenstkllllng von z.vklerle!
Ctcffcn, te tt hkutzulage, Wöbe Ist, hat
sich tf! ekvnss ökonomisch Mit gkschmack
oll rmikskn. Mnchkt bereits ad acla
gkl,gte Kleidungsslitck. Nock, Jäckchen,
br'iH lirtrt ktk.. ist dadurch wilder in
Bebrauch 'stellt worden und feiert mit
einem paffenden Srgänztheil neue Trium
pfe. l?ie omdination von einer ein
socken Tergkacke und einem Neck aut
figuriitem Vollatla, ist in dieser HUu.
ftratton veeanschaulicht. Da Blouseniackct
ist mit Übertretendem Vordertheil gesr
beltet, dem Knöpfe und ein feinet Sjört.
V
chen den Abschluß geben. Um den Hall
legt sich ein Siickcreikragen. lkberein
stimmend damit ist die Verjierung au den
Aermeln und der Gürtel. Ein spitz ge
schniitenet Schöhchen, dessen Linge je
nach der Größe der Trägerin regulirt
wird, fallt über einen einfachen vierbah
nigen Rock. sZür mitllere Figur ,werden
zu diesem ansprechenden Kleide sAard
Stoff bei 36 Zoll Breite gebraucht. Bor
räthig ist daö Muster in 5 Größen, von
34 biö 42. ' :
,
arx - Pt . . . . -s
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' " W87 '
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tr'iP M
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c 1i e t ( u n g ' '4 n iu n f u g c n
Diese Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung Sei ,
Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse
deutlich geschrieben an und schicke, den London nebst 18 Kent5 M jedeZi
bestellte Muster an da .. A. '' ;
Pattern Department, Omaha Trbüne,
.... , ; 1311 ottort et, .piiäiht
. ' . . t1: " 'l'rs':
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?feäOiää
o ikj. EtWlWöiiiWöWSW
Bedeutung des Fechtens für die kör
perlichc Erziehung.
E. Marcovici sekt in' einer medizr
Nischen Zeitschrift den Einfluß des
Rechtens auf den Organismus im
allgemeinen, besonders auf den Blut
kreislauf und die Atmung auseinan
der. Das fechten ist eine sportliche
Uebung, die sehr günstig oen ganzen
Organismus und die psyMchen
Funktionen beeinflußt. Es bewirkt
eine kräftige, swmmetrische Entwick
lung des Knochenbaues, des Brust
kaftens und der Muskulatur. Es übt
keinerlei schädlichen Einfluß auf den
Zirkulationsapparat aus, wie so
manche andere Sportubungen. Es
verursacht niemals Eiweißausschei
düng. Es ziehl emc Uebung des
Nervensystems nach sich, d. h. der
Sinnesorgane, des Gehirns, des
Rückenmarks. Das Auge und der
Muskelsmn. die Folge und Abhängig
keit der Bewegungen werden beson
derS geschult. Geistesgegenwart und
Schlagfertigkeit werden durch das
Fechten geweckt. Zum Teil können
ogar crziranie naiutucn nur
aus ärztliche Atioronung Durch
vorsichtiges, planmäßiges lieben im
Fechten, one Schaden zu erleiden,
eine Kräftigung ihres Körperbaues
und ihres Herzens erfahren. Der
allgemein günstige Einfluß des Fech
tens auf den Organismus ist kaum
bekannt, der therapeutische Wert in
der Behandlung von Neurosen u. s.
w. wird vollständig unterschätzt. Das
Fehlen anstrengender Augenblicks-Lei
tungen, die bet anderen Sportzwei
,en die Hauptsache oilden. muß beim
fechten lobend hervorgehoben werden.
Geradezu ideal scheint deshalb die
Einführung dieses Sporuweiaes in
die Mittelschulen.
Affen haben eine ganz .be
sondere Furcht vor Reptilien, nicht
nur vor Schlangen. Auch Schild.
träten werden von ihnen verabscheut.
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Heilung des Keuchhustens durch
Suggestion.
Prof. Hamburger in Wien stellte
in der Gesellschaft der Aerzte in Wien
ein 3 Jahre altes Mädchen vor, das
von einem seit fünf Wochen bestehen
den Keuchhusten durch Elektrizität in
zwei Tagen geheilt wurde. Der Fall
soll ein typisches Beispiel dafür sein,
daß der Keuchhusten, wenn er einmal
fünf bis sechs Wochen dauert, sehr
häufig nunmehr als eine Nerven
krankheit aufzufassen ist, in der Art,
daß die Kinder die Hustenanfälle mit
allen charakteristischen Eigentümlich
keilen aus reiner Gewohnheit beibe
halten, obwohl die eigentliche Krank
heit schon geschwunden ist. Man kann
daher den Keuchhusten einteilen in ein
Stadium, in dem die Anfälle infolge
der Gewerbsveränderungen auftreten
müssen, und in ein Stadium, in wel
chem sie trotz Abheilung der organi
schen Veränderungen auf dem Weg
des Reflexes erhalten bleiben. Das
organische Stadium dauert in den
meisten Fällen nicht länger als fünf
oder sechs Wochen, und Prof. Ham
burger empfiehlt daher, um diese Zeit
eine energische Suggestionsbehand
lung zu beginnen. Dazu eignet sich
in ausgezeichneter Weise der faradi
sche Strom. Man kann dann oft in
sehr kurzer Zeit die Häufigkeit der
Anfälle wesentlich vermindern und
die eigentlichen Keuch Hustenanfälle
ganz zum Schwinden bringen. ,
" 7"'
Ein ehrlicher Kerl.
A.: Habe mir' heute gegen monat
liche Ratenzahlungen einen Revolver
gekauft!" .
.Wa willst Du damit?"
A: .Ich bin des Lebens über
drüssig! Sobald er , bezahlt ist,
schieße tch mtck tot.
Hat sie recht? Gnädige
Frau, sind Sie musikalisch?
DaS will tch meinen, tch spiele im
Hause die erste Flöte.
A