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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (June 6, 1914)
Cutctfid Inüüne 3$sv ME MWHIHfiW smiPr - ch. s ) K'V ,-olM 7: 1 , ;?0ftV' . C V w i o . tJwvW- . ' je . VV'-jt,'-,' :ie JrJk -J : -V ..islM P iv , ,. f--i:--ifT.i-.i .., uS ü-. -i - r,yy i v'ijk.'--.! ' "'Jr-. 7 tUr, v-i' 1 v.r h w wAr:-lsMOSKMA !k;i.v vJyvv ; 'ri;r-,V ; " " -rÄVk. v ft ' ., ; 'W:-fy&rf - ' s ryh '.. - ?H' ' -( chchOch4ch4ch44ch4ch4chH Mr unsers Angend. 4tt444 CJr-;.,' , : v, r Lr 4 f : -l-, . ? . v " , .A,i" - . . ! - ' , -''', M J P ' i-täP ' .VVV , 1 ' ilv; . .". Sib Ä ,,, uÜutv.liM. Mkgiöckchktt vnd sasiif 6(to?at üinzil. ? ,-- OTai.glccfdjm Jäu-tct iin' hm ! kemml jum R'i'gen all zu mal, rfcr IHS rrrn SEfB2E V kommt jurn Lei gc alt jU mal. Die Gäste FB ifeS . . : J SC3 I Mictegäfte vier iin HmiZ Hat die alte Buche: - Tief im Keller fitjt die SKaitS, SJoQt ant Hungerwche. Stolz auf feinen roter. Nock Und gesparten Samen, Siht ein Prolz im zweiten Stci: Eichhorn ist fein Namen. Lieschens und gänschetto Trnnm. Die Lies hatZ Brüderlein geweckt, Ein böser Traum hat jie erfchrnft. Ach, Hans, daS liebe Ctorchenpaa,. Das uns so gut befreundet war, Wär eS doch lieber hier geblieben; Wie wollt ich eö von Herzen lieben! Möcht Futter streuen alle Tage, Daß eS nicht merkt des WmtcrS Plac. Die beiden fällten sich nicht härmen. Am warmen Ofen sich erwärmen. Mir träumt 0, diese grob? Not Tie Störchin und der Storch fei'n tut! Weil ihre Flügel gar so schwach. So blieben sie den, Zuge nach Und Zanken jetzt in dieser Stund' Tief in den dunklen Meeresgrund. .Die Störche schwach I" ruft Brii lein, .Und konnten sichn auf einem Bein Wohl manche lange, lange Stund-:, Und fliegen crftl 0 in der Runde Schier Tag irnd Nacht und Nacht und Tag, Im Walde. Ein Nmd ging durch den Wald so stunim. Mit lässiger Örterbe, EZ sah nicht auf. sah nicht um. Sah vor sich auf die Erde. Und wenn ein JUnd sich so benimmt. So sagt cö wohl: Ich bin ver stimmt! Und bricht den Gliind vom Jan. nel TaS liennt man schlechte Laune! - Ein VSglein saug voin Vamn herab : Mein Kind, las? dir genügen. Und gib dich nicht mit Grillen ab. Stic machen kein Vergnügen, - -,. 1. f , ' J .z '"1 !-.Z A-A.f ''jfi J V z ' -. 1 . , jj f , . - - . S3 ' 1 1 ' 2 - . 1 - & rf - 3 ;Njr.-v-. J o " .- , 9 , - S. Z V" .V ' J- " -,n ,.! t Jt ' ' i' v. . ' "jU-iJlc-C die ßlltntfseiti. (3o(. Ciltft. tfitU Thsk. da klingt s, hcll.und scin: , . Eh. ihr lie ben Dlüme ' Uin'.j f-r jr aa -V ! 3 ihr "2 lit fern .231Ü ine . lin. der Knche. Weiter oben hat der Specht Seine Werkstatt liegen, Ha.?t i,ük ziinniert kunstgerecht, Taf; die Späne fliegen. ?luf dem Wipfel im Geäst Sitzt ein winzig kleiner Musikant froh im Nest. Miete zahlt nicht einer. So lauge wie kein andrer vermag! Trum trag nicht länger Herzeleid! T,c Störche find zu dieser Zeit 'Lewiß in Tentsch-Ostafrika; Egyptcn war ja viel zil nah. Tic beiden wollten weiter wandern, Tniui trennten jie sich von den an dem. Tein ?raum ist keinen Heller trnt; Senn, Liese, der ist ganz verkehrt. Toch horch den meinen ach, wie fein: Allf einer Jilsel ganz allein Traf unser bravcZ Storchenpaar Ein MeiZchen, daZ sehr traurig wr. Es konnt nicht iibcrs weite Me?r; TaS Neifcn war ihn, gar zu schwer. Za trug der starke Storchlmpa TaZ MeiZchen nach Oslafrika: ES sasz ganz sicher, weich und warm Auf ?iii!cm starken Fliigelarm, Im Frühling sollst Tu'S wirklich sehn; ES wird bei Storch und Störchin stehn." Tirili! Wie isl's so herrlich heut! Tirili! Vie mich daö Leben freut! Ich finge allerwegen. Bei Sonnenschein und Negenl" Xa kam der laue Sommerwind Und grifs deö Kindes Locken: So komm, wir tanzen mal ge, schwind! Was soll da? Schleichen. Stoßen? Ta sprang daZ 5iind inS Wrün hinein. Ta lachte sei Antlitz wie Sonnen schein. Ta brachte c3 Blumen zum Strauße Und ein froheZ Herz mit nach Haufe. Edel sei der Wnjch". In einer iistcnstadt wartete ein Schijf aus die Ankunft deö Eiscn bahnzuges, um eine Anzahl von Weisenden aufzunehmen uud übcrS l'iecr zu befördern. Der Zug kam a. Tcr Uapitän des Schisse, ein groher, raulier, soniwerdranntcr Mann, stand bei seinem Schiss und erwartete die Reisenden. Da kam eine Schar vornehmer Herren zu ihm und redete ihn mit folgenden Borten an: Herr Zlapitänl Eine Anzahl von Reisenden möchte weiter fahren: ihre Weiterreise aber hängt von Jh nen ab. Unter den Weisenden ist nämlich ein kranker Mann, dessen Gegenwart unangcnchin ist. Wir sind abgeordnet, Sie zu bitten, dafz Sie den 5t ranken nicht in Ihr Schijf nusiiehmen. Neist der Kranke mit. so bleiben wir. WaZ ist Ihre Ant. wort?" Ter Kapitän erwiderte: Meine Herren! Hat der kraule Mann hier eimn Vertreter?" Auf diese uner wartete Frage folgte keine Antwort. Ta schritt der Kapitän hinüber z der Eisenbahn und sah in einem Kinkel dc3 Wagens ein armes We. sen, dessen Leben durch die Auszeh. rmig beinahe aufgezehrt war. Ter firanke hielt sein Haupt in beiden Händen und weinte. Ter Kapitän redete srcimdlich mit ihm. O, mein Herr!" sagte der Kran, ke, sind Sie der Kapitän? Wollen Sie mich niitnehmen? Die Reisen den schauen mich an. alZ wäre ich die Pestilenz, und sind so unfrcund lich! Sie sehen, das; ich am Sterben bin: bcr wenn ich nur noch lebe, bis ich meine Mutter erreiche, fo werde ich gern sterben: meine Neise Nur eine AlZ ich eines Morgens im Kar ten spazieren ging, kam ein leichter Tgind daher, so dafz alle Blätter und Blumen sich hin und her wieg, ten. DieL ist die Sprache der Ä'. men, so horchte ich denn auf. Ein alter Baun, sagte nun : .Bäumen, schüttelt die Raupen ar!' Warum denn?" fragte ein hol bes Dutzend Blumen zugleich, Sie machten es wie manche Kin. der. die immer fragen: Warum?" wenn die Eltern sie etwas tun heifzen. Ter alte Bauin fuhr fort, ohne auf der Blumen Warum?" zu achten: Schüttelt die Raupen ab. oder sie fressen euch auf!" So singen denn die Blumen an, sich zn schütteln, bis sie alle Rau pcn abgeschüttelt hatten. Doch eine Rose schüttelte alle Raupen ab bis auf eine und sprach bei sich selbst: Diese Raupe ist ein solch schönes Ding, die will ich be halten." Der alte Baum hörte ihre Rede und rief ihr zu: Eine Raupe ist genua. dich zu verd. erben!" .Aber." sprach die Rose, sieh Der gnmstcr und die Ameise. Ihr arniseligen Ameisen I" sagte ein Hamster. Verlohnt es sich der Mühe, dafz ihr den ganzen Som mer arbeitet, um ein so wenige? ünzusanlmcln? Wenn ihr meinen Vorrat sehen solltet!" Höre." ant- KAse! jfc4$$44$$W Homonymen. 1. ff haben' Sönqer in der Hand und hfllu'n'B in der Kehlen Und gehn dmii. wie c,lll'ekimnt, ihre Obern wählen, sich Sie meldet an, man schreibt wrmif. ä'ton schlägt sie und man hängt sie mif. 5cr i'mucr int'S und im (üesicht La fthll'S ihm und auch nndcrn nicht, i ?gir sehe,, es in M,siklU,tcb,md. i!ln Ni 'd und cliz, 0:1 Berg lind Feenstrnd. T . ' . : Ter Hausknecht tt'S iem Fremden nnch Befehl. Der Bäcker fabriziert es ihm mi Mehl. 51t ihr ist schon mehr alZ halb doll rildet. Ich bin ein arincr Maler, daZ einzige Kind meiner Mutter, und wünsche, in ihren Armen zil sterben." Sie sollen mitfahren." sagte der Kapitän, und sollte ich auch alle übrigen Weisenden deswegen der licren l" Unterdessen hatte sich die ganze Menge der Ncisenden mit ihrem Gepäck uin das Schiss versammelt und wartete dort die Entscheidung des Kapitäns ab, um sich dann zu rntschlieszen. Bald sahen die Reisen den, das) der Kapitän den kranken Mann auf seinen Armen von dem Wagen trug, mit ihm durch die Menge auf daZ schiff ging, wo er ihn mit der zarten Sorgsalt eines Vaters niederlegte. Darauf machte der Kapitän seine Borbereitungen zur Abfahrt. Doch jetzt schien sich bei'den Nei senden ein elieS Gefühl geltend zu machen. daS der Beschämung wegen ihrer Unmenschlichkeit. Alle betra teil auf einmal oaS Schijf, und kurze Zeit nachher fandteil sie wie. der eine Abordnung zu dem Kapi. tän und lieszen ihn bitten, sie in der Kajüte zu besuchen. Er ging, und auö ihrer Mitte erhob sich ein Mann mit weißem Haar und sagte dem Kapitän mit Tränen in den Augen, das; er ihnen eine gute Loh re gegeben, dafz sie aber nun alle ihren Fehler einsehen und ihn um Verzeihung bäten. Eine, rührende Szene folgte; die Quelle deZ Mit genihls änderte sich in allen Anwe senden, und sogleich wurde für den kranken Manu Geld zusammenge legt. Raupe. l nur ihren schönen braunen und ro j ten Pelz, ihre schwarzen Augen und Fuszel Diese eine Raupe wlU lch behalten, weil sie so schön ist, und sie wird mir sicher nichts schaden." Einige Tage später ging ich wie der an dem Rosenstock vorbei. Aber 0 weh, es war sein- ganzes Vlatt mehr zu sehen von öer Nose, me mit eine Raupe behalten wollte. Ihre Schönheit war dahin, inrt sie hatte nur noch Leben genug, um über ihre eitle Torheit zu jammern. Ach, ach, ich glaubte nicht, dafz eine einzige Raupe mein Ruin sein würde!" So geschieht eS oft, dafz eine Kei ne, böse Gewohnheit mit der Zeit so stark werden kann, um den ganzen Charakter von Knaben und Mäd chen zu ruinieren. Deshalb schüt tclt die Raupen weg, legt die Un tugenden und die Unarten ab, Nas ihr sreilich nur könnt, wenn ihr herzlich dein Bösen widerstrebt und das Gute zu tun sucht. Eine Unart kann diel schaden. Trum ein Kind, tni wohlgeraten Und im Guten wachsen will. Muh sie meiden ernst und still. wartete eine Ameise, wenn cr gr3 f;er ist. als du ihn brauchst, so ist eS schon recht, daß die Menschen dir nachgraben, deine Scheuern aus leeren und dich deinen räuberischen Geiz mit dem Leben büßen lassen!" Spiel6ckE. S. Sie birgt Salz. Schmalz. Stoss in ilj rem Schofj! Sie spart und sammelt Geld und schietzi draus US. 1 1 7. liebst tu e rni3 auf andre nie Mt dein Befahren , danken sie; Und dennoch wär eS nie gewesen, Wir toniUen keine Bücher lesen. 8 Von schlimmen Buben miSgeilbt. Ant el schon nmnche schwer betrübt; Und gar i'on Art und Schwert getan. Hat's schon getutet Vainn und Mann. 9. Man tragt eS auf dem Niiöen munter. PZlanzt es aufs Grab und seufzt dar unter. rn Am Himmel, im Tempel, im Karten spiel, fxäS nrf im Fr 0 Rkcht behkrzsgtiiölrert Wink gibt tine deutsche Haulsrau, die auch in der Küche gut Bescheid weisz, ihren weniger erfahrenen Schwestern tn der folgenden Plauderei: Der umsichtigen LauSfrau fällt dl Aussiabe zu, iibriadlkiben Speisen sobald alt möglich wieder nudbrin gend zu verwerten, und zwar ersor den die Sparsamkeit, dafz auch kle, ne, unansehnliche Ueberbleibsel nicht weggeworfen oder dem Verderben preisgegeben werden. Aber Au und Zunge der Tischgäste wollen Aufge wärmte tn neuer, veriocienokr Ve to.lt erscheinen sehen, und mit Recht nennt man die ochin eine iiunstlerin, die ti versteht. Reste nach Geschmack und Aussehen so auferstehen zu lassen, daß ihnen niemand den Rcsterkoch anmerkt. Hier einiae dieesbeziia liche Winke siir die ?!ovizin in der Küche. Sekten kann der Appetit der Essen den so genau vorausberechnet werden, daß die Fleischportion gerade auf geht. Klemere Äesle von Nochfleisch oder Braten geben einen Fleischsalat zum Abendessen oder werden mit Zwiebel, Kapern, eventuell auch hart gekochtem Ei feingcwiegt. mit Salz und Pfeffer gewürzt und ans gerg stete, dickgebutterte Weifzbrotschnitten gestrichen. Wie übriggebliebene Fleisch sich in Nagout, Haschee. Fleischklöfzchen, Pudding verwandelt oder, in Scheiben geschnitten und in einer pikanten Senf. Sardellen-, Aa pern. Zwiebel, Meerrettichsauce er hitzt, zum zweitenmal auftritt, ist ge nugsam bekannt. Aber Goulasch aus Fleischresten ist vielleicht manchem neu. Gewiegte Zwiebel wird in But ter gelb gedünstet, daZ würfelig ge schnitten Fleisch mit Saucenresten, Salz und Paprika dazugegeben und Zwei von Poesie umworbene Be griffe! Behagliches Ausruhen in voller Beschaulichkeit nach getaner Tagespflicht. Oder nachdenksame kurze Rast vom Entschwinden des himmlischen Licht! bis zum Aufflam men des künstlichen. Nur noch vom Hörensagen kennt sie unsere schnell ltbige Zeit, und niemand gönnt sich die Muße, ihren Zauber voll zu ge nießen. Wo sollte man auch' sonst die Zeit hernehmen, um daS TageS Programm voll zu erledigen? Um zu bewältigen, ms an Geselligkeit und Vergnügungen geschafft werden muß? Längst hat der Fünfuhrtee mit stählender Beleuchtung das Helldunkel heimlicher Dämmerstunde verjagt. Dai Raunen aller guten Geister deS Zwielichts mußte verstimmen vor Tangomusik und ausländischen Wei sen. Und statt deS beschaulichen -s Im glücken, und ach, inr Leben wir viel! 11. Wer eS tut. der kürzt sich selbst iai Haar; Oder er entfernt sich ganz und gar, ".."' Im Hochgebirg ein kühner Mann für wahr. $m heißen Feld eine muntre Schar; Und überhaupt da liebe lange Jahr. 18, 'ii tut' der ßcinb, der Musikant. Der gute Witz, die schlechte Wand. 14. Sie tragen Kräuter, auch Elumen wohl; Sie sind deZ LberglaubenS voll, IB. sswei Tinge sind' und Cin Name mir: inö trägt man am Fuk und Ein an der Uhr. Lösungen de, Ritsel in ri Kummer 1 1. Lasten ttr. 2. ftle,en, Flocken. 8. Knappe, Knabe. 4. Conde. Sünde. B. Eessel etc. 6. Eiger. Vciger. 7. Notlüge. Noilaae. 8. Geehrter. Gelehrter. 9. Eilend, Eiland. 10. Ahle. alle. 11. ?(u. Echaum. 12. Last etc. 13. Obst. Ost. 14. Pinie. Pinte. Ms Werrelch. Ei FreiluftMuseiim in her Miihe in Wie geplant. Die berufenen Körperschaften Staat, Wiener Stadtgemeinde und die Wer eiliigungen. die sich die Pflege deö Heimatschutzes zur Aufgabe gesetzt ha ben, legen gegenwärtig die Grundli nien eines Plane fest, dessen in ti nigen Jahren zu erwartende Wer wirklichung ei, : Art Erfüllung sein muß; die endlich Erfüllung der immer wieder aufgetauchten und im mer wieder al undurchführbar bei, feite gelegten Aestrebungen. die Van nizfaltigkeit de Iflerreichischen Löl kerlebenZ in ihren wechselseitigen Kul "r M" anenkrewe, ZZesteverwettdung. dai Gericht mit dem nötigen Wasser und Flcischextrakt fertig gekocht. Un geteilten Beifall werden stet auch un gesüßte Omeletts, mit einer saftigen Fleifchfarce gefüllt, finden. Da sol kknde Bericht kann sogar vor Gästen mit Ehren bestehen. Auf Nudelteig fleckchen legt man je ein Häuschen Haschee, drückt die mit Ligelb beflri chenen Teigränder fest zusammen und backt diese Täschchen sehr hiibsch sieht auch Hörnchenform oul in Schmalz. Einfach in Calzwasser ge kocht, dienen diese Nudeliäschchen auch als Suppeneinlage oder ergeben, mit Näfe bestreut, ein selbständige Ge richt. Dem Aufbewahren durchaus ab hold ist jede Art Fisch.' Er verdirbt in kürzester Zeit und entwickelt, oft noch ehe sich die Fäulni durch ein aufzeret Zeichen bemerkbar macht, das höchst gefährliche Fischgift, ann man drum in der warmen Jahreszeit Fischreste nicht noch am selben Tage als Salat oder als Fischfrikandellen, die ganz nach Art der Fleischklöfzchen zu bereiten sind, wieder verwenden, so übergieße man die Stücke in einem Ton oder Porzcllangeschirr mit ei ner Marinade aus Essigwasser, Zwie belscheiben, Lorbeerblättern, Pfeffer körnern und Nelken und lasse durch ziehen. Besonder gut eignet sich auch gebackener Fisch zu dieser Art deS onserviereni, die die Fischreste auf mehrere Tage haltbar macht. Uebriggebliebenes Gemüse, grüneS. sowie trockene, kann, ohne Schaden an seinem Wohlgeschmack zu nehmen, einfach im Wasserbadt aufgewärmt werden oder erscheint, dielfach durch geschlagen, in zweiter, mit Bouillon rerdünntcr Auflage al Suppe. Auch chne Vegetarier zu sein, wird man sich zum Abendessen ein kroß gebrate- Feierabend und Dammerstde. Feierabends, der Adendfeier im besten Sinn, ein unruhiges Hasten zum nächstbesten Beförderungsmittel, dai uns im Schnellverkehr etmelchen Ver gnügungöstätten zuführen soll! Um solche Ruhelosigkeit zu bebau ern, braucht man wirklich nicht anti quierter Bergangenheitsfchwärmer zu fein. Bei aller Wertschätzung des frischen, lebensbejahenden Zugeö, der durch unsere Zeit geht, möchte man ihr doch hie und da eine Cäsur wün sehen, ein Atemholen und Sichbesin nen, ein Nückschauen, um das Erlebte auch fruchtbringend innerlich perar beiten zu können. Denn waö nutzt die Saat der Erfahrung, wenn sie im Wirbelwind nicht Boden zu fassen vermag? Nur oberflächlich streifen unS die Erlebnisse, eins vom andern verdrängt. Kein Eindruck hat Zeit, zu haften und auszureifen, und die turbeziehungen zu einer großen, dau ernden Uebersicht zusammenzufassen. Ausstellungen, diesem Gedanken gewidmet, sind ausnahmslos aus leicht erklärlichen Gründen gescheitert, und auch gar nicht imstande gewe sen, die Idee in ihrer Gröke durch zuführen. Mufeumsgebäude sind ur piche gewaltigen, zusammensas enden Zwecke nicht verwendbar. Ein olcheS Klein-Oesterreich' läßt sich nur in der Form eines FreiluftmuseumS verwirklichen, wie sie bereits in den skandinavischen Staaten bestehen, doch wird die Ausführung in Wien eine von den nordischen Museen ganz ver schiedene sein. Dieses Oesterreich im kleinen wird im Nordwesten der Stadt Wien, in einer der schönsten Gegenden deö Wiener Waldeö erstehen, der mit sei nen ungeheuren Laubwäldern die Stadt umschließt wie ein riesiger grüner Gürtel. Der Dreimarkstein, ein Berg von einem halben Hundert Meter Höh, bildet dort den Ab schluh einei herrlichen Talgrundes und sieht herab in daS idyllisch ge legene Weinbauerdörfchen SalmannS dorf. Alle Vorbedingungen für eine solche beständige Schau über da? Le den der Völker Oesterreich! sind hier gegeben: Steilhänge für ein Tiroler Dorf samt Kirchlein, Almwiesen fü? Sennhütten, Laubwälder für ein slowakisches Holzbauerdorf aus den Karpathen, Bergrücken jüi die An siedlungen der Heimarbeiter aus dem Riefen und Erzgebirge, im Tal ge nllgend Fläche für eine Wasseranla ae, an der sich die Hütten dalmatini scher Fischer erheben sollen. Auf diesem Fleck Erde ist gleichfalls alleS vereinigt, waS die Umgebung der Kaiserstadt so reizvoll macht. Quell bäche schießen allenthalben zu Tal, Weingärten klettern bis zum Wald empor, Obstgärten wechseln mit fet ten Wiesen; allenthalben lassen sich mit wenig Mühe die charakteristischen Merkmale der so mannigfaltigen Landschaften Oesterreichs in di, Ge gend verpflanzen. , Elektrisch Bah nen führen in weniger lz einer Stunde au dem Zentrum der Stadt bl in den Aalhpöw SSÄÄ 5 1 a ne Kotelett cul Resten von Erbsen. Linse, Bohnenpür wohlgesallea lassen, besonder mit grünem Salat nebenher. Skhr häufig finden auch gekochte Kartosseln den Weg wieder m die flücht, zurück, aber ihre Ber Wertung verursacht kein Kopsrbre chen. denn su ist sehr mannigfaltig. Solche flartoffeln ersetzen ,. B. am tntntnifn Wttittm Im m.HI. -si. u.-j,iiw. "Y MI VWUlPmilltHlCl Weise die frifchgekochien. wen man si reibt, mit Ei. Mehl. Salz zu ei nem Teig knetet und Bällchen darau formt, die man auMckt. Ehe kleine Leckermöulchen die Kom pottreste von einer festlichen Gelegen heit her ouffchlecken können, bereitet Mutter schnell einen feinen Nachtisch darau. Sie belegt den Bcden einer laschale mit leichten Biskuit, die sie ganz mit gesüßtem Wein durch tränkt. Dann füllt sie allerlei Kom pottreste. die natürlich im Geschmack miteinander harmonieren müssen, dar auf und deckt alles mit dicker Vanille sauce zu. Nach Belieben kann die Schüssel noch mit Makronen, Man dein usw. garniert werden. DaS Mädchen hat vergessen, die Milch gleich früh abzukochen. Nun steht sie auf dem Hero. und ein der dächtiges Brausen verrät, daß sie schickert'. Lassen d.ir sie sich ruhig auf 50 Grad erhitzen und verwenden sie zu flochkäke. Erkaltet, wird die Milch durch ein Tuch gegossen, der zurückbleibende Quark gut auöge preßt, fein zerrieben und in einem StcintoPf so lange warm gestellt, b! er gegoren hat. Dann wird der Käfe mit Butter, Sahne und Salz unter beständigem Rühren gekocht, bis er Fäden zieht. Nachdem noch etwa Kümmel zugesetzt worden ist, muß die Masse in einer mit Wasser gespülte Schüssel erkalten. sogenannte Schult de Leben! der mag unS nichts zu lehren, weil wir flüchtig, nicht konzentriert und darum aufnahmeunfähig sind. Daß der moderne Mensch eine sehr hohe Auffassung vom Wert der Zeit hat und sie voll ausschöpfen will, soll ihm unbenommen bleiben. Nur ist et ein Irrtum, zu meinen, ein gelegent licher Stillstand, eine nachdenksame Dämmerstunde oder ein wirklicher Feierabend hier und da seien Zeitver schwendung. Im Gegenteil, sie ma chen sich hundertfältig nutzbar, wenn man sie richtig anwendet. Einö vonbeiden. Junger Ehemann (beim Mittagessen, für sich): .DaS foll'n beliebtes Mecklen burgische Gericht sein! Hm, hm, da versiebt entweder meine Frau nichts oder die Mecklenburger!" Die leitende Idee dieses Wiener Freiluftmuseums ist, darzustellen, wi die überragende deutsche Kultur , ih ren Weg in die flämischen und wad jarischen Gebietsteile des Reiches ge nommen und die Heimatkunst dieser Böller beeinflußt hat. Da Deutsch tum als Kulturbringer im Osten Eu ropas. Umfassende Borstudien ha ben hierfür bereits ein gewaltige Material gegeben, aber auch in oft überraschenderWeise gezeigt, wie diel fach unsere moderne Werkstätten und Dekorationskunst wiederum vo der naiven Bauernkunst Anregungen mp fängt, die sich bi in die entlegensten Dörfer der slowakischen Holzfäller zurückverfolgen lassen. Nu, ein Beispiel für viele. Die in Wien eben aufkommende, durch ihre Kon trastwirkung frappierende Schwarz, weißdekoration vornehmer Jnnenräu me wird in den slowakischen Holz kirchen des Karpathenwaldes schon jahrhundertelang geübt. Die Bau ernkünstler dieser Gegenden entwickeln in der Ornamentik einen ganz eigen, artigen Geschmack, der auf ihren Ge weben, , ihren Mänteln und , auöze, nähten Pelzen zum Ausdruck kommt. Und doch haben Forschungen erge ben, daß diese scheinbar so ursprüng liche Begabung dem deutschen We sten ihre Befruchtung verdankt, und daß gewisse Rankenmotive der Tiroler Bauernmöbel auf ihrem Wege nach dem Osten nur sozusagen inS Sla wajt uoeriegi ivurorn. , , Der ungeheure Lehrwert eines sol chen Frkiluftmuseiims für Schul zwecke und künstlerische Weiterbil, düng ist ohne weiteres sichtbar, wenn man in Betracht zieht, daß die Er baner den einzelnen Objekten nicht nur die für sie charakteristische Heimat liche Umgebung geben, sondern sie auch nach Tunlichkeit mit der dszu gehörigen Flora und Fauna umgebW wollen. Für Stätten, wo die öfter reich ische Heimalkunft und Heimarbeit vorgeführt wird, soll w auSgiebiqex- Weise vorgesorgt un? für diese Qir wMzweig zugleich die permanent Verkaufs elegendeit geschaffen wtt (Hiv . v:,: : .