' V? 17 - Von H,rk, iii f i-v -.- ' 'O- straLn;.1!' (31. Fortsetzung). Esther fugte Linjfom: .Lert Cam fer teil? die ganze Woche über sehr..." sie luchie'nach einem paffenden Wort, und ein höhnisches Lächeln spielte um dcn Munde der "Uitleniin .Zehr ' aufmerksam. n.dui- .GewiK". erwiderte .Alice, indem sie Zons.il! und Gtimme (sthers in seMfcezu wunderbarer Weis: mm licrie; .Lord Camber war die gan ze Woche sehr sehr aufmerksam, nickt ?" IaS ist über großartig, gnädig Jrau! Wie Sie daS nur zustande dringen! Ich glaube, mich selbst reden zu hören.- t , .Er hat aber cHei nur cegrue , behauptete Alice in ihrer luxuiiiaj. ThTtrfiI..fT? (stimmt: .ich biN fest. iihTJMi.it- ti liegt ihm niefct in Wifferlina cn mit. Aufmeit am! Tu lieber Seit! Glauben htfüMrfht d,iK nun sich mit 2!umen und Komplimenten zufrie den gibt, wenn nun ruck) einem dü stet! Litt:, rufen Sie eaq: G;e ' UNd !l nuck; i' eins;' ein legt 5e ri Ft-'. er V Kammerfrau herbei, - i.t Gache leichter zu t sie. sie müßte für hinuntergehen, um - :i zu suchen, die der - Gchirelle wendet: :i;rut um. "tn Git die gnädige nicht aufstehen, Mrs. . ' sie. in ist sie aufgehoben wie 7rt in m.rih.in&-zaoV. erwiderte die Wie. fejf" Lady Camber hieh sie sich 5) sie gehorchte, als wider. f-U wt ein lang vorenthaltene ??ui!lezium. Gie erinnerte sich noch sihr wohl des Tages, da sie und Älice Gnclling in Clapham Com rnon all Gleichgestellte miteinander bekannt geworden waren. Und sie waren gute Freunde gewesen, ob wohl mehr als dreißig Jahre Al tersunterschikd zwischen' ihnen de siand. Peach war schon damals eine häßliche alte Jungfer gewesen, ober gegen die hübsche, blühende Alice empfand sie etwas wie mütterliche Zärtlichkeit. Alice dagegen war nie nett gegen sie gewesen, wenngleich sie freigebig war, als sie m gute er hältniffe kam. Go erhielt auch Peach ein' diel höheren Lohn als die tüchtigste Kammerfrau, und sie war durchaus Nicht tüchtig. .Peach . Zagte Alice nach einer 'Pause, .ich werde dich nach Eros venor Gquare zuruaschicien. '.So? Ich geh' ober nicht, gna dize Frau." .Tu bist ja eine treue Person und meinst es gut, aber du gehst rnrr auf die Nerven. Es ist ge scheiter, ich sag' dir das offen. Die Schwester sagt auch, ich soll olles vermeiden, was mir nur im gering sien unangenehm ist. .So, die Schwester sagt das?" Peach ballte die Hände vor Wut, ihr Gesicht verzerrte sich, sie biß die Lippen zusammen, die Knie zit terien ihr. .- k- .Jetzt zum Beispiel zappelst du rnit dem Lein", sagte, Lady Cam der, .das macht mich einfach ra. send. Und wenn du dein Gesicht letzt seyen tonntest... .Ich will mein Gesicht - nicht se hen! Ich weiß sehr gut..." .Ich den!' nicht dran, mit dir zu flre::en. Die Schwester meint uch, daß wir dich zu früh haben kommen lassen,...' .Äh! So? Das ist aufrichtig! . Die gnädige Frau soll mich nur ihr gegenüberstellen, und ich werd's nicht leugnen..." .Du benimmst dich wie eine Jdio tin. Die Schwester war immer -so liebenswürdig gegen dich, und du warst furchtbar grob gegen sie. Ich hab' es längst bemerkt, aber sie hat mich gebeten, nichts zu sagen." Die alte Frauenperson wurde im wer wütender. Bis nun hatte sie ge schwiegen, aber jetzt mußte sie schon zu ihrer Erleichterung reden. Sie hielt ihre Herrin für hergestellt: der treulose Gatt; und die schamlose Pflegerin hielten sie nur noch in ih rem eigenen Interesse zurück. Es kochte in ihr ' vor Entrüstung, und der Mund ging ihr über. . Ds lcch ich mir unter keiner We dingung nicht bieten", sagte sie; .man will mich loswerden . . . -;, .Was schüttelst, du dich denn so?" .Ich zittere ror Wut. - Und .ich Ucib' dabei: ich tu' keinen Schritt fort. Wenn jemand sich fortpacken sill, dann ist'2 eine andre. Ich mcht." ' ' '. : . .Bist du von Sinnen?"' Soll nur die Schwester fort! Sie ist eh' nicht wert, daß sie die gnädige Frau anrührt, die -liederliche Person, d:e!" " - ' ' "''WasZ ' " Peach lehnte sich vornüber, zitternd Ire c Erregung, und beganw mit so eindringlicher , Stimme auf baZ er nie Geschöpf, . daS Ms ausgeliefert T-o.x, hineinzureden, das; diele i';r G ie M'.ie s;!1 K - f ßfaiin V""T v! v VI A,kS!c, Vchll. cr.-.ujj, 'nicht zu tut! aufzutragen. beschrieb einfach die G.zene aus der treppe, die Zusammentukift in L.'ndish Gquare. wie der Wagen dort gelrartct bcittc, wie das Paar darin v:rfchwunden war. wie Esther spät abcndS nach Hause zurückkehrte. '.'llice zute mit seiner Wimper. Wie kliiult lug sie da; nur lal Herj klopfte ihr zum Zerspringen, bald rot ein Hammer, so rasch und heitig, bald schwach und leise, das; sie olaud te. nun muss eS ganz ou ho::n. Peach g'rict in Angst. .Die gnädige Frau wird sich s doch nicht so zu Herzen nckmen?" fragte e. 'Scanner find Männer, und ivenn man sich ihnen an den Hals wirft . . ." .Ich kann es nicht glauben", keuch !e Alice, aber sie glaubte jedes Wort. Ter gnädige Herr hat ih: auch einen Bncf geschrieben." .Wies weißt du das?" fragte Lady Camber. Gie raffte sich gewaltsam auf, ih re alte öntschlojsenheit kehrte zurück. Gie setzte sich auf. daS Blut strömte ihr in die Wangen. .Ich hab' ihn ouf'm Tisch Iic.ien gesehen, ich kenn' ja dem gnädigen Herrn eine Gchrift!" Wie sie mich mit ihrer sanften Gtimme dranaekriegt hat!" saqte lice und ahmte Esther nach. .Goll ich Jhn'n vorlesen, gnädiqe Frau? 'uuca ics ju auig ücqucm, s- . n .jc.i t znädize Frau? Und die ganze Zeit über oh, ich konnt' sie umbiin gtni Bitte, gnädige Frau, sich , wieder hinzulegen!" Peach, lch mun sofort mit Lord Camber sprechen, Ungewißheit halt' nicht aus, hab' ich nie vertragen können." Gie war ausgestanden und aina im Zimmer auf und ab. Plötzlich blieb i:e beim Telephon stehen. Jch werd' ihm telephonieren, er soll sofort herkommen." Gie ergriff die Muschel, zoaerte. ch Peach an und fuhr fort: 'Ileinnwegen wird er vielleicht nicht kommen wollen." .Aber ihretwegen", sagte Peach. Gie nickte. .Das ist eine Idee", bemerkte sie. Nimm du das Telephon und laß mich mit Nummer 743 verbinden." Peach gehorche erschrocken; ihre Herrin erschreckte sie; o etschlossen. so willensstart hatte sie sie noch nie gesehen. Als Lady Cambir die Muschel ans Ohr hielt und zu pre chen beaznn, hatte sie wieder die Gtimme Esthers. .Hallo! Wer dort? Ist Lord Cam bcr zu Hause? Bitte, sagen Gie ihm, daß Schwester Forke jawohl, Schwester Forke ihn zu sprechen wünscht." Zitternd setzte sich Peach nieder. Was hatte sie angerichtet! Gie be deckte ihr Gesicht mit den Händen und wartete. .Hab' ich mit ihrer Stimme g? fprochen?" fragte Alice ihre Kammer frau. Peach machte einen vergeblichen Versuch, zu retten, was noch zu ret ten war. .Tun Sie es nicht, gnä dige Frau", bat sie flehentlich. ,,ge ben Gie sich nicht für die liederliche Frauenpcrjon aus. Die gnädige Frau kann was Gchreckliches zu hö en triegen. x&s ist nichts für die gnädige Frau. Gprechen Sie in Ih rer Stimme, der anadiae err wird auch so kommen." . .Schweig'!" fuhr Alice sie an. Ihre Wangen waren von betti scher Röte bedeckt, ihre Lippen fast blau. .Jawohl, ich bin es Est her. Könnten Gie sofort herkom rnen? Nur. weil icb Sie darum bitte? Ob ich Ihren Brief erhalten' habe? Jawohl. Meine Antwort wollen Gie? Die kann ich Ihnen nicht dnrchs 'Telephon geben! Wieso wis fen Sie, daß die Antwort bejahend ausfallen wird? Sie hätten den Vrief fönst nicht geschrieben? Was? 3ch bin Ihr Schatz? Wie? Nein machen Sie sich doch nicht lächerlich! Kommen Sie sofort! Adieu!" Mit sicherer and tat sie du Mu schel zurück und wendete sich an Peach, die ganz zusammengekauert in ihrem Kessel lag. , .Hast du gehört?" Ja!" Alice lachte. .Wir können uns denken. ivaS in dem Brief drin stand." mxt gnadig: Frau soll sich aber fest hinlegen." Ja, sofort, denn sie kann , jeden Augenblick zurück sein. Er saate. ich mochte ihm einen Kuk durcks Tele vhon, schicken!" . Gie, lachte wieder. Schau' nicht so unglücklich drcin. wir, werden einen Riesenspatz haben. Aber ich brauche ein. Publikum. Zu nächst den Dr. Napier, dann die chwester, die beste Pfleaerin von England, und schließlich Lord Cam ter. der die ganze Woche so aufmert am war. ' Aufmerksam -jawohl. .gen sie! Darum hat sie o gegrinst, als sie vorhin heraufkam." toie hatte sich aus das Sodha ge li, aber sie sah entsetzlich aus. Tie spen waren ganz blau geworden. fr Ttfiifiifsf F in H sie eil Mi? 2nu 5 n Her.w. .lch, H,,lt' cn ö!Z an ich mir doch li'fcer d,e .unqt es jrb . J cn, fctpc ich zu tolxn Hid' attgksanaenl" sagt re ilarnrnetfraa doller Reue, , .Ich diu froh. H d so ehrlich rarst, y-tt' o ort zu gretnen au Obwohl es kein Unglück ist, wenn (: !-ch dabei ettnUt; ie wird sich hoch Zttns denken, da heulst, fteil du fort muß'. Reich nur die Zütung rcrtr . (Sine Musiriefe Zeitschrift lact au dem Stiche. Alice blätterte darin, ,?c.tzttno sie aus c pr;er warte!?. m wachsten Mom-nt trat diese ins $mi n.er. .Gie sind doch nicht aufgestanden gnädige utou?" .Nein', sagte Alice. .Peach. du kannst jetzt gek," AIs Patient' und Pflegerin allein waten, sagte E,!her: CinaÖiae Frau toben ihr hoffentlich gesagt, daß Sie niciner Dienste in kurzer $it nicht rneor veoursen weroen. .Gie iccitj i3 recht gut-, erwi iccic 'aiue. XXIV. Harr und Eilder hatten einander seit der Unterredung im Wagen nur ?n rer Gegenwart bet Patientin ye srhen. Lord Camber hatte natür .'ich der Pflegec'n seiner Frau die groszke Vrtlgkit und Dankbarkeit be kiesen, wie sie ja in dem Falle nur natürlich waren. Doch hatte Ldy Camber einen Blick aufgefangen d.-r ihre Eifersucht erregte und die Nckonvalcszcnz vcrzögerte. EZ wa r?n auch Blicke vorgekommen, die Lady Camber nicht aufgefangen hat' te. Esther war sehr betrübt dar über, und ihre Betrübn! wuchs, weil OCirti ihr furchtbar leid tat. und sie kznnie ihm doch nicht n tot tun, 'hm zu sagen, daß ,r sie zu Tode langweilte. Dazu kam, daß sie ihm dcch unendlich diel Tank schuldig war. der bloße bedanke daran Zädmie jedes Tun. Des Nachts lag ' sie schlaflos da, von einem ungewissen Schrecken, der Borahnung kommenden Unheils gequält, die manckes Frauen herz so deutlich heimsucht. Fand sie aber ein wenig Gchlaf in diesen traurigen Stunden, 'so war er von Alpdrücken und bösen Träumen ge si'ört. Jeden Morgen war sie dann knzsetzlich erschöpft, kaum imstande, ihre müdcn Glieder zu erheben Ge rc dieselben Symptome waren der nervösen Erkrankung vorangegangen, die sie nach der Pflege der Herzogin von Belbury. niedergeworfen harte. Und in weit schlimmerem Grade wa :cn sie damals in Gouthampto,'. auf getreten, wo ja ein völliger Zusam menvruch ihrer geistigen Kräfte er folgt war. Sielen von uns ist di bloße Möglichkeit, den Verstand zu verlieren, weit grausiger als die Gei siesumnachtuns selbst. Esther wuß te daß die Geisteskranken in der Ne p nicyr ungiuciiicy sing . . . ganz im Gegenteil. Sie konnte aber nie vi.ne Grausen an jene Wocbm denken da sie sich wie ein Kind gebärdet hat- Ie. das e.nen Fremden küßte, sich ihm anfs K?iie setzte; sie zog de.i Tod einem solchen Zustande der weitem ror. Harry? verstohlene Blicke konnten natürlich nur eme Bedeutung haben er glaubte, daß sie seine Liebe erwi ccrte. Und da erst wurde sie sich oaruver ltar, v.'tz sie einen andern anbetete, der in jeder Beziehung arrys Gegen atz war. Sie rouk t?. daß Harry den Wcinkrampf, der sie im Wagen überfiel, für eine Art bedingungsloser Ergebenheit gehalten hatte, und der Gedanke, daß sie in einem Augenblicke so schwach sein konnte, in dem olles von ihrer Wer nunfi und ihrem Mut abhing, mach te sie wütend gegen sich selbst. Su hatte beichlossen. ihm zu schreiben. aiö ie einen Brief erhielt, denlel ben, den die treue Peach erblickt hat- te. .Meine teure Esther", lautete der Brief, .eine ganze Woche lanz habe rcy es vergebens versucht. Sie al lein zu sprechen, die, Schwierigkeiten, die sich diesem Borhaben in den Weg stellten, waren unüberwindlich, uno in acht .agen, spätestens in vierzehn, wird meine Frau wieder noch Hause zurückkehren. Ter Dok- tor hat darauf angespielt, das; ih t Krankheit in erster Reihe auf meine Gleichgültigkeit ihr gegenüber zurückzuführen sei. Jetzt ist sie ja wieoer yergesteilt. aber ich kann mich hr Ueberzeugung nicht verschließen, daß ich sie unglücklich mache, obwohl ich doch alles getan habe,' was in meiner Macht stand, um ihre Hei lunz zu unterstützen. Ich scheine des arme Geschöpf in Aufregung zu bringen, o oft ich hinkomme; wie sie mich aufregt, daß ich es oft nicht wehr ertragen zu können vermeine, das weiß der Himmel. In Zu ki'nft müssen unsre Wege sich tren ncn. Ich gehöre gewiß nicht zu je nen Leuten, die die Ehegesetze unsres Landes unberufenerweise änder wol len, aber ich vertrete die Ansicht, daß ihre äußerliche Beobachtung in ge wissen Fällen eine viel größere Ver sündigung gegen die wahre Moral ist als ihre Uebertreiung. Ich be tone dies ganz besonders, de-sn ob Sie nun die Frage, die ich an Sie richten werde, mit Ja oder Nein be antworten, in jedem Falle werde , ich in Zukunft von meiner Frau getrennt Ien. Dieser Entschluß ist Mut unerschütterlich. .,, (FortfeHung solgt.Z Cmnsi Tribune JTrnini, im i lsick,k Nschknl. ' Von Karl 83 rf. ,t) schnitte flern um IVI'CMilrnuf lod) einmal mir cm tU'inr clui, Wfiiusit iiAt) tex meinem 'litt 3i flau ein bihchni cschciluck. Äi.fit i'iclie: ritt die tarne Woime, nb di Ureuntin tulttn nun. ?!it äUi.t mich u-itte gleich In Lvmik, iic sluchkig sucift Nn ajmlfttaa. Nicht Juac,idls! Tnhin die Falter, Te Puipulroscn olmi'L'luhti 0 nur die tönaU, M int stltrt ä'fich jung zu suhlc im Eemüil i'ücht Tch",ye: mir die Straft u neben teil (ii'icii Wrrf.tcn raini und irann, 7cm ach, het Armen iifunti im licltn jjt doch zumeist dcr rme Slann. T.'htt Vcisrn, eine 2?cft wnficrn: i.'nr ifsincnb. hn die uLlcdt wlit. ,e Krim u läulct u den Geiiiern, ii jikö, das allen Elreit rerschnt. Eooe THanate! Humcrc'ke don EicpH!. Wenn man diel G'ld und nichts zu t,m Hat. dann macht man tn der jtecel Dummheiten. Na ja, etwas muh der Mensel doch machen! Ter eine hält sich einen NennstAll, dcr dere spielt, der dritte tutet sich ein. er könnte nicht lehn, wenn nicht irgend eine Theaterdame, die gerade in Mode ist. ihm -rlaubt, sein Geld ür sie hinauszuwerfen. Ich kenne einen Millionärösohn. dcr durchaus einen Ehrgeiz dareinsetzte, Nordpol ahrer zu werden. Bier ?rveditionen rüstete er aus; zwar kam keine von hnen viel weiter nach sotten, ais die Bergnügungsdampfer. welche oll jährlich Tausende von Männlein und Weiblein on die .Grenze Ws ewigen Eises und des ewigen Schweigens" rinaen. wie die Prospekte der Gchiff ahrtsaesellschaft so poetisch sagen. aber bei der dritten R:Zse brach er sich auf dem ewiaen Eise ein Bein. Tas kann man zwar ebensogut und villi gcr und bequemer auf jeder Eisbahn, aber er war doch mächtig tolz dar auf; und als er gar bei der vierten iZrpedition sich sein Gesicht erfror, so daß das eine Ohrläppchen amputier werden mußte und daß seitdem seine Nase stets ins Violette spielt, al. wäre er seit fünfzehn Jahren Wein rei ender, und als er es soweit ge bracht hatte, war sein Ehrgeiz gestillt Uebrigens. alles was wahr ist. Er hatte seitdem ein fabelhaftes Glück bei den Frauen, und man spricht noch heute von ihm in den Salons mit jenem halblauten Ton der Verwunde rung, der das höchue ist, dessen ein Mensch teilhaftig '.werden kann. Er sieht zwar wie ein versoffener Ma trose aus, aoer ich vi::e ,&t, ern Mann, der diermnl dem Schrecken des eisigen' Nordens ins Auge geblickt, ein Märtyrer der Wissenschaft! Und feurige und schmachtende Blicke, e nach dem Temperament der Trage rin, richten sich auf die bläuliche Nase, sobald er den Gaal betritt, und wenn er zu erzählen beginnt: Es war unter 71 Grad nördlicher Breite und das Thermometer zeigte 20 Grad unter Null .". dann lauscht alles und die Damen finden die Erzählung und den Erzähler fabelhaft vxk:t sant. . Baron Sieder war nie am Nordpol gewesen, er verstand nichts von Pfer den spielte nicht, war ein Weiber feind und trotzdem war er interessant, fabelhaft interessant.' Er hatte eine neue Nuance gefunden,- etwas wobei der ganzen Gesellschaft ein angench mes Gruseln über den Rücken hinab lief; er war Anarchist. Zwar, anfangs hatte man die Ge schichte nicht ernst genommen. Seine Konkurrenten sorgten schon dafür, daß er so allmählich mn seinen blul künftigen Redensarten zur lächerlichen Figur zu werden begann. Das merkte Gieder, denn er war nicht allzu dumm, jedenfalls nicht dümmer, als der Durchschnitt seiner Kameraden und er trug sich schon mit dem Ge oanien, eigenyanmg irgendwo eine Bombe zu legen, nur um ein Nenom mee zu wahren, da kam ihm die Poli zei zu Hilfe. Wegen einer Ansprache, die er in einem anarchistischen Cercle gehalten hatte, wurde er angeklagt. t eryandlung war das Ereignis der Saison.' Sie and mit Rücksicht auf den Andrang des Publikums im größten Saale des Gerichtes statt und alles, was zur Gesellschaft hörte, war anwesend. Die Anklage rede des Staatsonwaltes und dann die Verteidigung Sieders, er hatte auf einen Advokaten verzichtet und leistete sich vor den Richtern mit der Sicherheit eines Mannes, der weiß. vag er höchstens vier Wochen Arrest bekommen kann, ein vbrasenreiches Bekenntnis seines Anarchismus oas alles war einfach aronart a. Zwar war der Gtaatsanwali so bos. hast, in seiner Schlußrede zu faaen. er sei jetzt nach den Worten des An geklagten von dessen Harmlosigkeit überzeugt und beantrage Freispre chung, aber die Richter verurteilten Gieder doch. Zwar nur wegen gro ben Unfugs, denn sie hielten die anar chistische Rede für einen schlechte!: Witz, und nur zu fünfzig Mark Geldstrafe, aber es war doch eine Verurteilung und seitdem wagte es niemand mehr, in- der Gesellschaft über Gieder zu lächeln. Seine Diens' tagöabenöe kamen ,jn, Mode. Da der 5. Juns Jfll f. sammelten sich In einem Salon sg zwei Duhklid Männletn und Wrib lein, verzehrten behaglich ds Essen Gieb nur sin bekanntet Gour rnand tranken Rheinwein und EhZinpagiiek und stülpten dabei die qanze Gcskllschcift um, die n.ich aller Ansicht nicht wert iar, zu existieren. Tag ging so lansif, bis eines Abends Don Ferdinands Maria Carloö. Her zo.i von ToloreZ. in der Gesellschaft erschien. Siedet selbst hatte den neuen Gas! etst iagö vorher kennen gelernt, aber waS brauchte es langer Bekannt fchast ret oenosikn. die schon durch das ge. nikinsame Äand dcr Gesiiuinuna iu Fteunden, zu Brüdern geworden sind?! Und der Herzog war so fabel hast interessant! Schon seine Gptech weise, dies gebrochene, mit panischen Brocken untermischte Deutsch. Und dann eine Ideen!' Die erst waren interessant! Man schwärmte wie ge wohnlich von Ravachol und Genossen, von Dynamit und Bomben, von Höllenmaschinen und Browiiingrevol rern. ober der edle Grande lächelte nur verächtlich. .Kindereien! Go ist die große rage nicht zu losen. Radikal muß ein Ende gemacht werden, radikal! Ja. wenn man o den Erdball aus den Angeln heben und hineinschleu dern könnte in die Sonne, daß diese ganze Welt, die nicht wert ist, zu ezi liieren, mit einem Schlage vernicktet würde, ah. das wäre eine Tat. Aber es ginge auch anders. Er leschäf tigte sich schon lange mit Ebernie und habe ein Mittel gefunden, ein Mit tel " Die Anwesenden hielten den Arem an. Gieder fand zuerst Worte.' .Ah, etwas, was noch besser ist, als Dyna mit?" ' . - v .Kindereien! Tynamit und der gleichen, lauter Kindereien! Aber lassen Sie erst die Dienerschaft sich entfernen. Mein Geheimnis dar. nicht vor profanen Obren enthüllt werden. Nur Gesinnungsgenos sen " Sieder schickte die Dienerschaft in den anderen Flügel und versperrte selbst alle Türen. Und dann begann der Herzog unter atemloser Stille aller Anwesenden: , .Ich gehe weiter, als Sie alle. Ich Behaupte, daß erst die ganze Menschheit zugrunde gehen muß. ehe es besser werden kann." Sehr richtig." riefen in halbes Dutzend Glimmen.' Alles, was bisher auf diesem Ge biete geleistet wurde, selbst Kriege und Seuchen, sind ein Kinderspiel., Tie Sache muß radikaler gelöst wer den. Und ich habe ein Mittel g'efun ?n. Haben Sie schon von dem Opium rauch gehört oder von dem Morphi nisten? Tas erstemal nimmt man das Mittel aus Neugier, dann aber ist man seinem Banne verfallen. Tas kommt daher, daß es eine solche Fülle von ongenehmenEmp'indungen, von Wollust, von Glück, wenn Sie wollen, auslost, daß derjenige, der einmal davon genascht, immer wieder dazu greift. Sein Leben kommt ihm schal vor, er lebt nur wahrhaft im Banne seines Giftes. Da habe ich den Hebel emaefekt und es ist mir ae- lungen. Ich habe einen Gtoff gefun den, welcher bei einem Genusse in einen olchen Gluckstaumel verifkt daß keiner, der je davon getrunken, sich enthalten kann, dies immer wie der zu tun. Er kann sich nickt be. zwingen, elbst dann nicht, wenn er weiß, daß er beim fünften Male stcr ben muß. Tmn o ist mein Gift: Biermal harmlos, tötet es das fünfte mai iicyer. Begreifen Sie den Wert meiner Entdeckung? Jeder wird es verkosten wollen, jeder wird von sich sagen: Einmal ist es ja unschädlich uno ein zweites üial nehme ck es r.iajr. oer er muß: 'er Trieb if starker, als der stärkste Wille, zm der Alkohol sich den Erdball unter jocht hat. so wird mein Mittel von Bolk zu Volk gehen. Und in wem gen Jahren, vielleicht schon in Mona ten yat die Men chhett aufgehört zu inneren. Tie Anwesenden wagten kaum i uiiucu. us war ein Plan von sol cher Große, daß es allen den Atem t .-, . .... .T verschlug. Gchweigend erhob sich der Herzog, zog eine Gchachtel aus der .a che und von einem zum andern chreltend. ließ er in die Weinaläler jcucm ein Stllgeicyen fallen, wel. ches sich 'sofort auflöste. Er elbst k: i.v . " ' warr zwei RUgeicyen ,n sein e aene Glas. - .Es ist das viertemal, daß ich ew t mein Mittel nehme. Rock e n mal. und als erster werde ich den Weg gehen, den die Menschheit mir oigen muß. Borher aber ollen meine Gesinnungsgenossen das Ge heimnis erfahren, ollen es weiter verbreiten. Und nun, ohne Sorge, denn diesmal ist es für uns alle noch harmlos. Tos Glas wurde gehoben und angestoßen: .Sei gegrüßt. Mei :er oo: Evoe Ttianatel" Wohl lief es manchem der Anwe enden kalt über den Rücken, aber kei ner wagte feige zu scheinen. Und dann die Neugier! Und die funkeln den Augen des Spaniers, die wie hypnotisierend von einem zum andern gingen: Sieder trank zuerst, indem er sein Glas an das deS Herzogs an rieft, ueoe Lhanate:" Die andern olgteNs , 7 - ' j r""" ' .ii-, ' r ' (- ) . '::yy-, , ' ,i . .'v - i S ' I -HVi . ..,! r '-,4 ' " M i 1 7 'ur .'tu. V ''''HWAv, S V'' V-Mj W ; r-v . "V7 f v ; mw i iik'J ' V' V 1 ' ' 'l , V v vj "V V . i r 'Jr,y- Z-r Vit nenügkn nickt tncfir tu tct ficiici! 'Ich i'lme ;;ircin-l iitur die 'e!i drcipierifii .unö mir MaMi w irrnu'.i .'t leider für den ..ner, denn niindencns seiln oder icvcii Zar Mi'iicn tue an kerat!ie iauufmi.i act.nist tverden. Tirseö veiit Äleid 'mi T ... , ... .,,.. ."1,,.... . ... .. . . . , , ... -' u .lim ii'viwiu .ttuiicr ivu neu iroprien uve? oea Husten, die Zt'.tt vi einem zesi.!.te ?oA fiitimn vorn ,d tinien an, Rnck zukm ni,,',,rni'i, (.'ine 2Aw.:ic von Uiuimtm i.tin: ,it ichmalciii fs'!'jnrc 2int culiiini der Tsitlenejsuuua siechen ich der dli'ikelroja seid des Äleides ledr esiekil'vll ab. Der Morgen graute, a's Sieder. einer der ersten, aus dein Rausche er wachte. Sein Kopf war verdammt schwer, und er hätte lügen müssen, wenn er irgend etwas von dem Gliickstaumel hätte verspüren wollen, den der Spanier .versprochen hatte. Apropos, der Herzog, wo war der? Vergebens ließ er den Blick durch den Gaal schweifen. Er war ,chon fort. Wie spät war es doch eigentlich? Tie anderen Gäste schliefen auf den Ges sein. . ." ( , Gieder wollte die Uhr ziehen,' aber seine Finaer griffen ins Leere. Und jetzt bemerkte er auch, daß der Bril lantring fehlte, den er am kleinen Finger zu tragen pflegte, und ein Griff überzeugte ihn, daß auch die Brieftasche und das Portemonnaie nicht vorhanden waren. Go ein Gauner! Der hatte eine schöne Beute gemacht! Mit chirerem Kopfe erhob sich der Hausherr. Da las, auf dem Tische die Speisekarte. auf deren Rückseite mit Bleistirft einige Worte gekritzelt waren. .Ich fürchte, daß mir die Herr schafien nach dem Erwachen unter dem Banne meines Mittels keine Ruhe geben würden, ihnen wieder Pillen zu überlassen. Ich könnte nicht nein sagen, und doch ist mir das Leben der Herren und Damen viel zu kostbar. Darum verschwinde ich auf Nimmerwiedersehen. Ich bin überzeugt, daß es keiner von Ihnen Übel nimmt, wenn ich zur Erinnerung an den gelungenen Abend mir von jedem einzelnen ein paar Andenken mitnehme. Die Dienstagabende waren ret tungslos verloren und Baron Sieder verzichtete-endgültig auf den Anar chismus., Er ist jetzt auf der Suche nach etwas anderem, was weniger gefährlich ist. in Hochzitglückwunsch Juan schikais. Bezeichnend für chinesische Höflich keit ist das Glückwunschschreiben, das der jetzige Präsident von China ei nerzeit.dcm Gouverneur von Kiaut schon , bei dessen Vermählung sand le. US lautete, wie man berichtet: Tstnanfu. den 10. April 1900. Die Lektüre des Gedichtes, welche von dem im Grase zirpenden Heim chen erzählt, bringt meine Gedanken auf die von Ihnen zur weiten Reis? ,n fernes Land verwandte edle Mü he. Das Gedicht aber, welches chi! dert, -wie das Würmchen unter dem blühenden Maulbeerbaum einen Ge sang anhebt, bedeutete für mich die Freudenbotschaft Ihres neuen liik kes. ' , Sie haben es jetzt glücklich zuwege gebracht, sich des singenden Phönix Weibchens zu bemächtigen,' mit wfl chem vereint Sie die . freudenreich, Reise in die Gefilde der Seligen an getreten haben. Ihre Schritte ha ben Sie nach den Ufern des Perl stromes gelenkt, um sich dort in hei terer Lust und Freude zu ergchen, kvo in DiiDcrgeiajmucnei Halle 3 mondeZglcichen Gewänder der - ;h eiiirm ,! orijv.f t.ti.. mahlin dahinfliiten und wo die Gcheibe des Mondes von nun an ein rereintcs Toppclbild traf. Vermehr tcr Glanz ist 'auf Ihre Gtandr,e gefallen . durch die Bereinigung mit dem seidengeslickten Vorhang an der bräutlichen Sänfte', und in harmo nifchem Gleichklang ertönt die Leier aus Edelstein zu der Guitarre aus Jade. Tas Volk drängt sich glück, wünschend zum , dunkel verhängten Hochzeitszinimer, und auch in nie! nein Herzen hat aus diesem Anlaß die Freude Einkehr gehalten. Ich gehöre zur Art derjenigen, welche so . viel )!hm yadcn. wie ein aufgehän ter leerer Kürbis, und mein innerer Mensch birgt nichts Kostbares , als eitles Gras. Nachdem aber der T?n der Hochzeitsslötcn in meine Ohren gedrungen ist, will ich den Pinstl in die Finger nehmen und das Fest durch ein Lied feiern, und während Gie jetzt den duftenden Gchlnffried licher Schwalben schlafen, nehme ich diesen armseligen Papierstreifen ali Mittel, um Ihnen meine Glückwün sche zu dem freudigen Ereignis zu kommen zu lassen. . , Juanschikai. ! " Gouverneur von Schanlung. Ter deutsche Gouverneur ant wortete ungefähr: Ich altes lahm's Pferd danke Ihnen für die großen Beweise Ihrer Huld anläßlich der Tatsache, daß zwei armselige Wen schen ich zusammengefunden haben, und hoffe, daß Gie mir ouch in an derer Beziehung fernerhin Ihre Gnade und wertvolle Hilfe nicht der sagen werden, damit es-meinem h schränkten Verstände und.' Mner mangelhaften Einsicht gelings, zum Wohle der Göhne des Himmels und unseres Fleckens Erde hier zu. wir ' ken." - i' - ' .'vi ,; ; i , '-,-,.,-'! ' i In der Küche. Köchin: Denken Gie, Mädame, die Katze hat den ganzen Kalbsbraten .ge fressen!" Madame (ironisch): .Natürlich immer die Katze " , Köchin (ehrlich): ' .Ja, diesmal war sie's aber wirklich, Madame . . , mein Bräutigam ist seit drei Tagen gar nicht mehr hier gewesen." ' Im Alpenwirtshaut. Tourist (der wegen des unaufhörli chen Regens mit den Reisegefährten ' , Gkat spielt): .Zum Kuckuck, jetzt ' möchte ich aber wirklich wünschen, es . würde endlich aufhören" zu regnen.! Das ist ja einfach trostlos ich der' liere immerzu!" EinenetteGegend. Nach bar (zu dem neuctablierten Drögi . sien): .Es war wirklich ein Bedürf nis, daß Sie sich in dieser Gegend niederließen!" Auch. Beamter (zu dem Kol- legen im Nebenzimmer): .Soeben soll ein Lenkballon vorübergekommen sein; warum haben Sie mich denn ' nicht angerufen?" Ist geschehen! Sie waren aber so in Ihre Arbeit vertieft . . .' un mn; das hatte ich troddem hören müssen ... Sie werden wohl guchfslafew Habens '-" ' l " ' V V'A? ': ;.f :A' Al V ' r- SS S x .. - .v ... . ,'Xi'" - - K i'ku, , .