5U Stsdt ZUcric Z'.'.Ut suS ds ß.ni?!;u.bt nftrer isjt'MepulUl " In der Hauptstadt TO'lifo ist Nelchtum. Kultur und Bildung der ganzen lRevuMil konzentriert und Ut stolze Mezikaner hört ei gern, wenn man sie mit Patil vergleicht. Xtm AuZieben nach ist sie jedoch mehr dr sSnnischkN Hsupistadt ähnlich, zum! die Architektur der Gebäude zumeist im maurifch.spanischkN Stil gehalten ist. vermischt "erdmgZ mit dem Bau jnl der Ureinwvhmr, der Ijt!eii. Bei d Einfahrt in dl ClaM et' reitet' einem nächst dek Bahnhof eine Enttäuschung, denn er ist eng.. schmutzig und dunkel. Nickt nur ver Hsuptft.idt, sondern auch der famosen Vera Cruz'Bahn unwürdig. Die ersten folgenden Straßenzüge fäbten durch Armleuteviertel und lassen einen indlfferent. cbsihon da Einge Mndnii gemacht erden muß. daß f t breit angelegt, trefflich epflafZert unv remqehalten find. Aber dann 'mmt Such fckon das Gut und häuft C . . , Tie Haupikirch m ßch zusehen?. T Laufe? bleiben zwar überall ein oder höchstens zwei stockig, allein die bessere Bauart wird augenfallick. Zwischen die Zeilen hin ein schiibt sich allenthallxn die V-irockfaffade einer spanischen Kirche, die Kranzgesimse mit karminfctrbizer Patina bclezt. der große Turm zu einer steinernen Glocke eformt. Vor den Kuchen Iregt pe:s ern lieber 'Karten, zuweilen mit saftig grünen 'Palmen bestanden. Tie Alameda kann kein Ankc'mm linz verfehlen. Sie ist ein Part in ' mitten der belebtesten Strafzen. ein Park don selten ehrwürdigen und 'mannigfaltigen Bäumen der halb 'tropischen Flora, don breiten, schar ' tigen Wegen durchzogen und durch da! Wasserspiel, zahlreicher Spring .brunnkn belebt. ?ln der Alameda ' wird dem Volke zweimal wöchentlich siuie Musik geboten. Ti Mexikaner iaim ein selten feine MusikaehiZr nd Liebe zu jeder Form der Ton "kunst. Für den Popoimo gilt oie Ploza mehr alZ die Alameoa. tt Ploza ist der i keiner merikanischen , Stadt fehlende ' Mittelpunkt. Haupt nd Tummelplatz der Faulenzer und . Kind. Kr ist in Meriko besonders ötcfiiiala taten und bedeutend ' schon durch die begrenzenden Gt . bciude. den Nationolpalast. die Käthe fcinl und das Stadthaus. Hier ' stehen, kauern, hocken die barfüßigen - Indianer und verzehren das herbei geschleppte oder auf dem Platze selbst erstandene Essen, wobn a event o 8 rciuschooll wie unfauberlich hergeht. Ttt Vlad bor der Der Nationalpalasi, ein unendlich enges und kaum gegliedertes, rosarot gestrichenes Gebäude, ist niedrig wie in ' Lagerhau und als einzigen Fassadenschmuck die historische Glocke, mit der vor hundert Jahren der Pfarrer Hidalgo die Mexikaner zum Sturme ' rief, aufweifend. Etwa 'besser schaut daS Innere auS. wo e einige Höfe sogar biS zur Großzügig keit bringen. Die Kathedrale ist ein Bau aus der späten Renaissance, an dem nicht gespart wurde, weder an gutem " Material noch an edlem Schmucke. Im Innern strotzt sie förmlich von alten goldenen Geräten. Auch Meziko hat seinen Corso, e ist die Aoenida San Francisco. Das Gemeinsame mit dem Römischen liegt ta der : Enge: schmale Bürgersteige und ein Fahrdamm für höchstens dr Wagenreihen. In Rom dagegen sind Z zumeist hohe Paläste, die ihn be grenzen, während, hier daö niedrige, m'AJ-Af rnnn sannt, gemütliche VVlHUW " I TV GcschäfiZ und Bürgerhaus Trumpf ist. Natürlich fehlen such da o Kirchen nicht, nur hat ein Erdbeben tinw in windschiefe Lage gebracht. - Uiot dem Thäter vorbei, daS,nsch ,halb'Z die. Alameda hineinkompo x..!t Z?t. führt. die grsße Promenade Meziko. der Paseo de l, Ncforma. ' h A x a-V ,Tjft.fti .7 mL Ä A MMWMH . MjhmiS3iäT:, 'r frlftl ;i U rssHt Jt UVT? (j ikf 'I e 1 J? (V ' H 1 F vj jJ f f AA i , . . 'MWWWV Itn&'rJrZ', - vmteJiP " chUMVWMVWLMM-'' YJj&vjZ IJ t? tt -t? ' . TT- iSSSSfT. k:s0jfalZt tiTprzr-mbt w&$&,b4 p" s3r-io- M ' WMM K A 'MM, kWffä "üii vmD X o-Ä mm-K kl nvM.. h Ä'Arf t . " , w - r 7 , ein ungeheurer Boulevard der U Ckapul'.kpec endet und Wohl! dS schönste Denkmal 6'dev.ttt, da Kaiser A.'aximiÜan zurückst.- Zier reiht sich eine xrunlhsN, Vi5a m die an dere. und der Spaziergänger genießt die überraschendsten Veduten in mär ctenhaften Warten. Um die lange Ctrafjknzeile zu unterbrechen, schob der Erbauer in gewissen Pausen Rundplütze dazwischen, deren Mittel, punkt? Denkmäler schmucken. Auf beiden Seiten- deZ Paseo, den die Auiosichm gewöhnlich mit einer Rennbahn vernxchseln schmieden sich die LilltttvKrtel an, Eartmädie im besten Sinne. Wer hier sein HauZ besitzt, darf ein glücklicher Mann ge nannt werden ' T Stadt ist eben w et Schach' brett und hat auch insofern Aehnlich seif mit einem solchen, oli die Häuser massen in ziemlich gleichmämc, 22iir fei oder Block abgeteilt smd. Die Ttrakennummerierung richtet sich da nach und gibt mit der Nummer stets auch die Sahlensolqe des Häuserblocks an. An di, Stadt schließen sich oe ldeuiende Lorstädte an. I Zufurn - .11. - -i - , iM - . J irz- ' Socako t Vkii'a. menhang wird durch Eartcn hergt stellt. Wenn Zemand nach der Bauart der Häufer fragt, so verseift man ihn am sichersten auf den Vergleich mit dem spanischen HauS. daS die Haupt räume stet nach dem Hos veriegr, von welchem eine offene Stiege in den ersten Stock führt. , Die Fenster deS (SrixiMöfiiZ lkstn lo tief, dak der Paffant Zeuge de ganzen häuslichen Lebens wird, da Jicv oarm apleii. Tie zu ebener Erbe licgenoen gcnner find häufig vergittert. Einen Gasthof erster Klasse sucht man merkwürdigerweise in Meziko umsonst: dafür scheinen der Wirt oder die Gäste zu fehlen. Auch die Speisehauscr weroen rerworrnien Gaumen nicht gerecht. Eine stille Wehmut liegt stets liber dem auf hoher Zinne ragenden Schlosse Chopultevec und seinem un endlich weken Parki Wukderfame Wege laden, zum Kegjhen ein. Alle?, was die Flora dieses Landstriche zu bieten vermag, hat sich hier zusam mengefunden. ' Ein reizender schilf bestandener See leuchtet über eine grüne Matte her. und stille Bäche suchen ihren Weg unter ausgespülten Wurzeln. Ein besonderer Permeß verschafft den Eintritt in da Schloß, daZ diesen Namen seiner Bauart ivtntn silberlick nicht verdient. ES ki'kt mtht einem minalückten und .rbauten Gaftbos aleick. Oben wird der Eindruck etwas besser, denn man bat mit Säulen und Architraven nicht gespart.- Da schönste ist die unenv 5,- 4r77 fc Tm HaupMrche in Mexiko. liche Rundsicht, die man don jedem !t.,r hri ßi63iibel oen enen darf. TA Kbkne von Meriko breitet sich in wunderbarer Klarheit vor uns aus, und die grüne und weiße Stadt sitzt mitten darin, uverragt von oen .ur mn Ur Katbedrale und der mäch tigen Eisenkuppel de unvollendeten , . , . f . , tm tl.a A 41 l4 Pariamemsgeoauoe,. icu in h,r mnnhf k,bt ilck da Gelände zu den jurahohen Bergen, von denen manch ihre charaittrl,itiaze im form iur (SAaii tragen. f?m Nord nn flfi türmen cd. oll aewaltiger Abschlusz. die beiden ewig weiszen Riesen Orizaba . und Popocaiepet IM Ikmgment auf. Nun dk 45(X Deutschen, di in der Republik leben, erwählten MO die Hauptstadt zu tyrer eoenz. Die Zahlen sind nicht genau, aber daS Verhältnis stimmt nach den Angaben der Kenner zremlich genau. '?)kr Sammelvunkt de deutschen Lebens in Mexiko ist wohl da große GeseUschaftshauS der Kolonie, in dem besonders! jenen, die keinen eigenen Haussland gründeten, ein Ersatz zu fliesn druckt wird. Da Haus ist räumig. seschmackooll, eingerichtet mh unrn fiflucfi eckt deutscher Gemüt lichkeit ersü7.k. E! enthält alles, was man von t'v m modernen KlubhauS yäst erwartet, lern gesellschaftlichen ben, dar In mehr als zwölf Lereinen jeder Art seinen sichtbaren Aufdruck findet, bietet da HauS der gebene . -.w.iwJ;y, i, j rrnT tf, WzW a&la rrli- im Künstlich berziertei Hau?koc. Sammelpunkt, Denn et wird leb hast geschossen, rudert, gekegelt, ae ritten, gesungen und darüber der deutsche Webrverei und d Flotten. verna nicht vergeüen. Die Kultur deutschen löeilteileven findet einen edlen Ausdruck in der blübende deutschen Schule, die von .der Kolonie mit große Opfern ge gründet und gehalten wrro. '. Schülerzahl kberstergt 200, und an dem weiteren Ausbau wird von tüchtigen Schulmännern mf,z ge arbeitet. Teutscweschriebene Blätter !gibt e zwei, von denen besonder die .Teutsche Zeitung von iwejtro , .im 32. Jahrgang sieht, in der Per son des ehemaligen Darrnsiädter StaatsanwaltcS Theodor Schumacher seit kurzem ine außerordeirtlich ge spickt. Leiter fand. Auck, die deutsche Buchhandlung darf in diesem usammendanoe erwaynl weroen. Die Teutschen sind der Zahl nach die drittgösjte fremde Kolonie, auein vem Ansehe nach rangieren sie an - der Spitze. Es aibt im Srunde genommen kein Nachtleben in Meziko. Etwas belebt sin irrn i sniäfee vor den kleinen Theatern, die das System de stund. Ein dergitterteZ Fenster ki.n sra.rtta, fcfi Vorstellung befol gen. Dagegen weilen vie zaiziiemzen y r j - ( Spielhöllen regen Besuch aus. .a wird von Damen Billard gespielt, auf dessen Ausgang gewettet wird, ad es wird oevokert oder Baikarat aeworsen. trüber war daZ Hazard spiel nur in ben luos geouioel; oie . v . - - heutige Regierung hat das !spi srer gegeben, um sich von den Hollen besitzern eine hohe Steuer zahlen ZU lassen. . . . .. Unier dem Hanöiervoe uno oen nrmm Nklodos. auS denen sich dik Straßentypen rekrutieren, herrscht der breitkrempige Stroh, oder i-umi unbeschränkt. Er ist da Gemein samk, das alle verbindet. Die Weiber halten es in diesem Stücke oft mit den Mannern. Die Kleidung oe, armen Volke, da sich durch die Straßen wälzt, besteht nur au Hemd und Hose. Schuhe sind in LuxuS. den man sich höchstens am onniag gestattet. An jeder HSuskrecke kauern Früchte und Sutztglettörramer, in den Bolksquariieren di Kochweiber, die emsig den Matstetg zwricyen oen Händen oder mit dem Rollholz Platt drücken und ihn bann m ore jchmie rige Pfanne werfen, um daraus ,TortillaS' ine Art kleiner Pfann kuchen. zu backen. Besondere Straßentvpen bilden die Wasserträger u'ld die Lastträger. Die Wasserträger in Mexiko. ' .' letzteren erinnern an die türkisch' frnmnli. Auck bei ibnen gebt dtt Tragkraft des Ruckenö inS Unglqub !ikf... Gint Besonderbeit de Jndia nrri ist L ben Lederriemen. der die Last faß!, statt um die cyuirn zu schlingen, um vte ürne zu iezen. m mWmTi i ii huhvt y t : ( i 71?. .ivjyj iSi-l P 5)1 l'J A VTJ ?v v 1 n A 1 II 1 Jni 'N' -i J 9 Ki'liWUZ MM M ( ..-.""v ' -W'k. Jt JK K r 'i i AWkM MlUW x y -"jf jh'i JjLWMMS EatB!5 M 'p i.. I l-:".' I -: I " - . u.r i hf' i! ffip-i i m i : )'jW.7l M y: D! iJr ! -'W ttk M'l' tml.iii i -i t t 2 ' & 5 ' '' ii l Wh I " I K f I - -V- imWi' ffliL ' : ' $v!$fc v TydrSf as. ' -Sq . Fer Was shns Asgen. , ,.v "" '' " XoueUU d U Correk. ; QTfi mmftttat flfka. der Mathe matitlehrer über die Brücke schritt. fiel ihm die Brille von der Nase uno ward auf de SteinfUelzen z Scher ben. Er war aber fo kurzsichtig, daß nicht einmal die Scherben fand; ein junger Mann mußte- ihm zu Hilfe kommen, damit wenigsten da gol dene BriZengestel gerettet Kurde. Und un and der oeledrte Lerr ziemlich hilflo an der Brückenrampe und nahm d Menschengetriebt. da dorbeidränzte, nicht ander wahr wie eine zusammengeballte Tiat im Nebcldunst. Vorsicht ia tat er ein paar Schritte und ginss dann iiZ zum Straßen Übergang. Hrer bat er einen mw menbändler. ihm einen Wagen, herbei zupfeifen. l?!nn fflMi, LuruS eine Droschke hatte sich Professor Rik las fett undenklichen euen nli ge leistet. Denn ersten scheute er al gewissenhafter Hausvater unnütze Busgaben, und zweiten vot lym rer Wea iu und von der Schule die in zige Körperbewegung, die er nach An sicht de Arztes nöriz haben follte. Außer tiefen eiligen Schulwegen gab eö ßt ihn keine Spaziergänge. Dazu baie et niemals Zeit. Denn neben seineu Pflichten al Schulmann wid mete er t?,ch eiaenen wiissenschasllichen Forschungrri und SchriZten. Und auch letzr, da der Wagen irrn rasch davontrug. öcfSWgt ihn ein Problem der höheren Rahenkunft, da er jetzt gleich zu Lauft und auch wayrens der bevorsteyemoe Festlag oearoerien wouie. - Al er seine Woonuna betrat, rief er laut nach der Tochter: .Anna bringe mir mal neine silberne Bruie vom Schteibtisch'.' I Wie lange das aber vauerte: un geduldig tappte er sich durch den klei nen dunkeln Flur und öffnete die Tür zu seinem Arbeitszimmer. Hier ober kam ihm die Tochter entgegen . f " - - r' D und beteuerte: .E ist keine Brille da. Vater!' ', steine Brille da?' Professor Nlk lak durchstöberte seine Taschen. .Habe ich sie denn bei mir gehabt? . . . Nein! Sie muß hier sein, und sie muk aefundea werden! Mein aok dene ist mir nämlich hingefallen, und beide Glaser sind kaputt!' ,Ach!' Anna erstaunte. Aber sie staunte nur über die Redseligkeit oes- Baiers. fco rneie or yane er feit langem nicht an seine Familie ge richtet. Aber seine Mitteilsamkeit da? noch nicht erschöpft. Er zeig! die Trüm wer ton .EkirJunge hat mir helfen müssen! Ja) bin ja verraten und verkauft ohn Gla ... Suche doch! Die silberne muß da sein!' Anna neigte von neuem den asch blonden Kopf in alle Winkel, fand jedoch nicht, wo der Bater sie suchen ließ. Und endlich wagte sie die schüchterne Vermutung: .Du host sie vielleicht in der Schule oder in der Bibliothek liegen lassen. Ich wische doch hier immer Staub ich habe sie in den letzten Tagen nicht mehr gesehen!' Professor Nikla errötete. Wirk lich, sein schmales, rasiertes Antlitz errötete beschämt und geärgert. .Auch da noch liegen gelassen ... und man weiß nicht w ... Na, da hol mal den Kneifer vor. Link in der Schublade. Da muß da Ding wohl liegen!' Ann ifinrA. Wat tAtt kam mit hm unaetvobnten und ae haßten Kneifer nicht zurecht und tat der Feder Gewalt an. Zvavet gen ein Gla im wahre Sinne de War te auer ZZassuna e fiel auf die Schreibtischkante und ging in zwei öiucie. - - E war aber Sonnabend aeaen Ubknd. Und fflnnn. die atemloi dem väterlichen Befehl gemäß zum Optiker gelaufen war, kam evenio aiemios zurück, und ,war unvenichteter Sache. Man konnte so schnell keine Glaser herstellen und schon laute ten bit Abenögloaen. ; Und Professor.. Nikla war em blinder Mann. Äon feine Büchern und Schriften getrennt. lag er ver zweifelt iraendwa umber. um ieden Trost als Beleidiauna t! Mvfindea. Mutter wollte ihm borlesen mit ihrer schwachen Stimme ervot i,, dazu: und Anna sagte mit einem beinahe verwegenen Lächeln, da er Zwar nickt Ind. hat tt aber um 10 mehr bemerkte: .Nun mußt Du mal mit 7ifTr Hrnrrfirtfl fürlieb fllb men. Väterchen! Und Deine Feder ruht mal au! Bei Tisch bedienten sie ihn vW ein kleine. Kind aber die zubereiteten Buuer chnitten schmecrien tgrn unge wohnlich gut. Dann jedoch zog er sich wieder gekränkt undgedemiitigt in hfn Liintnarund urück. wäbnnd die Frauen mit der Handarbeit am run den Tisch unter oer angeiampe saßen und hm uno wleoer mn ernan hrt wikderkit. . .Sprecht doch laut, oder störe ich 'Euch? fuhr Proseizor mm tnouaz nervös auf. Zwei Frauengesichter hoben sich er, schrocken. Laut sprechen? Sie kjal ten s'ck, doch da-laute Sprechen ad wohn!, da Bater abend . immer eben rbkiikt, und ila jede Ee täusch in or geriet. Ach , erwidert ndlich klein laut die Mutter, .unsere kleinen An gkleaenbeiten interessieren Dick, i doch nicht! ... Annchen rneintt eben ' ?kck will ickit t Sure fffeMm. nisse indringen." unterbrach sie dek Professor und führt di Hand liber die glatten, warmen Ofenkacheln. Und dabei hörte er da seltsame Schwelgen, da entstand. Er be trachtete die umriss der zwei geneig ten Frauenköpfe. der vorgebeugten Schultern. Er konnte nicht die Farbe der Haare unielschciden, aber er wußte, da eine Haupt war schon grau, da andere noch blond. Da eine Antlitz war früh gealtert, der grämt, mit gespannten Züge und mat en Augen. Da andere Antlitz a. da war wobl noA tunn tinh büblcb. Desbalb wollte sie ntxh bot kurzem Gesang studieren ... Ja. sie glich nicht ihrer Mutter aber heute fiel ihm doch auf. wie sie ihr ähnelte. Er konnte fast die wispernden Stim men nicht unterscheiden. Auch Bewe gungen und Schritt führten irre. Wie alt war eiaentlick Anna? Vierundzwanzig nein, fünfund. zwanzig! uns Mutter war dreiunb fünfzig. Vor dreißig Jahren hatten sie geheiratet. Der Junge war schon neunundzwanzig. Seit einem Jahre Oberlehrer in Groß Weldstadt. Könnte auch öfter schreiben! Hat auch lange nicht geschrieben, der Ottfried," murmelte Professor Niklas endlich. .Toklor llllricy fragte mich heute auch nach ihm!" Eine Schere klirrt Ein paar Atemzüge bebten. Dann erhob sich eine der beiden und verließ da Zimmer. , zWei ist da hinausgegangen?" fragte Profe?."? Nillas. ,Ra doch ' Anna! sin dem Tone der Sattin schwankte ein schwerer Borwurf.' Und da be griff Professor Niklas. Ach o ... Doktor Ullrich richtig ... Der Mükiggana machte schwatzhast -r I ilLiyii ... Uk. VUB lUVUyVtl UiVW Ingch nicht verwunden? Du batikst Doktor I15rick nt ,u i.-filU GnHm tint (m'ikA.. .4nA erwähnen brauchen, Mann sagte Mutter nun halblaut. .Sprecht Ihr denn noch zusammen 5m bin und wieder ... Er hat ja wohl eingesehen " Wieder em Seufzer dort am Tisch. Dann ganz leise: .Eingesehen wohl nicht ... Aber ' Aber? Wa aber? Nicht aber! Er ist ganz ohn Vermögen und sitzt mehr am Klavier als am Schreibtisch. Braucht mal 'ne bessere Partie, als Anna ist!' Jetzt verstummte die Mutter. Aber des Mann am Ofen vernahm da er regte Klopfen zweier Herzen, und Worte längst verhallte sprachen in seiner Erinnerung. Er erhob sich endlich au seinem Sessel und knurrte: taz gebe. schlafen ... Man kommt nur auf dumme Gedanken, wenn man g herumlungert ... Gute Nacht! Er tavdte fim binauS olS er an ÄnnaS Zimmer vorbeikam, hörte er ein hefitges schluchzen ... uno dicfeS Schluchzen blieb ihm im Ohr. Er vernahm e fortwährend, ver gebens den Schlaf erwartend. Denn feine Bettzeit war a eigentlich noch nicht gekommen. Sonst hatte er jede Nackt gearbeitet, bis ibm die Auaen schmerzten und sein Geist wirr war von Zahlen uns matyemallichen ijct chen. Jetzt hörte er nur das Schluch zen und Mutters abgebrochene Worte. Und dann kam immer mehr. AuS der Tiefe stieg'S auf und weckte sein Erinnern. Längstvergessenes lebte auk Bilder Töne und Gesibeb nisse kamen heranmarschiert und er füllten seine geistige Borltellungsweit. Auch sie Mutter hatte so schluchzen können damals, c! ihr Haar noch blond gewesen. Du liebst mich nicht! Du liebst nur Deine Arbeit!' hatte sie so oft ausgerufen. Und Ottfried flehte: .Nicht Lehrer laß mich nicht Lehrer werden. Vater! ... Alle andere, nur nicht Lehrer! Ich tauge nicht dazu!' Und Anna ? Erst den Ull rick ... Dann GefanaSstudium! Beides versagte sein väterlicher Wille. Väteritcher WM ? ... Wieio väterlicher Wille? Gegen Ullrich hatte er Bedenken kollegia lischer Natur ... Gegen da Gesangsstudium na ja ... Fortwährend die Ueberei die teuren Stunden manzipa tionöideen wohl gar. Paßte ihm nicht. ; ' Professor Niklas warf sich unruhig l.mher. Und dann bedachte er mit Entsetzen, daß er auch morgen so elend dahinleben mußte halb blind in wkyrlose kpser aller Genau scht und seiner Gedanken, dit wie i - . n . . (1 si f ; . l.tl. losgelassene sinnige iuuiui ... Seme geliebten mathematischen gor men und Formeln hatten ryn ganz verlassen. Da Leben selbst ent wickelte Probleme und Exempel. Und der gefürchtet? Tag kam und begann mit estglocken. Mutter saate? Keb' mit nur Kirche!' Er aber wollte sich nicht wie ein Blinder führen lassen und setz sich tn ben düstersten Winkel feiner Studierstube. cwl. t. .!s. UOli VUiU WUlUi Cl (tllllll HllU" wen Gedanken entrissen. Sein feit gestern ungemein . geschärfte Gehör vernahm ein leise Klingeln dann Cpttätn im Flur und das Klappen der Salontüe. Uud sein Instinkt sagte ihm, mal da bedeutete. Aber er blieb sihen hielt den Atem an und wunderte sich eigentlich über sich selbst. Aber er wagte nicht Lärm zu schlagen. Noch hört r da Gchluchzen ... Dann ging jemand fort leise wurde die Korridortür geschlossen Anna rief nach der Küche hin: .Stel len Sie di Vtpsel auf den Herd. Liese!" - Aber wie merkwürdig dabei ihre Stimm, zittert ... Und Professor Nikla, rhob sich, lasicte sickj zur Tür und ruf: .Anna komm' mal her! Sie kam. Er sah eigentlich nur Ihren schlanken Umriß. Er strich mit seiner seinen Gelehrtenhand liber ihr öksicht richtig! Glüh, glühheiß . . . .Er hat wohl gedacht, ich sei nicht da V JZLUt Vater!' Anna prallte zu ruck. .Oder ich hätte kein Ohren?. Aber seit ich ohne Augen bin, habe ich Ohren ... Und ich habe Dich gestern weinen gehört ... und Mutter hat mir Vorwürfe gemacht ... daß ich immer nur an meine Arbeit denke . . . na ja... mag sein... Aber wenn da nun absolut sein soll ... Da werde ich morgen mit Doktor, Ull rich reden!' Ein Schrei ein Schluchzen ant wertete ihm. Und dann fühlte er Küsse auf seinem Gesicht Küsse. Ihm wurde ganz angst. .Hel da mal für morgen auf " wehrte er. Und da fühlte er, daß sie lächelte - und diese Lächeln emp fanden seine Augen wie lang fnibehr ten Sonnenschein. ... . 4l Vsl, Noch heut findet sich in der Rhein gegend bei Köln und in Niederdeutsch land da eigenartige Dtalektwort Baselman, das heute soviel wie Kom pliment bedeutet. Wie es aber auch in der Bedeutung von Schmeichler gebraucht wird, so zeigt I sich auch noch in der Wortverbindung .Basel man malen , waZ soviel heißt wie Kußhände machen. Dies Bedeutung die ursprünglich führt auf die ehemalige Form de Ausdruck. Lafklmaa kommt au dem Spanischen und leitet sich ab von der alten Grußformel Beso la manoö ich küsse die Lände), die beute noch tn Spanien ein Ausdruck höflichen Wer kehr ist. In der deutschen Sprache erscheint die Formel schon Ende deö 16. Jahrhunderts. In verschiedenen Schriftkn steht da zu lesen, wie man Bastle manu' oder .Base le manus' macht. Wre jedoch diese Quellen erkennen lassen, hatte sich damals die Bedeutung gegenüber der ursprünglichen schon wesentlich ver choben. Das öase lo manu" re zeichnet nicht mehr den Gruß, son dern die damit verbundene Verben gung. Im Laufe der Zeiten traten auch an der äußeren Form de AuS drucke Aenderungen in. Au a ieleS und Base wird Beso und Basa. bald heißt es laS. bald loS manu, manu oder mano wird zu man. ließlich wird die ganz Formel zusammengezogen in Baßlesman, Baßlaman, Basselman und Baselman. Wie in einzelnen Gegenöen Deutschlands, so hat sich die Formel. allerdings in der Verdeutschung und in der ursprünglichen Bedeutung, in Oesterreich noch allgemein rhalten. Dort sagt man bekanntlich noch heute oft .Küß d' Hand!" Fra dichte eh. Mazda, du wirst noch zu spät in die Oper kommen!" .Ja. a. also gute Nacht, l a: es war sehr nett, gute Nacht!' Gute Nacht I aß dich recht bald wieder sehen! Nicht vergessen? Wso. gute Nacht!' ,Gute ww u munk uns auq reckt bald besuchen. Gut' Nacht!' .Ja. da will ich tun. Hast u denn deinen Regenschirm? Na, gute Nacbt!" .Hahaha. ich hatte doch gar keinen mit, gut Nacht'." .Gute Nacht! Ich hab mich wirk, lich riesig über deinen Besuch gefreut. Gute Nachti' - .Gut Nacht!" .'"5 j , , , i Eln .edler' Mensch. Kckarsman botte eben ein aekabrn che Kletterabenteuer in den Alpen bestanden, und kommt m sein Helm inrück. wo er von seiner Nrau mit Fragen bestürmt wird. ....Und al du so in höchster Gefahr schwebtest, datest du da wobl auch an mich? Gatte: Gewiß, ich hatte dich a mthnt Stelle gewünscht! Nasernenhofblllte. Feld webel: Was, da sollen Kniebeugen sein? Da bückt sich ja ein tt a m e l graztoikk, Neue Wort. .Ach, Otto. Dava ist recht giftig, daß ich dir mt'ui ?lawort aeaeben habe.' .Macht nicht. Schätzchen, wenn er nur noch dazu recht mitgistig wäre. x Andere. Müller: Wa machst du denn, wenn deine rau dir tfirrni rf(n C$.i.i?n nriMft VV..L .V. ..styl , ..gi.. Schulze: Dann beneide ich ihn! ElhlliNWcudcZ Llankcn' Ti sIlSk,n llinrich!n,n i Ire CnantUff. I 2Jl;t der beispiellosen Gnil der deutschen Handelüflotte auch di sanitären Einrichtung Bord gleichen Schritt gehalten. V . gen schon all gröherea und nec Schisse mustergültig Torkehrungi di weit über da hinaulaehen, w. staatliche Behörden verlangen, so der hinn die f anilaren Linricktunkien . auf dem Niesenschissk .Imperator' besonder Beachtung. Man kann da Schilf, da sa oft ein schwimmender Palast genannt wild, bensogut al in schwimmendes Krankenhaui l, zeichnen. . Sechs voneinander vollkommen . trenie Ävienungen oiwen ein ,n geschlossene Ganzes don zwei fünf Einzelzimmern, die sich ur Korridor gruppieren. Man U erfreulicherweise von den biS Schiffen üblichen Massenaua Abstand genommen. Eine Abt ist für Klassenpatienten der Z 2. Klasse, eine weitere für die 27: schaft bestimmt, die anderen t zur Aufnahme der Patienten 3, 4. la e. Dre Abteilung sur Kt senpatienien, eine Neueinrichtung ..t w .t..n. TJ - OJiu, tuyi aus vciii vuciicit juiu, i einzelnen Räume zeigen die vornehm Eleganz der Kajüte 1. Klosse, nul sind sie noch größer und luftiger. $JI ihnen gehört auch daö Echwesternzint . mer. Di übrigen Abteilungen lie X gen mittschiff in guter, luftiger X Lage. Zwei von ihnen sind Isolier X Hospitäler. Tie Zimmer sind einfach, aber modern eingerichtet, sie haben abwaschbare Wände, elektrische Be leuchtung. Zentralheizung, fließende kalte und warmes Wasser, maschi nelle Zuführung frischer Lust u. s. w. Zu jeder Abteilung gehört auch ein Badezimmer, das teilweise sogar mit Süßmasser gespeist wird, ein LujuS, den nur noch die Kaiserzimmer und die Luxuskabinen aufweisen. Beson ders bemerkenswert ist e, daß man von dem Uebereinandertürrir zweier Kojen, da sonst noch in Schiffshospltalern Brauch ist. abg sehen hat. Da Glanz stück des Krankenhause uu viiii .iiifjuuiui viiuci cm l vi...t. , t.irv.i . . regelrechter Overationsskal, wie er sonst nur auf großen Kriegsschiffen vorhanden ist. Mit Kachelwänden und Fliesenboden mit Wasserablauf ( ausgestattet enthält t den Opera tionstisch, einen Jsstrumententifch. zwe, perattonMaifloeaen. inen elektrischen BerbanTstoffsterilifator und zwei Jnstrumenteischranke. Da Instrumentarium ist sehn reichhaltig. sogar eine cevge rna ipezj!st,sch.r Instrumente stehen, zur Bergung. , . Die Vorbedingungen sür ein G-,. scheS Operieren sind die venrba.H ftigsten und werden verbürgt den ruhigen Lauf deS Schiffe durch reichliche Assistenz'. Denn iy" " einet erfahrenen Schwester haben j , Chefärzte nicht weniger al d Aerzte an Bord angestellt, wo H nur einer r ''tzliche Vorschrift i i Da ärztliche !,,.rsonal wird vervol! standlgt durch drei Diener, 1 ; . Wärterinnen, einen Masseur und m,, -Masseuse. . Für die Mannschaft ist ein beson dereS Berbandzimmer im Mann schaftöhospital vorhanden, in dem sich auch die Apotheke für da Personal befindet. Drei andere Apotheken sind in besonderen Räumen untergebracht, die mit den Aerztewohnungen tn un mittelbare Verbindung stehen. Die Wohnungen der Aerzte entspreche nach Lage, Größe und Ausstattung den Außenkabinen erster Klasse. E sind luftige, behagliche Zimmer, die mit einer bi in einzelne gehenden Fürsorge ausgestattet sind. Zu dem schwimmenden Krankenhaus' m weiterem Sinn sind neben zwcr Turnsälen, die in ihrer Ausstattung das orthopädische Institut an Bord darstellen, noch die hydrotherapeutische und die Lichtbäderabteilung zu zäh len. Neben gewöhnlichen Wannen badern finden sich Heißluftbäder. Dampfbäder, Sitz und Duschbäder jeder Anwendungsform, . schließlich noch elektrisch Bader der verschieden sten Arten. -j. In diesem Sommer wird seiten des russischen Marine fy Ministerium der i Norwegen ange kaufte Polardampfer .Hertha' zu , nächst nach der Westküste von Nowaja , Semlja gesandt werden, um der un zulänglich ausgerüsteten Nordpolex . pedition de Leutnant Sedow. die im vorigen Sommer aufgebrochen war, Hilfe zu bringen. Findet man die Vermißten dort nicht, so soll ver sucht werden, weiter nordwärts bi Kaiser Franz Josephs Land vorzudringen. , Eine zweite, Expedi tion auf dem Polarschiff Eclipse wird der bekannte norwegische Nord Polfahrer O. Sverdrup in Karische Meer führen, um nach dem russischen Leutnant Brussilow zu fuchen,, mit dem Schiff .Heilige Anna' im Herbst 1912 ein, Fahrt in da sibi rische Eismeer antrat und seitdem verschollen ist. Bei dieser Gelegenheit hosft man auch, da Schicksal von i Kapitän Russanow aufzuklären, de? im Sommer 1912 über Spitzbergen nach Nowaje Semlja fahren wollt aber dort nicht angekommen ist . i I ß