4,1 II t , ' fsmK-MJST F ---?LZSK, I Jf IS! Jev Paladitt. H uif u H u ';,S ü-H-g-IO-UI JL 4J3rf ', Bon . ." Mninficf vaiqii tdTÜCSC ü-iteiSS iZMLSSVL 27. Fortsetzung. .7, drin ijdU ick fein Gesicht ge sehen", erklärte er ihr. .genau, tot ich jetzt da, hhrige sah. Und der Ausdruck in beiden Vesichterg war ' merkwürdigerweise der gleiche: Sie klickten sehr unglücklich drein vt ebenfalls." Sie mir sagten, hat mich wirklich unglücklich gemacht." .Gewiß, der Ausdruck in Ihrem Gesicht war nur natürlich nach allem, wat ich Ihnen erzählte, aber warum sah er unglücklich au?" .Tal da weiß ich nicht.' .Er hätte jauchzen müssen!" Esther schwieg. .Ich lann da Gesicht nicht wieder los werden; ei sah nicht nur Unglück Ikf), sondern direkt hossnungSlot au. Und Wissen 6, mal ich ihm eben gesagt hatte? .Wenn Lady Camber sich schont, so kann sie älter werden oli Sie!" .Sie haben doch eine Absicht, wenn Sie mir bai lasen. Herr Doktor." .San, richtig. Mir ist Lord !amber ziemlich fremd, aber Sie i'tnnen ihn; können Sie mir erklären. ', ikniim er nicht will, dak seine Frau 'am Leben bleibe? Vergessen Sie nicht, dob ich das ganz bestimmt in feinem Gesicht gelesen habe, als er glaubte, daß niemand ihn sähe." Während Doktor Napier so sprach, sah er sie mit durchdringenden Blicken an. Bit war von oem utetnicqaii lieben Wunscki beseelt, da Aerspre chen. da sie Harrn gegeben, in den Wind zu schlagen aber sie konnte ti doch nicht über sich gewinnen. Auf den ttnien wollte sie ihn bitten, ihr dieseS Versprechen zurückzugeben, dann wollte sie Navier diese Frage beantworten. Inzwischen blieb ihr nicht anderes übrig, all zu schwer gen. .Ich hab' doch Lord Camber nur vor seiner Berrheiratung gekannt," antwortet sie langsam; .seine Frau habe ich vor fünf Wochen zum ernen mal eieben. .Haben Sie ihn zur Zeit, da Ci ihn kannten, zu den Lämmern oder zu den Bocken gezählt?" .Zu den Lämmern." .Können Sie sich erinnern, waö man hinter seinem Rücken von ihm sagte?" , .Nur GuteS. Er war ein beriihm ter Kricketspieler, ein kühner Reiter, ein ausgezeichneter Schütze und ein zärtlicher Sohn." , .Ich sehe schon, daß Sie mir da nicht helfen können." .Ich wünschte, ich könnte eö. An meinem guten Willen werden Sie I doch nicht zweifeln, Herr Doktor?" . .Nein." .Er hat vielleicht bjenbtjntn an deren Kummer ..." .Schon möglich", versetzt Naprer. Ich kann inzwischen nicht anders y tun, als die Augen offenhalten." ) Esther ging in ihr Zimmer hinauf, i Aber sie empfand so sehr da Bediirs niS, sich einem Freundesherzen anzu vertrauen, daß sie Miranda einen Besuch machte. . ... .Sehen Sie aber ufgeregt auöl" sagte Miranda nach der ersten Be grußunz; Esther war auch wirklich sehr blaß und verstört. .Wie steht'? Wird eS glücklich enden?" .Ich weiß es nicht", antwortet Esther twas gereizt. - - Dann erMlte sie ihrer Freundin. waS sich ereignet hatte, während dies v i . ti.nxi mit einem unoutajonngixajtn sr,iu drei Hiaarelten rauckltt. ..WaS ist da zu tun?" schloß Esther. .Jeden Augenblick hab' ich n, nndkren Gedanken, aber S bleibt mir wobl nichts anderes übrig als Harry zu bitten, mir mein Ver . Ivrechen zu eria en. .DaS wird er nicht tun", versetzte die weis, Miranda; ,daS würden nur wemae zustande bringen, und er gehört nicht zu ihnen. Wenn er sein ttksu liebte, würde er ihr höchst wahrscheinlich selber sagen und mit ihr darüber lachen. Aber er liebt sie nicht, und ich wette um ein Paar neuer Pantoffeln, daß er immer noch &k klebt. EltKer." ufia weik ich nicht erwiderte 'CiMtr fiflilnackisl. .Wer ich." entgegnete Miranda mit nacb . arökerer Hartnäckigkeit. und ich sehe klarer in diesen Dingen. MI icb ntchl mn einem Heroinen w haftet bin." ;ünir wenn ich mein Wort breche?' AK, find Sie schon so weit et kommen, Esther! Nun, da beweist wenigstens, daß Sie darauf versessen sind, einem Wann auf Kosten einet anderen, dem sie noq oazu ,u her Dankbarkeit verpflichtet sind, t nea Gefallen zu rweisen." .Sie drücken sich immer so abscheu, JichauJ, Miranda." .Mein liebe Kind,' antworte! die alte Schauspielerin, .ich sage , nur. wa die andern denken, und da kommt mir immer teuer ,u stehen. Einmal habe ich meiner Schwester Laura gründlich die Wahrheit gesagt, seither hat sie noch kein Wort zu mir , gesprochen. ' - .Wenn Si die Wahrheit jaget, & IS u xt. ! ,A.r I w SiiSiSSS; warum sollt ich ei nicht auch tu, dürfen?" .EI kommt nur daraus an. mal Sie dabei gewinnen, Esther, und ..." .3 schwör Jynen. va oa niq. bei mir in die Wagschale sällt." Sie haben mich nicht ausreden lassen. Esther. Wenn e Ihnen auch nicht darauf ankommt, wal Sie etwa dabei gewinnen, so dürfen Sie doch nicht außer acht lassen, wa an dert dabei verlieren. Wenn diese arme Lady Camber wirklich herzkrank lt. so kann sie den Tod davon haben, wenn si di Wahrheit erfährt. Wol . , i . . r x . r. vi.f... ItN e oai au iaj nci;incn, wnin Tod herbeigeführt zu haben?" .N ein." .Ich persönlich bin eher ine An hängerin der Wahrheit, wenn ich aber schon lügen muß. so lüg' ich ordent lich und bleib' dabei, und wenn S sich um Tod und Leven yanveir '.!W bab' nicht gelogen." .Toch, Sie haben uolen rolens aeloaen. wenn auch nur, indem Sie schmiegen. Ich an Ihrer Stelle hätte ebenso bandelt: und die runo die Sie zu schweigen veranlassten, al Sie die Pflege der Lady Camber übernahmen, sind ja jetzt sogar noch in höherem lLrave vorhanden, habe Ihnen immer gesagt, dak zu sentimental sind. Diese arme Lady Eamber hat sich Ihr tiefstes Mitleid gewonnen; sie hat Sie natürlicherweise sehr gern, aber hören Sie. waS ich Ihnen sage. Esth:r! Sie wird Sie bafsen wie die sunoe. wenn sie erfährt, dak ihr Mann fünfmal um Ihre öand angehalten hat. Wollen Sie sie in humaner, christlicher Weise ruinieren, dann sagen Sie ihr die Wahrheit; wollen Sie sich in NapierS Augen ruinieren, . rfi. ic vl. trn.t.t.:i oann lagen ir iym vr ;uuqiii. Esther schwieg. Dann kam xlötz lich ein Leuchten in ihr Gesicht, daß Miranda sie überrascht anstarrte. .Lierr deS öimmels. sind Sie aber in den Doktor verliebt. Esther!" rief sie aus. Esther barg ,yre giuyenoen zan aen an der Brust der Freundin. .Nun. E lyer k kragte tlranva anst. .Ist sie endlich gekommen, d,e große, du wirkliche Liebe? v. ftn m t n . i . n . .ria. ciranos. tiu itrit iqer. .Und liebt er Sif wieder, mein Kind?" Ich denke ja, aber ... ich weih eS nicht sicher. Er t immer o itevens. würdig, so rücksichtsvoll. Wie sollt ch ihn da nicht lieben: Er m reut lich ein Paladin im vollsten Sinne deS Wortes. Ach. Miranda. und nun soll 'ich ihn täuschen, soll mich in die entsetzliche Gefahr bringen, sei. ner Liebe verlustig zu werden! Was oll ich tun? Raten S. Miranda Miranda küßte sie und streichelte hr die Wange mit ihrer immer noch chönen Hand. Dann erwioerre langsam: .Er mükte eine Maschine sein wenn er Sie ntcyi wieoeriievle, Esther. Und trotzdem kann ich Ihnen n ck ra en. rdm alles zu agen. ioa st eS wirklich noch be er. einen ustx such mit öarrr, zu machen. Er ist kein schlechter Mensch; vielleicht ist er so großmütig. Ihnen Jyr mott zu rückzugeben. Können Sie ihn ich fünf Minuten allein sprechen? .Wenn ra va lonme: Sie sprachen über die Schwierig leiten, die sich diesem Borhaben ent, gcgenstellten. Seit Harry zu Alice durfte, hatten die Unterredungen in der Bibliothek natürlich ein Ende ge nommen. Das Duell denn ,ein solche! würde eS wohl sein konnte nur außerhalb $ariey feite ausge fochten werden. Estber kcbrte nach Lause zurück ei Läckeln umspielte ihre Lippen, und tn rhren Augen war immer noq daS selig Leuchten. , , Pünktlich zur Minute, wie es y auch nicht anders zu erwarten war, erschien am folgenden Morgen der Paladin, mit ihm zugleich öer ve rühmte Sir Bedford Sluster, groß mütig geneigt, den Erfolg eine trn der freudia iu bearüken .und ihr weit und breit zu erzählen. Nach einer kurzen, aber zufriedenstellendem Konsultation im Schlafzimmer der Patientin geleitete der hervorragende Sir Bedford Lady Camber zu einem Sofa und installierte sie dort mit ei ner Artigkeit und Ritterlichkeit, die ibm die Gunst der allerhöchsten Kreise im Reicbe gewonnen hatte. Doktor Napier und Harry folgten; Esther Kielt eine Anzahl Tabellen in der Hand, auf die Sir Bedford soeben einen Blick aeworskn oane. Pcaco. die nickt al Fernstehende betracht werden konnte, drückte ein, große blauseidene Kissen an ihren, mageren Busen. , , .Tu' ni r' binter den - Rucken Deach." saut Alice, .nicht da. du un geschickt Person! Danke. Schwester. Sie sind ein lieber Schatz. Bitte, Sir Bedford. können Sie dem Herrn Doktor nicht die Erlaubnis , abschmei cheln. daß ich zum Lunch ine halbt Fla che Schampu bekomme? Sir Bedford, der dastand wie vor einem Leiliacnschrein. murmelte: Eint . hold , Flasche Champagner? ai getraue ich mir nicht, ar ein Maß echten NasuriLkl,!.- lieber UoU tfasl, wie?" Napier nieste und sagte zu Esther gewandt: .Ein kleine &at, Schme ,er." .Ein kleine toi," wiederholte Esther. Ter Doktor sagte lächelnd: .Ich hab einmal einer Patientin ein vläschen Portwein gestattet, da trank ie ein großes Wasserglas davon. Ja, man kann nie zu deutlich ein. bemerkte Sie Sec orv; .ich hab' meinem lieben Freund, dem Bischof von na. wir wollen lieber eine Namen nennen erlaubt, ein mal täglich Fleisch zu essen da Hut er auf einem Sitz drei Koteletten ver zehrtl' Ich glaub' fast, da war' ich auch imstande", sagte Alice. Da beschleunigte leioer di ata 'trophe" fuhr Sir Bedford mit Gra btöstimme fort. Aber da fiel ihm ein. daß die Unterhaltung zu melan cholisch würde, und er sagte mit einer galanten Hanobewegung: Wenn ich Sie so anschaue, meine Gnädige, so möchte ich mit Tom Moore ausrufen: Den Duft des neuen Lebensmoraens aug' ich wieder ein!"' Alu zog die zarten Augenbrauen in die Hohe. Da hat Tom nie ae aal , erwi derte sie. .Aber ich gebe Ihnen mein Wort darauf, meine Gnädigste." .Keine Idee. Ich hab' tyn ooch ehr gut gekannt: er ist der Sohn von Lord Ballwgowan, und er dient be, den roten Husaren, ein ehr nichtsnutziger Bengel. , Sir Bedford lächelte Ilebenkwür d!g. und er murmelte mit honigsüßer Stimme: .Ich hab' den Dichter Tho was Moore zitiert, meine naolgste. .Hab nie von ihm gehört , be merkte Alice mit jenem berühmten Lächeln und Augenzwinkern zugleich. über das seinerzeit die Galerien sich vor Lachen ausschütteten. Dann aate sie mit völlig verändertem Ge sicktsausdruck in ernstem Tone: Seh' ich wirklich hübsch au?' Mit feierlicher Stimme versicherte hr Sir Bedford: .Sie sehen wie ein achtzehnjähriges Mädchen aus, meine Gnadigste, nicht einen Tag alter. .Sie sind ein liebenswürdiger Mensch. Sir Bedford. Haben Sie mich aber gesehen, als ich achtzehn Jahre alt war und bei Ronacher in dem lustigen Stu stt Heine Page und die Prinzessin" austrat? Ach IN'- Sie seufzte. Sir Bedford. der die Empfindung hatte, daß Lord Camber diese Remi niszenzen mißbillige, fragte leichthin: .Sie waren natürlich die Prinzessin, meine Gnadigste?' Da ertönte die Summe Peachs aus dem Hintergrunde: .Aber wo! Die gnädige Frau war der Page! Und wie fesch! Die Hosen, wie die gepaßt haben! Ach. du lieber Gott!" Sir Bedford verbarg em er chrel kenes Gesicht hinter der vollen weißen Hand; Napier lächelte belustigt; der Paladin machte ein bitterböses Ge sicht. Alice, die einen nach dem anoeren ansah, sagte mürrisch: .Peach, du bist eine dumme Gank! Nie läßt du eine Gelegenheit vorübergehen, ohne eine Dummheit zu machen. Mach', daß du weiterkommst!" Verzeihen Sie. gnädige grau , erwiderte die Garderobiere, warf Esther, die in der Nähe der Tür stand, einen wütenden BUS zu und verschwand durch diese in daS Schlaf zimmer. Der taktvolle Sir Bedford bemerkte, daß der geeignete Momenr gekommen war,, um eine Anekdote zu erzählen. (Fortsetzung solgl.) Tie Ureinwohner der Abrufen. ?!n den Abruzzen ist ein Alter tumsfund von ungewöhnlich großer Bedeutung gemacht worden. In dem Balle Bibrato hat man nämlich eine Begräbnisstätte aufgedeckt, die nach aller Wahrscheinlichkeit noch - der Steinzeit angehört. Allerdings kann man von einem Bearäbnisplatz im eigentlichen Sinne nicht sprechen, da die Leichen dort nicht begraben, lon d zu zwei bis acht m kleinen Hut te. ? iedergelegt wurden. Diese wur den auf niedrigen Plattformen er richtet, -die mit einer schwachen Nei gung um einen Mittelpunkt angeord net waren. Mit einer einzigen Au nähme ruhen die Skelette alle auf einer Seite mit hochgezogenen Knien, eine Stellung, die an die Be tat tungsart in den ältesten ägyptischen Gräbern erinnert. Zusammen mit den Knochenresten wurden zahlreiche Geräte gefunden, namentlich Gefäße. Nach ihrer Ausführung zu schließen. haben die alten Bewohner öer Adruz zen.fchon ein höhere Kultur besessen als andere Volksstämme während der jüngeren Steinzelt. , Ja so. Student (der nach einer durchkneipten Nacht morgen auf dem Teppich liegt, al die Ver Mieterin den Kaffee bringt): Jch hatte Ihnen doch gesagt. Sie sollen 1 - r.jtm 11s-- w.J.m h.A.t micy um ' icaj uyl rctuc, ur,u Müller!" Vermieterin (ironisch): ..Wären Sie denn aufgestanden, wo Sie erst um v,er Uhr nach Haufe gekommen sind?" Student: .Selbstverständlich! Ich wäre aufgestanden . . . und hätt mich in Bett atUgt 1" - , ; T.iM Omss, Triöune ?!snt?g, dr l. Junl Dtt. " ' " JZTZ1TI"L"T 'L Drei Tag vor'm Erste. M, Christa Hoch. ES klingelt. Eine Frachlsenvung von Muttchen! Herrlich! Sicher wieder die schönsten tÄemllse auS dem heimatlichen Gar ten. Und gerade jetzt, drei Tage vor I ... . - JJL .k AionalksHIUL! Ulk cnoung oajzi das genüchtige Paket ln ven Flur herein. .Bitte, vier Viark zeyn Psennig macht die Fracht." Der freudige Schein erlischt auf ?r. Nl.nn.l Mntkid '. i5 nlrfifcf (JfcUU ...... y. ' - ....y dem Rollkutscher den Frachtbrief-. Wieso? DI Fracht ist doch be zahl,?!" .Nee, meine Dame, m ls i,e event nich. Tet sehn Sie a! Ja. Frau Aenne sieht eS. Mutt chen hatte wahrhaftig vergessen, die Facht zu bezahlen. Drei Tage vor Monatsschluß! Sie kämp t wütend gegen die Tra nen. Zitternd zieht sie ihr Geldtäsch chen heraus. Sech Mark hat sie noch. Hastig schiebt sie dem Mann ein Fünsmark stück in die Hand. Bis auf den letz ten Groschen läßt sie sich die neunzig Pfennig herausgeben. Zu einem Trinkgeld darf sie sich heute wahr haftig nicht versteigen. Da ertönt die Stimme ihret Man neS aus dem Schlafzimmer: .Wutzchen, wa ist denn da eigent lich?" .Ja, ja, ich komme!" Achtlot läßt sie da Paket im Flur stehen und geht zu dem Kranken. In fliegenden, abgerissenen Sätzen erzählt sie. Und er hat Verständnis für ih ren Kummer, auch feine Geldkatze ist leer. Der leidige Umzug vor vier zehn Tagen hatte alles verschlungen. Aber er mußte ja sein, in der alten Wohnung fielen die Lesen buchsiäb lich ein; noch einen solchen Winter wie den letzten konnten sie nicht durch machen. Ihn selber hatte man im Tragsessel in di neue Behausung bringen müssen; der tückische Gelenk rheumatismus saß so sest und zwang hn auch letzt immer noch zu Hegen. Er seufzt bedrückt. Da belebt sich ihr Gesicht wieder. Ihm soll daö Herz nicht auch noch chwer werden! Sie küßt ihn. .Ach was, Manni! Nicht die Schlappohren hängen las sen! Durch müssen wir! Und S war ja schon oft so. Ich will nun mal erst in der Küche auspacken." Im Flur muß sie eine Träne zer drücken.. Aber im selben Augenblick schilt sie sich furchtbar aus: .Pfui, Aenne, ich glaube gar, du bist nervös geworden von dem bißchen Ueberanstrengung beim Umzug, den du ganz allein machen mußtest! Schäm dich! Minna holt daS schwere Paket in die Küche, und es geht ans Auspak ken. In lauter Prachtexemplaren kommen die Schätze auS dem elterli chen Gemüsegarten zum Borschein: Weißkohl, Rotkohl, Blumenkohl. Mohrrüben, Rettlg. Radieschen, auch noch e,n halbes Dutzend schöner, gel ber Riesengurken zum Einmachen. AlleS sehr erfreulich. Nur Frau Aenne stöbert, ob nicht irgendwo ein kleiner Braten oder etne ochmett wurst versteckt ist .... Nein, nichts Na ja, daS geht eben auch über Muttchens Können! Die Gemüse wachsen ihnen so zu. Aber wenigstens die Fracht war sonst doch immer bezahlt. Es läuft ihr abwechselnd siedend fterft und eis kalt über den Rücken, wenn sie der bei ihnen herrschenden geldlichen Ebbe ge denkt. Ein Mark neunzig Pfennig für drei Tage! WaS foll werden? .Also. Minna, zu den Würstchen, die Sie mitgebracht haben, wachen wir nun heute nicht Kartosselsalat, sondern Rotkohl. Nehmen Sie einen großen Kopf, damit wir ein tüchtiges Gericht haben, , .Schön, gnädje Frau." Die kleine, vausbäckiae Minna, sechzehnjährig, vor zwei Monaten frisch vom Lande nach Berlin eingeführt, strahlt vor Freude über den Reichtum, der so unerwartet in die Speisekammer ein gekehrt ist. Von Frau Aenne will den ganzen Tag der lähmende Druck nicht wei chen. Aber nur er, der Mann, der um ihretwillen dieses sorgenvolle Leben auf sich genommen hatte, soll nichts merken! Darum reißt sie sich immer wieder zusammen. Nachmittags hilf sie ihm. für ein Stündchen aufzuste. hen. Morgen wird er schon etwas länger ausbleiben können. Wenn er nur erst wieder ganz gesund wäre! Die halbe Nacht liegt Frau Aenne wach, sehr gegen ihre Gewohnheit. AlleS Veraanaene muß sie wieder einmal überdenken. - Wie ihr Jugend schicksal über sie gekommen war. daß eS kein Entrinnen gab. Ihr, ' dem armen Amtsrichtertöchterlein eineS ganz kleinen, rheinischen Städtchens, hatte eine Manöver-Einquartierunz den jungen, sturmischen Leutnant au den Weg geführt. ES gab ein langes Hin und Her. Amtsrichters wollten und durften von einer Verlobung der beiden vermögenslosen Menschenkinder nicht wissen. Aber nach ungesayr zwei Jahren war der Freier mit der Tatsache vor , 5 hiMttieu..dlck seinen Abschied genommen habe und tWili im Verwaltunzidienst der Stadt Berlin angestellt sei - um Aenne heiraten zu können, da er doch nrn mal alt Offtzier die notige ttau tion nicht ausbringe könn. Da hatte alle Widtrftond überwunden. Endlich hatt r denn auch di er sehnte .feste' Anstellung bekommen. Sie war wohl eine gewesenen Ossi zier würdig.' ober golden Schätze brachte si nicht ein. Und da hotte nun diese Ehe begonnen, di solch ein seltsames, bitterschöne Gemisch wurde, ein Hohe Lied unverändcr lich heißer Liebe und ein tieseS Mar tyrium jämmerlicher AlltagSsorgen. Freilich. Frau Aenne va, ein rhei nisch Kind und verstand et doch im mer wieder, der Sorgen zu lachen. Ja. zu lachen wußt sie! Ihr Mann meinte, so lache wohl kein zweite Er denkind. Aber da mußte sie ja kon nenl -Co. yatl lyr oie verieuenor Gerechtigkeit neben der lieblichen Er scheinuna olS einzige, kostbare Mit gift mit auf den äeg gegeben. Wenn nur er. der Mann, sie so lieb behielt wie im Anfang, wenn nur er nie so ganz merkte, wie grog die !iot ost war! Er sollte und mußte öfter mal ein besonder schönes Gericht auf den MittagZtifch haben .... Na ja. und daher kam e dann, daß eS in den letzten Tagen deS Monatt fast jedesmal so zum Weinen knapp he aina, Aber dieseSmal nun noch so ein Ertravech! Ei seht schon auf zwei Uhr, und Frau Aenne kann noch immer keine Ruhe finden. Ganz, ganz allmählich werden end lich di Lider schwerer und schwerer Ach waS, wir haben uns voq o liev, uns oann mug ja ane im mer wieder gut werden'.... , Mit diesem tröstlichen Gedanken entschwebt sie inS Reich der Träume. AIS ne am 'corgen vor oem pic gel den blonden Kopf frisiert, träl lert sie vor sich Hrn. Manni geht' heute wieder ein biß chen besser, er kann schon vormittag? aufstehen. GluckS genug! Zu Mittag muß man sich eben heute noch ein klein wenig mehr be (beiden, als sonst. Wen a ee nimmt man vornehm gleich nach dem Diner ein. Da kommt man gar nicht auf den Gedanken, etwas dazu essen zu müssen. und das Morgen, vie er greu liche 30., wird auch schon noch vor übergehen! Es ist ein herrlicher Herbsttag. Ter Mann sitzt den ganzen Nachmittag im Sessel am offenen Fenster. Sie liest ,hm vor. setzt sich auch einmal anö Klavier und singt: , Gegen sechs Uhr klingelt ei. .Wer kann jetzt kommen?" Frau Aenne horcht gespannt hin aus. Da erkennt sie Leutnant Feld mann Stimme. Sie geht nach drau. ßen und führt ihrem Manne den Freund herein. Er ist auf Kriegs akademie seit einem Jayre uno ivmmi oft zu einem gemütlichen Abend. Auch beute fragt er gleich, ov er zum Abendessen bleiben darf. Ja." lacht Frau Aenne, .das dur fen Sie, aber ,u essen haben wir nichts. Ich kann noch gerade e,n Brot und Va, Pfund Butter holen lassen; dann besitze ich für morgen noch zwanzig Pfennig." .Kinder," überlegt Feldmann, et waS kann ich noch zusteuern. Ich habe noch vier Mark fünfzig; für zwei Mark esse ich bei Schultheiß zu Mittag morgen, zwei Mark muß ich sur den übrigen Tag noch m ver Tasche haben sind also fünf Gro schert zuviel vorhanden. Dafür ho len wir Schinken oder Thüringer Blutwurst. Ja. Tante Aenne. bitte, bitte: Thüringer?" Tante Aenne" ist einverstanden und verkündet den Mannern trwm phierend, daß sogar noch zwei Fla schen Bier da sind. .Zum Totfreuen ist's ja nicht ge rade, aber doch immerhin besser als nur Tee. Und außerdem gibt'S den herrlichen Rettig aus MuttchenS Gar ten, und ein Restchen Emmentaler ist auch noch da." Die drei sitzen so fröhlich am Adendtisch. wie seit langem nicht, die Witze jagen einander, da Lachen ver stummt nicht. ES wird ein vergnügter Abend, der sich bii in die Nacht hinein ausdehnt. Dem Hausherrn, geht, eS erheblich besser, er will übermorgen sogar schon wieder in den Dienst gehen. , Aber als er endlich schläst und die Stille der Nacht das Zepter führt, kann Frau Aenne wieder keine Ruhe finden. Die Sorgen schleichen, wie der heran mit höhnisch lächelnden Fratzen.... Wa nun morgen? Wovon den ganzen, langen, langen Tag leben? Zwanzig Pfennig sind noch da, alles in allem! Himmel, wa soll werden! Die schöne rosenfarben Brille, die Frau. Aenne sonst trug natürlich ohne es zu ahnen , scheint ihr ent glitten zu sein, oder sie hat sie für diese Nacht abgelegt. Sie sieht plötz lich mit ganz' Zlaren, nüchternen Au gen in den kommenden Tag. Und da erscheint er unerträglich, olS wenn rl mcmalSu Ende.Mt. Sie weint ganz leise in tyr isse. r . ,k . Auf einmal sitz! sie ausrecht im Bett. . , Im Dunkeln greift sie nach ver Hand ihre ManneS: .Du, Mannt. W mall' Er eusji nur lies, ruari d nickt. .Ach, hör' dock! Du mußt unbe dingt noch einmal wach werden! Mir ist ia waS berrliche ingefallen!" Mit Schütteln hilft si in bischen nach. Endlich hak sie ihn wach. .Aber. Mutzchen. wa ist denn ei gentlich loS?" brummt er. halb zart ch. bald kcheikenv. " .Saa. haft Du nicht damals, noch ehe wir verlobt waren, al Du in halbes Jahr zur Probe bet ver sro ken Berliner arbeitetest, zehn Mark Kaution hinterlegen müssen für Deine Freifahrt auf der Elektrischen .Ja. .Können wir daS denn nicht jetzt wiederholen? .Ja' er putzt. ,daS hätten wir längst gekonnt. Ich hatte die zehn Mark überhaupt vergessen. .Hurra! Dann bin ich morgen früh um 9 Uhr bei der Großen Ber liner!. Manni, denk nur, zehn Mark und zwanzig Pfennig haben wir dann morgen noch! Am letzten des Mo natS" , Tie Große Berliner zahlte der blon den Frau Aenne nach Vorlag der Quittung prompt den Goldfuchs au. Prutz un Rssuer, ES ist bekannt, deß sich die alten Nassauer nur sehr schwer an da preußische System" gewöhnten und daß die Mißstimmung über di Ein verleibung, deS schönen Nassauer Ländchens in den preußischen Staat viele Jahre anhielt und bei manchen Gelegenheitenz um Ausdruck kam. Namentlich den Berlinern gegenüber, deren Art. sich zu geben, allerdings tu nen scharfen Gegensatz zu dem sich mehr der süddeutschen Gemütlichkeit zuneigenden Bolkscharakter der in heimischen Bevölkerung bildet, trat diese Mißstimmung oft in recht drasti scher Weise in Erscheinung. In alt nasfauischen Kreisen kennt man eine ganze Anzahl Erzählungen von Preu ßen und Nassauern, die in der Ueber gangözeit aneinander gerieten; natür lich ließ der Volksmund dabei die Preußen immer am schlechtesten weg kommen. So auch in den folgenden zwei Geschichten: Kurz nach 1866 begegnet auf dem Marktplatz in einer nassauischen Kleinstadt ein Berliner einem älteren Bürger deS Städtchens. , Auf den Brunnen deutend, auf dem ein ver goldeter Löwe das Stadtwappen hält, fragte der Berliner den Nassauer: .Hören Sie mal. mein Lieber, st bet Löweken von Jold?", .Nein, sonst hätten's die Preußen schon längst nach Berlin geschleppt," lautete die schlag fertige Antwort. - Ebenfalls in der ersten Zeit nach dem Uebergang Nassaus an Preußen besuchte ein Berliner die neuen preu ßischen Erwerbungen und kam auch in eine Kirche des Rheingaus, wo ihm der Küster die Schatze zeigte. Darun ter befand sich auch eine silberne Maus. .Was bedeutet denn die Maus?" erkundigte sich der Preuße. Ei, mir hatte emol e große Mäuse plag, do hawe mir die Maus geopfert und darauf is es besser worn," ant woriete der Rheingauer. .Lieber Mann, wie können Sie nur solchen Unsinn glauben!" meinte der Berli ner. .Däs glawe mir aach nit mieh." sagte darauf der Küster, .denn sonst härre mir schon längst n , silwern: Preiß geopfert, um die Preißeplog aach los ze wern!" r Kdgfuhrt Bruachr Unter den vielen Histörchen, die von Joseph Viktor v. Scheffel erzählt werden, hat die folgende den Borzug, wahr zu sein. Auf der Mettnau war Mangel an gutem Trinkwasser, und ein in der Nähe wohnender Brunnenmacher lief dem Dichter das Haus ein, um den Auftrag zu einer Brunnenanlage zu erhalten. Scheffel ließ sich endlich erweichen, stellte aber die Bedingung, daß das gewonnene Wasser auch wirklich trinkbar sein müsse. Aber als der Brunnen dann glücklich gegraben war, lieferte er eine gelbe, lehmige Flüssigkeit, und der Dichter verweigerte daraufhin dem Unternehmer die Zahlung. ES kam zum Prozeß, und eines TageS stan den der klagende Brunnenmacher und der verklagte Poet vor dem Richter. Der sprach beiden gütlich zu und bt mühte sich einen Vergleich zustande zu bringen. .Ja", sagte Scheffel, .ich bin nicht nur zu einem Vergleich be reit, sondern ich will sogar die ganze Forderung des Herrn Brunnenma, chers ohne Muck und Zuck bezahlen aber nur unter einer Bedingung: er soll hier vor meinen Augen diese Flasche austrinken, die mit Wasser aus feinem Brunnen gefüllt ist." Da mit zog er eine bis zum Rande mit einer gelblichen Flüssigkeit gefüllte Flasche aus dem Mantel. Der Brunnenmacher bekam einen Schreck, lehnte dieses Gottesurteil ab und ward daraufhin mit seiner Klage ab, SWielen. --- . - .- ttnstre SchuiilinvlZkr.Vflkllt Sieizenc keibchn, für' Lab?." - ?!,. 8144. ;j) l kinfaikse Kminkkidchen tyrc bat geblümtem Crepe hergkstcüt im wirkt, trotzdem e außer einem klcwkN Dxiichn Umn Besatz aufnxifl mj kkt, lnb. Skquemlichkeit ist ja erste rfindek NiS. soll dS ind in seinen Kleidern sich i : ; bchaglich fühlen, Die ?rsttllua'disI Mstni gebt schnell von t Hand, da nur menia Nahte rforderlich,pnd. Ein M m Einschnitt vn.deil nnMSchen .Be sitz kdkt. teichtnt'daSinjieHen. .8w merkenSwerth sind die. nahtlos HS. die dein Kkidchenbeigegedm werden. Ei tlibm sich all uitindtntach'praktlsch wiesen und midear, meist aul . gleichem Material bkrgeftellt.' auS dem, daS tflnl cht verfertigt jst.lkZu'dem Echnittmup. dai in mclMrmben.'rn IM u Jahren, dmatVsift.4wnden MV$ Miterial aedrauckt. - u ipr " X ksItllungS.Zlnt,eisunsel ' . Die? reun werde em kamt tn ÄiMflt gegen Emsendima bei reise geschickt. "Slots, gebe Runrm und Gröste und die volle drege deut lich an und schicke den Zmim bf! 15 Cent an jede bestellte Nuste, an daS Pattern DepUOmahaTribiin fc 1311 Howard St ' ' Tiis verschluckte Mcdizinfläschchen. Vor der wissenschaftlichen Aerzte ; gesellschaft in Innsbruck hat Profes. sor v. Haberer einen Fall aus seiner Prazis beschrieben, der wohl'alS ein. zigartig bezeichnet werden darf. Ein 40jähriger Mann wurde eines Tage! in die Klinik emgeuere. Cr ronnie im Zustand der größten Angst unt! Aufregung felbst keine genauen An gaben über den Gruno lemes om menS machen; seine Begleiter gaben jedoch n, daß er vor ihren Augen ein Fläschchen mit Opium verschluckt hatte. Der Mann, der als Melan choliker bezeichnet wurde, mußte sich in ener merkwürdigen Verfassung be funden haben, da er angeblich das Fläschchen aus Wut verschlungen hatte, eine etwas merlwuroige Art,, seine Wut an jemand auszulas , sen. Der Gegenstand war nicht so groß, daß man nicht hätte hoffen, dürfen, ihn auf dem gewöhnlichen Wege , wieder, hinauszuschaffen, wenn nur nicht die Möglichkeit bestanden hätte, daß sich der nicht besonders feste Metallverschluß lockern und so den verhängnisvollen Inhalt des FläschchenS freigeben konnte. Ein tötliche Vergiftung wäre dann kaum , zu vermeiden gewesen. Da auch da , Röntgenbild den Fremdkörper in dez Magengegend, allerdings wohl schon weiter im Darm befindlich anzeigte, so hielt sich der Arzt für verpflichtet, eine Operation vorzunehmen. ' Der Eingriff ergab, daß daS Fläschchen tatsächlich schon am An fangdes Darmes lag. doch tonnte ti leicht wieder in den Magen zurückge stoßen werden, da eS dort weit leichter zu entfernen war. Nun wurde dem Chirurgen eine peinliche Ueberra schung zuteil, da sich herausstellt, daß in dem Fläschchen keine Spur von Opium, sondern nur Magensaft enthalten war. ES wurde sofort eine g"ündliche Spülung verordnet, ober bald bestand kein Zweifel mehr, daß daS Fläschchen leer gewesen war. Der Wutausbruch war also etwas schwer bestraft worden, obgleich die Angehö rigen bei ihrer Angabe jedenfalls nur in gutem Glauben gehandelt hatten. Die Heilung ging dann auch fo rasch von statten,, daß der Patient einer Behandlung seines geistigen Zustan deS überwiesen werden konnte, die MMÄLLMZM; f lll 1 -. yH&lfj' i , i . ' ' --m . : : : i ! : : 5 s ; 1 ? i 5 i . B O . ' WO 8 o : : s 5 . & -2 : .2 i : s ,, ci I l , ,! fci 'Jtt .m ' " w . : ' . . e? ' c -iz i S g 2 : : 5 : ä i i : . 1 I : : ? S 5 w ; i tt? :M : i S :g- : I -