KE" flC eO 1 5? MMiF JT'' i j'i'Ti j-J -'' : 'nS , . ""-"''tiii ' ''T ' Yl (in '"ij'7 'O1:.."'1 h vv' iWl- t- . . .. X WT r 4i d"" ' "r j r. j". -1 r ri : - 'if r ,iV I 1 1-1 ; Wy7 ! ' ? j ' ; L t '4 1 i ,t. '1 .! ' " i Z Jp rttWMUereiS Pott Zlugttst DoümöIIcr'ä Mirakel" in Ueinhardt'5 Inscenirunz in Cir Fus Lusch. minderes. Natürlich Tret .trut Berlin' da. der Kronprin, und die KioT.ptiruefliii nebst " einer ganz auszeiordentti.d filmten !Öe gleitcrin ber Stint Kaiserliche Hulxit mit größtem Eifer ten Jndalt des 'JA im dni ztl erllärm schien , sowie sonstige Prinzen und M ü'oUf.t ejolg in einet irnprooisirten, nicht besonder toir.forlab Ien Hofloae; ftrnet die erste (Samititr bet Berliner ilrilif, ssgar in dorpelter Besetz ung, da sich um IrarnarifAe und um Musikalisches handelte. Kunderte v?n ft st lich gekleideten itrellä", und taufende Bern soliden SBüraerfiarmn; da alle sah da in hohcr Erwartung und futf vor . lausig mit der !Kafe berauSzufindtn, er im Kamps der Gerüche Sieger bleiben wUrde, der folalgemaf; angestammte Etavduft. oder die Y-.ndringlinge. die ftrrtren Aeihranckwslkcn. (?S war zum Erdrücken voll, und dennoch ließ da! 5J?a nagement lauten, man. habe nur vier , tausend Personen placiren können, ireirere zweitausend Gesuchsteller hätten leider ab gewiesen werden müssen. Solche Botschaft wird stets von den beati iwsiiipnws mit Genugthuung begrüßt. Einerlei, wie diel sie für ihrm ciiz auZgeczeben haben mögen, er kommt ihnen nun nicht mehr zu .4 i i Mirakel-Aufführung im Zirkus Busch: theuer vor, da so diele andere überhaupt :ewen ' gekriegt haben. Solche menschen fteundlichen Gefühle beschleichen uns sogar, wenn wir im Begriff stehen, ein Stück zu genießen, da um die selbstlose, aufopfernde christliche Liebe herumgeschrikben worden :t. .'. , Für die Darstellung selbst waren etwa fünfhundert Personen beiderlei Geschlecht benothigt; Orchester, Orgel, Chöre wurden !n den Dienst der Sache gestellt; wohl ab ßestimmte Kirchengloekcn wurden fast kon tinuiilich in Bewegung erhalten, und der Lichteff?rte gab e eine geradezu betäubende Meng? und Mannigfaltigkeit. Zuweilen erschien einem die ganze gegenüberliegende Zuschsuermeng, unter dem Einfluß de! n ihr vorbei stnick?enden, grellen, grün lichen Lichtkegel wie ein ci'igantifckze Ta petemnusttt Mit lauter Köpfen statt Blu tuet Da mich die szenischen Vorgänge im zwei! Wi ob ihr übertriebenen Wild heik nd zum Theil kindliche Gtilisirrheit 'Nickt hinreichend fesselien, beobachtete ich manch solch Wnz unerhörten Licht Nebemeffcktk, nt wenn ich der Goethe de ,wiB Jahrhundert wäre, wiirde ich bei dich WrakUVorstellung gewifj sehr erftickigt iM)ha in Sachen der Farben le!?re earacht haben. Als nun aber end lich al!r dich aufJcresZe Menschen in den bunten Mvä'ndenl stA geworden waren und dersihAndea, tU die öilockenbimmelei dersiuminte und da Llcht zu einem or mk Taftig kurülehrte, al dann auch der BeifaWM de ntzündeien Menge verrauscht war und man tN die kühle Lbkndlufj hinaustrat,' kurz, o vian'kNd lich afwachis, da hak sich .Pwh! manch kinachanden, bc er tto diese ngkheu ren WufMÄiz vrar Mittelirund !Dlenschn 'Ziztlich feinen grrßett Wmd dk!lebt,.dak er h.'ch'.'M dm Cs71 feic-n Sir ' II Z . ? " , , ' ', ' i '. : " " " . , ' , im l V, i "' ' w 'ik 1 . .'' I . Vwv -i - i -,r iZ. i ' ' ' ' ' V., . . ..S ' -, ar ' ' " it X ! ; , r ? ? " j ' ' i , ' ' . i ' , ' , i ' 1 . t f , 1 i . .. ? ',. . .-, . i t',-i ! r- Z ' . i lj Ji j " Spanuth. kui'PantomIme. aber nickt einen einzigen ergreifenden Moment erlebt habe. Hat denn eine solche Ausmackung- überhaupt noch ktwaj mit Kunst zu thun? Mit zerhauen, wie zerzaust fühlte man sich, beständig ans Brutalste hin und her geivorfen zwi schen zmei unvereinbaren, unbegreiflichen Gegensähen: dem dc Ucbcrsinnlichen und dem bei Grobsinn liehen. Ich der dachte auf dem Heimwege an jenen Abend zehn Jahre zurück, wo mir zum ersten Mal dieser selbe LeaendenNofs entpienaetreten war und mich so tief ge rühr holte, daß alle seitherigen Zheater genüsse die Erinnerung an jene Rührung noch nicht haben wegwischen können. Und ti war noch dazu derselbe Mann gewesen, derselbe Regisseur, der damals in zartester poetischer fiorm da! Schicksal der Nonne Bcatriz .bühnenmäßig' veranschaulichte, derselbe, der nun die durch und durch in nerliche Geschichte auf solch' unerhörre Weise vergröberte. Tamalt war ti Mae terlinck'S .Tchwester eatrii. die Max Reinhardt auf der Bühne seine 'Kleinen Theater" in einer geradezu himmlischen Zartheit (mit der jugendlichen Luzie Höf lich) hatte erstehen lassen. Dies Auffüh. rung sah ich, etl! die Reinhardt'sche Ö mW !OivV-r ? -jäf -'sviÄ rv '? i -, .t Frau Carnn-Vollmöllcr als Madonna. sellschaft im selben Sommer in München gastirte. Wenn es je ei Mysterium gab, da sich für die Bühne eignete. daS die Bühne über ihre künstlerische Bedeutung noch hinauszuheben vermochte, war ti jene Aufführung von Schwefln Beatrix gewe scn. Wie konnte nur derselbe Mann, der in der Berbildlichung des Uebersinnlichen ein solch unendliche Zartgefühl bewies hatte, dazu die Hand bieten, olle da Schreckliche, da der entlaufenen Nonne zustößt, un in der krassesten, übertrieben sten Form miterleben zu lassen! Und doh er. War Reinhardt, e so gewollt, daß nicht ettva der Verfasser diese gigantischen Melodrama, Vollmöllet, da Sensatio nelle noch iibersensationell zu machen be strebt gewesen ist, möchte ich vhne weitere annehmen. Zudem, wa bleibt bei einer Pantomime eigentlich noch vom Dichter übrig, wenn ein Regisseur vom Eigenwillen eine Reinhardt sie in Szene setzt? Daß Vollmöller ein Dichter ist, behaupten die Bewunderer seiner dramatischen Werke, und darum muß man annehmen, er würde überhaupt keine Worte gefunden haben, hätte man ihm zugemuthet, die wüsten Szenen de zweiten Akte zu dialogisinn. Diese Szenen sind eben einfach unau. sprechlich. Daß eine entlaufene Nonne ihre Weltlust schwer zu büßen haben wird, da mit ist jeder Zuschauer von vsrnherein ein verstanden: daß sie ferner nicht die Geliebte de Ritter bleibt, der sie entführt, keuch tct ll wahrscheinlich jedem ein; auch wei tett, tiefere Stadien hält ein Jeder für möglich, wennschon nicht um des letzten Ziele, der Rückkehr zur Mutter Maria willen für unumgänglich nöthig. Aber da rasend Tempo, in dem Vollmöller und Reinhardt da tanzende Rönnlein dmz' einer Hand in die andere wandern, sie a?I Hek sogr den Henkar d?zaurki lassen, sft X ' . ' r ' : ' S ,k7 i - in echt zlrkukhast plumper Weise al dtk schmähte Soldatendirne vorftihren besag!, Landiknechle schreiten über ihren Korper hinweg der sich aus der Landstiasje windet! da Alle zu verdauen und dabei, menschlich 2heilnahme für die Nonnenschicksal zu empfinden, da zu er warte ist denn doch kein dichterisch kulation. Da ist und bleibt Zirkulmache, auch wenn die allswkndetkn Mittel np$ über die gelirchrchlichen Zirkukkraste' hln autgehen. Ich war nicht dabei, a! Reinhardt die se .Mirakel' zum ersten Mal, vor drei, fzigiausend verwunderten .'ondonern er stehen lieh, aber ich nehme an, daß bort die Vorgänge schon wegen de verfügbaren grofzeeen Raume fo viel breiter, so viel weniger aphoristisch dargestellt wurden. Co mag sich dort da We.nje doch erheb lich der angesehen haben, al in unse lern Ziiku Busch, Hier tanzten ,. B, die stmd und die junge Nonne einfach in der Kirche, zwischen den unbeweglichen sttebet danken. Reinhardt muhte eben alle aus dieser einen Szene abspielen lassen, alle Frevel, jeden Mord und Zodllchlag. Worin lag also der Vortheil diese Jlrku, lokal für die Aufführung? In der ?in. nihme, natürlich. Die Umwandlung de Zirkul in ein gothische N,rcheninnere trat übrigen ein tt Reinhardt sche Meister siück. Bei den kirchlichen Szenen Halle ei nicht einmal de Weidrauch bedurft, die Zuschauer hätten doch keinen Auaenblick mit einem unirdischen schrei Nr Menge daran gezweifelt, bah sie sich wirklich in findet, daß u durch die iHnade Maria der Kirche befinden. Im Schaffen eine? Erlöst und wieder Herr seiner Gliedmahen solchen zwingenden Milieu ist Reintrdt , worden ist: da war allerdingt wieder aller möglichen Meisterstreiche fähig. Wenn j eine Virtuosenihat Reinlprdt', die ihm hoch oben im Tom da Tonnenlicht durch niemand in Amerika, niemand in NranI bunte gothische Kircdensenster bricht, dann reich und England nachmacht. In solchen soll mal jemand ohne Illusion bleiben! Üngen ist er einfach suprem! Aber, ich Ta ganze Zeremoniell war bi aus j tjcrffe, er fühlt ei selbst: da ist schließlich Tipserlchen nachgeabmt; mir schien, dafj doch nur ein ziemlich untergeordnet, Mit alle Mal beim Erklingen de GlöckleinSstel zur flunst, und jene ,(Möenftet"S)Dt auch manche Zuschauer betend auf die Kiiiestellung mit der er vor sieden Jahren die fallen wollten, so suggestiv war die ?ar,gammrspiele eröffnete, wog zehntausend ftellung. Und dann die geradezu bimmli mal schwerer auf der Kunstmage. sche Zuthat einer solchen lebendigen Jung. ' ? ' - stau Maria'. Tie Schönheit dieser J!o-, Eigentlich hätte ich hnüe auch die Ver renzer Konditortochtee Maria Canni lpslichtung. Ihnen ton der Eröffnung der jt'tjt die Kattin Bollmoller'i lähl sich! großen Kunstauksiellung zu erzählen', aber nicht beschreiben, aber ich bin gewiß, dafj ; so lange, bi ich damit einigermaßen fertig kein Maler sie sehen kann ohne den heilen Wunsch, ihre Züge aus der Leinwand tu zuhalten, ssiirwobi. ein solche Gesichii- oval bringt nur Italien hervor'. Tiese! lAestcht allein ist ein Mirakel, e sehen zu?al! wolle inern borwartz, sli suche man können, ist eine wk'te Reise werth. Ton ihr möchte ich die Maeterlinck'sche Schwe ster Beatrix dargestellt sehen; hat si auch in dieser Pantomime ihre Gatten nur innig zu agiren. so ist doch die' Hohheit, mit der sie zum Leben kommt und dann die Dienste der unglücklichen Sntlausenen verrichtet, von gan, ungebeurem Reiz. Wer sich von dieser Jungfrau Maria nicht zur Anbetung m die Kirche zwingen laen will, der muß die Augen schnell abwenden. Nie habe ich auk, der Buhn: oder im Leben , ein Frauenanilitz gesehen, dak in solcher habt, die onwesend'N Tludenttnnen aus Vollendung warme Schönheit mit ungclj' zufokdkkn. seine aele Borlefung nicht barer Keuschheit vereinigt. - ! zu besuchen, weil er über sezuelle Verhält- Weit wichriger und weit anstrenget nisse deutscher Dichter u reden habe. Tie ist natürlich die Rolle der Nonne Megildi, Borstellng. daß weibliche Studenten einer die den ganzen Frevel, respektive den gan Hochschule nicht dasselbe Recht, nicht die zen .Zirku" anstiftet. Bei Maeterlinck. 'stlbe' Pflicht haben sollen, über die ge als Schwester Beatrix, hat sie eben auchschlechtlichen Verbaltnisse unserer Tichler nur ein ftomme und später reuiges jun! Heroen genau dasjkide zu erfahren, wag ges Ding zu sein, sie braucht un nicht zu den männlichen Studenten mitgeteilt wer zeigen, wie verworfen, wie viel vermorfe- den muß, ist so ungeheuerlich, daß man ner al ein Mann ein junge Weib werden sich fragen muß, wie Derartige in der kann; aber bei DollmöllerReinhardt muß.Tladt der Jnülligenz' geschehen konnte. sie durch den ärgsten Koth, und sie muß die einzelnen Stationen in möglichst drastischer Weise markiren. Darin liegt immerhin eine Aufgabe, die ehrgeizige Menschendar, stelleiinnen reizen kann. Aber wa sollen sie thun, wenn sie bei solcher Aufgabe von vornherein auf da Wesentliche, auf die Sprache verziehten müssen? Mary Tiet. rieb, vom Reinhardt-Snsemble, die hier die Mechtildi, oder Megildik repräsentirte, ist eine BollblutDarstellerin. Ich habe sie schon in grundverschiedenen Rollen hier in Berlin hochschätzen gelernt, ich bab sie in Dresden (Hellerau) in Claudel'S Myse rium Verkündigung" ehrlich bewundert, aber da durfte, da mußte sik eben spre ch e n. Ich habe sie ferner im Film" nicht bewundert, aber angestaunt, kurz, sie ist ein ungemkin vielseitige, faSzinirendes Bühnengeschöps. Für die Nonne Megildis that sie. w doraukzusehen das Men schenmögliche ; ich glaube nicht, daß Sie auf der deutschen der Irgend einer anderen Bühne eine junge Tamk von solcher physi sehen Audauer und Gewandtheit finden. (Abgesehen von den Tänzen, die Mary Dietrich war mit unglaublicber Leichiig seit, mit gebührender Unkörperlichkeit, aber doch mit inem Mangel an gefühltem Rhythmu ausführt, der einen wünschen laßt, fi hätt damali in Hellerau nicht bloß in der .Verkündigung' 'Mitgewirkt., sondern zugleich einen Kurfu in der Dal croze'schen rhythmischen Methode durch gemacht.)' Aber schließlich ist diese Par forcetour der Menschendarstellung doch nur eine Eportleistung. Ich erwärme da, um zu markiren, daß in diesem Mirakel' an di eigentliche Schauspielkunst so gut wie gar kein Anforderungen gestellt werden. EI ist in yeft de blöden Schauen und Staunen sUr die Kni polloi", und wenn ich nicht mit Blindheit geschlagen bin, hat MaZ Reinhardt schon selbst eingesehen, daß auf diesem Zirkukmege nicht mehr zu reichen, sondern höchsten noch da letzte künstlerisch Reservat der Schauspielkunst zu verlieren ist. Ehe r die ZirkuSide völlig aufgiebi. möchte er, begreiflicher Weise, auch noch au Amerika herauiholen, wal drin steckt. Und da Sie trotz Belaco und anderen nun einmal kein JnszenirungStalent wie Mo? Reinhardt drüben haben, wird da .Mirakel', wenn e in New gork im Madison Squore Garden erscheint, einen ungeheuren Zulauf haben. Auf Wochen, vielleicht auf Monate. Ab, ich wette Sie sehen, ich bin och immer in richtiger Amerikaner! zehn gegen in, da ein Jahr nach der rsten amerikanischen Aus sllhrung diese Mirakel," kein ernsthafter Freund de Theater bei Ihnen betitln wird, dies Miistdarstellung habt der dramatischen Kunst Heil gebracht. Ich möchie sogar der Vermuthung Raum geben, daß Reinhardt selbst hinfort sich von diese ZirkuI-AufsUhkungk zurückziehe wird. EI wäre ungerecht, nicht ,u erwähnen, daß k in Einzelheiten wieder sei ' Vr. ragende ; Meisterschaft im Hervor' n von Stasatxnea bekundete. S' , fei seinem IirZut'Otdipu holte, wir kl mit kalten ieberschoueig erlebt, daß eine viel hundertkÄpfigt Mengt tn eine spontane, langsam, in' Ungeheuerliche anwachsend Erregung geräth, liefe! Überwältigend Mittel wandte Reinhardt d!esemal Im ersten kt an. Bon nah und fern streben alle, die mühlelig und beladen sind, zur 5losterkirche. Leute, die alle Sorten von lebr?en durch dlk ir!!ndertsZ'ge I',e. stau Makia heistn lassen mochten. Rlly rend ist solch in Bild, wenn sie alle her einwanken rder kriechen, Aber die Sache wurde wieder iiderthan durch di Unzahl von Knarren, di eiionten. Man weifj. d,k Auisadigen mußien sich im Miltelalter durch laute Knarren bemerkbar machen, damit jeder ihnen aukinich'N konnte. Ader hier lieft Reinhardt mindesten jeden drit, ten Mann mit der Zlnarre antreten, damit nur ja die Aufmertsamkeit genügend aus ihn gezogen werde, Und dann standen oder kauerten diese Auisatzigen so dicht ,u stimmen mit den anderen Krüppeln, daß die AnsteckungZgesahr geradezu bedrohlich erschien. Alle da war der vergessen, al r Gebcrmurmeln der Kranken begann, wie wenn von sern da gleimäkige An schlagen der Meerelirellen hörbar wird. Und wie nun im öretcendo da Murmeln der stimmen, da zuwende Erheben der Arme steigt bi zur sanatischen Srtase. wie der Champion untre den Bichtdruchiaeri sich höher und bckk reelt und schlieklich wäre, wurden Sir mir doch nicht zuhören. Verschieben wir' auf'j nächste Mal. sZür heute genüge die Bemerkung, daß die Heu rige Ausstellung doch den Eindruck macht, nach ersprießlicher Anordnung, versuche auch, sich bei der Aukwahl von allzu angst lichem Zirang zu emanzipiren. Ta ist doch immerhin etwa: daß trotzdem ine Unmasse von Mittelgut angenommen und ausgehängt werden mußte, war freilich nach den Mäsimen dieser Ausstellung nicht zu vermeiden. Ein Andere aber muß ich heute noch schnell ermähnen: Professor Roc'.he. dir offizielle Nachfolger Erich Sckmidt' an der hiesigen Universität, Hot den Muth ae Allerdings braucht man sich noch nicht darüber aufzükezen, daß unier den vielen Professoren der Universität auch Cm solcher Kaüz vorkommt. Aber da Unheimliche an der Sache ist die zum Theil heimliche, zu einem gewissen Theil ober doch nicht verborgen gebliebene Tympathie des Kul tuSminister mit dem Gustav Roeihc'schen Standpunkt, Der alte Studt war in sei nek unixrrückbaren Konservativiiät ein Eharaktcr und, was man auch gegen ihn einwenden mochte, ein ganzer Kerl. Sein Nachfolger Trott zu Solz macht, wenn man ihn reden Hort, einen ganz anderen Eindruck, ich möchie sagen, einen so viel geschmeidigeren. Ich muß. wenn ich ihn sehe und höre, stet unwillkürlich an eine Wetterfahne denken. Aber eine zuver lässige Wetterfahne, die unweigerlich zeigt, woher der Wind von oben weht. Der NSHrwerih der Austern. Tcr weitverbreitete Glaube, daß Austern eine besonders nahrhafte Speise wären, ist von der Wissenschaft als irrig nachgewiesen worden. Die Auster, ali NahrungSmit tel genossen, kann die Ansprüche de menschlichen Körper keinejweg befried! gen. Die - ungekochte Auster ist zwar sehr leicht verdaulich, auch bekomm lich, vnd wird selbst von einem schwach Mägen gut veriragerk, e ann ober unbe dingt nicht behituptet werden, daß sie solche NLHrsiofse enthalte, wie sie in den Bohnen, dem Rei und wenn auch in geringerer Menge In tXn Kartoffeln vvrhandkn sind. Die Auster enthält, wenn llberhaupt etwa, so doch nur ungcmein wenig fett oder muskclbildende Stoffe. In ihr findet sich zwar nicht wenig Stick stofs. und da sie daneben auch reich an Phosphaten ist. wird, sie gewöhnlich für eine gute Gehirnnahrung angesehen; wer sich aber ausschließlich uf eine Austern diät beschränkte, der würde bald wahrneh wen, daß er an Fett verliert und auch g Körperkraft und Lebenkfrische de Orga niSnu. sehr fühlbar einbüßt, , , ko'ne Nskjheik. .Dieser Herr Redakteur ist ein ganz brutaler Geselle." .Wieso denn?" .Borig Woche fchiekie ich ihm zwei Se dichte und schrieb ihm, seien mein ersten Geisieskinder. Jetzt hat er mir sie, zurückgeschickt.' . , . .Nun. da ist doch nicht so schlimm! .Nein, aber er hat darunter geschrieben: Unsere Zeitung ist kein Waisenhau.' - Ein Druckfehlkk. .Während de gan,ze Essen hast du mich nicht ein einzigkt Mal angeschaut, Ethel, und dabei habe ich dir fortmährend aus txn Fuß getreten." .Mir?! Da muß ein Irrthum sein. Georg. Jetzt versteh ich. wehalb Mama dem Herrn, der eben dir saß. so licbcLoü zugelächelt hat,' Si . ij -w '''---...; ry? f: . . . ' '- i,'.- - .v"-,-.yi .- - oi X v- . . ; v.. Lf"r f Im'JiWf, WieneeBrief Von .serdinand Schcrber. Des Kaisers Gesundheit. ejcrvars's Tod. Liner der letzten ton den alten relinden Lranz )?sexls5. - Erin nerungen an Lduard 5ncß. Wir haben von einer eigenikiümlichen Unrud durchiitlerte Taae durchlebt. Alt di, ersten Bulletin über eine Erkrankung unsere Kaiser hinaulslatterten. nahm man natürlich an. daß da Uel weit schwerer sei, als darin schwarz auf weiß eingenebcn. Man sagt sich ja bei solchen Anlässen, daß Nachrichten au der höchsten Höhe de Staate lange Zeit brailchen. ehe sie herab in Weite dringen. Und daß die Umgebung de Monarchen in den unruhigen Zeilen doppelt vorsichtig sein wird, die Unruh durch einen etwa ver srllhten Alarmrus wieder zu einer Krise aufzuwühlen. Die Nervosität, mit der die Börse gleich nach dem lanntwerden der Bulletin aus. die in eingeweihten Kreisen bereit bekannt Neuigkeit reagirte, könnte allerdings al ein Dewei! der guten Be Gründung dieser Vorsicht gelten. t!i ist interessant zu beobachten, wie den Men schkn bei weithin klingenden Begebenheiten eine deuilich sichtbare Befangenheit vor der ungewissen Zukunft überfällt, wie ihn da bei aller praktischen Züchtigteit die Logik flieht und ganz der Herrschaft sei ner Empfindungen tiberläßt. Man sürch rei die nächsten Stunden, wenn man be merkt, daß die. Straße ' de Leben auf einmal eine Biegung macht und nicht ge radeeiu verläuft. Schalten wir alle eigen artige Logik de Hetzen au, die Beliebt' heil, der sich der vom besten Willen beseelte greife Monarch erfreut, so liegt wenn man 'sich den stall denken mag. daß auf den Spätabend dcs Leben die istackt her einbrechen wird in dem grotesk-klin genden Rufe; j.n roi rt-t rnori' Vjve In roi!" eine rauhe, aber doch eine Wahr heit verborgen. (ZL giebt ja nicht dlo ein Fideilommiß de Vermögens, sondern auch eine Art Jideikommiß der That fachen, da wie jene jeden Nachfolger hält. Innerhalb 48 Stunden kann schließ lich weder die äußere noch die innere Po litik in einem der alten Kulturstaaicn eine durchgreifende Aenderung erfahren. Tenn ein Kulturstaat mit seinem so unendlich viplizirten Mechanimu wird kaum. Nin er in einer bestimmten Richtung in Lrwcgung ist, in kurzer Zeit au seiner Linie hinausgedrängt werden können. Tie storm kann sich schneller ändern, da Wesen nur langsam. Gewalisame Ent schließungen sind bei keinem Regenten au dem besonnenen, bedächtigen Haufe der Habeburger zu erwarten. Und obgleich man sich da alles sagt, wird man doch bei ängstlichen Nachrichien au dem Schlosse zu Schönbrunn selbst ängstlich, und steht man auch allem geschäftlich und politischen Leben noch fo ferne, man erwartet doch ungeduldig die Morgen- und Abendblätter, fragt herum unv sucht ver läßliche Informationen. E ist vor ollem da Ungewisse, da inen zagen läßt. Und durch solche Ereignisse wird man eben an die Zulunst erinnert. Thatsächlich scheint die diesmalige Erkrankung trotz der bei solchen Anlässen immer paraten über treibenden Gerücht schließlich leichterer Natur und nur durch da hohe Alter de Patienten etwa bedenklich gewesen zu sein. Man plaudert sich allerding bei den gesellschaftlichen Soupers, während etwa der schwarze Kaffee stehend einge nommen wird, zu, daß der Kaiser über Haupt an einer Sklerose laborire, die sich hie und da störend geltend mache, aber wenn man dann bei irgend einem fest lichen repräsentativen Anlaß Gelegenheit hat, den Monarchen näher zu sehen, wie er sich noch immer mit der gewissen ström men Energie eine alten Militär aufzu, richten vermag und sich in der Hand hat, dann glaubt man nicht recht an diese Plaudereien. . Je weiter man in den Jahren des Lc brni dorwärt dringt und lange Zeiten hinter sich zurückläßt, desto stiller .und ein samer wird e um inen. In die Um gebung de Kaiser hat der Tod nicht wenig Lücken gerissen. Kürzlich ist Feld zeugmeister Fefervary gestorben, Der letzte österreichische Ritter de Maria Theresiaorden. der. bekanntlich nur für hervorragende und entscheidende Erfolge auf dem blutigen Schlachtfelde verliehen wird. Lange Friedenszeiten lassen die Auszeichnungen de , Kriege unmöglich werden. Ein General vom alten Schrot .und Korn wird mit Fejervarq zu Grabe getragen. Einer der noch Kanonendon ner gehört hat, nicht blok Manöverlärm, und wenn nach Schiller nur Im Felde der Mann noch etwa werth ist. so halte Je jeroarq sich wirklich diesen Werth erwor den. Wir haben jetzt schon so diele Par kett'Generalt. Frieden Heerführer und Calon-Radetzkys, daß man sich ordentlich freut, in das herrische martialische Gesicht eine Haudegen zu sehen, nachdem einem so. oft die durch Ehrgeiz vergrämten Wie nen der modernen Offiziere, die den eigen thiimlichen weichen Streberblick deS Be amten erwerben, begegnet ist. Fcjervary war Ungar und die spezifisch magyarisch nationale' Landwehrtruppe,' di, Honvöd, dankt ihm viel, wen nicht da meiste. Gleichwohl stand ihm sein allerhöchster Kriegsherr, die Macht de gemeinsame Neiches übn Ue. Für die nimmer müden separatistischen Wünsche gewisser Ungarischer Politiker hatte er wenig Sinn. Al einst die Gründung einer Hondtt Artillerie , gewünscht wurde, sagte , er,: Meine Hmen, schließlich ifi ja egal, t - i , . , i-A$W ' jsiu i i - ,6. l'-,. .1 -.. J ob eine llanone österreichisch kder unga lisch ist. wenn sie nur, trifft." Tiefer Militär halte nämlich eine Zeit lang auch aroße Politik in Ungarn zu machen. Ter Ruf seine Herrn rief ihn aus diesen Posten und er bezog ihn auch wirklich wie einen Bollen. Wahrend der Zeit seiner Minisiirpräsidentschast ging et ziemlich militärisch dr. Ta widerstrebende un garische Parlament wurde mit soldatischer Gkwalt oukeinander getrieben und daö kurze Kommando trat an die Stelle lan ger Berailiungen und Beschlüsse. Bald nachher vertauschte steiervary die Leitung der ungarischen Trabantengarde mit der Leitung de ungarischen Ministerium. Mit dem greisen Monarchen, der ja der allem Soldat ist, verbanden den greisen Soldaten herzliche Beziehungen. E wird ein fast rührender Auispruch de Kaiser kolportirt, als ihm von dem Hoffnung losen Zustande Fkjervarh Mittheilung gemacht wurde. .Ta war einer der we nigen Männer, die mich wirklich geliebt haben". , Einer der wenigen ! wie leise und wie klein muß doch da Gefühl um die Mächtigen der Erde sein, inmitten oll' der lauten, " es ausdringlichen und großen Huldigungen, die um die Gewaltigen auf steigen. In dieftr Z'it der jugendlichen, leben kräftigen reise, die da losein mit zäher Energie umklammern, ist man beinahe bestürzt, wenn man da Sterben eine von ihnen erfährt, da er rüstig weit in Palriarchenalter hineinschreitet. Eine Weile bleibt dann dos Leben um unS stille stehen und die .danken eilen auf verflossene Jahre zurück und rücken langsam wieder bik in die Gegenwart. Wir übersehen plötzlich nicht nur ein Leben, sondern da Werden einer ganzen Stobt, ja eine Reiche. Als man kürzlich hörte, unser berühmter Geologe Eduard Süß sei im hohen Alter dcrsc!, jeden, dachte man seiner entscheidenden Verdienste um die erste Wiener Wasserleitung, die sogenannte Kaiser Franz Josef Hochquellleitung und die Rezulirung des TonausiroineS. Und ivgieicn lamm oas oiie iuien vor unie"" Augen wieder auf, wir sehen die alljahr lich wiedertshrenden großen Ucbrfchwem munaen. die einen Theil Wien zur La gun.nstadt machen, wir sehen die Bandi gung des großen Ctrome. der immer etmaS von dem stürmischen trkckselvollen Charakter de Gedirgcflussei hat, wir sehen die durch ihr Alter würdigen, sonst wenig würdigen Ziehbrunnen in Thätig keit, die die Häuser mit dem zumeist wenig bekömmlichen Quellwasser de Wiener Beckens versorgen. Süß' Idee, da Was sei aus dem Gebiete des Cchneeöerg, der Umgebung deS Semmering. auk den dor tigen reinen und frischen GebirgSquellen zu gewinnen und in einer 00 Kilomeier langen gemauerten Leiiung der großen Stadt zuzuführen, mag seinerzeit nicht wenig abenteuerlich erschienen sein. Man weih, mit welchen Schwierigkeiten nicht blo technische: Natur sondern vor allem der Jmmerdcdächiigen, Rir srisch Taiken den, der Cteterwägenden und Niewagen den da Wert durchgesetzt wurde und erst vor nicht allzu langer Zeit in der zweiten Kaiser Franz Josef Hochquellleitung. die un da! Wasser au dem Gebiete de Oetscher bringt, eine erwünschte ?iachfol gersckmft'zeitigle. Da zweite Werk fand die Bahn für die Idee schon frei, nach dem da erste die passiven Hindernisse bekanntlich die zähesten, die c giebt überwunden hatte. Süß war auch Poli tiker und gehörte zur deutsch liberalen, sogenannten BersassungSpartci, von der fast nicht mehr al der Name eristirt. Ueberblickt man seine Politische Thätigkeit, so sieht man daS neue Oesterreich werden, nach dem tragischen SchicksalSschlage des Jahre WM. Wir denken seiner Siel lungnahme zum Berliner Vertrage, wobei Süß einen besseren staatsmännischen Blick bewie. al seine Parteigenossen mit dem berühmten Politiker Eduard Herbst an der Spitze. Süß wär das einzige Mit glied der deutsch-liberalen Partei, der, der bedingungslosen Annahme de Vertrage! durch da österreichische Parlament da Wort redete und für sie stimmte. Diese abwehrende Stellung der deutschen frei heitlichen Partei gegenüber einem so wich iigen für die Neugestaltung Oesterreich grundlegenden Ereignisse hatte zur Folge, daß die Krone von den Deutschen in Oesterreich abrückte, den Grafen Taaffe mit der Kabinettsbildung betraute, der der slavisch-klerikalen Richtung in der inneren Politik da Thor öffnete. Unsere inneren Verwirrungen und Erschütterungen dati ren von diesem Zeitpunkte her, insofern, als schon noch Andrassy da Reich auf den Dualismus de deutschen und magha rischen Elementes aufgebaut war und da Zurückdrängen de Deutschen di Grund lagen deS Gebäudes verschob, ohne mit anderen Mitteln daS Gleichgewicht her stellen zu könne: so daß wir in einem ständigen labilen politischen Zustande leben, mit .Majoritäten von Fall zu Fall' fortwursteln" zwei. Ausdrücke aus der staatsmännischen Garküche bei Grasen Taaffe. Natürlich ist Labilität nicht er wünscht, so Stabilität sein sollt. Eduard Süß hat die Wichtigkeit deS Momente sllr die Deutschen in Oesterreich damal jedenfalls besser erkannt, all seine Partei freunde, unter denen sich doch zu jener Zeit di führenden Geister Cesierreichl befanden. Wenn unl der Tod großer Männer I hohem Aller so einen Blick in die er. gangenheit machen bchet, so erscheinen unl die gegenwärtigen Menschen und Verhält Niffk entgegen den optischen Gesetzen, die da Rahe groß, da Entfernte klein er. scheinen lassen, alle ziemlich verkümmert. Zch glaube ,1 sind Zeiten, die grohek Sr. eiguisse und grßel Munn litdi und ist der ganz, Jammer der Gegenwart, daß si nach beiden begehrt und keine erreichen kann. Wir schleichen un all um die Lösung bedeutend,, Fragen herum und diese Fragen verlangen doch nach einer Aiitwort. Zo wachsen sie in Riefen große, setzen immer neue Köpfe an und mit jed Tage wird un die Befreiung von unseren Sorgen schwerer, aum sichtbare Faden der Gedanke spinnen sich aus diese Weise von den Gräbern großer Männer in die Gegenwart hinein. Und wenn man vom striedhos heraustritt lnj den rauschenden Alltag der Sroßsiadt kommt, erscheint e wie da gewaltige Aufwogen de Meere, da ebenfall kein Mensch in Bahnen zu lenken vermag. El giebt Momente, in denen di Größe de! Leben mit Besorgnis erfüllt Xi Epitznam, dir Londoner Zeitung,. Der Ausländer, der nach London kommt, ist anfang nicht wenig erjlaunt, wenn er im Gespräche mit Engländer hört .daß .Mr. Gamp" da! und da ge schrieben oder daß der .Donnerer" so und so zu einer Frage Stellung genommen bade. Fragt er dann, wer diese Mr!. Camp" oder wer der .Donnerer" sei. d im öffentlichen Leben ein solche Rolle spielten, fo wird ihm die überraschend Antwort, daß .Mr. Gamp" kein andere, al der .Standard", da! große konser vative Oraan, fei. und der .Donneret' entpuppt sich als die Times". EI ist nämlich eine Londoner Eigenthümlichkeit, die großen englischen Tageszeitungen nur bei Spitznamen zu nennen, urd im Pop töten Gebrauch tritt der offizielle Titel fast anz zurück. Tiefe Spijnamen sind durchirez für die Art und die Stellung der Blatter höchst charakteristisch, und einige von ihnen haben sogar eine histo rische Vergangenheit. Taf, der .Ltan darb' vom Volkemunde MrS. Garn" ge lauft wurde, dai hat er feiner Gepflogen heit zu verdanken, ebenso wie i Ticken' sche Romanhelin stet im stelzen Brust ton der Ueberzeugung seine Unabhängig keit z betonen. Tie Morning Post" ist allgemein unter dem Namen Freund JameS" bekannt. Da ist wohl darauf zurückzuführen, daß die Morning Post"' da enzlische Hos und Gesellschaslokgan ist. H.'ißt doch der englische Hos in der diplomatischen spracht kurz der ,Has von ZI. Jamcs" nach der alten früheren eng tischen Königs?- -?nz. dem Si. Jamci Palast, d:r die englischen Monarchen :n seinen Mauern beherbergte. Kürzlich ,rst gelangte der St. James Palast zu intet nationalem Ruhm durch die .Balkan jignsetenz und dir FriedenSoerhandlunze, die in seinen Räumen gepflogen wurden. Die Time" führen, wie schon oben erwähnt, den erschrecklichen Namen .Der Donnerer". Tiefer Spitzname kam auf folgende, höchst originelle Weise zu Ttande: Im Jahre 1830 promenirten an einem schönen Tage im Parke von Kem unweit London, wo heute der Botanische Karten sich erstreckt, zwei Damen, al plötzlich ein Reiter vorbeigaloppirte. Bon dcm kräftig ausgreifenden Pferde wurden die Damen über und über mit Koth be spritzt, und sie geriethen um so mehr in Harnisch, nlä der Reiter eS nicht für der Mü!;? werth hielt, fein Pferd zu zügeln und bei den Damen sich zu entschuldigen. Am folgenden Tage nahmen die .Time Gel" nheit. den unhöflichen Sentleman,' in dem sie den Herzog von (lumberland vermutheten, gehörig den Text zu lesen. Der Herzog schickte der -Zeitung sofort eine Berichtigung, die die . Time!" wohl abdruckten, gleichzeitig aber mit der un glücklichen Phrase kommentieren: .Wr donnern gegen die Ungezogenheit der jun. gen Herren von heute". . Seit diesem Tage hatten die .Time" ihren Spitzname der .Donnerer" weg. den sie seither nicht mehr loi wurden. . , , ; , Bolksbräucht der rschuflsch? in ZU birien. Das ewige Umherschweifen de sibirischen Nomadenvölker bringt ( mit sich, daß der Tod für Kranke und Schwach eine Erlösung ist. Ter Nennthierschlitten ist kein Krankcnstuhl. und der fuft täglich wechselnde Standort verbietet ine sorg same Pflege Kranker von selbst. In sol. chen Fällen berathen dann Schamane und Familienoberhaupt. Und in dunkler Nacht, unter Anrufung der Geister, beim leisen Anschlag der Gebetstrommel wird dem Kranken die schmale Lcderschnur u den Hol gelegt. Die erwachsenen Fami licnmiiglicder ziehen zu und warten, bi! der Tod gekommen ist. Dann legen sie sich gleichmiithig neben der Leiche zum Schlummer nieder. Am kommende. Abend aber stimmen di, Frauen di, Tod. lenklüge an. Die Leiche wird auf ein, Schlitten gelegt und auf inen Hügel ge bracht, wo sie. völlig entkleidet, den wilden Thieren zur Beute Überlassen wird. Den Schlitten aber zerschlägt man, und di bei den Rcnnthiere, die vorgespannt gewesen waren, tobtet man. Ihr Fleisch legt man auf den todten Genossen, dem der Sohn in Messer, ine Pfeife und einen Trink becher läßt. Schweigend, wie er kam, ,ni feint sich der Zug der Hinterbliebenen, und da Leben geht seinen Gang welter. Ein jeder weiß,, daß einst auch ,hn da! gleich Loo! trifft. Tie liebe Familie. WaS thun denn Ihr Kinder für Sie, in dieser Ihrer Leidenkzeit? Thun sie überhaupt etwas für Sie?" O ja; sie bezahlen die Prämie für meine Lebensversicherung." Sie kennt ihn. Herr Snyder ist zum Lunch gegon ' gen", erklärte die Sekretärin. Wird r langt ausbleiben?" ,?!ein feine Frau ist mit Ihm ge gangea.'.'. .., . . . . ' i )