! Sev Kaladtn. F & von Hirne Iksss (13. ffotlffjunjj " ' l (in ssrau von wahr Ömfcfln 'Jc-ung hätte viel zwischen den Zeilen ctS Sriefti gelesen: Lady MatMa konnte in aller Unschuld und Ehr lichkeit nur eins bcmiu ersehen. Sie sich ihren Sohn an, nachdem sie zu Ende gelesen halte, und sag te: Ach wem armer Junge, wie einfältig du doch bist!" Harry öffnete den Mund, schloß ihn aber wieder, ohne etmaö daraus geantwortet zu halben. Darauf war er nicht vorbereitet. Er und einfäU tig!' Er hielt sich sür einen sehr komplizierten und kostspieligen Hie chanisinu, sür dal beste Ergebnis, da die öfsentlichen Schulen, die Universitäten, der Staatsdienst ge zeitigt hatten. (58 hatte vieler tau send Pfund bedurft, um diese Voll, kommenheit zu erreichen, und er hat te niemals daran gezweifelt. , daß da Geld sehr weise angelegt worden war. Und er war einfältig? Hrr, gott noch einmal! .Wenn ich sage einfältig, lieber Harry. so meine ich damit, dajj dein i edler Charakter, dein dein ro imantischeS Temperament und deine deine Großmut dich in dieser unglückseligen Afsäre vollständig blind machen." Harry lächelte malt. Wenn die Einfalt sich in Begleitung solcher Zugenden befand, dann war sie eine Eigenschaft, die durchaus nicht zu verachten war. Lady Mattlda fuhr fort: Ist ti dir denn wirklich gar nicht ein gefallen, Harry. dab Esther, vielleicht auZ dem j7!inde NeißauS genom rnen hat, sie sich für unwürdig Kielt, deine Wattin zu werden?" Bai 'fl du da. Mutter?' SJlvr iuyig Blut, lieber Cohn! Hat nch Esther dir rückhaltlos an vertraut?" .Ich hab' sie niemals danach ge fragt...' .Natürlich. Du bist eben em Gentleman. Aber das war dochdaS wenigste, das sie dir schuldig war. Bist du genau davon unterrichtet, wie sie die letzten beiden Jahre zu gebracht h,t?' Nein. Ich hätt eS ja oft gern wissen mögen, dann ivieder sage ich mir. es sei besser so. Ich vertraute ihr vollständig.' . Du vertrautest ihr. Nun, dieses be:oundernSwerte Bertraucn war ja vielleicht nicht so übel angebracht, eS mag sie zu diesem Bliese und zu ihrer Flucht inspiriert haben. Mein Liebling, ich glaube, du bist mit Hilfe der Vorsehung einer großen ttefahr entronnen. Tuche Esther, sorge sür sie, aber heirate sie nicht! Und dann sie sagt, dafz sie dich nicht liebt. Tu bist ein Ry. tat tt), bj haft doch Selbstbewußtsein. Gebe wir zu, daß sie, was ich noch lange Nicht glaube, allen Erwartun gen entspricht bist du ein Mann, der ein Mädchen verfolgt und gegen ihren Willen zu Heirat zwingt?' .Nein, so ein gemeiner Mensch bin ich nicht', murmelte unser Pala ,.Jch on deiner Stellt würde wie der int Ausland reisen', fuhr Lady Ä!a!ilda fort. .Ueberlass e mir. den Leuten ein paar harmlos Lügen aufzubinden. Der Gedanke, baß du Camber und Dorothea demütigende Erklärungen machen sollst, ist mir unerträg'ach. Ich hab' sie gestern sie war auf der Durchreist hier rin paar Minuten gesprochen, Sie war , nicht ein bißchen ntt gegen ' mich.' ' ' &t war Esther! Freundin. WaZ hak sie gesagt?' . .Ich kann dir ihre Worte wieder falen; ihr Ton war so unangenehm, so von oben herab. Sie sagte: .Ich werde Esther als Schwagerin will kvmmen heißen und zur Hochzeit kommen'.' V .Das ist doch sehr lieb vo ihr.' . Lieber Harry, ich kann dir nur beteuern, daß jedes Wort, daS sie sprach, jeder Blick, den sie tat, mich in meiner Meinung, daß sie leider im ganz herzloses Geschöpf ist, be. Üilrkt hak. Ich glaub nicht, daß sie daS geringste- Gefühl für dich oder jur mich hat. Von dir sprach sie höchst gninqschätzig. Nern ich sag kein Wort weiter. Dorothea wird ihr, Rolle spielen, dal he?ht. du kannst heiraten, wen du willst, und si, wird sie ali zukünftig; Echwagelin willkommen heißen und fit einer Toilette zur Hochzeit kom. inen, das; alle andern Frauen grün werdest vor Neid.' .Weis;' du. Mutter. taft du Doll , unrecht tust?' .Viewichk. Aber sie hat gering schäZig ton dir gesprochen. Und um noch einmal aus die Akftre gu kommen. Harry. Ich versichtte dir. '?ch würde am alleniedste aar nicht !reinttdk!5k. Ich habe bai vollst Wer . trauen zu dir, ich weih, daß du. wie immer, da Recht tun wirst. Ich tU U dich nnr um eines: laß dich nicht sertrkißen.' . Die Worte waren schlecht wählt. Harry runzelt die, Stirn. Hätt! f u u u NkilkH Lachkll. -5-.- ' s?&s3Em; sich nur damals, nach dem Tode Douglas AorkeS. als er mit Esther auf dem Soka fast und st sich tröst bedürftig sn ihn schmiegte, fortreißen i rt ll.islj t-V v.. lsll)cn, ioui jui ungiuu iuuc vu' durck voit beiden abgewendet worden i Hätte r sich fortreißen lassen, a!S sie ,hre birne rotte erlangte uns in ihm ihren Netter sah. welche Selig keit wäre Ihm da bcschieden gewesen! .Et ist sehr unwahrscheinlich, daß ich mich fortreißen lassen werde', antwortete er trocken. .Du erinnerst mick so sehr an bei ncn armcn Vater. Versprich mir rce nigstenS. daß du dir'i vikrundzwan zig Stunden Überlegen wirst. Harry.' .Das ist vernllnsttg. das lernn man ja immerhin tun.' .Und laß mich wlHen. was ou ve schlössen hast.' .Du host mich furchtbar aufgeregt, o, ,(.' .5ch hab' rasende Kopfschmerzen. Harry.' ' .Ich weiß nicht, warum Ich, gerade ich, fo viel zu erdulden habe.' Lady Matilda war eine .- freue Stütze 'öit englischen Kirche, und wenn daö Wetter nicht geradezu scheußlich war versäumt? sie ' den Gottesdienst am Sonntag nie. Als fit sicfi in Triaa Court befand, bean tragte Eonstance Malplaquet eines !?onntaaZ eine Dartie Bridae: Daraus sag! Lad Mailda: .Man muß to& aus die Dienstboten und auf die Ninder Rücksicht nehmen, nicht?' Sie wußte eine ganze neche von Bisei Worten zuSwendig. die einem sehr zustatten kamen, so zum Beispiel wenn mün einmal neben der Frau ,nes Bi,chosi zu MN kam. vii einem solchen Bibelwort tröstcle sie t'it ihren unglücklichen Sohn. .Mein liebes Kind', sagte sie. in dem sie ihn auf die Siirn küßte, wen Gott liebt, den züchtigt er.' Der gezüchtigte Paladin dinierte am Abend in seinem Klub. Seine Mutter, mit der er gern einen ruhi gen, gemütlichen Abend verbracht hat ic, war leider zu einem Diner mit nachsolgender Bridgepart'.e eingela den, un) in ein Restaurant mochte r nicht gehen. Zu feiner größten Befriedigung war der Klub fast lttr: wollt: nämlich ungestört nachden len. Trotzdem teste'Ite er sich ein Diner, oas seinem gründlichen Der ständnis sür kulinarische Genüsse alle Ekre machte, und eine Flasche La ,our aus dein Jahre 1373. einen wirtlich tzroßartigeu Wein, der auch rm eingesleischiesten Pessimisten die Schwermut vertreiben mußte. Am nächste Morgen stellte sich der Detektiv in HarryS Wohnung mit der Meldung tin. Miß Esther York be. finde sich als Pflegeschülerin im Sa natorium in Wimpole Street. .Sie sind ein geschickter Mensch, das muß ich sagen', bemerkte Harry zoller Bewunderung. DaS unvermeidliche Notizbuch er schien. .Miß Esther Forke landete in Southampton, fuhr dritter Klasse nach London, stieg in Waterlos Sta tion aus, beniidte höchstwahrscheinlich .inen Omnibus bis Beowrs slreel nd aina von dort zu ffuk in die Schauspulschule der Miß Miranda Jagg.' .Sie war also m Mg Jaggi was wissen Sie bestimmt?' .Sie fegten mir, daß sie höchst, wahrscheinlich hingehen würde, da sie dort einen Koffer mit Kleidern flehen kabe. Daraukkin lieft ich daS Saus heimlich beobachten. Sie war minde. ?ens zweimal dort. .Da bSrt doch allel auf!' rief der Paladin auS. Die Doppelzüngigkeit der Frauen war umkakbar. Er konnt eS kaum glauben, daß Miranda. eine so ver standniürolle Person, ihn Hintergan gen halte. Der Wteiuv empsigg sei nen Scheck und den Dank deß Pala dins. lZen Sie meine, Dienste wieder bedürfen sollten. Mr. Ryk. . .', .Nein, daS ist nicht wahrscheinlich', antwortete Harry. Er verbrachte einesehr unangeneh me Biertelstunde. Wenn Miranda ton Esther Aufenthalt wußte warum hatt sie da geschwiegen? Und er war doch fs offen gegen sit geme senl Wenn er sich nicht' gewaltig irrte, so bewundert und achtete ihn Miß Jagg. Diese erstaunliche Ber heimlichung ließ also daS lag nun aus der Hand nur eine Deutung zu: Esther war seiner unwürdig! Inzwischen war sie ja versorgt. Die Schülerinnen einer Pslegerinnenschule konnte unmöglich verhungern. Au ßerdem hatte sie eine treue Freundin e der berühmten Schauspielerin Miß Miranda Jagg. Sie hatte ferner den Wunsch, im derborgeneu zu leben; iu Gentleman, mußt, einen solchen Wunsch berücksichtigen. Und einer seiner folgende Gedanken war: .Hätte auch Alke Wodolphin in so unredliches treuloses Spiel mit mir getrieben?" Er begab sich nicht inS Ausland, sondern ging jeden Abend in die .tzöll'. Lord tind Lady Camber tand man einige harmlose Lügen usj der erstere war bollaus mit der Dus rlistung seine Zacht und sonstige Vorbereitungen für sein und seiner Famili, Weltteis beschcVtizt, und Harry hielt sich diskret on WrsSvenok Squsr fern. Vierzehn Tag später seaelte sein Onkel samt Kind und Ke gel nach Wstind'.en ab. Dann nahm unti aiaoni nig, Einladungen zur Jagd an. aber er schrieb mindesten! zweimal wLcheni. !ich an A'üc, Godolphin. d! seine Lrtese stets postwendend beantwortete. Dkse Briefe hätte jedermann lesen können, folch Muster der Wohlan ständlgkeit waren sit. Die Billet! von Alice , waren daS gemeinsame Werk von Mutter und Tochter, ein Werk der Liebe und de Ehrgeize, mit Hilfe eine! WisrterbucheS und unendlicher Corzsalt mühsam poll bracht. Einige Wochen später, unmittelbar vor der Abreise HarryS nach Buenol AireS. kam in London ein Kabelte! zramm an, das ein furchtbare Nach richt enthielt: Während eines hefti gen Slur.neS in der Nälz der Klei k.en Antillen war,d,er,.AldatrvZ'. auf 'i.em sich Lord Eamlxr und fin Fa milit befanden, mit Mann und MauS uvtergegangen. ' Mirandaö Instinkt hat! nicht ge logen. Harry wurde Lord CamberS Nachfolger in allen Würden und m Majorat, und di Diplomatie verlor einen treuen, wenn auch , keinen her rorkagenden Diener, . Zum , erstenmal im Leben fand sich Harry in der Lag, keinen anderen Willen oder Wunsch berücksichtigen zu müssen IS feinen eigenen; demgemäß entfaltete . . r lald eine Zügellosigkeit, die er von s.inem Vater, dem blauäugigen Dra gonerleutnant. geerbt hatie, und gleichzeitig eine Stitterlichkeit di von jeher ein besondrer Vorzug von ihm war. Als Alice ihm einen Brief schrieb. ,n dem Beileidsbezeigungen und Be glückwllnschung einen unsicheren Kampf miteinander führten, fügte si ein Postscriptum hinzu: .Jetzt nxrd i dich natürlich ni wieder zu sehen kriegen I Dieses Posislriptum war fast un leserlich, d?nn eS war mit zitternder Hand geschrieben, und Harry konnte deutlich Tranenspuren daraus ent. drcken. Wir find eS Alice schuldig, der Wahrheit gemäß zu konstatieren, daß sie den Brief überschreiben wollt, aber der weise Rat ihrer Mutter trug den Sieg davon. Drei Wochen später ließ sich Henry George AugustuZ Vlscount Kamber mit Alice, der ältesten Zoch ter des Albert Snellina. Bzal Äardens, Clapham, in aller Ätills trauen. Die Heirat macht Sensation. Sie ab zu denken. Miß Alke Godolphin war die siebzehn! junge Dame, die ihre Laufbahn im Variöt6thezter be gönnen und sich von dort In den teichsadel emporgeschwungen hatte. In der Woche darauf erhielt die DI rektion der Hölle' mehr alS tausend Gesuche von Mädchen aus allen Stan !en, die plötzlich von dem innigen Wunsche beseelt loorm. sich alS Chg. tiftinnen auszubilden. In Theater 'reisen aber wurde daS Axiom auf Erstellt: es verlohnt sich, tugendhaft c sein. (Fortsetzung folgt.) m m m i un Ct Zeiche. Unsere PortierSsrau ist - so tt zählt in Berliner außerordentlich begierig, näheres über unser neues Gegenüber zu erfahren. Der Metz ger, der Bäcker und sämtliche AuS läufer. die sich zeigen, werden ange halten und Lber ihre Erfahrungen mir den neuen HauSbewoynern be fragt. Da die Neuigkeiten nur spar lich fließen und noch nicht die Hälfte von dem festgestellt ist. waS eine rich tige Portiersfrau von den Straßen bewohnern wissen muß, sa wird end lich auch der Kehrichtbauer befragt. Was denn daj für neue Leute seien, die auf Nummer 13, lautet di Frage. Darauf der Kehricht sahrer: .DaS sind feine Leute - da müß ten Se' mal den e 1 e g a n t e n K e h richt sehen!' Eingetroffen. .Wie geht's denn Ihrem Kameraden Ap pel?' .Der ist vorgestern in den Alpen abgestürzt.' Da hatte also Freund Klknger doch recht; der sagte neulich schon: Mit dem geht'S bergab.' VerbsseiterAu, druck. Denk Dir, der Leutnant t soll sich, seiner Schulden wegen, mit ei ner häßlichen, aber reichen Alten heimlich verlobt haben. Na. daS nennt ich schon mehr Unheimlich verlobt. Im Eifer. Ä. (tin MrtZ erklärt. Dir die Bilder tn der Aus Mung zu erklären ' bei feiner Zerstreutheit erklärt er Dit dil leicht auch seine Liebe.' Dr Pantoffelheld. Kellner: Fehlt hier Vier, meine Herrschaften?' Ehemann (der be auSgeirunken bat, zu feiner Frau): .Fehlt hier Vier, liebe FranziSkq?' ?? gliche CmnU Weine. InnnUaa, in 21. L!t MrlsZZsls. fön Pmil ?.'(fjanbcv ' Ich bin. Ivtlß Sott. Nicht Str glSubischl' meinte Fürst AndrS Pawlowitsch. .und dennoch glaube ich daran, daß mich der Fluch einer alten Heze fast daS Leben gekostet hätte.' Diese einleitenden Worte verspra chen In interessante Erzählung. Man war um so gespannter, alS Fürst Pawlowitsch. ein guter Wein kennet und sorgloser Lebemann, wirklich nicht für leichtgläubig noch phantastisch galt. An der Art. mit der er die ihn umgebenden jungen Mädchen und Frauen betrachtete, sah man, daß er e verstand, dem Leben d! schönsten Seiten abzugewinnen. .Ja, gewahrsagt,' nahm er wieder das Wort. .Ich war damals verlobt und stand als Leutnant in dem Hu sarenregiment. daS mein Onkel müt terlicherfeitS. er ist heute General, kommandierte. Eine Nachmittag hatte ich mit meinen Kameraden Svialosf und Poltjalesk Inen Nitt gemacht, von dem wir froh Und be friedigt zurückkehrten,. all an einer Wegedikgung unser Vferdt plötzlich scheuten. Quer über den Weg stand ein alter Narren, vor den ein ver lümmrter Esel gespannt war. Da neben saß. zusammengekauert beim Gräserpflllcken, ein scheußliches altes Weib. Sit betete ein Paternoster und schien nicht im mindesten gewillt, unsertwegen ihre Beschäftigung zu unterbrechen.' .Willst du unS nicht Platz machen. Alte.' schrie ihr Sviatoff zu. dessen stärkste Seite Geduld nicht war. Die Alte wandt unS ihr ulengesicht zu: Hütet uch!" zischte sie. Dann ändert sie plötzlich ihren Tonsall und sagte: Meine Herren, wenn Sie mir jeder inen Rubel geben, werde ich Ihnen wahrsagen.' Ich suchte schon nach einem Geld stück in meiner Tasche, als Svialosf wülend sein Pferd anspornte und mit prachtvollem Sprung über Esel und Karren hinwegsetzte. Polejciieff wollte nicht zurückstehen n!, fflt miffi dkn Svrunci. und ick brauchte nicht erst zu erwähnen, daß ich ihnen ohne Zögern aus dem glei chen Wege folgte. Hinter unS stand die Alte mit aut gebreiteten Arme, als wollte sie uns greisen, und schrie mit ounerer Stimme:' Ihr Hunde, ihr werdet alle drei in diesem Jahr sterben, in diesem Jahre werdet ihr alle drei sterben.' Wir antworteten ihr mit einem lauten Auslachen und ihr andere Drohungen verloren sich im Wind. Einige Minuten später, als wie ein gute! Stück vorwärts geritten waren, wandte sich Sviatoff. der voraus ritt, mit einem Scherzwort auf den Lippen zu uns um. bemerkte dabei einen Baumstamm, der den Weg sperrte, nicht, und prallt mit inem so furcht baren Ruck zurück, daß wir das Kra chen seines Schädels zu hören wähn ten. Der Aermste war auf der Stelle ic!. Aber waS für Polejaieff und für mich den Schrecken dieses Unfalles noch rhöhte, war ein spitzes, höhni scheS Lachen, dat im Augenblick, da unser Kamerad stürzte, unS in den Ohren gellte. Und mich ergriff, ich weiß nicht weshalb, ine mörderische Wut gegen die schreckliche Alte. Ich ritt in Stück Weges zurück und hätte sit gewiß nie dergehauen, wenn ich sie gefunden hätte, aber die Her, ösel und Kar ren, alleS war verschwunden. Als ich etwas beruhigt und ein wenig beschämt über mein knabenhas tes Ungestüm zurückkam, kniete Polejaieff neben dem Leichnam un seres Freundes, und ich sah an seiner Bläss und dem flackernden Blick, daß auch er feine sonstig Kaltblütigkeit verloren hatte, und daß sich tn seinen Sckmerz ein unvernünftige Angst mischte, der r vergeblich, wie ich, Herr werden wollte. .Armer Cvialosf!" sagke er, .er war zu kurzsichtig." Ja, wirklich, und dennoch wollte er kein Glas tragen, es mußte ihm ja mal etwas zustoßen.' Drei oder vier Monate waren ohne ein bemerkenswertes Ereignis derflos sen. Ich dachte kaum noch an unser Abenteuer und ich hätte darüber ge lacht, wenn nicht der Gedanke an Sviatoff die Erinnerung daran ge trübt hätte.' EineZ Nachmittags traf ich Pole jaieff im Klub und er zeigte ein fc auffallendes, zugleich glückliches und doch gedrücktes Wesen, daß ich mich nicht enthalten konnt, zu ihm zu & gen: Nun. Kamerad, wohl wieder ein mal derlitbt?" Denn man muß wissen, daß Po!e jaieffZ Herz sich häufig beim ersten Blick entzündete. Im Gegenteil,' antworket er mir. es ist alles in Ordnung, si, hat mit für heut abend ein Rendezvous be willigt.' , Sie war di junge Frau einet sehr alten, eifersüchtige Infanterie regimentZ'Kommandeurs. , Mai 101 1. .Nun. tsimai Um di düster Wiener Bet dieser frage näherte sich mir Poleialejk: Hort, gestand kk mir leise, .ich fchöme mich meiner Dummheit eS ist kindisch, aber dennoch ich habe eine Ahnung, daß mir heute irgend etwa! vasslert." gk, den ich stett nur mutig gekannt hatle. war so ergriffen, daß Ich nicht taun dzch!e. ihn zu vcrspoticn. Ukbrigknl, ohne daß et dorübet gk sprechen hatte, stieg vor meinen Au gen da, Bild der Wahrsagerin aus und ich konnte mich eine bangen Herzklopfen! nicht erwehren, oll ich an k!e düsteren Worte dachte, die sie unS zugerufen hatte: Ihr werdet alle drei in diesem Jahre sterben. Weh' nicht zu dem Rende, voui.' f. saate ich warnend iu Voleiaie Aber er hob den Kopf so sio daß ich ei nicht wagte, in Ihn ZU dkin gen. Am nöchsten Morgen brachten alle Zeitungen den Bericht, daß der vor Wut sinnlose Gatt Polejaieff in den Armin seiner Frau gesunden und ihn mit Inem Nevolverschuß geiöiet hatte. Der Tod dieses Kameraden, der mir fi. nahe gestanden hatte, so kurz nach dem Tode Cdiatosft, brachte mich in einen Zustand geistig und körperlicher Ttpresslon, di so stark war, daß sie meiner Umgebuna zur Beunruhigung Veranlassung gab. Ich suggeriert mir vergebens, daß das blutig Snde PslejüieffS für ihn fast tin natürliches war und daß er fast nur durch tin Wunder so oft auk ähnlichen Abenteuern heil hervor gegangen war. Die Beharrlichkeit, mit welcher ich immer wieder an Polejaieff denken mußte, begünstigte di dunklen Ahnungen und Wahn Vorstellungen, die mir den Nachtschlaf raubten. Indessen verging die Zeit, wir hat ten nur noch zwei Wochen bis zur Jahreswende und meine Angst, ja. meine Angst, wuchs von Tag zu Tag. EtneS Nachmittags kam mein On ktl, der Kommandeur zu mir. Höre.' sagt r, .fahr nach Petersburg zu deiner Braut, ich sehe sehr wohl, daß du überarbeitet bist.' Ich ließ mich nicht langt bitten, ich hatte eS wirklich nötig, mich zu ztk streuen, ein wenig SuS mir heraus zu gehen. Ich reiste also,, und wirklich. daS fröhliche Lachen meiner hübschen ckenia ließ mich bald meine schwär zen Gedanken und meine düsteren Ahnungen abschütteln. Ihr vecdank eS. daß die letzten vierzehn Tag Ui Jahres für mich sehr angenehm verliefen. Aber ich mußt schließlich daran denken, mich von ihr loszurei ßen. Mein Urlaub war abgelaufen. ES war der letzte Tag des Jahre und ich mußte auf jeden Fall mit öcm ktzttn Abendzuge fort. Nach dem Essen verabschiedete ich mich, aber im Augenblick, als ich fort wollte, suchte ich vergebens nach mei nem Säbel, obwohl ich bestimmt wußte, daß ich ihn im Vorzimmer abgelegt hatte. Er war verschwunden. Man rückte alle Möbel ab, befragte die Dienstboten er war verschwun de. ES war nur noch wenig Zeit biS zum Abgang deS Zuges, und mir wußten nicht mehr, tn welchem Winkel wir noch suchen sollten. Ich für mein Teil war in einem Zustand von fieberhafter Erregung. Alle meine alten, Befürchtungen ftie gen wieder in mir auf und ich sah einen geheimnisvollen Zusammenhang mitkMn Dingen, die sich von einem Augenblick zum anderen voll ziehen konnsen. Uebrigens, mein Säbel fand sich noch. E war i kenias Zimmer, sie hatte ihn selbst dort versehentlich hingestellt, aber an dem Abend blieb mir keine Zeit, eine Erklärung zu verlangen. ' ' Ich fuhr s rasch ich konnte zum Bahnhof. Im Augenblick, als ich auf dem Perron war. fetzte sich mein Zug in Bewegung. Ss war ich gezwun gen, wieder in die Stadt zurückzu kehren, und ich verbrachte eine gute Nacht." Prinz Andrö Pawlowitsch brach feine Erzählung ab, seine Zuhörer zeigten tmaß erstaunte Gesichter, über die er lächeln mußte. Nun, meine Damen,' sagte er nach einer kurzen, ohlberechneten Pause, Sie erwarteten doch nicht etwa, mich sterben zu sehen?' Aber wissen. Sie. was ich am nächsten Morgen erfuhr, alS ich auf wachte?' Alle Augen glänzien vor Neugker. Genau um Mitternacht war der Zug. den ich verpaßt hatt, entgleist!" Abhilfe. Bauer: .Der Hol zersepp ist dieseNacht in betrunkenem Zustande in daS Wasserloch hineinae raten, daS gegen alle Vorschrift nicht eingezäunt ist, und biahe darin r trunken. . . Hoffentlich weiß die Ge meinde nunmhr, waS sie zu tun Hut.' Pslizist: .Freilich! Der Trunken ivld kommt auf die Säuserlist', baß er nirgendwo mehr was ingefchenkt tritntt 1 --- Fernwirkung ins (Halles. Ut'rfitffiiinft'rt fttt lner ViikVekkx,' s!, In fett Mb cn Wie,,. Am ?. Juni ISlZ ereigne! sich bei Wiener Neustadt eine ungemem hef. tige Pulvermagazinskiplosion. Be obachtungen über die Schallwlilug dieser Efplosion werden jetzt in den Schriften der Kaiserlichen Akademie der Wissenschaften in Wien berösfent liaU An Hand einer großen Anzahl von Beobachtungen, die aus eine auSze dehnte Umfrage hin ingelauseN waren, konnt vor allem Ine außer ordentlich große NelchiveÜe der durch die Erplosion verursachten Schall, schelmmgen festgestellt werden. Selbst die Hölienzüge der Alpen bildeten silk die Schallwellen kein Hindernis.' Nach den vorliegenden Meldungen wurde der (schall von Wien au nach Osten bis zu 230 KilaMter. nach Norden und Westen bis zu 300 Kilo nietet, gegen Siidwesten und Süden bis zu 270 Kilonieter vntseknung wahrgenommen. Die Orte, von denen Meldungen eingelaufen waren, vertel len sich auf Nlederösterreich, Ungarn. Oberöslerreich. Böhmen. Bayern (dar unter Passau. Landehut und Rosen heim), weiterhin aus daS Herzogtum Salzburg, auf Tirol (darunter Kitz' bühel). Kiirnten, Cteuermark. Krain und Kroatien. Der größte Durchmes ser des Gebiete, in dem der Schall wahrgenommen wutdk, besitzt die Endpunkte LandShut (Bayern) und Csöinbr (bei Budapest). Jnieressante Beöbachtungen ergeben sich aus der Lagt der MeldungSokle. Zunächst kann man ein inneres, un mittelbar utn den SrplostonSherd ge legenes Hörbarkeitsgebiet mit 180 Meldungsorten feststellen. Daran schließt sich ringförmig ein Gebiet, dessen Breite zwischen 100 und 1S0 Kiwmeter schwankt, tn dem nur fünf Meldungsorte liegen. An dieses Ge biet, in dem allem Anschein nach der Schall sast nicht wahrnehmbar war. reiht sich ein äußeres Hörbarkeitsge biet von 80 bis 150 Kilometer Breite mit über 300 Meldungsorten. ES zeigt sich also in diesem Falle eine besonders deutlich ausgeprägte Zone des Schweigens, deren Erscheinung auf die wellenförmige Fortbem?gung des Schalles zurückzuführen ist. Anschließend an die Lage der Mel dungsort ergibt auch der: Vertei lung im Hinblick auf die Entfernung vom Ezplosionsherd bemerkenswerte Tatsachen. Man fand nämlich, daß die Anzahl der Meldungsorte nicht, wie man eigentlich vermuten sollte, in der Nähe deS EplosionsherdeS odet am Jnnenrande des äußeren Wahr nehmungsgebietes am größten ist und dann nach außen hin allmählich ab nimmt, sondern es zeigt sich, daß die Anzahl der Meldungsorte -in jedem der beiden WahkNehmungsgebiett vorerst allmählich zunimmt, ,n einer Entfernung von Ungefähr 45 und 226 Kilometer ihren größten Wert erreicht und dann erst abnimmt. Ferner konnte die merkwürdige Er scheinung der Schallteilung auf Grund zahlreicher Meldungen eine genauere Untersuchung erfahren, als es bisher bei früheren Fallen gesche hen ist. ES zeigte sich nämlich, daß schon in sehr geringen Entsernungen !vom Ezplosionsherv Meldungen über mehrfache Schallwahtnehmungen e,N liefen, und daß in dem äußeren Hör barkeitsgebiet diese Dervieifachung des Schalles sehr ausfällig zum Vor schein kam. Es könnte nachgewic werden, daß einer größeren Entfer nung vom Ezplosionsherv auch eine erhöhte Schallteilung entspricht. Auch ist die Seehöhe deS BeobachtungsorkeS von Einfluß auf den Charakter der Schallwahrnehmung. An höher ge lkgenen Stellen erdröhnen die Etkizel detonationen weitaus schärfer und reiner als an niedriger gelegenen Orten. Was die Fortpflanzungsgeschwist digleit des Ezxlostsnsschalfes betrifft, so konnte festgestellt werden, daß sie im Vergleich zur normalen Schgllge schwindigkeit im inneren Wahrneh mungsgebiet beträchtlich größer, im äußerM dagegen beträchtlich geringer war Schließlich werden noch EinMek te über Begleiterscheinungen' mitge teilt: Die Explosionswolke war biS auf 66 Kilometer Entfernung ficht bar, Erschrecken von Tieren konnte bis auf 232 Kilometer. Stehenbleiben on Pendelbhrp, bis auf 60 Kilome ter, Schwingen hängerder Gegen stände bis zu 7g Kilometer, Zerbre chen von Fenstern durch den Luftdruck bis aus 43 Kilometer Entfernung vom Erplo lonsyers beobachtet wer den. , f;"5F Die Esten haben für Gedicht und Gesang nur ein Wort, laulma. Dr Schafbock Admiral" in Tasmanien rzielie inen Preis von $7500. Den längsten Schritt beim gewöhnlichen Marsch hat die enald sche Infanterie mit 84 Zentimetern. IS 6 9 warf der Aetna beinahe eine Millarde Kubikmeter Lava auS. In der Provinz Posen gibt es leider noch Schußgeld für 24 Wi.'darten., Die älteste Universität der Welt ,st el.Ahzcir, die moyammeda mfJf, tn fT.iirn mjujb ii tfvuuwi vt Unsere SchMlNsler-Vsterle IkdkS Muster l.le Liragenkieid iukierlei 2liff. V 51. 77. 1 Dit ZllsammkNflcllllkig m rt(ltfit Blossen, wie (l hkulzuli, Md, ist, b" sich alt efcinftf ijnoisch Mit gkschma vall kkwiksen. Uistmlifl tiKtill ob acla i'Uat lttkidusirMiia. lock. Jijckcht. bkkilt &Mt !(., ist dadurch wieder IN Gebrauch fl? stellt worden und feiert mit einem paff,nd,n SrgünzlkM neu Islam pst. Eme Kombination von itnei im '(KtVn (tn?.id( und einem Neck SuS linüflrlfrti ffififliitlnl I In biffff ftUü rttallo N'nnllk'uM,I. Tat Blouseniackel i(l mit Ubkklkklkndkm Dorde'Ihell keilet, dem nöpse, kn ein feint BSrl. chen bf Abschluß geben. 5 Um den $al icj! sich ein Stickereikrngkll. Ubnin stimmend damit ist die Verzierurig anöden Aermeln und der Gürtel. Ein spieet schnillencs SchößcheN, dessen Lange j nach de Große der Trägerin ' eegulirt wird, fällt Über einen einfachen dierbah nigen Rock. sZüe mittlere Jigu? werden ju diesem ansprechenden Kleide 6'?)o.rbi Stoff fett 06 Zoll Sreile gebraucht. Vor räW ist das Mustek in 6 Groben, öo 34 biS 42. " ' BestellungSanweisung. Diese Muster werde on irgend eine Adresse gegel, Einsendung des Preises geschickt. Matt gebe Nummer und Große und die volle Adresse deutlich geschrieben citt und schicke den Coupon nebst 1 6 C li t s für jedes bestellt, Muster ött das 0&haTritim Pattern Dept 1311 Howard Ct. In dem leZtert Fahrk fnd eine Reihe isländischer Dichte mit Erfolg an die Öffentlichkeit gu treten und haben so Islands alte Poetenruhm aufS neue zum Erwache bracht. Det bedeutendste unter Jung-JskandS Dramatikern e5er ist Gudmundr Kamban. der bislang fa gut wie unbekannt, jetzt p?ötzlicH durch fein soeben erschienene? Drama Hadda Paddo" in aller Munde ist. ES zählt vier Akte und spielt auf ii löndischem Boden. Das kgl. Theater Kopenhagen hat daS Drama tereitß zur Erstaufführung angenommen y , Selbstschätzung. Ein Herr fällt bei einer Spazierfahrt auf dem Meere über Bord und wird von einem Matrosen mit eigener LebenS gefahr auS dem Wasser gezogen. A der Gerettete wieder zum Bewußtsei gekommen ist, reicht er dem Matrose einen Dollar. .WaS, nur einen Dollar!" ruft die sek. enttäuscht. ..Ach. gib Dich doch zufrieden"' meint sein Kollege, ..der Herr wird am besten wissen, was er wert ist!" Treffend. Vater: Sieh' mal. mein Sohn, wie gefällt Dir dieS Tuch zu meinem neuen Stock4" Sohn ("die linke Seite des Tuche betrachtend): Sehr schön, lieber Ba ter! Bater: Dummer Junge, Du siehst Dir ja die linke Seile an! Sohn: Nu ja, Bater ich Irieg'n Rock ja doch erst, wenn er g'wend't W- . : f1v ' ' r$'? f V 1 'yiJ Mvkz jP r 1 f'tiM ' ' CY 5 '': ! . j' ' 7867 T 111 . k ' 8 IP ? l I; I: JL jI'i 4 m Z is s , " U G? tV kk k . 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