ThVuU Cinotj Triliuse. Tikiiittaa, bfit MnZ 1014. .i.:jmw!,,iimm - i Dev Halttditt. M , ll' 'iMtt SnnctlcH achell. I f .-(16. Fortsetzung,) I ' - Äuk dem Ädeesibuch erfuhr Qftt, Mtl. Tower noch immer in Wimpole Ctreet wohnte, und all sie dort ankam, bemerkte sie, dab dal Sanatorium durch Verbindung mit dem NebenhauS vergröbert worden ..it. , Ein eieltrischer Brougham stand vor dem Tor. ein ßonforn hielt Jemen ein paar Schritte weiter und ein Toktor stieg aus, eine schwarze Äasch in der Hand. An einem der ffenen Fenster stand eine Pslege schwester, in Blau und Weih gellet bet, und lächelte heiter. Esther konnt kaum glauben, daß mehr als wel Iahn vorübergegangen waren. Iber es überlief s,e kalt und sie wurde van blaß, oll ihr Blick auf da! Fenster siel, hinter dem damals die arme Sabrina gestorben war. Und tn diesem Augenblick fühlte sie sich so schwach und elend, daß sie am lieb Jten sofort umgekehrt wäre. Ihr Temperament spielte ihr immer solche Streiche. Wie das Quecksilber stieg (I In dir Höhe, wie das Quecksilber sank es ebenso rasch. " Was ich doch für eine feige Mm ! me bin! Sie lautete die elektrische Glocke, in Kurierter Diener ein neuer Beweis, wie gut es gehen mußte ßssnet, ihr und sagte, er würde sie sofort bei MrS. Tower melden. Eine halbe Stunde erging. Esther war nicht bestellt, und Mrk. Tower ge hörte zu den beschäftigtsten Frauen London!. , Esther faß in demselben Zimmer, ja in demselben Sessel, in dem, sie damals auf Dr. Napier ge wartet hatte, dessen charakteristischen Nopf sie genau so deutlich vor sich sah wie an jenem unvergeßlichen Tage. WaS hatten ihm wohl die zwei Jahre gebracht? Da trat MrS. Tower ein. noch massiver, noch kolossaler als damall. Esther entsank aller Mut bei ihrem Anblick. , Womit kann ich Ihnen dienen. Miß Forke?' .Ich suche Arbeit. MrS. Tower. Ich verstehe von der Krankenpflege gar nichts, müßte also von unten anfangen. Meine Freundin Mifz Lovell hat zu Ihnen von mir ge sprachen, aber das haben Sie wohl schon vergessen?" Das nicht, ober " .Aber Sie werden mit solchen Bitten wahrscheinlich immerfort be lastigt.. Ich dachte mir irotjdem, vielleicht ist durch Zufall etwas sre, und SK können mick, brauchen, und ich bin, auf gut Glück htrqekomrnen.' -MrS. Tower nickte. Esthert wohl, klingende Stimme zog sie an; Esthers Ha'nde, die ihr ganz danach auSsa hen, als könnten sie niemals unge schickt sein, erregten ihre Aufmerk, samkeit. ' Ich glaube nicht an Zufall,' sagte Mr. Tower. .Mih Lovell war. glaub ich, eine Menschenkenners. Sie waren in Kompanie?" , .Ja, wir hatten einen Modesalon, aber Dubiose richteten mich zugrunde. Ich war zu leichtgläubig und der trauenöselig; zum Schluß wurde al lel gepfändet." .Und dann?' ' .Danm ging tö bergab. Zuerst war ich Schauspielerin in der Provinz und blieb plötzlich ohne einen Pennn iii Bristol sitzen. Dann kam ich in einen Laden. Dann wurde ich krank. El waren furchtbare Zelten. Aber jetzt bin ich wieder gesund und habe gerade so diel, um eine wodjt leben zu können." .Ich will es mit Ihnen versuchen', sagt MrS. .Tower. .Die Arbeit wird Ihnen nicht zusagen, aber Sie Perden sie leisten." Ich nehme dankbar an. WaS Si: mir zuweisen. MrS. Tower." ' .Selbst .wenn eS etwas ist. wai t andern nicht tun wollen?" Selbst dann." - MrS. Tower reichte ibr die Hand und fuhr fort: .In diesem Hause hängt Leben Und Tod an einem Haar, And ich verlangt von jedem, der hier ieschästigt ist. dasselbe. WaS ich leistet 'Gehorsam. Pünktlichkeit. Reinlichkeit, Selbstbeherrschung und Heiterkeit. Wenn eine Pflegcschwester rasende Zahnschmerzen hat, so darf ihr Pa tient nicht davon ahnen; wenn sie sich nöch so elend fühlt, muh sie l. Kein. Das ist Klosterdlsziptin." - .Wann darf ich kommen?" . Morgen." "":",r V Mlranda stellte eine Meng Fra 'en: wieviel fit bezahlt bekomme. WaS sie zu tun habe. kJch werde annehmen, WaS sie mir gibt, und tun, WaS sie mir aufträgt", antwortete sie. . .Du meili, Güte! Wie JhUÄ öl. ler Mut abhanden gekommen ist, " .IN diesem Augenblick liest Harry dielleicht gerad meinen Brief." &i ist nur ein Trost, daß er bald hier sein wird." . .Sie haben versprochen, mich nicht zu verraten, Mirandal" , .Pah! Er wird Sie schon aus id!g machkni Er tut mir wirklich S:n erzen, leid. Ich kann Jhneit ffHau V W .sagen, diele solcher Men,'ch;n gibt el lnlk." .Das ist ja eben. Er ist nur zu hoch. .Zum Schluß werden Sie ihn ja doch nehmen", sagte Miranda, .wa rum also nicht am Anfang, das heißt tn der Mitte?' .Haßt er mich? Flucht er mir?" .Ich hoffe eS. Um so gesünder wird dann die Reaktion sein. Ich erwarte ihn morgen. .An Sonntagen werde ich wohl frei sein, so daß wir zusammen spa zieren gehen können", lenkte Esther ab. .DaS weiß ich noch nicht, ob ich mit Ihnen gehen werde," erwiderte Miranda; .am liebsten möcht' ich Sie durchhauen, Sie sentimentaler Einfaltspinsel. Sie!" .Sentimental? DaS bin ich doch wahrhaftig nicht, Miranda." Miranda lachte. .Sie waren'S. Sie sind'S. und Sie werden eS immer bleiben", behaup tete sie. Dann nahmen sie den Tee zusammen und aßen Kuchen dazu. Esther fühlte sich seltsam bewegt: die Wärme, die Atmosphäre, die der traute Umgebung, MirandaS rundes Gtstcht. alles tat e ihr an. Sie wollte lachen und weinen, aber sie lachte nur. Miranda begann von hrer Familie zu schwärmen. .Meine Schwester Laura ist wirk lich ein ganz wunderbares Geschöpf", sagte sie. Wie können Sie ihren Namen nur über die Lippen bringen, nach allem, wag sie Ihnen angetan hat?" Sie ist eine sehr aroke Künstle, rin undj. eine sehr schlechte Person. Ich bin ungeheuer stolz auf die Kunst lerin. Wenn ich an daS Entzücken denke. daS sie Hunderttausenden von Menschen bereitet hat....' .Sie hätte Sie aber verhungern lassen." .DaS glaub' ich selbst." Die ganze Familie scheint Sie ab scheulich behandelt zu haben.' .Ich beklage mich nicht." In solchen Augenblicken empfand Esther eine große Bewunderung vor der dicken, ziemlich häßlichen Mi randa. deren Enthusiasmus für ihre Familie sie mit Nevd und Scham rr füllte. Es ging die Sage, daß der berijhmte Charles James Bean seine Frau, die ihn bis zum Schluß an betete, mißhandelt hatte; Esther war überzeugt, daß Miranda ihrer Schwe ster Laura die Schuhe putzen würde, wenn sie es verlangte. Charles Jagg, der ein ganz unmöglicher Mensch, aber der beste Schauspieler Englands war, hatte Miranda schon unzählige Male so geschröpft, daß ihr nichts übriggeblieben war, Und Harry stieg vor ihrem geisti gen Yluae auf. Warum durchrieselte eS sie nicht bei dem Gedanken an al les. was er für sie getan hatte? An dere Mädchen, darunter vorzügliche Geschöpfe, nahmen die Manner, wie i waren, mit ihren guten und chlechten Eigenschaften, und dankten dem Himmel, wenn die ersteren über wogen. Hätte sie das auch mit Harry tun können, dann Ware alles gut ge Wesen. Aber daS lag nicht in ihrer Macht Am folgenden Morgen wurde ihr die tägliche Arbeit zugewiesen. Sie wurde der Oberschwester im Opera tionssaa! übergeben, die ihr das Al phabet der Krankenpflege, die Rein lichkeit, beibringen sollte. .Werde ich auch bei den Operativ, nen dabei sein?" fragte sie. .Jetzt gewiß nicht. Vielleicht nie." Esther lächelte erleichtert. Ihre Borgesetzte, eine hochgewachse? Frau mit einem strengen Gesicht, blickte sie verächtlich an. .Komme ich Ihnen so hosfnungS los vor?" fragte Esther. .Sie sehen zu fein auS für die Ar Seit.' .Oh, ich bin aber nicht zu fein dazu." .Wir wollen es hoffen. Ist das Scheuern und Reiben sehr nach Jh rem Geschmack?" .Ich habe gelernt, mich selbst ab zureiben, als ich drei Jahre alt war." .DaS ist freilich was. Ich habe MrS. Tower um ein starkes, gesun deS Mädchen gebeten, nicht um eine Dame. Sie werden von der Pike auf dienen müssen." .Natürlich." ' .ES wird Ihnen nicht sehr natür lich vorkommen. Ganz im Gegenteil. Aber vielleicht will sie sich überzeu gen. au waS fük Holz Sie geschnitzt sind. Da, sieht ihr ähnlich. Aus mit lockt sie jedes Quentchen Arbeit heraus." .Schont sie sich selbst?" Nein, aber sie ist aus Eisen. Doch setzt kommen Sie zu Ihm ersten Lektion; ich will Ihnen zeigen, wi man Fußboden, Wand und Zimmer decken scheuert." Um halb fünf bekamen die Pfle gerinnen in einem besonderen Zim mer ihre Besper. Esther, die noch kein Kostüm trug, erregte Aufmerk famkeit. Die meisten waren noch sehr jung; sie lachten- und plauderten wie Schulmade!, gingen olle leiden schgstlich gern inS Theater, lasen Ro man und interessierten sich für . die Mode. .Die Boa kaufe ich mir; eS ist zwar nur Wiesel, ober du hättest daraus gesch,ooren, daß I Zobel ist Morgen kauf ich si mir." , .Morgen bist du ja nicht frei .Oh. der Überlebt die Nacht nicht.' Esther hoffte, daß man nicht gest hen halte, wie sie zusammengezuckt war. .Der" war nämlich der Patient. ein höherer Offizier tn der Kaval lerie. .Ich hab' eine fürchterliche Nacht gehabt", sagte eine andere junge Pfle gerin mit Mischen, roten Wangen; .ich konnt? ihm absolut nicht recht machen. In der Früh war ich tod mllde. Reichen Sie mir da gebähte rot. bitte: Dank' schon." Die Launen und die Undankbar keit der Patienten laß ich mir gern gefallen", bemerkte eine andere, .aber wenn der behandelnde Arzt einen ausschilt. weil der Patient sich nicht ruhig verhält. daS nenn' ich stark." .Dr. Napier tut das nie." ' .Kommt Dr. Napier noch zuwei len her?" fragte Esther di Pflegerin, die neben ihr fuß. .Gewiß. Kennen Sie ihn?" Ja,- ich hab' ihn zweimal gefprs chen." ' .Er ist ein ausgezeichneter Arzt, aber ein kalter Mensch, der richtige Eiszapfen, wenn es sich um Frauen handelt." .Ist er verheiratet?" Keine Idee. Der kennt uns Frauen zu gut. Er hat sich ein Pri vatsanatorium in seinem Hause in Harley Street eingerichtet, wo er auch ein wundervolles Laboratorium haben foll. Er ist ein großartiger Operateur, den möcht' ich gern ein mal bei der Arbeit sehen. Möchten Sie das wirklich?" fragte Esther. .Das wäre Ihnen widerlich, WaS? Na, warten Sie nur, das werden Sie sich schon abgewöhnen. Ich bin auch zweimal in Ohnmacht gefallen, als ich ins Spital kam. Das war vor vier Jahren wie bin ich da verlacht worden!" .Lernen Sie alle in den öffentlichen Spitälern?" Die meisten. Ich habe gehört. daß Sie sofort hier angenommen wurden Sie haben wohl Protek tion?" ,Nein.' .Das ist merkwürdig, Aber die leicht gehören Sie zu den Glüi?Skip, dein." Dazu könnte ich mich wahrafti? nicht rechnen. Na, wenn Sie nur dazufchauen, werden Sie zufrieden fein. Man muß hier freilich tüchtig arbeiten. über es Ist die beste Pslegerinnenfchule in England. Esther war todmüde, als sie zu Bett ging, aber nicht unglücklich. In einem Teile von China herrscht unter den Dorfbewohnern die Ge pflogenheit. daß sie, wenn eS ihnen unerklärlicherweise schlecht geht, ihren Götzen herausholen und ihn tüchtig durchprügeln so geben sie ihm zu verstehen, daß er sich nicht gut aufge führt hat und sich in Zukunft bes fern müsse. Auch im menschlichen Leben gibt es Zeiten, in denen wir unser Ich ähnlich behandeln. Wir holen es hervor, sehen eS, wie es wahrhaftig ist, und geben ihm eine Tracht Prügel. Nachdem unser Paladln Esther! Brief gelesen hatte, litt er bittere Qualen, aber er tadelte ,m Auge, blick, ja sogar noch viele Stunden später, nicht den Götzen in seinem Inneren, sondern die wetterwendische Esther. Auf die war er wütend. (Fortsetzung folgt.) m m . ! . Russische Zustände. Der. große Dirigent Felix Mott! war nach Petersburg berufen, um an der Kaiserlichen Oper .Tristan und Isolde" einzustudieren. Wahrend et ner Orcheftervrobe ruft er dem Englischhornbläser auf der Bühne zu, erMle sich auf die andere Eei te stelle. Der Musiker geht auf die andere Seite. .Warum blasen Sie' nicht?", ruft Mottl ihm zu. Ant wori: .Weil meine Noten mit dem Pult nicht herüben sind." .Na. dann holen Sie doch daS Pult", ruft Mottl. .DaS ist nicht meine Sa che!" erhielt er zur Antwort. Nun ruft Mottl einem Arbeiter, der mü ia dasteht, zu: .Tragen Sie da Notenpult auf die andere Seite", worauf such dieser erwiderte: .Da ist Sqche deS Kalkanten . ES blieb nun dem armen Mottl nichts übrig, als daß er eigenhändig das Unglück selige Notenpult von der einen ntm holte und eS dem Bläser auf der an deren Seite hinstellte. pkitch. Merkwürdig ist'S, dak g'wd' die Welt - De Echtverenöter ent. Ter alles leicht nimmt und difl Noj, Des LcbenS Not nicht kunt. Der Äwillina. Eignen 65! ft,; aII ri,.fcta..Mf.A9 n m; jiuy ui jiuiiifiiiuiivu Aber, bitte, ich bin schon in Ge sellschaft zur Welt gekommen. , .. , Schwindel. Tkizzk coii Henri Laveda. Nicht zum ersten Male zog dal Luftschiff. on8 vom Trocadero aus hochstieg, die Blicke der niedlichen Frau du Challay an. Ost genuz hatte sie ihrem Manne den Wunsch geäußert, eine Fahrt zu mache;:. hatte ihr immer erwidert: .Aber ni türlich Liebling, wir fahren schon moe Kien, wenn Du willst", aber es war tet dem Versprechen geblieben und sie tagte sich: .Dann werde ich allein aufsteigen." Nie war aber dies Verlangen so gewesen, ali an jenem Sonntag, an Dem Frau du Challay um sechs Uhr nach Hause kam, nachdem sie den Tag ramit verbracht hatte, bei einer Freun bin .Parsifal" zu spielen. AIs sie durch die Avenut Kleber schritt, sah si daS Luftungeheuer hernitdtrgkhn und sie wußte, daß es gleich für eint neue Abfahrt gerüstet werden wurde. Sie vergaß Titurel und die Graa!S sitter und ihr Entschluß war gk faßt. Ohne noch einen Moment zu überlegen, besorgte sie sich ein Bi. ktt und stand gleich darauf am Lan !ungsplatz. Ein Dutzend Neugie riaer saßen auf der Terrasse einS svst leeren Casös und die unbesck,ä ltgten Kellner gähnten, die Nase in der Luft. Jetzt war dal Luftschiff gelandet. Taumelnd und mit einer Hast, die sie aus, Eigenliebt gern verhehlt hät :e, wurde es von den Reisendeu verlassen und mit elefantenhaftr Grazie schaukelte das Ungeheuer nach rechts und links und schien unge duldig. sich wieder in die Lüfte h' u heben. Entschlossen bestieg Frau du Chal lay die Gondel, fünf Personen folz irn ihr: eine spanische Familie, Bilter, Mutter und ein Kind, ein kleines, sechsjähriges Mädchen, vann ein Idnder und ein Marineoffizier. Die Führer hatten schon Platz ge i.ommen, daS Abfahrtssignal war be icits gegeben, als sich noch eilig e'n Reifender näherte und m die Gondei sprang. Frau du Challay blickte de 'Neuangekommenen an, und konnte ei en leichten Ausruf des ErstauneiiS und des Mißbehagens nicht unte', orücken. als sie den Barott Paul Man. :oul erkannte. Zu der Unnanehmllch leit. von einem Freunde ihres mau iks gesehen zu werden, gesellte sich noch ein anderer, ernsterer und ie rerer Umstand. Maniour hatte ihr acht Monate lang eifrig den H:f gemacht, und sie hatte ihn sehr ene? gisch verabschiedet. Dabei waren s-J Zarte Worte gefallen, oof ffrau vu Challay sie nachher faft bedauert Y,n ie. und deshalb empfand sie jetzt th; wirkliches Unbehagen, alS sie sich d'.c stm Manne, den sie nun : als ffeino betrachten mußte, gegenüber befand. Sie wandte den Kopf ab; sie hoff! von Ihm noch nicht erkannt worden zu lern und . rechnete daraus, daß on junge Mann sein ganze Jnttteffe dem Aufstieg zuwenden würde. ';r aber, der nicht drei schritte voy idc entfernt stand, wußte - nach einigen ekunden ihrem Blicke zu begegne und mit einer tadeilo en Ltebenswur digkeit grüßte er sie. DaS Uebel war geschehen. Frau du Challay dank',, mit böfllchem. aber nicht zu lieben! würdigem Kopfnicken, und da sie die Dinge so beendet glaubte, beschäftigte sie sich mit dem wundervoll.'N Schauspiel, daS sich zu ihren Fühea abrollte. Sie hielt sich an einem der Spann seile fest und vertiefte stch in d',1 leuchtenden Abgrund, in dem Pari 'mmermehr zu verschwinden schiea, ein Paris, wie aus einer Spielzeug schachte!, mit Tausenden von Pap bauschen, da und dort ein grünes Fleckchen, welches das Bois de Bon logne oder die Tuilerien darstelltc und ein schmaler, grauer Streifen, der die Seine war. Der Eifelturm wirkte um fo kleiner, je höher das Luftschiff stieg. Ja, um ihn zu bi machten, mußte man jetzt die Blick? enken. Eine sehr leichte Brise, vle! mehr der Hauch einer Bris kam von Zeit zu Zeit,, um schmeichelnd über die Gesichter zu gleiten. Frau du Challay sagte nichts, f.: dachte an nichts: sie hatte die Emv Endung, als ab alle stillstände: ihr Herz, ,ihr Denken, die Zeit. Ei fürchterliche, eigentümliche, ihr bU jetzt unbekannte Angst bedrückte sie fo sehr, daß sie fürchtete umzufallei-, aber trotzdem blieb sie, von Schrecken erstarrt, steif und kraftlos vor die sem herrlichen, erhabenen Schauspiel stehen. Wie im Traum hört sie nrben sich sprechen, die Luftschiffe: gaben den Reisenden Erklärungen. In welcher Hohe sind wir?" fragte jemand. Bitthundertsünfundsiebzig" wutde geantwortet. Nach und nach fühlte Frau du Challay. wie sich alles mit ihr drehte. Es.wnk nicht der Schwindel, wie man ihn auf einem Balkon empfindet, nein. es war der Schwindel der Jfolie rung, der Unerrneßllchkeu, oej Ge fühls, weit von allem entfernt zu sein, fast ein seelischer Schwindel. und voller Ungeduld wünschte sie wieder den festen Boden zu erreichen. Da bemerkt sie, daß der Baron ne ben ihr stand und mit ihr sptach. i Ihre Herzensangst war so groß, dah sie keine Beweaiina der Abwehr mach ke und auch das Unbehagen, da jli emvsand. auf ihrem Gesicht ich kundgab. Sie machte stch klar. st von neuem eine Gefahr lief, aber pleschzeittg, bei dem Gedanken der wob tuenden Ablenkung, die id diese neue Gefahr brachte, hatte sie nicht den Mut, sich ihr zu enizie hen. .Sie sind bleich, gnädige Frau sagt Mantoui. .Ist Ihnen ich gut?" . Sie antwortete durch ein freund l cke Kovsbeweauna mit .nein . und sie fühlte, daß dieses .Nein", und die Art diese, "Neins" nicht verfehlen Ivürde. dem jungen Manne Mut zu einer weiteren Unterhaltung zu ge den. Und in der Tat. ohne eine Mi k:ute üu verlieren, erinnerte er si an den Augenblick.' in dem sie so streng gegen ihn verfabren war, an .die gute n.lm .. ,. r--i. cu , Ivie ei Illgik UN un ucn It,.!' mer. in den sie ihn der ek k ya:te Zwei Reisen, eine gleich nach der on dern. nach litalien und Schweoen eine warme und eine kalte, hatten ihn richt trösten können. Glücklicherweise hatte es der Zusall gewollt, daß sie jetzt beide allein waren. . ..Sie hören mir doch zu?' Ganz verzweifelt lauschte sie seinen Worten. In diesem Augenblick sagt ttmand hinter ihr: .Es geht ab wärt, Donnerwetter, geht das aber schnell." Sie bemerkte jetzt, daß der Barn seine Hand auf die ihre gelegt hatte und si dachte: .Ja, es geht wirk. lich abwärts." Diese Empfindung teS Hinabsteigen war sogar sehr rn ongenehm. . . Ler Baron sprach jetzt ganz , keife, energisch und leidenfchaft lich, und die Worten: Sich wieder sehen. . . wann? . Sich nicht so verlassen" wiederholte er beständig, während die große Hand die kleine festhielt. .Mir baben die wällte Wea zurück gelegt", sagte einer der Luftschiffer. Es sind nur noch vier Minuten .Nur noch vier Minuten", sagte sich der junge Mann. Also zögerte er nicht mehr und nutzte icden Augen blick aus. Und was er in den letzten vier Minuten an Beredsamkeit und Ueberredunaskunst - gebrauchte, um !ein'm Opfer das Versprechen zu ei k.em Rendezvous zu entreißen, kön ,;e nur die begreifen, die sich ver ei ner ähnlichen Gelegenheit mit der ge I.ebten Frau mehrere hundert Meier lber der Avenue Klöber befanden. I diesen letzten Augenblicken machte Frau du Challay keinen Versuch des Wider standeö. AIS sie die Gondel verließ, hatte sie ein Lächeln voller Versprechungen auf den Lippen und nachdem der Baron sie noch einige Schritte beqlertet hatte und aus .'ie dersehen morgen" sagte, blickte sie ihm kubia ins Gesicht und antwortete: .Ich werde da sein." Kaum war die junge Frau zu Hause angelangt, als sie sich in ihr Zimmer einschloß, als ob sie stch schon verstecken müßte. Sie blickt tn den Spiegel und sah nicht nur ihr oranoses. hübsches Personchen, son dern bis in die Seele sah sie hinein. . ,- 5....... rtc. ic war iieoenunozivanzig jat)iz, goldblond, sie hatte graublaue, zart lich dareinblickende Augen, einen l,v aen. stolzen Hals, und di mädchew hafte Figur schien zu leugnen, daß sie schon Kwdtr hatte. Nun ließ sie oll ihre guten Eigenschaften, mit oe nen sie sich begabt wußte, an sich vor' überziehen, und nicht ohne Stolz sagte sie sich, daß sie trotz aller Wer juchungen ihren Mann nie getäuscht hatte. Und zetzt! Frau du Challay kam sich schon wie eine Sünderin vor. Wie hatte sie dem Baron nur zuhören und ihm das Rendezvous, um da er sie bat, bewilligen können? Denn sie hatte ihm zugebilligt, sich morgen um halb drei in der assyri fchen Abteilung des Louvre, vor den Flachreliefs des Palastes Korfabad mit ihm zu treffen. Das Berspre chen war gegeben. Aber konnte sie ihren Mann, ihren Ren6, den sie liebte, betrügen? Denn schließlich war der Grund dott Schwindel erfaßt, ge Wesen zu sein, nicht stichhaltig. Sie Härte klingeln, dann einen Männer schritt, und sie lief zur Tür. ie umarmte .Herrn du Challay so stür misch, dqß, wenn er auch an eine,', herzlichen Empsana gewöhnt war. er doch eine Ueberrüschung empfüNd. Er kragte nach der Ursache dieses Emp fanges, und tn wenigen Worten, in schonet, bereuender Offenheit, erzählte sie ihm alles. Er lächelte, er schalt nicht: er war ein sehr kluger, sehr gütiger Aann. Doch nach ihrem Geständnis fragte die jungt Frau besorgt: .Ich hab! nun doch versprochen, in den Louvke zu gehend MUß ich eö tun?" ES ist' zu weit", dttstcherte Serr du Challay und verschloß ihren Münd Mit einem Kuß. .Du verzeihst mir. wirklich?" .Wenn Du Besserung gelobst", der setzte er lachend.. , Am nächsten Morgen, als ffrau du, Challav Briefe gebracht würben, sah sie aus einem Umschlug eine ihr unbekannte' Schrist, bei der sie un willkürlich erzitterte. Ihr Mann, der diese Bewegung gesehen hatte, bat sie. ihm den Brief zu geben und obgleich sie von einer gewissen Ahnung erfaßt ,var, reich! si, ihn doch mit größer ereitiviilliglcit. Herr du Cha!Ic.y öffnet, und wührend seine Frau be gierig nach seinen Mienen spähte. '.le er folgendes: . , .Gnädige Frau! Ich bin zu sehr Kavalier, um ine Einwilligung zu mißbrauchen, die ia eher dem Schwindel als mir selbst rerdanke; dann erinnere ich mich au,y wiederum ,u grausam ilrn einstigen Strenge. So ziehe ich vor. Sie Ihre! Wortes zu entbindeii und teile Ihnen mit. daß ich heute zu dem von Ihnen bewilligten Rendezvous nicht kommen werde. Wenn Sie erlauben, wird es meine einzige Rache sein, daß ich den selte nen Mut habe, die Aussichten ou ein Glück, das Sie mir versprochen, zurückzuweisen. Ich empfehle mich Ihnen mit vor zuglicher Hochachtung Mantour.' Beim Zusammenfalten des Briefe! konnt du Challay ine Grimasse nicht unterdrücken und alt sich seine Frau über ihn neigte und fragte WaS gibt e? Doch teine Unannchn, üchkeit." überlegte er schnell, daß die nettesten Frauen mit den besten Ab sichten doch seltsame kleine Wesen sind, die man nicht genug gegen sich selbst schützen kann und daher antwortete e, indem er den Brief einsteckte: .Nichts von Bedeutung. Liebling, er sagt, daß er Dich vergöttert und Dich punktlich erwarten wird." .Er kann lange warten' erklärte die junge Frau. Zwischen ihren schneeweißen Zahnen brach ein tri umphierendeö, vergnügtes Lachen her, vor. sie warf sich ihrem Manne .n die Arm: .Jetzt bin ich auch schwindlig, aber ver Glück. Und morgen geben wir beide uns ein Rendezvous im Louvre." oschttr. Am Postschalter für vostlaaerndl Brief tn einer süddeutschen Stadt erscheint ein Herr. .Bitte schön, i. ?.' .Einen Augenblick." laai der Beamte, der gerade etwas schreibt und schreibt ruhig weiter, ach hn Minuten wird der Herr ungeduldig und wiederholt seine Litte. .Einen Augenblick," erklart der Beamie von neuem, ach erner Blertelstunde er bebt sich endlich der öerr Boitassiltent, aeht zum Brietschrant und reickt dem nerrn den erwarteten Brief. Bei zeihen Sie. sagt der. .aber eigentlich hatten &t mir bett Brief doch tue aeben können." .Warum?" rividerk gelassen der logische Herr Postassi stenk. wenn 20 Personen von Ihnen am Schalter gestanden hätten, hätten bie ruhig gewartet und sich nicht beschwert. Warum also jetzt?" HS Richter in Atlegnhit. Es war im Jahre 1866. Richter oamais 24 Jayre alt, wellte bet Richard Wagner in Triebfchen. Nach leiner eigenen Erzählung habe er. da mals noch außerordentlich scheu und verlegen, die Verpflichtung gefühlt, zur Belebung der Unterhaltung bei zutragen, bei solchen Versuchen un geahnt Qualen erlitten, da ihm durchaus kein .interessantes Thema" einfallen wollte. Eines Tages glaub le er ein solches gesunden zu haben und fragte mit schüchterner Stimme .Würden Sie mir wohl sagen. Herr Wagner, weiche per tzsie vorziehen Tannhäuser oder Tristan?" Worau dann Wagner in ein unbändiges La chen ausgebrochen sei und, al r ich endlich davon erholt, erwidert m be: Mensch wie können Sie eine o unsinnige Frage an mich rich en?" pruch. ttn Mensche, der noch nie gelacht, Nie eine,, dummen Etrcich gemacht, Will kict ick, ttiiiteti. hnift r Meili Mir immer hundert Schritt vvin Leibe. Abhilfe. Bauer: .Der Hol. ersepp ist dieseNacht in betrunkenem Zustande in da Wasserloch hineinge raten, das gegen alle Vorschrift nicht eingezäunt ist, und beinahe darin er runken... Hoffentlich weiß die St' meinde nunmehr, was sie zu tun hat." Polizist: freilich! Der Trunken bold kommt auf die Säuferlist', daß ör nirgendwo mehr was eingeschenkt kriegt!" Die zwei eingebildeten Kranken. Bcsuchetin: Das Babh muß doch unbedingt krank sein, daß es den ganzen Tag schreit." Mutter: Ach wo. dem fehlt abso lut gar nichts, der Arzt hat mir's bestimmt versichert! Das ist ein Erb teil von meinem, Mann der bildet ch auch immer alle möglichen Krank heiten eivl" -Im Alpenwiktsbaul. Tourist (der wegen deS unaufhörl! chen RegenS mit den Reisegefährten Skat spielt): .Zum Kuckuck, jetzt möchte ich aber wirklich wünschen, eö würde endlich aufhören zu reanen. Das ist ja einfach trostlo ich ver itte immerzu! D t u ck s e k. l e r. ttlul einer Zeitung.) Den großartigen Fest ug krottnete eine prächtige Schurzen kolonne. ttnstre Schnjll!il!lj!er-Oj?krlc Jedes Muster l.'Ze Vi,dernk Vscsruschaflötteld. 772sL fZaft alle modernen flldber sind bkutziN tage aui zwei der mehktttn Stoffen t nrbcitrt; das rnrlnt für diejenigen, tt ihre Kleidung selbst herstellen und dordan dene, Material, kleine Reste tn Seiden und pitzkn zu derwknden Künsten, fcio sie Lokiheil. Der Schnitt No. 772g eignet sich kokjiiglich zur Ueberarbilung eine nicht mebr aus der Hohe stehenden Aleidki unter Berücksichtigung der Ver kver.dung von Cpiizmbluscn und dorhan, dener Besabstosse. d! ,um kretiea Mrtek $hs ) i i xZfkC ' ... $7?iai effektvoll dettventxt " weiden föntuw Moittrte und sigurirte Seidenstoffe sind! filr Nachmittagiioiletten am begehrtesten. Shadow Lau" sviclt für Unterblusen, Wie Tit uns Modell dorlidreibt. eine grosze Rolle; eiwas abstechende schwere, Eoiti dient 'zu der kleinen Nasse ntbfö Halekragerl. In Verbindung mit dem lelchlgerassten Rocl lagt sich somit em dräütiae Toilette kür GesellschattsZwecke! herstellen, zu der man für mittler Figur &i vard Material bei 33 Zoll Breite ge' braucht. Da Schnittmuster ist in 6 Größen von 5342 vorräthig. ..iAS'i Bestellungsanweisung, "-i Diese Muster werden an irgend eine Adresse gege Einsenduna des Preises geschickt. Man gebe Nummek und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und fchicke den Coupon nebst 1 5 C e n t S für jede bestellte Muster an das Omaha Tribüne Pattern Dept 1311 Howard Et. Der gebesserte Wild', dieb. Gefängnisdirektor: So.Ki! lian, jetzt kannst du deine Freiheit antreten. Aber last dir die auöge- 'tandene Last zur Warnung sein und dich von der Leidenschaft zur Wild dieberei nicht mehr hinreißen. D bist Familienvater und bist deiner guten ?srau und deinen unmündigen Kindern' mehr Rücksicht schuldig. Wie leicht konntest du bet einem ahnll chen Falle zum Mörder werden oder m verzweifelten Kampfe mrt dem Forstperfonal selbst dein öeben ein büßen! WaS würde dann auS dei ner Frau und deinen armen HW dern werden? Kilian (zu Tränen gerührt): Ach d. ana' err Direktor, tch les es ein, Sie meinett's recht gut mit mir. Doch lassen'ö nur gut sein, I bin nöt undankbar: den ersten Rehbock, den ich schief)' den bring' ich Jh. nen! Gefoppt. Strolch " (zum Schutzmann, der auf fein Hilfege . chret herbeilauft): .Bleiben Sie nur da, Herr Schutzmann, ich habe meine Wette verloren!" WaS für eine Wette?" Strolch (Reikaus nehmend): Dafc ch kein Schutzmann sehen lassen würde, wenn ich um Hilfe riesel" Zwangslage. Onke! (ent stet): .Unglaublich! Will mich der Junqe anpumpen und kommt in einer Droschke vorgefahren!" em.ee. srJ..t. . mvf Blesse: .Einzige lvgia)eli, y,er her zrt gelangen, Onkel! Konnte ist den Hausschuhen nicht über die Stra fze gehen und meine Stiefel si? ' f j .! II 5 f- ; (: S 5 K4 ? i k i I ) s . ; W 5' ki ! 5 i s i M 2 ff f t Z : 1 I : t X ;. . j h s : : !: 1 : ä : ? B& -C 5 : 8 : L. s? : ii ... r 3J. a ' f "TT 2 Z ! i 9 Ä ''!' 5 q r ' - l : K : Z Z s ii Wm Schustn! - , i i