7(3 7$Ä ,1 I 'VHWMZMM rLQJlr -' ÄttöSto B?7ii?s - V:--JA n io- MMMAM V H- 5 5 .' Jl.r . J ?VV ßf, WSflnüj ivw , T WWW . . "t, . ''f 1., i-'TA f I , i 110 1"", 'IM li. f ' Y i Wlvv k v4?'H'll l V Vfc '"" 1 ' Tr-yiA &'WAM:m i. - r lt- , c , vVfrl s V-' - j U ; yfd nk ' . - v, Jft 4v röl t" v 'Af 4 .Hl . i. v- V--f'-4 i-MW . .Svvv wmm y y- H i m W' Vi. t. jSV'-il v V tfcj - 7 ' J '';'- ü-AAr J r; X' " 4 .'iv . r . , ;''. 1 "j - -'W Aas HoctyclZaus zu ?the da? ist d!e Tonnc. dir bclkdcnde. ,qzenoe. iira lende Tonne. Goethe, do größte, gemsttigste Senie aller Zungen uno aller Zei ttn, M der toi l02 Teutschen und jede, Gebilde o ten, wie könnte man es der Stadt Frankfurt ver:rgen. daß sie als seine Vaterstadt sich ihreS grogten Sohnes selbstgefällig rühmt k Taß sie semer mit Verehrung un' Liede gedenkt, trotzdem er diese Liebe nicht Im gleichen Maße erwi dert hat. Ter Fransfurter spricht den Namen Goethe mit einer rührenden Pietät u!; er hat ihn in einem herrlichen Tenk mal verewigt, hat einen Platz und eine Straße mit diesem Namen gcwecht und hat ii, dem mit peinlichster Sorgfalt und Ge. wiffcnhaftiakit erhaltenen GoethedauZ der yemaltigkn Gemeinde seiner Verehrer einen Wallfahrtsort geschaffen, tf fcnitiae Goethehaus, in dem uoch jeder. Stuhl. , noch jedes ;;ch, genau an Jr7'&-3-Z WfflnW vV? tT " im' r Aiöi. rtorcllcttc ron Paul Wilhelm. E war an einem späten Herbsttage, als der Held dieser Geschichte, Pierre Bel liot, dem seine erste und letzte Liebe seine zarten und mädchenhaften Wesens halber den Kosenamen Bibi" gegeben hatte, in recht sadenscheinigem und dürftigem Auf, zuge durch die Straßen on Paris irrte. Denn durch mehr als sechs Jahre hatte Pier in einem kleinen Torfe auf dem Lande gelebt. Tort hatte er in der Stel. lung eine kärglich besoldeten Schulleh rer sein Dasein gefristet. Darunter hat ten seine besseren Anlagen, ja sogar ein gewisse poetisches Talent, das er in sei. ner Jugend gezeigt hatte, allerdings etwaS gelitten. Denn es ist zwar eine vielfach vertretene, aber noch keinswegs bewiesene Ansicht, daß der Hunger die Poesie för, den. Unser Pierre aber zeigte wenig Lust, ,ur Vertiefung dieser Anschauung beizutragen, und je mehr feine Hoffnungen in' Reich der Träume abrückten, desto nüchterner und prosaischer war er gewor, den, bi er eine Tage zu der unerschüt terlichen Ueberzeugung gekommen war, der , schon ein Größerer Ausdruck gegeben, daß nämlich da einzig wahre Glück de Le den in einer gesundm Verdauung läge, ,Und so begann denn auf dem Lande auch : seine sa poetische und i,cr,warmer,ici,e Seele einen Bauernkittel anzulegen und im Dienste de nüchternen Alltage zu boten. Eo hatte sich der kleine Philosoph, wie man ihn zu seiner Schulzeit nannte, weil er zuweilen über Dinge nachdachte, die den Anderen nicht da geringste Kopfzerbrechen verursachten, zu einem verbissenen San derling gewandelt, der bei aller feiner Klugheit eine einzige kluge Eigenschaft nicht besaß, , und zwar gerade diejenige, die Existenzen schasst und erhält, nämlich ,u schweigen! Er redete in Alles drein, denn er besaß einen unstillbaren Drang nach Verbesserung der Welt, und war von dem leidenschaftlichen Streben erfüllt, im met und überall der Moral zum Durch druck u verbelsen. Er hatte ein Anstän iigkeitsgefühl, da schon nicht mehr schem er, lind wäre lieber gestorben, ehe er um Haarbrcite von feiner Ueberzeugung ab gewichen wäre. Er scheute sich nicht.. Je dem die Wahrheit in's Gesicht zu sagen, und wa da Schlimmste war -r- er hatte dabei immer reckt! Da sich aber nur gut' situirte Menschen den ,Luzu erlauben dürfen, ungenirt ihre Meinung zu äußern, so verdarb er es sich schließlich mit Allen. Seine Anständigkeit wurde von Nieman dem gewürdigt, da sie w unserer Zeit eine läste Eigeiisckiaft ist, die dek Mehrzahl der Menschen das Dasein erschwert. So hctte er bald nicht als Feinde, und solche, die ihn der mangelnden Ersolge halber bersro!k!?n lind seine Rechtschafftnheit durch die fatale Bezeichnung Dummh'it trsctz'cn. "So 'fchivand ihm immer mehr Frankfurt am Main, die alte Krönungsstadt der 7 r . "?mm -ra w .t"C-mx - --vru l v B t !, ; - rÄ l 'iZ 'AJ-r ' I ff I xVI i II " u- m -v iMmJ 1 kJsli - W$ ' 6ä mmmß l A üllALiVifrSii' 1. i V! I ' -Tv :ü VX?? llf 4 -v 1 III i f) ( l -,-'...- - ii-'i v v-t I r-"!L7 iFv v?-'" - '"'" I i !-.-, -.J"" 1 ,t -'. mhJ Ar ßM&r teml:- y . A 4v--M r;--i---u - - r A!"rJ ZS ÄZK- ikiÄ s i&r l-r-WÄ KMMMHÄF t? -, JfflsfS t amS.vmj Hottycs Zeiten. demselben Platze steht, den ihm Boethe'! Eltern und Goethe selbst bestimmt, ist das Hau, wie ti der Jüngling vor seinem AuSzug auf die Universität , Leipzig, der ließ. Zur Zeit seiner Geburt sah diese Hau wesentlich ander au und Goethe selbst beschreibt da Hau am Hirschgra den' wie folgt: Wenn man sich erinnern will, wai uns in der frühsten Zeit der Jugend begegnet is', so Iqrnmt man oft in den Fall, da! jenige, wa wir von anderen gehört, mit! dem zu verechseln, was wir wirklich au eigner anschauender Erfahrung besitzen.! Ohne also hierüber eine genaue Unter suchung anzustellen, welche ohnehin ju: nicht führen kann, bin ich mir bewußt, daß wir in einem alten Hause wohnten, welche eigentlich au zwei durchgebroche nen Häusern bestand. Eine thurmartige Treppe führte zu unzusammenhängenden Zimmern, und die Ungleichheit der Stock tverkc war durch Stufen ausgeglichen. Für un Kinder, eine jüngere Schwester und mich, war die untere weitläufige Hausflur der liebste Raum, welche neben der. Thüre em große hölzerne Gitterwerk hatte, wo durch man unmittelbar mit der Straße der Boden unter den Füßen, und e! schien ihm zuweilen selber so. al ob er durch einen Irrthum der Schöpfung gerade auf diese Welt gekommen wäre. Und a! nun ei7,e Tages der Pfarrer, der ihn in Schutz zu nehmen pflegte, starb, und der gut müthige Wirth, der ihn beim Wein im mer über die Niedertracht dieser Welt gc tröstet bette, jenem bald nachfolgte, da war e mit Pierre Belliot nicht mehr aus zuhalten. Und zuletzt verlor er seine Stelle, weil er es gewagt hatte, sogar ge gen einen wirklichen Schulrath Recht zu behalten. Da schnürte er sein Bündel, nahm von Niemandem Abschied und kehrte eines schönen oder eigentlich unschönen Ta ges wieder nach Pari zurück. Da war er nun und trieb sich in den Straßen umher. Bald glotzte er sehn süchtig in den Schaulader eine Delika. tesscnhändler. als wäre da da Welträth fts zu losen, dann starrte er wieder einer vorübergehenden Schönen so unverschämt in die Augen, daß sie ihm ängstlich aus wich; aber nirgend wollte ihm da Glück auf der Straße begegnen, obwohl er im mer behauptet hatte, e wäre nicht An dere als eine Dirne, die sich gerade dem Unverschämtesten an den Hals werfe! So hatte er wohl betteln oder verhungern kon nen, denn fein Geld war bald aufgezehrt und die Straßen von Paris sind nicht die Goldfelder Californien. Da aber traf er da Glück eine Tage wirklich auf der Straße, und zwar auf sehr seltsame Weise ... Er hatte sie" wiedergesehen. Vor zehn Jahren hatte er sie kennen gelernt. Sie war damals ein schöne, feuriges Mädchen gewesen und hatte die Opernschule besucht. Er liebte sie und seine Liebe wurde erwidert, so heiß und echt, aber auch so unschuldig, al es ihre siebzehn Jahre und ihr leidenschaftliche, warmblütige Wesen vermochten. Alt nun Pierre's Eltern starben, da- sagte ihm die Geliebte unter vielen Thränen und Treucschwüren Lebewohl. Anfang schrieb Margot regelmäßig und ihre Briefe quol len von Zärtlichkeit über. Eines Tage theilte sie ihm mit, daß sie gleich nach Verlassen de Konservatorium an die Große Oper engagirt worden wäre; frei lich vorläufig nur für kleine Partien, aber sie war schön, jung, liebenkwllrdig und hatte eine herrliche Gestalt, also alle Anlagen, um Karriere zu machen. Bald i.ochher wurden die Briefe kühler und sei tener und blieben zuletzt ganz au. Pierre schrieb und beschwor Margot um ein Lebenszeichen. Vergeben ti kam keine Antwort. Er hatte diel gelitten, bis er sie endlich in sich begraben hatte urch mit ihr seine Liebe zur Welt und den! Men.schen. Haß und Verbitterung waren da? Unkraut, da darüber hinwucherte . . . Und yun hatte sie wiedergesehn! Er siicß. mit ihr auf dem Boulkdakd zusam- : ' -. jrt Hl J'ff 'jB ' vl 1 y. " .nrSr a V t ' i "f i -ts n ;n 'mv. v-f iiu . ,vr . vv i r.' . yrj. w. ri m' . ji1 ' i i ' w-VJ o;A vV' slT ' j st W M -r ' IHa mmmm f P0rw i I IKCJm I 7 1 - : ' .WZiX ,1 r..! I .4 Fi ' Mri .' ww' 1 w r mJ p y mpei ;; ? rtwiji2r.-; kMyMVM , II IH IJSM-,'nH- i ; ;3 T l ä Goethe's Fater. und der freien Luft in Verbindung kam. Einen solchen Bogelbauer, mit dem viele Häuser versehen waren, nannte man ein Geräm. Tie Frauen saßen darin, um zu nähen und zu stricken; die Köchin la ihren Salat; die Nachbarinnen besprachen sich von daher mit einander, und die Stra ßen gewannen dadurch in der guten Jahrs- zeit ein südliche Ansehen. Man fühlte sich frei, indem man mit dem Oesfentlichen vertraut war. Tie Hinterseitc de! Hause hatte, beson der au dem oberen Stock, eine sehr an genehme Aussicht über eine beinah unab schbare Fläche von Nachbargärten, die sich bi an die Stadtmauern verbuiteten. Leider aber war, bei Berwanblung der sonst hier befindlichen Gemeindeplätze in Hausgärten, unser Hau und noch einige andere, die gegen die Straßenecke zu lagen, sehr verkürzt morde, indem die Häuser vom Roßmarkt her weitläufige Hinterge bäude und große Garten sich zueigneten, wir aber uns durch eine ziemlich hhe Mauer unsere Hause von diesen so nzh gelegenen Paradiesen ausgeschlossen sahen. So lange die Großmutter lebte, hotte jmkin Vater sich gehütet, nur das mindeste wen, als sie eben au einem Laden trat,! und hatte sie beinahe nicht erkannt, so ele gant und vornehm sah sie aus. Aber m.,t .,.. rc.t Ci.t.. r r.. jaulet uiicu ictii, uis it (ii it'j blickte, reichte ihm die Hand und lachte vor. Freude über da Wiedersehen. Nein, bist Du s wirklich, mein kleiner Bibi? Da ist zu nett. Aber Tu siehst gar nicht gut aus!" Seit kurzer Zeit. E geht mir nicht besonder !" .Armer Bibi! Da thut mir leid. Aber 02 soll nun anders werden!" .Soll eö das, Margot? Ich habe schon aufgehört, daran zu glauben." .Gewiß. Tu weißt ja, daß ich Dir im mer gut war." .Ja. Margot. Ich habe sogar alle Ur sache zu glauben, daß Tu mich einmal geliebt hast.' .Und rch Hebe ,ch noch, mein armer kleiner Bibi. Tu hast wohl viel gelitten? Toch ein Wort hast Du Hunger?' -.Ich habe seit gestern Mittag nicht ge essen." .Ach. Du Aermster! Dann komme nur gleich mit mir!" Die Beiden betraten ein Restaurant. Margot bestellte ein Menu. da Pierre schweigend und mit Heißhun- ger. verzehrte. Bei jedem Gang forderte er "Margot mit einer Handbewegung auf, initzubalten. wa sie lachend abwehrte: .Iß nur. ch habe schon gespeist!" Als Pierre den letzten Bissen verzehrt hatte und s,ch mit der Serviette mehrmals über den Mund strich, zahlte Margot und die Beiden verließen da Lokal. .Ich danke Dir!" sagte Pierre trocken und reichte Maraot die Hand. .Du begleitest mich doch nach Hause, mein kleiner BibiZ" .Wenn Du e wünschest. Margot, sehr gerne, aber . . .' er warf einen flüch tigen Blick auf seine Kleidung - ich !ebe nickt wemaer al vornehm an. .Da macht nicht.' lachte Margot. .wir nehmen ohnedie ein Auto. Du wirst doch nicht glauben, daß ich bi nach St. Eloud zu ffuk aede?- Eine Viertelstunde später halten sie Margot' Wohnung erreicht. ! .Du kommst doch noch ein wenig zu mir?" meinte Margot, al sie aujstiegen. .Zu Dir? Ich weiß nicht ich glaube doch wenn e Dir nicht unlieb ist sehr gerne ... Am selben Abend fu'hi Margot ,u einer Toiröe. ; Ihre königliche Gestalt wär in eine prachtvolle weiße Charmeuserobe ge hüllt, die de herrlichen Nacken und die elfenbeinfarbenen Schultern entblößt ließ. Beim Souper saß sie neben dem Marquis de V., einem alten steinreichen Leistokra- ten, dessen Liaison mit Ut schonen San germ Vltemanvem ein Vkheimnt war. Ter Marquis schien heute uluehmend schlecht gelaunt. Er wa? überaus schmetg- sain und weniger galant als sonst. Bitm Dessert begann er plötzlich mit leisem Tone: Ich habe Sie heute gesehen. War, got. Aber ich mochte Sie nicht begrüßen, !denn Sie waren in Gesellschaft." ' j Margot erbleichte leicht. Aber rufet) ge fltjt, fragte sie: .Wann war dies?" '?mm&e IZSZM z I .'i5' -V. i yfüyirJij1 ! .n i .r .' ' Hoethe-Denkmak. im Hause zu verändern oder zu erneuern: aber man wußte wohl, daß er sich zu einem Hauptbau vorbereitete, der nunmehr auch sogleich oliiaenommen wurde. 5!n 7krnks,,kt ? in ni?kr,kn nUfn Ct.'ibtm ' 'catte man bei Afsukruna bölxerner Ge ,rauuc, um PINIZ zu gewinnen, iu) cuuuui, ):xt - fr v . r, : v iniuji aucin in i uun ciicn, luiiucui uuu !mit den folgenden Stocken überzubaueni roodurch denn freilich besonders enge !Straßen etwa düsteres und ängstliches ! bekamen. Endlich ging ein Gesetz durch. !daß wer ein neues Haus von Grund aus !baue, nur mit dem eriten Stock über das' Fundament herausrücken dürfe, die übri- gen aber senkrecht ausführen müsse. Mein' i Steter, um den vorspringenden Raum im' Zweiten Stock auch nicht aufzugeben, wenig !bekümmert um äußere architektonisches! Ansehen, und nur um innere gute und bej queme lZinrichtung besorgt, bediente sich, mie schon mehrere vor ihm gethan, der. Ausslucht. die oberen Theile des Hause j zu unterstützen und von unten herauf einen; nach dem andern wegzunehmen, und da; neue gleichsam einzuschalten, so daß, wenn; zuletzt gewissermohen nicht von dem alten! vhrig blieb, der ganz neue Bau nochj - .Etwa um drei Uhr Nachmittag! im Restaurant N. Ist's so?" S: tauschten sich nicht. Ich war dort." Der Warqui schmieg. Nach einer Weile frug er plötzlich: .Wer war jener Mensch?" ; Der, mit dem ich speiste? Ach mein Gott ein armer Teufel, den ich von Jugend auf kenne. Er bettelte mich aus der Straße an, nd ich führte ihn ins Restaurant 'und lieh ihm ein Wittagmahl geben. '!''.' .So? Ti sind wirklich sehr mitleidig. Aber ic stiegen mit dem Bettler in ein Auto und fuhren fort. Ich war so unbescheiden, Ihnen nachzufolgen, und fah Sie mit ihm in Ihr Hau? eintreten! entgegnete der Marquis mit spöttischem Tone. .Stimmt auffallend, lieber Marqui! Ich wollte den armen Teufel nicht entlas sen, ohne ihm eine ausgiebigere Wohlthat erwiesen zu haben, und da ich nur sehr wenig bei mir hatte . . . .Er blieb über zwei Stunden bei Jh nen. Sie werden zugeben, meine Freun bin, daß die für einen Bettler eine etwa lange Audienz ist,' bemerkte der Marqui kalt. .Ach, er hatte mir so Viele zu erzäh len, Wir sind au! dem gleichen Torf und haben unsere Jugend zusammen verlebt, Es thut so wohl, in alten Erinnerngen zu wühlen und dabei ein wenig an die Gegenwart vergessen zu können. Und da ich merkte, daß ek auch ihm wohlthue, sich ausfprechen zu können, so hört, ich ihm geduldig zu. Aber ich glaube gar, Sie sind eifersüchtig auf den armen Kerl! Da ist' einfach entzückend! W, en s,e, Mr qui. daß Sie mir heute um zwanzig Jabre iünaer vorkommen. Seit ich Sie flenne, haben Sie nicht so viel Humor ent wickelt, al tn dieser prachtvoll gespielten ifcrsuchtjszenk. EI ist einfach reizend!" Sie lachte hell auf mit ihrer klingenden Silberstimmr und blickte ihm mit einem süßen, schmollenden Lächeln i'n die Augen. Der Marqui war selig. Noch nie t)atte sie ihn mit einem so unwiderstehlichen Zauber angelächelt. .Ich bin beschämt. Margot." flüsterte er leise, .und bitte um Vergebung für meine eifersüchtige Thorheit. Ader ich hoffe, daß S darin nicht Ander? er blicken, al meine Übergroße Ltede!' Und gerührt führte er ihre Hand an die Lippen. Sie waren versöhnt. Am nächsten Morgen erhiett Pinn ein Billet, an dessen ' Ueberschrifi er die Schrifizüge Margot' erkannte. , Er Öff nete hastig da Coud'rt. Dabei zitterten seine Sande. I fielen einige Hundert Jrancsscheine herau, zwischen denen ein zierliche Blattchen lag, va tark nach Ehipre duftete. Darauf stand mit eiligen L,chnstzugen: .Mein fuße,, einer Bibi! Ich sende Dir mitfolgend eine Kleinig' sei für Deine nächsten Bedürfnisse. Du kannst nicht mehr zu mir kommen, denn man darf un Nicht zusammen sehen. Set.'izcbrsucht wurde. !c 'NÄSMM mmum (öoetße's Muttcr. Immer für eine Reparatur gelten konnte. Du nun also da Elnreißen und Aufrichten allmählich geschah, so hatte mein Bater sich vorgenommen, nicht au dem Hause zu weichen, um desto besser die Aussicht zu führen und die Anleitung geben zu können: denn auf Technische de Baue verstand er sich ganz gut; dabei wollte er aber auch seine Familie nicht von sich lassen. Hartnackig setzte der Vater die erste Zeit seinen Plan durch; doch cl zuletzt auch das Dach theilweise abgetragen wurde, und ungeachtet alle übergespannten Wach! tuchc von abgenommenen Tapeten, der Regen bis zu unfern Betten gelangte: so entschloß er sich, obgleich ungern, die Jun der woblwollenden Freunden, welche sich schon früher dazu erboten hatten, auf eine Zeitlang zu überlassen und sie in eine öffentliche Schule zu schicken. Im weiteren Verlaufe seiner Erinne rungen erzählt Goethe, wie er sich in sei, ner' Vaterstadt herumgetrieben und was er olle für Streiche ausgeführt ein Landsmann faßte da poetisch in die Verse: , 7.3, ffl(irM)oc tu iricMt bnUt o't, 2 gqmichrz (H-Bjt!troo,, , Vl , deshalb nicht böse ober ich will dafür zu Dir kommen! Erwarte mich gegen Abend. Ich werde tief verschleiert sein und sehr acht geben. Ich sehne mich schon so nach Dir. Ich küsse Dich tausendmal,! denn ich liebe Dich sterblich, mein süßer, kleiner Bibi! Deine Margot.' So hatte er also das Glück doch am Wege gefunden, das große, echte Glück! . . Und irr lachte und weinte vor Seligkeit, der arme, kleine Bibi . . . Nach einer Weile erhob, er sich, trat vor den Spiegel, und indem er sich lange darin betrachtete, sprach er zu sich selber: .Weißt Du. klei ner Bibi. daß Du ein großer Schuft ge morden bist? Aber in Zukunft wird we nigstenk Niemand von Dir sagen können, daß Du ein Dummkops bist!" Und ist e nicht eine seltsame und ganz unbegreifliche Fügung des Schicksal, daß von diesem Tage an da Leben Bibi' einen großartigen Aufstieg nahm? Mar got brachte ihn durch ihre Beziehungen in einem Ministerium unter. Ich weiß nicht genau, ob er e bi zum Minister gebrach! hat. bestimmt aber weih ich, daß Pierre Belliot eine sehr schöne Karriere machte, in eiii paar Jahren eint reizende Villa in der Rue de Belle Feuille besaß und die große Ehre genoß, den ersten Sohn der Marquise de V. au der Taufe heben $ü dürfen. " Ter Stümper. Giuseppe Verdi wer von den Ansangen seiner musikalischen Laufbahn an in Italien sehr populär. Al er eine Abend, begleitet von einigen Freunden, nach Hause kam. hörten sie aus einer Straße von Neapel wohlbekannte Melodien erschallen. Ein Bettler spielte mit unglaublicher, aber falsch klingender Begeisterung die berühmte Weise: .Ach, wie so trügerisch sind Weiberherzen..." Verd! näherte sich diesem Anhänger seiner Opern, nahm ihm kurzerhand die Geige au der Hand und spielte im Erstaunen der Freunde und der inzwischen angesam melten Menge seine Melodie selber mit der ihm eigenen Meisterschast vor. Als er geendigt hatte, drückte er dem Lazarone in Sllberstück in die Hand nd der- schwand unbemerkt mit seinen Freunden. AU nun oie rxreunoe ven gleichen Weg zurückkehrten, fanden sie den Bettler noch immer an seinem Platze vor; er schien sich alle erdenkliche Mühe zu geben, an seinem Instrument irgendein auszubessern. All ihn nun einer der Freunde fragte, wa er eigentlich da thue, schrie ihm der erbitterje Tonkünstler in, Gesicht: .Da kommt irgend so ein Phantast de Weg, der glaubt. ,twa von Musik zu verstehen und anderen Leuten Untericht geben u können . . . Und nachher hat man stunden lang ,u arbeiten, bi man da Instrument wieder in die richtige Stimmung zurück gebracht hat...' König Wilhelm !. nahm e sehr übel, wenn in der Kirche statt Unser Vater die Iutkensche Form .Vater unser' deutschen Kaiser. Das ßoetscsaus Tu ball ttl 3uarntMfll genoss?. Un g:njf er geu tut i'.nt.'i Ins. lln irnrMM iöch nrt ant iJ f.ftlirr&i li't Staiisiuit, u'l tti ?.illfrtj6n0l. ?o utal ei .rot, bild tri c uülc t )rfft Äc!ch uff ttDr Hai, Iffrrffl (III bt tet gequirar I'f in tt'fi fffr. I Mffi ti fr!. Tcnn iitfuie neu teni iant Xf Ximnil tu Ounnrtl Juhr iifl mOt. .Da Hau war indessen fertia aewor- 'den und zwar in ziemlich kurzer Zeit, weil alle wohl lloeriegt, doroereilek uns für die nöthige Geldsumme gesorgt war. Wir fanden un nun alle wieder versammelt und süklten uns bebaalied: denn ein woUl- lauaedackitkk Nlan. wenn er ausaesübrt da- silyt. laßt alle eigenen, was oie Mliiei. um zu diesem Zweck zu gelangen, unbe quemeS mögen gehabt haben. Da Haus iwar kür eine Vrivatwodnuna aeräumia genug, durchau hell und heiter, die Treppe frei, die Porjalc lustig, und jene Aus,chl uoer oie iLarien aus menreren cunern beauem zu aenieken. Der innere Ausbau !und wa zur Vollendung und Zierde ge- r,ort, warb nach uno naen vouvracyt, uo diente zugleich zur Beschäftigung und zur Unterhaltung." . Missioilcii- Eröschatt. Au Württemberg wird geschrieben: Unter dem Schlagwort der .Napp'schen Millionenerbschaft" geht seit Mensche:,, altern in Tüddcutschland ein Phantom um, da sich von Zeit zu Zeit de.i Men schen zeigt und in Tausensen die frohesti n Hoffnungen erweckt. Es rennt sich Die Rapp'sche Millionenerbschaft'. So oft cs sich auch schon al trügerisch erwiesen sat. c kommt immer und immer wieder, wie die spanischen Schatzgräber, die trotz cller Auflläkungen durch die Presse und die Behörden doch stets wieder ihr Publikum finden bei denen, die nicht alle werden. Erst vor etlichen Wochen hat in Ludwigs bürg eine Versammlung von Jutcr'ssenten stattgefunden, die von über taufend Erb anwärtern besucht war. Es wurde be schlössen, erneut nach dem Erbe Ausschau zu halten und den wahren Thatbestand zu ermitteln. Mit der Ermittlung ist ein G'öppinger Notar beauftragt worden. Vor wenigen Tagen hat neuerdings eine Jn teressenten-Verfammlung in Göppingen stattgefunden, wobei Kopf für Kopf 5 Mark auf den Altar seiner Millionenerb schaftshosfnungen einlegte in der Erwar, tuiig, daß durch ein solche .bewußte und gewallte Zusammenwirken" da Phantom endlich , erhascht, gestellt und ausgebeutet werden könne, In zahlreichen Familien, die weder den Namen Rapp tragen, noch in ihrer männ lichen oder weiblichen Linie den Namen Rapp nachweisen können, vererbt sich von Geschlecht. ,u Geschlecht der Glaube, daß sie einmal noch sehr reich würden, wenn erst einmal die Rapp'sche Erbschast geho ben' wäre, auf die sie Anwartschaft hüt ten. Taucht dann irgendwo einmal die Kunde auf, daß sich wieder Jemand ange schickt habe, da Erbe zu .heben", dann lodern die latenten Hofsnungen der Jnter essenten zu hellen Flammen auf und die Opseiwilligleit kennt keine Grenzen mehr Al Erblasser wird ein gewisser Georg Rapp angesehen, der im Jahre 1757 in der Göppinger Gegend geboren wurde, 1803 oder 1304 nach Ameria auswa,,. derte und dort die Gesellschaft der .Har moniften" gründete, die nicht heirathen durften und aus da .tausendjährige Reich' warteten. Da Vermögen dieser von Rapp gegründeten Gesellschaft soll auf viele Millionen angewachsen fein, und olle wirklichen und vermeintlichen Verwandten Rapp' betrachten sich als erbberechtigt. Da Rapp selbst keine direkte Nachkommen, schaft hat, so muß da verwandtschaftliche Band schon auf sehr alten Taufbuchblät tern nachgesucht werden. Aber Kosten und Mühen für die Anfertigung von Starnnv bäumen werden nicht gescheut.. Wie steht ei nun aber in Wirklichkeit um Rapp und sein Erbe. Der Göppinger Hohenstau sen" veröffentlicht zur Zeit Zuschriften und Aktenstücke, die ihm au Amerika zu- gegangen sind. Aus diesen geht hervor, in seiner jekigcn Hcstatt. Hub so wie e der ernste und strenge .Herr Rath' gerichtet, so ist da Hau noch heute erhalten; so war et. al es Goeth verließ und nach Leipzig zog unzusrie den mit sich und der Vaterstadt - wie mir meine alten Mauern und Thürme nach und nach verleideten, so miß fiel mir auch die Versassung der Stadt; Alle, was mir sonst so ehrwürdig vorkam. erschien mir in verschobenen Bildern. Al jUn.se! de Schultheißen waren mir i: heimlichen Oiebrechfn einer solchen fflepii jblil nicht unbekannt geblieben, um so we !nigcr, als Binder ein ganz eigene Histau lnci fühlen und zu emsigen Untersuchungen angereizt werden, sobald ihnen Etwa, das sie bisber unbedingt verehrt, einiger maßen verdächtig wird," Goethe hat für Frankfurt r.ie wieder di, frühere Liebe empfunden: ?.ft fxiWt tinm (orMice nie brriffe, t r, fx loiiit nch elckikll, lltf niilrr rniil!iirl ,,, nnlfr U,I iH9st4 Nl turn uff lUljk Zkll ev? nraiw tnnn '4 k'riA bfflrfüf, ?f9 ( rnrr ttt In Wililol r.iflr: od) brjiit bec dri ff ttaiiioii belfi, äinnn ich d ixiol'u.ing Äoedhk tvSc daß die .Harmonisten" überhaupt nie so reiit, waren, wie behouptet wurde, daß sie nur etwa ,'1000 Acker Land bei Economn l und zerstreute kleinere 'Besitzungen in -Pennsnlvanien hatten, aus denen 1,250, 0 Tollars Hnpothekenschulden ruhten. Tie Gesellschaft, die sich inzwischen aus gelöst hat. zählte im Jahre 1903 noch vier Mitglieder, die den Erlös unter sich ver theilten. Verschiedene, bis in die höchsten Instanzen durchgeführte Prozesse waren i erfolglos und führten zur Klageabwei j, sung. Nach einem sehr ausführlich be gründeten Urtheil haben die Erben de Rapp keinen Anspruch auf da Gesell fchastSoermögen, weil au zahlreichen, stets wieder erneuerten und beglaubigten Verträgen bervorgeht, daß das vorhan dene Vermögen der Gesellschaft gehört und daß kein Mitglied einen Eonderan spruch erheben kann, wie denn auch alle Mitglieder aus den Anspruch verzichtet haben, daß da, wa sie für die Gesell schaft geleistet haben, wieder in' Privat eigenthum zurückgehe. AS dieser :in wandfrei festgestellten Rechtslage sollte sich eigentlich jeder Interessent überzeugen tön nen, daß eine Erbanivartschaft nirgend besteht, und daß e gerathen wäre, die Hoffnungen auf da Rapp'sche Millionen erbe zu Grabe zu tragen. Aber Hofsnun gen trägt kein Mensch gerne zu Grabe, und so wird auch daS Phantom dieser Millionenerbschaft weiterleben. Wunderliche Haerkel Spende. Von den vielen Gaben und Glückwün schen, die Ernst Haeckel zum 80. Geburt, tag dargebracht wurden, war gewiß eine auch für Haeckel selbst eine Ueberraschung. Der Herausgeber de .Wahr. Blätter für Wissend.Religiöse'. Professor, Dörfler in Jglau, hat nämlich zum Dank für die gei stigen Anregungen, die er durch Haeckel er fahren hat. einen Teil seine Körper nac? seinem Tode dem phylogenelischen Mu V seuni vermacht! Ein Auge, da kranke Herz, da Gehirn und andere" meint der Testator dem Museum noch vermachen zu dürfen, da er sich Über die Aufstellung seiner Aschenurne bereit mit seiner Bater stadt Jglau verständigt habe und nicht ss vermögend sei, um sich an der Haeckel Stiftung finanziell beteiligen zu können. Doppelter Gewinn. Ein schäbig aussehender Mann trat mit ausgestreckter Hand auf einen wohlheben den Geschäftsmann zu: .Ich wette einen Dollar, Qstt kennen mich nicht mehr." .Sie habe gewonnen , entgegnete rasch der Geschäftsmann. .Hier ist Ihr Dollar. machen Sie, daß Sie fortkommen! Moskau bedeckt ein Areal von mehr als 100 Quadratkilometer. Orari verarbeitet jährlich zwei Mil lionen Kilogramm' Zwergpalmenblätter. Ein Psund von dem Gifte der Vak. teilen de Wundstankrampsk könnt. 14000 Mensen todten. A