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Omaha, cbr., 6. Mai, 1911.
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Der Seineprüsttt ljot in Paris d!t
Linrichiunz einer, Polizeilchule an.
'peliinbiai, die, demnächst inS Leben
treten soll. Außer theoretischen Vor
und praktischen Uebungen
'jaud, puch ein eigenartiger Anschau
nMuterrichl. mit Hilf? dej ctine
matogrophen gegeben werden. Der
Lter der Schule hat sich mitmeh
Kceren ÄbteilunzschesS der Polizei in
Verbindung gesetzt und für diesen
j2eil deä Unterricht eine Reihe kine
watographischer Aufnahmen machen
Kassen, die dazu dienen, die Aufgaben
b Verkehrs- und Sicherheitspolizei
jjrn Großstadtverkehr in lebendigen
pifdera vor Augen zu führen. Man
xvkZ den Polizisten weiter nicht nur
tit bekanntesten Verbrecher der
ptftadt im Bilde vorstellen, fon
jjrat haiiuch eine Reih von Szenen
lhergeftelU, die diese Spezialisten ih
i Faches bei der .Arbeit' zeigen.
W der Tzschendieb auf der Ctra
t, auf dem Rennplatz, im Waren
ShaaZ usw. vorgeht, ivie sich der
Leichenfledderer an sein Opfer her
!anpirscht, in welcher Verkleidung der
'KoWdieb auftritt, wie Schmiere ge
standen wird. Fluchtversuche gemacht
twrrden, aflei das wird der Polizei
'fchül kobachten und sich so bald
eine Erfahrung aneignen können, die
er sonst nur .in langer und ange
ftrengtir Berufsarbeit rwerb.n
kann.
Die polizeiwissenschaftlichen Kino
dorftellungen aus dem Verbrecherle
be besitzen natürlich, da man mit
ihnen andere Ziele verfolgt, als mit
den lediglich der Unterhaltung gewid
met-n Kinodramen, einen ganz ande
nn Wirklichkeitswert als diese. Die
neue Einrichtung verdient die Auf
merksamkeit anderer Polizeibehörden
rn mehr als einer Hinsicht. Die Fil
me können auch in Städten vorge
führt werden, wo keine Polizeischu
len bestehen, so daß ihre Verwend
barkeit , zu polizeiwissenschaftlichen
Zwecken dadurch bedeutend erweitert
wird. Endlich läßt sich mit Hilfe
dieser kinematographischen Aufnah
men aus dem Verbrecherleben die
Beobachtungsgabe der Polizeibeam-
ten prüfen und schulen. Bei der
rasenden Schnelligkeit, mit der die
Bilder auf dem Lichtschirm vor dem
Auge vorüberjagen, wird nur ein
verhältnismäßig kleiner Teil ihres
Inhalts vom Bewußtsein aufgenom
men und noch weniger vom Gedacht
nis festgehalten.
Es mag hier unerörtert bleiben, ob
die nur das Auge beschäftigende
Filmszene leichter oder schwerer in
ihren Einzelheiten zu erfassen und
zu bebakten ist. als das sich cr meh-
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Die Söhne ArxibZ. .
Die Rumänen Ungarns haben sämtliche unter der Stexhanskrone leben
den Nationalitäten zu einer gemeinsamen Äonserenz geladen. Die außerhalb
des Königreichs Rumänien lebenden Volksgenossen hciben an Selbstbewußt
sein bedeutend gewonnen, seitdem das Land ihrer Abstammung das ent
scheidende Wort unter den Valkanvölkern gesprechen. Die rumänische Frage
ist in Ungarn selbst so weit in den Vordergrund getreten, daß sich die Re
gierung zu Konzessionen veranlaßt gesehen hat. Den Nationalitäten, und
nicht nur den Rumänen, muß im Lande der Magyaren Gerechtigkeit zuteil
werden. Aber es darf nicht zu einem Rassen-Ranz streit kommen, wie er
heute die Kräfte Oesterreichs beengt.
Ungarn muß magyarisch bleiben. Ludwig Kossuth hat gesagt: Wir
Magyaren unterbrechen den panslawistischen Strom, niemals können die
ehrgeizigen Ziele des Panslawismus zur Realisierung gelangen, es sei denn,
daß Ungarn zerstückelt werde, wie der Mantel des gekreuzigten Christus."
Seit den Tagen Ludwig Kossuihs ist der panslawisiische Strom breiter
geworden, hat der Panslawismus sich wcitere Ziele seines Ehrgeizes gesteckt.
Ungarn darf nicht zerstückelt werden. Auch nicht von den Nationalitäten
und ihren Ansprüchen. Ungarn muß mcigyrisch bleiben, denn länger als ein
Jahrtausend haben die Sohne Arpads den mächtigen Keil zwischen den nörd
lichen und den südlichen slawischen Russen gebildet.
Die berechtigten Ansprüche der Nationalitäten Ungarns werden größere
Berücksichtigung finden müssen, als dies bisher geschehen. Das kann ge
schehen. ohne deß der historischen Vorherrschaft des Magyarentums Abbruch
getan wird. (N. I. Staats-Zeitug.)
rere Sinne wendende Bild der Wirk
Uchkeit, deren Eindrücke unter allen
Umständen die stärkeren sind. Jeden
falls 'haben die wenigsten Beobachter
eine Ahnung davon, wie viel ihnen
von Borgängm, die sich vor ihnen
abspielen, entgeht. Sie halten ihre
Aufmerksamkeit und ihr Bewußtsein
für unbegrenzt aufnahmefähig. So
kommt eS, daß in Gerichtssitzungen
oft die Aussagen gutgläubiger Zeu
gen in einem unlösbaren Widerspruch
miteinander st?hen, und daß Zeugen,
die tatsächlich falsch beobachtet haben,
hiervon durch nichts zu überzeugen
sind. Hier bietet die Kinematogra
phie ein ausgezeichnetes Mittel, nicht
nur die Beobachtungsgabe der ein
zelnen Polizeischüler auf ihre Zu
verlässigkeit zu prüfen, fondern auch
diejenigen, die salsch oder ünvollstan
dig beobachtet haben, davon schlagend
zu überführen, indem man den Film
nochmals langsam sich vor ihren Au
gen abrollen läßt. Muß ein Bcam
ter einsehen, daß ihm häufiger auf
diese Weise Fehler in seinen Beobach
tungen nachgewiesen werden, so wird
das erzieherisch wirken. Er wird
ganz von selbst vorsichtiger in der
Bewertung seiner Eindrücke, zurück
haltender bei der Abgabe seiner Aus
sage werden.
Tic Farbe des Tuskes.
Statistik über den Wohlgnuch der
Blumen.
Welche Farbe haben im allgemei
nen die wohlriechenden Blumen? In
solch allgemeiner Form gestellt, ist
die Lösung dieser Frage ziemlich
schwer. Trotzdem wurde sie schon
vor etwa 6 Jahren durch zwei Bo
taniker angegriffen, und wir brin
gen hier das Ergebnis ihrer Unter
suchungen. Nachdem sie mehr als
4200 zu . 27 Familien gehörigr
pflanzen , untersucht haben, haben
oie ' Gelehrten 1. konstatiert, daß
weiß die verbreitetste Farbe unter
den .Blumen sei; 2. daß di? rellen
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Farben rot, gelb und blau vcr
dreiteier sind als violett, grün und
braun, außerdem, daß die wohlrie
chenden Ar'en sich wie folgt nach
Fzrben einteilen ließen:
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Wie man sieht, übersteigt cie
Zahl der duftenden Blumen nicht
den zehnten Teil der untersuchte
Arten. Anfänglich erscheint oas
Resultat überraschend. Ter Laie
kennt hauptsächlich die kultioienen
Pflanzen in den Gärten, die ihres
Geruches wegen gezogen werden, und
so erscheint dies Verhältnis gering,
wenn man die Natur nur aus den
Gartenblumen beurteilt. Denkt man
aber an die ungeheure Zahl der ein
heimischen wilden Blumen, die kei
nen sehr angenehmen Geruch haben,
so verringert sich das Erstaunen,
Betrachtet man die Tabelle, so wird
man sich überzeugen, daß zuerst un
ter den weißen, dann unter den ro
ten Blumen die meisten wohlriechen
den Exemplare sich befinden, 5Se
züglich des Duftes der Blumen, den
man sehr schwer in angenehmen und
unangenehmen einteilen kann, da der
Geschmack sehr verschieden ist, fanö
doch ein aufmerksamer Beobachter,
daß unter den weißen Blumen nicht
nur überhaupt mehr duftende sind
als unter den anderen, sondern auch,
iaß ihr Duft angenehmer ist als der
der andersfarbigen Blumen.
Omaha Getreidemarkt.
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