Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (May 1, 1914)
y m hMt Cttiali trifiSnft Neeitoff, fern 1. Mal 191t. j m W u SJ Der PaladZiz. :fcr-cÄ' if 'Seit Hornre Anneolei, kachelt. IrffficSrTSS j " (l'. Forlsr .?ch- i"Nt'h' ich Frnükn wirklich ich!. Je mehr sie haben, desto mehr , jcheinen jte zu t-erlangen. Cchoil aus iidsicht für die Wut ter und au Xchictlichkeitsgründkn Jf)otf wird ia erst übermorgen begraben muß ch eine zuioarjende Haltung einneb. m" Wrme Cf.her!" ' -Ötfefct den sie hätte nichts, 'ie George meint. ., Glaubst du. dah t mit siebenhundert Pfund jährlich I ,'! Ji j-. . i i 7 ' luaiiaj in lonnikk 'j .?wohl.". .T bist Mergeschn.rppt. Toll." i Tordthea machte den letzten Ber iich: I i .Äenn da dich on Cnfel Cmnber sendest, so ivird er dir gern ich in davon überzeugt den Zuschuß -ihöhen." fällt mir nicht ein. wenn ich ! cirafe, Almosen zu nehmen", erwi. I 'erie Harry hilsstarrig. .Ich habe r,;,i E sicher gesagt. baß Geld nicht alle? 'l. und es ist mir auch nicht ulles". L ul)t er mit einiger Emphase fort. Ueber solche Dinge Iaht sich nicht fden du iveifit annt gut. daß ich s ?e Erbin aus Michigm, hätte hnben ;mien, aber ich bin Esther treu ne p lieben. Ich denke an sie und nicht - m mich." ' Dorothea qähnte und schlug ein !, eins. Das war nicht sehr hos. Silber es n, achte in Harry ben Ge V-ii rtae, es einer Friin nie -.je, im gereut zu sein, sie sei im- nonj lintjopicn Dazu. Er eip Ich eil so bald und ging zu Fiifj lA au,r. 'Als er Pjrt Laue hin fi)lent:erle, fragte er sich, ob er i'ftft celmrtelt f)at. Was 2o "s:l)?! im s Sinne hatte, io.it ein variüitcucr, n romantisches Ereignis. i wurde unserm Paladin unbch.ig. S-W) ziimiite. Und dann kam ihm IslitforetfjMS Jzrschlaq. Onkel Garn aijr ,,i ein Erhöhung deS Jahres krpti zu bitten in den Sinn. 'ikllkicklt lieh fi nrn-fi ffin ?,,N. :t,l .,, ' i i i viu' I jFjc George hcrbei. etwaö sür ihn zu ws n. 'ZL.idn Matilda betracktetk ibren u w u y f Bna.) .der ik,r 'phlon in Vcnt Street voller Zufrie i 'chihe,,. ' Für diese lächelnde, cuhnii, 2f(, selbstzufriedene Tame war Be- vut Vvi Ik IM even. ia das Vk' 1. .. ' .. ilw iciii. -it luvte alles, was itzr V,,'örle. undi ih Besitztümer die Nber eingeschlossen erschienen - on lllkS fli-rrf!, sntih.r,r.;n " - f V v.tiuy vti V.t tut tl. arqche vott den ölegenständen. auf ihr Blick voller Liebe l ist iefcö hnii 1V..1 V""- '. !., I j niiiiii ut. k l'Z vdet cUSnde krN.i ii . " i üili tnrtr 'C' indem fi; "j yh Zinn erstenmal im Leben sein Bertrauen vvieiithielt. Sie sagte dies ihrer Tochter, und diese antwortete kalt: .Daran bin ich vielleicht schuld, denn ich habe ihn, den Vkat gegeben, Esther unter allen Umständen zu heiraten, ob .sie nun iwö yabe ooer nicht. .Was? ,,e i,i em aocyen, wie man unter zehntausend nur eines sin des." .Wird dein Mann das Eeld für Iie yergeven?" Wenn ich ihn bitte, wird er viel leicht etwas tun, ebenso Onkel Cam bet Ich hab' mir eingebildet, meine Tochter besijze mehr Stolz ..." Tann musz ich dich auö dieser Einbildung reißen, liebe Mutter; ich habe nicht ein Atom von Stolz übrig. Zu deinem Trost teile ich dir übrigens mit, daß Harr schwerlich meinen Rat befolgen wird; er hält mich für wayumnig. Ich ebenfalls,- versetzte Lady Ma tilda mit einer für eine so gut ge artete Dame befremdlichen Heftigkeit. Sie wusste nämlich, dafz .Harry. der mit seinen verführerischen blauen Augen und seiner Sorglosigkeit ganz icines Baiers Sohn war. sehr wohl danach angetan toar. eine unüberlegte Tat zu bksicbeni in einem nnüberleg tcn Augenblick konnten die Resultate jahrelanger sorgfältiger Erziehung vernichtet worden. Ihr Jnstinlt sagte ihr. daß Gefahr im Acrzuge war. Tank ihrer Aor sicht hatten die ersten paar Zusam menkünfte der jungen Leute nach dem Tode des Bankiers nichts weiter ent halten als die Beteuerung inniger Teilnahme und treuer Freundschaft: Harry nahm eine zuwartende Haltung ein. Nun aber war es bereits bc kann!, daß Esther Aorke nichts besaß als ihre Toiletten und ihren Schmuck; nun konnte Harry nicht länqer la vieren, und sein Freund im Ministe rium des Aeußern war ein einfälti ger. sentimentaler Mensch, der mit Schiller schwärmte: Raum ist in der kleinsten Hütte Für ein glücklich liebend Paar." Lady Matilda warf noch einen letz ten Blick auf ihren Chippendale-Ka sien. dann kleidete sie sich sorgfältig in Schwarz und Lavendelblau und begab sich nach Palacc Gardens; un terwegs trat sie in einen Blumenla- den ein und laufte ein Bukett aus Parmaveilchen. Tiefe überreichte sie mit einem herzlichen Ruß Esther, Ata fth Ala, itmf (i , s?. i.f ,,Mt, !f,r.rn (Til., "" V ""Ii ' i T ' 1 T Danaetgechen se ntütcnlndfti in der Pro. ' hni U einet Hiitie auf dem vor ilels eine j man etnanq der Geg beland. irlos veu rde voll il sie ihr as an? dy Matil rr.Ds'kn -tfirtfnlh j Tlien kon '"'IQ'!! hnn K V'5 warmen, ft von ei lnrnrf(' lij ' cmufjed Man h Sli jtr Lord m.x. r jicuiiu r, das, i wn Inurk! mt..:i.i... lUCUEtCN i r, .t ijc kvu e ernt sie hat auch ms lnc v sch LS! Ut hiden; sie umme, eil irgend einen Fehler her dem Augenblick aber, nstand sich in ihrem Be oar auch der Fehler schon schwunden; ihre Schätze loinmene Kunstwerke, nur gehörten. dere besaßen, bewunderte 'a nur äußerst selten. So e Schnupftabakdosen in ise vollkommen r'ihig, da, te sie eine Viertelstunde der .herzigen" Teekanne die sie für einen Pappen ier komischen alten Frau erstanden hatte, von deren sie stammte. tte Lady Maiilda gern, herzt ' und fröhlich war. Eamber wußte, wie sie ngen bezahlte, aber sicher an ikdem Enten begli Ihre vier Dienstboten sur sechs, nicht weil sie t erhielten, sondern weil immer ein gutes Wort e. Uebrigens verstand sie isterhaft, sich eines alten entledmen. bevor er rsversorgung Anspruch enstbote'l au f 'ine ßllter 'n kchnte. , V beste oder die schlech l6(jfj kam ganz' 'auf den ' M des Beurteilers an Wi der Welt; jedenfalls han. , ' Och bestem Wissen und Ge kn ibrer Mutterlos', ..ruiiZnd. , , AOeststand. daß Esther Forke clf geerbt hatte, suchte und !.Genttak) Matilda Trost in der xfall deißa ihrer Einrick,tun. dZ, 'theilt. fi aik, lange bevor Chip, simcron ,hd Sheraton in Mode ka. tawmnl Ehrppendale . Kasten zum ij weit'ritte sie sich gekauft,, als ihr ilruz ei ttckner Neginald wegen seines Zemcldet, IHerzens die Jagd aufgeben ljber 4000 ißahtend sie ihn lächelnd nzayl m. sas)!e sie einen Entschluk. öinicn. E egen ihre Grundsätze, Men ,er 50M kränken, die ohnehin vom 1500 bei ara hergenommen waren: Ze sich v, sie war man gut gewesen, nguulZwul)r , schlecht erginq. Doch rbkitkt'kine irreaeleitete Güte aeaen iifalg? wcsen, sie länger in ' ihrem l , Lun ick belassen. Bestärkt wurde sie Entschluß durch da! seit Endliche LMmen Karrys, ' Harry hat Ihnen wohl alles ae sagt 5" begann Esther. Jawohl", antwortete Lady Ma tilda dreist; wenn Harry ihr wirk lich etwas von Bedeutung vorcnthal tcn hatte, dann war dieses aus tief ster Brust kommende Jawohl" sicher geeignet, es ans Tageslicht zu brin gen. Ich habe keinen Penny im Ber mögen." fuhr Esther fort, das heißt, eine kleine Summe Geldes ist wohl da, die reichen wird, bis ich Arbeit aetunoen yave. Arbeit? Was für Arbeit. liebes 5lindZ" Ich denke an die Bühne, Lady Matilda." Das kam etwas irokia heraus einige Freundinnen hatten ihr näm lich unverhohlen ihre Entrüstung au5 gesprochen, ihr vorgehalten, daß sie weder besonderes Talent noch irgend welche Beziehungen zur Bühne hätte, daß der Kampf ums Dasein in die- sem Berufe ein herzerreifzenoer, ewi ger sci,.daß der Verkehr niit Men schen, die man noch bis vor kurzem für Baaabunden gehalten habe, sie er niedrigen müsse. Eine Freundin, Mrs. Rockingham Trigg. hatte Esther die Stelle einer Gesellschafterin bei ihrer alten, leidenden Tante rn Ea ton Place angeboten, die ihr nebst freier Station dreißig Pfund jährlich zahlen würde; aber Esthers Antwort lautete, Eaton Place sei zu weit von der Themse entfernt. Als die erstaunte Dame eine Er klärung verlangte, sagte Esther mit liebenswürdigem Lächeln: Die Sa che ist die: mit kaltem Blut kann ich nicht gut ins Wasser gehen, und bis ich von Eaton Place zur Westminster Bridge käme, wäre der Entschluß schon verflogen." Lady Matilda zögerte einen Au genblick, dann sagte sie sanft: Ich hoffe, du hältst mich nicht für unver schämt, liebe Esther, aber hast du denn gar keine Verwandten?" Esther schüttelte verneinend den Kopf. Nur die Vettern meines Vaters", sagte sie; aber die sind so wütend auf ihn, daß ich weder ihr Mitleid och ihre Gönnerschaft ertragen könnte." Und die Familie deiner Mutter, liebes Kind?" Mein Baier hat weder von mei ner Mutter noch von ihrer Familie ie eine Silb snrnck, . Wie merkwürdig!" : V . c uic jenen ai0, xavn Aiaitida, daß ich nur auf mich Nucksicht zu nehmen hab,; und meinen Sie nicht auch, daß ich es auf der Bühne zu tu was bringen kanti?" Du bist hübsch, gescheit und hast eine wundervolle Stimme ..." Und ich kenne den Zheaterdirektor Henry Fitzroy." Lady Matilda nickte. Der wird dir sicher behilflich sein", bemerkte sie. Berufe dich nur auf mich. Ich habe ihn d?Tt Prin zen von !igaleö vorgestellt und er war mir damals so dankbar." Sie halten also meinen Plan nicht für unvernunftig, Lady Ma tilda?" Gewiß nicht, ich bin im Gegenteil der Ansicht, daß ein Mädchen sich gerade so gut auf der Bühne wie an derswo ihr Brot verdienen kann. Harry ist anderer Meinung So? Und was schlägt er vor?' Er meint, ich sollte noch wartend Ein unhörbarer Seufzer der Er leichterung entrang sich den Lippen der Lady Matilda; vielleicht hatte sie Harry doch unrecht getan. Wie ich Harry kenne", sagte sie. der mit seiner großmütigen Natur und seinem weichen Herzen, so ganz seinem Vater ähnlich sieht, fürchtete ich schon, daft er sich zu einer Un überlegtheit' hinreißen lassen würde." Was meinen Ue, Lady Matil da?" Lady Matilda runzelte ganz un merklich die glatte Stirn; Esthers Frage verriet einen gewissen Man gel an Takt und Erziehung. Nun, Harry ,st doch so ritter lich ..." So? meinte Esther nachdenklich. Nun, du mußt daS doch wissen, liebes Kind, wie altfränkisch ritterlich er über die Frauen denkt . . ." Mir hat er nie etwas davon ge sagt." Wie merkwürdig! Nun, er ist eben der Ansicht, daß die Frauen ge liebt und beschützt und wie seines Porzellan behandelt und . ." Und unter Schloß und Riegel ge halten werden müssen." . Jawohl I" X Ist das ritterlich?" Wieder runzelte Lady Matilda ein ganz klein wenig die Stirn. Esthe machte es ihr wirklich schwer, wäh rend sie doch mit Recht stolz darau ein konnte, daß sie es allein so lcich wie möglich zu machen suchte. Doch sie antwortete freundlich Ich kann mich nicht so ausdrücken aber du weißt ja, was ich meine, liebe Esther. Ich glaube es zu wissen, möchte aber doch gern klar sehen, Lady Ma tilda. Sie fürchteten, Harry könnte mich gebeten haben, ihn zu heiraten? mtm liebes Kind!" Lady Matilda, zwischen unZ ist größte Deutlichkeit bonnöten. Lassen wir eZ also dabei bewenden, daß Harry zu ritterlich war, um mich zu bitten, feine verhältnismäßige Armut mit ihm zu teilen. Hätte er aber ge sprachen, wäre er so ..." sie hielt einen Augenblick inne, dann fuhr sie mit einem spöttischen Lächeln fort so unüberlegt gewesen, so hatte mei ne Antwort Nein" gelautet, selbst wenn mich nach seiner Liebe mehr verlangt hatte als nach sonst etwaö aus oer Welt, Habe ich mich deut lich ausgedrückt. Lady Matilda?" Du bist ein energisches Geschöpf!" Schmeicheln Sie mir nicht! Ich habe höchstens Temperament, folge einem inneren Impuls. Ich will ganz offen gegen Sie sein: Es hat einen einzigen Augenblick gegeben, aber auch nur einen einzigen, in dem ich Harry 'nicht .Nein" gesagt hatte. Das war am allerersten Tzge, als ich noch keine ölhnunz davon hatte, wie schlecht es um mich stand. Aber, nicht wahr, Sie versprechen mir, das Harry niemals zu sa gen?" Mein Wort darauf, mein ormeS Kind." Ich bin nicht so arm. wie Sie glauben. Ich gedenke meirien Weg zu ' machen. scheue nicht vor der Arbeit zulck, aber ich würde es nicht vertragen, hinter Schloß und Niegel geholten zu werden." Wie werden alle zu dir hallen, liebe Esther." Nein, ich werde verschwinden. Mitleid tut weh, und ich habe eine große Schwäche: ich fürchte mich vor schmerzen; ,ch weiß kaum, was ein Schmerz ist. Ich habe mich noch nie unbehaglich gesuhlt, ich bin nie zu rechtgcwiesen oder geringschätzig be handelt worden. Es sind böse Zei ten im Anzug, aber noch fürchte ich mich nicht." Lady Matilda küßte, das junge Mädchen herzlich. In. (Fortsetzung folgt.) ', ", Hr T 1 t ! tfraucn und Tode. -Selbstschäkuna. Ein Herr fällt bei einer Spazierfahrt auf dem Meere über Bord und wird von einem Matrosen mit eigener L?bens gefahr aus dem Wasser gezogen, tfl der Gerettete, wieder zum Bewußtsein gekommen ist, reicht er dem Matrosen einen Dollar. ' , " -..Was, nur einen Dollar!" ruft die ser enttäuscht. Ach, gib Dich doch zufrieden"'. meint' sein Kollege, .der Herr wiro a rnj&c sn f cit jvoj er wert ist Nach der Art. wie die Menschen und besonders die Frauen in Fragen oer 'ode zu denken pflegen, laen sich deutlich zwei entgeaenaesekte iilliigeil unlerlcheioen. vlyi besten laßt sich das illustrieren, indem man zve, konträre Frauentypen darstellt, von denen jeder die wichtigen Merk male, seiner Klaffe an sich trägt. Der erste Typus wäre der der Modedame: sie trägt in ihrem fier zen den tiefen Glauben an die über ragende Macht der Herrscherin Mo, de" und ist voller Ehrfurcht allen ihren Befehlen gegenüber. Eine Kri tik würde sie nimmermehr wagen, al Zenfast daß sie sagt, man müsse sich vor Uebertreibungen hüten. Im übri gen folgt sie blindlings, und der Be griff modern Ivird für sie identisch mit schön, bewunderungswürdig, er slrebenswert. Von der Kleidung aus erstreckt sich das auf ihre ganze Le bensführung. Sie wird immer nach Kräften suchen, so zu leben und das gut. das nachahmungswert zu finden, was .man gerade hat". Noch viel weiter geht die Macht der Mode. Ihre Anhängerin versucht sogar, nicht nur o auszu eben, wie sie es ver langt, nicht nur so zu leben, sondern auch so zu sein. Sie ist schick, verwöhnt und launig, leidend und melancholisch, oder gesund und ein Freiluftmensch. Immer ist sie ehr lich bestrebt, ihr Wesen in dickem Sinne umzuwandeln. Glücklicherweise yauen dergleichen Moden lannr an als Kleidermoden, sonst wäre es auch verzweifelt schwierig, sa oft umzuler neu. Man braucht daö Gebaren der Modedamen durchaus nicht als krasse Lüge aufzufassen. Das Wesentliche liegt vielmehr darin, daß man ge rade die Seite feines Wesens betont und heriorkehrt. die dem Zeitge schmack zu entsprechen scheint. Ein wenig Verlogenheit gehört ja aller dings dazu und ein kleines Teil Be schränktheit. um in Ehrfurcht vor dem Götzen Mode" m ersterben. Allerdings pflegt dieft Frau auch nicht zu den intellektuellen zu zählen, noch gibt sie sich über ihr Tun und Treiben gründlichere Rechenschaft. Rein menschlich ist von der Modeda me auch nicht viel Aufhebens zu machen. Ihre Lebensaufgabe besteht darin, modern zu sein, daß ist die Pflicht ihres Lebens, sein Inhalt und fein Zweck. Ihr Gegensatz ist eine Frau mit einem Lebenszweck und Beruf. Ihr Interesse für die Mode ist ein durch aus negatives. Das Wort Mode" spricht sie mit Verachtung aus. Ja. sie hat einen gewissen Haß dagegen. Man kann nicht leugnen, daß dieser Haß auf eine Art,..Neid der Besitz losen", zum Teil wenigstens, zurück- geht. Da ihre Mittel nicht ausrei chen. um mitzutun, folgt sie dem be rühmten Beispiel des Fuchses mit den Trauben, womit aber nicht gesagt sein soll, daß sie nicht etwas wie ehrliche Verachtung für die Trauben dabei emp indet. Wie aber löst sie die Frage ihrer eigenen Kleidung? Sie zieht das an. was nicht modern ist. Nie modern war? Das ist eine andere Frage. Es bleibt ihr doch am Ende nichts anderes übrig, als auf irgend eine vergangene Mode zurückzugrei fen. on der sie dann aber aucb dau- ernd festhält. Es ist das gewöhnlich eine Kleidermode, die 3 bis etwa 7 Jahre zurückliegt, sodaß sie nie den Anschein des Gerade Unmodern Gewordenen haben kann. Diese rau glaubt, ihren eigenen Stil gefunden u yaven, und opfert gerade dem Götzen, den sie abgeschworen hat. s sind nicht alle frei, die ihrer Ketten spotten." Ihre Anschauungen ind sehr solid, aber ihr Horizont pflegt nicht sehr groß zu sein. Abseits von beiden Lagern steht eine Gruppe von Frauen, die sich aus den intellektuellen Kreisen zu rekrutie ren pflegt. Hierher gehört das Schlagwort der individuellen Klei- dung". Aus diesen Kreisen stammt die Idee der Reformkleiduna. Man empfand es als unwürdig, sich einer imaginären cacyl wie der ver Mode zu unterwerfen, und dachte an die gesundheitlichen. Nachteile mancher Moden. Man sagte sich, daß es die persönliche Eigenart negiere, in einer Masse gleichsam uniformierter Men chen als einer der dielen unterzutau chen, und suchte darum einen neuen und eigenen Stil, u guter Lekt erhob man Einwände ästhetischer Art. Heute freilich ist das Reformkleid eine erledigte Sache. Die Anregungen aber, die von jener Seite kamen, sind keineswegs in den Wind verflo gen. Jedenfalls' hat' auf dem Gebiet der Frauenkleidung 1 ein besserer Ge schmack sich durchgesetzt. Die Ahnenprobe. Frau von Karfunkel (neugeadelt, zu ihrem Gatten): Jsidor, hast du schon Nach richt von dem Herrn, welcher sich an geboten hat, ausfindig zu machen un fere Vorfahren und den Stamm bäum?" Herr, von Karfunkel: Zustand! Er hat mer schon ausfindig gemacht mehr als zuviel!" , Frau von Karfunkel: Was hast du ihm bezahlt als Belohnung da for?" Herr von Karfunkel: .Na. tau send Mark habe 'ich ihm gezahlt azmeigezsio,' Cslsclsittcfl einst nd jetzt. Der Satz des alten Feuerbach: Der Mensch, ist, was er ißt", hat heu! nicht mehr ganz seine Geltung. Man sagt oder richtiger man denkt viel öfter; Der Mensch ist, w i e er ißt", den das Benehmen und die Aeußerlichkeiten werden gegeiiivärtig viel stärker eingeschätzt und viel mehr berücksichtigt, als das Innerliche. ES läßt sich nicht leugnen, daß ei ne gewisse Verfeinerung notwendig ist. wenn sich der Abstand des Men schen vom lieben Tier, der durch die Wissenschaft immer mehr verkürzt wird, etwas verlängern soll. Tiere gebrauchen überhaupt keine Messer und Gabel, keine Teller und Gläser, desiilb soll sie der Mensch eben an wenden. Es bestehen genaue Regeln darüber, wie man die Gabel zu hallen hat. Auf alle Fälle in der linken Hand, während die Rechte mit dem Mejser hantiert. Messer und Gabel haben Griffe. DaS vergessen viele oder übersehen es. Und da kann man nicht selten beobachten, wie die Messer ganz unten an der Klinge, die Gabeln an den Jacken angefaßt werden. ' Der Streit, ob beim Essen die Spitzen der Gabel nach oben oder nach unten gelalten werden müssen, ist noch nicht ganz entschieden: es gibt Leute, die das eine oder das an dere unfein finden. Hingegen gilt es in der ganzen zivilisierten Welt als gräßlich, das Messer in den Mund, zu stecken. Bevor man die Gabel eingeführt - . :i V... k-t. i;uc, ag mau mir ven Fingern. Jjai war ein hübscher Anblick. Gewöhn lich gab man in feinen Gesellschaften einer Tarne und einem Herrn zu sammen eine Schüssel, aus der die beiden gemeinscha tlich die Fleisch bröckchen fischten. Allerdings gab's auch damals schon Speiferegeln: man sollte anstandshalber mit nicht meh als drei Fingern in die Schüssel arei fen. Vorher mußte man sich aber die Hände waschen. Es wurden zu die sein Zwecke vor der Tafel stets Wasch schusseln und Handtucher herumge reicht. Die Sitte, mit den Fingern zu es sen. machte die Benutzung von Ser vietten zu einem Bedürfnis. Sie sind alter als die Gabeln, bereits die al ten Romer bedienten sich, wie der Dichter Horaz berichtet, der Mappae, der Mundtücher, die allerdings die Gaste selbst mitbrachten. Das Benehmen bei Tische war im mer bestimmten Regeln unterworfen selbst gewisse wilde Völkerschaften kennen Anstandsregeln, die ja schließ lich den sehr vernünftigen Zweck ha, ben, den anderen Tischteilnehmern mcht lastig zu fallen oder durch Ekel erregen den Appetit zu verderben. Da möchte man denn meinen, daß in oer Alt des verfeinerten Luxus der zu Beginn des technischen Aus fchwunges einsetzte, alle unangeneh men Gewohnheiten hätten aufhören müssen. Das war aber ganz und gar nicht der Fall. Man führte Sit- ten ein, die einen heute schaudern machen. Zwar lebte der fürchterliche aynstocher noch und seine Benutzung ist nicht immer ein angenehmer An blick, aber die Spülschale hat wenig, stens aufgehört zu existieren, dieses Gesäß, das noch vor wenigen Jahr zehnten nach Tisch herumgereicht wur- de, woraus ein allgemeines Gurgeln uno Spucken entstand. Als Gurgel Wasser diente eine Art leichter Limo- nade, und Leute, die mit den feinen tonten nicht Bescheid wußten, trän ken das säuerliche Gemisch einfach aus. Auch die sonstigen Tafelsitten ha ben sich erfreulich verbessert. Vor ei nigen vunoerr Jayren mukte man trinken, bis man vom Stuhle siel. Wenn man ich zum Abendbrot ver sammelte, so hieß das, man ging zum Nachttrunk. der nicht selten die ganze Nacht wahrte. Man langweil te sich auf den einsamen Burgen, wenn es keinen Krieg oder nichts zum Rauben gab. Da war man froh, wenn man nachbarlichen Befisch be kam und ehrte diesen dadurch, daß man ihn wochenlang jeden Abend un ter den Tisch soff, wobei man ge wohnlich dem Gaste bald nachfolgte. Heute hat man feinere Tischunter. Haltungen, die aber unter Umständen dem Gaste noch mehr Kopfweh ver Ursachen, als die mächtige Humpen der alten Ritter. Heute verlangt man. daß der Gast witzig, unterhal tend, geistreich sein soll. Glücklich, wer nicht gezwungen ist, eine Tischrede zu lsalten, besonders den Damentoast. Es gibt unbegreif licherweise Leute, die immer gern wiederholen, daß die schönsten Blu men der Tafel die Damen seien als ob die nicht allein davon über zeugt wären. Schließlich muß man aber keine Rede halten, während das in früheren Jährhunderten ein Zwang war. Toast ist nämlich nichts ande res. als eine geröstete Brotschnitte, wie sie in England allgemein gegessen wird. Die Königin Anng. die Toch ter Jakob des Ersten, soll nun bei den höfischen Festen die Sitte einge führt haben, daß der Kavalier, der den ersten Toast bekam, verpflichtet war, aus die Dame des Hauses, in dem man eben speiste, einen Trink Msm SHlllttmjler - Weck. Jedes Muster 15 Cents. Prall ische Tattrlbluse. ft0. 8020, ,xur Geschäfts und Cporlzwecke der, dranqt die Hmimblse o,i ferneren Baumwoll obrr Ekidenstoffcn ihre Uiibn liniicn aus Spchn und ds,ig?n Chis fons ganz. Die Callelpfsk. die a un ftrem Ätodell nur im Rüan markirt ist erforverk starte ewkbe. ,r,e j, B. die Nkiikkdmgs fast auLscblicßlich den Markt yerr chenden vlkves sie bieten, Ta, seilt sich die aroke Klasse der Baumwoll- s-.mmkte und ttolfines. die ihr'k vorziig lm!?n Waschbarkkit halbst flctn fifiiornmen ireroen und ebenfalls in allen lliopcf.ir Un, corn Hellen Gelb bis zum biniCen "-llp.ruch auszubringen. 'J0t& P i s;,: ' 5 ' 1 'A eo2o' Braun erhältlich sind. Ter Richtung des Herrenhemdes folgend, zeigt auch das Mo bell hier den modernen hohen Umlegekra gen mit langen Ecken, den die praktische Schneiderin in der Weise arbeiten wird, daß er ein leichtrs Wechseln der Kragen garnilur ermöglicht. Die Aermel werden in der Echulternaht glatt eingefügt und erhalten am Handgelenk eine enge Man schelte,, die ebenfalls in Herrenform gc schlössen wird. Bcnöthigt werden zu dem Schnitt, der in 9 Größen van 32 48 rorrä'thig ist. für mittlere Figur 2i Jard Material bei 36 Zoll Breite. Einfacher, eleganter Z'lusknrock. ' 3?9. 8201. i Trrtbtm die 5i'cibrrrncdr immer an Vlii-tyh""T fetniiint, ist e ihr bo$ fei : ; - ,' f-.i s? - . :: J Ji U .HA ; j;Vi vM 'v - I I ) l J f y rn-j' A yi ni'ös 'Ö20I nicht gelungen, den separätin Rock zu ver, drängen. Ja, es läßt sich mit Recht be Haupt, t, dasz seine Verwendung wieder in Zunahme begriffen ist. Vielfach sieht man ihn in Verbindung mit entzückenden Blu fen und chicen, kurzen Jäckchen als Pro menadenkostüm, das in keiner Weife dem Schneidcranzug nachsteht. Die Herstel lnng dieses Modells hier ist einfach, ünd schmiegsame Stoffe kommen bei den ruht " gen Linien trefflich zur Kcltung. Neu und'eigenartic, sind die beiden TZältcden. die seitwärts in hübsch drapirte Falten ge ordnet sind. Unter den mancherlei neuen Stoffen sind es noch immer die tarnten. die in vielfach neuen Farbenkompositionea aufliegen und sich großer Gunst, nament lich bei den jungen schlanken Damen, er freuen. Gute, praktische Röcke lassen sich aus Ärge, Tuch. Dudetnn und schwor, wcisz gewürfelten Geweben herstellen. Ge vrauchi werden zu diesem Echnittmuster. vas in 5 Groben, von 2230 Zoll, vor räthig ist, 2Z Yard Material bei 42 Zoll reue.. ' B e st e l l u n g s Sl n w e i s u n g e n Diese Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung des Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die dolle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 15 .Cents für jedes bestellte Muster an das 7 Pattern Department, Omaha Tribüne, 1311 Howard St. Per Hmaya ZriöüilL" "galktn ßoupou. ' Ich wünsche Muster No. .... Zoli Bruft oder TMenante , ',!' i ' t i -4- '' w., es (Iahn .... bei Kindischen.) n. 5lä8te ..'.... ?y y -.... . , t. '';.'','''''!. :.v.-",Vct !,',;!' - ' 'i sa . tfel 55'.'hv.'.i,v.!.z ' fix . U f Ow w4-.. v. .'ic.wiv.i . Zmi , , ' M -;: 1 1 ". . - Ctadr Antarktische Probleme. Tie gegenwärtig wichtigsten Fragen der Tüdpolarforschniig. Interessante Ausführungen über antarktische Probleme brachte un längst der Geograph der Berliner Universität. Albrecht Penck. Er be handelte vornehmlich die gegenwärtig als geographisch wichtigstes Problem der Sudpolarforschnng anerkannte Frage nach dem gegenseitigen Ver hältnis der beiden grnßen Glieder des antarktischen Kontinents, der West antarktika und der Ostanarktika. Die durch das tiefe Eindringen des Wed dellmeeres auf der atlantischen und deö Rostmeeres ouf der vazifisäicn Seite gebildet werden, und er legte dabei die geologischen und morpho logischen Errungenschaften der letzten Expeditionen zugrunde. Die beiden Teile sind recht verschieden voneiiuin der. Die kleinere Westanarktika ist ein Gebiet der Kettengebirge, mit en gen Beziehungen zum Bau Cüdame rikas; die massige Ostantarktika, in der der Sudpol liegt, hat Plateau charakter. Da hat nun ' Amundscn das bis 5000 Meter ansteigende Maudgebirge entdeckt, und es fragt ich, wohin es gehört. Sekt es sich im Coatslande fort und ist es damit trotz seines Kettencharakters ein Be standteil der Ostantarktika? Oder streicht es zum Grahamlande und ist es damit zur Westantarktika zu' rech nen. ' ; Die Art des Zusammenhanges bei- der Teile aufzuklären, war bereits die Aufgabe der deutschen Erpedition unter Filchncr. Ueber deren Erfolge wird neuerdings von vielen recht ge ringschätzig geurteilt, und man hört te letzt oft in einem Atem mit den Leutnantsplanen von Schröder Stranz und Graetz mnnen. Demge gcnüber stellt Penck ?-,. dak seine neuen Resultate jenes ' Unternehmen zu einer der erfolarS..,,.eren Polar erpeditionen stempeln", und er teilt mit. daß die Berliner Gesellschaft für Erdkunde die Veröffentlichung der Resultate übernommen habe. Es ist auf Grund des von Filchner und sei ncm Schiffsführer Bahsel gemeinsam c.ti.rL.in i ' r. . 1 cjigenancn uno unterzeichneten '-ijro-okolls von. Sachverständigen betont worden, daß es mit der übergroßen Borsicht Vahsels zuzuschreiben war, daß es zu Landreisen nicht gekommen ist. P.mck vermerkt nun di nicht uninteressante Tatsache, daß der ver storbene 5lapitän Bahsel schon krank die Ausreise angetreten habe und überzeugt gewesen sei, er werde nicbz lebend zurückkehren. Das erklärt die lcs. Pcnck kommt dann auf die Wieder aufnähme von Filchncrs Plänen duch die nun anscheinend gesicherte öster reichische Erpedition und die Erpedi tion Shackletons und macht dazu den Vorschlag. Shackleton möge die Ar beit von dem Weddcllmeer aus den Oestcrreichern überlassen und vom ?ioßmeer aus sestzustellcn suchen, wo hin das Maudgebirge gehöre. Die ser Vorschlag wird aber schwerlich befolgt werden; denn Shackletons neue Reise mit dem Turchquerungs versuch scheint vor allem dem Sen sationsbcdürfnis dienen zu sollen. Penck verweist noch darauf, daß die Brucesche Berechnung der Größe des Südpolarkontinents auf 14,2 Millio nen Quadratkilometer .infolge der jetzt feststehenden weiteren Ausdehnung des Weddellmeeres und des wahrscheinli chen Vorhandenseins einer breiten Bucht zwischen Coats- und Endcr blzland wohl auf 13,5 Millionen zu vermindern sei. Berichtigt sei die Angabe, daß die Existenz von Clarie land durch die australische Erpedition bestätigt worden wäre; das Gegentcil ist der Fall. O diese Kinder. Max (zum Besuch bei sein Tante): Tante, zeig' mir mal Deine Fin gernägel." Tants: Wozu denn?" Mar: Vater sagte neulich. , Du tätest alles zusammenkratzen." ', E m p f i n d l ' ch. Sie kön nen bei mir Zimmer zu vier Dollars, drei Dollars und auch noch billiaer haben!" Protz: Erlauben Sie. seh ich etwa aus wie noch billiger"?" M a I i t 1 0 s. Herr: Ich möchte Ihnen gern etwas vorspielen, aber des Klavier ist verstimmt. Fräulein: Das Klavier merkt wodl die Absicht. .