f f i laglichr Cmoljit Tribune Wie deutsches. Umiiversgtätegi bei Wort und ' ' , i , . AZW'"k'H. n. 7.7??,',--, jTjr'; Bn i ild. j v? ;' m ,1 k . ,?" '- ' - - ' ' - V:' ' X - s' ' - ' YV v mr' V ,fM. ; W- i y 'V-lUl - "," "! '' w4.'- ' I ' ' . .. Ä . , ; " "ll - -' X. U . u ' v . .' st MM. - v&& . ' ; V 7Ä V?.;- cx- ; . ' i ' M , -. , vy v v-wd .. . . j , f i- - Mn 1lf ' V. vV ;.'Ä.-7; . K:f ' VN.M V Riy - . - , ;2Ss" - yß ' . ' '." -ti-". - i -VK- 1 , : sZzrM f7p , . -iSi.hji1..r .: f r i Mf t-?' r. , X'." r r;i5TfTn'rr T ' ".-'N n nTT'ü'n rr fr?rtf ; .111 I L JSi, .... . 4 . i S , I I i,.. J' BJ.'M I vr-c . :n .rs. Vi rx c; o . ttxz. rj . ' 1 ,! . , . . i . ... ' f , ' . m f i r .7-irss w - w i mwm itiS&im 7Jmk t ?ut-H ' - ' itw...a: ---rr-. ' . v. -' o- -rr t ' i "Im - -' . Tik ' . -1 . - V In, . "T ' 'vr! j ! ; c' !r V - ' JÜ ' 5. ! r . . " NS-r?' II .1T 1 (V 1 1, W. J l c l J ' I1 V t , ' i ' 4 , '- '''''? ' "4 ' "'' 11 Kv.v," i " - i .f " svM'-" fc " 1 I .. ; rr rT Ml; .!..- - J?zZ r,-rT' LT7 r. x . "- '7Zi7 t 1t t i 4 i s II INI .,-. t IV l .'J r. . ! . i' y i ' ,., , v r , v-i. 1 I -r-v-'" ' "r M ' .' M if s ""'i.'ii K , AZM WM K ,. wC 14 ' r"-' X- v , . MM ..Vi'.X llvf A ' ' w r-.fif0v )W Uii'1 W-- ,i ! R ? 7 Üü! A' v4 l '.v : IM - r- K.. - .'. " ' ' l' rL-yytej 2' .x:- r. vCrO 'F..! oiWUJ ' '- : -., ' t t . i r ' " . ( ' . .- tf" k . -t v ( 5 '. 'T ' - - . - f, "A l .A. T' '. -4 1 y ' ' - ' . - MW. -' - .v ; -a y : ' 1 ,i J ' " ' 1 " Xs' " 'iV. jj - .' i TMMBi .' . ' ' ''V' '. WfyTOfM . ' . ' i 4 '1' I t, Ivljsw-iw&i : ' '" -3 '.y.i'l ! IMWM III -r . - sLLu .". - ! -M .. J- VfiSjw.W ) atajjrt; " I''IHW , fzzJn!:'Y,-- y , m j 'roUMi iWt'. iJw'' ": aV-!"' Universität Tübingen. -biege! ciidingen. biege! und Universität Ließen. , Rektor JIKred setteLies;en. UniveisitZt und Siegel SStünge. - Rektor . sMann-LLttigen. üniverHtät Zena.-Lek. Zustizrstd Prcf. Dr. e. sissentkai Zena. Siegei-Zena. J ( fflöttinafti schlagkN sie scharst Klingln, in Sich' ttjim sie schietzm und m JkNk lebt S'i kne", singi das alte Universitaislied, Und als Vierte im Bunde: Tübingen, die freundliche i Neckachadt. tat sind vier tt.k, rechte Horte fröhlichen Bllrschengei ftes und wehrboften Burschknthumk. Da beireue Ticner der Wissenschait. Von der 177 erfolgten Gründung der Universität Slttingen datirt erst jene wirkliche LkZ,. und Lernfreiheit. die wir eute für ,i,ckenbr halten vom W?fen deutscher Universitäten. Die Göltinger Uniycrs,.- tät. die tteoraiaAuausta. wurde von eorq August, dem Kurfürsten von Han Grosibritanien und Irland, auf den Ratheten Ttaaten steht Göttingen insofern be preußischer Herrfckaft wicd-r auf. Im seine Minister von Müncdhausen ge, sonders nahe, al die Universität mit Br Jahre 1887 reichte die oitquciij wilder gründet, nachdem der Preuhenkönig Fried-liebe von Amerikanern frequentirt wurde, die Zahl IM. Dann erfl.tte. nlich einem rich Wilhelm I. durch die ZIaßregelung 1786 besuchte Benjamin Franklin die Uni plötzlichen Rückgänge dcr a!zl. vom Zahre Ehr. Wolsk in Halle und die entschieversität und hörte in der 1750 begründe' W.?2 ab, ali nur fiebeichuiidcrt tubi dene Bekämpfung der Aufklärung sich um,ten, noch heute bestehenden Ztöniglichen rende in Götingen waren, ei Äilüchioung. den Ruhm gebracht hatte, die erste ganz! Gesellschaft der Wissenschaften Vortröge.iwi ihn keine andere deuislik Univer'ität moderne Universität in'S Leben gerufen Nach den IreiheilSkriegen hob sich der Be-, erlebt hat. In 22 fahren tat sich die zu haben. Dieser Ruhm fiel Hannover, such der Universität auffallend und das Zahl der Besucher vcrvicrfat. T bc- zu. 3 Gottlngen 'egte a vie ven burtigkeit der philosophischen Fakultät ge. Jahr 1R25 brachte über 1500 Ttudirende rühmtste Student, e:t a.,z Wbttinaen nadi &btMata. Nack dem Ausstand des,beroorgcaangm ist. ist Ot!o v,m Liö- genuber den drei anderen durch, den dii,JghreS 1831 und dem bekannten. B;rks',marck. der eiserne Kanzler und Schmied dahin oberen- Yakultäten. Jahrhunsungsbruch de König Ernst Außust fmk! der deutschen Rdch-rnhit. 'Ihn anul derte lang war sie nur Vorbereitungs.,die Ziffer freilich wieder, da s,cbek dec k.,kanisct:eii Sludirendc!, in Köttinae. wie kursuk gewesen für da Nachstudium der riibmtcsten Professoren, welche mannhastgesaqt. von jeher bevorrat worden. (5k, ZI), der sogar als einziqcr eüncrikanisck'erl Und dann Jena, da! liebe, ärri yjiulli n;iIlioni.it alter öen einer Etiidcn- sche Nest",' wie es Äocthc nannte, von tenverl-indunei. dc Corps Ärcmensia", dem Frih Reuter in seinem Hanne 51ü!e" wer, und vi:le and? in den Bereinigten sagt: ,Äin Eähn, ich würde doch nach ,-taatkii bekannte Pcrsönliteitcn. Iena gehn." Tcr Rame hat unter l:n ! ('liegen itt die K.-Psche Lsndksuni-dcutschka Universitäten einen eigen.' versüät. im Izhrc ltil von aiiigrns Klang. Ein Hauch von Jugendlus! m,d Ludwig V. gegründet und nach ihrem Uebermuth liegt darauf. Ein ckimmer ,E!ij!er L,'dllsiiaa genannt. ?coch im von Romantik und Poesie. Aus den Jahre 1H7 wie sie nur 315 Studenten Bergen die Burgen, im Thale die Saale, ans, hat aber in sleiiin Steigen nunmehr die Mädchen im Städtchen, einst ollcS wie eine !req.icn!sser von onnahernd 100 heut . . . 1j..8 wurde die neutiIe groß- Theologen, Juristen und Mediziner. Jetzt wurde sie die Statte selbständiger ge lehrt Forschung und Arbeit. In Göt tinaen bat sich August Friedrich Wolf al erster t,lim philologiae immatriku Irren lassen erreicht. Gieren Ht d.imit eine ganze Reihe deutscher Universitäten überflügelt. ?!eder hundert Lehrer Ivirlen hetc an ihr. Aedeniends ehrlie.zie und eine unermüd lskSrci AUgUII, em uiiurrn oun vul" v..,.v ... .... --,.a.... ..v...., .w. notjer und (als Georg II.) König von! Dem Akademikerthum in den Vereinig-iJahren des vorigen Jahchinderts unter!(l?'4). John Pierpont Morgan (l gegen den Aerfassungsbruch protcstirt hat- hat a. A. zu feinen .udirenden aäh't te. de Landes vermiesen wurden, daGeorge Ticls'.or und Edivard !zerett,Ii5ie Fürsorge Hessen'S für die Anstalten schaft, noch heute die frühlicke ?)!usen runter dik' Gebrüder Grimm. Tahlmann, 16), Georae Bancro t nsiS Ewald und'Gervinu. Nur langsam tu 1820), Henri) Wadswvrti, Longscllow'tiescn Aufschwung herbeigeführt. Gießen in Jene aus dem Damm: in Schlafräcker! yolte sich die Universität don vielem, (181:0), den freund !L,siüara s olm Schlage und blühte erst in den achtziger Lathrsp Mollen (18M. Albert Harwk herzoglich und kerzcglicbc sächsische Ge- sammtuniversität" zu Jena gegründet, einst die Hochburq der Renommisten', dann die Wiege der Dentsn Burschen- ist LanSezuniversttät und hat ihren Skn- bechant zum Kcctor ni:gnif ioontissi- iniiiS. darf man gehen und den Bart sich laßen steqen, wie ein Jeder will und tan! Tübingen, die würtiembeegische Landesllniversität. am ?. Juli 1477 vcn (Eberhard, dem lauscheoart. gegründet, alicdert sich heuie n sieben Fakultäten '(iteci theoloezise. die jilristise, medizini sa??. pdilosophisÄe. slaa!' und naiurwis sei'sch.isiiiche). In den letzten dreißig Jabren hat sieb der Besuch nabezu ver' doppelt; er beläuft sich geczenwärtig im Sc:r.rn.-r auf ctiua 2100, int Äinier auf nn7.efäbr ll'lX) Studirende. Das S!: dei'.tenleoen Hai in Tübingen noch voll kommen seine alte bunte lüomantik be wahrt. Akit entfernt do:i dem prosaischen Ernst der neuen 3?ü, dewegt es sich noch 5i dem iilierliekerten Nahmen der Blüibe ',ie:t des deutseben lstudentnthum und verleiht auch heute noch in allem der .Stadt ihr Eepräge. j Die Abschaffung des ffulton'MarkteS ,ist c&ctifo tiitfrncS, wie die Anschaffung jm;bfnur Marlihallcn, Line Ireundschast. Erzählung von l). vsn MUHleufels. Leutnant Wandlw, der im gewöhnli. ckei, Leben ein ruhiger, schweigsamer Mensch war. saß heute mit leuchtenden Augen unter seinen Kameraden und redete Wie ein Wasserfall. L war ihm etwa Gutes widerfahren; er! hatte sich an dem grobe Preisaus schreiben für ein neues Flugmodell eth liajt, und sein Apparat halte den ersten Prei erhaltm. Daii war ek, wa ihm die Zunge gelost urd daS Leuchten in seine Augen gebrocht Die Kameraden sahen ihn theil freudig, th-il etwa mißgünstig an aber ein Staunen lag in ihrer aller Blicken, denn Leutnant Wandlow war ein voll, neuer Mensch geworden. Keiner von der gaw ,en Tafelrunde hätte ihm solche Lebhaf. tukeit zugetraut. . .Wie da Glück den Menschen doch im Augenblick verändert !" rounte der blonde Beiger seinem Nachbar, dem Leutnant von Hssse. zu. ' ' m . .Aber keinesweg zum Vortheil! er widerte der. Ich muf, gestern, daß mir Wandlow heute geradezu albern vor. kommt." ' , ... .Albern ist ein zu harter Ausdruck milderte Verger, Es ist , eben die alte Thatsache, daß es tausendmal schwerer ist. ein Älüct still zu ertragen als ein mW schick!' ; Oho.' widersprach ist Leutnant von Hasse, diese Thatfache scheint mir denn doch sehr anskchtbar, zum Teufel noch mal. ich habe ja zvar in meinem ganzen Leben roch kein Glück gehabt, aber da schwöre ich Ihnen. Berg sollte Fortuna auch rtiir einmal ihre Kunst zuwenden, so sollte Gn Mensch auf der ganzen Welt was da n erfahren." Berget lächme etwa mchtrauna,. v kann nickt einmal bebauvtcn. daß r"n,in Wandlow in seiner beaeiftcrtkn reude und Redseligkeit mir mißfällt!" g'e er, ,und. wie gesagt, tue meine in. hrunsl affinst unendlich diel mehr Clx atter dazu, ein Glück alS ein Nüßgeschick , seinen Mitmenschen alt derdergen. Donnerwetter, wenn ich bedenke, wie mein !!! Herr den Exzellenzfitel erhielt! 'rn, o batte er längst und redete Blaue dorn Himmel herunter ge. ,, ml iinfrr Mandlow til." iil i'?iitnartt von öaase timibertt nicht !ioarauf. lr Ivar noch jung, aber I sei Hnein .oicsicht tag ein veumaier ug von .'ttrviiterung. tzr war ä einer kargen Kindersiube ?Z die harte Disziplin einer ffadettenan stall gekommen, Niemand haiie ihn ge. sraat. ob er Lust und ffrcude am Solda tenieben empfinden würde. E gab keine Wahl für ihn; der zukünftige Beruf war ihm und seinen rudern schon in ver Wiege vorbeftimmt gewesen. Nun war er seit drei Jahren Leutnant, mufcte sich mit knapp Zulage durch chla gen und glaubte ein Recht zu haben, mit seinem Schicksal zu hadern. Er hatte im Grunde ein gute und war me Herz, aber sein Mitgefühl und seine Freundschaft gehörten immer denen, die gleich ihm niederacdnickt und unsroh wa ren. und zu diesen hatte bisher der kleipe, stille Wandlow gehört. Der war auch so ein armer Teufel, der die Groschen in der Hand umdrehen muhte und feine einsamen fade ivandtlte. ' Leutnant von Hoase hatte ihn bisher für einen Charakter gehalten seit die fern heutigen Abend, an dem ein kleine! Glück es fertig gebracht hatte, a?ö einem ernftei vernünftigen Menschen einen schtvajzhasten Thoren zu machen, aber sank ganz deutend in der Achtung des Ka. merade. Wandlow aber merkt,' e nicht, daß sein Freund Haase ihn fcit mißbilligenden Blicken ansah; er war in einem Taumel, in einem Rausch; die Freude über die erste Auszeichnung in feinem Leben wollte ihm die Brust zersprengen. Wahrscheinlich wurde sein Name in aller Leute Mund sein. Die Welt war auf einmal jauchzend und himmelblau für ihn geworden; er hatte einen eden, der ihm an diesem Abend die Hand reichte, marinen mögen. Dem Leutnant von Haase wurde die Sache schließlich widerwärtig; er unvermittelt auf, verbeugte sich gegen die Tafelrunde und ging hinaus. Auf der Etrahe hatte er mit einem bitteren Schmerzgefühl zu kämpfen. Der Wandlow var für ihn verloren, da wußte er nun. Er hatte ihn viel zu hoch einge Mtzt. ' Der war nicht ander al jeder ge wöhnliche Dutzendmensch, da hatte er heute Abend bewiesen. Zum Teufel, wor e denn wirklich so, daß nur Unglück und Entbehrung die Menschen ernl) und vornehm und gedie gen macht? Gehörte nur ein bißchen Wohlergehen dazu, um sie au ihrer Con Verstellung herauLzureißen und mit der allgemeinen Herde laufen zu lassen? Ader gleichgültig, lnenn auch der Wand Iow in seiner Achtung gesunken war, es that dem Leutnant von Haase doch weh, einen Freund fahren zu lassen. Aber es ging nicht ander; er würde den heutigen Abend nie vergessen könne. Die Zeit ging dahin. Die Welle der Begeisterung, die den stillen kleinen Wand low einen Augenblick in die Höhe geho ben hatte, war wieder zuriickgeebbt. Nun war Wandlow längst wieder der ruhige, gleichmäßige Mensch, der eisern seiner Pflicht nachgeht, weil er sich sagt, daß er nur mit Anspannung all' seiner Energie eine Karriere machen kann. . Leutnant von Haase, der sonst manchen Abend bei Wandlow auf dessen Bude ge- sessen hatte, tonnte den Weg zu dem ehe Donnerwetter Donnerwetter! Ja,!mcr noch sah er Hansen von Goldstücken wieviel kam denn da ans ihn. Ei Achtel! auf s,. ilommen, und dae, Herz häm- von hunderttaufend. Verdammt, er konnte gar nicht rechnen werte ivie ein Trommelwirbel, Zerstreut, müde und dch furchtbar er .Mensch." sagte er zu seinem Surschkiiregt, siel es ihm unendlich fckmer, die .das nennt sich it'iwin, olin Tene,Dkststunden auszuhalten, Er hatt, Prooision kriegen. Wie viel ist a denn für mich?" .Zu Befehl, Herr Leutnant, ach Ab zug der Stenern verbleiben Herrn Leut ant etlvas über .10,000 Mark. Ich ha ks gleich ausgerechnet!" Bist ein vernünftiger Kerl, Lorenz och nichts im Magen und war sehr matt. Im Kasino empfingen ihn die Käme roden mit der Frage: Wie siehst Tu aiiü, Haase? Bist Tu krank r Er wehrte ob und versiichlc z lächeln, mal so hochgeschätzten Kameraden noch sollst Deine Provision kriegen. öiv.,ölabcr es war ein sei, saincs Lächeln, so wie nicht zurücksinken. Immer sah er ihn ülxr 10.000 Mark sagst Du ? Donner-!ciner lächelt, der einen Cchmcrz verbeißen im Geiste in jener Verfassung, in der er ,tter!" Und nun war es den, Leutnant! will. Die Herren am Tisch kamen auf ihm so sehr mißfallen hatte, und so oft plötzlich, al hüpften lauter Goldsliicte anfden Gedanken, daß Haase vielleicht eine r. ... " 1 1 . fi.0- :u . " . ...... . , , , . . . r er sich mühte, den alten Ton zuriickzufin den, hörte er ihn albernes und kunter bunte Zeug reden. Er mühte sich zwar redlich, den einstigen Freund nicht zu ver sehest, aber Wandlow fühlte doch die Ver änderung in Haasc'ö Wesen und ging ihm au dem Wege Es ist Neid!" sagte er sich, und es that ihm leid, daß er den Freund über. schätzt hatte, und so suhlte jeder von Bei- den im Stillen Ueberlegenheit über den Anderen und glaubte sich im Recht. Seitdem Leutnant von Haase den Rock des Königs trug, hatte er sich be, scheiden mit einem Achtello am Lotte, riespicl betheiligt. Er erhoffte nie etwaS, war nie enttauscht, wenn sein Loo mit einer Niete herauskam, aber er spielte weiter. Er glaubte eine Pflicht gegen daS Schicksal zu erfüllen, wenn er dem Glück gratuliren." sagte d Bursche, auf irgend eine Weise die Hand bot. Da Laos ließ er jedesmal durch sei nen Burschen erneuern, und der las auch recht machen, aber die Hand sank ihm stet al Erster dte Ziehungslisten durch, schlaff herab. und meldete seinem Herrn, daß leider wieder eine Niete gezogen sei. Aber eines Morgen kam dieser sehr gut gezogene Mensch mit einem ganz scl tenen Gesichtsausdruck in des Leutnants stand Zimmer, stellte etwa un icher da Früh Itücksgeschirr ans den Tisch, stand dann stramm und sagte m,k einem eben t der Stimme: Melde gehorsamst, daß da Loos de Herrn Leutnants mit hunderttausend Mark herausgekommen ist, und da Herr Leutnant ein Achtel spielen . . .' Er konnte gar nicht ausreden, so groß war seine Erregung. Leutnant von Haase stutzte erst einen Augenblick, dann riß er da Zeitung- blatt, da auf dem Tische lag, in die Höhe und suchte seine Nummer heraus, Donnerwetter nochmal, der Kerl halte recht. Die Zahlen flimmerten ihm zwar vor den Augen. aber e stifte. Hunderttaufend' stand fettgedruckt da. Der Leutnant sprang auf er wollte sprechen, aber eS war ihm, al ob der enge Kragen ihm den Hall zuwilrge. Er riß die Haken ans und nahm dann Wie der da Zeitunztblatt zur Hand. ihn zu das ganze Zimmer fällte sich! Trauernachricht erhalten habe und frag- mit Gold der Tisch war voll Goldten ihn nicht weiter, beobachteten ihn nur alle Gold, wohin er sah. Er fühlte sich an die Stirn; er war ordentlich krank, Zehntausend Mark!" Das war ja ein Vermögen! Hatte er sich auch nicht ge irrt? Er suchte wieder unter den Zah len, aber jetzt tanzten die Reihen vor ihm und die Hände, die das Zeitnngsblqtt hielten, zitterten. Such' mir noch einmal die Nummer 'raus!" besahl er seinem Burschen, und als er dann wirklich wieder die settgc druckte Zahl .Hunderttausend" las, kam es wie ein Freudengeheul aus seiner Brust. Donnerwetter Donnerwetter wa sagst Du dazu. Mensch?" Ich erlaube mir, Herrn Leutnant zu Er dankte, schickte ihn hinaus, goß sich Kaffee ein wollte sich ein Brötchen zu Er hatte gar keinen Appetit; irgendwo that ihm Etwas weh. Da Herz schlug wild und laut gegen seine Brust und das Blut raste 'ihm . durch die Adern, Er fühlte sich wirklich krank. Er wollte rechnen. Zehntausend Mark; wieviel konnte er da Wohl im Monat aus geben? Er wollte natürlich kein Prasser werden, ab es war wohl doch ein lltu terschied, ob man mit sechzig Mark Zu läge auskommen muß, oder ob man nach Belieben von der Bank abholen kann. Wie halte er es sich gewünscht, ein mal frei von den kleinlichen Sorgen zu sein ' womöglich ganz unabhängig von seiner Mutter, die sich so furchtbar ern schränken muhte. 4 Natürlich, die mußte es sogleich ws sen: und er ging an den kleinen Schreib- tisch, der in dem möblirten gemietheten Zimmer stand nd begann zu schreiben. Aber e ging nicht, die Hand zitierte zu heftig. Und iiberhaupt war es Zeit zuist Dienst war eigentlich schon zu spät, er mußte sich eilen. Er stürzte vte Straßen entlang, al ob er Verfolger hinter sich hätte. Im im Geheimen. Leutnant von Haase war schwach vor Hunger, aber er vermochte nicht zu essen; die Bissen blieben ihm in der Kehle stecken. j lt bestellte eine Flasche Wein und trank in großen und hastigen Zügen. Die Au gen begannen zu leuchten und die Zunge löste sich ihm. Er sprach aufgeregt und wirr; er ließ eine Flasche Sekt kommen, lud die Ka meraden ein und bestellte eine zweite Flasche. Der kleine Wandlow sah mit großen, staunenden Augen zu dem einstmals so nahen Freund hin. Was konnte der ha den? Einige der Herren blickten besorgt zu Haase hin. Der hatte entweder Fieber, oder cr hatte eine Nachricht erhalten, die seinen , steift trübte. Eine 'gedrückte Stimmung schlich in die Gesellschaft hatte man ek vielleicht mit einem Fall von plötzlichem Irrsinn zu thun? Größte Spannung und Be sorgniß lag in Aller Zügen. Aber da plötzlich greift Haase in seine Tasche, zieht das Zeiiungsblatt und ruft: Zum Henk, es geht nicht! Ich kann es nicht für mich behalten! Kinder, ich habe zehntausend Mark gewonnen aber der.Teufcl mag wissen, wie das zu geht: seit ich die Nachricht habe, weiß ich nicht mehr, was ich thue nd sage! Ber ger, Du hast mir bei einer ähnlichen Ge legenheit gesagt, es sei eine alte That sache, daß e dem Menschen viel schwerer falle, ein Glück als ein Mißgeschick für sich ,i behalten. Ich wollte ti Dir da mals nicht glauben, aber es ,st so: Glück braucht man Theilnehnur ick bitte Euch also nehmt theil helft mir, daß die Last von meiner Brust herunierlommt." Ei Ausathmen ging durch die Eesell schaff Sie tranken ekt mit Lust und Freude,.' und Haase redete wie ein Was- sersall,' redete viel verworrene Zeug nd benahm ' sich nicht anders als ein großer Junge, dein Etlvas Gutes widerfahren ist. sitt itrftj4i irl' i tmiaV!" hr- tt IIUU.J k II -Ul U IMlVUtb Hl' iiünftigcr, och nicbt ganz so gesetzt und ruhig wie sonst, aber er konnte doch wie der essen nd mit Aufmerksamkeit seinem Dienst nachgehen. Zum ersten Mal seit langer Zeit fand er an diesem Abend wieder den Weg zu seinem Freund WanKloiv, Sie brauchten nicht viel Worte zu ,na chen, sie verstanden sich auch so. Ich hab' Dir damals unrecht gethan, Wandlow!" sagte Haase herzlich, aber verteufelt, ich habe nicht geglaubt, das; es so schwer wäre, so was auszuhalten!" und Wandlow drückte die dargereichte Hand. Man bleibt darum doch der Alte!" sagte cr, und sie freuten sich der erneu erten und gefestigten Freundschaft, Seit wann kennt man gchn.tct: Stahl'? Die merkwürdige Eigenschaft unseres Stahls, je nach der Art d Borbehand lung hart oder weich zu sein, ist siir die technische Bcrwendung von bekannter außerordentlicher Bedeutung. Ihr ver dankt man die Möglichkeit, dem durch langsame Abkühlung erhaltenen weichen Stahl durch Bearbeitung die gewünschte Form zu geben, um die Umwandlung in den harten bis glasharten Stahl dann erst mit dem völlig fertig gesonnte Werkstück vorzunehmen. Die dieser Ersckeinung zu gründe liegenden Vorgänge sind in ihren Hauptziigcn bekannt. Sie bieten in ihrer Gesammtheit doch ein so außergewöhn lich verwickeltes Bild, daß trotz der ungc heuern Arbeit, die von den vornehmsten Forschern aller Länder auf die Lösung dieser Fragen verwandt wurde, auch heute das Erreichte och keineswegs eine restlose Klärung gebracht Ijat. ( Eine Mittheilung über das Alter der Kunst. Stahl durch OTfr,-firi,rl.rt in firtrfVn winkr Whvt fl .f....., hii,i. VltjUI ?"vor Umständen einen besonderen Reiz. In einem 17iä0 erschienenen Werke beschreibt Reaumur die Kunst Ie convr rtir I for sorg cn acior et l'nrt (i'ndounr lc for fondu" (Schmiedcisen in Stahl zu verwandeln und die Kunst, Gußeisen eich zu machen) ,schon vollkommen so, wie der Prozeß im wesentlichen auch heute noch geführt wird. AIs wichtigstes Mittel, die Kohle in das Eisen einzuführen, diente die Holzkohle, am besten solche von Laubböl zern. Weiter zurück liegen Angaben, die 8. Löbweik in einem 1f17 fTMiiiMum.n Zum Buche: Bericht von den'Bergwerken, über diesen Gegenstand macht. Dagegen soll nach dem bekannten englischen" Forscher Roberts-Austen bei den . Chinesen die Kunst de. Stahlhärten schon im 8. Jahr hundert geübt worden sein. Zeoch ganz erheblich älter sind allem Anschein ach Anwendungen des Verfahrens in Aegyp tcn nd Indien, worüber Arbeiten von Sir Robert Abbot Hadsiekd vorliegen. Neuerdings sind nun von Hancmann !klf mi!'rssonis-'?ni 9,W nfmli.fi. llnfr !suct,i:ngcn an altieliischen Gerathen anj geführt worden. Solche Untersuchungen iiinnnt man vor, indem das betreffende Slück an einer kleinen Stelle angeschliffen nd die Schliffläche auf Hvckglanz polirt wird, sodaß sie. unter dem Mikroskop in ref'cktirtrüi LiiH betrachtet, wie ein Spie siel erscheint. Aran äht nun den Schliff, und zwar mit einem solchen Actzmitlel. txifz die verschiedenen Elemente, ans denen sich die Legierung aufbaut, möglichst ver sckiieden stark angegriffen werden. Dem entsprechend wird auch die Politur ver schieden start zerstört, so daß sich jetzt un ter dem Mikroskop die Strukturelcmente voneinander abheben. Die junge Mctallo graphic hat dieses Hilfsmittel der söge nannten mikroskopischen Analyse zu so aiisierordentlicher Vollkommenheit ausge bildet, daß man gerade beim Stahl aus dem entwickelten Strukturbild leicht sichere Schlüsse auf die Vorbehandlung zienen kann. Hanemann untersuchte nun ll. a. ein Gcräth, das früher eine Art Spitz backe gebildet chaben mag, und das bei Ausgrabungen auf der ' Steinsberg bei Römhild gefunden worden ist. Er fand, dasz die Theile, die auf dem Holz ausge selten haben, aus langsam abgekühltem, also weichem Rennstahl bestanden; die Spitze dagegen war gehärtet. Durch die sen Befund ist also nachgewiesen, daß die Kunst, Stahl zu härten, uralt ist. Sie wurde in Thüringen geübt, noch bevor unsere Altvordern das Lan erobert hat tcn. Seltsamerweise bestanden andere aii, demselben Fundort stammende GerLthe. z. B.cinc altkcltische Art, nicht, wie man hätte erwarten sollen, ans gehärtetem Stahl ,so daß man vor der Thatsache steht, daß für denselben Zweck einmal ge härtet, einmal weicher Stahl verwandt wurde. Das weist darauf hin, daß man in alter Zeit zwar die Möglichkeit. Stahl durch Abschrecken zu Härten, kannte, daß man jedoch über die Vorbedingung, näm lich die Einführung von Kohlenstoff in das Eisen, nicht unterrichtet war. Die genügende Kohlung wird man deshalb unbewußt dem Zufall Überlassen und sich damit begnügt haben, nach Fertigstellung die Eigenschaftcil des Materials festzustel. len. Vielleicht haben wir in manchen, von der Sage reich umwobenen Waffen, die wegen ihr ausgezeichneten Härte ali Geschenke eines Gottes angesehen wurden, nur solche, in der Kohln ng besonder glücklich gerathene Erzeugnisse einer ural tcn Kunst vor uns. Höhere Töne als solche mit 5000 Schwingungen werden von der Musik nicht verwerthet d. h. vorläufig noch nicht. Der Monte Tcstucev in Rom ist az den Cckplen der in der dortigen Purpur, fabrik verarbeiteten Schnecken entstanden. Der Hund, den man in den Wa!d hineinprügelt, beißt keinen Bären. i . j st i ! m n r li ,', ii ! V r. v