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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 28, 1914)
V Iimcr Wnricnin. Eine, Gsterzeschichte aus dem Russischen von-, Akynxsund. Samara ffcodinvwna. die einzige Tech ttt de Fabnf besser Kirilow. die viel ttnroorbene, unnahbare Ecdiinheit mit )hm Wiu-aW. faß l.-n CrtfTjlmmfr Yfr ;-rTurm Kill vnh btfibcl(tt di "Straße, die prn BaHndof dort vorüber' .fuhrt. Gewann! iar ne nocp- wt oune tnt EifenbaHndrücke. unter welcher die Straße hindurchlics, all erwarte n von Ittri flnnani. Die Marmoruhr ans dem Kamin schlug eben neun. Sie lauschte: Pscrbege tisrvkl JQjiifniofltn . . In demselben Moment meldete da S-tubenmabchfn: .Herr odiari Ulvorn. wobei sie ein kostbar? Bouaurt aus da Heine "JifAiien vor Tamara binleale. Tarnora blickte ärgerlich nach der ?hür Und wollte aufstellen, besann ia ar wie dn.und sagte tun: .Toll warten,' 1t M,idcden oina. Jetzt rollte ein offener . grüner Wogen Untre der EiskNdshnorucke'ycroor vit Post vor diesem sprengte eine Abtlyi lung Kosaken, recht und link edensall Kosaken ANd-ein kleiner Trupp bildete den ernt i r, Tamara Wangen bekamen Farbe, all sie den Zug heransprengen sah. An der Spide ritt ein junger Offizier Dima Bvrnm' wie mit dem Pferde zusam mmgewachsen. irrfc de gestreckten Sa lopx. den Säbel auer über die Mähne de Pferde, btn !8stct nach allen Gelten wendend. Hinter ihm seine Schaar mit den drohenden Knuten in der Rechten. Jetzt raste die Kavalkade unten vorüber, der Offizier warf einen kurzen Blick nach dem Fenster, an dem Tamara saß. senkte seinen Säbel, zum Morgengruh. Samara neigte den Kopf und blickte der Schaar nachbi sie in dm ersten Häuserreihen der Ltadt derfchmand. Da that sie nun schon seit Monaten, jede Woche zweimal, wenn die Geldpost ankam, die von den Kosaken noch immer begleitet wurde, trotzdem die Revolution schon im Sterben lag. Einmal w es den Banditen gelungen, die Post u be rauben und seit dieser Zeit fuhr sie nie ohne Militar'Eslorte. die der junge Ko fakcnoffizier vom Ton. Tima Burienttn, führte. Welche Erinnerungen stiegen jedesmal kn ihr auf. wenn sie den Offizier sah, ja. denn sie nur an ihn dachte. Dima Burienin war es gewesen, der damals, als die brandenden Wogen dki Revolution elfe Besitzenden hinmegzuspülen drohten, als Retter erschien. Sie sah ihn och immer, wie er sich eine Gasse durch den Podel schlug, der damals die Zhore der Villa mit Arten bearbeitete und da Blut Kirilow und seiner Angehörigen verlangte. Tamara hatte damals zitternd am Jen sier gestanden, an dem Fenster, an dem sie jetzt faß. und ihr letzte Gebet der. richtet, denn die Thüren gaben den kra chenden Schlägen schon nach und dann wäre ei um alle im Hause geschehen ge wesen. Da blitzten Schüsse unter der . Tisenbahnbrücke auf und wie der Sturm V brauste eine kleine Abtheilung Kosaken heran. Weiber kreischten, Männer, die getroffen waren, stöhnten, und wo die wuchtig geführten Knuten hintrafen, platz ten Rock und Haut. Aber allzu bald war die kleine tapfere Sckmar der Wuth des Pöbels zum Opfer gefallen, nur ein Offizier schlug sich noch muthig mit seinen Angreifern herum. Die Aztschläge begannen von neuem und der letzte . Funke der Hoffnung, den Tamara beim Anblick der Kosaken empfunden, der siezte. Die Thüren gaben nach und wil des Poltern erscholl auf den Treppen. Da blitzten abermals Schüsse unter der Eisen bahnbrücke hervor, diesmal waren es Sal ven, der Pöbel, der noch außerhalb der TMa war, ergriff die Flucht, nur die Eindringlinge setzten ihr Zerstörungimerk Im Hause fort. Jetzt stürzte der Fabrik, bescher und seine Frau in da Zimmer Tamara und hinter ihnen ihre Perfol gek. Sie wären verloren gewesen, wäre nicht Dima Burienin in demselben Augen blick im Zimmer erschienen, der alles, wa! sich zur Wehr setzte, unter seiner wuch ligen Klinge begrub. Endlich hatte er seine Arbeit gethan, legte seinen blutigen Säbel auf den weiß gedeckten Tisch und galant, wie n war, küßte er Tamara' zitternde Hände und stellte sich vor: Dima Burimln. Und dann geschach etwa, worüber sie noch heute ihre Augen niederschlug: Ihr Bat griff m die Bnrsttasche und hielt Dima eine Hand voll Banknoten hin tt hatte ei gut gemeint , al Beloh nana. Dima hatte aus die Banknoten geschaut, dann ihren Vater von oben bis unten an zesehen, dann waren seine Blicke zu ihr gewandert er nuhm langsam seine blutigen Säbel-dom Tisch, schob ihn eben, so langsam in die Scheide und gab ihm zuletzt noch eine heftigen Stoß, daß er laut Läppend ganz hineinfuhr, dann hatte er sich auf den Absätzen herumgedreht und schritt ohne Gruß zur Thür hinau. flmrf Monate lana hatte er da Kom mand über die, Wache, die unten im Hofe Tag und Nacht xalrollmirle. r zcyiies mit s? inen Mannschaften bei den Pferden und aina iedem Annäherungsversuch ihre Water au dem Wege. Nur einmal hatte ihn der Fabrikbesitzer gestillt und befragt, wa ihn verdrossen hat, und hatte nur kurz erwidert: .Ein Offizier der Ton'schen Kosaken thut seine Pflicht und wird dafür vom Kaiser belohnt." Dich Abfuhr halte den Stolz de reichen Fabrikhrnn verletzt, der immer in dem Glauben gelebt hatte, mit Geld alle wieder gut machen und bezahlen zu Ion N!N. So oft da Gespräch auf den Offizier kam. murmelte er: Arm wie die Bettler, aber stolz." . Seit jener Seit hatte Tamara für nie , mand ander Augen, als für den jungen Kosaken. Sein Benehmen lmponrrte ihr, h'-.n dunklen Augen konnten Zorzesblitze schiene w feine Stimme klanz. wenn c? knmÄ!rte. wie ein don der Sonne jtwsf gctzanntk Zt9tr.m6.Uti,- am in geschickt Tzmbour einen Wirbel schlug, 'Sk Uhr !.zkhk'und ftß noch immer tm Fenst und ihr, Gedanken weilten bei Dma. Leise' öffnete sich die Thur und da (fctuhenmaMjen meivete z'im jnvitenmftl: Fräulein Tamara. Herr Rodian Usdorfs wartet noch im mer." .? soll kommen." .Guten Morgen. Tamarotschka . . .Buten Morgen." erwiderte sie leise. .Warum mutz! ich s lange warten. Tamarotsckla?" .Weil mir Dein Besuch heute nicht ge chm ist." saale sie kurz und starrt wie der zum Fenster hinau. Rodiag ging im Zimmer auf und ab. blieb vor ihr stehen und sagt, in tarsckem Ton: .Wird da immer so sein, wenn Du erst meine Frau bist?" Sie zuckle die AZ,seln. .Wal verdrießt Dich, wa hast Du ge, gm mich?" .Solange Tu al Cousin zu mir kommst, hab ich gegen Dich nichl, aber wenn Tu darauf bestehst, daß ich Deine Frau werde, so hasse ich Dich Ich will nicht." ' .Aber Dein Vater will ei. und Ich." .Ich liebe Dich nicht." .Aber ich liebe Dich." er trat ihr einen Schritt näher. .Ich liebe eine Anderen." .Wer ist ti ich dringe ihn um." ,lj ist Jemand, der bei einer Gefahr nicht au dem Lande flüchtet, wie Tu e gethan, e ist Jemand, dem ich c verdanke, daß ich heut noch am Leben bin, er ist ein Held, kein Feigling,, wie Tu ' Rodian war blaß geworden seine Nasenflügel zitterten und er hallte die Fäuste. .Ada. die er Kosak,' er uchl er zu höhnen, aber e gelang Ihm nicht recht, denn mit dem Kosaken sich zu schlagen, da wollte wohl erwogen sein. Also an diesen Bettler willst Du Dich hängen?" .Schweig, rles sie mtk oedenver Stimme. .An diesen Bettler also." wiederholte er. .Ein muthiger Bettler ist mir lieber, als ein reicher Feigling." Dieser Hieb saß. Rodian ging lang. sam hinaus, in der Thür wandte er sich um: .Will 'mal hören, wa Dein Vater darüber denkt." Ihr Watn sollte denken und sagen, wa er wollte. Sie war mit Dima einig, sie würde mit ihm gehen, wenn er wieder zu- rück an den Don mußte, da war be schlössen Sache. Tamara ließ den Sturm von BorwUr fen geduldig über sich ergehen. .Ich will haben, daß das Kapital tn der Familie bleibt, was willst Du mit einem Offizier, der nichts weiter kai?n, als kommandiren ..." .Und bedrängten Leuten da Leben ret ten," ergänzte sie. .Er hat mir ja selber gesagt, daß seine Pflicht ist." .Ich will einen Mann haben, der treu seine Nflicht erfüllt; war es vielleicht' nicht Rodians Pflicht, bei, seinem . alten Vater zu bleiben? Und was hat er ge than! Allsgerissen ist er, wie ein Schul hub und hat Ansichtskarten vom Ausland geschrieben. Er ist daran schuld gewe sen, daß unsere Arbeiter wild wurden, et "i hat Dich so lange überredet, bis Du ihnen alles verweigertest, und dann, als er sah, und da kam nn wildfremder Kosak, der daß e ernst wurde, da ist er gegangen hier mehr that, alö seine Pflicht war, und der nachher noch , seine Pflicht that, als er von Dir beleidigt wurde ich bin mit Dima einig, ich liebe ihn und er liebt mich ich will einen Mann haben, den ich achten kann und Rodian hat sich wie ein Lump berszen ..." inlow trotzte stch hinter den vvren. Freilich, Rodian war feige davonge- laufen aber wer läuft nicht davon. wenn ek ihm an den Kragen gehen soll ein wüthende Volk versteht keinen Spaß. Er ging hinau in sein Zim- mer und la! die Zeitung, Die Kosaken kehren am Ostermontag nach dem Don zurück," la! er da. Es seien keine Störungen mehr zu befürchten Na, da wurde Tamara schon anderen Sinnes werden. In zwei Tagen also gehen sie fort. Heute war Ostersams tag. Am Abend sollte n Umzug durch die Straßen stattfinden zum Abschied, nach zwölf Uhr gab die Stadtverwaltung den Offizieren ein Festessen, wozu die an gesehensten Bürger geladen warm also auch der Fabrikbesitzer Kirilow Rodian würde wohl auch anwesend sein. Kirilow uderlegte. ob er auch seine Tochter und seine Frau mitnehmen wollte. Um ein Uhr kam die Post ne Ein ladung der Familie Kirilow zum Ab schiedsfest der Kosaken. Er konnte nicht gut wegbleiben. . KrassinZki große Konzerthalle auf dem Ring war festlich erleuchtet, die Equipa gen brachten die vornehmste Gesellschaft der Stadt, drinnen ertönten von zwei Ka pellen die Weise schwcrmüthiger russi scher Kompositwnen, Kosaken bildeten in der langen Eingangshalle Spalier. Gegen elf Uhr Nacht wurden die Spei sen aufgetragen, und al kurz vor zwölf Uhr der Batiuschka. der russische Geist, liche. erschien, verstummte dtt Musik. Der Geistliche segnete die festlich ge schmückte Tasel und mit dem Schlage zwölf, a dem die russische Fastenzeit be endet ist, ertönte von Podium die Tafel musik und da Essen begann. Nach einer Stunde erscholl e aul allen Richtungen: .Ehrlflo woschre" (Christus ist auferstanden) und man küßte sich un ineinander. Auf diesen Moment hatte Rodian US dorff gewartet er wollte sich mit Xa rnaia dusihne. Langsam schritt tt auf sie zu. Dima Burgienln. der ebenfalls auf die ft Moment gewartet hatte, kam ihm zu vor. Er trat mit schnell entschlossenen Schritten auf Tamara zu: .Christo wvW'tl , und küßte sie lange aus den Mund. ?!?.dian stand wie tiersteinttt, er wzie nicht. Tamara zu küssen, denn er empfand ine inner Angst, al er dem scharf Blick Dima begegnete. Jeht ging Tim auf Kirilow zu. küßte Ihn und sagte: .Sie wollten mich damal belohnen, ich erkenn Ihren guten Willen an, be lohnen Sie mich jetzt, aber nicht mit Ihrem Mammon, denn den besitze ich sel der. Geben Sie mir Tamarot,chka, ich will sie zur Fürstin Äurienin ma chen..." ' Ein Weile blickten sich di beiden Man. ner in die Augen. .Sie sind . . ." Sein 1. öumorcske von Ttt Latein.niroklsok Bösich am slädti s,n Ok,l!,imnaiimi iu G. oina aus Jreierlfüß'N. Verliebt war er wohl nicht, dazu nahm er sich nicht d Zeit. Er wollte die Jungfer Eulalia heirathen, um nicht in WirlbShau gehen au müsse: denn er wollte den iwiten Band seiner .Abhandlung über die lateinischen Lcrba erster Konjugation", an der er seit Jahren arbeitete, in Angriff nehmen.. Dazu soll ten die Abende gehören und ine Frau sollte dafür sorgen, daß er an seinen Be dürsnissen keinen Mangel leide, bei Tage gehörte er ja seinen Schülern. Jungfrau Culaiia war vik zwar eirva, verblühte, doch noch sehr heirathsfähige 7cklkk d,I Ktkuereinnedmer Mokukka. Man empfahl sie dem Professor, sie Ware so gut vom Herzen, zahm und n$uwg wie ein Tä'ubchen. literarisch gebildet, und die Leckerbisscr der Küche wären ihr nicht unbekannt. Nur einer, und zwar der Wirth vom .Schwarzen Adler", meinte unter vier Augen, ste.ware eine Suffra n,M nlir hnl tnnie et natürlich aus purem Geschäftsinteresse, weil er feinen langjadrigen walt, den Prorcnor. man gerne verlieren wollte. So wa versteht man ja. Der Professor Bösich setzte sich also mal in da leere Kznferenzzimmer seine Gtimnasium. nahm einen ganzen Bogen Il,idl,r und scbrtkb eine Dissertation über die klassische Römerin Agrippina. die tugendhafte Gemahlin des ermanicus. iinMiff die bnlie unflfrau Eulalia Wo furka möge seine Agrippina werden und hat um ihre Hand. Postwendend erhielt er sie. Am ZI. Mär, sand die Sock,eit statt und die neidvolle Welt aratulirte. Die Hochjeiiktkise sollte erst nach Vollendung seiner wissenschaftlichen Arbeit über die Verba erster 5eonjugation stattfinden und Eulalia übernahm daher mit 1. April die weiblichen Tugenden einer Professoren frau. Punkt 12 Uhr dieses Wonnetagcs kam der Professor zu seinem ersten häuslichen Mittagstisch freudigst beim. Sein Frau chen saß am Schreibtisch und hielt die Ta aekttituna in der Hand. Al sie ihr Männ- chen erblickte, sprang sie auf. .Männi." rief sie eifrig, .denke T diese Gemeinheit,, die Stadtgemeinde wci eiert sich, da bisher anstandslos von un Frauenrechtlerinnen benutzte Versamm lungklokal un weiterdan zu überlassen. Infam! Dazu im letzten Augenblick. Was iefei? Mein deutiaer Bortraa über die .Rechte der Frauen in der Steinzeit" kann nicht veriqoden werden. I om ge nöthigt, unser großes Empfangszimmer frii unsere Vortragsabende bis aus wei tcres zu reserviern." .Aber wir speisen doch zctzt.' erlaubte sich der hungrige Professor zu bemerken. Drr Glöckner. Skizze tmi Maurice Level. Bon der höchsten Höh seine! Glocken thurmek überwachte der Glöckner die Stadt. Er sah sie sein und eben zu sei nen Füßen ausgebreitet. Der zwischen seinen Ufern dahineilende Fluß war für ihn nur ein duichsichliaer Wasserfaden. Die Bäume standen zusammenaeschaart auf dem Erdboden. Blaue Dächer breite im sich über weiße Mauern. Und die Fußgänger glitten als kleine Flecken über den flachen Boden der Gäßche. Als er zu alt geworden war. um seine tägliche Brod zu verdienen, hatte man ihn dort oben auf dem halben Wege zum Him mel hingesetzt, damit, w er sagte, der liebe Gott nur die Hand ausstrecken brauche, um ihn zu holen . . So lebte er neben den Glocken dahin, in dem er dem sehnsüchtigen Flug der Ra den über den Wolken zusah, über ihre un beweglichen, zur Seite gezogenen Flügel nachsann, oder seine Blicke durch das runde Loch der Diele hindurch den braunen Stricken folgen lieh, die in die tönende Tiefe deS Kirchenschiffs, bis zu den Stein fliesen der Kirche hinabführten. Die gäh nende Oeffnung, durch die der Körper eine Menschen bequem hindurchgleiten konnte, verursachte ihm nicht dm gering ftm Schwindel. - Um die Einförmigkeit diese? Verbarg nung zu beleben, erhielt er täglich den Besuch feiner Tochter, die ihm sein Essen hinaufbrachte. Er erkundigte sich dann nach allem, noch den Ernten, die er im Winde unter sich schwanken sah, nach den Herden, die er von weitem durchzählte, so daß er obgleich er fast fünf Jahre nicht hinabgestiegen war, weil seine armen Beine ihn nicht wieder bi zu seinem ho hen Sitze hinaufgetragen hätten allen Lebenszeichen der Stadt folgte, ohn daß ihm auch nur eine entging. Bisweilen siieg wohl ein Reisender bi zum Kirchthurm hinauf. Dann gefiel er sich darin, ihm das Land, seine Gehölze, sein Straßen zu zeigen: Da ist der Weg zum Hauptorte. Diese ist da Für aermeitteramt. und dort, ein weni weiter. die Schule. In dieser Umfriedung, hinter de hohen Pappeln, liegen die Ruinen einer alten Abtei. Von hier au schlugen die Engianoer wayreno wa ounoeri!' tiaen Krieg? eine Bresche in die Wälle, Im Jahre im hatten die Preußen ihre Kanonen aus jenen Hügel gestellt, den man den LerchenhUstel nennt. Sie werden all diese Warnen auf keiner Karte finden, aber ich kennte.JlznenBaum Zur LW, unv .Fürst Dimilri Wezandkow lisch Bie nin," sagt der Off!: lächelnd ad v beugte sich. .Dima," rief Tamar, und umarmte ihn. ' Da Kirilow noch immer keine Worte fand, kam ihm sein Frau zu Hilfe, , Si umarmte den Offizier: .Christo wosch. re ich heiße Sie l unseren Schwie gersohn willkommen." Rödia lUdssf schllch slZ. tmtorrtt vrn den Anderen, in die dunkle Osternacht hinau. Aprik. Ass. Aidermuk. .Wa Dir nicht einfallt. Mann, ich lasse in meiner Wohnung nicht kochen, Speise duste dulde ich nicht, da mußt Du Dir ein für allemal au dem Kopse schlagen, wir Suffragetten sind keine Köchinnen der Männer, title." .I. ober Abend doch." wogte wSf ma! da arme Professorchen zu rcplizi. ren. .Abend? Wo denkst Du hin? Sehe Dir meine Siundeneintheilung an, jeder Zag hat sein Arbeitspensum. Ich muß meinen Pflichten al Vorsteherin des .Ver ein für Flauenrechte" voll und ganz nach kommen, wenn ich mich nicht einer roden Pflichtverletzung als Frauenrechtlerin schuldig machen will. Da wirft Du doch nickt wollen. Wir haben gleiche Rechte." .Lied Eulalia. zu wa hast Du denn eigentlich mich geheirathet?" Und der Pro. stßor machte mit diesen Worten einen der zweifelten Gegenangriff. .Ja. mein lieber Mann, Du wirst doch einsehen, daß ich mich doch nicht ewig .die alle Jungfer Woturka' schimpf lassen konnte, zudem konnte ich nur all Frau Professor eine hervorrazend Rolle unter den Suffragetten einnehmen, diesen Ehr geiz wirst Du mir doch nicht Übel nehmen. Bist Du doch damit auch von dem hüd schen Titel .der alte Junggescll" befreit worden. Und wir zwei geben nur der Welt ein Beispiel, wie die Gleichberechti gung in der Ehe sein soll." .Aber für mein Geld!" Damit warf der Professor seinen letzten und größten Trumpf aus. .Dein Geld? Aber lieber Mann, weiht Du denn nicht, was Gleichberechtigung ist? Habe ich Geld, so helfe ich Dir aus und hast Du Geld, so hilfst Tu mir au. Gleiche Recht muß sein in der Ehe. so ergänzen sich ja die eheliche Pflickten. Also bitte, da wir gerade bei diesem Thema sind, hast Tu vielleicht 20 Mark bei Dir? So. ' ist gut. 20 ge nügen einstweilen. Also auf Wieder, sehen. Männi. morgen um dieselbe Zeit." Und Eulalia, die .Suffragetten.Agrip. pina". ging, der Professor blieb, sein Kopf brummte und fein Magen knunte. Er wußte nicht recht, in welchen seinen Gehirn, theil er die Mittheilungen seiner erst ein. tagigen Ehehälfte plaziren sollte, war doch fein Kopf voll mit den .Verben der ersten Konjugation"! Es gelang ihm erst nach einer geraumen Weile, sich de unnützen Ballaste zu entledigen und sür die ,Sub stantiva" Eulalia'S drin Platz zu machen. Tann begriff der Professor. .Der wievielte ist denn heute?" stug tt sich und sah den Wandkalender an. .Ah. der 1. April!. Hast Dich abn ordentlich dran gekriegt. Professorchen !" rief er schließlich sich selbst persiflirend aus. Dann ging er wieder zum .Schwarzen Adler". Hau für Hau alle benennen, wa Ihr Blick nur umfaßt . . ." Eine Abends, l er sich ,u Bette le oen wollte und seiner Gewohnheit nach ein letzte Mal Ausblick hielt, sah er in der Ferne ein Licht leuchten. Die Thurm glocke hatte schon lange Mitternacht geläu tet. Wer mochte zu solch drunoe noq nickt schlafen? Er wartete, in dem Gedanien, daß va Licht verloschen würde. Doch da Llcht benann zu laufen, ue ne leuazrenv Svur hinter sich zurück, und plötzlich streb. ten Flammen, lange Flammen, ganz gerade in den friedlichen, kaum von einem Windhauch bewegte Himmel omaus. -ealjo". saate der Aue. .va drennr ia! " Er kannte die Gegend io gui, vag er sicb sofort orientiert hatte. E ist gärn dicht bei den Wällen ... Ich möchte wet ten. zwischen dem Woschplatz nd der Abtei." Bei dem rothen ktchte hoben die Hauser fid aanz deutlich von dn Weiße be Bo den ab. und bei diesem grellen Feuer schein unterschied der Alte die Bäume der Abtei, da Wasser de Waschpldtze und den länglichen Umriß der Heu fu der aus den Feldem. Er zählte: .Die letzte Pappel . . ., der Pachihof von Minaret . ... die Heuschober Jarno' . ein ... zwei ... drei .. . Der Weg nach Pari ... Der Uebergang ... Ein Heuschober . . , ,wei . . . Aber, da ist ja....' Ein Schrei blieb in seiner Kehl ecken. Da brennende Hau war da Haut seiner Tochter. Genauer noch al sei Blick,, erriethen feine Gedanken alle, wa sich zwischen jenen Mauern zutragen würde: Die Kia der. die nichts von der Gefahr ahn. schlafen ... Da Feuer erreicht die Scheune .... Der Getreidevorrath be ainnt aufzuflammen ... Der Ranch de frischen Stroh schlägt durch die leichte Decke hindurch ... Sie erwachen, sind kopflos, eilen durch die Dunkelheit hin und her . . ., dn Rauch wird drückend Me AuSgänge sind unaufsrndbae . . Die Kleinen klammern sich an ihre Mut. t . . . Gräßliche Schrei menge sich in da Prasseln du Feuersbrunt . . Krachend stürzt da Dich ein! . . . Dann Schweigen . . . Hohe Flammen steigen au rauchenden Trümmern auf . ., . dann nicht mehr . . . nur noch da jubelnde Vr de knatternden Feuer! ... . All da würde stch in einem .Augenblick abspielen. Wer. außer ihm. sollte ,u so später Stunde die Flammen demexien und Laem schlagen? 0r rief: .Neuer Neuer!" Seine Etimmer akät im Wind. Ncink ttleinen.. meine Kleinen werden ttt brennen!" D Flamm wuchs an. Die Hände Über die Augen gelegk, um nun, meyr zu sehen, wich er zurück, al plötzlich seine Schultern an ktroal stießen. Instinktiv streckte die Arme au und sein Finger berührten di Glocken, ö war wi eine Erleuchtung. Sr faßte sich wieder: .Die ÄZkn'... DI ist dir 9M, tung!... Der ffeuerlarm . . da Er wachen der Stadt, die sichere Hilse..., da Sturmläuten!" Slrauchklrid. da sein Knie an Balken stieße, taftend. schritt aus die Stricke zu. Fast wahnsinnig sprach er mit lauter Stimme, und wandte den Kopf bei jedem Schritt, om den Verlaus der Feuerbrunft zu überwachen. Mit seinen geofsneten Handen schlug er die leere Luft, weinte und stammelte: ,O meine Glocken, meine guten Glocken! Heute werdet ihr mir zu Hilf läuten. Ihr werdet euren Ruf in da Schweigen wrrfen und eure laute Stimme wird die Stadt aufwecken... Wartet, wartet..., ihr werdet am Ende meiner alten Arme tanrni, gute Glocken ..." Ein keuszer hob sein Brust. Tein Finger waren dem Strick begegnet. Zu seiner ganzen Größe ausgerichtet, mit er hobenen Armen und zitternden Handen, ergriff er ibn. Dana preßte er di Kiefern zusammen, stützt inen Fuß an die Wand. den ander an den Rand de gähnenden Loche, über dem die große Glocke hing, und begann au Leibeskräften zu ziehen. Aber seine Händ glitten an dem glatten Stricke ab. Mit angespannten Muifeln riß tt im rnee stärker an dem Strage. er fiel in die Knie und die Elock rührt sich nicht. Er ..., zog . . Berieten Mühe! Er stieß mit geballten Fausten an da Erz. Und vergeben begannen seine Hände zu bluten. Am nde seiner raste, hielt er inne: Wa werde ich sehen, mein Soit! Wal werde ich sehen!" Nachdem er ein wenig zu Athem ge kommen. Zehrt noch ein letzter Rest von Kraft in seine Seele zurück: .Da ich zu schwach bin. um einen so kurzen Strick zu ziehen, so geht vielleicht von unten, von der Sakristei au, wo die Buben die Hochzeiten und Taufen ein läuten . . ." Er überschritt die Plattform. Seine Beine konnten ihn kaum mehr tragen. Zweimal fiel r und stand, ganz zer schlagen, wieder auf. Aber al er die Thür össnete, die zur Zhurmtrepp führt, über kam ihn ein Schwindel und er fiel, mit dem Gesicht nach dorn, auf di Stufen. Blut lies über seine Arme, sein Hände. über sein alte, thränengebadete Gesicht. Kaum noch sehend, richtete er sich aus, denn er begriff, daß er todt sein würde, bevor er dort unten angekommen wart. Auf den Knien schleppte er sich jetzt ,n den Schutzwinkcl seiner Glocken zurück und flehte: .Mein Sott! Mein Sott! Sin Wunder ..." Tort ferne flammie e Immer noch... D beugte er seinen Kopf, schmerzstöhnend und lang aus dem auch liegend, über den Rantx de schwarzen Loche, über dem der Schatten der schweigende Elpcken stand, und begann langsam, all ob er plötzlich wahnsinnig geworden sei, den Strick heranzuziehen. ...Und plötzlich klagte ein langanhal tender Älockcnklang durch die Nacht, ein anderer folgte und die Stadt ward von diesen düsteren Rufen erfüllt. Leute et wachten... Fenster öffneten sich... Man eilte nach dem Ort bei Unheil. Thüren wurden eingeschlagen, und man ergriff die halberstickten Schläfer in all dem Rauch. Das Hau mit dem Strohdach fuhr fort zu brennen. Aber snne Be wohner waren unversehrt. A! die Todeigefahr vorüber und die Tochter de Gro'ckiukl'ihren Mann und ihre Kinder eben sich sah. gedachte sie de Alten, der dort oben Sturm gelautet und so sllrchterliche Todesangst erlebt haben mußte. Da lief sie zum Glockenthurm. Leute folgten ihr. Unterweg sagte einer von ihnen: Habt Ihr bemerkt, wie sonderbar die Glocken klangen?" .Ja. fünf, jech mal, nicht mehr, schnell hintereinander, dann nicht mehr..." ,O." sagte ein anderer, .der Großvater hat eben keine festen Arme mehr!" Eine rurzathmige Gevatterin murmelte: .El ist überhaupt nicht vorsichtig, . ihn dort oben zu lassen. Bald wird er gar nicht mehr läuten können." Sie waren am Fuße de Thurme an gelangt. Schon während die Glöckner tochter die unebenen Stufen der Wendel treppe emporklomm, tief sie: Bater! Vaterl Wir sind e! Wi, sind alle zu dir gekommen!" - Der kleine Menschentrupp, dtt kein Antwort erhielt, stieg höher. Al, sie die Thür oben erreicht hätten, rief die Tochter wieder über die Plattform: .Vater! Wir sind es!... Wo bist du?" Dann schrie sie in den Glockenthurm hinein: Vater! So antwort doch!...' Immer noch nicht. Furcht bemäch, tigt sich ihrer: .Mein Gott! Sollte ihm etwa zugestoßen sein? Einer der Anwesenden rieb ein Streich hol, an. Vergeben durchsucht er die Eckn und Voxsprünge. Doch plötzlich, da er sich über da runde Loch gebeugt, da von hier au Helle in die Kirche sandte, wich er mit einem Schrei de Schrecken zurück. Am Ende des hitn genden Stricke bewegte sich ein Körper dort, ganz unten, langsam, im leeren Raume, auf und ab. Der Man nahm seine Mütze ab und macht in Zeiche de Kreuze. Und während man di jammernd Tochter davontrug, begriffen sie alle, weshalb da Sturmlauten so elt am geklungen, me halb die Glocke süns oder sechsmal gebedt hat!, und dann nicht mehr. '' Da der alte Thllrmer nicht ander läuten gekonnt, hatte er sich am Strick festgehalten nd sich dann hinunter fallen laffen. Der sich iibkrschlagend Körper hatte da Erz erb'fern machen und sein Slerbknekamps bas- Sturmläuten der 4 Glocken hervora.eruk.es ZMcch's Witte. Afrikanische Skizze von Aos. Aidermuc. Die Herren. Gäste de einsamen Schloß Herrn von Szakoleza setzten sich zur Tasel. Die Sineun't Meisen. VI II man die Perle seine Schloßtellcr. den Tok",er. krt d'nzte. krhl'h Vn d-r mte Gras ?zakoicza mit dem gefüllten Glase in der Hand, die Musik verstummte und der Gras rief mit seiner tiesen Stimme: .Auf da Wohl unseres lieben, glücklich au der afrikanischen Wüste In sein einzig schone Unaarland beimaekehrten Freun de. meine Gtknchbar und Gastct Baron Oedön, Elien! Und SlZen da Ba terland!" Alle erhob sieb. Elien! scholl e durch den Saal und di Zigeuner gaben dazu ihren Tusch. Nun nachdem da Eeremoniell abqe tban. besann da aemülblickie ungarische Plaudern bei Cigarren und Wein. .H.t, Oedon. frug der Emioßherr den Baron, .wa ich sagen wollte, hast Du Dein famose Schachspielen nicht ganz veraessen? Tu roetM dock, daß tcfi. Dein aller Nachbar, ein inqesressener Schach spieler bin und der Obergespan dort ,r vi N'vi ist nicht mehr zu haben, seit ihn kkine lckiöne strau in Scback, bält. rao ba rntom Oedön mußt Du wieder mein Part ner weiden. Her mit dem Schachbrett, Hajduk. hörst!" wandte tt sich an seinen seitwärt gehorsam harrenden Dienn. Doch Baron Oedon winkte ad. Vekebrleller Gras." antwortet derselbe. plötzlich ernst und düster werdend, nein, beim besten Willen nicht, Ich kann in Schachbrett nicht mehr sehen. E ist mir auf meiner Reise' tn Afrika gründlich ver leidet warben." .Was? Du spielst nicht mehr. Ja. iltenem. warum denn nickt. Oedön. svrich doch!" rief beinahe entsetzt kr alte Graf. .Kerem, bitte.' rief einer nach den an dein von den Gästen, .erzählen Sie un doch. Baron Oedön. wa ist daran schuld?' Den L'geunern wurde abgewunken und der Baron, den immer dringender wer denden Fragen und Bitten nachgebend, be gann: S war Im Jahr, 1913, al ich mit mel nem arabischen Jagdsreunde, dem Scheikh Achmed Sidi Salah in Mursuk. der sez zanischen Karawanenstadt, eintraf, um mich da einer Karawane nach Tripoli an zuschließen und wieder heimzukehren. In Mursut fuhr ich erst, daß da türtische ?rik,olil im Kriea mit Italien lie und daß e unmöglich wäre, durchzukommen. Ich beschloß daher den Umweg von Iviur suk westlich über Ghadsme, nach -iunis anzutreten. Von Mursuk bi Ghadamk an drr süd lichen Spitze von Tunisien, durch die schwierig zu passirend Wüst von Ebenen waren ungefähr 30 Tagereisen per Ka rneel und von dort durch die Wüst El Erg nach d Haftnstadt Tunii fast eben soviel. Nach Untlohnung meiner Leu vnabschiedett ich mich vom Scheikh Sidi Salah recht herzlich, denn ein Wiedersehen dieser edlen Seele war aulgeschloffen, und bloß von meinem' arabischen Dienn All, den ich hierher mitgenommen, begleitet, schloß ich mich einer kleinen Karawan an, di auch nach Ghadame wollte. Ein Reit iameel für mich und ein Lafikameel sllr mein Gepäck mit Alt, war alles, wa iq mitnabm. Die Schönheit d Wüste, di klaren, kühlen Rächt dort, da Heulen der Schakale, da Lagern am Feuer u. s. w. ist Ihnen au den vielen Büchnn der srarsenken bekannt. E ist immn dastlbe. auch dn Wüstensturm, dn Sa mum, n kommt und verschwmder. ni da nicht neue mehr. Die Unterhal tung der Karawanensühr bildeten aber keine Märchen, sondern die Krieginoth der Araber. Ak! wir ungefähr zwei Drittel unsern Reise nach Ghadame zurückgelegt hatten ,,nd die wüste Hochebene von Hammanda el Homra durchquerten, sichtete unser Führer eine grobe Staubwoii am Hort zont. E dauerte nicht lange. fc wurden wir von ein bewaffneten arabischen Rel tnschaar umringt und mit kurzen Wor ten in der Richtung woher sie gekommen, getrieben. .Befehl des Emir!" hieß e. Nach kürzn Zeit kamen wir in das auk gedehnte Zeitlag deß Emir,an einer Bir oder Wasserstelle. Bor einem großen, prächtigen Zelte, auf dem die grüne Fahne de Propheten wehte, machten wir Halt und ich al Weißn oder Frank wurde so fort zum Emir hkeingefllhrt. Derselbe, ein schöner, älterer Araber in kostbarer Waffentracht, den Revolver vor sich, saß an .Kissen gelehnt, auf einem sarbenprach tigen Teppich, ein Eignrctte im Munde, ferne Augen ruhten unbeweglich forschend an mir. Ich begrüßte ihn auf orientali fch Weise und da ich al ehemaNg Zög ling d Wien orientalischen Akademie und durch längeren Verkehr mit den Ära bern und Berbern die Sprache Moham Md' beherrsche, so entspann sich folgen de Gespräch wische uns: .Wer bist Du?" " .Sin Löwenjäger. heimkehrend In fein Vainland, welche das gleich ist, wie Deine Franst", die Münze von der großen Sultanin Maria Theresia, mäch tiger Emir." .Ist e da Land des alten Sultan, den Allah so lange herrschen läßt, dem man sein Weib und seinen Sohn nschla gen? Ein Freund des El Kaiser, bei dem unser Enver Bey die Kriegskunst lernte? Gut. Esfcndi. sei mein Gast. Kennst Tu da Königsspiel? Ja?' .Ich steht Dir. e Emir, mit dem edlen Spiele der Schah' zu Diensten," ant wartete ich, mich verneigend. .Allah hat Dich zu mir geführt, Du wirft mit mir spielen, rief der Emir er freut. .Weißt Du. Effendi, wenn ich nicht kämpfe, so muß ich spielen." Dann, sich ausrichtend, schlug n auf ein Tambourin, ein Neger erschien ein kurzer Befehl und gleich lagen Schachbrett. Kissen und Erfrischungen am Teppich bereit. .Wal sür Spieleinsatz giebst Du. Es fendi?" frug nun der Emir, alä die elfen beinernen Figuren am Brette standen. .Einsatz?" sagte ich verwundert, .wo zu? Gewinnst Tu, so hast Du ja die Freude bei Siegel und verliere Ich, sg bleibt mir die Ehre, mit einem mächtigen Emir gespielt zu haben." Ein Spiel ohne Einsah reizt nicht. Höre, wa, ich Dir sage. Du gibst Deine .Bielschießki". mit dem Du die Löwe tobtest, al Einsatz. Ich vbt dagegen." sprach der Emir in demselben Tonsall wei ter. fünf lebendige Jtali. die ich beim letzten nächtlichen Angriff gefangen nahm, aus die Pferde legte und hierher brachte. Ich geb Dir mein Wort II Anführn meine Stamm.', diese Jtast.Krieger gk hören Dir. wenn Du die Partie gewinnst, Essendi. Allah sei mein Zeuge!" Ich war verblüfft über einen solchen Einsatz, doch verzog Ich keine Miene und erwiderte ruhig: .Mächtig Emir, kannst Du dies gefangenen Jlll.Kriegn nicht lieber austauschen gcgn die Deinen beim Feind? .Wie wenig Du untnrlchtet bist. Es sendi." entgeflnete beinahe geringschätzig de Emir. .Der Pascha der Jtali er kennt un Araber nicht nl kriegführend Macht an. wir erschießen einfach unser gegenseitigen Gefangenen. Die fünf Jtali Kkieaer werden also erschossen, wenn Du die Partie verlierst odn wenn Du nicht spielen willst. Die Gefangenen sind in Deiner Hand, e geschehe, wie Allah will, und er soll durch Dich entscheiden." .Kann Ich die Gefangenen sehen?" frug ich, nach einem Bukweg suchend. .Nein." sagte fest dn Emir, .erst beim Erschießen oder in dn Freiheit, entscheide Dich." .Tann muß ich spielen," sagte ich ressg nirt und zog französisch eröffnend sofort den ersten Pion am Brette. Ich that al, le, wa ich konnte, überlegt jeden Zug. zog oll Möglichkeiten und Chancen tn Betracht, Ich zwang wich zur kalte Ruh, sucht meine Nerven auszuschalten. Et gelang mir auch, dem Emir Inige Figu ren abzunehmen, ja, ich glaubt mich schon sicher de Spiele, war ich doch u Haus al Schachspiel gefürchtet, aber der Emir war in alt Meister, er ließ nicht durchblicken, tva tt kann, und tritt mich schließlich tot mit eisernen klammern in di, Enge. Schweiß trat mir au dm Poren, mit mein Ruhe war t dahin, ich st int wi entgeistert auf meinen ft8 nig, um Ihm einen Augang u nmög lichen. ich dachte an die armen Gefan !enen. deren Leben von meinem Spiel ab Ing. und machte nochmal einen verzwei selten Zug mit dem König, dann opferte ich die Königin noch Und nun machte dn Emir ine abwehrend Bewegung .Bifchweh" sagte er. .da heißt, bleib ruhig, die Partie ist von mir gewonnen, noch ein Zug von mir und Du bist watt. sehe Dir Deine Stellung an. Gehen wir. machen wir In Ende draußen, komm Sfsendt." Mechanisch folgte ich und stand mit dem Emir vor dem Zelte, kein Araber war ii sehen. Da klatschte der Emir in die Hände und aus dem unweit gegenüber stehenden Zelt löste stch ein Zeltwand zur Seit und au der Oesfrning traten fünf italienische Söl baten in ihrn Khaki-Felduniform, den Gürtel um de Leid, mit Irovenhelm, Gamaschen. Jnfantni, augenscheinlich Bersaglini, die Ehargen konnte ich nicht erkennen, und marschirten ge mächlich und ahnungilo sicher frei hin au, al wenn ihnen in Spazingang durch' Lager erlaubt worden wär. Si bemerkten im nicht. Jetzt klatscht der Emir nebn mir zum zweitenmale. aber hefiign. Gleich darauf Hort ich ein dumpfe Geräusch hinter mir. - ich wende mich um wirbelnder Staub Pferdehufe dröhnen, da zwischen durch nehme ich gebückte Araber zu Pferd zu Gesicht dentre terre die Zügel lo, da Gewehr in beidert Handen, sie rasten wi auf un zu knapp am EmirAett vorbei ich wurde mit Sand ilberfchllt tet dann ein Krachen von Schüssen . di Staubwolke verlor sich und alle war vorbet. Ich stand wie selbst in' Herz getroffen (ine Weile unbeweglich und horte nur wie ein Scho de Emir' Wort!: Allah', de Ewigen. Wille ist dollzo. gen. Ich danke Dir, Effendi, daß Du mir seinen Willen gebracht. Da kannst gehen und Dein Karawane. Deinen .Vielfchießer" gebe meinem Diener, Allah fei mit Dir. ziehe in Frieden." Etliche Wochen später schiffte ich mich in Tunis nach Genua ein. Glaubt mir also. Freund, daß ich keine Luft mehr am Schachspiel habe, denn wenn ich gewinnen sollte, wurde ich stet di fünf italienischen Soldaten vorwurss voll vor Augen haben. Ich hätte besser spielen sollen, die verlorene Partie geht mir nicht au dem Kopfe. Nun erhob sich langsam dn alt Graf Szakolcza und dem Baron Oedön die Hand reichend, sagte n: Kölzenem Oedön. ich danke Dir Oedön. die Ge (chichte ist ergreifend und doch trotz dtt Inmenschlichkeit dies Art Kriegführung, bet welcher den Arabern nicht andere übrig bleibt, al Gleiche mit Gleichem zu vergelten, kann ich dem Emir, al einem der Obersten diese Volke von Fei tallsten meine Bewunderung nicht dnsa gen. daß er au Edelmuth odn sagen wir blos au eigenem Antrieb, Deine Anwe f'.nheit dazu benutzte, um Allah Wille ,u erproben, ob r auch recht handle, di Gefangenen zu erschießen. Wir Magya ren sind halbe Orientalen, somit auch Fz, talisten und ich sage Dir, Bariitom, Pt test Du gespielt wie ein Gott, die Partie wäre für Dich und die Gefangenen ver loren, denn e war Allah Wille!" Man fall nl sage ... Zwei Männer beobachteten Inen Drit ten, der auf dn Straße allerlei groteske Sprünge machte; sie sahe ihm in Welle schweigend zu. dann meinte dn Eine: .Wal mag nur mit dem Manne toi fein?" Ja. da läßt sich schwer fagen; Kühe, hätte ich ganz insach erklärt, dn Man ist betrunken, aber heutzutage ist da so' Sache vielleicht übt er sich einen neuen Tanz ein."