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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (April 25, 1914)
Tngli.sit Cmofii Tritt?. - " yJ" 1 ' Aliz, J I ' f f ' ' V'S- V'', 'V s fJ X V k ' ' tfA&Fi Jt ff i 'fth r " uj M K rf ti 11 M dßMlsche MaWMt t-irsÄv.C'' ! x cy ' V- p-jg " '' J S'fedil Z .sIMÄ ,v'' .".,! 5. MI e'" ' hSv-t ' i $ , : . i ';'V!(i ii lMjjl j 7- 5yrr- yyci ?J t't . fM MWMVWM NUMWöR . ' liiM Äfrrf'J.aiNM miüy "jucu. x-v . ss Ki , ,.V- aiLi?tXLv.- tJd y- 5? IvxK" (1 -rtNi-yiM lf milL Uir'feFrt i v lfE 'v?-4i Vv" u :v-h r voo " 3v--xiildx' ( ,d feM- . IjC pi "t"?' ' '-Tluy f L lip' " xf iwj A 'siylfifrl II rvx wrKjni xiMiSS1 1 HVtXK III III Hl JI . l 07 Prs 1 XMjNV,. V si0c, mein Herz ! 0 singe, si lang . Jciii . Scnj noch blüht. Go lang in der Brnst deine Jugend nech glüht. So lange drin l'sng noch in ftrasjlcn- ber Pracht Hinein in die herrliche Gotteöwelt lacht I O finge, mein Hcrz. o singe! $1 t i ! r n G.'.Mich sehr: im 3 Irciut den Uir.tcc zum Lande hinaus, sinken ucrfitdjcn die ersten Lieber, Tuchen den Plah für das A.'cflchcn sich an-5. ild), da kann ich mich nimm halte Still in den Strafen, dein dumpien HanS, l,,d ti treibt mich mit dnnteln ('walten In !jie Welt, in die herrliche Welt hinan! Ja, im Winter herrscht Lan,zew,'ile, öiirendv passiert was, alles in tct, Jede, lernt eis ng an seinein Teile lind endlich naht die EranieiN'iU't. Ich denke immer: da? Allerbest? Ist das, waZ gänzlich nach unbekannt! Ich (linie von Herzcn gern aus sein iltYftc VtnD suchte irgend ein Aabi lland. Ihr werdet mich nicht so bald verlogen !ll wenn's Zeir und alles im Inkt! Noch sind za nirgends die Wege trocken, Lind Mantel und Änif nicht wt'ggepackt. Ich wäre vielleicht 51111: Mitgehn erbotig. eiln i b a ; Äcnn sicheres Kelter" im Tageblatt si Tenn zum ergniigen ist ci nicht nötig. Tasi man frierend auf Neisen geht. : Früh mit der Sonne die Stadt verlassen! Fort nach dem schönen Buch,iinld. -Viiilcr nn-j bleiben die stimmten &aven, Tie Pnchenhallen umfangen uns bald. Taö Sianzcl tragen wir gern ans dem Rücken, trin Posthorn lockt nnZ: ZZahr' mit. wem 's gesällt! ' Toch Fahrt mit bet Post kann imö niemals beglücken Jnchheissa, wir ziehen zu Fich durch die Well! Ich benk mir's so nett, ein Kamel zn besteigen Und aufzubrechen in tiefer Nacht. Tie Wüste liegt bor nnZ in schaurigem Schweige, Es glänzen die Clcrne in südlicher Pracht: Und das; der Schauer recht vollständig werbe, jkommt nach ein Gewitter mit Donner und !l'litz. Ein ganz klein wenig bebt auch die Erde, Tech nicht zu heftig, sonst ist kein Wijj. Auf einem Kamel?! Die sollen ja stoßen! Ta hört ja gleich bas Peraniigcn ans! A.lanka (illo. ; 5 a ; Ich reis in den Ferien, da? heisit in den groben, lind reite per Esel zum Berg hinauf. , Auch bin ich nicht so in Wahn versunken. Daß ich drauf brenne, früh auf;ustehm Und ehe ich meinen Kaffee getrunken. Werde ich niemals auf Weisen gehn! ! Hinauf zum Norbpol möchte ich streben. 1 ' Wo's soninierlang Tag ist und winterlang Nacht, Tie Osterzeit in der Sahara verleben Tie Soininerserien in llrwaldZ Pracht. Und wollt' ich daheim dann mein Wissen erproben, Tann solltet ihr mal meine Aufsähe sehn! Tie Lehrer würden mich freilich nicht loben, Sie könnten mich eben nicht, ganz versteh! Ich geh' zu den Affen, den fliegenden Hunden, Zum Krokodil, wenn die Zeit mir reicht. Nach Kamerun und ziim Kongo da unten, , , , Tie Seeschlange treffe ich auch vielleicht. Ich werde mich um Vulkane nicht kümmern, Wie Herkules such' ich daö Schlimmste ans. Ich sitze wie Marinö ans alten Trümmern Und fahr im Ballon zu den Wolken hinaus! Ich gehe mal in den städtischen Garten. Tee Weg ist nicht weit mic? so ziemlich bequem. Ta oben kann man den Negen abwarten, ; TaZ ist doch immer recht angenehm. (Mit nur und spielt mit den Affen indessen Und lernt unterwegs eure Geographie. Tech lasst euch mir nicht, von den Wilde fressen. Wer das einmal bnrchmat. erholet sich nie! V l a n k a Ci Ja, ,ba: Schäfers SolmwgslZcd. Taö ist der Ta? bei Herrn! 5,ch bin allein auf Weiler Inr; Jicirtv eine Moi-en,z!ocke nur! Stille nah und fern. Der Himmel, iml) und fern, Er ist so klar und feierlich, ' So ganz, als wollt er öffnen sich. 'Das, ist 'bei Tag . deä-mul . , 0 sinz, wie im Wald das ÜZöglein fiit.1t. ?nö luftig vo vicftcfu'n 51t Aeslchen sich schwingt. Das Himmelaus jach;rd Öm Tlov ßcn bi-griifct lind tnriftstrcn SVnenä tan Tag . s .iwrf ,iciif)lk'f;t: ' C , firislp, mein' Herz, o sin jel f r . der JvriiMina mieber. eyr, u Anaetend knie ich hier. 0 süf;es ttrmi'n ! geheiine-A Alö knieten viele ungcschn Und veteten mit wir! ch'n! Fnrchtjnmkcit. Ta kommt Wilhelm. Wir wollen uns hinter den enslemorhang der stecken und ihn erschrecken. So sprach Georg zu seiner Schtvcsier Emma eines Abends bei Titnkel. werden, als s,e borten, das; ihr Bruder Wilhelm kam. Dieser, der älteste der drei Geschwister, war aus gewesen, Georg und Emma hatten in der Stube gespielt. TaS wird ein Spaii sein, sagte Emma, komm, Georg, wir wollen uns schnell verstecken. Georg und Lnüna eilten hinter den Vorhang nnd ' versteckten sich hinter demselben: einige Augenblicke später kam Wilhelm fingend in die Stube. Als er such umblickte und niemand sah, sprach cr: Niemand hier? IWch wundert, wo Georg und Emma sein mögen. Er wandte, sich, um Da 3 ,'5tmntcc zu vertagen. 11 diesem Augenblick stürzten Georg und Emma mit dem Geschrei: SJnh! Pich! ans ihrem Versteck hervor Wilhelm erschrak. Sein Gesicht wurde ganz blas;, und ich wcisz nicht, was geschehen sein würde. wenn in dieiem Augenblicke nicht die Mutter zur Tiir hercingelreten Ware. Ihre Gegenwart machte mm Mut, cr wandte sich um und sprach Warum erschreckt Ihr mich so? Tu sollit kein solcher Feigling sein, antwortete vcorg. Tie Mutter nahm Wilhelm bei er Hand und führte ihn nach dem osa. Tann rtcs sie kne andern Kinder herzn und liciz fich erzählen, was geschehen war. und Geg und Emma erzählten ganz offen, waZ ie getan hatten. Ich glaube nicht, dah Wilhelm ein Feigling ist. sprach die Mutter, aber ich will Euch eine wahre Ge schichte erzählen, und ich hoffe, Ihr werdet Euch dann nicht wieder die ses Vergnügen bereiten wollen. Es war 'einmal eine Tamc, jung, schön und reich, die ging eines Abend in der Dämmerung in das Pilcherzimmer ihres Mannes, um fich ein Buch zn holen. Ihr Kam rm.' fc-iC,'--fcv Mstsels und Spielecke. 'M'MlkMM,',',',ch g: Logogrypien 1. Eracht. zioinmt allemal zulcht. ü Eckläjit die Lfl und e daS Siätti; t Grobian, ii üHohlllilliöborn. , ' 3. dciriu bald matt dS Herz, bald wonniglich: ES schlägt Tin s daraus, dann tjnt das Hnhn cd iima sich. ii Vorn umgebunden trägt groß; t oft ungebunden, ja, oft c5 isciit und nicistctsoi. 5. Tut web: Schmeckt, t deckt. 6. Rad; ein Lichcn vom, Ich weiß ein das sjwt inrn rneiz: ein Heiliger der alten Schweiz. Tann ii i 7. Hin treuer Atei.uö und flenne Mb üi'irb, luerni er ,'pf :a!ieit uiiö gich. Wniuiii-Mii!, iHiitiiiut iuir fub, 5Uiu liiiiem ÄÜürt ein VU'iniW. ... .. ' , b. ' um r ein fteTb imd ist zr tt,,u' Cfi nur ein vidinneer Hu?; ü ntiei Heils (",1t ollen ;inteu VI nf hichen schulen Licht üciOvii. . Zch . bin mit Lauten vier . i Cil! (unt'.tcä StHiniuei'Tet , Sinn iwch ein Laut voran, liai ' ?,;,! in' cm hochberiitmitcr Aiann, Dcx Lieder und Leitenden lins schenkt n vollen Händen. , - mermädchen befand sich gerade in dieser Stube, und dasselbe machte gern einen Scherz. Sie versteckte sich schnell und geräuschlos, und als die Tante mit dem gefundenen Buche fortgehen wollte, stürzte sie mit gro ssem Geschrei 011Z ihrem Persteck hervor. Die Tarne sank besiimiingö' los zn Boden. Sie wurde in ihr Zimmer getragen, wo sie irre redete und von dem Schreck so wahnsinnig wurde, das; ihr Mann sie in eine Irrenanstalt bringen musste, in der sie krank blieb, bis sie zu Grabe ge tragen wurde. O wie schrecklich! rief Emma und drängte fich dicht an die Mutter. ES tut mir leid, dast ich Wilhelm erschreckt habe, ich will es nicht wie der tun, sagte Georg, verzeihe mir. Wilhelm. Wilhelm verzieh und die Mutter fuhr fort: Es ?ra,t mich. da; Georg seine lat bereut, und ia, glaiid niait, oa; er jemals wie der Freude daran finden wird, an Sere zn erschrecken. Ein Kind kann ganz mutig sein, und dennoch kann ein plötzliches, unerwartetes Ge schrei so ans dasselbe wirken, daß es krank wird, oder seinen Perstand verliert oder stirbt. Kinder sollten niemals einander erschrecken. Es tut mir leid, sagte weinend Emma, daran habe ich nicht gedacht. Ich will Wilhelm oder irgend einen anbcrn niemals wieder erschrecken. Ich weih wohl, erwiderte die Mut ter, das; Ihr daö nicht bedacht habt, und deshalb habe ich Ench die Ge schichte von dem leichtsinnigen Kam mermädchen erzählt. Die Mutter war eine verständige Frau.' Ten Rat, den sie ihren Kindern gab, gebe ich den Lesern dieser Geschichte auch: Erschreckt nie. rnals einen andern! Ein solcher cherz ist grausam, gefährlich, und deshalb Sünde. Icki könnte noch mehrere selbst erlebte Beispiele er zählen, wie durch solches Erschrecken seh? schwere Krankheiten, die an den Z!!and beZ Grabes brachten, hervor gerufen wurden. . ia Ein grimmig Untier ist'S, daS, lvenn'S den iopf verliert, Noch immer lauter Nache wird. , 1l. Ein Mädchen ist'S; seht born zwei Eil ben noch. Tann singt's zn tijviles Ehre laut und hoch. 12. " Mit ivbant sich'S an Flüssen an, Mit l erbaut. eS ledermanu. 13. ES liegt in Mecreöivciiei, hin,?ebettet; Ein Laut davor, dann Hat'S die Welt errettet. 14. Mit ü ein Mcidel in der Hut. Mit a schmeckiS ollen Mindern gI. 15. Krankheit, schlimmes Leiden, stille, jinmmersMcideii. , IS. M sah man oft am R in vor'geu Zeiten Drehn und Liimcnhemden zubcrei ten. ösungen der Nätsel in arlgr Stummer 1, Weste, Schwester. 2, Vlch, Bach. U. Edel. Eiel. 4. Maid, Mai. 5. (iibc etc. 0. Branmcisier, Vanmeister, 7. Enkel, Eäicnkel. 8. Scheute, beschenke. ', Ei. Blei.. II). Esel, .icsel. . ,"lt. :ie,,el. !I!egeI. . 1-. ("' ' V -lk.G,M.K,'.,',Mw arai lfw1 i nv iwi l mLJi,Zm Üm Mm M, mm Si ist nun einmal Sitl, daß man die ftöhlichcit und traurigen l!rciZ' nisse seinem grenndköirtt e oas Wort im weittsten Sinne gebraucht niilleilt. und da duser IreundeS kreis uns dann feine Teilnahme an der Freude oder Trauer ausspricht. Das; man zu freudigen Ereignissen gratuliert, ist tut den normalen Men schen schltcklkch eine leichte und meist auch angenehme Ausgabe. 'Das so genannte Kondolieren aber ist ge wohnlich, wenn ns r Vetressend nicht sehr nahe sieht, aber doch nicht fern genug, um die Kondolation mit der üblichen Karle abzumachen, keine letchle Sache llebkigens sogar daj Gratulier ren iviro manchmal nicyt ig leimt. Wenn wir unZ auch denken können, dah Herr und Irau x hocherfreut über die Ankunft eincZ Stammhal lers, vielleicht sogar über die eines siebenten Sohnes, . oder ei ner fünften Tochter sind, so teilen wir selbst diese Freude doch eigentlich nur in geringein Masze, ebenso wie die an einer Verlobung oder Vermäh lung entfernter Bekannter. Ja in ledterem Falle sehm wir vielleicht oft genug mit tunoigein Auge schon dunkle Wetterwolken am klaren, blau en Himmel der Verlobten, und eZ wird uns manchmal schwer, die üb liche Mttfreude an solchen Ereta nissen allszudrücken. Aber einerlei, gratulieren müssen wir, und zwar muen wir es bald. Das ist die sie Höflichkeitspflich: in solchen Fällen. Wenn wir viel leicht auch zwei, drei Tage warten. länger dürfen wir es nicht hinaus schieben. Planche warten gern sogar zwei bis drei Tage, dann ist die erst: Flut der Gralulationsbriefe unt) Karten abgeebbt, und tin warm und aufrichtig gehaltenes Schreiben bringt mehr Wirkung hervor. Indessen auch uhle und steife Begluckwunfchungen werden dann eher bemerkt und dem gemäß beurteilt, und wenn man also nichts anderes zu sagen weist, als die üblichen Glückwünsche in den üb- lichcn Worten, so ist es schon besser, sie sofort bei Empfang der Anzeige abzusenden. Früher genügte hierfür das sinnige p. t." (pour ftfli- citcr") an der rechten Seite der Karle: das ist aber heute veraltet, Man sendet jetzt vielmehr die Karte mit herzlichem Glückwunsch , und zwar legt man für ein Brautpaar, dessen Eltern man beglückwünscht, zwei Karten ein, für ein jung ver mähltes Ehepaar dagegen genügt eine. Glückwunsch' Depeschen sind eine heikle Sache für den. der mit sei ner Gratulation- Effekt machen möch- te. Wir kennen all dcks immer wie derholte: Dem jungen Paare herz- lichsten Glückwunsch!"; wir haben wiederholt die zwanzigfache Verlesung solch gleichlautender Glückwünsche beim Hochzeitsmahl oder ähnlichen anderen Festlichkeiten miterlebt. Jr gendeine kleine Abweichung von die- sein Schema mufz man schon zu I sten versuchen. Gut gemeinte gereim te Glückwünsche werden immer gut wirken, besonders, wenn sie in wenig humorvoll gehalten sind. Indes Bor- ficht beim Humor! Nicht jeder ver trägt ihn, zumal die bekannten, bei Hochzeiten üblichen Anspielungen, und was vielleicht in engstem Famt- lienkreise nicht unangenehm erscheint,, wird eS In einem größeren Kreise S!ASVS Dss Cicr und der mnMcbe . Scbmuck ' Die Erde und was auf ihr lebt, ist dem Menschen Untertan. Tier und Pflanzenwelt und Mineralreich . lie fern ihm, waS er zur Unterhaltung und Verschönerung seines Daseins bedarf. Nahrung. Wohnung. Kleidung und Schmuck. Nicht gleichmäßig je doch sind die Naturreiche an der Be fricdigung dieser Bedürfnisse betei ligt. Unsere Wohnungen verdanken wir dem Mineral und Pflanzenreich, unsere Nahrung , dem . Tier und Pflanzenreich und ebenso unsere Klei dung. Bezeichnend nun ist, daß zum Schmucke aber alle . drei , beitragen müssen und zwar, was auf den ersten Blick vielleicht nicht einleuchten wird, das Tierreich , in ', ganz erheblichem Maße. Ja man kann sagen, daß es keine Klasse gibt, die nicht zum Putze des Menschen beistsuern müßte. Fangen wir mit den niederen Ar ten an. Da sind eS die hochgeschätzten Perlen oder Perlmutt, die Korallen und die Muscheln und Schnecken, die menschlichen Schmuck liefern. Jeder mann weiß, daß Perlen ein überaus kostbarer Schmuck sind und daß sür besonders große, regelmäßige und schönfarbige Perlen ungeheure Sum men bezahlt werdeir.. Speziallieferant ist die Muschel Mkagrina margari tifera", die besonders im Indischen Ozean ' vorkonittit. Eine bescheidene Berwandte von ihr ist die .Margari taiiamarzaritifcra", die in gewissen 1 M, Ww 0 , 'BAjL&Zll ''fc. Grutulitrkll und gondolieren. von Festleilnelzmern ganz bestimmt recht oft. Auch mit Gratulalioren kann man, wenn auch ungewollt, litt heil stiften. Erinnert sei hier auch noch daran, dan eine aus den anderen Tag aus geschobene Gratulation nicht seilen zu einer aufgehobenen wird. Man vergißi dann die Sache häufig und in erstaunt, wenn un cre Bekannten uns nachher kühle Eesichter zeigen Das gilt such für SratulationöbefU' che. die vcild abgestattet werden müssen. Wer die Gabe hat, mit tvirk l,ch herzlichen Worten so Gluck zu wünschen, daß man dein Brief an merkt, er kommt aus dem Herzen, der sei damit nicht karg. In glück lichcn, wie in unglücklichen Tagen ist die Empfänglichkeit für solche Briete cyrosj, und ein echter Milfreud Ä ef findet eine beinahe ebenso gute SfVt, wie ein Brief der echten Teil' naM an der Trauer. XÜi einen echten Mittrauer-Brief empfindet man wohl noch tiefer als einen der Mitfreude. Aber auch Kon volleren ist keine leichte (Sache. Wer einmal vielleicht erst Tage nach einem herben Verlust sich daran gemacht hat, die angehäuften Kondo lationsschreiben zu lesen, der wein am besten Bescheid damit. Aus ein Dudend Kondolation!brfe , kommt kaum einer, der dem Empfänger wirk lich einen Augenblick nicht des Tro stes, sondern der wehmütiqen Freude an der Teilnahme des Schreibenden gibt. Alle anderen bewegen sich in den herlömmlicben Wendungen, wozu uorigens auch die geHort, dan es m einem solchen Falle keinen Trost gibt. Vielen von ihnen merkt der Trauernde mit seinem qeschärften ine cm, daß sie flüchtig und an- teillos hingeschrieben sind, und das schmerzt ihn um so tiefer, je mehr er vielleicht gerade hier Anteil er wartete. Andere Briefe hinwiederum wirken kühl, sie verletzen, weil man ihnen die Gezwungenhcit deutlich an- merkt. In diesem Falle tut man je- doch oft genug dem Schreiber un- rer denn nicht jedermann ist es g;;' !, seinen Gefühlen den entfpre chenoen Ausdruck zu verleihen. Aber man wird glücklicherweise hinter den steifen Worten das wirkliche Gefühl 'oft doch erkennen. Wer so mit dem Ausdruck ber Gefühle kämpfen muß. ehe er ihn zu Papier bringen kann, der tut vielleicht wohl, das den Trau ernden geradezu zu sagen: .Ich kann's nicht , so schreiben, wie ich's fühle, darum fühle ich's doch lief ge- nug warum sollte man sich scha men, das zu schreiben?! Jedenfalls ist ein solcher Brief besser als einer voll herkömmlicher Redensarten, wie man sie zu Dutzenden erhält, mit ei nem kalten Gefühl durchliest, und mit einem noch kälteren zu den iibri gen legt. Es ist eine Kunst, einen guten Kondolationsbrief zu schreiben, und doch wieder keine. Es gehört ein roar mes Herz dazu, das die Feder führt, und dessen Pulsschlag man aus den Worten zu hören vermeint. Es ge hört auch für den entfernteren Be kannten nur dazu, daß der Schrei ber, ein paar Minuten aus seinem eigenen Gedankenkreise sich losreißend, sich dem des Empfängers zuwendet. So dringend dürften die Geschäfte und die Arbeit wohl nur in den sei tensten Fällen sein, daß man diese. deutschen Flüssen gefunden wird und ebenfalls Perlen birgt. Die Koralle, namentlich die Bluikoralle (Corallium rubrum) war frühe: in den wcsteuro päischen Ländern und in Deutschland beliebter als jetzt, aber noch immer wird sie als Frauenschmuck getragen und im Orient ist ihre Beliebtheit nicht erloschen. In unseren Gegenden gebraucht man Insekten als Schmuck nicht, wohl aber in China und Brasilien. Vornehme Chinesinnen verwenden zu ihrem Kopfpulze gewisse große, schön gefärbte Schmetterlinge, und die brasilianischen Schönen tragen große Ltuchikörper als lebendige Edelsteine in dünnen Mullbeuielchen im dunklen Haar und an der Toilette. Besonders der wundervolle Juwclenkäfer Enti muS iinperialis", der wie eine kleine Schatzkammer funkelt, ist sehr beliebt. Unter den Amphibien sind es das Krokodill und seine Verwandten, die ein sehr geschätztes Leder, und die Schildkräle, die das Schildplatt lie fern und sich dadurch um die Frauen verdient machen. Am geringsten ist der Beitrag der Fische. Von ihnen kommt nur der Ukelei (Alburnus lucibus) in Betracht. Aus feinen Schuppen fertigt man die Silberes senz, mit deren Hilfe man die künst lichen Perlen herstellt. 1812.000 Fische gehören dazu, um ein Pfund dieser cssence d'oriental" zu liefern. Ueber die Seidenraupe zu schrei ben, wäre wohl überflüssig. Noch im mer gelten die aus Seide hergestellten Stoffe als die kostbarsten, die aus Seide oder auf Seide" gearbeiteten o?ise. wenigen ZNinuien nicht eriibriaen m'ältt, mn' einem Srfrüi'en zu si gen. daß man seinen Schmerz hegreist und ehrt. Viele meinen seltsamerweise, rnctrt dürfe In einem Kondolationsbiief von dem Verstorbenen nicht sprechen, um nicht .die Wunden mehr ctisjurti fzen." Taä ist eine ganz irrvze An ficht; wer dem Bersiorenen näher ge standen hat und aus warmem Her zen von ihm zu sprechen vermag, sich vielleicht einzelner Züge erinnert, der tue ei ruhig in seinem Brief, tue ti in warmen, herzlichen Worten. Nichts kann wohler tun als solche Erin nerungen, die oft genug sogar die Starrheit lösen, welche den tief Tran ernden bei solchen Lerluften im Ban ne hält, und ihm wohltätige Tränet entlocken, die bis dahin im Uebermaß: des Schmerzes nicht fließen konn ten. Fast immer erweist man den Hinterbliebenen mit 'solchen Briefen eine Wohltat. Kondolenzbriefe schreibe man nie mals an nur oberflächlich Bekannte, die uns Anzeigen schicken, weil wir einmal irgendwie in loser Berbinbung mit ihnen gestanden haben; hier ge niigt die Karte mit der Formel: Mit aufrichtiger Teilnahme". ' Noch etwas: Nie darf in einem 5kondolenzbriefe irgend eine Mitte! kuna anbcrer Art stehen; das ist eine Regel, die mitunter verletzt wird, die aber die erste und letzte sein sollte. (5s interessiert den Trauernden zur zeit nichts anderes als sein eigenes Leid, und von nichts anderem darf ihm gesprochen werden: höchstens Ikonnte man ihm sagen, auch dieser und jener habe inen schweren Verlust erlitten, er sei es nicht allein. Aber auch daS darf nur unter sehr nahen Freunden und Verwandten geschehen. ttonoolenzve uche statte man nach der Sitte der Gegend ab; sie werden ta mehr und mehr bereits m den Anzeigen dankend verbeten", und das ist ein Brauch, von dem man nicht glauben sollte, daß sich mancher durch eine solche Tlliiteilung beleidigt fühlt, wie es tatsächlich oft genug aeschieht. Wo ein solcher, oder aucy der über Kranzspenden sich aus spricht, da ehre man den Wunsch der Hinterbliebenen auch bei unseren guten Bekannten und besten Freun den und denke nicht etwa, daß man eine Ausnahme machen wolle oder müsse. In manchen Gegenden ist es Sitte, die Kendolenz besuche so fort nach dem Todesfalle und noch vor ber Beerdigung zu machen. Dah man bei Kondolenzbesuchen einer dunklen und einfachen Toilette be darf, ist felbstversjändlich. Man der meide unbedingt auch jede helle Far be deS Hutausputzes. Auch ein Kon dolenzbcsuch ist immer peinlich, wenn er kein Herzenssache ist. Indes auch er darf nicht hinausgeschoben werden. Takt und Teilnahme erleichtern sol che Besuche, die ganz kurz fein kön nen, und bei denen man am besten tut, sofort beim Ausdruck der Teil nähme von dem Bersiorbenen zu fpre chen und nicht etwa krampfhaft Ab lenkungen zu versuchen, die keines Zweck haben und von den Hinter blieben leicht übel genommen wer den können. Takt und wirkliche Teil nähme sind überhaupt die beiden Faktoren, welche die Gratulationen und Kondolationcn beeinflussen una leiten fallen und müssen. Kleider als die elegantesten, und nicht nur Frauen lieben den Glanz, die Schwere und das Froufrou der Seide, auch Männer wollen Seidenfutter und Seidenrevers an ihren Nocken und seidene Westen und Krawatten nicht missen. In' luxuriösen Kreisen ist seidene Wüsche, , sind seidene Strümpfe und Socken schon längst im Gebrauch. Gegen die Seidenraupe kommt kein anderes Tier auf, weder ein niederes, noch ein höheres, immerhin spielen auch die Vögel als Schmucklieferan ten eine große Rolle leider möchte man sagen, denn gegen viele wiro deswegen ein Vernichtungsfeldzug ge" führt. Es gibt eigentlich keine Feder, die nicht einmal zur Garnierung ei nes Hutes verwendä wird, ja ganze Vögel werden aufgesetzt. -wie z. B. die prächtigen kleinen Kolibris, am be liebtesten aber sind bekanntlich Sirau ßen und Neiherfedern. In Brasilien fertigt nian aus Federn künstliche Blumen, welche die Damen tragen, in Südamerika ans Papageifedern far benprunkende Halskragen, ähnlich wie bei uns Federboas. Daß die Säugetiere gehörig in Kontribution gesetzt werden, versteht sich, von selbst, sie müssen im wahrsten Sinne des Wortes zugunsten der schmucklüsternen Mensche Haut und Haare lassen. Fell mS Schwanz, Horn und Zahn, Stachel und Borste, alles wird als Schmuck benutzt. Man sieht also: Was kceucht und slencht, , was geht und schiminmt, alles gehe'rt zu den Schmucklieferanlen des Mk'