Tätliche Cmfls) Tribüne. Montag. bm 20. April l'JU. Ochlid, mein Land. .(Roman von krika grli J3---Xm7tr?ZiV.Wf'.JS- , ; 08. Fortsetzung.) ! Gtlne Neigungen und Anschauun ert, , dknen im grellen, nüchternen richt des Schultiige etwas Phan, Jütische anhaften mochte, erschik tun hier, wo zwar alles licht und klar, aber doch in zartester Rücksicht ahme auf sanfte Töne gestimmt war. die einzig richtigen. öe brauchte hier kein künl'lche karte Knappheit in seine Siede zu legen.' Nicht. ew!g auf der Jegd lach ' etwaigen Ungehörigkeiten von Zank zu Aank sehend, einen Zorn zu heucheln, für tvn er viel zu wilde mx, Strafen zu verhängen, deren Autzbringung er selbst am meisten bezweifelte. L. Statt einer Schar robuster, zu kUem,- nur, nicht zum Lernen und Aufmerken aufgelegter Jungen ein ge ikiu vorgeschriebenei Pensum, mit Gute ohcr Strenge beibringen zu müssen, konnte er hier fein reiches Wissen in feiner Sprache ,dr Ueber ztugung und Begeisterung osfenba nn. , , Und zwei gläubig end staunend zu ihin, - oufblickende Augenpaare lasen ihm lk Worte von den Lippen. Manchmal sah auch Sigrid dabei nnd hörte zu-, wr er Äölkcrschicksale. Kunst und Philosophie in freier, flie ßender Rede beimischt vortrug. Und immer war in seinen Worten die Be wund'.runq sür dix, die ihr alles an in voraesteckteS Äicl aefefet. immer der Ruf, mit ganzer Kraft zu lt ien. .Nicht mit halber Kraft an et mal' lieranaeben! Besser von der Sturmflut eine großen Wollen? hin weggefegt werden, als in der ewigen Ebbe kleinlichen Genugens eieno ver kümmern! Herausheben aus dem Menschengeist, was er nur herzugeben vermag, ihn anfüllen mit dem lau ben in kl ewig leuchtende Licht iober' ernenaleicher Gedanken! Re'cht der Sturm dem Lebensschiff Segel und Waft herab, verzage nicht! Zieh e Seael auf. errichte einen neuen Mast! Und strandest du abermals, ikh ohne Murren zugrunde: u oft mit ami,r jiran aeieor rncyr tat kein Mensch zu fordern, meyr nicbt zu erfüllen". Er ward nicht müde, von des Da se'mS edelstem Inhalt, von Glauben und Streben, zu sagen. Er. der so einsam gewesen, daß er keinen Freund sein genannt, kein Fleckchen Erde kannte.' auf daZ seine Seele Heimat, "rechie , hatte ihm waren die längst verklimgknen Beekener Tage, die Stunden an MalveS vom Lampen licht sanft überglänztem Teetisch nicht allezeit nur Brosamen gewesen un verdient, wie Gnade ist. und ohne ihm Unrechte zu geben? Er. der Einsame. der am eigenen Leib erfahren, was ei beint. ein Talent besitzen und eS nicht gebrauchen dürfen, der innerlich lebenslang mit seinen Meinungen und Ueber,kuaunaen argen die bestehende Norm., augerannt war; er predigte feiet! wo ibin gleichsam die Rede Tret gegeben war, ohne Unterlaß von Da iin'd Nächstenliebe und vom Kamps tim bet Menschheit hohe Guter. ftint suldenaeflaU nach der an leren bolie er aus der Geschichte der auf und prieS ihr Geschick auch noch in ibrem Unteraana. - Er verstand es, in seinen drei HS rn das gleicht treven naq rar unh Nollenduna u wecken. ftrau Siarid stützte den Kopf in Üt fiand und wiederkielte sich die Worte: .AlleS. waS wir an Edlem, an Liebe in uns sühlen. daZ sollen wir fceraeben kür ander, sür daS tlarne .,. Und eines TaaeL, als sie alle mi! beiken - Wanaen von aroszen Taten htt Weraanaenheit und Gegenwar hörten, richtete sich Karsten auf und tief: '. .."'''- '.Ich will aus meinem, Stuhl her auk! Ich will arbeiten! WaS errei chen!- .. - - . ikkundenkana stockte Paul . daZ Wort, dann beugte er sich zu ihm: .Du kannst, in. deinem Stuhl ein -rökeree sied sein all irgenöeln ge fiinhcr ntoner Scklaaeiot. dem die Krone deiner Seele und die geduldi 'ge Stärke deines Herzens fehlt. ES kommt 'nicht darauf an. auf welchem Posten wir stehen, sondern, wie wir'S hm-' . 6iV saben sich eine ganze Weile schweigend in die Augen fragend, Antwort gebeno. 'Del Knaben lcidvolle Blicke sag i,n: . .Warum ist mir alles, alles vktsagt?'. die deS ManneS: .Gedulde dich! Alles Ding hat Sinn!" -Endlich fragte Karsteni Stimm 1L ÜfttUHSlM lchuchurn. aoer mi, cuum m')'"' Ausdruck von Bernauen: . , .Darf ich Paul und du sagen?' Mit einem weit ' über seine Iah ft,ft,MT Verständnis Hatte er ve griffen. waS sein Lehrer ihm sagen hiflfl,. Und leine volle, unverbrauch te LiebeSkrakt strömte hin in Dank aegen den Menschen, der ihm einzig a.t.on zu geven vr-.,uv. 'Hollmann urnfckjranlW liefteroe Aikdba.). mit seinen Handen daS bleiche Kna bengestche. 9nne mich so, mein lieber, lieber Junge!" . Da rieß Karsten jubelns: .Tante Sigrid. Almut! Ich' habe einen Freund! Paul ist mein Freund, meiner ganz allein". Für den Rest öer Stunde lieft er einet Lehrers Hand nicht aus der einen. Und selig wiederholte er die Worte: .Ich habe einen Freund". Sigrid wartete un Eßzimmer mit dem' Nachmittagstet auf den Haut Herrn. AuS lern Musikzimmer kam ei gen uno Klavinlpitl Hollmann begleitete Almut, uns Karsten hörte hnen zu. ES war jedt so friedlich, so harmo. nisch . alle hatten freundlich still, beinahe wunschlose Gesichter. Nur rhr amg manchmal em vtiq durchS Herz wenn sie an ihre Knaben dachte. Könnte sie die teuren Geschöpfe m diese helle, von Liebe und zarter Nlick sichtname erfüllte Luft bringen! Tausendmal erwog sie dre Berechn quna ihrer Ablehnung von Thordik kenS Anerbieten. Hatte sie wirtlich mütterlich gehandelt, wirklich daS Recht gehabt, ihren moern eme olche Chance zu rauben, well ihr Her, Widerspruch erhob? Uno heute wie damals, als sie oie Entscheidung traf, war allemal der Schlukaedanke der immer gleichen, peinigenden Erwägungen: .Ich kann Z nicht." Manche Stunde lag sie schlaflos, ehnte sich in Tränen nach den Kna ben, und oer Geoanke an Haraio und Malve schuf unmer neuen Jwie palt. Sie war rn lebtet Zeit olasz unö maqer aworden. Seit Paul ollmann oa war, kam eZ zuweilen wie Mutlosigkeit über sie. Er nahm ihr s vieles ab, wirkte und lehrte so völlig in ihrem Sinne. daß sie durch ihn manche Fcierstunöe fand nur waren es reine Er holungsftunden, denn sie ruhte nicht sie rubelte und grämte sich. Almut, sonst so voll Feingefühl llir sie. war völlig hingenommen von neuen Interessen HollmannS Ley ren. lerne 2icu ,r oeicyariiaien iqr f trr ? f it'ri' i. Jt Herz und Sinn. Sie verlor den Blick i r i . !. v...,f:i. oasur. roie inn augctuu; jvs Heiterkeit und Anteilnahme geworden war. Einer sah eS aber daS wußte sie nicht, denn auch er schwieg. Und wenn sie zufällig zu ihm hinblickte in dem Gefühl: ich muß mich zusammen nehmen, er könnte mich beobachten o hatte er seine fragenden Augen chon wieder abgewandt. Sie wunte auch nicht, daß er am Morgen den. Brief gesehen hatte, der. kaum dak sie ihn üu noe geie en. mit einem kurzen Nem für immet beantwortet war.. Noch weniger ahn te sie. daß dieser Brf. auf dem Thorditken die Hand seines alten Freundes sofort erkannte, die Ur fache seiner Unpiinktlichkeit war. Sigrid schraubte die Flamme unter der Teemaschine u? Zyoroitten kam wohl heute nicht mehr. Am Fenster, im sintenoen Äges. schein. laS sie noch einmal Senator Damneri Werbung um ihre Hand. Jugendlich feurig schrieb er. Bon den Wünschen, die ihr Anblick in ihm entfacht, den GlückZhoffnungen. die er an den Besitz ihrer Hand knüpfe, von der Zuversicht, daß sie beide' süreinan w rr !.fY.!Jii mI&4 oer gei.azaiien zu einem icunui mu ersten, aber um so reiferen Glück. Sehr warm, sehr verlockend klang eS bis zuletzt da kam eS: Und aerade deshalb, well wir veioe noch jung und stark genug sühlen. um dies neue Gluck voll uno ganz aus kosten zu können, müßte ich Sie. teuerste Frau, bitten, auf den begreif lichen Wunsch. Ihre Kinder gleich nach unserer Heirat in unser Heim aufzunehmen, vorerst zu verzichten. Die Knaben stnd ja. wie ich weiß, in der Kadettenanflalt gut aufgehoben. Daß mir die Sorge für ihren Unter halt von. der Minute an. wo ick Ihr Jawort habe, ine liebe Pflicht fein würde, ist selbstverständlich. Ich gebe mich der Hoffnung hin. daß diese lassen Sie mich offen sein diese dringende Bitte, die ich allerdings aufrechterhalten müßte. .bnen ine Gewähr fi!r meine auf 4 cie und arte Neigung in. au. der nur die eine Folgerung zu ziehen fein wird, wie sehr ich wunicye. ore geliebte Frau ungeteilt, unabgelenkt durch frühere Pflichten zu bcsitzen" u. s. w. . i ' . Stand bara den Brief wieder m ih:,e Tasche. ES war gar nicht von Verwunde runa oder Äorn in ihr. Ihre Be werberS Bedingung liberrafchle sie nickt , . Der naive EaoismuS. mit dem er ausschließlich von seinem Glück und den Voraussehungen dazu sprach, war völlig seiner iut gttnaF ein lit, der ihm deshalb zürnen würde. Aber ihr Kinder! Ihre armen, lilbkn Jungen! Eine o wehe iehn ucht weinte tn ihr. Sie empfand nichts für Damner, aber hätte er ihren Knaben eine Hei mat geboten, wäre ihr ?!in nicht so rasch und selbstverständlich gesprochen teiln., Cirnijj nicht? Sigrid sah um sich und ward blaß vor Schreck. Hier fnrt? Konnte sie sich wirklich noch lösen, ohne unheilbare Schmerzen da vonzutragen? Diese Menschen, dies ganze Heim, ward eS nicht von ihrer Sorge ihrer Lieb mit tausend Fäden um spönnen, seit langer eit? Wai blieb ibr. löste st sich? S suhlte, es war zu spat, ffru her härte sie Stolz und Vernunft zu Hilfe rufen müssen jetzt bli:b nichts ubria, als in hundertmal erneuter Fassung und Selbstbeherrschung sich zur Ruhe zu zwingen. Durch das Nebenzimmer kamen. Schritte. , Sigrid fuhr schnell mit dem Tuch über die Augen. Wahrhastig. Tränen! Wie konnte sie sich so gehen lassen! Äber kam so. fort der bittere Trost Thordiktcn würde es nicht bemerken. Seit ein! ger Zeit ging er so gleichgültig, so un berührt von ihrem Kommen oder Gehen au ihr vorüber wie sollte r beobachten, ob sie geweint hatte! Ehe er noch das Speisezimmer be trat, flammt schon das Lämpchen unter der Maschine wieder auf und kaum, daß er Platz genommen, reichte ihm ihre ruhig Hand schon die ge füllte Tasse. Sie fah ihn dabei nicht an - wie sollte sie also wissen, daß er noch blas ser als sie und viel weniger ruhig war? Schweigend trank er seinen Tee., Sonst war ihre Unterhaltung nie verstummt. Es gab nichts.' was' sie nicht miteinander überlegt hätten, na meutlich, wenn es das Wohl anderer galt. Nur voneinander da wußte sei ner Bescheid. Und je mehr jeder über die eigenen' geheimen Gefühle Klarheit gewann, je mehr verbarg er sie. Und so waren diese beide Wen schen aus lauter Bescheidenheit und überzarter Rücksichtnahme im Begriff, ihres Lebens Glück zu verlieren. Thordikken horchte nach dem Musik zimmer hinüber. Er hatte eigentlich gehofft, die Kin der und Hollmann noch am Fami lientisch zu finden oder auch Sigrid schon abwesend. Seit ein paar Stunden fürchtete er sich vor ihrem Anblick. Würde er ihre Antwort an Damner auf ihren Zügen lesen? Im Geiste hörte er ihren leisen Schritt, ihr Klopfen an seine Tür und ihre Worte: .Herr Thordikken unsere Wege müssen sich jetzt leider trennen" , Müde und elend hatte er sich mit den Worten gequält. Wann würde sie so sprechen? Und wie, Herrgott, wie sollte er daraus antworten? Wenn ihm schon davor graute, auf ihrem Antilg öeu Ausdruck zu sinden. den eine Wer bung DamnerS unzweifelhaft hervor rufen mußte. (Fortsetzung folgt.) Beruhigung schreiender Säuglinge. Gegen die Beruhigung schreiender Säuglinge durch Anblasen wendet sich Hrofesscr Salge in Straßburg, indem er daraus hinweist, daß es sich hier nicht um eine neue Entdeckung handelt, sondern um ine alte Unart der Kinderfrauen, die zu bekämpfen die Hygiene allen Grund hat. Diese Methode ist gefährlich, weil eS kaum in besseres Mittel gibt IS sie. um d,e für Säuglinge außerordentlich gefährlichen katarrhalischen Jnsektw, nen zu übertragen, zweiten wett eine derartige Störung im Atmung! Mechanismus bei Kindern mit jfiei gung . zu Krampfen leicht zum Stimmrikenkrampf führt und daher lebensgefährlich werden kann. Pros. Salae empfiehlt, wenn andere Be schwichtiaungsversuche. wi leichtwie gende Bewegungen deS KopfeS und Oberkörpers versagen, ueber den Ve brauch innerlicher Mittel. ., Der Oberst deS 20. franM schen Jnfanterie'RegimentS erschoß sich, als dieses biS auf den lekten Mann in, Madagaskar zugrunde ge gangen war. Nur die Fahne des Ne giments kam nach Frankreich zurück, Die strenge Durchführung der Vorschrift dei Forstamts, daß alle Schase ein Desinfektionsbad erhalten muen. vevor ?e m o aiionu kten gelassen werden, bat die fast voll ständige Ausrottung des Schorfs auf diesen Gebieten zur Folge geyavi. In A s ch a n t i und überall in den Urwäldern kommt ein Baum vor, der äußerlich unserer Eiche Lhnelt, der aber eine vortreffliche Butter liefern soll. Diese Pslanzenbutter :mm sich, trotz der dort herrschendenHche, das ganze Jayr uver rn unveranoer.' tem Zustande. Im Blute eines erwachsenen Mannel kreisen nach den Rechnungen von Bierordt und Walcker in jedem Aunenblick 0 Billionen Zelitörper. 1 , ,' kleinster Der ?odzWlger. Von Haul ftrirdrich ÜJtuiil." Bootsmann Uhl hotte sich mitten in de Segelmacher Leinenbergm ein Lager errichtet, lehnte sich halb gegen eine offene Luke und erzählte eintönig vor sich hin. Die Bark lag im Psss. es war wenig zu tun an Bord, und die beiden Jungen, die zum ersten Male die grobe Neise machten, hatten sich binter der fci eingemjlet und horchten. Bootsmann Uhl erzählte vom Kap Horn. Er erzähl! ciatniitch dem alten Eegelmacher, aber r kannte die meistkn öeschichten, brummte mitunter vor sich hin und hörte kaum zu. Nur die Jaozea lauschten und horchten den unerhör'.en Wundern, die ihm. Bootsmann Uhl, begegnet arm, und e waren räisel volle, unheimliche Bilder und Gefah ren. die ihre Bedanken gefangen nah mcn. AuS allem aber gmg als Letz ter Bootsmann Uhl hervor, als ein ziger, dem klurm uns Miier von ,Nap Horn nichts anhaben konnten. der einzige, um den sich der est der Leute scharte, wenn der Tod kommen wollte. Und die Jungen horchten auf den wunderlichen Alten, lebten mit ihm auf. den einsamen Klippen von Feuer land, wohin ihn der Sturm verschla gen hatte, und .fühlten vie seltsam Bestimmtheit, mit der Jan Uhl alles überstand, wie eine Ruhe, die von ihm ausging, fühlten sich sicher in sei- ner 9cähe und nahmen sich heimlich vor, her zu ihm zu hallen als zum Steuermann, wenn, Kap Horn kam. Die junge Frau de Kapiiins ging vorbi. niclle den Bootsmann zit und wollte zur Kajüte. Sie war schon oft an der Küste oder von Hamburg nach Engkind gefahren, aber eS war ihre erste aroke Ne, e nach oem Süden, und sie war mitunter befau gen, wenn sie an die Zeit dachte, die ihr bevorstand. Tann sprach ste gern mit dem Bootsmann, der immer ein so unerschütterliches Bertrauen hatte, und wenn ihr Mann kurz über die Frage hinwegging, sich nicht stören lassen wollte, dann tat ihr des Alten behaaliche Breite wohl Außerdem ging ein sonderbares Gerücht über ihn, von dem niemand recht wußte, woher eS gekommen und wer es aufgebracht Yatle; einer der vielen Aberglauben, der wunderlich auf Jan Uhl zurechtgestutzt war und ihn niit einem ratielvollen, bunten Heiligenschein umgab. E war eme der Iviaren, die unter den Seeleuten umgehen, von dem Zauberwort, das seinen Träger nicht sterben laßt bis er müde wird uno eS selbst weitergibt; von dem wun derbaren Geheimnis, das aus urälte sten Zeiten stammt, oder aus Ära- bien; mit dem sie drei-, vierhundert Jahre untereinander wandeln, ohne ich zu verraten. Ein solches Wort sollte Jan Uhl wissen, und wenn er auch sel'st nie davon sprach, so wußte man doch aus hundert Gebärden und entschlüpften Worten, wie er darüber dachte, raun ten sich die Leichtmatrosen zu, der habe schon unter Barbarossa gefahren und werde rn alle wigkcit fahren, wenn er. nicht vorder muve wuroe und das Zauberwort weitergäbe. Die lunge Kapitanssrau kam wie der aus der Kajüte und lief lustig bei ihnen vorbei. Die weiß auch noch nicht. waS kommt sagte der Segelmacher plötz lich. rasfte einen Ballen Leinwand heran und legte einen neuen Faden in den Marlsspieker. .Wenn wir erst weiter runter kommen Mir will nicht au dem Kopf, daß wir Freitag gerayren sind, sagte Jan Uhl, die Teern könnt einem leid tunl" Er sah den Segelmacher eine Weile nachdenklich an und zuckte die Achseln. .Mir kann'S ja gleich blei- ben!" Er sagte das in einem so überzeug ten Ton, daß den Jungen hinter der Luke ein kalter Grasen über den Rücken lief und sie sich heimlich anstie ßen und groß ansahen. Ich war mql mit'n Auswanderer nachAustralien", begannJahn Uhl auf einmal, .ich erzähltja schon davon. Der ging vor Malakka verloren, und da hab ich mich- auch allein mit so e,ner lungen Denn auf 'ne Klippe ge rettet, vierzehn Tage, bis die Etnge borenen da längS kamen. Die sah aber beinah so aus wie Keppens Frau. .Das sag dem der könnt dir in mit der einsamen der Segelmacher. Alten man nicht. die Quere kommen Insel," brummte Die Jungen hinter der Luke singen an zu kichern. Jan uhl stand arger lich auf. schüttete seine Pfeife über die weihen Leinwandballen und ging nach dem Achterdeck. Da traf er Kapitän Breckwoldts junge Frau, die tand am Kartenhaus, und sie, die so elten mit einem der jungen Seeleute prach. lachte doch dem alten Boots mann glücklich entgegen, and freute sich, daß er zu ihr tam, Jan Uhl lehnte gegen den Besen und wußte nicht recht, wovon er an fangen sollte, wie es überhaup eigentlich nicht seine Art war. mi Frauen umzugehen. Er stopfte sich umstäMich die Pfeife, schielte väter pich vertraut zu ihr hinüber und nickte unsicher vzch Kap Horn. Bootsmann? .Acht Tog. junz Fru!" .Wird wohl schlecht Wetter gehen?' . immer schlecht Wetter bet Kap Hören!" j i, .Hast da schon mal Haveret gehabt. Bootsmann V Der sirnn einen Augenblick nach. .So sünszehn bis fechzehnmal. junst fZrul .Große Haveret?" ,N' Menge!" .Wie kommt ei, daß Ihr immer davon gekommen seid?" ie erschrak über ihre surwitzige Frage, wußte, daß der Alte böe wurde und hatte sie doch nicht unter drücken können. Jan Uhl fah eine Weile versonnen vor sich hin. Leißt ja elb t. was die Leute sacn!" Da mußte sie noch einmal fragen. ob ste wollte oder nicht. . Ist das wohr. Bootsmann T Der wandte sich jäh zu ihr und blickte sie au den fliegenden buschigen Brauen barl an? .War srogst mir Aber in der jungen Frau stieg ein Gefühl des GeborgenseinS auf. Sie empfand, daß sie die einzige war. die den Bootsmann danach fragen durste. und ihr war, als erkaufte sie sich ihre Ruhe durch die paar harten Worte des Alten. .Ich hab' mitunter Angst ror Kap Horn!" .Laß man sein, mein Deern. ich werd' schon aufpassend Er sagte S so bestimmt und sah sie dabei so warm und treuherzig an, daß die scheue, junge Frau suhlte, wie ihr das Blut zu Kopf stieg. Der Alte sah es, aber er verstand es nicht .Brauchst dich nicht zu schämen, lütt Teern, sind schon andere bange geworden vor Kap Horn!" .Läßt uns nicht allein, jZoots mann?" .Hab' schon mehreren durchgeh! fen!" .Ich meine, mich und den Keppen!" Sie fühlte plötzlich, daß ste unrecht tat, ihren Man hineinzuziehen, dem Bootsmann gegenüber. Und doch kam wieder die Freud an dem uner schütterlichen, heimlichen Glauben des Alten. Es war wie ein Segen der von ihm ausging, ein Zauber, der alle ringsum ihn gefeit machte gegen ein lauerndes Unglück. .Ich mein, mrch und den Keppen!" agte sie noch einmal. Da fuhr der andere dos auf. Und ich frag', warum ist er am Freitag gefahren, war das nötig?" Er sah sich scheu um, als verriete er etwae, als rannte zcmano feine Worte hören, der es nicht durste. Darm fah er die Frau wieder gut mutig av. .Haft ' ra keine Schuld, kleine Deern, will schon für dich sorgen, " Das junge Weib nahm sich plötzlich ein .nerz. Erzähl' doch mal davon, Boots mann, ich möcht'S zu gerne hören!" Jan Uhl blickt sie eine Weile prü send an und sah über die Weite. Ganz fern lag ein Segler auf der Kimmung, wie ein paar dunkle Striche. , Der Himmel war in einen leichten Dunst gehüllt, erschien über und über sonnengelb und trug doch einen Widerschein der tiefen uner gründlichen. Farben dZ Meeres. Ist mcht viel zu erzählen, lutt Deern". sagte der Alte plötzlich. .Als ich noch ein Jungker war. hatten wir n alten Burschen an Bord, der hatt' das Wort und war müde ge. worden. Und de, hatt' mich wohl gerne, denn eines Tages kam er zu mir und 'sclgt mir Bescheid und sagt' mir dai Wort. . damit er zur Ruhe käme, denn er hatt, wohl'n eisgraue Zeit auf dem Rücken. Am nächsten Tag kam denn auch ein Sturm im Kanal vor Cornwall, und er ist über Bord gegangen. Seitdem hab' ich das Wort. Die juge Frau schüttelte sich. Wie du allxS so ruhig erzählst, Bootsmann, man kann rein ängstlich weroen davon, Der Alte nickte ihr auf einmal glücklich zu: .Tet du man nrcht bange, kleine Deern!" ch Wer weik nicht von den Stürmen um Kap Horn die wie' Werwölse sind, als mußte Meer und Hrmmel vergehen vor ihrem brausenden Atem? Die schweren Walkenleiber jagen, daß sie sich zerriNen unö kreischend über den Himmel wälzen und in dieFluten fallen, vag! oie Wogen wie scheue Rudel Wild über die Fläche springen, alles niederwerfen " in ihrer TodeS angst und Menschen und Menschen werk erdrücken ,in ihrer Flucht. Als Jan Uhl, Schiff, das die zwölfte Reise um Feuerland machte, im siebenten Tag gegen den Sturm stand, brach der Besän: es war die erste Havarie, die das Schisf machte, aber sie war , unglücklich, weil das Holz krachend gegen den Großmast schlug und sein Segel zerriß, weil dai Gestänge , splitterte und in den Tauen mit jeder Bewegung des Schiffes über das Deck schlingerte. ' Einer der Jungen wurde vom ri vergehenden Baum getroffen und von einer Welle über Bord getragen. Je gend semand wollte ihm zu Hilf? .eilen, wurde , vois den schlagenoer! .22ie lang ist'S noch ilnftrt Schnilkichr-Vstelle. JedeS Mnster l5 (nts HUbsche Linrikrliiuutklchen. . ' SMS. Tal knglalligi BlousenmSntelchen kist sich als e! eben f, NiSsamkI Klei tamUi ar unsre lernen, wie v glicht Form von den kötzk indern mit Ligktttde kttk, vird. Alle woll, Wftttfce sind zur Cirt0lan reiantt. b..f,ndns modern find die Peizimiiolio neu oder die kleidsamen flauschig'N Sloks. In nbtn jj! groi Auiwahk 60)2 jnb hm Gtschmack sind kein, Grenze g !t'llt. Zur G2kituk verwenSct man gern schottische Ttidk. Wkier rimmer &e, Ctlvei ergebe hübsch Mäntel' sin fest, ichkn Eebrauck. denen in Pelzstreifen ksatz noch erhöhtcn Wth verleiht. Zur Lkiarbeitung des Modell, sind 2z ?)d Natmak bei 33 Zoll oder 2 Yard w 40 M reite erforderlich. Dai Tchnitk. musier ift voiräthig i 5 Größen, von 2 ki, 10 Jzbre. fei LJ UVi T7i M )t t-v Bestellungsanweisung. Diese Mus!er werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung ti Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich g?fchrieben an uni schicke den Couvou nebst IS Centit sür jedeZ bestellte Muster an daS ,:iLlJ PA1TERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE 1311 H,ard El. Der ,,vmh tt Zttn Ich msch, MusteeNo.....? ....Zoll Brust oder T2eeitt. (Iahn .... bei Kwdttsat.t ffl i jf i ,pn i I I ." T 1 Name ,,,,,, hW' Ns . . Straße.. '.. - Nahen aitfgehoheu und dreimal hoch durch die Luft geschleudert, bis ihn irgendein Brecher erlöste. Die Leute lagen im Grokma i. ver suchten, ihn frei zu ' bekommen und arbeiteten mit Messern und, Beilen ununterbrochen wohl eine halbe Stunde. Der Kapitän stand aus der Brücke, gab ruhig einen Befehl nach dem andern und versuchte, das schlin gcrvdö Schiff gegen den Sturm zu halten. Jan Uhl stand am bleuer rüder, starrte mit sestverbissenem Mund über dre graue dämmernde Dünung und dachte an den Jung, den der Sturm über Bord gerissen hatte. War ein frischer, starker Lur sche gewesen, den er gern gehabt hatte; war wohl ähnlich so gewesen, wie er selbst vor langer, langer Zeit, - Jan Uhl wußte nicht mehr, wie lange es her war. Hätte der Jung das Wort gehabt, das hätte wohl geholfen, dann hätte er wohl nicht sterben brauchen. - Der alte Seemann richtet sich plötz lich hoch auf. Irgendwoher war ein Schrei gekommen, mitten im Sturm, ein verzweifelter, gellender Schrei. Einen Augenblick wandte er den Kops, da sah er die junge Frau des Kapitäns hinten am Eingang des Deckaufbaus. Die war wohl crngst. lich geworden, allein in der Kajüte, stand in der Luke und wußte sich nicht zu halten gegen das eindrin gende Wasser. Jan Uhl, der Boots mann, stierte sinnlos hiickber. Der nächste Brecher konnte sie niederreißen, der nächste Schlag der in den Tauen hangenden Rahen. Er taumelte plod lich; irgendetwas stieg in der Gurgel aur, ois muit rr trinucn. Der Steuermann, der neben ihm stand, sprang hinzu, griff fluchend ins Rad und schrie ihn an. Der Kapitän packte ihn von hinten' und riß ihn zurück. Da merkte Jan Uhl. daß er das Ruder hatte fahren lassen, brüllte auf wie ein Tier und sprang plötzlich in einem einzigen Satz über die Reeling der Brücke an Deck, quer durch das überströmende Wasser,' Si' Kapitän blickte ihm nach, sah sein Weib, begriff Plötzlich, was Jan Uhl wollte und stöhnte leise vor sich hin, als betete er. Der Steuermann, der sich nicht umsah.' glaubte daß beide irrsinnig geworden seien in der Not. schob seinen Kapitän' deiscile 'und führte an seiner Statt das Schiff. Jan Uhl war zu dem gebrochenen Mast gekommen. Eine See warf ihn nieder, aber er klammerte sich an und als das Wasser verlief, stand er auf. als müßte, es so fein. Da lief er mitten, durch schlagendes öiejtange uftd Trümmer, als berührten sie iHn ilUM kHttiuri für Lackksch. N. 78 H. Unket den vielen Modell?, d di Vlod, ia Bluscnröcke bringt, ist das glatt' m fache tyiuftct mit ilgklZgte. E,lensalte kwkl der bevorzugikstkn und freut ftch bksonders bei tungen Damen grofkr Bc tehtiyil- 4 ,lstfs gktt'N httkU Gcwibe. ibeaf Duvetyne und Stattn, dte in aller, Jzeseu tut Auswahl stehen und in Verbindung mit duftigen Lingerlk Blusen kleidsame Frühjahr. Anjllge geben. Ter Rock hier besteht au zwei Theilen, d in Kniehohe u sammengefakt wnde. Kleine 5enöpf tintn alt Verzierung. Em Güricl um schlickt in halder Weit die leicht eholxn, Taillcnlinie. Ailr Herstellung bedarf ek 2Z Aard von 3ß Zoll breitem Material. Borrathig ift das Schvittmufter in, drei GrIzen. IS 17 und 18. ....... ... ....Etadt 77777 nicht, wurde, zweimal niedergeworfen und stand doch wieder auf. wie ein Kind, das sällt. Dann war er vor dem Kajüteneingang, höh die Frau aus und wollte sie in die Luke tragen. Aber die war wohl vollgelaufen. Er wandte sich plötzlich und begann noch einmal den furchtbaren Weg mitten durch die schagenden segenden Jrum wer. , Der Kapitän suhlte, wie fern Her, schlug, als wollte er sterben. Einmal sah ,r deutlich, wie eine Rahe chart gegen Jan Uhl suhr. als müte sie ihn zerreißen, aber öer ging unge beugt vorwärts, wie in einem Wun der. Dem Kapitän siel Plötzlich ein. was die anderen sagte; daß Ja Uhl nicht sterben könnte. Er sah mit smnloftn Augen über d jagenden Wasser und fühlte, daß er i diesem Augenblick so sest daran glaubte, wie an das Evangelium. Dann stand der Bootsmann vor ihm. DaS Blut rann ihm aus Brust und Leib, aber die junge Frau sprang von seinen Armen, totenbleich, und doch, als wäre nichts geschehen. , Der Kapitän vergaß, sich nach ihr umzusehen. Er starrte den BootL mann, an wie einer, der von des Toten' kommt, sah. daß sein Leib von Wunden starrte und, fühlte, wie , ihm ein unsinniges Gefühl frostkalt vom Kopf in die Knie kroch.. ,DU, kannst Nicht sterbe, Jgn .Nee. Keppen!" Jan Uhl lehnte sich plötzlich an die Reeling, all tau meltt.tr. Ick bin awcr möd, Keppen!" Er sank plötzlich am Gestänge nxü dex. als, wollte er sich setzen. Das Blut brach aus allen Wunden, als hätte eS vorhalten müssen bis dahin, und dann. k,am es, noch einmal mit heiserer, sterbender Stimme; ' .Ick will slopen, Keppen! man' Ozenblick slopen!" Verdächtig. .Du gsubsk, der -Hasenbraten sei nicht tcht?" - ..Ja. - der Wirt kqtze,nbuckelt mir zu stark," w- Darum. Warum der alte Komiker Grillenscheucher sich nur ai leS böit seiner Frau gefallen läßt und pie'gegensieau stritt?" 'Ja weißt du, der ist schon -x' lange pensioniert, da hat er das AufZre ten total verlernt."" Kokettchßn. .Gnädlzes Fräulein scheinen ermüdet zu lein?" Ganz furchtbar! Ich glaube, ich wäre sogar nicht in der Lage, mich zu wehren,... wenn mich einer liis sen wollte!' i 1 I tvJJI TH m li 1 1 j lll st ff ff H f I , i i M lM v ,V7V vg 7SI4