Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, April 18, 1914, Image 6

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önfi.fie Cmcfja Tribune " CaiiiSiag, den IS. April 10H.
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Orjilid,
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f0JOBBxircrr.Tr3rZL Zii
IM.IWH hJ-jI
').- (17. Fortsetzung.)
Gü3 hatten die betenden Finzer
den Bries wieder auf die Tischplatte
(ideal, und das hilflose. zitternde;
.WaS nun?" war ohne Antwort ge
blieben.
ZV.' in hatte HanS.Gcbhard geholt,
ihm draußen in der warmen Milche
sein Essen gegeben die Gerichte für
ei Erwachsenen standen erkaltet auf
dem Herd.
Das treue Geschöpf war ärgerlich
und besorgt.
Ihre Gnädige faß so jämmerlich
verängstigt auf ihrem Soso, Kalk
weiß sah sie aus. Uebcrhaupt, feit
die jungen Herrschaften hier waren.
oab'ö nichts als Aufregung. lliki
sollte das aushaltend Alte Leine
doch nicht, die müssen ihre tttuhe ha
Im. Und die hatten sie alle beide
vorher so schön gehabt. Was yeuke
os war. das mußte rein zu arg sein.
So hatte sie weder die alte noch die
junge Herrschaft je gesehen und den
Tiethcr, den kannte sie doch, den
schmiß so leicht nichts um.
Sie setzte sich mit dem Kind aus
dem Schosz an ihren 5!üchentisch. Ten
guten Kaffee der Gnadigen trank sie
hiute allein.
Trinnen hob Diether sein verstor
Ics ökAcht aus den aufgestützten Hin
den. -
.WaZ tun C5 mufj doch tecS ge
. schchkN."
Er sah an sich herunter. .Aorspuk
des Zivil! Tenn den bunten sJlo,
den müssen wir doch wohl ausziehen.
Und zwar als erstes."
Adelheid schluchzte auf. Sie hatte
es die ganze schreckliche Zeit über ge
wußt.
Tie alte Frau aber fragte hilsloZ:
Auß das denn fein, Diether, so
gleich auf den Stutz? Es liegt doch
nichts Ehrenrühriges vor Berinö
gensverlust! Wenn du doch so lange
iux Dienst bleiben könntest, bis sich
was anderes hörte?"
Die dangen zagenden Worte klopf
ien an Tiethers Gewissen. Und weil
,sie ihn peinigten, war er brutal. I
Nun sollte auch alles heraus. Alle1
Torheit, alle Angst. Schonungslos
sagte er:
.Ich hab' aber Schulden. Mutter!
'nen Haufen Schulden! Frag mal
Adelheid , geklopft volle Schuola
den: Rechnungen, Nechnungm und
kein petzen bezahlt.
Die armen alten Augeu richteten
sich auf die Schwiegertochter. Adel
heid konnte nicht antworten. Sie glitt
von ihrem Stuhl und kniete neben
Frau von Loamtz nieder. Ihr ganzer
Körper bebte in Weinen.
Diether starrte in stiller Verzweig
lung auf die Gruppe. Es wollte
ihn neben 'sein Weib zu den Füßen
der alten Frau niederzwingen. Aber
er haßte jedes Pathos, und auch jetzt
brachte ihn die Szene, der vielleicht
ein Hauch des Theatralischen anhaften
mochte, nur zu bitterer Selbstverspot
hing .
Ja. Mutter, Locknitzer Blut!'
Und du mit deinen soliden, sanften
hast es nicht genügend aufbessern kön
neu. Ich sitze also drin. Total! Bis
an den Hals! Der famose Onkel
Hartwig hätt's selbst nicht besser ser
tiggcbracht.
Adelheids Arme umklammerten die
zitternde Frau.
Meine Schuld ist es, Mutter!
Meine! Ich hätte vernünftig sein
müssen. Diethers Verschwendung
nicht zulassen dürfen. Um meinetwi!
Ien tat er's. Wir haben hier wie
Unsinnige geleit. Wie im Fieber.
Nun kommt das Erwachen und die
Aergeltung."
Sie richtete sich auf und strich ihr
wirres- Haar zurück.
Das macht, wir hatten das Kind
nicht und kein Heim, und die alte
Sehnsucht ' war wieder da, und die
sollte totgemacht werden,, begraben
werden unter Futter und Tand. Ich
hab' die Schuld. Mutter, ich allein,
Denn was Diether tat. gab ihm
alles nur sein große, große Liebe
ein."
Sie stand jetzt aufrecht. Nuhig
und gefaßt. .Ich werde es gutma
chen. Mutter!"
Sie trat an den Schreibtisch. In
einer altmodischen Mappe lagen alt
modischgroße Bogen Aktenbogen.
Komm, Diether! DaS erste: Schreib
dein Abschiedsgesuch."
Die alte .Frau kauerte sich mit ei
nem Wehlaut zusammen.
Die Gatten standen sich gegenüber.
Luge in Auge, wie Gegner
Sein Bronzegestcht ward fahl.- in
ihre feinen Züge stieg eine leise Äöte.
Trostvolle Entschlossenheit lag um
den Mund. .
Was willst du tun?"
, Was sein' muß, Diether!" ' '
Adelheid! Wenn das ge
schieht! Das ist mein Tod. Adel
heid!"
Es ist das Leben, Diether! Ein
besseres als bisher, denn jetzt werden
wir beide arbeiten." :
Mit so diel Genugtuung, als sie
nur in ihr weiches Gesichtchcn zu Ie
nid
iiiciil Land.
Crila Niedberg.)
hcXjmB. nN
gen dermochle. und so diel Hochmut.
f ". 1 . . r i .
ui. iyfc vunung nur ausvringen
konnte, hatle Almut Thordikken vor
aAA Taaen der Gepäckdrcfchfe pactige.
blickt, die Doktor Albin und sein
Hab und Gut von dannen führte.
Er t so unvornchm. nicht wahr.
" . . - : r . - l . r . v v-
i..- .t.
ciyuu iujic jit unu jvg ci:
schmalen Schultern hoch. .Unror
nehme Menschen kann man doch nicht
um ,,q aven.
innc .oqmuii uiä wenn man
I, , ?! I n i ,4id M in ikliH
fi.it .'16 uiiu,u. .nun., ivuintn
könnte!"
:mx mancnmai rann man s vom,
Und für Karsten müssen wir doch
recht wählerisch sein", setzt: sie weise
,inzu.
1I ,k. KfH 177 .
iiv " uiui,i .,i'i.ii. jiiuj.i
bloß Kommerslieder hacken . hatte
Sigrid geneckt und sich höchlichst über
r"w. n ii .1 i
oes aocnens wuraevoue niwori
,iml!si,'i-t?
Gott Za. Sigrid, wenn es sich
eben vereinigen läf't."
Doktor Albin halte keinen freund
lichen Abschied von dem Hause des
Konsuls genommen.
Er war so verblu'ft wie noch rn:
im Leben, als Thordikken ihm nach
Ablauf der ersten Monate in lös
lichstcr Weise eröffnete, daß diese
Probezeit ihm nicht die Gewähr für
ein beiderseits besriedigendes Engage
ment geboten habe.
Toltor Albms krasiig . esunde
Art sei für einen so sensitiven 5lno
bcn wie Karsten wrhl nicht ganz das
Richtige.
Woraus dieser laut und lachend er-
widert:
n .jfil T . t r
acer rci: er .:mreiuq.
keit Pardon der Sensitivilät
mun man m:t oem rezenten vegeg.
nen."
TbcrdikkenS Gesicht wurde un
durchdringlich.
Darüber gestatten Sie mir meme
t'gm: sinjiccu
Cif . ! fll I
Thordikken stand auf. Eisig re
icmert et in die Fingerspitzen.
j. i . . i j. . : . . n i
wanw,i icinc ommemare
zu gevcn, noch weniger zu empfan
W1 hrT."fr T.irT.n!.n
diese 2ii;YfioVb
.,., r . ' '
ßMm,. ,..,,;,
7
Veranlagunggut
ren vin. remer iiau Herr! a.
v . tm
Kucken: Nichts von dem gesunde
-chlg. Tie Holdersen. dies' Sthe
risch verklärte Weib, macht den Al.
ten rein verrückt. Mich hat sie raus
gebissen mit aller Sanftmut. Und
n.. rrci..i
Frauen mit den Madonnenauqen
Das ist der Extrakt meiner Erfahrung
aus der Episode: Villa Thordikken
Nach einem langen Zug aus sei
cr , . . I
, WiaTSlAU OOtAUIt Wo.! I
ui.ui lijuiuic ci ivciui;
Mein Nachfolaer is 'n nottvller
Kerl Kein Lot Keisck auf dn Kilo
chen -. ?lle I Seele - lk?
mc.l WCCiC IUU llUll UJC
SefTf' Bliss.s slTiftnnfit
SS' Lebendiges drin wi?'n Kr
A?gen. U? St schmach n so her
Ä J Ö "Jll
um in Demut und keuscher Resigna
: k f,,:,.
nun. -c-it yiuu vvt. uuu itj, nie
'chone Adelheid, hat dies Gespenst
ausgegraben. Kantorssunze, Heimat,
Kinderfreundlchaft. Jedenfalls der
danke ich dem elegisch - sentimental,
poetisch . romantischen Gequatsche
meinen beschleunigten Rausschmiß.
Was im Grunde tatsächlich beiden
Parteien zum Vorteil gereicht. 5ch
siel ibnen mit mein?? 5Rü&,ii';r,;t ni,s
.
..1..
..,. I lOt. sl4.
nun.. Miuyiu. uyu.
rr,,. (i).x(.i. I
r V 'r rl- o- c v ' ä" T,
allen sensitiven Anforderungen, das
heißt, ätherischer Rücksichtnahme ge
nugen, selbst keine stellen und vor ol
lem Nie seine Untertanenauqen zu
, zi.
uct .iitciiuu ich vs;uiuujii;i r.Mcii.
Na Nrost. Nind-r, !kt Hj
chönres auf der Welt als die Frau
ZZmln rr v:V .7.."
en: Aber s.e anussen von Fleisch und
Blut sein! Prost!"
Und die fröhlichen Stammtisch
neunoe rranien ivm zu uno merkten
iucuiuiuciiii wie vn humorvolle 'Zl
w! V.. L . , . CT.
zamer ieio,i. oag er nur von Len :
wen des Hauses Thordikken ges
uzen, leine chulirs aber mit
nem Wort erwabt da e.
Ä - i
.Die 5hnen. .vcrr Konsul, ich ae mit ,!n? Vufmtrifnmt,; r,.
da wohl nicht fehl, zunächst durch kaum einem Gast zuteil geworden. fhltw
Frau Holdersen suggeriert ist. Die Paul mußte von Malve erzählen. T,-,u Vt?,
Dame hat mich wn Anfang an T,a rnnth r mm rrtn m,it i-,. ,tll." ..tItn
durch A5neiauna aus.-.eeicbnet." ,n. nUr wk, ,?. s.n.n. . . In' u
' J I I " ".l k V 1. . IVUIJII 11W UjllVUl I
r(.k M. s,r,s c sc:r.. . r- ' .. ' '
Ävcno eines Aoganqes Aivin an Er svrack etwas unaefAiift nf l" ' W; l n J W ü , ; , -r' . ' r,.?l'a'"
seinem Stammtisch So 'n Cntvan, ,.v.r.n f inT 5 unb tn dem Aeußersten der Finger eme seilllche Nasfung. eine scharpen
so?? w A est? S Etb'k und soliden f r ? L tff -i? 9' unÖ Wtn ""ch die Tan er .ntig. Draperie und dann wieder
Stilen Gesüb beyderseits Handschuh anhaben!" flatternde. Bänder. Hier ist ein re
mich bttahren' aT L 3 f lragte weiter nach allen Kleinig Sodann ist es incivil im Vorbei cher Besatz von breiten B len ange-
nftoWotml & dnzendDam. näher als eines leute, dort eine Verzierung mit
ehe ich mich noch an die schlanke Li
v ari i t . ri. . , iuui in unu mui v UUR nno,
he, die Almut, heranpirschen konnte. nim ch Sigrid merken mußte. hat. so i
,ju, ji.iiiin.ia uuui uiiJ uvi VUII Tn ,V WTrnut s.S
: i
me gar nicht mehr in meinen Ohren UUul m,n riUn Z,
r,.- ,.,..,,.'. .,.-..., v.t
riabeir. Glaubst du wohl, daß Herr
VUVl
Wenn
darum
r s rW,t t r " ' ' ujeu un im eiegenyeil zu yone er in der at an der
er e Nicht tut. werde ich ihn 0iMiilt ,n 6 r,f h.m tt..f,i:... . ...r 0 ,
tfjuumuiiu i es loiiMli I r flirittni'f 'Jur rnin frf.Tui t- t s I ....v :t . , .. .
bitten. Sonst kann ich wieder s: Z ,ki . ' w." "U" "f"1'. am .W
n, ... ..... - i "7V" v"'"v" "v" "f-i . i zu rorn. oas Vocyzenlanzen lynea unmöglich, bei
illllt.il. m " m , I hnrn Mffirrnht )rnn i I .iri.w m . " .. " ,
ii i imi i ip.iim.ih ii ar-a ...tm - ii ninirt i tt b, hj., ML j -7 m q v -. - , - 1
.. " . - imu ..iv, tin lUIlUtn. -v. irti hr au rrntn
Unangemeldet, so . g niemand ihn
und lern Gepäck hallt afc'.lcn lin
nrn tn,ir Kinn s!,iI . " , ..... s.
' " '".
Er kam zu Fuß vom Aahndof
herauf, ging den Oslerdeich an der
v:;
r': """-. l.uiiw
Plötzlich im Bestidul mit nicht! in der
i.inb stls seinem Geiii?nkst,n
.. . - ' . u-."-i
Und da aksckab etioZ lknftmriri.
leS. Ehe der Diener ihn noch um
I . . m -
Äviezen veranlassen und melden
konnte, stand Almut. deS Hauses
kühl hochmüti.ie 3 fiter, vor ibrn
nahm ihm den ilaflen auj der .S.inh
und iaatr.
I " . .. .
.Sie darf gewiß nicht kalt sie
1 .u 1
yenk
Und Paul Hollmann ließ eS ruhig
geschehen. Er sah dai junge feine
Ztind und dachte: Sie ist Malve ahn
nur zarter, lieblicher .
I . . M
iqno iam. IHN Willkomm' ,u
Kkls'kN. scs?li,s!li.-s trat Tnnrt.
l ten n die ok enaebliebene liir unh
I ' u -7 - tuir
so bearllkten se ibn olle k.on im
Vestibül wie einen langerwartetcn.
guten bekannten.
I Ol ,..f .-.-n i i ? , . .
A!uu; vumann ini niazi rerwuN
kcrt. . Es war ein ruhiger An
stand in seiner Haltung, keine Spur
I "5 r
von Unsicherheit in feinen Bew'gun
I
Hier, in dieser Atmolvbäre de
if,inen truinUti f,ih ,r n,
gleich zurecht war eS doch dikülbe
Luft, die in Beekendcrs und in
Malves Heim wehte.
Kaistens Nolli'lukl war in keaue.
me Näbe an den Teetisch oeschoben.
Vaul trat nu ibm heran. OKne
den Aermftcn durch übertriebene, an
Müleid grenzende Freundlichkeit zu
verletzen, reichte er ihm mit offene?,
warmer Freundlichkeit die öand.
.Wollen wir reundk scin. Star,
nten?"
Der Knabe sah ,u ibm aus. Sei
ne geduldigen Krankenaugen falsch
ten in dem herabgeneiaten Gesicht.
Es war. als lauschte er der weichen.
I. . 1 ' " "
nr ,z s.e..
wnoren Stimme nach,
Dann leate er usle
leate er ausleuchtenden Vlik,
kes seine Hand in die Pauls.
a fnote r inf,i nhr ,Ü
laa die 5!uttchcruna eines Erwachs,
nen in dem Wort.
Sie saften alle um den Tisch und
- . ' '
ahen zu dem neuen Hauslehrer bin
Nöte von feiner Stirn cerfln.1 . h,-s
tele er von ihrem Fleiß, ihrer o
. . . . . -
erkett nnd ibrem 2alent
Direktor Grabauer verheißt Fräu
lein von Beeken immer orcere Er
.r.. -r.s.r: ' r.S, r? VV'
""'""sl" ..uuj.i.i.nni wiuiiii.
an. :t'
: ? "s.r0.3"e
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direktors otni BrfAriffi.it fi.tf,.n
mrSMiA R ;
7 h S
' l " lnoern ,.q
L Pnrfni U
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Ich finde sie schöner , antwortete
,1 latl Vhb I a t 1 VC .3 I
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llCq.
Von diesem Tage an bekam die
Welt für Paul Hollmana ein fcöl
1 ist sVlrfi
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H v icv tvf
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. .! r , .
rTs lnV vsSk m I
r , ul ,
llt ?3 unglückliche Ge-
" im nkn
ff.fi.n
1 i-. .
. esche.dene. zurückhal
Ä IftoWwbt Heiter
5t brach durch semen schwermütigen
ssfn
"
(Fortsetzung folgt.)
Mti khkimni.
Du bist ; 0nfm t1reno v.
Ein 5iind der Zeit von heute.
Trum sieht Tich d,e Gesellschaft gern.
u,' ei"3ua. oe eutc
Tu wirst bewundert überall
Und plauderst gar zu niedlich,
2ie beste Tänzeriu beim Ball.
n, . W
)ücim ennls uriermllöilch. .
'
EmS ist Ilen insgemein
Lerboraen stets aeblieben:
Tß Tu ein Herz hast. daZ so rein.
"z mmooern rann tieven.
Nur Einem hast Tu'S offenbart
Islnsf unlir if'nn tl',l!
" " ",!... i
"nb. lDct be"! Tu'S bewahrt. I
iaä vraukyk lem Men,ch z,Msie,i.
SchukzÄvch
?kn der ?iäbe deS Babn.
vofes endava ifranzosiick-svanische
grenze) III ein JUgsUt)rer aus mrl
. . in .. t r ,
über ,;,. 7Zr,ksch,ik k w
in siiüfrhwum flnnS .r O,,,!
' - , v .v, uwm
Zug No. 12 heranfuhr. Dieser faßte
: "
. V V,.., V'l iuiwui' 1 1 IV 1 11. il
a. jumge Wee ums Leoen gekommen, der durch all diese weisen Lehren de m iUS 7le uHTe S
pro Als oer Zug No. 15 abends ,n den alten Tanzmeister knrckischimm,r.
In Bahnhof Hcndaya einlief, fuhr er der Tan. k.t ,..7 V, Ä . T. .F" , Von, "9
Die W2fcre Cnnzfeialt.
nrn v. v , ., ,, .. , ,
b" Tanzleidenschaft, die
i '3 stärker denn
s,nd auch mui
rt ,,rt,n.r(,t. ..-v v. !. "..
T.'Nzoerbvte und der Kampf gegen
b.i weltliche, manchmal mich allzu
weltliche Treiben wieder in luftiger
iir, ( ,-?, 1.. t.. u.:.w. rc,:...
Weise ausaetreien. r.ilich ist du
iiiyn
nichli Neues in der Geschichte des
TanieS. sondern immer, wenn neue
Zanzformen auskamen, eiferten die
"3"tui Mgegeii. ja, b,
Hüter der Mor.,l dagegen. Ja. die
Muin anzvucher. die uns ein s,
lUterflliin ttl )Hi h Y,rr (finrrt,if,ihlii
intereiiantes Bild der choreoqravhi
fchen ölänste der Äeraangenheit dar
bieten, find zum großen Teil der Ver
teidigung dev Tanzes gegen solche
uienricoicr gewidmet.
Eins der wichtigsten dieser Werke.
or IS eoie Ziun ' aeaen
lolche zu verteidigen., d,e sie als et
was Btiaines. Äestiales oder Siind
Iiches beurteilen, während sie doch
fillf Tiick)tä nnhrä nl uns hnnnA.
itti-, Modest ie. sittenhafler Manier
. . . ... '
und tugendhaftem Äeih,,ltcn begrün
det" sei. Doch muk auch Vaickien
ö"gkstel?en daß der wahren Tantz
lun1 Büxa, S"ul,aJe vu,us yeutzu
taae mancher Tort und Crfmnhfi.
, 0 -jfv-.a-
zugezogen worden, wann nemlich kein
gebührender Unterschied 1) zwischen
dem alten und neuen Innbt 2)
'
fchen rechtschaffenem Tantz.Meister
und gate mvliers. ö) dem kunstma
ßig und lasterhaften
Täntzen gemacht wird."
scheut die ländlichen
iregulairen
isx
Tänze, die
f-M r. ,, s..r.. .. . v.i r. j.
iiii.i uitu vfl41 uuv lucnuct lUJ
ticslia aeaen andere Unanen. die
andere Unarien. die
beim Tani einaerissen seien. Um
dieser Entartung zu steueni. gibt er
in seinem Wert einen ganzen Sit
tenkodex deö Tanzes, den er Ordi
"7' 1 7' r "
""-V
.Die Tantze." erklärt er. .sollen
nimmer anders, als in proesence al
ter. ehrbarer und honeiler Leute ge
Icheyen. is konnte nicht schaden,
wenn llezeit gar eine Geistliche Per
on dabei wäre, damit die Tantzen
den ihre actiones desto respectueuser
verrichien müsten und die lieben Her
ren selbst sehen kbnten, wie es darbet
I wenn sie sich nur
' ' '
einem recht chsfenen
im sMnmh ki,s.,
leren Listen n ! i
..,.
Ichuttcten ,ie nicht so gar das Kino
'-(
mit dem Bade aus. wie einige tun!"
Die Tanzenden müssen sich nun aber
sreilich auch danach benehmen. Schon
wenn man mit der Dame antritt,
MUN CCN NVIIgeN AN MN0 Cf
. v ... i.- rj .
ebachten. Wenn man die Dame bei
der Jhnnh fnbt
weil zu na
m nötig ist es auch, daß sich die
be.mTnzen das Gesicht zu-
U,.ni ? ': .""'V,""1" , "
ininiirii iirnii IKTC "i nmTi nn nü
W, l'n5 "n3 1"-
sS A0U,..OT .W
."T n ,n0,"er! "weisen Ne.
uui mn aucniiDi in ocn iani
zen, so nach wahrer Kunst eingerich
i.l r- L. L . ' . . '.
uno wenn man ausgetanzt
st man denen andern ho
Leuten so Nabe, dak es sich
T ( f f . ' ' ' V 1 "
sehr Übel schicken würd' tinn im
anständigen Dingen zu reden!" Ha
ben die Herren schon recht bescheiden
rI I . r. . ,
l'in. 1 genen xur oie .'ames'
(1. CJ . T.l. - rn. I
w , qcge. e, iy-
nen muß die Modestia alle Zeit die
Oberhand haben und dürfen ihre
fhn'rnn J.rnnfS T.1-.1
'7''" ,1",1U- US viittctcmps
überschreiten."
Andere Tanzmeister sind' freilich
in dieser Hinsicht duldsamer, und der
angesehenste Tanzmeister seinerzeit.
der Leipziger Gottfried Taubert, will
sogar in seinem 1717 erschienenen
.Rechtschaffenen Tankmeister" ein
die 1707 erschienene Beschreibung ,!' "" ?' der gelehrte Ber.
wahrer Tanzkunst, von Johann Mn fI6l aI pMtiwnah' in
Pechen, beschäftig, sich fast nur da ;. tcntt " e. ,u11"
mit. .hie nifhr ,t hl ,infc , kennen nichts anderes sein 0iä MU'
f , va t vv i.hiui tvvihli I
spll ä tiisfi 1.-,nt tlinft llllrt Ilslln rfiT hl Wurf in.fr.
Küßchen in Ehren nicht verwehren. Haare hinten zu einem Knoten zu
Eine Dame von Verstand und sommen und wird sich zum Abschluß
Esprit", meint er. .so nicht weniger ein paar breite Kränze aufsetzen. Die
als andere keusch m-d züchtig, de
omcrel, vag ihr euc Kuß um nach
folgender dreifacher Ursache willen
im geringsten kein Macul weder im
Gewissen noch in der Fsrtun zuwege
. i m. I
uiiiian. iu:.n, cmticy: ij uatu es i
das Spiel so mit sich brinat. 2)
Weil ehrliche Leute dabey seyn, und
3) Weil es andere auch thun und
leiden müssen. Ob sie sich daher
fK r.v: 3 - . . r i
schon anfänglich aus Schamhaftig
r . , . , n .
it, weil sie dergleichen Leckerey un
gewphnet ist, ein wenig weigert, und
ihren Nachbar freundlich bittet, daß
er sie damit verschonen wolle; so
r l l l , 0?tlenöl!a'' wenn sie
LTrZ -r10.. .L ilun0
Är! mt)tJ Denn
i..- ...I" 1 . "-.?'Z' l
. 7 . . ' v? ."" -
ui uucii uüuj i nrn prnn rnr fttiit 1
T.rllA"l ? nai? Dtm .
...V(.r. .--. ..u .. . I
-tusiBoua ern aerunoen. van
I luvinianu uiiu u 9 11 rrii i'irunn. 1 rrs.-,.i:r. j. rM-.,.
i in vu Vuiu.lllllIUIltl ilülll jU UIU I
A!lLg5pl!sct? 2sS!ki:üz.
,
In
je z
Ein n Deutschland erschienene!
w i,g,n. un Ui
urkschichte deS griechisch . komischen
gy.'kcnS flibt einen umfassende,,
'''eberblick über Wescn und Inhalt
der ägyptischen Terrnkottenkunsl. Wi:
hier eine ganze Neligionkschich.'e
n zahlreichen Gottn :gi,ren mt
I die olS Zimmerschmuck diente,'
1 entsaltct sich zuzl.'Ich dciö farbige
i.korn oe uiags. n runter yitti;c
drangt sich Heiliges und Profane
mit der verwirrenden Fülle deS L."
benk durcheinander. Und unier die
sen Gruppen fällt nun auch ei,e auf.
die zierliche Frauenaestalten und
sorgfältig frisierte Fraiienlöpschen
stervorlagen, die für d:e Tracht de.
Damen ut Acaypten hergestellt wur
den. Das wird dadurch ncch klarer.
caß auch nußerhald AeghptenS Ton
k'"" dieser Art. wenn auch in tu
I flnAli 1 s f 'aaCiihVam L.. . .
geringerer Zahl, gefunden wurden
In Smyrna, in Marokko und an
IKHcj hat uns der Zufall derartige
Arpei-en bewahrt. Die Ei'elkeit vm
...n v . i v
cqmuaiui rci grauen war a oa
W.- C. . , 3 t ..... .
maß vlüo ' 'i
a tic Aegypterinnen nahmen soga:
für die Erfüllung ihrer Modelaunen
tntn 'wissen religiösen Zwang in
"u). Äpuus rrzayii uns.
im Festzug der Jsisverehrcr von
I . . . t, . 'i njL ' fti ..
eiivi na jitn riiir inippc von
'.r.sluen wano, die ctr herrlich sten
i.ifnn ins nnmiriti tut nintn nnf
, yi ' a-'" -u
'k ,yr oie neue,ie '.ooe oer lailerl'.-
n Prinzessinnen in Rom vor uhr-
l'n. Die Hosdamcn der Kaiserstadt,
waren die hohen Vorbilder d?r
bracht, die die Damen der Provin'
zen cifng naai)N!ien. maazu
gen und komplizierten Frisuren de
eleganten Terrakottadamen sinden
ihre einzige Parallele in der kolossa
,cn Haartracht der römischen !kai
rinnenporträts. Diese Massenwaren
aus Ton, die man letzt wieder tisgi
graben hat, waren also nichts ande
res als Modelle der änptischkn Fadr'.
:en' Die.mf unervei,pie!e der lo:
lt:ic' lVK 'IC Bon JlDm 0,t iiC"
I (...i.i. r.ixi.. ev
""i,u(z,u.jc. m inajicr nuioiouan
rung endlos vervielfältigten und
r-x.-X : i.ti i.-l:..i.f v.
" icbicn -oiimn :
ra.,, . . r i.. ih v
""" vtn neuciicn ccnia o:r
'a'l'c
Ta sehen wir Modellpuppen mit
wngen, reichbesetzien Mänteln, m'.i
langärmeligen Peplvs. mit fein ge'
I r ii.ii fef.ii . : . , .. . ext .
Mll VJQlIOIICn, vik lUrZt ANMei
haben. Der Halsausschnitt ist bald
Uclt hohe Schuhe, die andere leichtge-
nurte Sandalen; selbst Fußr.nge
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un o.am Bru,t.
w'ro e,n ver,qwenoer, scher
zu gerrleoen. -ur tofljo ,,t uver
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ne elegante Dame, die in ihrem Ses
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el sitzt und die letzte Hand an ihre
Toilette legt, streichelt ibr Schok
siiindcken! in nder in, lnrfn s,,
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herausfordernder Positur den runden
Klappfächer. Gar manche Parallele
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zur Mode von heute konnte man fw'
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oen m oen rricyiersormigen locken
oder der hohen Gürtung. Als daZ
Wichtiaste und Schwierigsie aber er-
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urneu in vit cm auogcpn ien 0
deblatt d!( Frisuren. 'Da ist z. B.
cine Dame in großer Toilette und
reichem Schmuck, die sich frisiert. Tie
Haarmassen sind fein toupiert, am
Scheitel gewellt und dann in tiefen
ogen gebrannt? eben nimmt die
Frau diese bereits kunstvoll legten
wichtigsten Formen dieser Modesrisu
ren sind die .Melonensrisur", bei der
das natürlich gewellte Haar breit ab
steht, danu eine stell in die Höhe ae
baute Vorderfrisu? mit großer Haar-
sxr.::. . . . rn:.i'.' jx.r.r.i.
U;ttit, imct .,ngvuu)r,ilioe an
der Stirn und quer darüber gelegtem
gedrehten Zopf. Bald sind die Fri
suren oben spitz, bald oben breit,
bald reifenartig, bald wellenförmig.
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tiüci mii iciujcm ti"iiiua pcts
sehen und von eigenartige Rcv,
Ter liebKürdiß Rodln.
Eme lustige Anekdote von Rod!n
erzöljlt ein Londoner Blatt. Der
Meister mußte bei einem Bankett den
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0108, wies MII einer OIORtN slNO
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ung auf die ringsum an drn
en hängenden alten Frauen
Porträts und rief: Was brauchen
wir diese oemalten ScbönMT
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wenn wir ihrer 10 viele zu unserer
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Ein Augenzeuge versichert, daß ih:er
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McrlwiirdisicS Abciilcncr.
Eui cigtrnrler im -chiieesiurm durch
. ' .' Gemsen gcrelict.
Ueber seine Rettung aus höchster
Lebensgefahr durch Gemsen berichtet
ein Lergtourist folgendes:
Ein Heller kalter Wintertag lockte
mich zu den im hellen Sonnenlichl
funkelnden Höhen. Ueber die wie
5'.issen zum sansten Schlaf ladenden
llendend weißen Schneepolster t-l
Ardninger Sattels stieg ich den 1.?
qrat des Bosruck, des westlichen Gip
scls der Hallermauern im Ennstnlc.
hinan. Mit jedem Schritt wurde d e
Aussicht großartiger und meine
Vcrglust ein förmlicher Rausch. We
der Gefahr noch Anstrengung om ,
scharfen steilen Grat konnten meine
Lebensgeister zügeln. Aber wie immer
im Leben, wenn der Mensch in Da-.
skinsfreude und Krastgesühl sich all-
zu sehr gehoben fühlt, so ist der Rück
schlag nur zu nahe. Die Fernsicht
von meinem Gratzacken war so klar
i'nd rein, daß sie so schon eben nicht
bleiben konnte
Gegen Mittag entfaltete sich der
Nundblick so überwältigend, daß sein
Eindruck unvergeßlich blieb. In sil
verweißem Gewand standen in lan
gen Reihen die vielgipfeligen Kette
der Rottenmanner. Radstädter und
der Hohen Tauern, mit ihren leuch--
ienden und schimmernden Graten und
Zinnen sich scharf vom dunkelblauen
Himmel abhebend. Im Norden zeig
te sich die mächtige Warscheneckgrup
pe sc nahe, daß man Nisse uno
prünge in den Felsplatten zu erien
nen glaubte. Born friedlichen Tal
herauf erklangen die Mittagsglocken.
Zwischen den Gesäufebergen schlän
gelte sich, den Krümmungen der Enn.?
entfang. ein Eisenbahnzug. Ein
prächtiges Bild voll Schönheit und
Ruhe.
. Mit einem Schlag wurde alles an
ders. Das Wonnegefühl in me;nr
Ärust ging in Grauen über; d4
Krciftgefiihl verwandelte sich in
Angst. Und zwar vGog sich der
Wandel in meinem Innern noch bei
neuem warmen Sonnenschein. Es
war die Fernwirkung des erst einige
Minuten Pater einsetzenden Stur
mes. Zuerst horte ich ein unheimli
ches Zi chen und Sau en,- Ploklich
ver'chwand das Tal und eine Se
künde später die Felshäupter in der
Nunde. Nur mißfarbiges Grau b
drückte das Gemüt. Die Windstoße
verstärkten sich und schlugen mir feine
spitze Eiönadeln ins Gesicht. Kau.i
war noch Zeit, öen Rock zu schließen,
als schon die Hinger steif zu werden
anfingen. Ich hatte nur einen Ge
donken: Schnell hinab, selbst aus
die Gesahr hin, auf dem gefährlichen
Grate, der nach rechts und links in
furchtbaren Wänden abfällt, zu stür
zen. Mein hastiges Absteigen konnte
mich aber nicht erwärmen.
Die Kälte deS um die Grotzäcka
sausenden und fauchenden Sturmes
und die Nässe der mit Gewalt ein
dringenden Eisnadeln gingen mir
dvrch Mark und Bein. Mein frühe
res Krasigesuhl .war einer , Gleich
,vUltigkeit gewichen,, die mir mein
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Jiinic iiciiinrtit, und Misch,',, vtn 2l)it?cn
,'uid schmale ireiicn so Pclz 'aiMbraelit.
Schicksal wie das einer fernstehende.:
Person zeigte. Bom Nanipf mit H'i
Schnkeslurm ermüdet, setzte ich mich.
Es gelang mir noch mit letzter An
strengung, die Rumslasche mit den
halb erstarrten Händrn zum Munoe
zu führen. Schon wollte ich nach de:
Stärkung, die mir als. letzte im Le
ben erschien, den Erfrierungstod er
wartend, die Augen schließen, ni
knapp neben mir, mich beinahe strei
send, ein Tier vorbeihufchte. Meinen
Sinnen nicht trauenk, schloß ich wie
der die vom heißenden Sturm
schmerzenden Augen, als ein Psifs
aus nächster Nähe mich aufschreckte.
Es war das Warnungssiqnal ein.'?
Gemse, die mich bemerkt hatte. Au-H
sie huschle in gleicher Richtung voc
bei.
Nun zuckte in rettender Gedanke
durch mein Hirn. Diese Gemftil
schuln sich vor dem Unweiter in der
Aildfriiuenlucke, die ganz nahe sein
muß. Mit letzter Kraft erhebe vh
mich und folge ihren im Neuschnee
noch schwach sichtbaren Spuren.
Schon nach 200 Schritten siehe ich
vor dem Niesentor der Höhle. Etwa
50 Gemsen stehen am Eingang dicht
aneinandergedrängt. Zwischendilrch
steige ich in ' die steil aufwärtsfüh
rende Höhle und suche das wärmst;
Plätzchen ganz oben. Tie Gems:.,
beruhigen sich wieder und bleiben nlle
bcim Höhlcneingang. Ich lege mich'
gedeckt und geschützt in dn hintersten
Winkel. Gegen den Sturm drauß'rl
ist es hier warm. Bald falle ich i;i
Schlaf. Als ich nach mehreren Stun
den erwachte, war ich allein in der'
Höhle. Ich ging hinaus, sah, daft
sich das Wetter geklärt hatte, und
begann den Abstieg, den ich glücklich'
vollführte. Die Gemsen waren mei!
ne Lebensretter gewesen.
ttt Hgefi,l,.
Hagestolz" ist ein altes, echt deut,
sches Wort. Starb bei unseren Bor
fahren ein Bciier, so erbte der älteste
'Ävhn den Hag. d. t. Hos oder Gut.
während die übrigen Söhne mit we
nigerem abgefunden wurden. Weil
aber die Angehörigen einer Familie
doch gern zusammenblieben, so bau
ten sich die Brüder dcS glücklichen Ael'
testen um den Hag kleine Wohnun
gen, welche mnn Stolzen" nannte.
Die Besitzer derselben hießen nach re
gelrechter Gepflogenheit der Sprgche:
Hagestolze". , Da diese aber meist
wenig oder gar nichts erbten, mußten
sie gewöhnlich ehelos bleiben. Und so
übertrug man den Namen Hagestolz
überhaupt auf einen, jeden, der aus
irgend einem Grunde keine Frau
nahm, sondern .Junggesell blieb. .
Ueber 23,000 Passagier und'
1000 Last-Automobile wurden int
Jahre 1013 aus bittern Lande aus
geführt. -
Ein derzeitiger neuer
Rhein Schleppdampfer ' kann in
den Anhängkz'chiffJ in einer Fahrt
stromnustoärts bkqu!i,rl(X).000 ZenU
uer Kohlen, beispielsweise von der
Ruhrorter Häfen noch dem Mi,i.
rhein, ziehen.
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