Süftlusit Cmnfit ttitüne. Tsrtlhti, bea 3. April 10t I. fliV SxratÄ. Oylid, Roman Mi MV (4. Fortsetzung.) Grabauer war indessen aufneftan len. Er wies noch einmal lächelnd aus das ziemlich dicke Ungetüm von MZPPk. Vorerst wird man Ihn? r.n 26' ma geben, nach welchem Sie erfchie der.e Entwürfe anzufertigen haben. Cicherlich mich oft einfache und klei ne Gegenstände. Das lassen Ei fcfj nicht verdrießen, eben Sie al len den Stempel Ihrer schönen Ei genart. Tie ist es auch, die Ihnen bei Bergedorf und Sohn den Bor Zug vor andern Bewerbern verschafft H" - .Und Ihre Fürsprache. Herr Tel ior!" Malve szh ihn mit ihren herrlichen Augen so frei und dankbar an Örabauer erschrak beinahe über die heiße, stürmische Welle, die blitzschnell sein Herz überflute!:, und über die Er ienntnis: wo der Tank so warm ist. muß die Not im Anzüge gewesen sein. Ste muiien ,ch nun ooq noq einmal zu mir bemühn", sagte er sast verlegen. Di3 Geschäftliche ordnen wir doch besser in der Schule Kontrakt und dergleichen. Paßt ch.hnen morgen mittag? .Immer, wenn es Ihnen paßt. Ich habe Zeit zu jeder Stunde." . .Nun. Ihre Zeit wird bald etwa! sehr Kosidarcs für Sie sein,' sagte er lächelnd. Mali nickte frohen Blickes. .Hoffentlich!' Und dann begleitete sie ihn auf den Vorplatz, und als Grabauer schon eine ziemliche Strecke des langen We ges von dieser Vorstadt bis ins Jen trum der Stadt hinter sich hatte, spürte er noch immer den warmen Druck ihrer Hand. Oben aber auf dem kleinen Flur ihrer engen Mietwohnung stand Mal de am Fenster. Ihre Augen sahen über die öcach' bardächer hinweg in weite weite sonnendurchglühte Ferne. .Du arbeitest, Harald und ich euch, und dafür danke ich Gott", slü sterte sie. - Eine große stille Träne löste sich don ihren Wimpern und rann lang sam über ihre Wange. .Schütze ihn. du Sonnenland! O schütze ihn mir! Seit dem Tage stand in Frau von Beckens Wohnzimmer der häßliche, große Zeichentisch, der sast alles Licht der ganzen Fensterscite für sich beern spruchte. .Mein Handwerkszeichen:" sagte Maloe und ertappte sich dabei, daß sie mit ihren schlanken Armen das vier bcinige Ungetüm schmeichelnd und dankb57 umspannte. Und neben die ses Ungetüm setzte sich fortan zwei-, drttmal rn der Woche Toltor Gra bauer, höchst ernst und feierlich in seiner Eigenschaft als Kritiker und Berater. Meistens zur Feierabendstunde kam er? das heißt, er riet Malve nach kurzer Zeit des Arbeitens allemal dringend, im Interesse ihrer Gesund heit nun Feierabend zu machen. Gehorsam legte sie dann den Stift beiseite. .Gut, aber nur. wenn Sie mit unö Tee trinken wollen." ' ' Ob er das wollte! Wenn sie wüßte, daß er sich den lieben, langen Tag auf diese Tee stunde gefreut hatte! So gingen die Tage friedlich da hin. , Vorüber an den einsamen Frauen rauschte draußen das Leben. .Malve!" .Ja. Mütterchen?" " Frau von Becken machte ein ber legeneZ Gesicht. Aber Malve sah es nicht. Sie hob die Augen nicht von ihrer Arbeit. Nur, als die Mutter nicht weiter, sprach, wiederholte sie freundlich: " .Nun?" .Glaubst du nicht, daß wir es jetzt wagen könnten?" 'Ach Gott!" Jetzt ließ Malve den Stift sinken. .Denkst du noch immer daran? Du leichtsinnige kleine Mama!- 7rau vt Becken sah. daß ihre Tochter lächelte, und sogleich begann sie mit Eifer ihren Plan auseinnn derzusetzen. ,Sieh mal, so billig und bequem, ohne jede Transportkosten, kommen lvir wirklich nie wieder dazu. Und außerdem helfen wir, dem , , armen armen Wurm, der Lehrerin, noch aus großer Verlegenheit. Sie muß das Instrument doch verkaufen na, wenn wir's ihr also abnehmen zu Ratenzahlungen können wir irnS mit gutem Gewissen verpslich tcn." Malve lehnte zurück in ihrem Ses- sel. . .Ich weiß nicht, Mama ich hab' eine Riesenangst vor neuen Verpflich tunzen. Wenn wir's uch könnten e3 ist doch schließlich daS Aller überflüssigste für uns. Ein Kla vier! Ja!. Schon wär's! Aber wozu? Die Freude daran ist in Bcekcn dorf geblieben! Wozit sie wecken? Künstlich und LnnÄigZ Wcnn's für vi $ y : . .: ii M n fU, t ! l: mein Land. Erika R edderg. V . ?nr?i dich wäre. Mutier! Aber ei doch nur für mich." du willst .Ja. Mal! Du ahnst nicht, wie gern ich dir die Musik zurückgäbe." ..Ach. Mutter, man kann nicht rückwärts leben! Ich wlte es fast besessen, daß es da draußen Töne. Gcsanq gibt." .Tas sollst du eben nicht.' .Adelheid muß es auch." Adelheid?" Frau von Becken sah Malre unge Heuer erstaunt an. Wie kommst du bloß darauf i Adelheid hat ihre Büh nenlZufbahn aufgegeben aus Liebe zu ihrem Mann. Gott sei Tank! Aber der Musik überhaupt entgen? Ich wüßte nicht, warum? Kann sie nicht fingen, soviel sie mag? Wicht jede Oper, jedes Konzert hören? Wie kannst du überhaupt Adelheid mit dir vergleichen? Ohne Sang und Klang !tzt du hier sie kann alles baben. .Ich weiß nicht. Mama! Manch mal glaube ich. daß Adelheid die Entsagung insgeheim schwerer gewor den ist, als einer von uns ahnte. Sie war doch Künstlerin mit jedem Bluts tropfen. .Ein Glück und ein Segen, daß sie's nicht wurde! Wie ost Hai mich der Gedanke gequält. waZ euer Ba tcr dazu gesagt hat::. .Liebe Mutier!" Malve lächelte ein wenig bitter. .Bater hätte gar nichts dazu gesagt, denn erstens mußten wir unsere Talente cusbil den, um uns durch die Welt zu brin gen, und zweitens hat er uns dies Anlagen ja vererbt. Was er also verdammen wurde, wäre sein eigene Blut.' Frau von Beeken sah Malve et was betroffen an. .Du sprichst so sonderbar scharf Glaub' mir, ich wollte nichts an deres, als dir deine Muük wieder verschaffen", sagte sie leise. .Seit Paul Hollmann hier war. ist alles wieder so lebendig. Tie Trioabendc auf Becken ich habe förmlich -Cur)t nach ein paar Tonen. Wenn ihr hier wieder zusammen spielen konntet fugte 1'. wie tastend izm zu. Malve schwieg noch immer. Auf ihrer Stirn stand eine schmerzliche Falte. Sie. die sonst dem leisesten Wun ch oer Mutier entacaenkam, fand jetzt keine liebevolle Zusage. Sie dachte auch nicht daran, wie Pein lich der alten Dame ihre ablehnende Haltung sein mußte. Sie wollte nur nichts wieder aus der Bergan genheit, die sie mit so tausend Schmerzen nieder gezwungen hatte, in die. friedliche Gegenwart herein- drohen lassen und sei's auch durch tue etnt so geliebte Musik. .Ich habe ja auch keine Zeit. Und Paul Hollmann kann seine Geige mitbringen das genügt doch. Frau von Beckens zartes, bitten deZ Gesicht ward ernst. .Du hast recht. Das genügt rn:o es iit ja dein sauer verdientes Geld, das für das Pianino draufoe hen würde. Lassen wir also das Thema", sagte sie herbe vielleicht mcyr, als in ihrer Adncht lag. Es war. als würde Malve bei dem ungewohnten Ton wach. Erschrocken sprang sie auf. Ihre beiden Arme legte sie der alten Frau um den Mütterchen, geliebtes! Verzeih! Abscheulich war ich! Ein richtiger al tcr filziger Geizkragen! Und so un dankbar! Gewiß nehmen wir das Klavier. Zweihundertfünfzig Mark, das ist ja gar nichts für das gute Instrument. Und das arme Fräu lein Möller, glücklich wird sie sein, wenn es in unsere Hände kommt. Ja. siehst du. ich auch. Sehr, sehr freue ich mich. Und ich' danke dir tausendmal für deine gute Jde." Malve küßte und streichelte das welke, blasse Gesicht ihrer Mutter. Ibis wieder ein sanftes Lächeln darauf IUIIU. Gleich wollen wir hinllbergehen," fuhr sie fort, den Arm der Mutter durch den ihren ziehend. .Und mor gen zu Abend laden wir Doktor Gra- bauer ein und Paul Hollmann und arrangieren einen netten kleinen Tee mit allerhand ausschweifenden, furcht bar leichtsinnigen Genüssen und" - sie stockte eine Sekunde .ma chen Musik wie einst!" Noch war der letzte Eeigenton nicht an den Wänden verzittert da hatte sie alle schon wieder in ihren, Bann, die einzige, geliebte Musik. Auf dem runden Sofatisch stand unangerührt all die Herrlichkeit, die Malve zur Einweihung ihres neuen, stolzen Besitzes spendiert hatte. Ket ner dachte vorerst an das Essen. Grabnuer, der erst ankam, als Paul Hollmann schon mit seiner. Geige neoen warnt am lavier stand, war von 'ihr nur mit einem gliict licchen Nicken begrüßt. Auf den Fuß. spitzen schlich er zu Frau von Beeken an daS Sosa- und lauschte nun stumm wie sie.' Und die Geige fang WehlaS Ge sang", und vom Klavier her kam wie eine große Harfe die Begleitung: Tu bist Orplid. mein &d, ' Tas ferne leacfeH r Malvcj Hände sanken in den Schoß. langsam senkte Hollmann Gcigenbogcn keiner sprach. Ta ferne leuchtet" Wer von ihnen träumte nicht in verschwiegener Seele von einem Or plio, einem Land, dem alle Sehn sucht nachging wie einem hohen, fun kcliiden Stern, einem wunderbaren, großen Licht? Wem lebte nicyi im tief iten Herbei, ein OrplioZ Malve sah still in die Kerzen. Gie war scbr lI,ift geworden, ifi'eu er wackie daS 'Weh in ihrem Herzen. 0 Harald, Harald! Wo izt un fer l'anö?" Ta zog ein seiner, unsagbar süß. tröstender Geigenton durch daS stille Zimmer und dieser Hstnmelvklang lialim ihre Seele mit sich zu seligen Gestaden, wo es kein Sehnen, kein )tn mehr gab. Wo siedelt der einen hin?" Es kam so ehrlich, so freulxnig heraus, es rettete zugleich die ganze Situation aus völliger Benumen heit so glücklich in die Gegenwart zurück, daß alle drei dem Doktor Grabauer mit einem Ausatmen für seinen Ausruf dankten. Jetzt erst stellte Frau von Beeken die Herren vor. Tester Hollmann, der Sohn un serez alten freundes, des Lehrers aus Beckcndorf; zu unserer Freude jetzt hierher an das Gymnasium ver setzt." Grabauer reichte ihm die Hand. .An daS Gymnifium? Sie sind nicht Künstler von Beruf?" fragte er er staunt. HollmannS große blaue Augen, noch ganz voll von schwärmerischem Glan;. verschleierten sich. ' Jitin," sagte er leise. .Dazu reiften unsere Mittel nicht." Ob, das philologisä?e Studium ist nickt billiger, sollte ich meinen", warf Grabauer ein. Aber sicherer. Vielleicht hätte meine egabung nicht ausgereicht, vielleicht hätte ich kein Glück gehabt." Grabauer schwieg. Wie er den rlberschlanken ?knschcn mit den wei- chen. träumerischen Zügen ansah. schien's ihm freilich, als sei er nicht oer Mann danach, sich cic Gunst der flüchtigsten und launenhaftesten aller Göttinnen zu erzwingen. Malve kam Pol'mann, der noch immer, cpne lerne vjtxt aus oer Hand zu legen, im Ziramer derrm' sicao, zu Hilfe. Ihr Ton riatie ir:r. c-iq'.ractt et was Mütterliches, un") v.n tm r,a:b aufmunternden, halb testenden Za- pruch merkte Grabauer, daß er vcr- hin urt'fi; jiiich eine wunat Stelle :s:iih:l tzitr. Seine Augen suchten Malses Ge icht. Sie nickte ihm beruhigend zu. Nun aber zu Tisch! Und litte etwas schnell Platz zu nehmen, da mit Sie aus dem Wege kommen. JDM ibplätze unbenutzt wlsen und sie- hend Konversation machen darauf ind w:r hier nicht eingerichtet , sagte "ic mit ihrem seltenen und deshalb um so unwiderstehlicheren Lächeln. ' Schließlich saßen sie oue um den runden Sosatisch. Die Lampe brannte, die schöne alte Teemaschine ummte und schickte bald ein feines, belebendes Aroma durch den bei Licht traulich freundlichen Raum. Und über ollem, dem kostbaren Porzellan, den einzelnen Silberpük ken, in jeder Bewegung der beiden Frauen lag der undefinierbare Reiz verfeinerter Lebensformen,' die Frei- Veit und Sicherheit der Tomen der großen Welt. Maises Wangen hatten sich zart gerötet. Ihre dunkelgrauen Augen 'trahlten ein fast schwarzes Feuer. Sie sprach lebhaft, oft untermischt mit einem Humor und Witz, der ein erfrischendes Gegengewicht gegen den beinahe erdruckenden Mustkenthunas mus der ersten Stunde bot. ' Sagen Sie bloß, gnädige Frau, durch welche Hexenkünste haben Sie die Unterbringung des Pianinos in diesem Zimmer Pardon, ich hatte den Eindruck, es ginge nichts mehr hinein erreicht?" fragte Grabauer mit drolligern Ernst. Frau von Beeken legte Mefier und Gabel hin. Ihr sanftes Gesicht wur. de beinahe triumphierend. Nichts im Leben hatte sie mit solcher Genug tuung erfüllt als die Anschaffung dieses Klaviers, nach welchem, wie sie fest überzeugt war, ihr 'armes, tapferes Kind täglich verlangt hatte. Herein ging auch nichts mehr, Herr Direktor", sagte sie schelmisch. .Vorher mußte etwas hinaus. Und das war der große Trumeau. Den konnten wir beide entbehren. Nach dem der draußen war, 'haben wir das Instrument dann ganz hübsch noch eingeschaltet." ' ; : .Und wenn man sich erst glücklich an diesen Tisch herangerettet hat, dann ist die Lebensgefahr '.in , der überfüllten Kajüte , auch nicht mehr so groß", fügte Mälve hinzu. Hollmann sah sie . an. Es war ein, eigener. Klang in ihr.er Stimme gewesen. . . Ja, ja, lieber Paul, man gewöhnt sich an alles. Sie Wissen's ja auch." , Er schüttelte den Kopf, er wußte, daß ihre Teilnahme an den ezen Wärtigen Dingen eine ebenso äußer liche war, wie ihre Lebhaftigkeit, von der sie bald in Einsamkeit und Rück erinnern ausruhen mußte. (Fortsetzung folgt.) ?rr neue Autor. !i,M von G. VJanet. Fritz Bohmer klingelte so h?stia an der Haustür feiner Villa, daß der Tiener und das Stubenmädchen er schreckt ans den federn flogen; sie :'!k!n!e. es müsse miiidesiens bren "cn wenn nicht gar noch Schiim ,eres geschehn sei. ES war aber ,,r der Herr, der nach Hause kam und lerne Schlüssel vergessen baite, wm nicht vergessen, sie steckten ri'hig in der Tasche des eleganten cypcl'.ez neben Joulard und Z ,arc!te5ose. . Aber es h.Ute Seiner .Herrlichkeit von Apollos Gnaden nicht lcliebt. sich dieser Tatsache zu erin nern und nacyzujehen. Ein Truch aus den Knopf und das stilvolle Treppenhaus mit sei nen Florentiner Mosaiken und Pa klser Bronzen flammte im Schein der Wandleuchter auf. die in Nischen vor nr,!!a,pttgein aufgciiellt waren. Hier den Hut. hier den Pelz m Henk M'nnZ Ncbmen Sie rc&: Glauben Sie, ich will das nass c::g aus dem Leibe behalten?" ,cr Tiener nahm ganz erstaunt stimm Gebieter die Sachen ab: in s?lckr Stimmung halte er ihn lange r.ik gelchen. Wahrend er sich u! der Garderobe zu schassen macht, schreitet Herr Bohmer die klein: fliege zu seinem Arbeitsziminer hin auf. Alles dunkel, alles still. Nur im Kamin leuchtet noch hier und da cme verglimmende Kohle auf und an btn Fenstern klingt leise der erste Ichi-ce. der sich im Anhauch der rre in große Trop en auflgit. Ne bcnan im Speisezimmer ertönen jetzt oie ::efen 'cytage einer Standuhr, ,.Er,l elf! Ich hätte wahrhaftig geglaubt, es müsse minde'iens eins oder zwei fein!" .yerr Beniner inie;c l:cp im Xun lein nach dem Sofa und streckte sich oaraus hin. Da i,t es wenig ncr.Z dunkel und :i. Ach. wie das wobl tut. Wie dos die Nerven erquickt nach dem rarm und Licht! ?a. ja, die Groß (laCt reibt auf. Mit jedem Jahr wurde er empfindlicher, mit jeder Saison reizbarer. Hundert Mei lcn sehnte er sich fort von hier, hun tcrt oder zweihundert! Liegen las len den g.m'n Plunder, der sich Gc selligkeit und Komfort nennt, zurück lcyrcn zur :catur und Einfachheit! Wer das könnte! Und doch, er will und wird s tun. Heute noch. oder vielmehr übermorgen oder in acht ? aacn. oder wenn Äiini will. Ja. die liebe Anni! Tie liegt natürlich schon i!n Bett, mit ihren gerade (!bominabel gesunden ?.erven und s.bläst! Schläft und träumt von nicht-: Cdcr höchstens von Binder- Wäsche und Kochbuch. Ja, das ist ks eben! Wie ist er. der sensitive Poet, zu dieser Frau gekommen? zi'enn er nun wirtlich mit ihr sich nmouz an das nördliche, winterliche 7Mu om in ein verschneites Alpew Hospiz setzte man taun ja m't ihr nichts sprechen. Sie versteht nichts von seinem Tenken und Jüh len, im iIkgenteil! Sie kommt ihm immer mit diesen zusammengelesenen rocken, auf die sich nichts erwidern läßt. So wahnsinnig unmodern ist Iie, so gar nicht auf der Hohe. Nicht die Spur von Verständnis für neue- sie Kunstphasen und Geschmackvibra tion der Gegenwart! 2 Anni, Anni! Wenn du heute irenigitens etwas langer wach geblie den lvarest und mir Tee gemacht hat- lest mit deinen geschickten Händen. Und mich angesehen mit deinen Au gen. Tann wäre mir schon um vieles besser Es war. ,als ob die junge Frau die sen Wunsch gehört hätte: denn bald wurde ,hr leichter Trrtt vernehmbar. und einige Sekunden später schob sie oie amtportiere zur Serie, Du bist hier. Fritz?" .Guten Abend, Schatz, ja, ich rm s: Aber ganz im Dunkeln! Soll ich nicht hell machend itt nen eine lieme xampe am Schreibtisch aufleuchten und bedeckte sie mit einem tiefroten Seidenschirm, Ter farbige Schein fiel auf ihre schlanke Gestalt und das weiße Ge wand, über das die schwarzen, dicken Haarflechten sich niederrmgelten. .Du hast wohl schon geschlafen, lieme mauäi Ich bin wach geworden, als , du kamst. Hast du nicht geschellt?" .Gewiß! Ich hatte keinen Scklüs ses, oder ich fand ihn nicht, oder kurz: ich war ärgerlich!" .Du fcheinst es noch zu sein. Ist dir was geschehen?" .Ach wo! Kein Gedanke! Komm, Anni, setz dich hier zu mir. Wir wollen plaudern." Sie rollte einen Fauteuil in seine Nähe und ließ sich nieder. Ja, plaudern wir! Bist du im Theater gewesen? Hr,st du die fünf zigste Aufführung deines neuen Dra was gesehen? Du sprachst doch da von." Ja, eS war meine Absicht: aber dabei blieb es auch. Schon unter weos sah ich rote Zettel: die Berneck hatte abgesagt, und dafür spielten sie etwas anderes!" Schade! Tu kamst aber nicht sogleich nach Hause." -..,; .Hätte ich tun sollen. Kleine. Abr etwas ndereZ trat dazwiscken." Er schwiez einen Augenblick, zlln dete eine Zigarette an und blieZ den Rauch in die Luft. .Erinnerst du dich noch. Kleine, daß vor einem hallen Jahre ei Manuskript per Post hier bei unj ankam?" .DaS geschieht ja öfter. Fritz! Die Mkiisichen auälen dich ja oft, du möch tcst ihnen ihre Stücke lesen." Ja, jq H'f? diesmal w"? e! doch etwas Besonderes. Das Manu fkript tvar sehr sauber mit der Ma schine geschriebn und machte von vornherein einen vertrauenerwecken den Eindruck. Und dabei lag ein rührender Brief, anonizm. aber doch so ganz anders, wie gewöhnliche, na menlcse Briefe. Erinnerst du dich noch ! tit.-M ' I l.liii.l IllUii i .Nur so dunkel fahre fort!" .Du müßtest dich eigentlich auch erinnern, denn ich habe dir davon er zählt. Aber weiter! Ich lag da es war ein dreiaktiqes Lust spiel. Nicht eben sehr geschickt, sielten weise sogar mit rührender Hilflosig keit gearbeitet; vor allem ganz unmo dern. Mir ial es icdoch leid uin den vermutlich jungen Autor, ich lancierte das Stück und gab es dem Direktor des BorstadtthcaterZ. Dosür war es gut genug, und dort konnte eö vielleicht kn Dutzend Auf führungen erleben. Es hieß .Die lidcn Vagabunden" jetzt wirst du dich wohl besinnen!" junge Frau warf ihr Haar mit kurzer energischer Bewegung zu rück. Ich weiß", sagte sie. Na ja. Kleine, das ist ja schön! Tiescs Zeug also gab ich, wie ge sagt, dem Tirettor Winter, und dach' te nicht wieder daran nicht wieder bis heule nachmittag um halb sieben Uhr. Als ich da an einer Anschlag' faule siehe und überlege, wohin ich wobl, cznstatt in meine abgefttzte Fünfzigste", gehen könnte, da fällt mein Äuge auf die Premiere im Großen Theater". Tu weißt, daß das Große" eine unserer ersten Bühnen ist, und daß ich meine Stück'. dorthin geben wurde, wenn ich nicht mit dem Tirektor auf 5trieg!fuß stände. Ich lese also Großes Thea ter". Heute zum ersten Male: Di? arme Komtesse", 5iomödie von A. Horn, und darunter denke dir. i'.'iaiir, darunter alle Personen au dem anderen Schmarren, den. ich ans Borstadtlheater gegeben hatte. Ich na türlich sofort hin, und erfahre vom Regisseur, daß es mein Stück ist. das beißt das von mir empfohlene. Ter Dramaturg des Großen Thea terö" hat das Manuskript zufällig lej seinem Intimus Winter gesehen. ist d.avon entzückt gewesen, und hat es seinem Ehef empfohlen. Nur den lud haben sie acaiidert. Und was weiter?" drängte die junge Frau. , Aha! Jetzt interessiert es dich auch, Anni. Aber es kommt noch toller! Ich habe dir ickion oefMt: es ist ein Schmarren, für den ich nicht fünf Groschen ausgebe. Aber ck(S Publikum, dieses unbercchen bare, tausendköpfige Unaeheuer! Tie ser - Moloch, der die Besten ver schlingt und Stümper emporhebt " S'.e haben es ausgezischt?" Ausgezischt? Bejubelt haben sie es. mit Beifallssaloen aus der Taufe gehoben, mit Applausstürmen be grüßt. Wie die Berrllckten haben sich die Menschen gebärdet und ge lacht, daß die Stühle wackelten. Und zum Schluß, als der Regisseur fag ,e: Ter Autor ist auch uns unbe kannt". da gab es phänomenale Sen sation." Die junge Frau stand auf, ging nach dem Fenster und machte es auf: Gestatte, Fritz es ist so warm hier!" Finde ich nicht - aber höre jeei? ter! Aon der ganzen Sache wollte ch kein Aufhebens machen, auch mei ner Empfehlungen nicht weiter ge denken, wenn nicht eines dabei wäre! Die gesamte Kritik und ich sprach mit tast allen un eren Rezensenten ist der Ansicht, daß in der Person des neuen Autors eine fabelhafte Bga bung oufldem Fede der Literatur er schienen ist, und zwar leider muß ich es sagen auf meinem Spezial gebiet. Tie satirische Komödie habe ich angebaut, und jetzt kommt ein Neuling, der mit einem Schlage mich überbietet. Ich bin herausgefordert, ich muß nun um mein Renommee kämpfen,' jetzt heißt es, etwas Epo cbemachendes schreiben oder ver stummen. Und man hat es mir, dem großen Dichter, geradezu ins Gesicht gesagt der Kerl, der Kinnler von der Taaeszeituna": Da können Sie nicht mit, Böhmer! Da können Sie nicht mit!" Ich nicht mit him melschreiende Frechheit! Aber ich sa ge dir, Anni, ich schreibe überhaupt nicht mehr! Keine Zeile! Wir ziehen uns zurück: wir kehren dieser erbärm- lichen Welt den Rücken. Wohin willst du? Madrna oder Tromfö, Troven c,der eroiges Eis? Morgen reisen wir!". Ich nicht. Fritz!", Du nicht, was soll daS heißen. Anni? Ach. ich begreife! Tu willst da? neue Stück sehen, den Triinnvb nicines Nebenbuhlers genießen du Herzlose, . Gefühllose, ' Abscheuliche! lluftrk Schmlliiiilsicr-Bjlcrlc. IedkS Mnstkr l.l k,nlS Blopsenrock zum rlkanlen ikonum. ::iu. Tie reuen Frükjahrj,fl?f!iimk, speziell de Nöcke, werden viklsiih aui Geiven Bolian, mvikirtkN Benaalm. Ceidenrij'pl oder tut launiirüllntcn Upctifl? und schweren Creppt!v,ben heig'stclll. tta p'tif. tir.t Uuif . sffft W'tn nnf wandt, Oliir;( in ng.ri gönnen, schmal und breit gkira?.,:. 7710 TlO. 7710 besteht aui zwei Balmen. die EÜdiDurU wie auch dorne leickne lltaffung zcigkil. 2t iHunbura ern Gaurn füllt t:n tleinft Gtofideil, der jedoch auch fort fclr.ben sann. Lcvor die Tkcile itnu rnen gencchit werden, biege man die außkie "cadt saumbreit um. prffe sie gt und stki'pe sie dann erst mit t,n anderen Theil zusammen. Tie Nänder werden mit dün nem O-infafebenDd;? n ersehen. Tcis GdT.ittinuitrt, doraihig in fünf Größen Den 2'J--'V, benöihig! zur He sicUung 2 l'kitO Material bei 42 ioZ Breite. w 01 WS- 3rhfy I l 'n i W I i Vj' iyyj Bestellungsanweisung. Tiefe Muster werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung deZ Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Eoupon nebst 15 Cents für jedes bestellte Muster an das DA11ERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE 1311 Howard Ct. . TerOmh Tribüne Ich ünsche MusterNs....'.' .... ZollBruft odnTIlenr,eite. " (Iahn .... ia Kuüersache.) ?,,. .' i ip" .r-w ,, mmmmir ? tarne .......... ..nmtM.. NS...V.I eutu 'rnns .Gtabtn Ich lasse mich von dir scheiden, schei den, scheiden!" giÖgI IJ-i-iii iyi m Tn's nicht. Frih! Cci gut! Ich der spreche Tir cnich, c? nie mehr Iviedir zu tunl jvcrzeih nur Sie schlüpfte zu ihm hinüber, knie te vor dem Diwaw, und schlang die Arme um seinen Nacken. Tu's nicht. Fritz! Sei gut! Ich verspreche dir auch, es nie mehr, nie mehr wieder zu tun. Berzeih mir und es ist ja aus deiner Schule denn die Verfasserin das bin ich !" Badekuren. Entwicklung dieser Heilmkliode bei den Asrikaiikgern. In einer Zeit, in der die Anwen dung des Wassers zu Heilzwecken ci ne so große Bedeutung erreicht, ist es nicht ohne Wert. 'zu erfahren, wie weit bei den Naturvölkern dieser Zweig der Heilkunde zur Entwicklung gelangt ist. Diese kennen eine Reihe von Anwendungsformen, die auch vom modernen wissenschaftlichen Standpunkt aus nicht ungeeignet er scheinen. Ursprünglich gingen diese Methoden, wie alle Heilprozeduren, von religiösen und abergläubischen Borstellungen aus. Die Neger baden sehr viel zur Er frischung und Reinigung, die Tago Neger sogar zioeimal täglich. Nur bei den Stämmen am Biktorias gilt das Baden als gemein, indem nur der Arme seinen Körper , reinigt, während der Reiche nie badet, allen falls seinen Körper mit Butter ein schmieg. i ! I i . ' u i t.jf wa"i i ( fcifflt 'i .ii hm rr n lr''Jl ,! T ttCII tö ( I tzMZ Z p : VW ttkil v-"-"e" ' In der Säuglingspflege spielt dai .uiiroif. 91$. 7705. Cia'jerie wirkt auch bn fliesen an emsachei Gtvsscn. die prcif. tififtt ;-;tutst!ii dienen, pes billig und hübsch, und sg wird dlksiö kiusachk 'Ulf Ml, bei aui 4 yatVie pearbeiict war iinb im 'Mitn ein seine Fallenarraris,' ment hc:I,e. vicl Aklag finden. Zt ttot eho5ene Taillenlinie trägt ,'.,r StttiU sankkit bei, wie such die am untere. linde engntfatjten Geitenfheile. : et rein Juiif der oani' oder tnlutCDl lenen 5deider oder Anjuastokke sei be sondere Aufmerksanikni dem T?alinrr (Krimpen) gksckenkt. daj vor der Aer aroeituna des GirffrZ zu erfolgen bat.! ine poaküsche Methode, diesen Prozeß selbst im Hanse porjunchmem, ist fol- gende: Ungeblkichler, billiger Muklin wird arigsfcnclitet und zwischen die La zen des Glosse gelegt; da Ganze hier aus zusammengerollt und cirea 2 Gtun den ruhen gk!assen. dann mit einen, iräfjig reihen (fisen gebügelt. Qo behan Seite Stosse, ausser Tuch, widerstehen illen Negenslecken. Teii Schniümusier hier ist in Z Erö ;tn, dcii 22 bis .''.() boerathig, und er, iord'rlich sind zur Hersiellungj Jard 'oteri'l. bei 42.Zollieite. i C,0 Wasser eine große Rolle. In Kame run werden die Neugeborenen so schnell im Wasser untergetaucht, daß sie nicht zum Schreien kommen und mitunter ersticken, eine spartanische Maßnahme, die den Zweck hat, nur die kräftigen Kinder am Leben zu erhalten. In Uganda geben die Miit ter den Kindern täglich kalte Tu schen. wie denn Duschen und Begie ßungen sehr gebräuchlich sind, sogar die schottische, die wechselwarme Du sehe, ist bekannt. Zu Heilzwecken werden lalte Ab. Waschungen bei Ohnmachten und Fieber gebraucht und dem Wasser da bei kühlende Pflanzensäfte zugesetzt. Ausgedrückte Limoncn, dem Bade, Wasser zugesetzt, -dienen zur Erfri schung und zugleich als Parfüm. Warme Vollbäder werden bei allen möglichen Leiden gebraucht, oft mit medikamentösen Zusätzen Die heißen 5Msihlr s!n!n fc.i m... jniiiu vkl -tvuwillUllll.ll Oll Wendung. Hautkrankheiten werden durch lokale oder allgemein ange wandte Wärme Wandelt. Auch Schwitzbäder find sehr gebräuchlich. Die Kameruner legen die Fieber kranken zur Erziclung reichliche Schwitzens in die Nähe des Lager feuers oder der Patient muß zu die sem Zwecke so lange tanzen, bis er schwitzt. In Slldwest-Afrika werden die an Schlangenbiß Verletzten in heiße Asche gelegt. Sehr gebräuchlich sind Tierbäder. Ter reiche Mann schlachtet einen Och sen uno bullt lieft in den Maqenin halt des Tieres ein. während der Arme sich in Kuhmist oder in daS frische Fell einer Ziege einpackt. Dampfbäder sind gegen Hautleiden im Gebrauch. Der Dampf wird manchmal künstlich erzeugt, manch, mal von heißen Quellen geliefert. Neben den Wasserprozeduren werden zahlreiche Quellen, namentlich Schwe ciqueuen, zu Heilzwecken benutzt. Forscher haben nachaewiesen. daß sich der Milzbrand durch die Stechfliege übertragen läßt. Die längste jeit. nach der lieaen eine Infektion herbeizuführen imstande md, betrug nach den Untersuchungen der Forscher 2 Stunden 10 Min. en. " , Die Wolga hat auf 1 Kilomtv KUttltni Ein treiiia III. ' Mi ' . i 4 f ,Vl Z, ..' f . "i" swts I . I( I ' i '' i i? 'ff jAt 1 ii' 1 c VSskJ 4 i. 1 , 'V. , na ' lalZ j er. nur rund 0,03 Mct Kefälle