Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 28, 1914, Image 4

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CmoTj Tribun?, Samstax, 28. Warz. 101 I. Seils
OMAHA TRIBUNS
7 R; RUNE PLBUS1ÜNG CO.
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x,r AlUnc. 4i W.rt 34'Kbt.
Cninfitt, Nebr.. 2. März, 1911.
TaZ 'Tiumits in ilhiln.
Km für aS ItmUrtitm viklvkkspkt'
chendk Industrie.
In hiU gibt cä f(euie, nach ten
Schätzungen dcZ AerSau . Tesarie'
intnti, nicht weniger all 30,000 ?e
zähmte Renntiere, und diese Industrie
ist demzufolge eine für die ackerbaa
liche Entwicklung jenes Landes viel
versprechende. Tnher wäre eZ Hüls
schen-wert. wenn von feiten der Re
gierung strengere Maßregeln gegen
die Ausrottung dieser Tiere getroffen
würden. Auf wissenschaftlicher
Grundlage sollte die Üicnittier-Judu-strie
weiter entwickelt werden.
Wie es scheint, sind Fälle von
Kreuzungen zwischen dem gezäbmicn
Renntier und dem in Alaska rnchei
mischen wilden Caribou vorgekommen,
und man glaubt, dß letzteres vorteil,
haft zur Verbesserung des jetzigen
NenntierstammeS verwandt werden
könnte. Gezcnwärtiz scheinen die ge
zähmten Renntiere wegen nuingeitjas
ter Auswahl der Zuchttier' on Gros,;
abzunehmen und in anderer Weise
zu degenerieren. Tc Caribou izt
prößer und stärker, als das Nenn
tiet, und dabei nicht so wild, als
daß eine Zähmunz unmöglich , er
schiene. Derjenige Teil Alaskas, der für
die eigentlich Weröau-Jndustrie am
wenigstens Vorteile bietet, ist gerade
die Gegend, welche für die Renntier
zucht am geeignetsten ist. Daher käme
dieser Industriezweig mit dem ernte
ren in keinerlei Konflikt. Das Vor
Handensein van weißem Renntierinoos
in sämtlichen arktischen Gezend-n
AlaskaZ ermöglicht die Nntzbarma
chung ausaedehnter Gebiete, die im
rinderen Falle unbewohnbar sein wür
den. Das Nenntier nährt sich im
Winter und Sommer sast ausschlieb
lich von dieser Pflnnzenart. Es !e
dnrf keines kunstlichen SchutzeZ, wie
Gattung und dergleichen, und keiner
lreitiKn Pflege und Beaufsichtigung.
c!3 eines Hirten, der es am Wan
dcrn verhindert. Das Fleisch ist von
vorzüglicher Veschasfenheit und die
Feite sehr wertvoll. In Europa wird
das Renntier als Welk, und Zugtier
tenutzt, und eine ärmliche Verwen
dung wäre auch in Alaska sicherlich
nicht ausgeschlossen.
Der individuelle Besitz von Renn
tieren ist heute fast ganz auf EZkimoZ
und Indianer beschränkt. Einzelne
der Missionen besitzen noch Herden,
ebenso die Regierung. Kein Zuchttier
darf an Weiße verkauft werden. Alle
Werden werden beaufsichtigt von der
Alaskaer Abteilung bei ErziehungI
kureaus. vertreten durch die Lehre?
der Negierungsschulen sür ingek?"N'
Minder.
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i. Tr. S!rn, tiiJ; Opü.
'er. (.'siiiV::t untersucht sür drillen.
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Ei schloachkk tt9
Der Bunde!scnat hat mit einer Stimnie Mehrheit ogelchnt, hm
Staaten einen Zusatz zur VundeSverfassung in Lorschlag zu bringen, der
den Frauen das Ctimmrecht Leben sollte. Die Frauenrechter sind teil!
enttäuscht über die Ablehnung. teilZ eutzüt darüber, daß te nur mi!
einer Stimme Mehrheit rrsolgt fei. Eine Freude, die ihnen gegönnt wer
den kann, um so mehr, als die Hoffnungen, die darauf sich gründen, ei',
späterer Versuch werde erfolgreicher sein, wolil nie sich verwirklichen werd?'. :,
Tie Bewahrung des ötimmrechtes ist Eache der einzelnen Lwn,"'.
Das Stimmrecht der Männer ist durch Ctaatogejetze geregelt. T.is Ämu
recht der Frauen würde nach einem solchen Zusatz Zache des undc? jei!'.
und wir würden zwei verschiedene Bählerkategorien baben. Wie bei'i,
Negerstiimnrecht. Und gerade bei tiefern hat sich ge-eigt. das; t'.iw solch,.
Zwiespältigkeit sich nicht bewahrt.
lleberdies ist es zweifellos, daß ein solcher Zusatz zur Bunde: !','!'ai
sung nicht die nötige Zusiimmung von drei Viertel der Staaten fi:,d-,,
würde, die nötig wäre, um ihn güllig zu machen. Tie elf 2laatn d,:
Union, die einst die Cezefsion bildeten, würden nie die erneute Einmischuüg
der Bundesgewalt in ihre Wahlangelegeiiheitcn dulden. Cic Irnveii gennj
davon gehabt in der Zeit der Carpttbagger . Wirtchast. lind zu drr
mühsam erfolgten .Entrechtung" der männlichen Neger werden sie sich
nicht von neuem die Ausgabe aufbürden, dann die ?egeri!'ilen roiu
Stiminkasten fernzubalten. Zusammenhalten mit ihnen würd.'N Mary
land, West Birginien, Tennessee, Kentuck) und Missouri, in deüeii da
Negervotum ebenfalls stark ist. Das sind schon 10 Zlaaten, die die Na!i.
fikation ablehnen würden. Und damit wäre die Tache erledigt. Wahr
scheinlich würden aber auch Ttaaten der Osiküste und des Pacific sich ableh
ucnd verhalten, in denen Einwmtdcrungö. u,!d ö'assen'ragen zusamn:en
wirken, uzn einer Ausdchnnng des Ctimmrechteö entgegenzuarbeiten.
Vom nationalen Standpunkte au-Z ist das ein &iüi. Ich! kann die
Bundesregierung sich in den Differenzen mit Japan z. B. auf die völlige
Autonomie der Staaten berufen. Wenn sie die Gesehe über Wahlrecht
erläßt, würde ein sehr bedeutender .Puffer", an dem Ttösze sich milden!,
wegfallen. Tie Söorth American Skevicw bringt in ihrer Kärz-Nunime,
eine sehr lehrreiche Abhandlung gerade über dieseZ Thema.
Wir. die wir Gegner dcS FrauenftinimrechteZ find, gönnen deshalb
feinen Enthusiasten und Enthusiastinnen auö vollem Herzen den Trost, da
sie in der nur einen Stimme finden. WaZ sie wollen, werden sie oüf den:
Wege der Aenderung der Bundesverfassung nicht crreiclc-ü.
Ein glückliches PorptZIkN'
geftcht.
Auffallende Stille.
Es herrscht merkwürdige Stille über Mexiko. Und das in gewifz zmn
mindesten ein Zeichen dafür, wie in dieser Zeit, von der behauptet wirö.
nichts bleibe in ihr verborgen, alles auf Kemmaiido schireigen kann.
Tie große Schlacht von Torrcon ist im Gange. Wenigstens v.iat sie
angekündigt. Villa hat drahtlose Telegraphie. Huerta hat drahtlese Te'e
graphie. Der Kommandant von Torreon hat sie. Vera Cruz hat sit.
Wir haben sie biZ herunter zum Nio Grande. Aber allec, schweigt.
Das sieht Flicht aus, als ob gekämp't würde. Son'l käinen Siege?
bulletins von beiden Seiten. Mindestens aber von einer. Es si'l,t an:
wie Verhandeln. Und tatsächlich macht alles schon lange den Eindn.ck. (?.'
soll uns wundern, was dabei herauökomntt, und wer alles Waiser IN fei
nen politischen Wein zu gießen haben wird.
Die Einwanderungsvorlagc.
Tie EinwauderungS Vorlage ist dem Bundeöse:;at mit der Bil
dungsklausel von dem Ausschuß unterbreitet worden, der sie zu bearbe'ten
hatte, obgleich bekanntlich mit ziemlicher Äeslimmthcit behauptet wird, der
Präsident werde sie votieren, falls sie in dieser Form angensinlü? weid-.
Wir können kauin behaupten, dafz wir sehr viel anderes erwartet ha
ben. Es weht ein einwanderungsfeindlicher Wind. Mehr oder minder in
das imnier so gewesen. Aber er ist stärker geworden, sei: dem Abschlusz
der großen BesiedelungSarbeir im Nordwcstcn und Zeit sich die Eiinvande
rung mehr und mehr den großen Städten zuwendet, wo sie sich int Ar
beitsmarkte fühlbar macht. Er ist auch stärker geworden, weil sie nicht
mehr im überwiegenden Maße protestantisch ist. Und die Vildunczsprobe
ist das Mittel, durch das. wie seine Befürworter überzeugt sind. m,är An
kömmlinge mit gesetzlicher Begründung abgewiesen werden könnei, ??
auf irgend eine andere Weise. Darum hilft alle Deweissiihrmig, das: durch
die Bildungsprobe Gut und Böse nicht gesondert werden wird und nicht
gesondert werden kann, gar nichts. Maa will nicht sondern, man will ver
mindern. Es mag sein, unÄ es ist wahrscheinlich, daß der Präsident die Vorlage
vetiert. Es spielen da allerhand internationale Rücksichten hinein.
türlich auch wieder die Monroe Doktrin. Je mehr wir der europäischen
Auswanderung die Unterkunft in Verhältnissen wie den unsere,? rrschwe
ren, desto stärker muß der XfUcf des Auslandes werden, daß man ilr.ik
gestatte, sür die Sicherheit der Ausgewanderten in andern Gebieten selber
einzutreten, wenn es nottun sollte. Tasür würde vornehmlich das südliche
Südamerika in Betracht kommen. Und Meziko hat gezeigt, daß das so
gar nach sehr langen Perioden scheinbar gesicherter Ordnung nötig sein
kann. Mit starker Beschränkung der Einwanderung hier wird ejivas dem
Aehnliches Hand in Hand, vielleicht ihm vorauf gehen müssen. Und die
Nachrichten, die unser Washingtoner Korrespondent dieser Tage über die
Stimmung bezüglich der Doktrin in der Bundeshauptstadt gab, finö in
dieser Beziehung bedeutsam. ,
Das wird heute und morgen nicht erreicht werden. Aber frühtt oder
'später koinmt es doch dahin. Vetiert der Präsident die Vorlage, so ist wohl
die Gesahr gering, daß sie über sein Veto passiert wird. Nur darüber
müssen wir uns klar sein, daß sie wieder kommt, weil die Gründe szrtwir
ken, die sie Hervorriesen.
Mit an es i Deutschland macht.
In Heilbrsnn, Deutschland, wurde vor kurzem ein geistesgestörter
Mörder in . die Irrenanstalt eingeliefert. Der Mann hatte in . seinem
Delirium sei Weib und seine vier Kinder umgebracht, außerdem waren
ihm auch noch zehn Leute seines Dorfes zum Opfer gefallen; niemals
wird er jedoch wieder Gelegenheit finden, Unheil anzurichten, denn bis
zu seinem Lebensende ist er der Aufsicht jener Irrenanstalt unterstellt.
Das ist die Art und Weise, wie man in Deutschland mit geisteskranken
Verbrechern umgeht, und zweifellos ist daS ein äußerst verniinftiges
Verfahren. Ein Mann, der einmal unter dem Einfluß des Wahnsinns
zum Msrder geworden ist. bedeutet sein Leben lang eine Gefahr für
seine Mitmenschen. Die einzig vernunftgemäße Behandlung solcher Un
glücklichen ist deshalb die. welche in Deutschland üblich ist, und ti ist
nur zu hoffen, daß man sich auch in den Bereinigten Staaten bald dazu
entschlitßkkt wird, dies Methode anzunehmen. .Er ist unschuldig, weil
er unzurechnungfähig ist", pflegt in derartigen Fällen dai Urteil zu lau
ten. Solch ein Urteil ist vom technischen Standpunkt durchaus c;n
wandsfrei. sichert aber nicht vor Wiederholungen der Tvbsuchtsausbriiche
bei solchen Menschen. Eine Verurteilung zu lebenslänglichem Aufenthalte
in einem Irrenhause sollt dShslb in Zukunft in ein solches Urteil im
im mgeZchiosse senk , . Boston Adverlisek.)
Von Mb, Wolfe.
tai Regiment stand seldmarsch
mäßig auf dem Kasernenhof. Punkt
6 Uhr 30 Minuten war Abmarsch
zu einer der beliebten Felddienftilbun
gen. Die rote Partei wurde durch
jiebkn Kompagnien, die blaue durch
die achte aestellt. Dem Regiments
lommandeur kam ti vor allem darauf
an. den Vorpostendienst zu üben.
überhaupt etwas Zug in die Kolon
ne zu bringen, um in den Herbstma
nörrrn vor dem Kommandierenden ja
recht gut abzuschneiden.
Ten Herren Balaillonskomman
reuren wurde dkkhalb eine besonders
sorgssltige Aorpostenaufsiellung anS
Herz gelegt und diese instruierten
wieder ihr Hauptleute, ja recht ge
wiffenft zu versahren und nicht ge
rade die dämlichsten Leute auf Pa
trouille zu schicken, denn der Herr
Oberst ritte das ganze in Frage
koinmendk Terrain ab und überzeuge
sich, od alleZ cht kriegsmäßig vor
sich ging.
Natürlich beherzigten diet die Her
ren Kompagniechefs, und Haupt
mann R. von der dritten, der den ge
fiihrlichstcn Abschnitt zu sichern hat
te. traf mit besonderer Sorgfalt die
Auswahl der Leute für schwierige
Pcsten. Da war in erster Linie das
eine Viertelstunde vorwärts liegende
Torf N. Eingedenk der Mahnung des
Majors, bestimmte er als Führer der
Patrouille den Einjährig'Gefreiten
M.
Den Anfang des Torfes hatte M.
wit seinen Getreuen bald erreicht und
ninch'.e sich au das Durchsuchen der
Eäßchen und Winkel des Ortes. Vom
Feinde war keine Spur zu finden.
Ilun stand er vor dem letzten Hause
der Ortschaft, einem Gasthaus, und
überlegte, was zu tun sei.
Den Auftrag hatte er ausgesührt.
etwas Besonderes zum Zurückmelde.:
gab es nicht und Durst hatten alle
vv..
Also rin ins Vergnügen!
Und mit einer Schnelligkeit, wie sie
nur .nicht erwischt werden wol
enden" Patrouillen eigen ist. vec
schwanden die Batcrlandsverteidiger
im Hausflur. Doch das Unheil war
nshe . . .
Absteckt durch eine hohe Hecke ge
über dem Gasthaus waren der
Oberst und der Majcr des ersten Ba
tzillons Zeugen dieses .Patrouillen
Seitensprunges".
Der Herr Negimcnikkommande-ar
nahm sich in jedem Geländeabschnitt
den betreffenden Major mit, dem die
Sicherung übertragen war. um gleich
an Ort und Stelle die zutage treten
den Mängel mit ihm besprechen zu
können.
Na ja," begann der Gewaltige
hinter der Hecke mit mühsam ge
dämpft Stimme, wieder ein Ein
iähriger. Sie sehen, daß seine Me
,hode, unaufsällig zu beobachten, ei
nem erst den notwendigen Einblick in
tfe noch auszumerzenden Schäden der
Truppen gewährt . . . Der Herr
Einjährige glaubt sich weit vom
Schusse und zeigt eine Dienflauffaf
,ung, die ihm teuer zu stehen kom
rnen soll. Da sehen Sie, Herr
Major, die Folgen dieses unquali
sizierten Benehmen? des Patrouillen
sührers zeigen sich schon . .
Damit deutete der Oberst nach
rechts und machte seinen Begleiter auf
drei herannahende Soldaten mit
Helmüberzügen aufmerksam. .Hier
kommt schon eine feindliche Patrouii
le. Während nun der Einjährige dort
drinnen ist, gelingt es dieser unbe
merkt vorbeizukommen, und der
Schlamassel ist fertig."
Unterdessen war M. mit seinen
zwei Getreuen in die WirtSstube ge
treten und wollte eben an einem der
Tische Platz nehmen, als sein Blick
durchs Fenster auf die gegenüberlie
gende Hecke fiel, wo er zu seinem
größten Erstaunen zwei nur zu ie
kannte Gesichter bemerkte: da des
MajorS und das deS Obersten. .Kin
der!" st.chnt er, .wir sitzen im Sack!
Da schaut hinüber und berechnet, wie
viel Mittel' das einträgt.'
Nasch war bei dieser Entdeckung
der vorhin so große Durst vergessen
und ängstlich pullerten die Herzen der
Vaterlandsverteidiger.
.Dunnerweiter," rief auf einmal
Echorfch. der eine Infanterist, gucke
Se emol do unne. Herr Gefreiter, do
kommt jo feindliche Patrull grad
uff unS zu. Das is unser Glick!"
.Unser Glück? Haha, jetzt sitzen
wir um so fester."
.Das wär sauwer," fuhr der
Schorsch fort, .dass S emol usf, l
per krieche noch e Lob, wann Si '
mei'm Rat folge. Wann jetzt nämlich
die feindlich Krummschtewele am
sHauS verbei sin, schbringe mir wie
Dt mimi uss vie Dcytroog , un
pfeffere denne e paar BlatzpatkiTnne
hinnedruff. daß 'ne Hörn un Eiehn
vergeht. Die Gesichter vum Her,
Owerscht un 'm Major were Se dan?
siehn. Dann mir wi de Blitz uj
de Feind, ne gefang genomma un al
geführt. Un schbäter, wann Se dan
gefront were, da sahn Se enfach. Si
hätte die feindliche Patrull on wei,
tem gesichn, hätte sich im Wertshau
in dk Hinnerhalt gelegt und iU Sta
da iwwerrurnbilt , "
Famos.' rief Sft, .wenn'I ge
,f , gibt's was zum besten!" ,
Jla, und es gelang prächtig. Die
ruhig daher marschierende Patrouil
le wurde Lberrascht. eh sie von der
Waffe Gebrauch machen konnte.
Oberst und Major waren sprachlos,
einer sah den anderen fragend an.
Dann ritten sie aus ihrem Versteck
heraus und auf den siegreichen Ein
jährigen zu. Tiefer markierte mit
großem Schauspielcrtalent beim plötz
lichen Austauchen seine Bcrblüfflheii
und meldet dann vorschriftsmäßig:
.Patrouille der dritten Kompagn'
hat ein feindliche Patrouille adge
fangen."
.Soo ?' meinte der Oberst und
fragte, ebenfalls sich verstellend: .Wie
war der Hcrzang?"
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' Wflfö Ä'fet1
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kklf'H W''il -15
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s,'- '
,co " mcm!e icx CUxrt nid
.Wie
sagte, kbeiifall sich f erfieüctO :
war Dtt Hkrgangk
Und M. erstattete Meldung, wie
der .Schorsch" ihm vorgeschlagen
hatte.
.Hm, 'S gut, machen Sie weiter."
Und M.? Der wurde bald darauf
Unteroffizier.
Sein Versprechen den beiden In
fanteristen. besonders dem Schorsch
gegenüber, hat er treu gehalten. d?nn
dieser hatte ihm mit seiner Nahe und
Besonnmheit einen wirklich großen
Dienst erwiesen.
Napoleons Vanzerhtms.
Bekanntlich war Napoleon l. sehr
mißtrauisch, und er und seine gelei
tn? Polizei glaubten kcine Vorsichls
Maßregel v?rsäum?n zu dü-.iei'. allen
Eventualitäten, besonders aus N.i
sen in eroberten Provinzen, zu begez
nen, Bor einer Viiv.t nach Belgien
wo. wie Napoleon qenu wußte. di
herrschende Stiw.tnuna sehr ufacrezt
war, lieg er einin Siah'a'beücr zu
sich rusen, den er fragte, ob er wohl
imstande sei, ein 'Panzerhemd ?,u der-
fertigen, . das von fetner Art v.'n
Waffen beschädigt werden könne. Ti:
Antwort fiel bejahend aus, und de.n
Manne wurde der Auftrag erteil,
ein solches Panzerhemd zu fertigen.
Am bestimmten Tnae wutd: dies:Z
auch von dem M.'istcr selbst, einem
ncch zungen Mc:i!n. dem SirnUx pc
sön'ich, wi er besohlen, adielieseti.
Napoleon untersuchte die wirtlich aii
gezeichnete Arbeit eine Weile ganz ge
nau, dann wandte er sich p'otzlich zu
dem Meister und sagte: Lege das
Panzerhemd an, ich will sehen, wie
es sitzt'.
Der Meister gehorchte, aber mit
Entsetzen bemerkte er. daß der Ka
ser eine Pistole in die Hand nahm.
.Wir wollen sehen", sagte Napoleon
kaltblutig, .ob dieses Panzerhemd,
wie du versprochen hast, auch Proce
hält! Stelle dich dort an die Wand!"
Stumm vor Schrecken gehorchte dc?
Arme. Der Kaiser tritt ein paar
Schritte zurück, zielt nach der Brust
des Mannes und feuert ab. Die Siic
gel prallte ab und flog matt in eine
Ecke deS GcmackS. Das Panzer
Hemd wir unversehrt. Wende diel !"
befiehlt hierauf de? Na, 'er. ergreis:
eine zweite Pistole und feuert noch-
mals. Die Kugel traf den Rucken,
hatte aber ebensowenig Wirkung.
Der arme Meister glaubte nun die
Sache abgemacht und atmeie erleid,
tert auf. Aber er irrte sich: Navo
leon bewaffnet sich jetzt mit eine:
Jagdflinte und wiederholt iein Ex
perimente auf Magen und Schultern
deS Mannes. Das Panzerhemd blic!)
ouch hier unversehrt und schützte sei'
nen Verfertiger vollkommen. Ich
bin mit dir zufrieden, du hast Wort
aehakten!" sagte Napoleon sehr out
gelaunt. Wieviel verlangst du für
deine Arbeit?" Der Meister nannt;
schüchtern die Summe von achtzedn
tausend Franken. .Bah! Das tsi
zu wenig!" entgcgnkte der Kaiser
geh zum Großmar mall und la
dir sechöunddreißigtausend Frat
bezahlen. Du hast deine Meiste
Prüfung sehr gut bestanden". I .
föefühj deS Besitzes eines so dort'
'ichen Panzerhemdes konnte Napole
wohl sagen: .Die Kuael. welche nj'
treffen soll, ist noch nicht gegossen '
DR. R. L. LÜCKE
Deutscher Arzt
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deS Brotes; der Haupkunterschied besteht in der Quantität des
Getreides und Wassers, welches verarbeitet wird. Brot ist
I gebacken, aber Bier ist gekocht das eine ist feste Nahrung
das andere eine flüssige Erfrischung.
1 Star end StripkS Alaschkubikr stellt daS vorzüglichste
! Getränk dar, das in einer modernen Brauerei gemacht wird.
! Zwei Dutz. arosze Flaschen 52.25
! Zwei Dutz. kleine Flaschen $1.15
Gebraut nO auf Flaschen gezogen von der
! Willow Silrings Browing Company,
I Henry Pollock, Berkaufer an Konsumentkn.
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f Douglas 2108 um eine Probe Kiste
Abounirt auf die' Tii gliche Omaha iZi.00 das Jahr durch die Post.