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ibürt . Ter Hallengang zwischen
Wiche unb Empfangszimmer hat ei
nen eingebauten Kleiberraum. Ter
Orphenm Theater.
Tie Hauptattraktion ber nächsten
Wche ist Pillr, B. Ban mit ben
Geschwistern 'eauinout, und neben
ihm .die reizende Opernsängerin Bes
sie Wlmn. Neben einer ausgezeiych
ueteii Stimmbegabung ist sie in
der Kunst der Pantomine äußerst
gewandt, ,sobaß ihr Auftreten die
Sängerin unb Schauspielerin mit
einander verbindet.
Bail im!) seine Truppen stellen
den Einakter Propö" dar. ES ist
eine Combination von besang,
Tanz und Lustspiel und verspricht
äußerst unterhaltend zu sein.
Perai . Branson und Wiimie
Valdivin leisten Vorzügliches im
le.chten Lusispiel. Tas Paar hat
den "!uf vortrefflicher Unterhalter.
Wer sich für Schilderungen tro
pischer Länder inicressirt, dem wird
Äartin E. Johnson, der Begleiter
Jack 'Londons auf dessen Siidsee
reise, eine schöne Unterhaltung bie
ten. Er begleitet seine lebhaften
Schilderungen be? Landes und der
wilden P älter mit Wagbelüilbern.
Sonst sind noch zu nennen die
originellen lymnaftiker Stelling
und Nevell; Anna Lehr in dein Ein.
alter Little Ealifornia" unb die
australischen Seilläufcrinnen (Ge
schwister Joleen, und zum Schluß
die HearstSelig Wandelbilbcr.
Wallen) Theater.
.Tie Freunde der Burlec.le erwartet
nächste Woche ein besonderer We
nns. Die Leitung hat Tave. Ma
rion mit seiner großen Truppe er
worben. Marion ist den Freunden
der Burleske so wohl bekannt, das;
seine Leistungen tüer keines nähe
ren Eingehens bedürfen. Ein. groß
artige Ballet von VA) aiiSnehmcnb
hübschen Mädchen unter der Leitung
der liebreizenden Mlle. Earrie, der
Pariser Primadonna, verdient be
sonders hervorgehoben ,zn werden.
Bon den Mitwirkenden feien noch
genannt: Tie Primadonna Agnes
Beehler. Philip White, Mar Wor
don. Frank Elavto, rii Plun
kett. Der Titel der Burlesf ist
Thc ' Land of the Jmpossible",
überschäumend von echtem Hninoc,
dessen Haupterzeuger Tave Marion
selbst als Siuisfn. tlic Eabinan" ist.
Scenerie, Kostüme , und Lichteffette
Sditifinft, 28. März. 101 1.-Zc'üt
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seine rvonsiruiuion una
Dächlalten und Clapboard EiM
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Gtqlav CIKgaard Leiöner.
(Ellegaard Ellttbel.)
Der Hamburger Dichter, der eine Reis-:
durch die Äereinigten Staaten unter-
ZlÜNMtx
irnglische Ia,ebuch de Pdilisiphen ia
Lt. Pktersbur, entckt.
Sine höchst nurkmürd'gk Jßoltaitt
Urkunde ist jüngst in Ct. Petersburz
anZ Licht gekommen: daZ Tagebuch,
das Voltaire bei feinem Aufenthalt
in England im Jahre 1726-29 ab
gefaßt hat. Diese? Tagebuch, das
jetzt zum ersten Male veröffentlicht
wird, ist in mehr als einer Hinsicht
bemerkenswert: es war nicht für die
Öffentlichkeit bestimmt, sondern
Voltaire hatte es nur für sich abge
saßt und spricht daher seine wahre
Meinung überall ganz unverhullt
aus; außerdem aber ist ti und
daS ist für einen Frunzosen recht seit
fiim in englischer Sprache abge
saßt. Hierüber macht Voltaire selbst
eine Bkineriung. r ge nem, er
schriebe englisch, obwohl eö eine
Sprache sei, die er nicht aussprecken
könne und die er im Wcspräch kaum,
verstehe.
.Aber ich habe nur getan, was
täglich in der Schiri? geschieht, wo
wir lateinisch und griechisch schrei
ben, obwohl wir diese Sprachen
wahrscheinlich ganz erbärmlich aus
sprechen." Voltaires Englisch ent
hält zahlreiche Fehler, ist aber voll
kommen ' verständlich. Ter Inhalt
des englischen Tagebuches ist ein sehr
buntes Äemisch: Avltaire berichtet,
was England und die Engländer aus
Hhn für Eindruck machen, er tischt
unbekannte Anekdoten von bedeuten
den Persönlichkeiten auf, die er wohl
im Verkehre mit den führenden Gci
stern Englands gehört haben mag,
dann wieder finden sich philosophische
Anmerkungen und Aphorismen üler
mancherlei Gcgenstände. Bci seiner
Ankunft er hatte noch vor kuc
zem in der Bastille als Gefangener
gefessen machte England auf ihn
augenscheinlich einen sehr guten Ein
druck? es war ein schöner wolkenloser
Frühlingstag, und die Themse war
von Fahrzeugen belebt, er sah die
Jugend im Wettspiel und glaubte
sich zu den olympischen Spielen vcr
fetzt." Bald darauf allerdings lernte
er das trübe Nebelwetter kennen und
läßt sich zu der seltsamen Bemerkung
hinreißen, während der Monate No
vember und März hängten sich die
Engländer dutzendweise auf." Es
versteht sich von selbst, daß er die
Engländer mit den Franzosen vcr
gleicht. Der Engländer ist, wie er
sich ausdrückt, immer voller Gedan
ken, er ist sparsam mit Worten und
drückt sich so rasch und kurz wie mög
i'ich aus, um nicht Zeit zu verlieren;
der Franzose dagegen ist ganz Lie
benswürdigkeit und Kompliment,
steckt voller süßer Worte, trachtet da
nach, einen guten Eindruck zu nra
chen, redet viel usw. Stellenweise ist
ein Zusammenhang zwischen den
Aufzeichnungen Voltaires und seinen
spateren Werken festzustellen, so in
dem, was er über Religionen und
Selten sagt, mit seinen späteren phi
losophischen Briefen über England.
England ist der Sammelplatz aller
Religionen, wie die Börse das Stell
dichein aller Fremden", sagt er z. B.
Nach einiger Zeit seines AusenthaltS
in England stand Voltaire in lebhaf
tem Verkehr mit den bedeutendsten
Persönlichkeiten Englands. Boling
droke, Pope, Swift und Congreve
sind seine Freunde. Congreve hatt
ihn eingeladen, er mochte zu rym !
kommen, wie man eben einen Gentle
man besuche. Hterauf antworte
Woltaire, wenn Congreve so Unglück
lich fzläre, nichts weiter zu sein, als
ein Gentleman, so würde er ihn ni
zu sehen bekommen haben. Hübsch
ist ein Vergleich, den Voltaire zwi
eschen Bolingbroke und Pope zieht.
, Beide erscheinen ihm gleich gelehrt
l und bedeutend, nur ist ihre Art, sich
! zu geben, verschieden: P. liebt Zu
ruckgezogenheit unö Schweigen, er
hat Bedeutung und Gelehrsamkeit für
sich selbst. B. ist mitteilsamer und
streut überall seinen Wert und sein
Wissen aus. P. ist ine dunkle Leuch
te, innen ist sie wol erhellt; aber sie
gibt niemandem Licht, der daneben
steht.
Unter den philosophischen Bcmer
iungen ist eine für Voltaire deson
ders auffällig: Wir kümmern uns
gewöhnlich am wenigsten um Dinge,
die die meiste Bewunderung und Un,
iersuchunq verdienten. . . . Wie we
nige iind weise genug, um die tag
liche Geburt des Lichtes, die neue
Schöpfung aller Dinge zu bewun
dern, die täglich mit dem neuen Lich
te entstehen, das ewige Gesetz, das die
Sterne beherrscht, das ewige Wun
der der Zeugung, die Wirkung dek
Magneten, den Kalk, der mit Waffe?
Wärme gibt. . . . Wie wenige rich
ten ihre Augen auf dies gewöhnli
!chen Wunder, deren Gebrauch so all
täglich und deren Grund so veroor
gen ist! .
-'''- -'-'1
, Unterbrechung. Frau
lein (das eben eine Liebeserklärung
des Verehrers anhört, als ein wild,
zewordener Ochse auf das Paar loii
s ürzt): Um Gotteswillen, ein Ochs,
Herr Alfred. . .(aufspringend) schwö
jlen Sie nachher weiter!"
i Ein Tiaer bringt es fertig, ei
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