Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, March 27, 1914, Image 6

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    Tägliche Omah Tribuse
greifn, bes 27, Wan 1911.
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(21. Fortsetzung.)
AIs Gilden feine 'Augen Wkb.t
brauchen konnt?, wurde fein Interesse
cufl ledhafieste wach, Einen 'iluacu.
blick sah tx sich fcachtitlich um, Uhu
wieS er ans eine kleine Tür om Ende
des 5!okridors.
.Dort wüst": wir zum ersten C to.k
rjinaiif," flüsterte kr. Danach rniif
fen wir ütcr dci' Haupi'orridor zum
zweiten Swet und dann nach hinten
jiu der Turintreppe."
Borausgeietzt hauchte bat
field
.Hier fuln e kein Bsrauögcsetzt.
B?rwärtN"
Turm tue uur gelangten sie au
eine schmale dunkle Treppe. Aus den außer acht Gelassen und laut niitein
untersten stufen ilicfen f:e einen ander gesprochen
Kommt siehen. Nun mx La Ra aht kein Haus
Aus der nerne tonte ein lautes Ge von unermcfcliefier Äusdelmuna: hai
lachter zu innen Bmauj; C3 uanq tret eraiiiJ) hatte .Broar-benti Vtnfmer!
u cd ccoamprr, vvcr icaa lur ige ron nannnt erttar, iino irrt n?ar da 3
Wert teer: ei klano, entschieden der l Schlimmste für sie eingetroffen sie
erstrebte eine nie vorher versuchte 0t
dankcnuvertragung, und sie gelang
Ihnen selbst unerklärlich hallen
c yanoicr. Hatfielb und Roberts plofc
sich die Empfindung, Saß sich etwas
ereignen werde. daß Gilden einen
fehtn Ülfiiti Mrfiif.i kk r rr.
5nS ft(st.i s. -..s.t V I
rrT .Vv, ' : , tm egevenen Moment zu ihm stehen
Duplikat des chlettmndes. mühten ohne Rücksicht auf etwaige
(?rt rtl!TH-tlft4 H Annfmt.& I .1 ! r .7 t ' ... .
1 yiiitjcn. ninet juaiie oen joiici des
er cudj lrfct das Mich! des Man. andern, und das aeheimniSvolle Ein.
w IN yeiwarj. Die Pistole wß. rnftZkdnis vtlstälkte sich.
Sie warteten ruhig, wahrend allen
ein leises Lächeln um die Lippen
spielte.
Broadbeich stampfte auf den Fuß
fcclcn und stand dann steif aufrecht,
was ihm anscheinend Mühe genug
machte.
Bon dem Wandschirm- indcS kam
keine Äickwort. Gilden trat von ei'
nem Fuß, auf den andern und fchso
bereit erhoben. letr,ick!tte er fci: Äus
reifer glcichaültig und wandle sich
dann Gilden: ie w-erdcn poi
den .Wandschirm" lasen,, meine
Herren.' sagte er mit seiner monoto.
nen Stimme.
T r e i i t h n 1 1 6 st a 5 i 1 e I.
Was hinter dem 22 a n
schirm st e es t.
Lor Freude iier die Ausfinduna '.nn leide Hände bequem in die Ho
der Waffen hatten sie alle Vorsicht Maschen.
ttji yorie man hinter dem ..Äano
sckirm" ein lciäites kasteln, daraus
.te Gtirnrae: .Nichnd Gilden.'
.Hier."
Tie andern?"
,,ind ciuck hier
: aiertäk:t Ncberls?'
iterren.
NoberjZ, der wieder die Tür ges.
nct und sich vorsichtig umgeblickt
blickt hatte, nickte ihnen nun beruht
waren wieder nesanacn.
!;ict!i,i;mie,!e standen c.?.: nanz
still, und keiner machte eine Bcweqima.
l.m nach den o gut rerbcrczelien Ne
ten sie den beiden deivassiicicn än
h' Snhi Hit C$it
V .( VMllf I. Ih IV lUlh
dort waren wir
'.'luch Zur (3 teile," bnunuile dc:
Steuermann in einem Ton, der über
fünf Gkanerschifl keinen Zwe'el ließ.
Tu soll'' rinier gros-en Qualen
gend zu. I vslvern zu greisen. Tchloeiqend starr sterbe. veu7,dctc die stimme. -
Tcr grofie Korridor mit seinen ten sie den beiden dewaftncicli Man ,Tan'e." sa'ke Robeitz ruhig, ab.'
schweren Türen zu beiden Teilen und ncrn entgegen. ein Antlitz wurde bleich, und sein
reicher Täfelung an den Wänden war Huctlcy. der an scheinend cu den forschender Blick glitt über die teil
hell und geräumig. Gilden seufzte Alkobo! wie an die Lee acwöbnt war. rahmlos dastehenden Wächter.
leicht. Tics war sein erster Besuch in !sih unverändert aüZ. Gilden."
La Noca. und welches Verannaen Lroadbend daqeaen hatte, wie ficki
hätte eS ihm unter andern Verhält. Hatsicld im stillen faalc. fiitff.icdfn 3ie haben sich abermals dem Bk'
nissen gemacht, hier herumzuivandern. I stiere Äugen, mit dem seltsam leeren ll deZ Wandschirms" widersetzt."
Vielleicht blieb ja später noch Zeit da. und matten Äuidnict der Actrunke. Ir.i Gegenteil." lautete die hastige
für. Jetzt entdeckten seine scharfen neu: trotzdem loar er durchaus nicht nt'ort. .TaS Boot wurde unö zu
Augen die Treppe, und rasch sprang unfähig, seinen sonderbaren Posten rückgelassen, damit wir an Land chen
ec hinauf. auszufüllen. Äiclleicht gehörnten die soltm, und so gingen wir dann. Wir
P . l . . . I ni ... . ' l.f 1 Z V. - ' ' r . . r
xtx odc ioa war rceniger rra.tj eine rnöit ganz, ein ler land aber uncuni in c;e j
tiz. und ohne sich weiter umzusehen, war ungetrübt, und die ai:d, die die W""!cl,' war, und
omgen unsere freunde sachte aus die Pistole hielt, vielleickt nur um so . noch, als "
Wendeltreppe am unteren Ende zu. fährlicher wegen ihrer Unsicherheit. Genug." ertönte schrill die 2iim
Tiefe Stille herrschte unter ihnen. Tie werden sofort miikomm,n, me. Tie sind kein Narr. Richard
els sie nochmals stehen blieben, um zu meine Herren," sagte er mit schwerer bilden; Tie haben meine Wünsche
lauschen. Nun ging es die gewunde. Zunge. recht gut verstanden, aber ihnen nicht
ist der Wandschirm" auch ehonam geleistet. Ich verlang:?.
hier?" fragte Gilden.
3ie sind vor den Wandschirm'
geladen. Vorwärts, bitte!"
Viach welcher Seite?"
ch werde Sie fuhren. Jtadiian,
Sie geben als lekter. Mein? Herren.
Art. Auch der große Gewehrschrank Sie haben törichterweise wieder' einen
war hier, den Gilden von seiner Iu. ihrer schweren Gehler aemacbt."
gendzeit her so wohl kannte, als er So?" sagte Gilden, die Brauen
noch in dem kleinen Jagdhaus seines in die 5öhe ziehend.
Vaters rn den nördlichen Wäldern Ja. einen, der Ihnen die schreck. cuf den Gipfel der äußersten
stand. lichsie Strafe zuziehen kann." hhx Felsenklippe geführt, und dorthin
Hastig trat er daraus zu und zog Broadbend eindringlich fort. Tcr mde ich euch ein Tetachement Ma.
Schicblade nach Schieblade heraus. Wandschirm" wünschte, daß Sie dort sen entsenden." '
Seine Augen strahlten. unten blieben, und ohne diesen Äcr. dann?" lautete Eildens leise
.Hier sind die Pistolen!" rief er. räter " 6rage.
Hier ein paar doppelläufige, hie: die Nimm das zurück, du scl!" ent. Tann sollen Sie erschossen wer
Brownings, da die Munition, kurz fuhr es Roberts in blinkem Zorn. den."
alles, was wir brauchen. Das Pul- Broadbend sah ihn einen Augenblick nd wenn wir dagegen Wider
der ist zwar alt. aber trocken, alle an. und seine Ringer schlössen ück spruch erheben?"
Laufe sind gut geschmiert, und ich fester um den Revolver: schliesslich Man erhebt keinen Widerspruch
glaube, wir finden nicht eine Patrone, aber senkten nck, hint s'iW. gegen die Befehle des Wandichums "."
die versagen wird. Kommt her. Hier entlang." sagte er ruhig antwortete die gelassene Stimme,
schnell!" Hzgley machie den Schluß, wäh. as wollen wir doch sehen!"
Die andern drängten sich um ihn. rend der Mann in Sckmar, nnmn. schrie der Millionär.
Ten ganzen Vorrat breitete Gilden ging, dem die vier schweigend folgten. Und in jedem seiner Hände blitzte
cuf der Platte aus, und aufgeregt Sie tauschten Blicke mit einander, ä von bläulichem Stahl auf, sowie
griffen alle nach den Waffen und waaten aber nickt zu tf,. nu'r gleichzeitig in noch sechs andern Hän.
luden sie mit großer Geschwindigkeit, zu gern hätten sie sich leise beraten, n-
Patronen wurden m Dutzenden ja als sie die 2rcve h!mmtef.i!nn?n Gilden hob die Hände in die Höhe.
zu Hunderten in die Taschen ge- doch die schußbereite Pistole hinter "nd gleich darauf vernahm man einen
steckt. Revolver besten Modells ver. ihnen machte jede Unterhaltung un- doppelten 5inall. Der Wandschirm"
bargen sie unter ihren Kleidern, und mönlich. zitterte. Tann folgten zwei weitere
bald war jeder einzelne bis an die - (ildenZ Kednf?n imt vaMnö Schüsse, und es entstanden zwei wei.
Zähne bewaffnet. Als Gilden sie tätig. Seit er die "sacht verlassen in der grünen Seide.,
- r" f. l s . . , - . l
nen Stufen hinauf, und endlich stan.
den sie in einem ziemlich großen, run.
den Zimmer.
Hier stand ein mächtiger Schreib.
tisch, und an den Wänden hingen un.
zahlige Geweihe, darunter Gewehr-
stände? mit Flinten der verschiedensten
baß Sie in der unterirdischen Höhle
bleiben sollten, bis ich weitere Befehle
erteilte." '
Aber ich " entfahr es Gilden
Ruhe. Ich habe es beschlossen
Es hätte alcich qcscbehen sollen."
Was hätte geschehen sollen?"
Wie ein Seufzer klang eö ron dem
.Wandschirm" herüber.
Sie alle werden bei Sonnenunter
auf beiden Seiten mit unveränderter
Liebe und Treue gepflegt wurden
Aber doch eben nur solange bestand
vieles liiniae Berwltni. alZ der
junge Man sich in Marburg aushielt,
Einmal ouZ dem Bannkreis der
Stadt, entschwand ihm bald dal jun
ge Mädchen. Wohl blieb die Erinne
rung ihre freundlichen, frischen We
sens noch lange in seinem Gedacht.
nis. Ihr Gesicht tauchte bisweilen
in feinen Träumen aus. aber ti trat
schemenhaft in Nebel zurück. Und ab
lein die Augen salzen in ihrem wei
ten Dunkel sein ganzes Leben sich
abspielen. Sie begleiteten ihn in eil
sanier Ausdauer, ohne daß ihm die
Ursache dieser Hartnäckigkeit erklär
lich war: sie blieben, wenn alles an
dere auch aus seinem Bewußtsein
schivand.
Es wurde dem Arzt sehr bald zur
Manie, jeden Mciichen, der ihm be
segnete, insbesondere jeden Patienten,
nach seinen Augen zu betrachten. Nie
ma's fand er denselben Glanz, die
selbe sckne und weiche Verträumt
beit, dieses merkwürdige, unergründ
uche Tunkel niemals begegne :e sei.
nem Blick ein so stiller. lieber Augcn
,nisschlag, in dessen Grund ihm einst
alle süßen Seligteiien der Welt gele
oc:i hatten. Und a!Z allinahlich das
Bild des Mädchens ganz Erblaßt
und zerronnen, auc-gc'i,'sch: war wie
eine Zeichnung aus einer Schiefer
tascl. kam doch imincr noch das Au
gcnlcuchtcn aus gel?eimniövol!ein
Dämme?, uncrlösl, weil es nicht neue
Fassung, neue Berlcbci'.dizung fand, j
Als im Somcr 1570 der Kr:eg
gegen Frankreich cuöbrach, begleitete
der Arzt dic deutschen Truppen. Er
von eft, hatte dieser Eristenz zum
Odem geholfen. Er kzatte ... ach.
Er warf sich mit einem Ruck m
pr. Die entsetzlichen Qualen, die
der Sterbende litt, schnitten dem
Arzt in sein Fühlen. Er schick!? die
Soldaten hinaus.
.Es ist meine Pflicht. hi?r dem
Tod m helfen". Er küßte den jun
gen Menschen, der von Schmerzen irr
und im Wechsel zwischen Bewußtlo.
Igle,r linn wächsern keine Klarheit
gewann. Er gab ihm Wasser, den
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erlebte die Schlachten unter dem
Prinzen Friedrich Karl bis zu den
zähen .dampfen vor Orleans im An
sang des Dezembcrb.
Hier war es. wo cr an einem bii
tcrkalten Morgen bei einer elenden
Hütte vorbeireiten wollte. Der Schnee
wirlxlte in dichten Flocken. Und er
hatte Eile, dem Ruf nach einem ent
fernt liegenden Posten zu folgen.
Zirei Soldaten, die von der Tür der
Hüite aus spähten, hatten in ihm
kaum den Sanitäüsffizier erkannt,
al? sie aus ihn zueilten und ihn ba
ten, er möge einem schwerverwundenn
Kameraden, der in der Hütte läge,
bcisiehen.
In der Tat war die Verwundung
so schmr. daß der Arzi sofort er
kannte, hier war jeder operative Ein
griff, jede Hilfe umsonst. Auch ein
Wunder" konnte nicht die Qualen
. . U feine Hmid ziiicrie niit.
iiir er in ten iiwnt tiv.cn rri,
iiai;u innen m;.
mu leuc, uuue cr vui ?reuuc am neo- natie. war ein Jtd inner n tn
stcir laut aufgeschrieen. Kampfbegierde zurückgekehrt, und dll'
Nun endlich vermochten sie sich zu zu seine unbezwingliche Neugier. Fast
wehren. Das lange hilflose Dulden eine Woche lang waren sie der Stim-
war vorüber, und bald würden sie sich
cn lyren Peinigern rächen.
Die Voote liegen an dem Borge
birge. Roberts?" "
.Ja, aber "
Ach, laß die Aber! Wir wollen
jetzt wieder hinuntergehen und über
. die Hintertreppe hinausgelangen, dann
zum Strand hinunter. Da nehmen
wir die Barkasse, und wenn sie etwas
merken und von oben auf uns schie
ßcn. so können wir ja wieder schießen.
Haben wir aber erst mit heiler Haut
die Jacht erreicht, so lichten wir die
Anker und lassen die ganze Bande auf
dieser Insel sitzen." Uebermütig
schwenkte er seinen Hut und lachte.
Wir kommen aber wieder und brin
gen Soldaten und Polizisten mit;
dann holen wir sie und all das Gold
dazu."'
Wenn wir aber vorher ausgehalten
werden?" fragte Chandler.
Einen Augenblick zögerte der Mil
itoncir. , .
Was kommen soll, kommt doch,"
sagte er dann. Wenn sie noch nüch
tern genug sind, um uns zu entdecken
und aufzuhalten, dann sind sie auch
noch wach genug, um uns zusammen
zuschießen.. Wir wollen nachgeben,
l'is sie versuchen sollten, uns die Was
fen -zu nehmen, dann aber los!"
Und ein paarmal nickend, rief er:
.Kommt!" ' ,
Gilden ging voran.
Ueber den ersten Korridor kamen
st? unbehelligt. Nirgends ein Zeichen
von lebenden Wesen. Lachend ging
e' weiter hinunter. Auch hier nichts.
Dann wandten sie sich der .Hinter
treppe Zu, die nach der - Waschküche
Da standen ihnen plötzlich Broad
lend und Hackley schußbereit gegen
.über. Der eiste re trug etwas glän
me hinter dem Wandschirm aus meer
grüner Seide auf Gnade vder Un
gnade ausgeliefert gewesen, jetzt schien
ihm die Zeit der Abrechnung gekom
men.
Vielleicht war es' Amweifluna.
vielleicht Neugier, aber möglicherweise
auch der Gedanke an die zwei scharf-
(Fortsetzung folgt).
' i
Die Augen.
Eine Tkizze von Nax Are!!.
,Qhne Zweifel wird die menschli
che Gesellschaft sich stets, dagegen weh
ren, den Aerzten dieses Recht zu ge
den, sagte William. Es sei denn,
lin Gott erschiene, der die ganze
Menschheit modelt, das Böse mit
geladenen Revolver in den Taschen tausend elektrischen Strömen aus ih
seiner Beinkleider, der ihn hochaufge- tm Körper brennt
richte! und mit entschlossenem Gesichte Er würde vermutlich die Krank
dem schwarzgekleideten Manne folgen heilen abschaffen, und damit wäre
ließ. auch die Verleihung eines solchen
Broadbend wandte sich nach links Rechtes illusorisch," fügte Bera hin
über einen Korridor und blieb gleich zu. -
darauf bor einer Türe stehen. Johannes aber meinte:
. Ä'VW e Xlf 0!' V" Die menschliche Gesellschaft hat
wohl wußte der große Salon. , den türlich ein Anrecht, sich gegen sol
sich der erste Erbauer angelegt und .i,,. ,7, ffU.
-,-... .1 V i, fM, , . f , r.. I uiv MaiuiMtiyvii n u- tuvwini. JIKH
f S" S" an, William. Ihre Frau
Sll t um stme Lippen. Der Wand. .... m'h. h'hin ?,,
schirm war einigermaßen änfvruchs
voll, wenn es sich um seine eigene
Unterkunft handelie.
Broadbend öffnete leise die Tür
und machte ihnen ein Zeichen hinein
Mti-i.fi.tt - 1tn.nf ......
ihm vor 'S S ?rmag. plötzlich Kräfte anzubieten
Hackley und er selbst ein und schlössen lylt?3?JSg
i.fite i r p i rnirti jiiiii iirniiiiinrn 'juiii
tage im tserven. o. y. in einem
furchtbaren Kampf zwischen Leben
und Tod, von dem der Arzt weiß,
er kann noch Wochen oder Tage bau
ern, aber er ist zugunsten des Todes
bereits entschieden. Doch die Natur
die Tür
Da war er wirklich, der
schirm.
.Wand.
das Leben wird zum verjüngten Phö
nix. Hatte der Arzt sich nun das
Recht zu einem eniicheidenden Eiw
Er stand m s?nk. griff, zu einer raschen, künstlichen
Raumes schweigend und den seltsam Beendigung des Leidenszustandes ge
beängstigenden Eindruck hervorruftnö uommen " ,
wie immer. Die grünen Wellen schie Gewiß, gewiß. ' Johannes. ' Und
nen in der Rachmittagssonne förmlich doch gibt es Fälle wohl gesagt,
auf und nieder zu tanzen. Fälle, keine Norm, in der dieser Ein
- An einer Seite stand ein Mann mit griff wohltätig, human, erlösend ist.
schußbereitem Gewehr. Doch fein Ge Ein tragisches Vorkommnis ;,ra3
ficht war schläfrig und zeigte ein blö Schlacht bei Orleans ' fallt -mir da
des Lächeln, was den Millionär mit ein.
großer Befriedigung erfüllte. Schein. Im Anfang der fünfziger Jahre
bar unbefangen sah er fein: Leidens- etwa batte ein Student der Medizin
genossen der Reihe nach an. Sein Beziehungen zu einein Marburger
'idt..tcat ffiffi. "" bedeutsam. Er iBürgersröchterchea nKeknüpst, die
mildern. Nicht genug, daß ein
Schuß in die 'Brust des Soldaten
eingedrungen war, htte noch die wild
entfesselte Jagd eines Kavalleriean
griffs ihre unglückliche Spuren in
den Körper gestoßen. Das Muskel
fleisch der Lenden und Schenkel war
förmlich zerfetzt, und die Beine selbst
mochten mehrmalz gebrochen sein. Es
erschien dem Arzt überhaupt fonder
bar. daß noch Leben durch diesen de
formierten Körper pulste.
E? hatte ebn die Hände, deren
Puls er gefühlt, wieder aus die Kissen
gelegt, als die Aigen sich zu rühren
begannen. Zaghaft schoben sich die
Lider nach oben, um das Dunkel der
Pupillen zu entschleiern. Gespannt
wie akf die Entwicklung eines physi-
lalischen Erperiments war der Arzt
dem Aorgang gefolgt. Ein seltsames
Gefühl durchdrang ihn, als er den
Augenausschlag, diesen Glanz, diese
seltsam scheue Frage in dem Blicke
las. Er wich zurück. Sein eigenes
Auge wurde starr und lag sekunden
lang unter einem geheimen Zwang
sehensverloren in dem halbgeöffneten
Auge des Soldaten. Er sah und sah.
Und es war ein langes Zlämpfen um
Wissen und Klarheit in seinen Ge
danken. Er fühlte, daß er die Augen
gefunden hatte, die er seit zwanzig
Jahren suchte. Aber alles andere, alle
Begleitumstände waren so sehr im
Nebel der Vergangenheit verschwom
men, daß er nun gar nicht wußte,
was er mit diesen Äugen tun sollte
und warum er sie so lange Zeit her
beigewünscht hatte.
Nach einer tiefen Stille fragte er
einen der umherstehenden Soldaten
nach dem Namen ihres Kameraden,
Sie sprachen ihn aus. Und als sie
sprachen, war es dem Arzt, als ob die
langsam gesprochenen Namensbuch,
staben ganz langsam Falten in feinen
Erinnerungsnebel brächten. Aus den
Falten aber spreitete sich der Schleier.
Sehr fern, himmelfern und blaß wie
eine halboerlöschte Bleistiftstudie er
schien das Bild eines Mädchens. Und
da kam ihm alles wieder; die Liebe,
die Jugend, die frohe Zeit, der heiße
Taumel und der Abschied.
Er fragte nach den Eltern des
Soldaten. Man sagte, er habe ei
nen Vater nie gekannt, seine Mutter
sei vor Jahren irgendwo in Hessen
gestorben.
Die Stille fiel tiefer und lähmen
der in das kleine Zimmer. Einen Va
ter nie gekannt ... die Mutter lan
ge tot . . . Zweifel kamen aber
nein, es war ihr Kind, gewiß, der
Arzt fühlte es unertrualich: ihr Kind.
Die bleierne Gewißheit stürzte in ihn
hinein. Niemand aus der Erde konn
te ihm sagen, ob es wahr war. Aber
er wußte es mit einem Male: Zwar,,
zig Jahre war dieser Mensch, ein
Kind und dann ein Mann, auf der
Erde gewesen, und er, der Student
N'eberdurst zu löschen. Und seine
Hand zitterte nicht, als er in den
Trank einen erlösenden Staub sinken
netz, i'r wartete ruhig. d,z der
Sterbende aus einer kurzen, stilien
Agonie erlöst war. Tann nahm er
die kleine Dose mit dem dünnen wei
ßen Gift wieder zu sich und ging,
nach einem langen Blick aus seinen
Sohn, den er eben gefunden hatte und
dem er die einzige Wohltat gegeben
hatte, die er überhaupt noch zu ge
ben vermochte.
Und er ging aufrecht.
Zu Pferde kgab er sich an seinen
Posten. Am Abend, als die Geschütze
eingeschlafen und die Feinde Gewehr
bei Fuß Ruhe suchten, meldete e: dem
Kommandeur das Geschehene.
Äas Testament.
ZV.w von Wnnm'c Gcfsran.
Madame Dartel wurde durch ein
Geräusch im Nebenzimmer aus dem
Schlaf geschreckt.
..Was gibts?" rief sie mit bebende:
Stimme.
eine Antwort. ' Tiefe Stille de:
Nach,,.
Ich muß geträumt kaben," dachte
sie. Sie blieb angstroll lauscherd
aufrecht im Bett füzen, doch da sich
nichts regte, verjuch'e sie wieder ein
zr.fchlafen.
Da hörte sie ganz deutlich daö
Äarkeit im Nebenzimmer, ihrem Eß
zrmnier, unter leisen Tritten knarren.
. Fieberhaft erregt griff sie nach ei
nein Streichholz und zündete die Ker.
zc an. gerade im selben Augenblick,
als-ein Mann die Tür ihres Schlaf
ziwmers öffnete.
Hilfe! Hilfe! Diebe! Mörder!"
Machen Sie dach nicht solchen
Lärm," sagte das Individuum ru
h!g.
.Sie zwingen mich, Sie umzubnn
gen, und das liegt gar nicht in mei
ner Abficht. Geben Sie mir nur
Ihr Geld her. das ich wirklich nötig
brauche, und wir werden die besten
Freunde der Welt."
Er drückte sich gewandt aus, mit
großer Seelenruhe, und dem unheim
liehen Humor eines Spötters.
Madame Dartel war eine sechzig
Zährige, kleine, nervöse Frau, und aus
ihren lebhaften Zügen sprach eine
grcße Energie.
Dennoch zitterte sie am ganzen
Leibe, die Stimme war ihr fast be
nommen, als sie stammelnd sagte:
Wie furchtbar haben Sie mich er
schreckt!" Der lange magere Kerl sah sie dro
hend an.
Die alte Dame sagte: Ich furch
te nicht den Tod, Sie tun mir viel
leicht einen Dienst, wenn Sie mich
beiseite schaffen, denn ich hänge nicht
mehr am Leben. Mein armer Mann
ist, seit dreißig Jahren tot, auch mei
nc Kinder habe ich sterben sehen, eins
nach dem andern, wenn, ich noch er
stiere, so habe ich das guten barm,
herzigen Damen zu verdanken, die sich
aus Mitleid meiner angenommen ha
ben. Da ich für andere arbeite,
kann ich hier ganz gut wohnen und
meinen Unterhalt verdienen."
Sie gelten für reich hier im Vier
lel!" unterbrach sie der Einbrecher,
immer noch in dem seit Beginn der
Unterhaltung eingeschlagenen 5konver
sationston.
Also bitte, ich habe keine Zeit zu
verlieren, ich habe noch mehr zu tun.
Wo ist der Geldschrank?" '
Suchen Sie alles durch, und tö
ten Sie mich, wenn Sie wollen, aber
ich kann Ihnen nichts geben, weil ich
nichts habe. , Ich hänge weder am
Leben noch am Gelde. Alles, was
ich besitze, ist in der Schublade im
Schreibtisch, die Miete und das Not
wendigste, ' was - ich diese Mvnat
l-raucke, etwa dreißig Franks. Reh
!,en Sie. nehmen Ue alles.
Der Dieb ließ sich das nicht zwei
mal' sagen. Er öffnete die Schub
Ia,,e. steckte das Geld ein, und wühl
tc darin umher.
Seine Hand zog aus der Tief?
dd Schreibtisches ein großes Nou
vert. auf irclchem er die vier Worte
las:
.D'eS ist mein Testament.'
'2c, so" rief er mit einem mephi
stoi'l-lischcn Lachen, wehe, wenn D'
,,, ich belogen hast, dann bist Tu und
's' sin Wrlli hprlnri-n "
.V.lhllllli
Er näherte sich der Kerze und laZ
mit crhol-eiicr Stimme:
.Dies ist mein Testament. Ich
danke meinen Wohltätern, daß sie
iiu; iiiuji ynoen Miigers iieroen ia
fen. In dankbarer Anerkennung ih
rer Güte hinterlasse ich ihnen mein
Bett, mit den Bezügen, die Eider
-,ii!I,j,en und die Spiegeltoilette.
.'ciner Nachbarin. Madcmoi'elle Zer
inac hinterlasse ich das bißchen Wü
Zche, das ich besitze, meiner Nichte
Jeannette das Zlreuz. ein Andenkn
meiner verstorbenen Mutter. Der
lilcjt meiner Habe soll verlaust wer
den sür die Kosten meiner Beerdi
s,ung. venn durch einen UnglückZ
füll, oder, wer kann sein Schicksal
voraiüslyen. ich ermordet werden
srilt'. so bitte ich dennoch, daß mein
Mörder nicht hingerichtet werden ,
möge, es würde mich nicht zum Leben !
erwecken, und ich will, selbst wenn ich
oaz Pfer des furchtbarsten Todes
wa-e, frei von aller Rache sein.
Geschrieben in Paris im Jahre
Kl.
Er schwieg.
So wie Sie, denken nicht viele",
sagte er dann. Sie können sich et
was darauf einbilden, mich gerührt
zi, haben, oaö kommt höchst selten
vor. versichere ich Sie. Ich halte
vielleicht ein Verbrechen begangen, oh'
nc zu wissen, an wem. Doch fürch-tt-.i
Sie nichts, einem so braven
Menschen tue ich nichts."
..Nehmen Sie nur daZ Geld, wenn
zu ti o nötig brauchen.
..Ach. ich habe nur eine Stunde
'erioren, und ich s'nde vielleicht wo
a:.,-.erö mehr. Hier haben Sie Ihr
Gild wieder, wenn Sie Ihr Leb?7.
L'cl.iineii, muiien iie euch zu essen
hH-er."
Dann ging er zur Tür. lüftete sei
ni Mütze und sagte: Ich werde kein
Geräusch machen und denselben Weg
zurücknehmen, den ich gekommen bin."
Als Madame Dartel ganz sich:r
war. daß der schrecklich: Besucher sort
war. schloß sie sich in ihrem Zimmer
ein, öffnete ihren Schreibtisch, drück
!' auf einen Knopf, ein Geheimfach
ötinete sich und ein Kästchen stand
darin, in dem die olle Frau einen
Hauftn Bank und Wertnoten auf--
gehäuft hatte. Sie zählte sie. drück
!e sie voler Freude an die Lippen.
w.e. um ihnen zu danken, daß sie
Gefahr entronnen waren, dann
SU Gtßisorxu,
-ic innren vcrwvk uns oie Hecy
zeit stand nahe bevor, und sie standen
bereits so gut mi'einandek, daß ihm
eines Abends der Mut zu einer vor
ausschauenden und vorlxug-.nden
Unterhaltung kam. Er zog sie' naher
ern sich und flüsterte: .Und. wenn
wir ' verheiratet sind, mein Lieb,
dann werden wir das glücklichste
Heim in der ganzen weiten Well ha
ben. nicht wahci" Ja, Georg."
antwortete sie. Und niemals soll
man ein böses Wort in unserem
Heim hören, nie eine Streit, nie ei
nen Zank." Nein. Georg."
Und loeiin ich einmal müde und ab
geärgert auZ dem, Geschäft komme
und nicht gerade auter Laune bin.
dann wirst du doppelt lieb zu mir
,e,n. nimi nmr Ader gewin.
Georg." Ich wußte ja. w e aut
du bist, du wirst mir dann alles zu
Gefallen tun und mir die Sorgen
fortlachelii und fortscherzen.'
Ja-a. Aber hör' mal!" .Mai
denn, mein Lied?" Weißt du.
du könntest dabei auch etwcts tun?"
Abc? wieso denn ." .Alle?
ivas recht ist, Ich soll nett zu d,r
ein, wenn mal etwas fchief geht,
lud du? Nimm mal an. du kommst
nach Hause, uud es ist großes Aus
räumen und du kannst dich nicht auf
dein Sofa legen. Wirft du da in
auch lächeln und scherzen?" Aber.
Edith!" Oder eines Taaes wi:d
die Köchin plötzlich an das Kranken
bett ihrer Großkousins gerufen und
es gibt kein Mittagessen. Das wirst
du doch auch nur für einen hübschen
Zwischciifall ansehen, nicht wahr?"
Wie sclisam du aber redest.
Liebling!" Ja. ich bin PapaS
Tochter, und der sagt: Geschäft ist
Geschäft. Wenn einer bei einem
Kontrakt Forderungen stellt, muß
man Gegenforderungen stellen, nc
au Vorsicht, weißt du! ..."
Eorg und Edith sind jetzt schcn
drei Jahre und fünf Monate verhei
ratet, und bis zu dem Augenblick,
da wir dies erzählen, haben sie keinen
einzigen Streit gehabt. Tie Gegen
forderung hat gewirkt.
in höflicher rief.
Das non pluz Ultra der Höflichkeit
ist in folgendem Briefe beoba'chtet:
Sie verzeihen, mein Herr, daß ich
ti wage. Sie zu ersuchen, mir gütig?:
zu erlauben, daß ich mir die Freihett
nehme, Sie hierdurch zu fragen, ob
Sie die Gewogenheit haben wollen,
mir zu vergönnen, daß ich mich er
kühne. Sie zu bitten, mir das Glück
zu geivährcn. daß ich mich Ihnen
nahen darf um Ihnen freundlich zu
sagen, daß ich nichts sehnlicher wün
sche. als imstande zu sein, Ihnen zu
?cigei!. wie sehr es mich freut, daZ
das Schicksal mir so günstig war.
den Augenblick herbeizuführen, der
'.!. uuuui uiiiuiiiicii ua ich. ua u i v I, !,, , ' ' .
streichelte sie zärtlich über ihre!
r- ,r . ,' " . ... ... ' ildT'.f. G an btt nchfrn dnfj S Mir
Schmuckfachen, zwei schöne Uhren,
.Nctten, Ringe und Armbänder. Und
mit gleicher Borsicht, wie sie des Ge
Heimfach geöffnet hatte, schloß sie eZ
wieder, und ein Lächeln der Befriedi
aung spielte um ihre Lippen, als sie
cn den betrogenen Betruger dachte
Er hatte alles geglaubt, der Dumm
'opf, auch an die die guten, wohlta
ttgtti Damen, die gar nicht existierten
Glücklicherweife ist mein richtiges
Testament beim Notar, und meine
Kinder können mich später beerben",
dachte sie.
Dennoch tat Madame Dartel dies
'.nacht kein Auge zu. Am nächsten
Morgen sagte sie niemanden ' etwas
über ihr nächtliches Abenteuer. Sie
fürchtete zu sehr eine kommissarische
Untersuchung und die Rache des hin
eingefallenen Diebes. Ihre Diskre
tion wurde belohnt.
Einige Tage spater empfing sie ei
nen Brief, der einen Fünfzigfrank
schein enthielt.
,Da ich nichts in den Zeitungen
gelesen habe, sehe ich. daß Sie eine
c;olt Frau sind, und da Sie arm
sind, schicke ich Ihnen ein kleines Ge
schenk zum Andenken an Goldsritz.
Madame Darlel bewunderte das
gute Herz ihres Gauners, aber um
jeder weiteren Korrespondenz und ei
ncr ' immerhin möglichen Wiederho.
iung seines Besuches zu entgehen,
entschloß sie sich, umgehend ihre Woy
nung zu wechseln.
Der gemütliche Sachse.
Räuber (aus dem Hinterhalt einen
einsamen Wanderer im Walde anfal
lrd): Halt. Ihr Geld oder Jbr Le
ven:
Wanderer (ein Sachse): Ach, mei
utester, da sino Sie aber mal
scheene reingefallen. Ich wollt' mer
nämlich grade 's Laben nehmen, weil
ich k:en Geld nich mehr habe.
Dienerbosheit. Diener
(im Atelier zum Besuchr): Hier das
neueste Bild meines Herrn: Land
schaft bei bedeckten Himmel . . . oben,
das ist der Himmel!"
Auch eine Mitgift. Va
ter der Braut (zu dem zukünftigen
Schwiegersohne): .Ich habe eine Idee.
Herr Meier! Wenn Sie die zur Aus
fuhrung bringen, können Sie ein rei
cher Mann werden!" -
Na, da schießen Sie mal IoS!"
Abwarten! Tiefe Idee soll die
Mitgift meiner Tochter sein!"
läßt, Sie zu versichern, daß es mir
unmöglich sei, durch briefliche Worte
die Gefühle auszudrücken, die mein
Herz bei dem Gedanken ergriffen,
daß Ihre Güte mich berechtigt, die
Hoffnung, zu hegen, daß Sie über
zeugt sind, wie tief ich es empfinde,
welch ein Vorzug es ist, daß ich die
Ehre haben darf, mich in dem Ge
fühle der lebhaften Hochachtung zu
nennen Ihren in Demut ersterbenden
gehorsamsten Diener."
i ,,ftexsichrtr' au.
In den Savannen Südamerikas
befindet sich eine einzigartige Baum
art. die. durch eine fast Millimeter
starke Rinde geschützt, die Hitze des
Feuers nicht an sich gelangen läßt,
da die zellenartige Rinde des Bau
mes abwehrende Luftschichten 'bildet.'
Dieser wunderbare Baum, der von"
den Eingeborenen Ehaparro" g
nannt wird, erreicht eine Höhe bis
zu 20 Fuß, und wird nie stärker als
12 Zoll. Seine Blätter sind vollstän
dig hart und kleine einfarbige Knöpf
chen bilden die Bluten. Der Samen
ist eiförmig glatt und mit einer Art
von Hautflllgeln versehen. , Die vor
dem Feuer sich herbewegende Luft
säule erfaßt den Samen und traat
ihn weit davon, so daß das Feux
den Baum nicht nur nicht zerstört,
sondern sogar für seine Vermehrung'
sorgt.
Der Guts verwaltet
Ninhosf aus Langenhorst an der hol,
ländisch-preußischcn Grenze hatte seit
langem einen umfangreichen Schmug
gel aus Holland mit, Kühen getrieben.
Er wurde schließlich gefaßt; 18 Kühe
wurden beschlagnahmt und eingezo
gen. Die Strafkammer in Münster
hat jetzt Ninhosf zu einer Geldstrafe
von 23,400 Mark verurteilt, oder er
satzweise zu einem Tag Gefängnis für
je 13 Mark.
Feindschaft bis nacy
dem Tode. Gast (im Wirtshaus
Hasenbraten" essend): Herr Wirt
ich verlasse das Lokal, wenn Sie hier
nicht sofort Ihren Hund wegnehmen:
der schnappt ja in einer Tour nach
meinem Teller."
Wirt: Wirst D' machen, daß D'
weg kommst. Du Hundsviech ! (zu '
dem Gast sich wendend): Ja. wissen
Sie. mein Herr, die zwei haben sich
schon bei Lebzeiten nimmer schere
könnend ' , v;