tfoUtfi Cmafiff yrisiiiiif tnntttttin, brit 2(1. Mr., Ml. Der UWiW TOanHfcQirin. Noman von y: ". -3 -HX (rO. Fortsetzung.) .Tann fragte ich nach Vogan. Eüfiers und dkn Mafehinenleiiten. HaSlcy sagte, sie hätten es vsrzezogen zu dtsertieren, dah mir aber nicht die gleiche Wahl bleiben würde. Er be jchl mir hinunterzugehen und folgte selbst mit dem Nevolvcr in der Hand. Die Mannschaft kam gleichfalls her unter, und ich brauchte nicht erst ei nen Scheinwerfer, um zu sehen, daß sie wie Seeräuber bewaffnet waren." ,zr Jeder Mann hatte wenigstens eine Pistole und trug sie recht sichtbar. Ich tat nun einfach, was mir bisohlen wurde. Hacileq führte mich durch den Maschinenraum und durch daS ganze Schiff. Alle, war bemannt, aber ich sah nirgends ein bekanntes Gesicht," .Aerfuchtcst du nicht, mir Nachricht zukommen zu lassen?" .Ob ich es versuchte!" rief Robert! vorwurfsvoll. .Ich versuchte alles, was mir nur einfallen wollte. Ich gab vor, dafs ich mit allein einver standen sei, waS auch geschehen möge, weil ich Sie bitterer hasse ali nie! neu Todfeind, und daß ich zu allem bereit sei, um mit Ihnen Abrechnung zu halten, sogar dazu, Ihnen ans Le den zu gehen. Doch machte das alles aus Hackley keinen Eindruck, dazu ist er zu gerissen. Er hörte mich zwar ruhig an, aber als ich ihm sagte, daß ich an Land ge hen möchte, um meine Sachen zu ho len, teilte er mir kurz mit, daß alles an Bord sei, ja, das; ich an Land nie mand hätte, dem ich Lebewohl sagen müsse. Er wußte sogar, wo ich her stamme und wie lange ich in Ihrem Dienst siehe. Herr Gilden.' .Ja, er scheint ein ganz gerissener ilerl zu sein," bemerkte Gilden kühl. Dann blieb alles ruhig währeno der nächsten Tage, aber Hackley ließ mich nicht UZ den Augen. Wir wa ren reichlich verproviantiert, dafür hatte Thurlow noch gesorgt, bevor er sich legen mußte. Jeden Tag kamen noch drei oder vier solcher wilden Kerle an Bord und schließlich Broao ' bend. der Wann in Schwarz." Und wer ist denn das?" fragte Chandlcr eifno. U weiß heute noch nicht mehr von ihm als den ersten Tag. Er schien in völligem Einverständnis mit Hack ley zu sein und sagte nicht viel. Er kam etwa um Zehn an Bord, an dem Abend, als wir abfuhren, und blieb nicht lange. .Als er fort war. brachte mich Hackley nach vorn und bewachte mich im Kartenhaus. Er sprach kein Wort bis , ungefähr ein Viertel nach Elf, Wahrend der lebten Biertelstunde hat. te ich wieder verschiedene Leute an Lord kommen hören, dann sah er ei nen Augenblick hinaus und kam dann zu mir zurück. .Er erzählte mir nun, daß Sie um Zwölf an Bord kommen würden, und zwar voraussichtlich allein. Darauf sagte er, daß ich Ihnen entgegengehen und Sie bestimmen müsse, hinunter in den Nauchsalon zu gehen. Und wenn Sie nicht ohne Widerstand Hinutergin, gen so würde ich eine Kugel im Schä del 6n, ehe ich noch recht wisse, was mirX Sri sei." .0, ötest du das, Roberts?" frag, tk Gilden nachdenklich. .Ich sah am Morgen, wie sie einen erschossen, der versuchte, an Land zu entkommen." sagte der Steuermann schaudernd. Sie schössen ein ganzes iucl von seinem Schädel herunter fcftd brrr!" Da gibt eS denn wohl wiedcr'ein großes Geschrei über diesen intercssan ten. geheimnisvollen Mord, wo man nur den entstellten Leichnam aufge fischt hat", warf Hatfkld trocken ein. .Weiter." .Ja, und ich muß mich beeilen.' fuhr . Roberts hastig fort. .Alles übrige wissen Sie ja bereits so ziem lich, , meine Herren. Sie kamen an Bord, und Hackley stand hinter mir mit einer Flinte. Ich tat also nur. was ich mir getrauen durfte. Als wir dgnn zwei Tage unterwegs waren, versuchte ich, Sie zu warnen, wurde aber aefaßt, eingesperrt und mit dem Tode bedroht, falls ich um Hilfe ru. fen sollte, die ja ohnehin nicht kom men konnte." Gilden wollte anscheinend etwas sagen, unterließ es aber. Roberts war zu irgendeinem Zweck hier eingedrun gen. und die Geschichte seines ver meintlichen Todes hatte Zeit bis spa ter. Der Steuermann fuhr fort: .Schließlich gelang es mir, Hackley zu überzeugen., daß ich ganz auf seiner Seite sei. und als wir heute morgen an Land kamen, ließ man mich frei und unterstellte mich seinem Befehl. Wir - kamen im Morgengrauen mit dem ersten Boot, doch Herrn Chand I müssen sie erst später geholt haben, 'denn -ich hörte oben darüber spie chen. . .Mit Tagesanbruch gelangten wir n Haus, und die ganze Mannschaft begann sich häuslich niederzulassen. Broadbend hatte Ich alles ausgedacht und war zu jeder Wette bereit, daß (tbflat Feanklin. a! Sie mit dem kleinen Boot versuchen würden, durch den unterirdischen Eingang an daS Hau! zu gelangen Xaä war es gerade, was sie wollten Sie beide dahinein kriegen und dann das Boot wegholen. Und wie ge wvhnlich gelang es ihnen auch." .Ja." rief Gilden aufgeregt, e! gelingt ihnen offenbar alles. Aber was für eine Bewandtnis ha! eö mi dem .Wandschirm?" Wer steckt da hinter? Wie kamst du hierher. Ro berts, und wie kommen wir hinaus?" Ueber den .Wandschirm" weiß ich nichtS", lautete Roberts' Antwort Ich wurde in jener ersten Nacht um halb Zwölf zum ersten Male vor daS Ting gestellt, und zwar in Gegenwart von Hackley und Broadbend, die beide eine förmliche Todesangst zeigten. Ich muß auch gestehen, daß mir nicht wohl dabei war. .Dann begaben Hackley und ich uns jeden Morgen in Ihre Kabine, Herr Gilden, und wurden durch di: Stimme angewiesen, waS den Tag über geschehen sollte. .Und niemals sahst du den Mann dahinter?" .Ich ich fange an zu glauben, daß gar keiner dahinter steckt." .Unsinn!" .Das mit der Stimme ist gar zu merkwürdig: aber darauf kommt es augenblicklich nicht an. Sobald ich mir sagen mußte, daß Sie alle hier unten sein wurden, fing ich an nachzu denken. Broadbend hatte sämtliche Schlüssel, und als er aus dem Kel ler zurückkam, sah ich, daß er noch einen ganz alten verrosteten mehr hatte als vorher. Ich lungerte nun herum und versuchte, etwas heraus zubringen, bis sie sich zum Mittages sen niederließen." Und r Haben Sie eine Ahnung, welch ei nen Äorrcit an Getränken Ihr Herr Baier auf seiner' letzten Reise hierher mitnahm. Herr Gilden? Ja, er brachte ein gut Teil mit. vermutlich um ihn hier abzulagern," sagte Gilden. Ja, Herr, doch so viel wie es auch war, genügte es gerade, um ein Mit tagessen dreier vierzig Leute hinimter zuspülen," sagte Roberts aufgebracht Jedenfalls haben sie den größten Teil davon ausgepichelt. Und sind bettunten?" fragte Gil den lebhaft. Bewußtlos zum größten Teil. So gar Broadbend, der einen Tisch mit Hackley allein hatte, wurde zum Schluß vergnügt. Es ist da oben heiß ebenso heiß wie hier und da zog er seinen Rock aus und hängte ihn über d,e Stuhllehne. Die Schlus sel waren aöe in der Tasche dieses Rockes alle zusammen. Ich ging hin und sprach mit Broadbend, und noch bevor wir zu Ende waren, hatte ich die Schlüssel in meiner Tasche, ohne daß es einer gesehen hätte." ..Gut!" sagte Gilden, feinem Auge, stellten beifällig aufs Knie klopfend. Meiner Treu, Roberts, daS hast du gut gemacht," rief er hcllauflachend. Und dann kamst du herunter, um uns zu retten? Und wie gedachtest du das anzustellen?" . Herrn Ehandler zu befreien ich habe den Schlüssel hier dann di: Treppen hinunterzugehen und nach der Dacht zu schwimmen," antwortete der Steuermann mit Wärme. .Wenn wir bis zu der Facht schwimmen kön nen, so will ich wohl die Steuerung übernehmen. Sie wissen mit der Ma schine Bescheid, Herr Gilden, und wenn einer von den andern Herren das Heizen übernimmt, so können wir in längstens einem Tag die Westindi schen Inseln erreichen und " , Sind denn keine Posten ciufgc stellt, die den Eingang jenes Hollen tors bewachen?" Das wohl, aber Aber du weißt nicht, ob sie sich noch auf ihrem Posten befinden oder nicht?" Ehrlich gestanden, nein. Ich hielt die Chance, ungesehen hinauszu schwimmen, für günstig." Aber wenn sie den einen oder an dern von uns , im Wasser anschießen, so fallt der ganze Plan ins Wasser, seufzte Gilden; .auch liegen die Chan cen wohl mehr so, daß wir alle vier zu Grunde gehen, indem die ganz? Bande aufgeschreckt und sich nnch der Aacht aufmachen würde." Der Steuermann lächelte trübselig. Sie haben schon recht, Herr Gil den. Das war aber der einzige Plan, der mir einfallen wollte. Die Geschichte ist zum Verzweifeln." So?" fragte Gilden. .Zum Teu fel, was weißt du denn? WaS hast du gehört? Weshalb sind wir hier?" Es geht um die Kisten da." .So!" Der Millionär grübelte eine ganze Weile, kratzte seinen Kops und nickte nachdenklich, doch wurde das ganze Resultat seines Nachden kenö den andern nur iftircl ein .Hm" angedeutet. .Und wie lange sollen wir hie'r blei ben, Roberts?" fragte Hatfield. DaS kann ich nicht sagen. Keiner von den Leuten weiß etwas, o viel ich ermitteln konnte., Sie wurden von Hackley angemustert,' der ihnen nichts weiter sagte. Sie sind alle von der Sorte, der alles schmippe ist daß ist alles, wai ich heraukgebracht habe." Gilden wandte sich letzt wieder an seinen Steuermann und sagte: .Wir hatten einen Plan, olö wir hierher fuhren, Roberts. Oben befindet sich nämlich, wenn inzwischen nicht alle! umgekrempelt worden ist. ein großer Borrat an Pistolen und Flinten, die uns von großem Nutzen fein könnten. Auf die fahndeten Herr Hatfield und ich." .eben?" In dem nördlichen Turm. Da bist du noch nicht gewesen?" Nein." sagte Roberts, kurz ciufla chend. .ich hatte genug zu tun, um die Schlüssel zu ergattern." Gewiß. Hast du von dem HauS überhaupt etwas gesehen?" Ich ging in den zweiten Stock., ali die andern beim Essen waren. Tort sind nur alte Schlafzimmer mit gro ßen Doppelbetten und was weiß ich sonst noch. Plötzlich aber kam Broadbend mir nach. Er hatte sein Mittagessen im Stich gelassen, da mußte ich wieder hinunter." ..Und bist du überzeugt, daß sie dich jetzt nicht vermißt haben?" .Nein, davon bin ich gar nicht überzeugt," antwortete Robert ehrlich. EL gelang mir. die Schlüssel zu neh men, und da kam ich denn herunter. Ich dachte, wir würden nun gemein sam unserm Schicksal entgegenzehen. Das wollen wir auch, antworte Gilden fest. Laßt uns letzt hinau gehen und versuchen, die Waffen au zuspuren. .Und wenn sie uns nachkommen, Herr Gilden?" .Wenn sie sich über die Getränke hergemacht haben, so glaube ich daS kaum. Durch welche Tür kamst du herunter. Roberts?" .Durch die letzte, Herr; die am nördlichen Ende." Das ist die. die zur Hintertreppe führt!" rief der Millionär befriedigt. Mach jetzt Herrn Chandler loS!" Roberts suchte aS seinem schlus selbund einen besonders rostigen -chlussel heraus, nahm die Laterne auf und trat zu dem so seltsam aefes selten Gefangenen. Er beugte ,sich nieder und betrachtete die Ketten ei nige Augenblicke genau, dann sielen EhandlerS schwere Fesseln rasselnd zu Boden. Der befreite Mann schüttelte und reckte sich mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung. -. Vielen Dank begann er. Laß den Dank jetzt lieber beiseite, untcrlrach ihn Gilden, und sparte, bis cr besser angebracht ist, Bill. Du gehst voran. Roberts. Ich glaube, ich kenne mich aus, sobald wir tnS Erd aeschoß gelangen." Ter Steuermann nahm nun seine Laterne wieder auf und setzte sich m Bewegung: die drei Freunde hielten sich dicht hinter ihm. fta t geräuschlos flog die Tur aus. und die vier traten hinaus. Der sleucrmann verschloß sie vorsichtig wieder und hob dann die Laterne. Die erste Treppe ist dort drüben," sagte er. Sie führt nach der Wasch liiche, die sich in einer Art Anbau an das Hauptgebäude befindet." Schon. Geh voran!" Leise stieg Roberts hinauf, die an deren auf seinen Fersen. ES war eine lange, alte Holztreppe mit häufig krachenden Stufen, doch kamen sie ganz gut drüber weg, und oben öffnete Roberts vorsichtig die Tür und sah sich um. Auf seinen Wink kehrten sie zurück an die Oberfläche der Erde; nun standen sie alle ein Weilchen ge blendet von der Nachmittagssonne. (Fortsetzung folgt.) Entfernung der Milz bei Blutkrank' hcite. Die operative Entfernung der Milz ist an und für sich kein schwerer Eingriff und wird schon seit Jahr zehnten geübt. Doch sind solche Ope rationcn früher nur in einzelnen Fällen und nur selten ausgeführt worden. Jetzt hat sich die Ausmerk samkeit der Aerzte dem Umstand zu gewendet, daß bei den schweren Llutkrankhelten die Operation aus sichtsvoll sei. Nach Prof. Klemperer kommen hier gewisse Formen von Blutarmut in Betracht, die im allge meinen mit Entkräftung und mit Milzschwellung einhergehen. Die Operation erweist sich u. a. erfolg reich bei der sog. Bantischen Krank heit, bei der eine fortschreitende Blutarmut vorhanden ist, deren Ur sache in der Milz liegt. Hierher ge hört auch die Tuberkulos der Milz und gewisse Geschwülste. Nach der Entfernung der Milz wird oft ein Uebermaß von roten Blutkörperchen beobachtet. Somit bedeutet die Milz den Sitz des Unterganges der roten Blutkörperchen. In der Tat zeigen die allcrschwerstcn Falle von fort chreitcnder Blutarmut nach Milz enifernung, trotz des Eingriffes, eine Besserung. ' ArgkS Mißverstand. n i s. Lehrer: .Es wurde beschlossen, daß der Bürgermeister mit dem Rate der Stadt auf das Schloß fahren sollte.".. Fritzchen: Herr Lehrer, wenn nun aber der Herr Bürgermeister nicht! radfahren kann? ; ; .' Die letzte hrr. Cv,ahlg v)n Carl ffiiituijdb. Eine kleine Stadt am Niederrhein. Auf den roten und schwarzen Da chern der sich duckenden Häuöchen v:r schimmern die matten Strahlen einer späten Herbstsonne. Müde und träge rieselt der Brunnen auf dem Markt Platze. Bor dem Bäckerladen Adrian van Heupels halten ein paar Frauen ihr Schwätzchen, der alte Gemeindediener humpelt mit einer Aktenmappe über drn Platz zum Rathause hin, sonst ist's still und ruhig in den Gassen. Da kommen aui der Ferne ver tcehte Musikklänge herüber, da? dumpfe Bum'Bum der großen Trom mel klappt jedes Mal um ein' paar Sekunden hinter drein. Die Weiber horchen auf. Und nun, scharf, abgerissen in der klaren küh len Herbstluft, leise widerhallend, knallen kurz kurz hinterinander drei Gewehrsalven. Am Rathause öffnet sich ein Fen ster. Das alte graue Haupt des Bür germeisterS erscheint in dem Nahmen. Hinter ihm steht AltBeusckorn, der Amtsdiener. .- Nu haben Sie Pittche MölderS auch als in der Erd'. Herr Bürger meister," meint der Alte nachdenklich. Ter Angeredete nickt nur. Seine Gedanken gehen einen stillen Weg, vorwärts und rückwärts. Er hört wieder den Donner der 5kanonen von 70 und 71, er schaut wieder das leichenbedeckte Schlachtfeld, er sieht rechts und links die Kameraden, die Freunde fallen wie Schneeflocken und sieht, wie er selbst weiter stürmt, den blanken Stahl in der Rechten. Denn da vorn liegt der Feind in gesicherter Deckung und zwischen ihnen das wci te Brachfeld. Stellung! DaZ Kommando durchläuft die Reihen. Liegend, knie end kommen die stürmenden Truppen noch mal zum Schuß, dann wirbeln die Trommeln, gellen die Hörner, das Gewehr in beiden Händen gehts im Laufschritt vorwärts. Dicht ne ben ihm, dem jungen Reserveleut nant. hält Pittche Mölders Schritt, Pittche Mölders, der Jugendfreund. der alte Mitschüler, und in seinen festen wuchtigen Baucrnfäusten hält er die Fahne. Hart und zornig blicken die stahlblauen Augen, und die schmalen Lippen murmeln ein wüten des .Goüdomie!" Denn schon sind sie mitten im Feind, ein fürchterliches Handgemcn ge hebt an. Hoch in der Rechten schwingt der jung Offizier den Degen, dann bricht er wankend zusammen, eine Kugel hat ihm das Knie zerschmet tert. Schon schwinden die Sinne, da fühlt er die Waffe seiner Hand ent ...mit gespreizten Beinen ficht Wer ibm Pittche IlötdcrS, in der Linken die Fahne, in der Rechten den blihen den Offizicrsdegcn. rissen, mit gespreizten Beinen sieht über ihm Pittche Mölders. in der Linken die Fahne, in der Rechten den blinkenden Offiziersdegen. Hei, wie die Hiebe regnen, hierhin, dorthin, von knorriger Wucht geführt, trifft daS kalte Eisen, und es trifft gut. Aber der Leutnant siehtS nicht mehr. Nacht istZ! Auf dem Schloßplatze in Garzö betten die Preußen ihre Verwundeten, und dort erst wecken die kalten fallenden Regentropfen den jungen Offizier. Den Bürgermeister hälts länger nicht mehr im Zimmer. Vcusekorn, Du mußt mir helfen, ich muß raus, die Fahne abnehmen!" Und auf das alte Faktotum ge stützt, humpelt er mühsam auf den morschen, gichtigen Beinen über den Markt. Und dann nimmt er Aufstellung vor dem Gasthaus .Zum Engel". Da wars, wo ich ihn stehen sah an jenem Abend und wo das Schau spiel sich ereignete, daZ tief sich ein graben sollte in mein Gedächtnis. Näher und näher klangen die Töne der Musik. Zwischen den Hauswän den der schmalen Marktgasse schwol len sie an zu einem lauten, jauchzen den Schmettern. Nun bog der Zug zum Marktplatz ein, voran die Mu siker in ihren verschossenen und strup pigen Zylinderhüten und den vom langjährigen Tragen schon speckig ge wordenen Bratenröcken. Aber sie ga ben ihr Bestes. Und wenn auch ab und zu ein falscher Ton mit unter s-i&yrS f 'A 0&- ?rj "-v - Es-' -?f'ity5 'S " H ' 1 i "" 7 -Wnl i'fJ .JViil' tml:4tS. ' J $ V lief. larschieren üonnte man doch da na 4 Und dann kamen die Veteranen. Viele waren eS nicht mehr, nur noch acht: der Fahnenträger, die beiden Junker, der Fuhrer und vier Mann unter Gewehr. Und wer in diese runzligen, der wetterten Gesichter sah, wer diese auS gedörrten, vom Sturm der Jahre gebeugten Gestalten betrachtete, der wußte, auch sie konnten von heute auf morgen zur großen Armee ein berufen werden, und dann ja, dann war eS auS mit der alten Gar de. Sie selbst mochten ti fühlen, so ernst und schwer blickten die Augenge rade auS. Wer würde wohl von ih nen der nächste sein? Bor dem .Engel" schwenkte die Musik ein. Die acht Mann stellten sich Tcr ftiihrcr trat bor tie Front und senile den Tegcn. in einer Reihe daneben auf. Der Füh rer trat vor die Front und senkte den Degen. .Achtung! Augen links!" Dann trat er zum Bürgermeister und machte Meldung. Und wieder: .Augen gerade aus! Achtung! Präsentiert daS Gewehr!" Durch die brüchigen Körper ging ein Ruck. Die alten, zittrigen Hände vollbrachten mühsam den Griff. Dann standen sie still und starr wie einst bei der Parade. Der Bürgermeister hatte die Mütze abgcnomemn. Die kalte Abendluft fuhr ihm über den kahlen Schädel und trieb mit den spärlichen weißen Haarlocken ihr neckisches Spiel. Er achtete nicht darauf, als er jetzt sprach: Kameraden, nun ist Pittche Mölders auch von uns gcgan gen; nicht einmal mehr zehn sind wir. Und waren doch einst vicrund dreißig. Die Knochen sind alt gewor den und die Leiber mürb, und nicht lange mehr, und wir werden den Weg gehen müssen, den Pittche heute gegangen ist. Und es ist gut so. Wir Alten haben das unsrige getan, wir können den Jungen Platz ma chen. Das ist nun mal so in der Welt. Aber bis dahin wollen, wir zusammenhalten, treu und fest, wie Pittche Mölders zu mir gehalten hat in der Schlacht. Ihr alle kennt ja die Geschichte. Und so wie wir zu sammenhalten, so wollen wir auch festhalten an unserer Treue zu Kö nig und Vaterland. Helfen können wir ja nicht mehr viel, aber ein Bei spiel geben, Kameraden, das können wir noch. Und das wollen wir tun, treu bis zum letzten. Und nun habe ich euch noch etwas zu sagen. Einer von uns wird mal der letzte sein, und an seinem Grabe wird kein Ka merad mehr stehen. Aber die letzte Ehre, die soll ihm doch werden. Ich bin darum eingekommen, und es ist mir zugestanden worden: ein Zug Soldaten aus der glorreichen Armee Seiner Majestät des Kaisers soll den Letzten von uns zu Grabe geleiten mit unserer Fahne und soll über sei ncm Grab die Ehrensalve geben. Und unsere Fahne wird in der Kirche auf gehängt werden zum ewigen Anden ken. Ja, Kameraden, das hat mir Seine Majestät durch den Herrn Re gierungspräsidenten eröffnen lassen. Und nun wollen wir die Fahne fort bringen." Unsicher schmetternd fiel die Musik ein, den alten Soldaten aber klang sie erschütternd wie der Schall der Posaunen vor den Mauern von Je r.cho. Stramm und aufrecht stan den sie da und salutierten ihr Ehren zeichen. Und in jedem brannte der Wunsch: Guter Gott, laß mich der Letzte sein! , ' - - 0 'Zm Adektn. James und Maud durchkosten seit Wochen alle Entzückungen der Ver lcbungszeit, aber ach, eines Abends entsteht ein kleines Mißverständnis und es kommt zu einem leidenschaft lichen Streit. Mit blitzenden Augen streift die schöne Maude den Ring, das Brautgeschenk des bösen James, vom Finger. Nimm deinen Ring wieder!' ruft sie nicht ohne dramatl fche Begabung. Ich bin entschlossen, niemals die Deine zu werden. Und ich erwarte, daß du mir alles zuruc! gibst, was du von mir besitzt." .Ich besitze mir eine Locke und eine Photo graphie," sagt James bitter, an der Photographie wird dir nicht viel lie gen. Aber die Locke wirst du gewiß als Andenken bewahren wollen." Als Andenken, an waS. bitte?" fährt Maude empört auf, aber eS kommt nur die beruhigende Antwort: Als Andenken an die Zeit, da du noch eine Brünette warst. . , -a SSBBlm Frr:D; mm , MMM MMM MMMsN MAW Tzlr JS" Unsrer Schmltmsttt'Wrle. Jedes Muster 15 Cents Limon, tut ßkblömtem Lrepe. ' m. 8Ü71. Mr duftige, hübsche Neglig" hat frbe Dome eine ftaikle und auch wohl den ?tr, geiz, wenigste ein paar der nrufftra UJo delle ju besitzen. Da Muster hier, penn au getupftem Mull oder geblümtem Crepp hergestellt und mit spitzen unr Bolont verziert, ist eöens eschinackvolk, wie ohne große Kosten zu beschaffen. Für elegante Zwecke ist die Auimahl in Sei denstoffcn reich. Einfarbige Stoffe wer den mit Ctickereien bedeckt und mit Spitzen und Ceidenband garnnt. Das hier veranschaulichte Modell ist für halbe und ganze Länge perforirt. Di Anmcl werden in beliebiger Länge gehalten. Ein kleiner Kragen mit abgeschrägten Scken und Nüschenvrrzikruna, die auch die Aer mel ausweisen, bildet den Halöabschlusz. In voller Länge werden zu diesem Ki mono für mittlere Figur 4Z FardS Ma. trrial gebraucht bei 30 Zoll Breite. Dos Muster ist in suns rken vorrathig, 22 und 48. 07 VesiellungSanweisung'. Diese Musier werden an irgend eine Adresse gegen Einsendung dck Preises geschickt. Man gebe Nummer und Größe und die volle Adresse deutlich geschrieben an und schicke den Coupon nebst 15 Cent ö für jedeZ bestellte Muster an daS AI IERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE 1311 Howard Ct. Ter Omh Trib- Cso Ich Mche MusterNs.....? ....ZollBmftodaTcuZen,eit 99 (Iahn .... in Kmdersach.) Name. . ...., Ns...... Ctntße. Bedeutender Baukünstlcr. Zum fUnfzigsteil Todestag drS Bau nikistcrS Ludwigs I. Am 27. Januar vor 50 Jahren ist einer der großartigsten Baumeister des 19. Jahrhunderts, Leo von Klen ze, der mit seinem königlichen Herrn zusammen die Schönheit von Jsar Athen" geschaffen, dahingegangen. Wenige Monate vorher hatte der Achtzigjährige sein letztes großes Werk vollendet, die Befreiungs halle von Kelheim, die erst vor kurzem der Schauplatz jener denk würdigen Erinnerungsfeier der deut schert Fürsten gewesen ist. So ist der Name des begeisterten Verehrers der Antike auch mit der Erinnerung an die eiserne Zeit vor hundert Jahren verknüpft, und wie sein letzter Bau ein Denkmal für die teutschen Be freiungskämpfer" war, fo stellte fein erster großer Entwurf ein gewaltiges Siegesmonument für die Völker schlacht dar, ' für das er auf dem Wiener Kongreß die Herrscher ver geblich zu interessieren versuchte. Der Hofbaudnektor des Königs Jerome hatte sein deutsches Herz nicht verlo ren. und er behielt es auch, da er als Freund und Architekt des dama ligen Kronprinzen Ludwig nach MUn chen kam. Freilich ist der norddeutsche Bau meister, der 'aus Hildesheim stamm te, in der südlicheren Sphäre der bayerischen Hauptstadt nie ganz hei misch geworden. Er war eine vor nehme und verschlossene Natur, die sich in ihrem hochkultivierten Lebens kreise von der Außenwelt streng ab schloß. Pecht erzählt, wie völlig ihm die Münchener Künstler entfremdet waren: .beging er doch das unver zcihliche Verbrechen, weder überhaupt zu trinken, noch auch nur Bier zu trinken, Grund genug, um ihn von seinen Kunstgenossen vollkommen zu isolieren und seinen Charakter schwer zu verdächtigen!" Dazu kam sein ungewöhnliches enges Verhältnis zu dem Herrscher, dessen Gunst er sich durch eine seltene Menschenklugheit ein langes Leben hindurch zu bewah ren wußte und mit dem er in einer idealen Verbindung von Mäcen und Künstler lebte. Sind doch König Ludwigs reisste Werke, die die gerna len Ideen des VolksbeglllckerS mit der Wurde des fürstlichen Bauherrn vereinigten, von Klenze ausgeführt worden, war doch des Baumeisters charakterfester Glauben an das Wun der der hellenischen Kunst der ru hende Aol in der schnell wechselnden Ciusschrr, moderner Sostümroik. Hol 7853. iflijs ral Ein ulgkzrichttctk Muster ,u ein skva roten o tumroc! lcllt duse turn dar. Schlißt und einfach wirkt da schlanke, glatte Modell, da im Mdm eicht eingereiht und oben mit elnrm glat :en Würtel abgeschlossen Wird. Eingelkgle Fakten an beiden Eeitennähten geben ih ovuige Weue. en daum fertigt man, besonder ent schwer Stoffen emps lmöwerth mit einem SchrSastreike il öinfaft ob. Serge und Tuch, auch, die neuen, modernen Gewebe in WasH1 ,'toffen, sind vorzüglich zur Verarbeitung leeignn und geben, in Vervmdung mm farbigen Sportjacken flotte Frühjahr ronume. i Zur Herstellung ic Musker. da h 'lins Größen. 2230 vorrälhig ist, m oen s yav)i neaurtai gedrauan. o..- ....Ctadt,' Liebhabereien Flucht, die den unruhig feurigen Monarchen beseelten! Auch Klenzes Glaube an die allein selig machende Schönheit der Antike war norddeutschen Ursprunges, stammte aus der Schule der Berliner Klassizi sien, eines Gilly und Schinkel. her. .Es gibt nur eine Kunst, und daö ist die hellenische," so lautete sein Be kenntnis. und bon seinen Reisen nach Griechenland brachte er eine unbe dingte schwärmerische Verehrung der Architektur an sich" mit. Seine großartigsten Werke, wie die Glyp tothek, die Pinakothek, der Festsaal! bau der Residenz, die städtebauliche Entwürfe für München und Atheir zeigen aber nicht nur diese Nachah mung antiker Baukunst, sondern die Kraft einer eigenen kräftigen Raum? gestaltung und imponierenden Große, Gebietend und bedeutend ' rote skintz Kunst war auch seine Persönlichkeit ein großer Herr in jedem Sinne wozu sich auch seine hohe, schlanke Figur mit dem rotblonden Haar, der, hellblauen, durchdringend blickenden?' Augen, der weltmännisch sichern Halr tung. dem klugen, gemessenen Wesett' vortrefflich eignete. Er bewohnte ein palastartiges Haus, daS er sich selbst, gebaut, ohne indcö seine überaus einii fachen Lebensgetvohnheiten irgend rntf -ntr Adtri Kt 4rt r 5T)aAtt f' UUsJULjtUtil UIV lU lUt Utltlll tfll der strengsten Ordnung allein zur Bewältigung so ungeheurer Aufga ben instand setzten." Den schwer zu lenkenden König wußte er in seiner Weise für seine Ideen. zu gewinnen und auch die haushälterische Spar?, samkeit, die diesem großartige' Mäcen doch eigen war, zu überwinZ den.,..- j :f.;- l ..JuT-'. ,V I Der an Skelle dkö Ins vorigen Sommer bei Schneidemühle verunglückten Luftschiffs neucrbaute Schütte-Lanz II" ist mit seinem Rauminhalt von nahezu 24,000 Ku bikmcter das bisher größte Luftschiff, der deutschen Heeresverwaltung. DaS', bisher umfangreichste Luftschiff, der.' neue Z 7", der gleichfalls größer ist als seine Vorgänger, wird vom .Schütie-Lanz II" um rund 1000 Kubikmeter übertroffen. Der neue Schütte-Lanz" hat drei Motoren mit zusammen 550 Pferdekräften und fünf Gondeln. Entschuldigung. Deck falschen Groschen hast Du , in diq Opferbüchse für die Heidenmissiott gesteckt ... das finde ich nun sehh unrecht!" Mi. was versieben d 5eide davon!"" v Pl yf FM j .-.' ij-1 dl t i I ; - iixy 7U0 sf