TEgfiche Ciiiflsm Tribune Tizphuö und Wasser. Uü luden in irqend einer omtrifa niichai Metropole 20 2ob3fä:ie und .?) Erkrankungen jährlich unter Je 100,0)0 ViMLchnern durch Eho'.era Dir drch Peulenpest verkommen, so rjättt r.,s aeivifj eine riesig Ausre uni hetver rufen und zur eifrigsten TütiTkeit far dir Ausrottung bisset Weisel anspornen! Aber dieselben I'-fcrn bkzuzZich M Zyphussieber lassen V, nrntrifslnifch Publikum ui,d die lillermkisten städtischen Ae pulten anscheinend litt. lu: irzend eine geheimnisvolle und rasch wirlkiide Ceuche, die aus dem 'ilaiUinde kinsieschleppt wurde, rüttelt den Cett'sinhaltungvtrikb des durch schnitüichen Amerikaners auf. kein so allläzüchks einheimisches Uebel, wie der TyxhuZ, mag es ouch verhält' CIId.Porlal !cS Tu-.mklS für 2c An. gclcs' Aquädukt. tismäßig ebenso großes oder noch größeres Unheil anrichten! Wie diele halten sich bei dem Ge danken besonders auf oder haben überhaupt Kenntnis davon , daß im Verhältnis zur Größe der Ve dölkerung etwa 2fm so viele Er krankungen am Typhusfieber in den Ver. Staaten vorkommen, wie Pest, fälle in Indien? Oder daß sich in zwei Jahren achtmal so viele Todes fälle durch Typhus in unserem Lande ereigneten, wie Cholera.Todesfälle in Italien während derselben Jahre, zur Zeit einer Epidemie? Amerikanische Stadtbeamte, die sich für sehr fortschrittlich halten, sind schon sehr zufrieden, wenn das Ty- phuS-Unheil nicht ganz 20 Todes fälle und 200 Erkrankungen pro Jahr für je 100,000 Einwohner erreicht, oder wenn es diese Zahlen wenigstens nicht noch beträchtlich übersteigt. Aber irn Vergleich zu Städten des nörd lichen Europa erscheint ein solcher Ausweis nicht nur nicht niedrig, fern dern außerordentlich hoch! Heben wir einige vergleichende Zif fern hierüber hervor. Im Jahre 1906, in welchem in Chi cago 13 unter je 100,000 Einwoh tfhzsA .M'.,vv Xv x v " s.x w , . . . . , X' r,ow d i x rs J"Z?l7 'V ,.. -t -;- - r"?vv?f Pl J ; "6" 'IV 'Vjr rif.' ' :wJa?MtA$!'. w'.-ÄC'fVA'AV V "xJJ ' Äiiv M iflferi jM r ' i - i ' ' i .rit---'..- ,5 . i v U -,-J- 'iJ' j'.fii ,PI fl '.r v-ssr. 4tj :'-J.j . -7-owv.. -KsrA. z ,: i i Vw 'iy x ' N-V .. v v f. py'rrrrr-s. 2rirz:J, - --fz's) . ' -AvXv - ' 0 'A T7 i t ü rae rt 'tJ t" : Jrrp r rs"r f , X "-i iJrjsM II I tv;.;v::- . ty-''? ys i ZiX:': Y4u:z r :' V f '7 r- ''x i r ' "i.',zf i ZT". r V ""i f"'vsM i iVl lv4" w- :&A w 4 dMl- Oeffnung der Hauptfchleuse nern am Typhus stardn?, betrug in Stockholm. Schweden, , diese Sterb lichkeit nur 2 pro 100,000. Im Jahre 1910 kam in Louisville. sten tucky, die Typhus'Todtsrate auf 31 für 100.000 (und 1907 hatte sie dort i" . . . Giie Zilc Lcitimz am l.,tz der fc.icrra-5. f."ar nahezu 70 bciragcn); in Ham 1-urg. Deutschland, dagegen,. düS-trotz seiner sanitären Fortschritte der Ich- S"'"'.,'''I iv r". C r' II 1 (ÄC fJi,- i: ''?' f?'SfrA"S' u V5-, v '''-s Js'4 l '-'&-:.r4 y&Zt'S &jrjrffsi li'k' &U'AW& 1&&J SPfifZ&i . j A r?F?r ff'M I lj -vr- 4 hri& l$tälh& f wfJ&, J rr-ssx ff:f;Zifpli;; TiiK-y. I ju1 . V I ' , rfr .X.., 7v , j Hwf1 r v-xi kk- - j , j X'Vr 7- ... 1 5 '- ' . l ffZ. v lr3-v " V-S- ' r r . . r" ; mz.j? -, - j- , i Vew--- ..'! ' " l - ' X '." -. v-Ä. V ten Jahre nicht gerade ju den ge sundesten Städten bei Reiche gerech itt wird, erreichte diese Sterblichkeit ur tn bisicke über 4 für ie 100. 000 im Jahre 1010, und nur 3 Im Jhre 1007. In London. England, und in Kopenhagen, Dänemark. kam sie 1009 aus weniger olS 5 pro 100. NrAc -- .. ..."v - . 'mL'm . U .7- . , t- -v.. -. ... 7' . V &W. ?iiid der HaupirvKre dam So Angelkt Aquädukt ( 10 ßu& Turchmester). 000; dagegen in derselben Zeit zu KansaS City. Omaha. Pittsburg. De troit, Minneapolis. St. Paul. In dianapolis. Milwaukee. Toledo, Eo lumbuö. Vuffalo. Äemphis. Nash, dille und New Orleans auf 18 oder mehr für je 100.000. Wien. Dres. den, München, Glasgow und Eljri siiania wiesen ebenfalls noch keine 5 solcher Todesfälle für diesen Zeit räum pro 100,000 auf. 50 amerikanische Städte verloren 1910 insgesamt 5062 ihrer 20.230. 000 Einwohner durch TyphuS-Tod. andererseits 33 der wichtigsten euro päischen Städte mit 31,500,000 Ein. wohnern nur 2050 aus derselben Ur fache. Rußland hatte vom Januar 1907 bis zum Oktober 1311 im ganzen 283.684 Fälle asiatischer Cholera aufzuweisen (worunter die in der furchtbaren Epidemie von 1910). Im nämlichen Zeiträume hatten die Ber. Staaten, nach mäßiger Schätzung, 1.250.000 Typhus.Krankheitsfälle. Cm Stück offenen Acquädurt Graben, mehr als 4 für jeden Cholerafall im heiligen Rußland!' Diese Vergleichungen. denen sich noch diele andere beifügen ließen, tön. nen gewiß zu denken geben und soll- ten unser öffentliches Gewissen auf das stärkste erregen. vwCrr XV ' ' V" rif sn jii . szx .s- V 77 i V ; y a. ') 4 n rKn , Vxj,. "i'dZ ! vom Owenslutz. Becken. Mit vollem Recht hat ein ärztlicher amerikanischer Schriftsteller das starke Vorherrschen des TyphuS in den Ver einigten Staaten eine nationale Schmach genannt. Denn es ist über allen Zweifel hinaus festgestellt und erhellt fchon aus statistischen Vergleichen, daß der TyphuS eine al. lermeistenS verhütbare Krankheit ist. Ihre Hauptursache ist eine, durch Ab fuhr.Stoffe verseuchte Wasser Verfolgung. Solches verseuchte Wasser verschul det überhaupt eine Zunahme der Sterblichkeit, besonders unter kleinen Kindern, und kann noch manche an dere Leiden, z. B. Ruhr, zahlreich hervTrusen. Aber den größten ein zelncn Verlust-Poften durch verseuch teö Wasser bildet doch entschieden das Typhussieber! Ware die Wasser-Zufuhr in allen Städten der Wer. Staaten und naturlich auch auf dem Lande eine gesundheitlich reine zu allen Zei ten. so brauchten wir wenigsten? nicht mehr TyphuS-Fälle zn haben, als die auf der Höhe der Zeit stehenden Städte Europas, und vor allem würden gar kein Typhus-E pide m i e n mehr vorkommen, wie sie jetzt noch fo häufig sind. Ein bescheidenes Beispiel dafür, wak durch Sanierung der Wasser Zufuhr in dieser Hinsicht erreicht werden kann. läßt sich in der Stadt PjttSburg finden, ws feit der Einführung der Wasser,Flltrieranla gen jährlich etwa 400 Menschenleben vor dem TyphuS allein gerettet wor den sind, wie man aus dem Vergleich mit den früheren entsprechenden Zis tX'Y . ',. S ' V : fTi-i-----& s . I.V. -. Vl ' xV.ut p0, fcS.',. t2s ! rff I -V?Vf v C'Av-yii?a--'.U r-..jy-' CS-K A 'v!S? h MWM- SJ&t'&- . 7- WF- j ir V 1- :1 H WVv" ' . .V 1 fern schließen darf. Und das ist nsi cm 'Anfang. Was ist ein gesund, heitlich reine Wasser? Solches, wel, chek keine Keim von Typhus, Cho lera. Ruhr oder sonstigen rankhei ten enthält. Einige unserer großen Städte, wie namentlich New Nork. Los An gelt und S a n 'I r a n e i 5 k o, haben großartige Tlnstaücz zur Cc winnung reinen und reichlichen Was sers genossen, oder treffen sie noch. New Z)ork hat ei lohnend besun den. 125 Millionen Dollars an ein riesiges Reservoir, welches die Ströme des halben Catkkill.Gedirgks ein schließt, und an einen Tunnel zu wen den. der 100 Meilen durch gedieae nes Felsgesiein geht, um seiner rasch wachsenden Bevölkerung reines Was fer vom Gebirge zu dringen. (EineS der beigegebenen Bilder zeigt einen Querschnitt des, unter dem Hudson ström hindurchgeführten Tunnel zwi schen dem Storm King und dem Break Neck.Berge). Los Angele, flal., ist gar 250 Meilen in die schneegekronten Sierra; hinauf gegangen und hat den Owen Lukrschiütt vom Waiskrlunnel uniec dem Hudson. Fluß angezapft. Sein Aquädukt ist ein imposantes Werk, welclzes die ver bältnismäßig geringe Summe von 241.J Millionen Dollars kostet. Und San Francisco hst es sich einen langen Kampf kosten lassen, um mit Erlaubnis der Regierung, rcsp. des Kongresses, daS berühmte Hetch Hetchy-Tal (im ) o f e in i 1 1 , Na t i o n a l p a r k) für ein Reservoir einzudämmen, das feinem Volke für alle Zeiten das beste Wasser aus dem Hochgebirge geben soll. Und es darf hinzugefugt werden, daß auch gar manche kleinere Plätze, selbst Dörfer, in derartigen Bemühungen nicht zu rückbleiben, den Umständen und Mit teln entsprechend. Aber mit der Zufuhr ollein ist es noch immer nicht getan. Nach dem Urteil der besten Kenner ist es un bedingt nötig, täglich das Wasser bakteriologisch zu prüfen! Doch selbst die kostspieligsten Methoden der Was ierNeinigung kommen pro Kopf der Bevölkerung nicht höher, als das Eis oder der Televhondienst und auf der anderen Seite des Buches stehen unaezählie Tausende von Leben. Wem fällt die Wahl schwer? ZZeulsrkr Arbeit. Bon Ernst ötiemann. Die Leute, die von den Tclltschea so gern als von dem Volk der Dich' ter und Denker sprachen, pflegten diese Kennzeichnung spöttisch zu tx ganzen: und der Träumer. Tenr als sich ringsum die Völker in Han del und Wandel schon mächtig reg ten, Kolonien gründeten und Flotten bauten, lebte die Masse der Deut' schen noch jenseits der Sorgen des Alltags in beschaulicher Feiertags' stille.' Wir arbeiteten auch, mit dem Herzen. Schrieben dicke Bücher voll tiefgründiger Gelehrsamkeit, entdeck ten und erforschten fremde Gebiete andere annektierten sie; ouälten uns mit der Lösung naturwissenfchaftli chcr und technischer Probleme an dere bauten sich Maschinen daraus, DaS deutsche wissenschaftliche Psad flndertalent arbeitete für alle Welt, und es ist keine der großen Erfin düngen, an denen Deutsche nicht we nigstens in ihrer Gclehrtenstube und in den Laboratorien hervorragend mitgewirkt hätten. Aber sie beuteten sie nicht praktisch aus. Schon 1833 wollte der deutsche Ingenieur Friedrich Lift ein großes deutsches Eisenbahnnetz bauen, aber man erklärte ihn für einen Phanta fien, dem man kein Geld geben dür fe. Er ging nach Amerika und wirk te dort in großartiger Weise. Und die elektrische Straßenbahn, die zu erst 1879 Werner Siemens den stau ncnden Berlinern in Groß-Lichterfel de vorführte, ging nach Amerika und lehrte erst 1896 nach Berlin zurück. Wie ist daS jetzt alles anders et worden! Mit der polmzchen uno na tionalen Entwicklung ging ein neueZ Wirtschaftsleben einher: die indu ftnelle Betätiauna fetzte mächtig ein. Der sonst fo fchüchterne und linkische Deutsche wurde zum sefl ausneienoen Mann in der Weltwirtschaft und Weltpolitik. Hatte man ihn früher auf den Weltausstellungen unter nachsichtigem Gewahrenlafstn uberse &n. so erregten seine späteren Lei stungcn Bewunderung. Von AuS Nelluna ,u Ausstellung steigerte sich die Sorge der Handelsstaaten um lhre Absatzmarkte, uno wayreng ver Nariler Weltausstellung schrieb der .Figaro': .Achtung! Paßt auf! Die deutsche Industrie erdrückt unS". und bezeichnete besonders 'die Fortschritt; der deutschen elektrischen und chemi schen Industrie als geradezu nieder schmetternd für die Konkurrenz. Heute sieht Deutschland mitten im wirbelnden Leben der modernen Tech' nik. auf vielen Gebieten. a!Z Führer. S fi- Si l jf . ,,. I S .. Cl, mtmr "." "" "N. nBi Da! Telephon haben wir unS ouS dem Auelande wieder zurückgeholt und lu einer beispiellosen Enlwick. lung geführt. Der deutsche Ersin. der Reii war 1874 gestorben, ohne daß jemand da Wert feine Lebenk beachtet hätte. Zwei Jahre später tauchte der Apparat, von Prosessoe Bell verbessert, in Amerika zuf. Di: Wichtigkeit de Telcphon für den ?lüchr!Zendienst wurde erkannt. Di beschloß der deutsche Gcneral'Post meister Stephan, es in den prakli st, Verkehrsdienst zu stellen. Zu erst zur Ergänzung der Telegrap'ien auf dem Platten Lande, spater für den Stadtfernspreckiverkehr. Hier ent wickelte sich da Telephon am glän zendsten. Auf ollen Wegen und Stegen, in den kleinsten Dörfern die tet der kleine Wunderapparat seine Dienste an. Teut,chland hat rn fei nern Fernsprechverkehr ein Kapital von Csü Millionen angelegt und sieh! mit einem LeitungSneg von L Mil lionen Kilometern und mit 1,008. 90C Sprechstellen in Europa on der Spie. Die automatische Telepbonie. das Fernsprechamt der Zukunft, ist schn auf dem Wege. Ts braucht keine Menschen mehr, denn alle vermitteln' den Handgriffe führt die Maschine aus. Ohne Mitwirkung einer Mit telsperson stellt sich der Teilnehmek bic gewünschte Verbindung selbst her. und auf der Zentrale vernimmt mal nur das Knacken u:,d Schraken t?ter Axpcratteile. In München. Alten bürg. Hildesheim usw. sind diese Nie senautomaten bereits im Betriebe. Die deutsche Telephonie ist ihrer alleren Schwester, der Telegraphie. gewaltig über den Kopf gewachsen. Während die anderen europäischen Staaten der älteren Telegraphie meh.' oder weniger treu geblieben sind, wird in Teutschland die Telephonie bevor zugt. So ist der Fernsprechverkehr nach auswärts in Teutschland um das Fünffache stärker als in England und um das Zehnfache stärker als in Frankreich. Immerhin versenden auch die Deutschen noch jährlich rund 55 Millionen Telegramme, die ein tiich tiqes Stück Arbeit darstellen: das BerlinerHaupttelegraphenamt beschäf. tiqt allein gegen 2000 Beamt'. Cd wohl die Teutschen Gauß. Weber und steinheil schon lanae vorher brauch' bare elektrische Apparate konstruiert halten, bekam Deutschland die erste elegraphenleituna erst im Jakre 1549 und man benutzte den Schreib apparat des Amerikaners Morse, der noch heute im Gebrauch ist. Ihm zur Seite stellte sich der Typendruckec von Huqhes und vor etwa fünfzehn Jahren der Klopfer-Hörapparat. Jh- re Leistungen sind 450, 1100 unv 600 Wörter in der Stunde. Siemens & Halske liefern Schnell-, tclegrzphen mit einer Leistungsfähig keit von 20.000 Wörtern in der Stunde. Eine notwendige Ergänzung bei Landielegraphennetzes sind für eine Weltmacht Kabelverbindungen nach überseeischen Ländern. Teutschland ist erst spät in die Kabelpolitik ein-1 getreten; bis Ende deS 19. Jahrbun derts hat es sich damit begnügt, mit den Nachbargebieten in der Nord- i -u$rm, i - n vrv ssi XJ2 -iV- i "---V -'VX ,?i-Kit?'zfr j - fTlvTi ". " k - 1 Ä " i V : ," ' 5 'l v " ( i - ; .'-1 Crich RciS. und Ostsee telegraphische Verbindun gen herzustellen. Im Verkehr mit Amerika und Afrika waren wir auf fremde Kabel angewiesen. Das wurde mit der wachsenden Weitste! lung Teutschlands immer unerträg licher, namentlich weil England, dem das Weltkabelnetz in der Hauptsache gehörte Deutschlands Abhängigkeit fühlen ließ. Es waren ungeheure Schwierigkeiten und Quertreibereien fremder Interessenten zu überwinden, ehe Deutschland überhaupt nur di: erforderlichen Kabel-Landungssielle': herausdiplomatisierte. Dann kann te 1900 daS erste deutsch-amerikani sche Kabel gelegt werden, dem 1904 ein zweites in derselben Richtung folgte. Teutsche Kabel nach der Südsee und Ostasien und Südamen ka kamen hinzu, und im vorigen Iah re ist auch die Verbindung' mit Lome und Duala in Westafrika fertig ge worden. Leistungsfähige deutsche Kabelgesellschaften find gegründet worden, die dem Deutschen Reich 109 Seekabel mit einer Länge von 40.654 Kilometern gebaut haben. Aber gehören denn Kabel und Kupferdrähte nicht nachgerade ins Museum? Geht's mit der drahtloser. Telegraphie nicht fchon frei durch den unendlichen Raum, losgelöst von der Materie? Bewundernd stehen wir am Funkenturm zu Nauen, der feine re denden Aetherwellen auf Tausende von Kilometern in die Welt sendet AIS im Jahre 1900 der geniale Jta liener Marconi feine erste drahtlose Station einrichtete, wurde der Ver such gemacht, daS neue Verkehrömit tcl als eine italienische Erfindung hinzustellen und ein McnconiWelt' Monopol zu errichten. Aber diesmal waren die Deutschen rechtzeitig zur Stelle. Abgesehen davon, aß die jtS A l x hu t 5 drahtlose Telearaphie aus den durch den deutschen Prssesior Hertz n,ich gewiesenen Funkenwellen beruht, hat te schon Jabre vorher die deutschen Professoren Sfaby und Araun prakti che sunkenlelearaphilche seist? auszuweisen gehabt. In sck'arstr Konkurrenz mit l.'karcont viivrre ic! die deutsche TelefunkengeseÜschaf: (Slaby'Arco)! ihre Eriolie wäre derart. d:ß die Marconi Vesellschak' den Kampf ausaab und mit btt deut- fchen gemeinsame Sacke machte. Mehr nIS 1 deutsche Funkcnjtatione? sind heute auf dem ganzen Erdball verbreitet, umsäumen die Küsten d, Meere, tun Kriegsdienste und verbin den die Ozeanschisse mit dem Fest !?nd. Cämtliche heutiae Kolonie in Afrika und in der Südsee sind mii Funkenstationen ausgerüstet. Die oeutsche Großsiation Nauen ist die cnericstärlsik der Erde, sie hat eine Reichweite bis zu den afrikanischen Kolonien und bezwingt den Ozean. (5, ist kein Zufall, dß die her vorragenden technischen Großtaten dem Verkehr zugute kommen. Der Verkehr ist da herrschend, Prfn;io unserer Zeit und seine Bedürsniss, stacheln den technischen Erfindung geist an. AuS der Pflege de? V' kchrs erwääst Kultur und Wohl stand. Teutschland ist da klassische Land der Verkehrspolitik; seinen Posteinrichiunen. die den fremde Völkern zum Muster und Borbilk dienen, verdanken Handel und Gewer le zweisellos einen großen Teil if rr Erfolge. Die deutsche Post folg. den Pulsschlägen des Erwerbslee., wie keine andere Verwaltung der Er de und ist überall rechtzeitig zur Stelle, wo es gilt, dem Handel und ttekverbt die Wege zu ebnen. Stephan gründete den Weltpostverein, errichtete Seeposten und vergaß über dem internationalen Werk nicht, im Lande selbst jede versteckte Ansiedlun,. die äußersten Winkel des Reichs, in täglichen Kontakt mit dem Weltver lehr zu bringen. Die deutsck:? Post war in den Kolonien, tl)t wir dorr Besitzrechte hatten, ging selbst in' Ausland.'wcnn, wie in der Levant? und in Ostasten, unsere VerkelMn leitssen litten. Nirgends in der Welt gibt es etwas gleiches wie die deutsche Paketpost oder auch die tunaspost. Gewaltig war die Ent Wicklung der letzten 30 Jahre. Die Professor Slaby. Leamien haben sich in dieser Zeit von 53,000 aus 210,000, die Postanstal ten von &Q00 auf 35,000 vermehrt: der Verkehr ist von 1349 Millionen Postsachen auf L450 Millionen gestie. gen. Daß die Po,t sich so entwickeln konnte, verdankt si: ihrer Verkehrs aenossin, der Eisenbahn. Als .Kö niz Dampf" 1835 von England her überkam, war sein Auftreten nach unserer heutigen Vorstellung nicht ge rade überwältigend. Und doch ist von dem Dampfwagen die vollständi ge Umwälzung des Verkehrswesen ausgegangen. Wie eiserne Fühler streckten sich bald die Schicnenstränge von Berlin aus in die Provinzen; immer schneller wurden die Lokomo tiven, immer schwerer die Schienen, bequemer die Wagen. Die Stephen sonsche Lokomotive leistete bei 15 Pferdekräften 24 Kilometer in der Stunde, die Schnellzuglokomotive dr Hannoverschen Maschinenbauanstatt vom Jahre 1558 leistete 300 I'tf. Welch eine Entwicklung dann bis zu unsern jetzigen zwanzigrädrigen Ren nern, die im Hundertkilometertempo zweiiausendpferdig durchs Land ra sen! Deutschland hat in feinem 60. 000 Kilometer langen Eisenbahnnetz, in dem 26,000 Lokomotiven unö 600,000 Wagen laufen, ein Kapital von 17,350 Millionen angelegt. Ein Niesenheer von 700,000 Beamten und Arbeitern. ES braucht unS nicht zu beunruhigen, wenn von Zeit zu Zeit auS England oder Amerika Nachricht ten von fabelhaften Zugleistungen kommen; das sind Wett und Renom' mierfahrten der konkurrierenden Ei senbahngesellschaften. die das Leben der Beamten und Reisenden leichthin' nig aufs Spiel fetzen. Es ist tröst, licher für uns zu wissen, daß man mit deutschen Zügen am sicher sten reist. Ein Vergleich der Tötun gen und Verletzungen auf eine Mil lion Reisende ergibt für Deutschland 0,47, Frankreich .05, Oesterreich-Un. garn 1,96. England 2.63. Amerika 11,85. Und der deutsche Eisenbahn tarif ist einer der billigsten. Da bei , haben unsere schnellen Zll ge eine Durchschnittsgeschwindigkeii von 80 Kilometern; die Leistungen unserer schnellsten Verbundlokomo tiven können bereits auf 120 Kilo meter gesteigert werden. Damit ist die Leistungsfähigkeit der Dampflo komotide überhaupt nahezu erreicht. Soll es noch schneller gehen so muk der elektrische Betrieb, eine Erfindung deS Deutschen Werner SiemenZ. an gewandt werden. Die erste elektrische Schnellöahn i Deutschland, Berlin ÄÄi,. fh rjK, I 'v- j t 't! X;jh&2i 'ttäMw iSAZttfS Da K'uclchmd. Aon I. I. Hosjmznn. (..Lustige auS'm Schwarjwald'.) " c" v.-w Jtp SA PlZGs-Jr-i r-J't TW'.'X0' . As- - Y'A VI: V5 rf f. -V', W r -ZA ' i i , rr v l"' m,"ä -i ii v , f.. , a.r. ,,,,, K-K, " ,.l . 1 m t BnumgärtnerS Lisbeth vom Neb lo ist eine herzgute Bäuerin; kein jltr.'o geht unbeschenkt von ihrem Hrf und jedes lieber bei ihr in die Siube 'nci a!S zu ihr 'naus. Aber sie dkl-stektt'S auck. den Kleinen ein S'se'zbrot zu streichen, so näfchig und fo süß 's reinste reacrmas. Kommt jüngst des Tschicdemachers Bärwel auf den Hof und hat ihre vierjährige Gondel bei sich. ?osskn. hat bereits eine Ecschwindia teil von 210 Kilometer aufzuweisen. Die zweite, großer; strecke eliau Litterseld ist 1913 in Betrieb gesetzt worden. Wo die Eisenbahnen ihre natllrli chen Grenzen finden, an den Ufern der Mcere. setzt die Seeschiffahrt ein. Teutschland ist erst spät in der Reihe der seefahrenden Böller hervor getreten. England hat darin immer eine überragende Stellung eingenom men. besonders als es, dem ungeheu ren Auswanderungsstrom nach Nord amerikaNechnung tragend, den tran atlantischen Verkehr an sich trachte. rm nfire 1861 schrieb höhnisch ein: große englische Zeitung: Die Deut-. schen wogen den oöen Pslugen, mii den Wolken segeln und Lustschlösser bauen, aber zum Seefahren haben sie kein Genie." Heute können die Eng länder nicht schlafen per Angst vor dem deutschen Schifsahrtgenie. Denn der große Reiseverkehr hat sich mehr und mehr den deutschen Schiffen zu gewandt, weil Deutschland die besten und größten Schnelldampfer der Welt hat. Die beiden Schiffahrts Unternehmungen .Hamburg.Amerika Linie" und .Norddeutscher Lloyd" sind die bedeutendsten der Erde. Im Jahre 1870 nahm Deutschland unter den Seefahrern die fünfte Stelle yz.i V v " - 'f, .Vxn A,s4 ' tt A" , Heinrich von Stephan, ein. 1880 die vierte, heute ist es lf rcits an die zweite Stelle gerückt. 1881 liefen im Hamburger Hafen 5975 Schiffe ein. 1911 aber bereits 17.965. Diesem gewaltigen Auf' schwung entsprechen auch die Fort schritte der deutschen Echiffbauiechnik. Noch vor dreißig Jahren mußten sämtliche für den internationalen Ver kehr bestimmten deutschen Schiffe in England gebaut werden. Die gewal tigen Umwälzungen, die der Ueber gäng vom Segelschiff zum Dampfer, vom Schaufelrad zur Schiffsschraube, die Einführung von Dampfmaschi nen mit zweifacher, dreifacher und vierfacher Expansion, die Einführung von DoppelschraubeN'Dampfern und Turbinen-Dampsern mit sich brach ten. haben den deutschen Schiffsbau ansang wenig berührt. Da kam das Deutsche Reich, mit ihm kamen die Reichs Kriegsschiffe, gefördert durch daS starke Interesse unsers Kaisers für die Seeschiffahrt. Ne. den den Kaiserlichen Werften erhiel tcn auch die privaten Werften Bau auftrüge. Das war eine gute Schu le und eine Aufmunterung für sie. Erst 1882 hatte die Hamburg Amerika-Linie gewagt, den ersten großen Passagierdampfcr einer deut scheu Werft in Bestellung zu geben. UiH, u j t.,: X V JttZT TZ1 v,. ' v-' r i ' f-L v i3 4 iit w?0! ji Mk jWfefeC c Hot hS- miWmil!m ' -V fo 1 'WftllMv mfMSm i-Yf t y: svSm1 ' h if k w WMd &vC'-5?j .' m , ifitrR .GMPU 4IAUm f rMfäkktS) n&t rP.il ' " fl i v I m .M' k: rvmlV ' vtrX MM,)P.'i. tir P: ' Wr:.' . -xT ' . mmMmuwa um vi . I j'i.' il j.l'i- -.M' hi I 'i . I K.rLftÄi.'.vtv i.ui.q,' i; s n iwx-:i "! t" ' -h - 3f viA "ov3 V'T?lJ A ..j . ' mh IU " mm .AW.M'iti "VII H I JHJmm WMiM -WiMhu, :Mi&' iJP "'.!nrtÜk.?- .Sie gla'bt gar nit. LiSbeth. wie q'scheit un hiisli mi Gundel isch. ' isch ganz zum Verwun'ere," sagt die Lärwel zur Bäuerin. .So, des gfreut mi," erwidert dr.'uf die Rebbäuere und gibt der g'scheiten Gundel ein leckeres Stück Glzbrct. .Na. Gundel. wie fait m'r au?" ei'.ii.ert da die Mutter. .No eins!" gibt die pfiffige Gun del zur Antwort. aber schon 1891 eroberte der vom .Vulkan" erbaute .Fürst Bismarck" als der schnellste Ozeandampfer da? blaue Band deS Atlantik". Der jüngste Triumph der deutschenSchiff bautcchnik, der Riesendampser Im perator", stellt alles bisher dagewe scne in den Schatten. Dieses aröß y9 i .i -. UM 1 X- ,r 'S t tYv: S A fi it.r ißcnict von CicmenS. it Schiff der Welt, 276 Meter lana, kann neben der Bemannung von 1180 Personen 4000 Reisende aufnehme und ist. mit allem erdenklichen Luxus ausgestattet, eine schwimmende Stadia Wie nahe wir daran sind, selbst de berühmten englischen Schiffbaukunss den Rang abzulaufen, dafür ein Btt' spiel aus letzter Zeit. Argentinien hatte zwölf Torpedokreuzer zu glei chen Teilen an England. Frankreich und Deutschland in Bau gegeben,. Bei der Abnahme genügten weder die englischen noch die französischen de Anforderungen, die Leistungen deß deutschen aber gingen noch über di Bedingungen hinaus. Hundert Jahre vom Segelschiff zum modernen Ozeandampfer, ab nur wenige Jahre vom Freiballon zum Luftschiff. Ueber die Eroberung der Luft plaudert der Kalender von 1913 ausführlich. Auf die Erfolge Zeppelins, der daS tausendjährige Sehnen der Menschen nach der Be herrschung deS LuftozeanS erfüllte, werden unsere Urenkel noch stolz sein. Der greise Graf hat auf dem Gebiete der Luftschiffahrt sein Baterland mit einem Schlage an die Spitze aller Länder gebracht, seine erste große Fahrt als Beherrscher der Luft war der Sonnenaufgang eines neuen Ab jchnittö der Kulturentwicklung. ML gen unS auch die Franzosen im Flug Wesen noch voraus fein, im Anfana der Entwicklung deS Flugzeugs steht doch wieder deutsche Arbeit. DaS Herz der Flugmaschine ist der Motor; ohne die Erfindung deS Ezplostonö morö, der auch dem Automobil zum Leben verhalf, wären lenkbare Luft fahrten nicht möglich. Der Motor aber ist eine urdcutfche Erfindung. Der Drache. Mein Freun Oskar ist eben von einer Geschäfts, reise durch Eh!a zurückgekehrt. Sei ne Frau wJü ?chwfeczermutter emp fingen ihn festlich auf dem Bahn Hof. Haben Sie sich auch meiner recht oft erinnert, lieber Schwieger söhn, während Sie im Reiche der Mitte waren?" fragte die ältliche Dame. Unzählige Male gad er zur Antwort. Stets wenn ich da? chi nesische Staatswappen sah " vll , I , , -l. A f' KLf