I t i I - - - : ? r- .s, ? i" ',! '5 J JJ "S " U -- " - ry -V V v O O US' y ? -- " TJr "r Z "C 'S.' .; ; j ;. f i C- w r r r . " jpr ' ' " '-i1 'li !S ? ! '1 Ci 'f- QMMWN M'jj Rllli .. W 'V ' , -. N "S, W o ;i ,i tf 1 f ' f I i i 3 - 1 I II . t t 1 S 1 WO tl wVi I wrsx nww iiiit.? cypcra WDPÄ - , , i -A rnm. - rxi r .V . 13 , .-,.-' . - -. ' ' i -s Ljp AAUn ". - . '" W : I ' . -, i : . ' i ' ; , - ö'svo1 , '.... " V ' .'. ' ine talri auf ciittin ia:!d)iu 'CcrpScboot im Sturm. ioissenschafiliZe' Studium der SturmvörzZnze und ihrer - - inulrkunz?n auf dtn Schiffskörper. ' tJjt!!ii, relhan ( Ht rfli-'IHUItl UttW JlffllUlll, X4 w;.i, mj, .i.,w (r.H.rr.n , tii-iiUbiitlior, und, MZede O'J' jchrril'ungen. ?i't)tbition6te ' rk1;ie mr Vlctvi' und Po 'tarfeif.tft aiWn Ooa, Ctuimfahiten. 1n so marAjti lmäld nffter UJiferci I!chaK,r'wn?Nn. wir durch totes Art ;rintwt, un6 t tauchm die Phantasie vrUrn' Illuslrationcn ' dicler populärer childkrunakg in unftriN optischen Ge dächtfli! auf. Ferglkichftt' M',k kM'rs,itt dikfe Cck!ldrrun??n mit den'Ergsdaiffm der wmenschastl,m?kl Erforschung d? '.N'ttkZ uftd Cchifsjbew'qunqkn. anber. feiiä bieft Ädilduagrn mit den odjkttiven Wadmk!!Mn?cn , brt pKotvgiJpIiischen Platte, ss sikldcn.wix dick frhlerhaft und udertruden. wkifelws iN d Photographie nur'el ZmsoüIommcneS, Hilfsmittel der 'Hon, und um den, der WirNickkcit' ent sprechenden Eindruck zu vermiitelu. rnuk trn auch He Geräusche des Sturmes: stin Brausen, beim fahrenden Schiff das Pfn fei, dc Windeö und die dumpfe Schlag beim Aufpmvcir. auf die ankommenden So, wtiter vor ollem d Bewegunpen tti CchiffeS wiedergkgeben werden. Wir dabkn a wohl zum Lichtspiel, in neuester Zeit auch zum Kincwphon gebracht. ,Abek dadkl frh't die Bewegung pti Zuschauer selbst. ' Vielleicht nhalten 'wn schon in nächster Zeit ein .dynamisches' Kineto Phon, t dem de, Passagier" optisch, u stisch und dynamisch unterhalten . wird Aus diese Weise könnte die Landratte fast loftenlo5 die . Freuden der Seekrankheit , genietzm. ,. , Es seien hier ein paar ,(J stucke", wie vergegeden, die ich gesainmeu habe; fie sollen den Rahmen bilden zu einem Er lebnis. - - - ' - - .', Wir sind lommandirk zur Tturm fahrt an Bord G. Hl. Torvcdsboot V Hi) und haben uns am andern Myrgen beim Kommqndantendes BootZS zu mcl- den: Kollege Fischer, mein Freund Win ternitz und ich. Siach endloser Aummel zugfahrt von Kiel über Hamburg nach (5ll?hcivkN treffen wir spät in der ?cacht dort em und riiussen. da wir kein passen des Hotel finden, in einer elenden Schis- - ferherberge übernachten. Trotz dieser un qastllchen Aufnahme sind wir in Anbe tracht der kleinen .Tienstrcise" bei bester Laune und suchen am andern Morgen um A Uhr erwartungsvoll unser Boot. .rf it k..p'.tt.. 1 ILUini. llUllllLtllLEI.' JtUlllliiUJLL Tezembertag und so dunkel, daß es uns schwer füllt, in dieser' unbekannten Gegend zuiechtzuflnden. Im Hasen angelangt, dkinerien wir eine große Zahl von Tor Vkdobootn. sowie den kleinen Äreur - München , unser . Fuhrerfchiff. Ntch .einigem Suchen nur einzelne, spärliche elektrische Lampen auf jedem Aoot laffen uns die Umnge der Schornsteine, Kom mandobrucken. Geschütze und Torpedo aiuienohre erkennen reichen wir das Ziel und erstatten dem- Kommandznte unsere Meldung. Hierauf begrüßen it Unfern alten Sekretär -Kratz, der die Probefahrten auf V. 88 einem der mit .fahrenden Torpedoboots hinter sich hatte. Es herrscht ein lebhaftes Treiben-im Hafen, zwölf Boote liegen in vier Grup' pen zu je dreien am Kai und senden aus vierundzwanzig Schornsteinen tiefschwarze Rauchwolken, die durch die stürmischen Böen in alle 'Richtungen 'zersprengt wer den. Acht Boot, sollen an der Sturm fahrt" thcilnehmen,' jedes nimmt einige Bcobachtcr an Bord. Dabei Zuschauer cm Wut. hin-'und hereilcnde Matrosen, Äaschinisien. und Heizer. Einige schrille Pfiffe ertönen, die Taue werden von den Userpollern 'gelöst, lungsam bewegen' wir uns ans dem Hafen. Bis zum Beginn der eigentlichen Äersuchsfahrt fahren wir in Marschform mit ungefähr 22 Knoten Geschwindigkeit, der klein? Kreuzer .Mün chknn der Spitze läßt ein schnelleres Tempo nicht, zu. , '. :: ' ; r , Wir bringen unsere Meßapparaie und Meßwerkzeuge' in Ordnung. ' Jeder Von -uns hat eine' bestimmte Eigenschaft des Bootes zu beobachten rmd feine Mcssun-gen zn notiren Sekretär , Kratz'- registrirt die : Stampfbewegungen durch Ablesen der Neigungswinkel und Zähleil der He txingen, m gleicher Weife beobachtet Win tnin die Schlingerbewegungen..' Fischer ist der Pallograph". ,d. er bedient einen,' Apparat, der die' den 'Schwingun gen. einer Siolinsaite hnkichen Schwill gungen ' des SchifsskorperZ ' aufzeichnet. Vir fallt die Aufgabe zu. das -Austau-eben der Propeller im Seegang zit zählen. Ausserdem werden von dem Kommandsn ten, einem Oberleutnant und -einem Deck osfizicr ..auf .der -Kommandobrücke die .überkommenden Seen gezählt und wird gsprüft, ob .das 'Gefchüz vorne-auf der Back und die vorderen und Hinteren Tor pedslancirrrohre, zu- feuern vermögen. die Magmen werden in ihrem Be nehmen genau überwacht. Vor allem wird das Durckgrden derselben, infolge, des V'i Hau len der Propeller, gezählt. Durch- fortwährendes Liequliren des 'Tampfzn t ' t:""i w'ro d"fer Gefahr begegnet. 2 S'f3Lodjng'n Norden in gleicher c ut 1 1 oVid r Z-U Suf dllen acht u"d d m st tuen Kreuzer .Miin- n' fl",; f-"t und auf diese .Weise die Ti - der veisieoenen Torpedoboots K ' r nit evistt . ' . 1 ' 2. t r r i'3 verschiff Elbe IV, ' r t s'3 1 ji mehr und mehr, wir ii r rnrne, die trtm Sprche? i t hntdtn v? der Zu ci ftl,'Uss. Sie scheint 1 vez dcr Ent 'ung der vi 11g oüdi, ah- Stairpfl. l . h t wi. l4 ) ' wegung?n,dcS Bootes ordentlich gesch,, kc!t weiden, seiiikn pessimistischen Ideen Ausdruck; .Der Yriedenigedankc gewinnt durch jeden Krieg neue Anhänger! Viel leicht tvird schon der ochst? größere fkrieg su einer sllznneinen Abrüstung führen, dann können wir 'uns nach einem vn deren Beruf umsehen . . . Was ist ein zu künstizer Srkrieg? Es ist nichts weiter als der amps von technischen vcschop fen, von Maschinen.Heeren Die fslottkn chcss .sind die Oberbefehlshaber dies Heere. Durch Funkspruch geben sie ihr.'n Maschinen-Negimentern vom Linienschiff bi zum Unterseeboot und Luftschiff ihre esesic. Jeder Regimentsfuhrer. z. B. der Kommandant rineS Linienschiffes, leitet un vom Kommandothurm aus dukch.- Telephont und Signale seine Ms schinen. Kompagnien: die ttcschülthürme. dir UnterwasserIorpedorohre und die Antricisturbinen. 7kun treten sämmtliche Emzekmaschinen in Funktion: in den Ge schütztbürmm schaffen elektrisch betricl'enk Munitionsaufzüge die Geschosse herbei, Elektromotoren schwenken die Geschütze und richten sie ein. in den Torvedoräumen füllen die Luftpumpen die Torpedos mit Druckluft und schiesjcn sie ad, in den Mg. schinenräumen treiben die Dampfturbinen das .Schiff zu äußerster Geschwindigkeit an, Dynamomaschinen ' erzeugen Kraft und Licht. Pumpen speisen die Keffel. Iie fern Kühlwasser für die Kondensatoren, Wasser zum Kochen, Waschen und Trin ken; Lufipumpen teeren die Kondensats ren, und ein Heer von Ventilatoren sprist sämmtlich Wohn- und Maschinenräume mit frischer Luft ' und bläst den ausi äußerste angestrengten Kesseln Luft in die Lungen. Was thut nun der Mensch in diesem Gewimmel von Maschinen? Seine ganze Thätigkeit besteht in weiter nichts, als in der Bewegung von Hebeln. i-TT ...ff- -"- UNTEJIGANG jCHOMERSMARJQRY BROM" im Hahndrähten und Schaltern und in dem Schmieren der tausend Maschinen." ' Feuerschiff Elbe II hatten wir so eben an Steuerbord passirt. - . Wahrend dieses Bortrages war unser Kollege Fischer sichtlich blasser geworden. Wrnternitz, Sie tonnen einem die Lust am Handwerk ordenlich verderben. Ich habe schon häufig daran gedacht, umzu atteln. Im Kriegsschiffdau ist doch nichts mehr zu holen, diese - unendliche Blechschusterei, diese ewige Strichzieherei! Und dann kommen die Friedensapostel lind verekeln unS die ganze Wissenschaft." . Inzwischen hatten Wind und Seegang erheblich zugenommen und Stärke 0 (Sturm) bezw. 7 lhoder See) erreicht. Kratz. Wiuternitz und ich steckten uns in Oelzeug. wahrend Fischer es vorzog, den Beweis zu erbringen, daß er kein Oelzeug brauche. Er war bernts so grau und gelb wie unsere Uniform und betheiligte ich icht mehr an der Unterhaltung. Wir bedauerten ihn lebhaft, er saf; frierend und zitternd auf einem Torpedorohr und ah geduldig feinem tochicklal entgegen. Plötzlich sprang er auf und stürzte, auf die andere Bordseite . . j Wir flohen, penn gleichzeitig bemerkten wir eine Welle, die uns in die Höhe hebend ihre Von einer Bö erfahren Spritzer uns entgegenschleu derte und Fischer eine kleine Spülung gab. Er schien sich nun erfrischt zu füh len und meinte, es fehle ihm nichts. Wir belachten den unfreiwilligen Witz! aber es war nur eine kurze Freude. Eine Welle latschte an unser Boot und schlug über uns, so da wir bis an die Knie im Wasser standen. Der arme Fischer ohne Oelzeug. er war so naß, als' wenn er ins Wasser i gefallen wäre.- und ohne nnen Ton von sich zu geben, verschivand er. Wir sahen ihn erst in Curhavcn wieder. Heftig schlingert Feuerschiff .Elbe II" uerab. Nach etwa einstündiger Fahrt ändern wir unsern Kurs und halten uns. rechts der Hauptdampferstroße der Nordsee zwi schen Borkum und Helgoland. Unser Führer, , der kleine Kreuzer .München", signalisirt, daß die Uebungen beginnen. Wir nehmen die programmäßige Forma tion ein: München" an dn Spitze und rechts und links gestaffelt je vier Torpedo boote. Es sollen in jeder Richtung der Windrose je zehn Minuten mit den Ge fchwindigkcitcn: 12, 17 21, 25, AI Kno ten und mit äußerster Kceft gefahren und alle Beobachtungen einaetragen werden. , i'ir Iiüd auf unteren Possen, nd ich ' Kzm:i :-:rMr':-:' -t l- ' - jm :. i!,!,ix . - . ,---.7::r.. . - : WH- .UnAW r r i i i T . . - w.-r ü. td i -. . ... , . ' -- .. i4j r.p . - y :. , ; . s - -X'i X,f y r - . :l ; V ..r"- -'f jJ i.- ' . 1 T I XW. . lri- j' 5 Mi 4ß . ' , fg 's i u'max. i ! j i -4,2 r m . m, ru . f ltW Jt - " ,.. i f-Ji tx? I . -jl . A m. - -J ----.,'- Xv -7T m - ' . .-.. Illym Jr.l mm0 . mmm fm J" ' 3, 1 4Ti' - w. r . . . - . II fJ . IX J '. . 4 . .r -tw'A . 1 --''j:tZT-' rs-v; R 7fi- tä-V tc1--iJr- j V''f! - -lilrM- . j w 5 vV' . " . '"" 'j-- G v--'r. ; -CL : . vvr: ' r 'j vrcJr'l " vi- . ,z -' -a.;. sMzrsL . . -r - ... - . - ; : ' TpL2 f I V QC-v JMunWTaKOOB0OTmOf-3WRMmKTIJY . I I ZkTc'.V j ' l "twvrLL. -!. -ss-vr I 1 X'TA k'r.VJT SsXv v r. .- ",cMM? N. S -' -..... !Q ' - ' . . . 7.. " rv. fff.J : . M ' U- v n ' ' 's ' ' )jS&K4ll -''tT-V ' . -i .-- .1 frWHh- ;:LfVr) 1 . cj' -'V,-; 'vT:. ' : - .ipl ... .. k .. z z M ! 'i . -n K - v - VvxjV'Si . , j-'4- .vto; - s , . V jsyi&xj ' -A'fi'.h- . .-! r.-r-;- ,.r, 'r' tM w U 4- - - '' k i v i lfi97 . W M . k t . , yl f- V : s Vi7 ' Ä -; i j. ? , A S 1 M L- J X-J 1 ' ib. r vi - ' MJH 'ivU ' " ' ' - ' . iQ --jS gäsnf ' ; . ,71 . "rrS- - -rr . rfc-'. g.v 4.-' Alii;-'' rrßn Y-fJ ' i"? ' mXir ' !c07d -M '::3 7' ' V--SM r -i.f , ... -- - i , . .--. tll All - 1, ri,i M 77? .., , . ,, , F f i v 1 I IC J' Vv w"tw '-b. r mmm.it f d 1 II Wr C ktr i Hot cr.tsu icc oct t c rn n ,i mi 'AI M f VI A . uam'' 'w, - -T A t I 1 19"t.'WUfii'G nruLV.rrfrrtrOCt.LGf1Urf7Uf II AI' J tj?-if Vivr ' - MftMi k I. I T7 i J'V I. . Är SCHWERER SCE. VA v v? rfe'k . --" -'V, "lurT" QTx i t" "U5t? f w kwl wJwOfi io??!(effw"--i'' vmS MVOl UrXV if- tyfcyC ss VI Al'-lJ-: 1 r ; ,.,T,.. . ' r ... - z Ml'l - . .. ' . . Wll I ' - ,r- ;;h:;' Ml . . -VT ... &ilH ? W-. -.,,... . i rvl! STT t ;SV.' :iU 1 : ; 1t0i0tr'mmv rr. : - 'jr" A7 .VtoV . "wiv . i r L!' 'V' ' 77 ..',.v-. . ... 1 IQ f . V,' . -i ; . H 1 -,f ' ? :. äjiBr- . - .' D ;- - - -, .m.? . .,., i -:r,.-c-' " 1 11 .""' y . i f ' lr . '-.y ' .'. II' a v4 . - "1 ri' . v li, MimixZ . i's.. ''"5TILi' äl I I . ,!.,'. I j -- "'wC A I . " - . w -I .jcmm? . -tM. - -j t-m tmr" v J("V- 31 I I F V , I ! .. -r" -Zjmd" -." w.!..., I IT . ' ' .-.. l muh den von. Fischer verlassenen Pallo graphcn bedienen. . Die interessantesten Fahrten sind See und Wind gerade von vorn und See und Sffiind von der Seite. Es kostet oftmals Mühe, die Beobachtungen richtig zu noti ren. Gegen die- See bleiben wir bei den geringeren Geschwindigkeiten ds Booies mehr auf der Oberfläche der Wellen, d. h. wir stampfen sehr stark, bis zu 10 Grad. Dies entspricht einer Hebung des Bootes am Bug um etwa 7 Meter über die tiefste Lage., Mit zunehmender Gcsckimindigkeit durchschneiden wir mehr und mehr die Wellen. Nun fadren wir mit äußerster Kraft. Wir bohren uns von Welle zu Welle, die Back ist dollständig unter Was ser, an der Kommandobrücke zerschellen die Massen, starke Spritzer in den ersten Schornstein sendend, die, Flutheg ergicfzen sich über das ganze Boot und setzen das Deck mcterticf unter Wasser. Wer sich nicht an das 2au klammert, . das von vorne bis hinten über das Boos gespannt ist. wird über Bord gespült. Was die Maschinen, leisten, ist beispiellos. Ich wanke ans Heck und bewundere den nia garaartigcn Wasserfall, den unsere Pro peller erzeugen. Hebt sich das Hinterschiff und gerathen die Propeller in ein Wellen thal. so sieht man I Meter dicke Wasser schaumstrahlen, welche die mit sechs Um drehungen in der Sekunde umlaufenden Propeller in die Luft ausstoßen. Das grandiose Schaüspiel. wie die 12,000 Pferdestärken unsere Maschinen in der Lust verpuffen, gewahrt einen Einblick rn diese ungeheuren Kräfte, die unser Boot zur äußersten Geschwindigkeit von über 30 Knoten antreiben. Nun wird Ruder gelegt. Das Boot neigt sich stark auf die Seiten durch den Anprall des aus dem Propeller auf daF Nuder geworse ncn Wasserstrahls scheint das uS 3 bis 4 Millimeter' starken Siahlvlattcn bestehende Hinterschiff flatternde Bewe gungen auszuführen. - Ich habe das Em pfinden: in dem nächsten Augenblick, wird das Ruder aus seinen Angeln gerissen oder der hintere Theit des SkcHfs abge schleudert. Aber nichts bri,t, das Ruder kehrt in seine Mittella'geurÜck. Ich sehe nach der Kommandobrae. Wir sind in eine ungeheure Wkl??1jine:ngefahreiZ, die nach . hinten sti'iMNden Wassermassen schwemmen meinwll,gen ab, die sich an das Tau klamrn. Nur mit Aufbietung aller Kräf'nn ich dem Anprall wider stkben. 1 Wassermossen fließen von Deck heruniU das Hinterschiff hebt sich in ... 111 "..,. i , i' i : ... . ? i i ZTVftM. die Luft. Ich bemerke, wie der Schaum aus den Propellern spritzt und die Schrauben fast ohne Widerstand durchzu gehen drohen. Da tauchen sie auch schon wieder ein, man. glaubt, den Propellern mühten alle Flügel abbrechen, so stark ist die Hemmung, die sie durch das plötzliche völlige Untertauchen erfahren. Dabei er tönen harte Schläge in den Lagern der Propellerwellen, die von dem plötzlichen, einseitigen Wafferdruck herrühren. Ein Aechzen und Knacken der Verbände läßt auf gewaliie Beanspruchungen schließen. Ein wunderbares Schauspiel bietet der Anblick unserer anderen Boote. Diese immer und immer wieder zu neuem Kampf anstürmenden Wogen stürzen sich uver unsere kleine Flotte, dort schleudern sie eins der Boote hoch in die Luft, so daß der Horizont unter dem Borderthcil sicht- dar wird, hier stürmen sie über ein andres hinweg, es tauchen die Propeller aus, eine erplodirende Wassermasse wird vom Sturm zerstäubt, da schlingert eins, über 30 Grad beträgt seine ?eigung. Das Deck kommt ms Wasser, und seine Bc obachtcr haben Mühe, sich stehend zu er halten. Aber immer fließen die Wasser Massen, ohne etwas ausgerichtet zu haben, wieder ab . . . Dann bei forcirter Fahrt, wenn jedes Boot an erster Stelle sei will, wenn der Kommandant durch das Sprach röhr die Heizer und Maschinisten auffor dert, das letzte einzusetzen, wie im Kriege. Jcy beneide V. b8. es ist das schnellste Boot der Flotte und hat bei ruhigem Wetter ein Geschwindigkeit von W Knoten' erzielt. Jedesmal, wenn äußerste Kraft gefahren wird, eilt es allen Booten davon. Es ist furchtbar, wie dort da, Wasser wüthet. Niemand kann sich mehr an Deck aufhalten. Welle auf Welle wirft sich auf dos Boot, nur noch Kommandobrücke und Schornsteine sind sichtbar, aus einer wei ßen Schaummasse springt der schwarze Körper in die Luft, und von neuem wühlt er sich in die Fluthen und kämpft und würgt, unterliegend, siegend. ES ist vier Uhr Nachmittag und das Bersuchsprogramm erschöpft. Wir geben noch einen kleinen Run zum besten, im möglichst an die erste Stelle bei der Niick fahrt zu kommen. . Ich freue mich, nun noch die Maschinen bei voller Leistung zu sehen. Die Masckinenanlage besteht aus zwei Hauptmafchinen, die in zwei verschie denen Näumen untergebracht sind, und einer Reihe von Hilfsmaschinen. Stau ncnswerth und ungeheuerlich ist das Ar beiten der mit ) Umdrehungen in der ENGLISCHES' KR6$5CrtfF JCiiVGERAfD H VOVPRHZESSf CECiE" im STURM. Minute umlaufenden Vicrzylindermaschi nen mit ihren vier Kurbclstangen für die Dampfschieber. Ein brausendes Geräusch begleitet dieses sekundlich zwölsmalige Auf- und Abwogen von zwölf Gestängen, die alle in ihren Bewegungen gegeneinan der versetzt sind. Diese 144 Bewegungen in der Sekunde rufen einen ganz neuar tigen Eindruck hervor. Er ist vergleichbar mit der Wirkung eine großen Musikwer kes, daS uns ergreift und erschüttert. Die ganz Maschine ist mit einer dicken Schaumschicht überzogen, die von herum geschleudertem Schmieröl, Talg und Was ser herrührt. Ich bewundere dieses letzte und größte: diese die Grenze einer Ent Wicklung darstellende Torpedoboots Kol benmaschine alle Boote der nachsolgen den Serien erhielten Dampfturbinen , nicht minder aber bewundere ich die Ma schinisten, die ti fertig bringen, diese sich ungeheuer rasch . bewegenden Maschinen theile mit den Händen zu befühlen, um festzustellen, ob etwa? warm gelaufen ist. ''Nun-, mußten olle unsere Messungen und Beobachtungen in ein Protokoll zu- sammengetragen werden. Die von uns benutzten Meßgeräthe wa ren außerordentlich einfach: Die Schlin ger und ' Stampfbewegungen wurden durch Ablesen der Neigungen des Schif fei .mitttls eingetheilter Latte abgeschätzt, indem der Beobachter an der Latte vorbei den Horizont visirte. Diese Schiffsbe wtgungen lassen sich in bequemerer Weise ! Wasser und mit der Höhe der Wellen stark durch vollständig automatisch rcgistrirende I wachsen. Es gibt wohl Theorien, die von Apparate aufzeichnen. Es können dazu den Schiffbauern bei der Bemessung der Pendel- oder reisel-Jnstrumente vcrwen-1 Materialstärken allgemein benutzt werden, det werden, die bei Neigungen des Schis aber ohne eine wissenschaftlich Prüfung sei ein feste Richtung markiren, also auf durch den Versuch bei Sturmfahrten sind eine mit dem. Schiff irgendwie in Bcrbindie Ergebnisse solcher Verfahren unsicher, dung stehende Papierrolle die Bewegungen ' In den letzten zehn Jahren sind nun in desselben aufzeichnen. Eine sehr sinnreiche zwei Richtungen bemerkenswert Fort ZNcthode benutzt den photographischen Ap- schritte erzielt worden. Es sind neue, zu parat. Man stellt ihn' auf eine mit dem j vcrlässigcre Methoden angewendet wor Schiff fest verbundene Unterlage und den. einerseits zur Untersuchung der Mce nimmt durch kineg hohen, schmalen Schlitz auf einem fortlaufenden Film den Horizont au und zwar richtet man bei den Stampfbewegungen das Objektiv in die Längsrichtung des Schiffe, bei den Schlingerbewegungen in die Ouerrichtung ein. Der Himmel erscheint dann als hcl lerer, das Meer als dunklerer Theil der dem Schlitz entsprechenden Linie. Die unterbrochen? Aneinanderreihung solcher Linien ergibt eine wellenförmig begrenzte dunkle Fläche. Die wellenartige Grenz kinie ist das Abbild der Schiffneigungkn. A I Nun einiges über den von unserem Kollegen Fischer so schmählich im Stiche gelassenen Pallographen. Jede Schiffs Maschine oder Turbine erzeugt Vibratio nen. Bei der Dampfmaschine sind sie be sonders ausgeprägt. Hier rufen die auf und abgehenden Maschinentheile periodi sche Kräfte hervor, die sich auf den Schiffskörper übertragen, auf ihn einmir ken und vielfach zu leicht wahrnehmbaren Schwingungen von Decks und Wänden schien. Diese Schwingungen werden bei allen ' Kriegbschiffrn mittels des von Schlick erfundenen Pallographen gemessen. Der Apparat besteht im wesentlichen aus einem durch Federn in der Schwebe gchal tenen Gewicht und wird auf das Deck im Hintertheil des Schiffes aufgestellt. Tre- ten nun Vibrationen auf, so bleibt das Gewicht infolge seiner Trägheit in Ruhe, es bewegt sich der übrige Apparat aber ge gcnüber dem Gewicht. Die relative Be Ivcgung des Gewichts zu dein übrigen Ap parat wird durch, einen Schreibstift auf eine von einem Uhrwerk bewegte Papier trommel aufgeschrieben. Leider hatten wir keine Instrumente an Bord, um die Einwirkung des Seegangs auf den Schiffskörper festzustellen. Die Meereswellen verursachen nämlich infolge ungleichmäßiger Bertheilung des Auf triebs. lokaler Drucksteigerungen und von Trägheitskrästcn in den Stahlverbänden Beanspruchungen, die erheblich größer find als bei stilliegendem Boot in rubiaem reSwcllen. deren Form, Höhe und Länge lAbstand zwilchcn den Wellenlammen), die die Ursache der erhöhten Beanspruch ung sind, anderseits zur Messung dieser Beanspruchungen selbst. Gewiß hatte man diese Fragen schon früher studirt und fest gestellt, daß Wellen über 12 Meter Höhe und 500 Meter Länge zu den Seltenhci ten gehören und baß die Grenze bei 15 Wter Höhe liegt. Von sogenannten haus hohen Wellen, wobei man gewöhnlich an ein füiisstöckiges Haus denkt, Mnn also nicht die Rede sein. Pros'ssor iacii hat : . ' " . ::i'' - ? zum Stiidium der Meereswellen ein pho' tographischcs Meszoerfahren. die Stereo, phologrammetrie angewendet. Aus seines Üieise mit dem Ziinsmaft-Bollschisf .Preu .j fern", das inzwischen an der k.ZliIchki Küste gestrandet ist. wurden von zw Punkten des Kchifsei aus mit genau be siimmtem Abstand gleichzeitig photagra.i phische Aufnahmen der Meeresoberfläche t macht. Diese Bilder wurden dann mit Hilfe der Stereokomparators aufaemessen. i Die !strnn(bnirtiiinnn ki, in ff.itf im I Seegang erleidet, sind bis jetzt aus zwei ( t)r rfiif hi'nj'n Ni, ,ivk utn.v... nn.n wit jiui(viuiucinuiig pci Schiffövkkbä'iide mit einem Dehnungsmes ser und zweitens die Durchbiegung bei Schiffes auf optischem Wege gemessen. Beide Erscheinungen: die Dehnung und die Durchbiegung des Schiffes haben ihre Ur fache in der Form der Oberfläche nd in der Bewegung des Meeres. Diese Mes sungen gestatten eine Berechnung der Ma tri'alspannungen. und man kann beurthei len. ob sie über da zulässige Maß hin ausgegangen find. Sehr eingehende Mef, sungen wurden im Anschluß an den Zu samnienbruch des ersten Turbinen-Torpe dobootz .Cobra" im Auftrag der engli schen Admiralität mit einem Torpedo boots-Zerstörer nach der ersten Methode angestellt und haben ergeben, dah selbst bei stürmischem Wetter und schwerer See das Schiff kkinzn so hohen Beanspruchung gen unterworfen wird, wie sie die Theorie berechnet. Die zweite Methode wandte zu erst Professor Laas auf der oben erwähn ten Reise an; alle diese Versuche sind aber nur vorläufige, und ihre Ergebnisse be dürfen noch der Prüfung. Einen Fort schritt auf diesem Gebiet würde es bedeu ten. wenn die Wellen 'aufgemessen und aleich,e!tig die von ihkien hervorgerufenen Beanspruchungen des Schiffes erperimen im venimml werden konnten. Durch unsere Sturmfahrt" war bewi sen. daß dt deutschen Torpedobiwte AiM, gend seetüchtig sind. Aber auch eine Summe werthvoller Erfahrungen war ge sammelt worden, die bei dem Bau neuer Boote zur Berwerthung kommen sollen. Tipl.Jng. Otto Alt. Robt,pierr, als (fnieftcr U$ Tauphin. Wie die Revue heZ Fran?ais" den bi her uiiveröfscntlicht gebliebenen Aufteilt Hunden eines viioenimilgiieves k!ig nimmt, haben im Frühjahr 1792, alil wenige Monate vor den verhängnisvoll? August-Tagen. in denen das Königthui abgeschafft wurde und Robespierre an d Spitze der stürmisch vorwärtsdrängende Bewegung trat, ernsthafte Verhandlung? stattgefunden, um ihm die Erziehung de damals siebenjährigen Dauphin zu über tragen. Diese Verhandlungen zwischen dem königlichen Hofe und dem damals noch als gemäßigt erscheinenden Advokate, Robespierre wurden von der Prinzesst, Lamballe. der berühmten Freundin de Königin Marie Antoinette. geführt, diel nicht selten von der Königin Aufträge erhielt, deren Erledigung ein besondere Maß von Takt und Feingefühl erforderte. Es mag nun auf den ersten Blick be fremdend und überraschend erscheinen, sich um i(iiiiimyini icgiiri von onigilZllM und Aristokratie als Erzieher eines könlg lichen Kindes und in einer abhängigen Hofstcllung zu denken, aber dennoch hat die Mittheilung von derartigen Verhond hingen, die freilich bei der damals schon völlig Haltlos gewordenen Stellung deg KönigtlMms ohne Ergebnis bleiben mußte, nichts direkt in sich Widersvr'ckendei. Ganz abgesehen davon, daß auch andere Ttuhrtr Ytr N,ttns,itin .V. h. ; IJV uwwihhmh. tjillUUt Ulltf vzi: ' schwiegene Beziehungen zum Hofe und z, der Person Ludwig XVI. unterkielte! I man eine nur an Miraveau , ws auch Robespierre keineswegs von jeher df vlunge üicooiuiwnar, oer er in MZerf 3cii leine oemegien eveni geworden i Er besaß in seinen früheren Jahren auß? ordentlich weitgehende aristokratische A schauungen, wählte seine Kleidung ir nach den Modevorschriften, die in d Kreisen der Aristokraten Geltung besaß und war nach Ehren und Auszeichnung begierige Noch im Frühjahr 1792. in t Zeit also, in der er mit Prinzessin La baue uver die .telluna eines Erz eb Ludwig XVII. verhandelt hat. war vom ihm herausgegebene Zeitung so , mäßigt, daß ihr ruhiger Ton den V dacht und den Argwohn überzeugter L volutionctke gegen Robespierre hervorr Vielleicht ist der Wunsch, diesem ihn a persönlich gefährdenden Argwohn s' neue Nahrung zu geben, für Nobespi,. mitbestimmend gewesen, , den ihm r königlichen Hofe gestellten Antrag ab-; lehnen. - s Dik Dicke des Stahlblechs Schreibft!,ern g'ht von 0,30 bis 0 ' Millimeter. : ' . r f ti i y.--"' -., . le