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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 26, 1913)
eise bureb den . ,.' , i t . , ' S.'.V 1 ' . 'tt-w Jbine E i iü -i t B H y ch Ij E u i 'T-' ! ."i iiVAWf'. . ' ' ' cV( w-r,;'A: i :).., ITft .irim'V.-: ' ' ; J ü 7-" . -5'.. , .fs.iSWf' &s ' v v ",Yi s - . O.K7' V,,,-' .X . 7 ' Vcs 41 . ' ' ; li U. rii JfciXS$9i - ..m.v-a V J . , - I . I V - J , . -4 t. V M V -s.i S. i; -1 I - , 11, tf . r" VI i I ' ' ' F f FJ ' A t ' V nv.... .i,iä- v.v! -Vv K' ( V- - wfed;cSC' i x y v y t i , , -- , , ii - iV-v f V' - 7 i V- A A jV Us H 'S. 'TfRvf irtTl ' VVC ' ' 1 U ! ;:ti i7 'v . V. . .1 K, ", v :U ' J ' . I V ' . j i ..(! M- , O ' ' " t ;1 , r . - I JT . ' ,'. ' - f: ' rnlfj ' , - ' "--t : . I ' . V'4 's"!' H.H-B -, . . I "'.r i n V. I ' , "' f"1?"' ; ! 'i - ' j .f.-J V 4. ' ' i f ' " ,-'' . f f " 1 ' :. . " y t ' , . f t ' Tx'rrerro SroLoera i s r. r J i ii 'nv wm,m . . - W " v ,V V 1 li? y " v W U .1-9 ,. PT' v t m 1 1 1 ! ' , v V . J J V 1 1 : M j J .m j, f. 1 l . ' V, ? l t ' ' ' i " j - i V li ..' . t ' 1 1 1 i" 'i. 4 1 ' 1 1 1 V'V' - v;-; tr,tv;4 W'--'" V' A W'.'-i' ' 1 l . . Mf ! - J. I i i -itV-H T-1,'-L- v 1 l , 'ivu V t " 's ' s.i'tv "T 1 (, 'ti'.- s;.'; A v V.l,.v. r.r V. VV .U t i , - ' ti-5r!o A V ": - i r p Z. j-" ' !A v -rf sjjzX U : f'-'" ..1:. K'V l vv. .. js" " l " . - - ' 1 . - i '?,;.! . , . l C:f:t "r - ' , 4' -'',' ' -Scfoii 7jt.lifilrtttf I I S t ja ' " 1 ' I l I I mr? t i i ' 11" ..'..''' J ' ' t '""II I I w-, i-s, . , t. 1 1 r f I I - II ' ' " . ' r 4 II II1' 1 il. ' " u F- "' ,, . ' -.v - " ! . tl. ''t'F'r ' ''r . , s 7 ? . s ' 7 y--, tr V 5rciat - V '" ß'7 'V'-; ' , '''; . - ! i - Ji 4 f.,-!, v-m '., irfMi, ,r:i . X LfftNfiSCt ,':t"i r i , ' f I ,, I t! ' ! i '( f. :V 3 " ' ' r j i ' Jrv m K f - i r- ;r v. .ri, i i.s..x. . 7?tWr: tjoHNsr.&ri M fc . i ' ach der Prosa der Bcrgstädte die Poesie der Burgen und Ruinen, deren sich im Harz eine ganze Anzahl sehr se hknswerlqer Ezemplare findet. Wo sich daz Selke.Tal verengt, liegt Ctolberg. Wer t$ ju-n ersten Male.sieh!. ist Überrascht, denn er 'ht in einem mit telalterlichen Landstadlen. Die Häser meist klein und einfach in Iachlverk er baut, aber sauber; die dorstehenden Balten zum Teil kunstvoll geschnitzt. Xai DiaU haut stand schon, als Martin Luther hier war, um In der alten Martinikirche. die schon aus dem 12. Jahrhundert stammt, gegen die aufrührerischen Bauern zu pre feisten. Thomaö, ZMnzer. der Lassalle sei ner Zeit, war in Etolberg geboren und hatte hier diel Anhang. Aber auch die ehe malige iNün.ze (jetzt Konsistorium und Amtsgericht) ist sehr alt, und über vielen Haustüren kann man in QuerUilten Jahreszahlen eingeschnilten finden, die un wahrscheinlich weit zurückliegen. Einen wundervollen Blick auf da Städtchen und da darüber liegende Schloh hat man von der Lutherbuche, die ziemlich hoch iiber dt Thale steht. Keine andere Harzstadt kommt ihr in seltsamer Lage gleich. Bon allen Selten durch hohe Berge eingeengt, erscheinen ihre langen Gassen gleichsam in die vier hier zusüminentresscndcn Thäler eingegossen, und die Berge wie zerrissen, als ob ein gc waltiger Blitz die Kcbirgsmassen in riesicie Furchen zertheilt hätte, die strahkensörmig , i -n i: ' '.-'Ml II ' ' : . I II. ... . . ii. ,, i . , . . ii ..,.. , w ' j li k - -w- h... . ;rf - - .. l M I irr - - -' ' ; i - ' . rf' .. - . ,l - vAn ' 's jf J ' , i... $Xr- rH-i : . "'-5 ! ?r:i 'r"- tö i- r,,-;:;-:, . rjtfm':. t t I !I -j '. ff ,' '-Ja , i yUfL ' c i ! -ri -;!:;:'' ' .k yr' M tü ", l'r- i- : ' '. '. rirr- 'A.jSfK, ,iLv- Ait ,f: n;i:!,' iiir ; MM.,' iMZ i . tlLL .' , i L ; r - t -' A,-' S4'lAsH ft . .ii : rJi'4( 5l;." .. ' " V( x&lJJjtJ'A I ;r; ! -H -i.'.' fv--'V - i 4 4' I ' 1 '. t i i t tJv''F :i'T , : v;, v.-r-: , : . 5 MMM F ( ' . . -i , ' ; . ' - .-. . .r . .i .i x kt 4ft f . 7 ' A a 4 1 , . ' - v i ' '. , 1 i-'ZSjS 'S v f - . " I -r. V . " r i , I -TrsC ' ' - ' K t yr'yiw: , ''A' r . - V 'rßA n. - - - - - ,f " ,' . yfHr f i! "MM ? i-, i .- ' Mll vÄ, ?LVh 'r? öZ. Mlf 1 " ' Lj; vom Markte auskaufen. 2m Mittclaltkk war der Marllplatz durch vier Thore be festigt, und auch am Außenende jeder der vier lassen erhob sich ein Thor, aber Wall und Mauern hatte die Ctabt nicht; denn ost unmittelbar hinter den Häusern, auch hinter dem Interessanten Nathhause steigen die Felsen auf. Tie uralten Biirgcrhäu, ser in malerischer Holzkonstruktion finden sich nicht, wie z. V. In Goslar, vereinzelt und verstreut, nein, die ganze Stadt muthct un an wie ein unversehrt ge bliebcnes Ctiick Miitclalter. Bon Ttolberg us führt ein obwechZ lungsreicher Waldweg, der den poetischen und vielverheihenden Namen Himmel! stieg führt, weiter Im Westen nach dem Städtchen Neustadt in waldumkränztem Wiescnthal. Zur Unterscheidung von einem halben Tutzend Orten dekselben Namens heißt es Neustadt unterm Hohnstein. Und auf diesen Zusatz kann es stolz sein, denn die Ruine Hohnstein ist nächst dem Arn, stein, den sie an malerischer Wirkung aber bei weitem übertrifft, wohl die größte Ruine des ganzen Harze!, eins der vielen bösen Andenken an den unheilvollen Drei bigjährigen Nrieg. Der Hohnstein ist zwischen 1110 und 1130 von einem Grafen Konrad, dem Brudersohne Ludwig's des Springers von Thüringen, erbaut. Cei) UU2 nannten sich die damit von Heinrich dem Löwen belehnten JIfclder Grafen von Hohn, stein". Nach dem Tode de lebten dieses berühmten und in seiner Glanzzeit reich legiiierten Geschlechts traten IM die ihm stammverwandten und erboerbrüdert Stolberger in den Lehnsbesitz ein. Co kommt es. daß sowohl ein Stiick der Graf schaft Stolberg,Wcrniqerode (üiotheslltte, Sophienhof. Hushaiis). wie der Grasschaft Stolbcrg-Ttolberq (die Gegend von Neu. stadt bis nach Urbach und Cieigerthal nördlich von Heringen) innerhalb der Pro vinz Hannover liegt. In der dunklen Nacht vom 11. auf den 15. September 1412 erstieg, von einem treulosen gräflichen Knechte geführt, ffrie brich von Heldrungen mit seiner fflegler band die Burg, nahm den allen Grasen im Bette gefangen, und kaum gelang es dem jungen Grafen Heinrich IX., nur mit dem Hemde bekleidet, mit Hilfe seiner Gemahlin Margarete von Weinöberg, an einem Seile durch das Fenster zu ent kommen. Und im Mai 1525 erstürmten die ausständigen Bauern die Burg, um den hierher gesichteten Jlfeldcr Abt und dessen Eigenthum zu holen. Aber beide Male schonten die Bauern die Burg. Erst der Dreißigjährige Krieg brachte ihr daö Ende: in der Christnacht des Jahres IM steckte sie der kursächstsche Oberst Bitzlhum von Eäsiädt mittels groszcr Mengen ringsum gehäuften WellholzeS In Brand, und als die Neustadter herbei eilten, um die schauerlich ins Thal leuch tknde Feste zu rettn, licsz et fit durch Sol daten hinuntertreiben. Den letzten Gang des letzten Hohnstei ners, de Grasen Ernst, der in Walten- rikd Ausnahme suchte und dort begraben liegt, behandelt das folgende Gedicht: g glrnq wokil über dlc Hcide 3iit ultci! 4t0)sll' empor (sin ('itciJ jv,isi',irchmkide liiib mit tn fcen Hinseht u('ot. Tie 'inriK (einer ?fmcn Shtnbi'it bis fcitii' fiituimi, im d 2if! li'i Um m,Ui,!ii öln niuiitH'itMtcr Öi'luiiii. Wnfit fi(if' i tun täten 7,r .cibi nuci(ii:r, gfkdrl. Cur :Het)f liill ich (Jilisfifn: Hcil nur i ,ch uin ti weich," l5s (lanb nn Iiitilcr ?IS, (ftn iir Nvch iilliicfiislt, Xtit iiiihin fr p.m Hiibrlifltf, iiurn WiVt tiuiiin et den iwilb. Tif Hiii'de IIiiU rt fitsten 5iu( Sitou it u iü) frfiliiiiiiiiett' ein. tU Wfiilf rlnul briijiiUlcii; Xu rnuaii' eä ir jiiUc f i'iu. Der Glanzpunkt des SelkethalcS ist der Falkenstcin, die einzige wirklich erhaltene Burg de Harzes! ihre ältesten Theile stammen noch auö dem Mittelalter. Die Silhouette des mächtigen Bergfrils, auf den eine Art dörflicher .Nirchthurm mit Knopf und Wetterfahne gefetzt ist, prägt sich für alle Zeit dem Gedächtnis ein. Der Gallenstein wird schon im Anfang des 12. Jahrhunderts erwähnt; daö Ganze, wie es jetzt vor dem B-sucher steht, ist aber viel neueren Datums. Wohnlich ringe richtet wurde die Burg erst wieder vor hundert Jahren, nachdem sie lange der ode! und zerfallend dagelegen hatte. Doch finden sich einige Zimmer mit sehr hiib sehen Stückarbeiten aus dem 16. Jahr Hundert. Bon der Gallerik des wohl 60 Meter hohen Bergfrits hat man einen ge radezu berückenden Ausblick auf das Thal, auf endlos scheinende Wälder, die Bit toröhöhe mit ihrem Aussichtsthurm und in der Ferne auf den Brocken. Seit dem Ende des 14. Jahrhunderts ist der Jal tenstein im Besitz der Herren von der Asfcburg. Auf einem vorspringenden Fcl sen gebaut, steht die Burg fast ganz frei über dem Thale. Nur an einer Stelle lehnt sie sich an den Berghang und war also für Feinde früher schwer zugänglich. Und dieser Zugang wurde durch starke Befestigungswerke vertheidigt, mußte man doch durch sieben Thore hindurch, ehe der Eingang in den Burghof offen stand. 5turiositäten aller Art werden dem Frem den aus dem Ialkenstein gezeigt, wenn er sich herumführen läßt. Wirklich sehcns werth ist aber eigentlich nur eine anschn lichc Sammlung von Hirschgeweihen und lttchkroncn, Jagdtrophäen dieler Genera tionen. Um das Jahr 1030 erschlug Egeno von Konradsburg den Grafen Adalbert von Lallenstedt in hinterlistigem Ucberfall; zur Sühne dieses Mordes verwandelte sein Sohn Burchard die über Ermslcben be legcne Stammburg in kl Kloster und er baute sich die Burg Ialkenstein, nach der er sich 1120 zum erstenmal benannte. Niemals in Krieg und ehde beschädigt, nie von Feuersbrunst heimgesucht, bietet das herrliche Schloß, das einzige Beispiel im ganzen Harze, noch jetzt das völlig ge treue Bild eines mlttclaltcrlnben Grafen sitzei dar. Tazu ist die Aussicht von der Galerie des gewaltigen runden Bergfrieds, der Blick auf das grüne Waldmeer mit den hochragenden Fclsinseln des Rain bergZ und des Brockens und in das Flack) land hinaus bis zu den Bergzügen des Huy und Hakcl und zu den Domthürmen von Magdeburg wahrhaft entzückend. An den Rinnsalen, welche vom Grenz, punkte des RavensbergS nach Süden eilen, um sich mit dem Flüßchen Wieda zu der einigen, liegt das waldfrische, freundliche Städtchen Sachsa. In dem im oberen Theile schön bewaldeten Wiedathale steigt die Harzsiidbahn von der mittleren Hoch ebene herab; wir folgen ihr nach dem schon außerhalb des Gebirges telegenen bräun schweigischen Flecken Walkenried zur Be sichtigung der großartigen Ruinen feines berühmten Zisterzienserklostcrs. Die im Jahre 1137 von fünf Bischöfen geweihte Kirche mit acht Altären entsprach nicht mehr der Bedeutung und dem An sehen des Klosters; schon bald nach dem Jahre 1200 begannen kunstverständige Brüder an derselben Stelle einen Pracht, bau, an dem stch Tausende von freiwilli gen Arbeitern päpstlichen Ablaß verdien ten. Nach övjähriger Bauzeit konnte 1200 das neue Gotteshaus, das feine Ge wölbe mit 2 Pfeilern stützte, feierlichst eingeweiht werden. Im fünfzehnten Jahr hundert stand Walkenried, da Mutter kloster von Marienpforte (Schulpforta! bei Naumburg und Sittichenbach be Mansfeld, in seiner höchsten Blüthe. Da mals konnte der Abt auf der Reise nach Rom wie man sagte jede Nacht im eigenen Hause schlafen. Der Bauernkrieg knickte diese Blüthe jäh. der Dreißigjährige brach sie völlig. Mit wildem Jubel stürm ten die aufständischen hohnsteinschen Bauern im Mai 1C23 das von den fluch tenden Mönchen verlassene Kloster, plün derten, zerschlugen, verwüsteten; Urkunden und Manuskripte streuten sie den Pferden unter, Bücher warfen sie als Schrittsteine in den Schmutz. Vergeblich versuchten sie, das kunstvolle Metallbecken im Nreuz gange, das der Klosterbruder und Hütten Meister Almante 1218 gegossen hatte, mit Hämmern zu zerschlagen, im offenen Holz stoß zu schmelzen, vergeblich die Glocke durch unaufhörliches Läuten zu zerfpren gen. Da knüpften sie Seile an die Thurm spitze und in eine uralte Linde, verbanden diese mit dem Thurm durch eine Kette, sägten da! Gebälk rings herum ein, hieben den Baum um und rissen mit diesem unter Frcudengehkul den Thurm vom Dache herunter, daß er durch das Kirchcndach und die Gewölbe schlug, und die Glocke zersprang. Bald stürzte der Chor nach, und 1270 mußte der Gottesdienst in die Kapitelstube verlegt werden, die noch heute als Fleckcnskirche dient. Seitdem steht daö Kloster, eine male rische Ruine, öde und verlassen. Lrislnenlslgen König Karol's. Die Gestalt de König Karol von Rumänien, in dessen Hauptstadt die Frie. denöverhandlungen stattgefunden haben, ist in der letzten Zeit stark in den Border, gründ de Interesse getreten. Vor weni, ge Monaten noch war es ein anderer Balkanfllrst, sein Nachbar am anderen Donauufer, der die Aufmerksamkeit der Welt auf seine Person vereinigt hatte. Man sprach wenig von König Karol und mehr von König Ferdinand. Da Glück hatte ihn auf die Höhe des Triumphe gehoben; eine Reihe glänzender Siege hatte ihn bis dicht vor Konsiantinopcl ge führt, und e bedürfte ur noch einer letz im Anstrengung, um als Sieger die Hagia Sophia zu betreten. Im Jahre WA l gerade der E,lt kcheidungslamps zwischen Oesterreich und Preußen um die Borherrschaft in Deutschland begann, kam der rumänische Staatsmann Bratiaiio nach Paris zu dem gleichen Zwecke, der zwanzig Jahre späier zrvci bulgaristhe Staatsmänner nach Wien führte: einen Fürsten zu su chen. Sie machten sich mit großem Eiser an ihre Aufgabe, durchblUttertcn fleißig den Gotha und fragten forschend Ihre Nttunde: .Wißt Ihr uns keinen zu nen inen?" Braliano traf m!i Madame Cornu zusammen, einer Freundin Napoleons I II., die ihm sagte: Nehmen Ste den Prinzen Karl von Hohenzollern. (5t ist ein Verwandter de Kaiser, der Ihn sehr gern hat und von dieser Wahl entzückt sein wird." Auf diese Anregung hin eilte Bratiano nach Düsseldorf und trat vor den Prinzen Karl und seinen Vater. Er gewann sie halb für seinen Antrag, reiste nach Bukarest zurück und hier wurde durch einen Bolksbeschluß mit überwie gender Majorität Prinz Karl von Hohen lollern zum Herrscher Rumäniens er wählt. ($i galt aber noch die Zustimmung oe Königs von Preußen fs obersten Haupte der Familie und die Napoleon III. zu erwirken. Aus politischen und dt plomatischen Rücksichten war diese Zu stiinmung nicht leicht zu erhalten, ode, Bisniarck. der Freund rascher Entschlüsse, sprach sein entscheidende Wort. Prinz stark reiste nach Rumänien ab und blieb sort, Der erste Abschied von Deutschland ,iel dem Prinzen sehr schwer. Der König oon Preußen richtete an jhn folgende jüorte: Gott beschütze Dich! Aber e ist für mich eine harte Sache zu wissen, daß jemand aus meiner Familie, wenn auch nur dem Namen nach, den Türken unter worfen fein soll." Diese Worte." so äußerte der junge Fürst später, blieben mir im Herzen. Alle meine Anstrengun gen, alle meine Gedanken gingen darauf aus. diese Bande zu brechen Die öfter reichische Regierung, die vor dem Bruche mit Preußen stand und die Kandidatur eines Hohenzollerprinzen für den Thron Rumänien daher nicht gern sah. hätte gewiß seine Durchreise verhindert, wenn sie davon gewußt hätte. Dieser aber reiste, um die österreichische Polizei, die eine strenge Kontrolle übte, irrezuführen, von der Schweiz au mit dem Paß eines ein fachen Privatmannes ohne Begleitung und beinahe auch ohne Gepäck. Es waren Saft die gleichen Verhältnisse, unter denen Zrlnz Ferdinand nach Bulgarien reiste. Bei seiner Ankunft In Rumänien sah sich der deutsche Prinz großen Schwierig ketten und Gefahren gegenüber. Ein titr kische Heer stand bei Rustschuk an der Donau kampfbereit aufgestellt, um in da FUrstenthum inzudringer.. Die iumöni schen Streitkräfte aber waren in kläglicher Verfassung; einige Regimenter ohne Was fen, ohne Munition. Man suchte sich auf alle mögliche Weife Pulver zu verschas sen. Meist bezog man es von Serbien. Und," wie König Karol lächelnd zu er zählen pflegt, die türkischen Soldaten selbst waren so freundlich, uns solche zu verkaufen." Bom ersten Augenblick ' an war alle Aufmerksamkeit und Sorge des Fürsten der Armee gewidmet. Er begann sein Heer mit bewundernngswürdiger Gcwls senhaftigkcit zu organisiren und hielt es für den entscheidenden Augenblick bt reit. Dieser Moment kam mit dem russisch türkischen Kriege. Der Fürst modm'irie sein Heer und konzeittrirte es In der Ilei ne Walachei. Rußland aber verwahrte sich sofort gegen seine Betheiligung an dem Kampf. M. Nelidow, der russische Minister, gab dem Fürsten in trockcnem Ton zu verstehen, wenn Rumänien sich in den Krieg einlasse, dann thue ti dies auf sein eigenes Risiko und seine eigene Ge fahr. Dieser Empfang wzr nicht mm, thigend. Aber als sich nicht lange rarauf die ersten russischen Schlappen cinsiell ten, wurde die Hilfe der rumänischen Truppen mit Freude angenommen. Sie nahmen mit bhren auf der Seite der Russen an dem Kamps Thnl. König Karol erzählt g?rn und mit den kleinsten Detail seine Erinn'rungk!, aus dieser bewegten Zeit. Jedes Datum, jeden Namen hat er sich gemerkt. Cs is! ein Stück Weltgeschichte, erzählt von einem, der In manchem Augenblick selbst den Lauf de: Ereignisse bestimmte. Seine sichere Geste, sein gerad' Wort, und schon äußerlich die Ge,nu!gk:It seiner Uniform lassen den Soldate erlennen. Dabei entbehrt sein von inem langen weißen Bart umrahmtes Gesicht nicht der Freundlichkeit und Milde. Man fühlt sich, die der Temps" in einem interessanten Artikel ausführt, einem Manne gegen über, der durch ständig: Selstsucht ge lernt hit, seine Thaten und seine Worte unablässig zu prüfen und nichts dem Zu fall eines leidenschaftlichen Impulse zu überlassen. König Karol reziert nun bald ein halbes Jahrhundert lein Land, und seiner unermüdlichen Willenttraft danlt er es, daß er mit einer solch,' Leichtigkeit und einer seltenen Rüstigkeit die Last sei ncr 74 Jahre trägt. Tie Empsindungcn der Fliegerin. Seitdem Im Jahre IM die erste Frau auf einer Flugmaschine sich in die Lüfte schwang e war eine Genier Dame, die diesen Flug in Begleitung Henry Far man's aiissuhrte , hat das schwächere Geschlecht an der Eroberung der Luft ta tigen Anteil genommen, und es giebt heut eine stattliche Anzahl pon Frauen, die Im Fliegen einen neuen Jrauensport und eine neue Sensation erblicken. Die Dame, die als erste daS Flieger zcugnis erhielt, das sie zu ' selbständigem Fluge berechtigte, war die Baronin de la Röche, die sich während der Uebungen bei einein Sturz die Schulter gebrochen hatte und tut Juli 1911 bei einem Nennen In Frankreich so furchtbar stürzte, daß man an ihrem Auskommen zweifelte. Im Fe bruar 1912 nahm sie ihre Flugthätigkeit dann wieder auf. Den Ruhm, als erste Engländerin sich in die Lüfte erhoben zu taten, nimmt Mifz Bacon für sich in An, fpruch, die ihren ersten selbständigen Flug 1309 in Reim vollführte. Eine englische Wochenschrift, die Bekenntnisse von Flie gerinnen über ihn Eindrücke beim Fliegen zusammenstellt, tkM von Miß Bacon folgende Aeußerung mit: Es ist ein wundervolle, erhebende Gcsllhl. dem nicbtS gleichkommt und daS deshalb unbe schreiblich ist. da Fliegen. ES ist köstlich über alle Begriffe." Eine andere hervor ragende englische Avkatikcrin, die Gattin des bedeutenden Dichters Maurice Hew kett, darf sich den Rekord zuschreiben, alZ einzige Frau der Welt ihren Sohn daS Fliegen gelehrt zu haben. Ihr Schüler. Leutnant F. E. T. Hewlett, machte in, vorigen Jahre sein Fliegerezamen. MrS. Hewlett ist der Arstcht. daß die Damen kn wenigen Jahren sich ihrer Flugzeuge beim Reisen sicher und selbstverständlich bedienen werden, wie he....Ser Automo bile. Als ich daS erste Mal auf Inem Aeroplan saß," so erzählt sie, da hatte ich zunächst den Eindruck, daß ich mich Überhaupt gar nicht bewegte, so sanft und ruhig ging e. DaS Gefühl, da mich er füllte, al ich de raschen HinsliegenS inne wurde, war da Herrlichste, da ich je ge habt habe. Im Ganzen war Ich während der ersten Flüge ein wenig furchtsam, ober der Sport hat dann eine sehr heilsame Wirkung auf mich gehabt und melne Ner Ven gestärkt." Derselben Ansicht von den hygienischen Vorzügen des Flugcö huldigt Miß Trchnwke DaviS, die öfter als jce andere Frau im Flugzeug den Kanal überquert Hai. Ich konnte früher in sei nen Abgrund blicken, ohne von heftigem Schwindel ergriffen zu werden," bekennt sie, .aber bei meinen Kanalflügen em Pfand ich nichts dergleichen, sondern fühlte meine Nerven gestärkt und erquickt. Das einzige, was mich störte, war die starke Kälte." Die bedeutendste schottiscle Flke gcrin. Miß BilleS. beschreibt ihr Gefühl beim Fliegen: Es ist fast, als wenn man mit der Luft schwimmt und die Erde tn rasender Hast vorbeifliegt"; ein andermal nennt sie eS wie ein Herabsauscn auf einem langen Schlitten". BeängstigendkkGedanke. Ich verstehe nicht, daß Sie sich so dar über aufregen, daß Ihre Schwiegermutter dichtet." Nun, da soll ich mich auch :,!cht auf regen, wenn ich sehe, daß sie unsterblich werden will?!" In der Redaktion. Ihre Ge dichte sind so obszönen Inhalts, Herr Müller, daß ich sie in unser Familien blait nicht aufnehmen kann." .Aber. Herr Ra'teur, Sie schrieben mir doch ausdrüiich, daß Sie für reine ..'ine ckMng hätte,,!.'