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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 20, 1913)
H Ml i , ( ., s, i i t ' 1 ) ine 'l"f fflr , & A ' 4 y 4i e e f i ) i ( i . s dan'cib öen t" -b tl 1h 4 : 1 . "V- K ) 5ypl - iW . v 'rtl IV-- vfu ' 3 f . i - M J , ' T l ,1 i i . i , i i rp ! 'i -v . . 'rtl ..T WV. TM ZA ' . ' H r (W t i i r .v, I ' l 4 ' h v?,i ',. 4Jr t.. n ' '., - N M t,'m 1, ' t ' A vc - " m tf f'l f ' V I " , .: : I 1 ( i Vt ? I w l. s f A ' i 4 1 , " " ? 4 ,1 WJt , 'I p ir r f i " i V1 ;l ( HC vM i i i i M m - . m.a -m..d . . T , .11 i ' ... fe W v V C ' V l I v y i f fcte.' jMwftft , .teaag'4 'Oteakwi 1 1110 II II , 1 xtJl . ; ' , J 111' i II F. , ! ' II ' II 111' 1 I II f J t Ä"t J 14 . 1 I r-'';7,i l cir r?i' 1 1 l i , 1 f r -'s l I I II ß ' 5 J , 1 II ' T ' 1 1 1 1 'II f a"-v ! z i - ! . q I I J Ar ? v Ci M ' il I V 7 f ) II w ( iUS V jj v'i M . (::' : n i V.ii 17. ) 4 Mi ,5r7i ( ßU fi K 1111 W, V'Z I I t 1 vSfl li.r V-j b W W ; : : f ' i L- j s- ,"Tix. 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Sieben .Berastädte" mhlt man im Oberharz, don denen wir einige besuchen wölkn, und diese glücklichen Sieben leben do dem Segen in der Tiefe der Bergr. Obwohl der Bergöau der Andreasberg so unloynend geworden war. daß er Dfl lmst nnm ,In,st,Nt Rr. derten doch die Oberharzer Gruben im Jahre 1009 Mineralien im Werthe von 6,666,100 Mark und die Unterharzer Kommunion (Voslar) für 1,112,M) Mark. Diese reiche Ausbeute würde aber bedeutend sein, wenn nicht der Preis dek Silber! so außerordentlich niedrig stände, und wenn nicht im Raubbau ge wonnene ausländisch Erze die Preise drückten. Zu jenem Gewinn kommen noch die beträchtlichen Erträge der ?NanSfelder Kupferschiefer bauenden Vewerkschaft. z Dagegen sind die Erzgruben im Selk thal nahezu erschöpft, und der Eisenstein, bngbau geht nur an wenigen Stellen ' " noch schwach um. An seine Stelle ist aber vom West und Nordrande deS Gebirges ? . ' flutstchlSBoII der Bergbau auf stali ge i treten: und am Südrande von Norvbau sen über Ellrich bi Osterode blijht die sl; t ' ii VA Gip! und Schmrspatindustrit. Der Reichthum der Elbingeroder Mulde an Kalk wird noch stärker zur Geltung kom men, und die Ausbeute der groben Stein brüche be, Harzvura iGabbro). Wernige. rode (Granit), Wildemann (Grauwacke) und im Jlfelder Thale darf der weiteren Steigerung von Jahr zu Jahr hoffnungs voll entgegensehen. Aon den Tillyschanzen bei der Wind wühle, dem Wahrzeichen KlaustbalZ. c sehen, gewährt die von weiter Wicsenflur eingeschlossene Stadt ein eigenartig scho nes Bild. Die in den flachen Thälern zu einer glänzenden Perlenschnur an ein andergereihten Teiche, der dunkle, breite Waldsaum ringsherum, der Blick auf die wellenförmige Hochebene mit ihren blin kenden Gruben und dem in der Ferne auf wirbelnden Hüttenrauche, ihren nach al len Seiten strahlenförmig in den Wald auskaufenden Alleen, auf die immer höher sich aufthürmenden Berggruppen, und wieder zurück auf die wunderbar gcstal tete Stadt mit ihren rothbedachten schmucken Häusern, don denen einzelne Gruppen sich bis in die unabsehbare Ferne zu erstrecken scheinen: leihen ihre Züge und Farben, wie sie sich so wirkungsvoll In ihrer schlichten Anmuth im ganzen Haie nicht zum zweitenmal zeigen. Architektonisch bedeutsame altere Ge bäude hat Klausthal nicht aufzuweisen. Die nach dem Urtheilt Kunstverständiger hochinteressante Marktkirche ist die grökte Holzkirche Deutschland. Im geräumigen Ämthause hat daS Oberbcrgamt für den größten Theil der Provinz Hannover, für Schlckwigcholstein, Hessen. Schaumburg und den Gemclnschaftsharz seinen Sitz. AuS der früheren Münze, dem heutigen Hintergebäude der Berginfpektion und theilweise aus der den verschiedenen Li nien bei Wclfenhauscs gemeinsamen ?unze in ellerfeld. die nur den heil Andreas nicht im Stempel führte sind die meisten der feinen Wildemnniis und Andreasmunzcn und Ausbeuteihaler her vorgegangen, welche die Mllnzsammlun gen zu ihren wcrthvollstcn Glücken zählen. Von den oberharzischen Berglannen, die bei den Bergrechnungen", zu denen auch die Minister kamen, und bei hohen Festlichkeiten nicht nur als Prunkstück dienten, sondern mit edlem Wein yesüllt zum Umtrunk von Hand zu Hand gingen, stammt die ältere auS dem Jahre 1tt52. AuS Klauöthaler Silber kunstvoll gear beitet, hat sie eine Höhe von 35 cm, einen Durchmesser von 19 cm und ein Gewicht von 4j k?. 2M sie 4 Liter saßt, wiegt sie gefüllt etwa 17 Pfund. Auf dem Deckel ist in Silber eine Gruppe don Bergleuten bei der Arbeit dargestellt: in der Mitte steht, die anderen überragend. ein neue Gänge suchender Ruthengänger mit der Wünschelruthe, hinter ihm arbei tet ein Häuer mit Bohrer und Fäustel: rechts und link! fahren Karrenläufer die gewonnenen Erze dem Schachte zu, und ihnen voran trägt ein Kamerad einen Jülltrog mit Erz. Als solches sind die tiesrotd funkelnden NrNtalle von Roth gllldig (Arsensilbeiblende), dem edelsten. aber auch seltensten deZ OberharzeZ, der wandt. Im Innern der Kanne steht eine silberne Fahrt lLeiter) mit zwanzig Sprossen. Beim Umtrunk hatte jeder Festgenosse eine Sprosse tief in die Kanne zu steigen", wovon der Nachsah- rer sich, r -,n jener sie mit einem Spruche weim reichte, zunächst überzeugen mußte. Der Teckel hat auf der Innen- seile folgende Reime: S'irhr fofiren irill &!ntn'in El',, frfjrt rt I die Hclle. 5n di'l? liefe Quelle, Tcr sahre ja nichi osft. Wehr sllhreii will blncl In dicke Dilb,reche, xet mt inmou zu Dc.i et rein ein zerbreche, Xtx sich (Xiilietitsliif fürt Manchem tjcnauä, Süet ich! ruoll fahren ran, der gehe Helm nach HllS. Eo biell Trovsen hell ba$ Meer (so bis II Oireen die ftanue f cf ir ii 0 c 3 bitll (Mliic! zum langen Leben Wolle Bolt dem Cieiger geben. Da, wo jetzt hart an der Grenze das städtische Brauhaus steht, 'erbaute das reiche Simon-Judaestist in Goslar gegen das Jahr 120 das Benediktinerkloster Eella und schuf damit an dem alten von Goslar nacki Osterode ,um Anickiluk nn die Nürnberger Straße führenden Wege dem Warenzuae des Kaufkerrn tot dem einsam pilgernden Elenden" eine bessere Erholung! und Zufluchtsstätte, als solche Die vurskigen lausen, von deren einer Klausthal den Namen fhrt. zu bieten vermochten. Und bald erklana die Art der fleißigen Klosterleute im ungelichteten Urwalde, und auf der geschaffenen Lich tung erstanden Außenhöfe mit Biehwirth schaft. Zugleich bildete daö Kloster den kirchlichen Mittelpunkt für die damals entstehende erste Berggemeinde, die rnon- tani und silvani, d. i. Berg und Hütten leute. Wurden zuerst nur Rammels bergsche Erze in den mit sechs bis zehn Pferden in langer Reihe bespannten Erz karren und Höhlmagen" auf den sich immer tiefer einschneidenden Hohlwegen zur Verhüttung auf die waldreiche Hoch ebene, auf der überall die Meiler rauchten, hkiaufgeschafft, so schlug man bald auch hier auf Hoffnung ein und erschürfte Gang um Gang des edlen Silbers. Ja, im heu tigen Burgstätterzuge auf Klausthaler Gebiet entstand schon im dreizehnten Jahr hundert ein sogar mit einer Mühle aus gestatteter Bergort, der als auf dürrer, d. i. unfruchtbarer Ebene belegen, den Namen Dörrefeld führte und durch eine Burg" geschützt war. auf der die ange scheusten Gewerken jener Zeit, die von Dörrefeld", als woldenbergsche Lehns mannen saßen. Zur Anlage von Städten kam eS indes nicht. Gegen die Mitte des vierzehnten Jahrhundert! kam mit dem Rammelsberge zugleich der Bergbau auf der k"austhaler Hochebene zum Erlieg.n; und als 1348 der Schwarze Tod auch den Weg auf den so versteckt gelegenen Oberharz fand und die Insassen de! Klosters Cella. des hoch sten und einsamsten HarzklosterS, daS anderthalb Jahrhunderte in Segen gewirkt hatte, und die letzten Berg und Waldleute dahinraffte, da brachte die Unsicherheit und Verwilderung, die jenem Würgengel auf dem Fuß folgte, den Oberharz wieder zu völliger Verödung. Doch heute noch be fährt der Bergmönch" als der aufsicht führende Geschworene mit silbernem, bis zur Firste slackerndem Grubenlichte die Schachte und Strecken, und beredter noch als die Sage führen die Gruben des Alten Mannes" mit seinem Gezäh und seinen Gebeinen, die Burgstätte", die zahlreichen alten Hütten und Schlacken stätten, der Frankenscheröen (jetzt Fran kenscharn), die Abtshöfe" und andere ihre stumme Sprache. Erst unter der Regierung deS Herzogs Heinrich des Jüngeren erstand der im Todesschlase liegende Oberharz zu neuem Leben. Nachdem schon die Herzogin Elisabeth von ihrem Wittwensitze Stau fenburg aus sich des Eisensteinbergbaues bei Grund mit großem Erfolge angenom men hatte, beschloß ihr Enkel Heinrich, auch die Silbergruben des Alten Mannes" wieder in Betrieb zu setzen, erließ 1524 eine Bergfreiheit und eine Bergord nung für Grund und berief auf den Rath des Herzogs Georg von Sachsen erfahrene Beamte und Bergleute aus dem Erz gebirge. Im Jahre 1526 nahmen die in großen Hausen Herzustromenden in der Nähe des jetzigen Johanneser Kurhauses die erste Grube auf der Hochebene des Zeller Feldes" auf, und schon sechs Jahre palcr erhielt die um die Klo terruine ent- standene Ansiedelung in einer neuen Berg reifieit die vladtgercchtsame. i Und auch im Fursienihum Gruben Hagen, das bis unmittelbar an den die Klosterpforte bespielenden Zellbach nichte, blieben die reichen Schätze der Teufe nur noch kurze Zeit uncrschlosscn. Schon im Jahre 1344 wird das Bergwerk deS Herzogs Philipp an dem Zeller Felde" erwähnt, und als auch bei der verfallenen Klause (im Klaustale") edle Erze zutage traten, nahm die neue Ansiedelung in der Näh des wüsten Dörrefeld fo raschen Aufschwung, daß sie bereits in der Berg freiheit von 1554 freie Bergstadt heißt. Die königliche Bergakademie, die auch als die Mutteranstalt der Forstakademie in Münden anzusehen ist und mit ihren Anfängen bis in das Jahr 1775 zurück reicht, hat vor einigen Jahren ihrer Be veutung würdige stattliche Gebäude erhal ttn. die eine Zierde der Stadt bilden. Be günstigt durch ihre Lage inmitten der manniafaltiqsien und musterdakt einae richteten Montanwerke deS Harzes, dieser stir- r."ii l m " , ' . ' Piianzuaiie tut ven gesammtcn deutschen Bergbau, mit vorullalicben Laboratorien und großen Sammlungen allerart auSge stattet, steht die Hochschule die einzige in den Harzlanden auch im Auslande in hohem Ansehen und dringt den Namen Klusthal in allen berobautreibenden Län. dern zu Ehren. In dem Jahrzehnt von iKinv'j v,s lyuYoa wurde sie von 2124 St.idirenden besucht: die 5,öckstiabl bnn 277 fällt auf das Studienjahr 1899290. Unter der Gesammtzahl waren 307 Auö iaiiver. Uroleütion. Aus dem Russischen von J. Uo0insclZn. nehn s 't i Ein junger Mann in einem abgetrage en Nock, mit einem fahlen, abgehärmten Gesicht Übergab mir einen Brief. .Bon Herrn Alekfandrowl sagte er be scheiden lächelnd. .Ab von Älekfandrow! Sehr anae nehm. Nehmen Sie Platz . . il Aleksandrow. einem berühmten Schauspieler, stand ich seit Jahren in einem engen Freundschaftsverhältnis, und ich freute mich aufrichtig, ein Schreiben don ihm zu bekommen. Ich erbrach den Brief und la!: .Mein Lieber! Ich empfehle Dir den Ueberbringer diese! auf da! wärmste. Er Ist ein talcntirter Dichter, ein glänzender Feuillctonist, schreibt ausgezeichnete Leit artikel, versteht perfekt einfache und dop pelte Buchhaltung und spielt Violine. Bei Deinen riesigen Berbinduogen in schrift tcllkkilchen, künstlerischen und plutokrati chen Kreisen dürste eS Dir ein Leichte! ein. ihm eine Stellung zu verschaffen. In der angenehmen Ueberzeugung, daß Du mir dies: Gefallen erweisen wirst, der bkibetchusw. , Dein Aleksandrow Während Ich lag, heftete der junge Mann feine nervösen Blicke auf mich und lächelte bescheiden. Sind Sie schon lange mit Aleksan drow bekannt?" fragte ich. 7J!il Herrn Aleksandrow?' Mein Gegenüber erröthete. Ich habe ihn erst unlängst . . . gestern kennen gelernt ..." Ist et möglich? Er schreibt ja über Sie so. als ob er Sie von Kindesbeinen auf gekannt hätte. Wie sind Sie mit ihm bekannt geworden?" Der jung Mann senkte schuldbewußt die Augen. .Da ist ine lange Geschichte . . . Darf Ich mir eine Eigarette nehmen?" .Bitt sehr, mit Vergnügen." . Der junge Mann nahm meine CIgaret tendose in die Hand und stocherte lange und ungeschickt mit den Fingern herum, bis er sich eine Cigarelte herausholte. .Wenn Sie gestatten, will ich Ihnen di ganze Geschichte erzählen." , Der junge Mann steckte sich die CIga rette an, machte sichtlich ergötzt, einige tiefe Züge und begann zu erzähle v ..... Bor ungefähr zwei Wochen bin ich hergekommen und hatte ein Empfeh lungsschreiben mit an einen LandSmann von einem seiner Intimsten Freunde. Mein Landsmann empfing mich äußerst liebenswürdig, bewirthete mich mit Thee und Cigarettcn und sagte mir: Ich bin ein unbedeutender Mensch. Alles in allem ein Börsenmakler. WaS könnte ick für Sie thun? Aber ich werde Ihnen inen Brief an einen guten Be kannten von mir geben, an einen Polizei vorsteherstellvertreter. Dem habe ich ein mal Werthpapiere angekauft, wobei er ein Bombengeschäft machte. Mir zuliebe thut er Ihnen alleS." Mein Land!mann schrieb einen sehr warmen Empfehlungsbrief. Nachdem ihn der Polizeivorsteherstellvertreter durchgele fen hatte, rief er auS: Ah. ah. eS freut mich wirklich! Leider aber . . Der Polizeivorsteherstellvertreter run zelte die Stirn. ..... zu meinem größten Bedauern aber ist momentan bet uns alles befeht . . . ES fällt mir beim besten Willen nichts ein. Doch . . ." Da Gesicht de! Polizelvorsteherstellver treter! erstrahlte. ' .Ich kann Ihnen einen Brief an Anto now geben ... Er ist Theaterdirektor. Der wird schon WaS ausfindig machen. und mir zuliebe geht er Ihnen durch! Fruer.e " . i Der Theaterdirektor empfing mich auscr,t iievenswuroig. agte aber ganz un tröstlich: Für den Herrn Polizcivorstelierstellvkr. tret bin Ich bereit, alles zu thun, ich weiß aber wirklich nichts. Doch." dabei schrie der Theaterdirektor erfreut auf wissen Ste was? Ich gebe Ihnen einen Brief an Fräulein Elbira Albertolvna. unsere Primadonna. Sie hat intime Be Ziehungen zum Bankier Archiplutow, Da, ist aber ein glücklicher Einfall! Fräu lein Albntowna . . Die Primadonna empfing mich sehr l!e denkwürdig. Sie bewirthete mich mit Thee und Zigaretten, ja sie streichelte mir sogar daS Haar. .Sie haben," sagte sie traurig, ein so junge Gesicht und Ihr Haar ist schon grau. Ein Bekannter von mir hat um gekehrt ein alte, furchtbar altes Gesicht und dabei rabenschwarzes Haar . . ." Hierauf ging sie an den Schreibtisch, schrieb an den Bekannten mit dem raben schwarzen Haar und dem alten Gesicht einen sehr warmen Brief und indem sie Ihn mir einhändigte, sagte sie: Der wird's schon machen, seien Sie sicher!" Herr Archiplutow empfing mich zuerst sehr ungnädig. Als er aber den Brief der Elvira Albertowna durchgelefen hatte, um armte er mich, lieh mich an seiner Seite Platz nehmen und traktirt mich mit ZI garette. Ach. wie gern möchte ich Ihnen eine Stellung verschaffen, ach, wie gern möchte ich Ihnen eine Stellung verschaffen," wie verholte er ein Mal um baS andere, Leider aber ist bei mir alleö überfüllt, Lch weiß wirklich nicht, wie ich Ihnen vienen konnte . . . Ich stand auf und wollte mich emdkeb. len, doch der Bankier faßte mich an der vano. Warten Sie!" schrie er wie erschrocken, ich kann Sie nicht so fortlassen. Der Wunsch des Fräulein, Elvira . . . Wif. fen Sie waö?" Das Gesicht de! Bankiers heiterte sich auf. Ich gebe Ihnen einen lgrief an Rat mirow. Kennen Sie Ratmirow? Nein? Er ist ein berühmter Theaterkritik, ein Mann von ungeheurem Einfluß, mit aus gezeichneten Verbindungen . . ." Auch bei Ratmirow ließen Empfang und Bcwirtbu.lg nichts zu wünschen übrig. Ich möchte Ihnen gern helfen!" sagte er aufrichtig, ich sehe, daß Sie ein ta lentirter Mensch sind, dazu haben Sie eine glänzende Empfehlung. Archiplutow! Wif fen Sie, der Mann hat seine fünf Millio nen, wenn nicht mehr . . . Doch, wie ließe sich daS eigentlich machen?" Ratmirow kratzte sich lange an der Stirne, endlich rief er erfreut aus: .Ich fchreibe an Aleksandrow. Der bat übermorgen, in einer schwierigen Rolle, aufzutreten . . . Hoffentlich schlägt er mir meine Bitte nicht ab." Aleksandrow empfing mich usw. usw. Für Ratmirow gehe er durch's Feuer." rief er pathetisch aus. Wissen Sie WaS, ich will Ihnen einen Brief geben." Ich begann nervös eine Zeile um die andere auf'S Papier zu werfen. ES kam ein warmer, eindringlich flehender Brief heraus. Hier haben Sie!" fagie Ich, indem ich den Brief schloß. Gehen Sie aber noch heute hin. Ich bin über," Der junge Mann überflog die Adresse und ein grimassenhaftes Lächeln zog über seinen Mund. Kennen Sie den Adressaten?" fragte ich ihn, nicht ohne Erbitterung. Nun. hat er Ihnen geschrieben . . ." Armer, junger Mann!" entschlüpfte eS mir unwillkürlich. Dieser unglückliche junge Mensch im zer fetzten Rocke that mir wirklich leid. Man muß ihm helfen!" entschied ich bei mir. Ich fragte ihn: Sie schreiben Verse?" Der junge Mann lächelte. Sehr schwach. Daö hat Herr Aleksan drow aus eigenem hinzugefügt, um Sie für mich zu interessiren. In der Buch Haltung bin ich wirklich versirt." .DaS ist ja ausgezeichnet! Ich habe einen bekannten Kaufmann . . . Ich gebe Ihnen einen Brief an ihn ..." , Der junge Mann fenkte den Blick. Glauben Sie nicht begann ich mich zu ereifern, daß mein Brief jenen anderen ähnlich sehen wird. Ich schreibe an einen einfachen, biederen Kaufmann. Er ist zwar nicht reich, hat aber eine Menge Ver ' bindungen und ist die Güte selbst. Kurz. Sie werden sehen ..." Ich kenne ihn . . ., daS ist ja mein Landsmann, dem ich meinen ersten Brief überbrachte . . ." Minutenlang saßen wir mit gesenkten Köpfen da und trauten unö nicht, einander ins Gesicht zu sehen . . . Mißverständnis. Mein Magen ist nicht in Ordnung. Herr Doktor." Haben Sie'S mit der Kochkunst Ihrer r(n- . . r..j.inu v wanin ocrucyi Ich glaube wirklich nicht, daß daS die Ursache ist." Guter Rath. .Haben Sie leere Flaschen, Madam?" .Heute nicht-, aber Sie können nebenan anfragen, bei Herrn Auömann seine Frau kommt morgen vom Lande zurück." Zeichen deö Uteichthuni. .Ist er reich?" .Reich? Ich sollt' meinen! Er ist so reich, daß seine Nachbarn bereit! darüber sprechen, wa! sie an WohUhaten thun würden, wenn sie sein Geld hätten." l: f i