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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 20, 1913)
f. ' i ". ,' ' pi , l', Z!" I : I 1 I f ' !' - 7 l) t '1 f 'I ' .. -i : ,j : .rfi ( , i.' ! ' i II f f : . . . '.::.!-- , ; : ' ' t (.,,, -. , I . j ; j k " -'s;: '' '. ! . ''! !' ' j 7 . . . ' ' , : . I 7. ,!' ) ' 't I i i ! j r . it ; ' i i : " ' ,.."," t r ?:.. M ' ' " ' f j i. . , ' f I, k ! I' " ' Vl . ' ' ' ' ""i t f " '! 'i : ' , c ii t; t ' ' " -: ; : ' .:'' ' ' V ,' r ,f'f ;yt -i Jwkt Ci ff' f f ' ' 7 .. l " i : nl .: :.; , i h ;','- i c t v" ! .-.;", .:!.!; "-,,?-, . ., ;,.-! i i , j i , , ,?,. ! . ' . I - ! . , I ' ; " '! ' . I ' 1 ' " ? .1 M ., i "i ' 'ff , (:! I tf ll I i fl ' 1,1. f l"! ? i - . i . i.i :,-1 .') I ' i'" f ; ' : t. f 1 ;, t " s! f ,.' r ' t ' f Ijf ,1 . , . ,. , ., ; , , tt ,f , i ' ' . j l - I' ui Des Juuifes Stolv f w . ' ' In i, ' r f.'. ,, ! '1 ; I f i i I f i , ,, f i f 4 1 5 I 5i 5 i -.1 j . . , ,, k f (t ,1 ' : 1 fY t r ) t ' f rf f y F : " , " , , ' , ' ', ! n r- : f i !',;: r n ( r ;. '", t i f. 'z i. " '. ! i "f f ' M . 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Y-I r-r ' : r't t's.H r ix tr.f t;t u:.3 tj:l m vk ' "iur.rf, 4 lY f-ti t!r':3 tfiiltfr!. l.-i rft f!i:i im 2'r.-:. l 'd den tdnen itctf finavcTiS in die l;f pufU-Jf iru t:rD Zilair'Z v-n VUrn trri i.::;'t:t'?utfn ':ü'?crn. 2ui Mf UV traute .: iz. die für den i;,.:t!.rfn trr at.:u t':Ti C'itr.i'iJ t(i::.njr.t 'rat und fru Irr, a!S (5rn'"i un? c!Zz noch ct':n dcr tränn, die Giulfaftrten terr?t I -tte, st.'.nd r::big an dcr sirirt und ftk'zum Pläsier ein tiiien euf, et m Unart, die cnx Taze nicht celu! ttt wurde. Zit gtcfce Bor, in trei J-fi Pfeil, ein Nennpferd auS dem Etall des Grasen Laporte. ffrau r-m Oslerwitz' Aaier. sonst zu stehen ff'ezte. war leer. Ter Schimmel, der cuf dem grünen Nasen so oft Eiezer gewesen war dersck! wunden. Michel, der Pferdepfleger. sbnd nit verschlafenem, dummem Bauern zungengesicht daneben, heulte und U'iZchie sich mit der breiten, unfern, deren Hand die Tränen ab. die Fin cer dann am Lederbefatz der 5)vse leibend. Ter Oberst wettert! und schalt die Box blieb leer! Kein Zweifel. daZ Pferd war ge stöhlen. Da lag etwas am Boden, das dl'chte auf im unsicheren Licht der Laterne. Michel bückte sich in seiner 'Sülenanzst und hob es auf. Haben zu Befehl der Herr Oberscht verloren?" , Ex stotterte ordentlich, der arme Kerl. Es war ein kleines, goldenes Pet schzft. ein Pferdchen, das zwischen seinen Hufen eine goldene Platte trug, in welche das Wappen der Öfter Witze eingraviert war. Ter Oberst nahm es an sich. ' .Geh mal hinauf. Michel." befahl er. .und wecke den jungen Herrn, meinen Sohn!" Als der Bursche mit ungewohnter Schnelligkeit die Angst verlieh ilzm Flügel aus dem Staü hinaus war. besah der ,Oberst das Petschaft genau. .Tirser Bengel, dieser Bengel!" Liurrte der Oberst. .AuZgekniffen auf meinem Gaul solche fre Se Rübe! Na, warte nur, mein Äurschchen, bei den Biktorianern werden sie dir die Mucken wohl an trüben!" Schon war Michel wieder da. ober noch schlotternder, noch blas ser und mit dicken Kummertränen in den blaßblauen Froschaugen. . Js sich junger Herr auch gestoh l?n" stammelte er. Befehlen Herr Oberscht, Tür auf. Bett leer, kein 'junger Herr da!" Der Oberst, der nichts anderes er wartet hatte, war doch stutzig, denn der Untergedanke bei seinen Maß nahmen w.'r doch gewesen: Er wird ja nicht weg sein, der Junge, er loird ja da sein! Dann aber sagte er scheinbar ru hig zu dem Perdeburschen: .Ich glaube, der junge Herr wird nach Wolfsegg geritten sein, er wollte da kwch ?!oten abgeben, und da nachher keine Zeit mehr ist" Ihm fuhr's durch den Sinn: Mozu erkläre ich das dem Michel? Der Mensch braucht das ja gar nicht zu wissen!" Und er befahl, falls der Junker b!s morgen um sechs Uhr nicht da sei, für ihn die Laura zu satteln. Fröstelnd, die Hände nervös in einander reibend, trat der Oberst aus dem dumpfwarmen Pferdestall in den Friihlingsmorgen hinaus. Die Dämmerung war verschwun Itn, das Licht der jungen Sonne er goß sich rosig und zart über die kno srendcn Bäume und Sträucher, die kleinen Blumen im Nasen und die leuchtende Pracht der roten .Duc-von-Toll".Tulpen auf dem Rundbeet vor dem Hause. Geblendet hielt der Oberst die Hand vor die Augen. . ' .Wenn er nur überhaupt wieder fcr.rrt!" seufze er. .Aber waZ soll tt tr.U dem .Pferde anfangen? Das ' I , I U! k, i'-?.t ,., C tft!n vv ' kt; ! t .., U V 1 r .Vr" e i"'"- ', ! ! t , f i i'i I ! '?!', i ,!,. f f. f z i ' f, 1 1;. (, t fffn itf f s ' in!L) '.f t -0 fr:'! ' f , n v.mnu i'.t'.vn iry .r i,i f ! !Ü, .t'i ;f?b t-cZ ffipf rtn, !. 's ffT !-l t:'.:l VftD ifflC i.:d:t C;HC Cl,tC k"N. "'Kr .;...!'-; 11.1 ttrnt z-i s,n!' 7 :r i f(r:.y Je s h O'':e?!riz tn'S f-l,!f !f: U'it iert -v'.:tr: -'-! C .'s h i 1 1 fr e n ' : f r, denn d.;l aiiher ter Bidkl urS tft ,:tis O-aart -erlief K:i einii.:t !i?ers ff 'f C:;c.:t.J, et jerraH ! ?. CoctZe. Gfr;-t3te, getr die o dern.'Z sie ivtfn ihm nicht! .;c!;;ii! Er f ::te sich sersfam trie immer angekleidet; feilst zur Reife trug er die Uniform, überdaurt immer. Zi el.' . . . j.rer Zi.r.vtn und Schu für trug Zivil . . 2?!anze mzn den Lunten Rock trzzen durfte, seilte kei ner denn denken, ibn ausziehen zu wellen. 3, bei ihm im Regiment in Meieritz sollten sie es nur riskie rcn! Da. gab's ganz gehörig wcis! Und wieder dazwischen "die auälende vraae: Wo bleibt der Junge? Wenn er aus purer Phcntasierci dermaleinst dem Rock Unehre machte. Flecken auf das hbtlki blanke Wappenschild der Osterwitze! Dem Obersten schoß das Blut in die Stirn; siedend brauste es ihm in den Ohren. Der Ohm aus dem An ftng des 18. Jahrhunderts fiel ihm ein. Er stand auf. sah in den Spiegel; er war doch noch ein stattlich schöner Mann; so gut würde Ernst Fidus icht aussehen, der hatte viel vom Großpapa Laporte. die Zierlichkeit der Glieder, den breiten Borbau der Stirn . . Freilich, lang und groß genug war er. Das knabenhaft Schmale, das würde sich ja verlieren, wenn Ernst älter wurde, wenn er mehr in die Breite gehen würde, mehr auslegen konnte. Der Oberst zog den Rock herunter. Dabei faßte ihn wieder dies grau enhafte Gefühl der Angst, das er bisher niemals kennen gelernt hatte. War Ernst Fidus dennoch geflohen? Sporenklirrend eilte der Oberst d'c Treppen hinab, in der Halle öffnete eben ein Hausmädchen die Fensterläden, während durch die ge öffneten Türen der Eßstube ein lei ser Zug herein wehte, der Hausbur sche hatte bei offenem Fenster aufzu räumen begonnen. Der Oberst wart einen Blick auf die alte Kastenuhr in der Halle. Sie war Urväterhaus rat, keiner der Ahnen, dem sie die Stunde geschlagen, hatte wohl eine ähnliche erlebt wie er jetzt, er. der Oberst und Regimentskommandeur Ernst Fidus der Aeltere von Oster rcitz. Gepeinigt von allerlei Borstellun gen, trat er auf die Beranda. Die ersten Sprossen des wilden WevnS wickelten sich zaghaft an dem Spalier empor. Draußen schlug im Park eine Nachtigall, vor der Tür in den Linden zankten die Stare mit den Sperlingen. In der Hütte vor dem Stall schlug Jngraban, der Hofhund an. Dann ging's wie leises Schüt tern über den Boden, nur der, wel chem Pferdehufe vertraut sind, ver nahm den Laut. Elektrisiert sprang der Oberst aus seiner aufgestützt Stellung auf der Beranda auf. Langsam, mit tiefem Atemzuge wendete der Mann sich dem Hause zu und trat in das nun fertig aufge räumte Eßzimmer. Der Frühstücks tisch war sorgfältig wie immer de deckt, Luise brachte mit dem Schlage 6 die Teemaschine herein. Was sagen Sie. Ilse?" sagte der Oberst und winkte der alten Diene rin, sich nicht zu entfernen. Was sagen Sie, daß der Junker durchge brannt ist?" .Wenn der gnädige Herr Oberst so fragen," versetzte die Getreue, .dann weiß ich schon, daß das man bloß Spaß ist, aber Unruhe darum . . nicht die Spur, wenn's wirklich also wäre!" So," machte er und sah Luise unsicher an. .Wie meinen Sie denn das?" ,Ru, mit Erlaubnis des gnädigen Herrn Obersten." sagte sie und nahm den Schürzenzipfel in die Hand. Wenn der Junker wirklich fortge ritten ist, so wird, kr bald wieder ' I . .1 ,'..' !f " ' i',','t '. :t s ! ?' !' I ' .. , '.''( f.. !: 'i I tA ,f'tt, l i ' ! s V ! ' '( ':,.: M . ' "' '!! ' ' .- v i - f: - ! ( ' 1 f n .'' " f 't ff, t:i r :t t;'i 1 :t F .'. , i t.', f e r, d , j-:r-l .'?' !. :;;':r; r.-.n C.f :"f! t:) il tit":;! d."n o'.-'t'l'j ! :l 111 t ' r : x ü- i'r .'. r f fJ i" t r, kili f.', '"ft l.:-1 i-t ü. ;."', la'fu: :?. i: ' 's. t'.n f:.n".rtt CiVt w'Z tr ; y ' fj I' c r " -l. fk ItruHn v:" ''! rr, .:tr. unifrhrt tfti L! eilten der Zjhn. .redet ein 3n 'er rri'.j i werden r: ' ein fahren rer flctr.i-di.rnt, c!ei nie ti ! ?i?ch llri-.rcr.:n: Ü j'f f -'? teil Nknnkn willif. C'in cremst Künstler, ein Sanzer irill und nun ich weiden, e'n grof,er Künstler ron Lottes Gnaden, einem anderen Ert t?,sdentun. wie es dein Adels i rief dir gilt. Die N:men der Er. sien i'rer Zeiten sollen verbissen kkremn vr meinem Ruhm!" .O du junier. junger Brausekopf. " ft::e Ux Oberst. .Laß nur. das gilt sich alles . . sei nur erst ein 'hr Leutnant, d:nn, ja, dann wol len wir fchen sehen, cb das Feuer tt war oder nur ein gemaltes 5lu l-ssenfeuer, das nicht Dampf noch Wärme spendet." Vater, du könntest du woll test?" schrie der Jiinalinz auf. .Ja. mein Sohn." erwiderte der Oberst, -a, ich Haie in diesen quäl rollen Morgenstunden, da du fern warst, mit mir gerungen ich glau be. daß ich ein Kompromiß mit dir schließen k:nn. Höre mich an: Jetzt gehst du zum Zikgiment. wirst Fahnenjunker, kommst auf Kriegs schule und wartest deine Beförderung ab, darüber vergeht mehr als ein Jahr, dann aber. Ernst Fidus. wenn du Offizier geworden, will ich, baß du den Taz deiner Mnjorenni tät abwartest, und an deinem 2L Geburtstag sollst du vor mich hin treten und ihnen sagen, wie du ge wählt h:st! Das eine bedenke, mein Sohn . , 'bu bist ein Osterwig . . . und alle deine Ahnen sind in des 5iönigs Rock gestorben!" Der junge Mann suhlte es heiß in seiner Kehle ausquellen. Das zu hören hatte er nie erwartet, was waren zwei oder drei Jahre für ihn, den kaum Siebzehnjährigen! Er drückte des Vaters Hand an die Lippen und stammelte: Heißen Dank, lieber Vater!" .Schon gut, der Pakt ist ge schlössen." sagte der Oberst. .So. und nun laß uns frühstücken, und nach her packe deine Koffer! Jetzt aber beichte, wohin hat der Pfeil dich ge trügen? Hast uns 'ne schöne Auf regung bereitet!" Ernst Fidus wurde rot: .Verzeih', Papa, aber ich hatte 'der Anne Hochwert versprochen, noch mal mit ihr ein Lied zu üben, sie ka piert die Stelle nicht: Nur unsrer Liebe kein Frühling erscheint!" .Wäre auch ein bissel srüh für ihre vierzehn Jahre!" lachte der Oberst. .Ach. Vater" Ernst schürzte die Mundwinkel sie ist noch 'ne Gans aber ein Siimmchen, ein fach bezaubernd, beinahe wie Frau Sylvias. Die Eßzimmertür öffnete sich, und Frau von Osterwitz trat ein. Wieder war das erste, was sie hörte, der Name dieser Frau, dieser Frau, die sie so gern gehaßt hätte, weil sie ihr Gatten und Sohn abwendig machte, wie Manon eifersüchtig dachte, und die sie doch lieb hatte, wie keine ihres ganzen Kreises! . Ernst Fidus. da bist du ja!" rief sie aus. Louise erzählte, du sest in eller Herrgottsfrühe fortgewesen." Ja. Mamachen," sagte er. Es war eine so leichte, jubelvolle Stimmung über ihn gekommen. .Ich hatte nur eine Verabredung, nun aber hab' ich endgiltig Abschied ge nommen, und Frau von Hochwert hat mir erlaubt, ihr zu schreiben." (Fortsetzung folgt.) Aus dem Regen in die Traufe. A.: Unser Freund Mül ler, der freche Kerl, hat gestern ge sagt, daß ich mit meinen Gedichten keinen Hund hinter'm Ofen hervor locke ..." B.: .Warum denn nicht? Du brauchst ja nur eine Wurst hineinzu wickeln!" . , . . . .'? i u"5 i !'l I ! i it ; r f r Ulfs .'. ' ! i f r f i ! ;t r t VA 'J s. ..(ii. us;i c : : :. ( .'"':'!'.. I k , l", ?r ?i:t:-r::l:-!i! !irn !. , ' ' Z J. ,. ! C'-: I . i !'! v: "i ivln : jHil'tt r. ist II." : i i f hl''lN. trn l : L.:r.de tut aus t j r:i i'3-;,rn, aus . ! .H;f'(r, tr trt s ifi:t.:.?tn V.'.'ers. v: ' t i i r xv. it ! f ; T.'n "li :V t-tV :t r." ' -it . r.r rv.i- i tcst v.i.t) a, c : Z(t, trn 's::: .1 iVi i:;-en ::in. vt f.;t a n'.i ein i'i stritt t. oi) &.t r c r.; ein ll'is.tinfTipticl1." Tet Uicrner i:.i.l!c :r:e"a eine Pause ,md sagte d.inn fast se'erlich: Das ist ein Kri'.r n:i! Musik." Allein niemand schien darüler er regt, und so fuhr er fort: Sie teil' ken gewiß, einfach mit Musik, nie es jetzt 'tausend T in-e mit Musik gilt ? 'ldcr lecn Sie in tiefen K.',?r zehntausend, was sage ich, hundert tausend, eine Million Rl'kl, und d.inn soll einer versuchen, ibn zu te rühren. In dem Augenblick, wo er ibn in die Hand nimmt, sänqt die Musik an zu spielen, und Sie er wacken das ist die Musik dieses Koffers." Alle umringten den Herrn und den Koffer und betrachteten ihn mit In teresse. Jedenfalls war der Koffer sehr sinnreich konstruiert Fzß'e man ihn nur an. so ertönte eine Arie aus Rigoletto, machte man mit ihm ein paar Schritte, so erklang Chopins ergreifender Trauermarsch, und wenn man mit ihm weiter ging, war es ein lustiges Motiv aus Mamsell Angot, das die Bewegung begleitete. So konnte man selbst mit geschlossen nen Augen unterscheiden, in welcher Situation sich der Koffer besand, wenn fremde Hände ihn berührten. Ich fand die Erfindung großartig, besonders auf Eisenbahnfahrten, und kurz entschlossen kaufte ich gleich zwei Koffer. , Der Redner erklärte mir den Me chanismus, der mir fehr einfach er schien. Jeder Koffer hatte achtzehn weiße Knochenblättchen, die sich hin und herfchieben ließen und je mit ei nem Buchstaben bezeichnet waren. Schob man z. B. das Plättchcn C links nach A und drehte dieses ein mal um, so genügte das, die Arie aus Rigoletto verstummen zu lassen. Das Plättchcn K erst links nach I, dann rechts nach M gedreht, unter, brach sofort den Trauermarsch. Durch Drehen der Plättchen konnte man die Reihenfolge der Musikstücke wechseln; es gab Plättchen, die den Koffer vollständig verstummen ließen u. s. w. Das mußte ich natürich wissen, damit meine Koffer nicht musikalisch wurden, wenn ich sie selbst in die Hand nahm. Nachdem ich alles nochmals durchprobiert hatte, bezahlte ich und ließ mir die Koffer ins Haus bringen. Schon eine Woche nach dem Kauf sollte ich Gelegenheit finden, sie auf ihren Wert zu prüfen. Eine Erbtante von mir erkrankte heftig, und alle Nichten und Neffen wurden zu ihr berufen. Da ich nicht wußte, wie lange ich mich dort auf halten würde, gab ich meine möblier ten Zimmer aus und packte alles ein, das Beste natürlich in meine beiden neuen Handtoffer. Glücklich erreichte ich den Bahnhof, fand einen guten Platz und legte die Kofser ins Gepäcknetz. Jetzt zum er flen Male betrachtete ich ruein Eigen tum genau und mußte mir sagen, daß die Koffer einen bescheidenen, ja fast ärmlichen Eindruck machten und wohl niemand in ihnen Wertvolles vermuten würde. Gleichzeitig aber störten auch die vielen Knochenplätt chen, die den Koffern das Aussehen großer Handharmonikas gaben. Un willkürlich mußten diese die Aufmerk samkeit auf sich lenken. Ich war jugendlich eigensinnig ge nug, .zu wünschen, daß einer versu chen möchte, mir einen Koffer' zu raube? l ; ; (.:..'. : j i i ' ! i i ' : ' , u (., ' : ' ''n 'i f i t -! ,i; r, ' , ( f ! 1 1 1 i ! , - -, u;- r v i i. . : ; ; : i ';,' ci ' ' ! : ; ;,. ' f 1 1 & ill 't f! j, i-t t ' ! I ' t t';.il f ! ' : 1 i i f ii! l' '. 'f.'iii' t f ." " I ', l .t :';f in ', t ' ' ' ' !'ir.:. u, ö i".t . . i ! " -i t, ,;, j .1 : ,e ;f.'! t:.t, t!.f c.i :;t, . . ,.!..; ": : - 'r ik'i i f.-: ...f. t fi i k e V -f', ü! Ik ' . :::: !" t ) i:i t:,: ', ?i-r:'t t.;f; 2-f i: i fi; t f : ; e .ff t : tv." Z t f ! !: ;n:i ,;:;.;:.. , 15 et irr ,:-.t K-'f.ö ur.d ten Ht-t r i' r: "i ! : ! !k, ,Vh u-f.'j r - : r. -. in nit v. : r.r.: i-.-e f .-r::c:;fkit srnf ich in rcrt I -s,l c und lt"te raren Ütaltl ,n fnr.rn xut. J:n fclltn Auen-l-l:.j h.:?:e tr an.!) die Zük in der Hand. ir,;i auf d-e P'.-ticrm. und elf ,'.,! dkk ! . l!, r.-rf ' " :::i er unt:r den I.;":;'"c:i Kliinien der Mamsell An,t in der Men. Ta er ü f.;rd i,!; sie 2;-r.:f f wieder. .Mein; Herren, d.-.s war j., ein Diedl" Z:t Au'regun.t konnte ich kaum spre.k en. .Ein lieb, der mei nen Kcffcr gestohlen hat!" Einen -r.lli.f fenfchie tiefes Schweden, aber dann erhcb sich ein förmlicher Sturm geaen mich. Wie. einen ciien, armen Mann wollte ich zum Diele machen, nachdem er sich nicht mehr verantworten konnte? W,:rum h.-.tie ich ihm das nicht ins Gesicht resagt, und warum hatte ich denn, wie olle Miireisenden bezeugen kennten, ibm selbst Geld gegeben? Meine Umgebung nahm eine so drohend Hallung gegen mich an, daß ich zu schireigen beschloß, obwohl ich als Beweis tbr meinen zweiten Kos ser zeigen wollte. Aber vielleicht hat ten die Menschen dann mich für den Dieb gehalten, der den Alten beraubt. So verlor ich meinen Wundertosser mit meinen Sachen und das Ver trauen aller meiner Mitreisenden. Ich schwieg und stellte vor meiner Bestimmunassiation alle Platten aus Ausschalten der Musik. Und der 5!offer schwieg, als ich den Wagen verlics; und en?e Droschke bestieg, schwieg bis zu dem Auaenblick, wo ich anfing, die Treppen zur Wohnung meiner Erbtante emporzusteigen? da aber wollte er nicht mehr schweigen. Vielleicht hatte ich mit meinem Ue berzieher die Plättchcn berührt, viel leicht in meiner Erregung rn der Bahn sie falsch angedreht feierlich ertönte der Trauermarsch Chopins anstatt der Rigoletto Arie, die er in diesem Hause wohl nicht spielen wollte. Ich blieb auf dem Treppen absatze stehen und fing an, die Plätt chen zu drehen. Aber es half nichts. Der Koffer beschleunigte nur die Tempi, und der Marsch wirkte wen! ger ergreifend. Ich setzte mich auf die Treppe und begann wieder an den Plättchen zu bieben. Türen wurden geöffnet, Menschen erschienen von oben, von unten. Schulkinder von der Straße, Dienstmädcken mit Körben, alles sammelte sich um mich. Ich stand cuf und klingelte an der Tür meiner kranken Tante. Meine Cousine off nete mir und sah mich ganz erschreckt an. Tu bist es, der die Musik hier spielen läßt?" fragte sie empört. Es ist nichts, sofort wird er schweigen," murmelte ich, vor Aufre gung zitternd. Führe mich um Gottes Willen in ein abgelegenes Zimmer, dort bring' ich schon alles in Ordnung. Sie führte mich in eine Ablage kämmet, und dort fing ich an, voller Wut die Plättchen hin und her zu drehen, den Koffer aus allen Kräften zu rütteln vergebens, er spielte den Trauermarsch ruhig weiter, jetzt aber langsam und feierlich. Meine Cousine lief verzweifelt von der Tante zu mir und von mir zur Tante und rang die Hände. Mein Gott, ws fangen wir an? Sie sagt, das wäre ihr Totengefang, sie könnte den Marsch nicht mehr hö ren. Kannst Du denn nicht den Koffer zerbrechen?" Sie reichte mir eine Eisenftange. Mir war es gleich, ob ich meinen Wunderkoffer zerstörte oder nicht, nur sollte niemand sagen können, daß ich meine alte Tante getötet hatte. Aber die Eisenstange erwies sich als vollständig machtlos. Jetzt erst verstand ich, warum er so viel Geld kostete, sein Mechanismus war un- . ' : ; (--...-... - " , ---- "V I i ' 4 I ..' , . ly ; - ' i i ; i t , ' ' i ' i v ' ' ', j ' i i i , -. i ,. -4 . . , . . ii ' i t ' -t !' -". r . - ?i 1 1 : i i ! . , , i ' , . i I ' f . v. . ! 1 H ' ., I , I ' ' , ; ' ' K o 1 . .. f, 1 y . i-: 1 . M - ' Yk 1 l, ,v- f.. : ; ' I !i : 1 ' r 1 : '- ' l '' -" - h ' '' ; ' V' ( t . ' 1 Vv.--. i v," ' ' . ; "-:V t ' s- :- w . ; . . 1 M' " ' , . ' . , ' 'x ff!' V - ' 1 1 J ' i L .,. -.,.... ....... f . , : ' "x! V- ; , -, t ? ..." , .. ... a ' ,i f. ? Y . . ,Y -- - 4 - "4" n diklrm Mtor 'at klnd nöxf, ,n Vak?e bfuil. B.'llfnk Natolaffe in k,,r zalicn ,Tanchailic:!Ng wurke fur diesen i.liünfn Aowk'Coat de rui't. Ii't t".it iit an den Situliern intit und k"e Aermel lind ermeliöcher und siioi',, aber dcr nle Üril des j,leid,l,,vi!,!ckeö wird der neuen Mode knitpreckend enger. ?ie Tuende Iv-ix cieliakelien glc'.en növfen in der l5cha!!icin!ist de Qvaii kftacn zr v!cg,mz i'edeniend tei. Trr Äoti,'rC0lt vt ' duicknilS mit grunkr Eeide gefuttert, die in den umgedrrhlkn vteverZ i'zct'll'ar wird. zerstörbar, denn je krästiger und har ter ich auf ihn loc-schluz, desto lauter tönte der Trauermarsch. Vielleicht hilft Wasser?" schlug meine Cousine vor. Aber auch das half nichts. Ich loar fast von Sinnen. ' Ich schwöre es Dir bei meiner Chre, er spielt noch Tanzweisen aus Mamsell Angot, und das würde die Tante gewiß erheitern, ' sagte ich und weinte fast. Aber der Koffer wollte hier nur den Trauermarsch spielen und fing ihn immer wieder an zu wiederholen. Und meine arme Tante konnte den Chopinschen Marsch, in solchen Do sen genossen, nicht überleben und storb am Abend. Ich sprang aus den Koffer und fing an, ihn mit den Füßen zu tre ten. Ich riß die Plättchen aus. als ob ich Zähne zog. und da gab er nach, denn er wollte wohl den Spaß nicht zu weit treiben. Vielleicht auch wollte er die Erben erheitern, denn er fing an, uns Mamsell Anzot zu spielen. Um diese Zeit aber wurde im Sterbezimmer die Totenmesse ge lesen, und dorthin drangen nun die lustigen Tanzweisen immer lauter und lauter. Soll ich noch erzählen, was dann folgte? Alle meine Verwandten wa reu empört. Alle waren überzeugt, daß nur ein so verdorbener Mensch wie ich sich so etwas ausdenken konnte, um die arme Tante rascher unter die Erde zu bringen. Bei der Teilung der Erbschaft wurde mir erklärt, daß ich durch mein Betragen nicht würdig sei, einen Anteil zu er halten. Auch das Gericht entschied ebenso. So ' endigte die Geschichte meiner beiden Koffer, und ich habe nur den Wunsch, einmal dem Erfin der zu begegnen. Immunisierung vo Tieren gegen Cholera. Die französische Akademie der Wis fenfchaften beschäftigte sich kürzlich mit den Ergebnissen der von Potte vin und Violle an Affen vorgenom menen Experimenten, die festzustellen suchten, ob bei Saugetieren nicht ei ne Immunisierung gegen die Cholera erreicht werden könne. Die beiden Forscher gaben Meerkatzen zunächst eine Dosis schwefelsauren Natrons und führten dann unter Anwendung einer Sonde eine Kultur von Cho lerabazillen in den Magen der As sen. Nach wenigen Tagen erkrank ten die Meerkatzen an einem Leiden, das in seinen einzelnen Erscheinun gen mit dem Krankheitsverlauf der Cholera beim Menschen im Wcsentli chen übereinstimmte. Bei den ersten Versuchen trat regelmäßig der Tod des Versuchstieres ein. Als aber die Forscher dazu übergingen, die Dosis der Bazillen zu verkleinern, überstan den Affen die Jnfizierung. Als tm Verlaus längerer Zeit regelmäßig ganz kleine Dosen virulenter Chole rakulturen eingeführt wurden, über standen die Affen die Gefahr, asstmk lierten den Krankheitsstoff und nach kiniger Zeit zeigte eS sich, daß die so behandelten Affen gegen Cholera immun geworden waren. Y. Unsere Schllittmujikr-Vfferte. w W78. NomperS für Kinder. Gnlalea, iiindetqaricnjiosf, Linnen, Linene, Percalc, Vinnham der Ziliaki eiirt können für diees Tcssin bennyl werden. Ter Tchlus; ist an der livtut Teile und die Acrmel könne mit einer Bnndmanscheite versehen oder, wie dnr gestellt, kurz aemacht werden. TaS ü'iii kter ist in 4 Grm,cn geschnitten: 8, 4, 5 lind fi Jahre, tf licnuNnt 2 fiaid 3Nzöll, Stuft für die 4jiikrige Grör,e. Preis des Musters 10 Cents. : Senden Sie 10c in Silber oder ?tanips siir unseren neuesten 19 13 10U Herbst und Winter Katalog, der über 4U0 Testins von Damen. 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