t . r ; . t f - s I t lt.f ? I t . ".. c V t i v. I ? 1 ? ! I il lif i $iitit, r i 's ' . , s U U II , "sa, i f Po? ilil 11)05 irlOl.v t . t t ' ! r l ! ' t t r k ! I v. j 'i i ! ' ?' li . :i . i, t " z I '. , i ! ! ) . , , , (..., ., .. - j f -. t ) i . r m ' r i 1 , t ; f ! , ' ' '- ' II i-'t, I . ' ''','',!-' '' "' ;i L ' ,,. , ... , . ? ' , ! ! ' ' f )i " 1 f , ; ;" 'i r ' ! : , : -i s.tkH, 1 ; 4 ;:. j I - ' i, ! ' i i r ' ! . , ,i ... it ' o? !. K.-..:;;f..t : 't ( : ", l:- j.. ...... ff x ' - '' ',f ( ;!. I ') t 1 .":!!. : f. t; t ' ' ' .'V ! irO ! , f :' r f ' I. I !'!' ' 1 ! i t j ' I 1 f r- l t I f ! , ! r ! ? . I ' f; t ' " ' I ' , ' i ' r i'i h , ! k , .i r f t , II I' 1 ( r . 'i ff t an i . ,:i :;t i Li N ! ) tffsr't. ? ! J ! U f''t ! f i! C! 't!i . r , f . ... v , . j l I . - ü f ü ! . '. i : l ' ; 2 t'.i i: n;.e c: If ;;:.'.: t;; '.'Irrt. Te: alle Herr un, .c:t ", i -rt! er . iiin X. a ; c c ir;ll te: trc err.fl cie d. .;e r. ,i:n :v:.;tt t;a gu:cr cJ;a'.;t ur,5 rren'fn t::i ci;n jr:u; ül'et c.'. ins hiftjr-fn ute, j-:;u;c: Fietrnd: sr..;.ie:i C;e ich mit M i ein: j crujei !e: 'esc nt ttfrwbigt, r.it tlcr.il" ,2itS;st t;:!" urJT.crte SIr.ne ja',:ii:. ,rJrt cuf Jen srrrt X; tctior Giitnötr." .Är.r.e. Ä,mc. tal sannst tu nicht ttrfurjcnl Es lz ein jletjtn, ein tjcißi Ü3i:ien um Gchcr.ur.z in jei nein Ton, und der Tireücr s:H ihn tsarm und ch:!ich an. .Lsierwitz," er leztt ihm die Hand dz'.erlich auf die QMn, trenn Sie fiiieä Mannes bedürfen, einer Hilfe, eines NaZs Ihr alter Echulty. tann ist aCernol derjenige der standen Z Was meinen ie, soll ich noch in dieser Stunde nach Meieritz zurückfahren und mit Ihrem Herrn Äater Rücksprache nehmen?" Te: Oberförster von Hochwert trat zu den beiden; er hatte das Anerbie len des Direktors gehört. .Lassen Sie das nur, liebn Schrader," sagte er, .wein Freund Osterwitz hat seine eigenen Ideen, 'und das Glück, das er seinen Kin dcrn baut, soll das richtige sein!" Schröder zuckte die Achseln. .Nun. vielleicht geht alles noch besser, als wir jetzt denken; nur den Mut nicht verlieren, Ernst, und das Vertrauen auf sich selbst und die eigene be freiende Kraft!" ' .Wollen musizieren!" rief da die kleine Hilde. .Weißt du. Ernst Fi. dus, das war immer deine beste Me dizin!" Sie gingen in das grcße Musik zimmer. Die Fensterflügel standen weit offen; die Gesellschaft hatte sich in die anstoßenden Zimmer verfügt, nur Frau Sylvie, ihre drei ältesten Kinder und Ernst Ofterwitz versam, melten sich um den prachtvollen Stutzflügel, dessen weiche: Ton am deutlichsten verriet, wie musikalisch sie Hochwerts sein mußten. Frau Sylvie präludierte; große, 'chwere Akkorde zogen in den Nach .nittagssonnenschein hinein. . Und dann leitete sie über in Weet hovens süßcs .Es grünet der Maien, es lachet die Au, Die Lüfte sie wehen so linde, so lau." - Die Kinderstimmen setzten ein, dann Ernsts und Karls tiefere Tön:. Die Mädchen sangen mit einer In nigkeit, die weit über ihre 15 Jahre ging; tiefes Kunstverständnis lag in jeder Note, durch und durch musika lischeZ Können. Das war Frau Sylvies Erbe für ihre Töchter; sie. die einst eine große, berühmte Sän gerin gewesen, hatte sich in des Hau fes Frieden, in die Einsamkeit der Wälder ihre Kunst hineingerettct, die ihr den düstersten Tag licht, die schwerste Stunde leichter machte. Und in diesem glücklichen, gesegneten Hause hatte Ernst Osterwitz durch Jahre gelernt, das Leben zu eh inen, wie es ist, sich abzufinden mit dem Herbsten im niemals unterge henden Lichte einer Kunst, die das ganz: Haus verklärte und ihre Strahlen in die Herzen aller derer warf, die das Glück genossen, hier verkehren zu dürfen. Nach und nach hatten , sich die Gäste und Angehörigen des HauseZ, den süßen Tönen folgend, im Salon verammelt und standen atemlos lau schend am Eingang zum,Mustlzim nie:. Und dann kam es allein aus Ernst FiduZ' tiefster Brust, mit Tönen, er greiftnd und wundersam, daß selbst Kn alten, trockenen Professor, Lade ff r ' I s t t i ( i i". !f ' ) !V t 1 1 tr i ; .! I n 'kk' lr ' ! i' f. t HT.t t :'i 'Mft, 7k", 2 (! :t c'. . tt in t i :i ('!'' :' : b:rn". ZlVJl -Zt-.U; i'.i, -i ( i ( d t..;-; ;rrt '-' fr; t'i ; ;rf: rr r,:t k: r.t !cr r::.n:it hi Z'- a'tf r tl:U nr.tl rkül.'kbfncn . ;c:, k ie erdreistet Z-.-.t'.e. difs.n ju?v;fa, k ür.ut:i.i.e n VI r : t u k. !k.iten, ttt übst sch.-n sin Ja!-r rv.'!; tr: Hoch. ! 2t e ! -1: (' n:tt fjt irrt ; f It. t, für ,iie crr.e Ctdenif." Nie sie ci:.ien;?;n td ü'eS crn ur.d ?afcn hie";, V-t :r;;n. 'Inan liebte die arme Ci:rn;e Lui sen nicht sehr in der Familie, trei! sie eine sehr scharfe Zunge und eine recht unanzenehnie Ärt harte, gerade über die herzufallcn. die das meiste für sie taten. Frau ron Osterwitz hatte An-st vor der lieben Kusine ihres Tlzr.r.ts, und doch mußte sie auf sie Rück ficht nehmen und sie jedesmal einla den. wenn sie nur zwei cdcr drei Personen bei sich sah. Jelkz aber fand in Tante Eido nie eine sehr sympathische Berwand' ie, denn diese kannte alle kleinen und großen Klatschgeschichten in der gan zen Stadt, und Jelka liebte es im rner. die Win ende und die zlluze hervorkehren zu können. Woher nur die Kommandeurs göhre immer alles weiß?" pflegten die jungen Offiziere sich zu fragen, wenn das Hinge Maochen wieder einmal verblümt, aber doch deutlich genug irgendeine Anspielung auf ein Ge schehnis riskierte, das der Betreffende lieber mit dem Mantel der Liebe verhüllt haben würde. Die Damm waren natürlich schlau er. sie kannten die Beziehungen der Brümmer, die mit allen Vermiete rinnen und Waschfrauen in Meieritz in Verbindung stand. (sie hüteten sich wohl, der bösen Zunge der armen Sidonie" Grund zur Durcbhecheluna zu geben, und warnten sich unterinander vor der Regimentstante". Herr von Veyssel kam als letzter zu dem zwanglosen Abend beim Obersten. Jelka und er standen aus irgendeinem Fuße miteinander; auf welchem, daraus wurde selbst Sidonie Brummer nicht klug. Auch heute schritt der NeaimeniZ adjutant an der Tochter seines Brot Herrn vornehm grußend vorüber, und nachdem er Frau von Osterwitz die Hand geküßt und die anderen älteren Damen flüchtig summarisch begrüßt batte, trat er ?n das Arbeitszimmer des Obersten, in welchem nur eine einzige große Lampe unter rotem Schleier mitten auf dem Sofatische brannte; in deren Lichtkreis sah er Ernst Fidus fitzen, allein und in tic fern Sinnen. Tuten Tag. Ernst." sagte der Oberleutnant und klopfte ihm auf die Schulter. .Nun, wie schaut's aus, und was hat der Tag gebracht?" Ueberrascht sah der Jüngling in das braune, männliche-ernste Gesicht des Offiziers. Er wußte wohl, daß Herr von Beyssel ihm gut gesinnt war, daß er sich aber sogar feinet wegen zum Nachdenken zwang, rühr te ihn beinah. .Der Tag hat mir diel gegeben, Herr Oberleutnant antwortete Ernst nachdenklich. .Erstens hat er wich gelehrt, mich und meine Hoff ungen und Wünsche als tote Tin ge zu betrachten, die das Leben weg spült .mit der großen Woge, die man .Verhältnisse" nennt; wohl können wir uns stemmen gegen die eiserne Notwendigkeit, aber sie wird immer Gewalt über uns haben, und zwingen, uns zu Füßen zwin gen werden wir sie nie! Und dann hat der Tag mich noch eins gelehrt, nämlich: trotz aller Bitternisse, die über vns verhängt werden, ist doch noch immer ein Tropfen Süßigkeit im Leidensbecher, der es uns möglich macht, ihn ganz zu leeren." .Sie junger Philosoph, so viel Le bensweisheit hätte ich hinter Ihrer Knabenstirn nicht gesucht; abersuhr I der Offizier fort, .da Sie Sie sich l :1 f (' ',;! ( ... ,., , . 1 I , .;; CA tt'!, - z 1 f .'s '. ilf'fl '".l' .f t 'i r f ! fi::;':.- ;'; f !t , -i t 'tf, 1 ) ' i k er W't ( -t ":.ftr't I - ; i( f !!",- - "'!' 'k f f I 1 '.' rji ,;nr: k Ir -i'i'A 1.1 ,rr. f'.!n. i , ! i l t Ms.;;! lfs'::r:iriin p! Vrn t''-f;.-,' f: ' i i rr, un f t h'f- r :,;i c;f, .; :re )rt r? r."t im? cre '.v.t'Mi'n c.ti Itx nli ! ',!! UNd f.". !!!,!, kN j:l kk!.!'.kN l.ll" .C ir.. 5 drv.n? (lt Villen Cie, i;::e, li'.it. rec;; Frl' tcj er. I .'i.d ein Sf.:tm um den ?!a) re len ?r.'i tcrx 'I'.ciiu:?,und endlich !.r.:.;t sie . er: .1 trn: meine Tochter. Frau Nitt rt:::t: c:n Sl:."::v.t:, teilt mir mit, r:i; nr.n sich bei H:fe ?u!us.te!t, kr vfinj Alerande? sei auf die Lraut jchau pesck ick: und feile tie Prin zcffin Ädel.?unde erentueZ ieimfh ren, die i2ck'.:res:er tes Kenias" A S.'iärien!" frzle Frau Stabsarzt krümmer. So ein klei rer Fürst ten Meietitz wird eine Jienrsrofter zur Frau erhalten; Leste ÄengerZ. davon ist sicher keine "iede; ich habe erfahren, er soll im "luftige der Frau Fürst-.nrezent'.n cne HesLame engagieren!" Xai Thema wurde nach allen Rich t'.'nzen durchaesprochen, und Frau krümmer meinte zu Frau von Ofterwitz: .Liebe Manen, ich dächte, ihr lü U Seine Durchlaucht ein; wer weiß. Jelka ist eine Erscheinung!" .Mein Mann verreist morgen." sagte zaghaft die Frau Oberst. .Aber ich werde mit ihm reden." Ernst Fidus horchte auf; vielleicht lag hier ein Aufschub, und Zeit ge Wonnen, alles gewonnen! Nach Tisch hörte er. wie der Ma jer von Alt haus mit seinem Vater über die Ankunft des Prinzen sprach. Osterwitz lachte. Mir ist noch nichts notifiziert; mein Urlaub ist von der Brigade bewilligt, also sehe ich nicht ein. warum ich um den Prinzen zu Hause bleiben soll. Uebri gens. wenn er mich sehen und spre chen will, ich fahre ja nach Park dämm, zu meinem Freunde, dem trafen Gützo; da kann man mich ja finden!" Ernst Fidus' Herz hämmerte im wer ängstlicher; wie war ein Aus weg möglich, wenn nichts dazwischen kam? Endlich empfahl sich die Gesellschaft unter Sckierzen und Lachen und mit allerlei schönen Redensarten. Als alle fort warm, trat Ernst nochmals an den Vater heran. .Morgen, Bater?" fragte er. .Gewiß, mein Sohn; unser Zug geht um neun Uhr vierzehn; du hast 'D all AnniiA ,,, w iJntl " tii yuiuy guui puucu Tann eilte er zur Mutter, ma ma, wir reisen wirklich!" .Ich weiß es. Herzensjunge." sag ie sie leise. .Sei tapfer und denke immer daran, daß du ein Osterwitz bist!" Das war ihr ganzer Trost für ihn. ,, . Der nächste Morgen graute. Noch schlief im Hause des Ober sten von Osterwitz olleS. Der Wachtposten vor der HauSiür schritt fröstelnd auf und ab. denn der Morgen war frisch, und . ein leichter Wind kam über den Strom herüber und schüttelte die Kronen der alten Lindrn vor der Rosen Villa, daß die Zweite ächzten und die zarten, jungen Blätter erzitterten. Im Stall hinter dem Hause klirr te ein Halflerkette, dann knarrte die Tür der Sattelkammer, und schließ lich war's dem Posten, als wenn er die rostige Klinke des Maucrpsört chens, das hinter dem Stall auf die Stromwiesen führte, hätte gehen hö ten. Jetzt ja. wirklich jetzt tonten gar leise Pferdehufe da an der Mauer entlang. Der MuLletier konnte freilich nicht rm die Ecke schauen, denn er durf te den vorgeschriebenen Weg nicht der lassen; aber es schien ihm doch wahr fcheinlich. daß da hinten in dem Stallgebäude nicht alles in Nichtig keit fti lFortsedung fofoU tt f t - rt '.: !' h r. i-..',". t t !' M'füli' ' j'. k l' ! ',, M .''f f ' i ' f . ' r '! ! 1 : s t ' I l ! n '? 1 ! ff. i,rS r i r i i. zu i f'. 'i f!.l!'ft. f ,z M r ff "Tt ' . ' !k :n i ' f Im : f. iiit ? e:;;f I ? f !f VffriT;ft fr:- rr!r "ff tf! l i f.', bfn !l tflitie ! . -U frf4 je T.Iftl C If f r.-n bun7.'I in ?,! ' t : r.t dkiifü l tf freie. vt'.t r !;:: ;fd(n Crnft v;-3 ;'"f ist! ':' .'ti;ur .1 nimmt. Ptti'ch urd ', ',( .tflnd :t!f tf t M.'rrrrnir.d, rf.kend ii r. 5 dfch wurm ! ,!.'!:! kie W.'k!e den Mund zu Ohr. '.'.'ach einer !.,!. ben Q. t-,:r.dt iattk feiner der immfk. Nblrei.; tt ansck.?r'irmf stk tfrnt'.itet, tust t t triUen so iiterir.ütij ,:en n re i j;vri, die di l.v5:tn, sich! füiirn kannten. Er h;:i:e der sinnen Dame eben gezeigt, wie man Kopfstehen lerne, und da sie sich bei bem Versuche über schlagen batte. wartete er, bis sie wie. der aufrecht saß, d.-nn aber helte er rasch nach. .Gestatten Sie. Gnädige, daß ich mich vorstelle. Ich heiße..." Die plötzliche förmliche Anrede verpflichtete sie, ernst zu werden. .Ich weiß schon: August Pohlner, Klavierrirtuose." unterbrach sie un geduldig und nahm das Studium des Kopfstehens wieder auf. .Ach so, Sie kennen mich," sagte er enttäuscht. .Allerdings kenne ich Sie. Ich war auch gestern abend im Konzert." .Al'erdingZ!" wiederholte der Künstler nachdenklich und starrte ei nen Moment in die Ferne. Dann kroch er resigniert in die Mulde ei ner riesigen Sandburg. .Ich wünsche gleichfalls, in der Burg geborgen zu sein!" befahl sie scherzhaft, und Pohlner ebnete rasch die Sandsläche, um der Burgherrin ein bequemes Lager an feiner Seite zu bereiten. .Ich wundere mich, daß Sie so früh schon den Strand aufsuchen, Herr Pohlner. Erholen Sie sich von der Lektüre der Frühpost? Ihr gest. riger Erfolg hat Ihnen doch sicher manches Brieflein beschert, das Jh. nen Kopfzerbrechen macht?" .Ich muß leider gestehen, daß die Damen auch hier den Irrtum bege hen. die Person des Künstlers mit derKunst zu verwechseln. Ich lese die Briefe zwar, aber ich begebe mich nicht in die Gefahr, den Irrtum von Fall zu Fall erklären zu wollen." Er sprach sehr gleichgültig und bedeckte den Arm der Burgherrin re spektloZ mit Sand. .Sie sind bescheiden, Herr Pohl ner. Wie aber, wenn unter diesen Briefen einmal einer wäre, der Jh nen mehr sagen soll, als daß eine Dame den Wunsch hat, durch die Bekanntschaft mit Ihnen auch Ihrer schönen Kunst näher zu kommen? Sie sind so viel auf Reisen, und dieser Weg ist doch der einzige..." .Erstens sind diese Briefe alle ziemlich gleich. Und dann eben weil ich verdammt bin, ruhelos die Welt zu durchwandern, darf ich nicht annehmen, daß meine persönlichen Eigenschafter eZ wären, die... also kurz, nach meiner Person hat nie mand Sehnsucht, bloß der Kunstler interessiert. .Wer weiß. Herr Pohlner," sagte sie und betrachtete ihren Arm. .Es ist nicht alles Streusand. Vielleicht erhalten Sie doch einmal einen Brief, der lehnen aam allem gilt, fett un verstandener Burgknappe." .Das ist bereits vorgekommen. Diesen Winter in Berlin. DaS war ein Brief, der vom Herzen kam und zum Herzen fprach. Da kam auch zweimal so ein kleines, dummes Wort vor. das Sie vorhin gebrauch. ten ..." Wie interessant! Erzählen Sie doch, bitte!" .Sehr gern. Also sie schrieb un gefähr so: Mein .lieber Gustl. ich bin allerdings bloß ein dummes Äädl, aber ich bin nicht glücklich; bloß un verstanden, denn ich bin leider reich. Wenn ich Dir je im Leben begegne, dann sei recht lieb zu rir. Ich habe keine Mutter, ich kenne die Liebe nicht, und ich möchte so gern recht glücklich sein. Auch ich bin viel au' Reisen, und wenn ich Dir begegne, 1 ! !" ' ,"? f fv : '. d:i .Vti Vnft t:e c '! 1. ir ' : l-lf. 1 , s ! s '.'k '.I vr-. r k f. ,b h ! : er :rt! Strohwitwe uns trohwitVrr. u l'.r kinnnuntttt :tcL:v;i;: t iN'.s ,tri-t:;:U-(t" fc.it.-fa eii'en ! füelei Klan,'. 'Xtt f:e ll-jetle ge ika.-t !:::, d.iS ist hfute r.iit wfh? ZU etniütfl;;. 'cprach.fctfchft kenn, ttn nur feststellen, da st die .Stroh, witsre" zuerst am Ansani tfi acht VbvUn il-rfwiieeit-j auftaucht, so 171. lei A:;;aran:!;e nli schrrzb'e 'f,eick.nun,i und 1771 in ZcdlerZ Unioersallerikon. werkn bemerkt wird: .Strckwittben beißet man aus Scherz in etlichen Orten diejenigen Ä'kiöcr. deren Männer verreiset oder abwesend seyn." Auch der .Strchwiiwer" erscheint um jene Z-it. Ucter die Bedeutung des Wortes hat man viel herumgc stritten. Am nächsten liegt es dabei wohl, an den Strohmann" zu den. ken. Er ist kein echter Mann, son dern nur eine Scheinperson, gehalt les wie das Stroh, aus dem man die Dörner gedroschen. Strohwitwe bedeutet demnach so viel wie Schein witwe. Mit dieser Erkläruna eben sich aber nicht alle zufrieden. Früher kannte man .Strohbräut:". Sie wurden so benannt, weil ihnen bei der Trauung der grüne Kranz ver sagt wurde, und weil sie mit einem trohkranz oder mit Strohzöpsen vor den Traualtar treten mußten. Andererseits nannte man häufig ein gefallenes Mädchen spöttisch Gras Witwe, und so meinen einige Sprach forscher, daß nach der Analogie die ser Spottnamen auch .Strohwitwe" aebildet wurde und das Wort ur sprünglich eine unschöne Bedeutung hatte. Es ist gewiß schon borge kommen, daß Spitzwörter ihre Be deuiung im Laufe der Zeiten geän dert haben, daß ciuZ einem harmlosen Wort ein Schmähwort wurde und umgekehrt. Aber zum Trost der die len .Strohwitwen" von heute muß hervorgehoben werden, daß trotz eifrigstem Suchen in älteren Schrif ten keine Stelle ermittelt wurde, in der das Wort Strohwitwe" eine üble Nebenbedeutung hätte. Ein barmloser Sinn lag ihm gewiß von Anfang an zugrunde, und so kam ts, daß es die allgemeinste Berbrei tung fand und in wenigen Jahren das 2Y0jährige Jubiläum seiner Ein fuhrung ,n die Schriftsprache wird feiern können. Ursprng der Zeitunttt. Ein gelehrter Holländer soll Urkun den aufgefunden haben, aus denen die Entstehung des Ausdruckes Zeitungs. ente" für eine Schwindclnachricht der Saurengurkenzeit vnzweifelhaft her vorgeht. Danach stammt die Ente aus der Sprache der Seeleute. Hol ländische Seefahrer deS 16. Jahrhun dertS brachten nämlich auS den Polar meeren die Nachricht mit, sie hätten in den Grönländischen Küstengewässern eine Ente entdeckt, cie mcht aus einem Ei entstände, sondern aus andere, ganz merkwürdige Art: Stosse, die an der Meeresoberfläche schwimmen, sollen sich aus Treibholz festsehen, hieraus entwickelt sich eine kleine Mu schel, dies wird zu einem wurmartigen Gebilde und hieraus wird schließlich die Ente. Zeitgenössische Naturfor scher, beispielsweise Egede, sollen diese Ente für Wahrheit gehalten und tat, sächlich ein neues Tier, die entenerzcu gende Muschel, in ihre Schriften auf genommen haben, während später Sebastian Munkmer in seiner osmo graphie die Ente in erw:iterter Form brachte und die bekannte Mär von der Bernickel Gans oder Ente auf tischte, die aus den Früchten eines am Wasser wachsenden Baumeö entstehen sollte. Daß auf diese oder ähnliche Weise daS Wort Ente in einigen Sprachen für eine Schwindelnachricht aufgekom men ist, klingt einigermaßen glaube würdig, während es sich bei den ent deckten Urkunden des .holländischen Gelehrten wahrscheinlich um eine j Ente handeln dürfte. t - t - h i ' ' I t i I i ' V , & V iV , ; " ' 'V iMionJ rnilitäriMif bri nnirti .crt'iifofitimni. (5 !"-',- dr ffN schneidet prira.-.ii'ii ivtrufixumif l cuif Ä,t:;.ir,f;.f:i, sie cne :Hu.!'hr K itn mann h i. ii und ft::.iAftii lK.-n ,,, tcim ,; t tt!fr,i..n j i-.:. tii.'t al'aebilöete Kiu-t;dc fiü'iu:ii ant ,t.ir.um 5tr,K n-ii tni.1i l;c!ic ridcauficklae un ti'ii r-."fi'fi-n Mtttirfcrt l.i'lm'icr fl.-iim.t't. I if ivfl',-k-iie ,rok und die zu ,r'!.':e ,ifc t'i j(C-fr?.i:.3 h-hr mii. ;ju ji'l.ttrt uiinmfii Afhiren itnepf liicfcl am X'.j'icdi't mit ittff-Clfr:c.I. Ungewöhnlicher Borgang. (sine jlpkralion aus liudrr 2 n,i' ulkigrm SluSiianfl. Die Passagiere des Dampfers Bremen", der Ende sUili die Fal.it von Amerika nach Europa antrat und 80 amerikanische Aerzte an Bord hatte, die zur Teilnahme an dem In ternationalen medizinischen Kongikß nach London fuhrcn. wurdrn am dritten Taae nach ihrer Abreise die Zeugen eines ungewöhnlichen .r.d aufregenden Vorganges, oer eine en lang ' das ganze Schiff in Unruhe versetzte. Am dritten Tage winde ein Kostümfest an Bord abgehalten, und man amüsierte sich köstlich, als plötzlich Tr. Richard liovacs. der lli nisch: Assistent am Krankenhaus von ?!ewport, in den Tc,nzsaal stürzte r.nd mit erregten Gebärden die Musik auf- forderte, zu schweigen. .Aufholn!' rief der Mediziner, Dr. Fitzgibbn ist schwer erkrankt, eine sofortige Ope ration ist notwendig." Die Musik verstummte, die Tänzer blickten sich ratlos an, dann folgten alle aus oen Fußspitzen dem davoneilenden Arzte in den kpe,leraum, wo erfchrectno bleich Tr. Fitzgibbon lag und schreer iohnte. Nack, einer scbnell abgehaltenen Konsultation kam man zu dem Le cklune. eine Overation au waqen. od. gleich man kaum noch Hofsnungen ur das Wieoerauskommen oes a ienten beate. 16 Aerzte umstanden den Kranken. In weißen Opera. tionsmante n. mit Masten uns (Äum. mihandschuhen versehen, erschienen Tr. Seaman von Philadelphia und Dr. Albee. der Professor für oriho. pckdische Chirurgie an der Universität Vermont in dem hastig zum Opcra tionszimmer umgewandelten pe, saal und begannen ihre Instrumente zu desinfizieren. Auf der Gallie des Speisesaales drängten sich mit bedrückten Mienen die Passagiere, die sich von dem düsteren Bilde nicht los. zureißen vermochten und sasziniert auf die Szene zu ihren Füßen hin abstauten. Mit der sicheren Hand eines geübten Chirurgen sah man Dr. Teaman einen scyniir aussuyr.n, alles hielt den Atem an. die Fragen vrten die f,ände ineinander. Dann tauchte die Hand des operierenden Chirurgen aus und Mit maßi-ier Verblüffung sahen die Zuschauer, daß diese Hand einen riesigen Schiuten hielt. Wieder tauchte die Hand in die Wunde; jetzt erschienen wiw, dann Weintrauben, ein ganzer Laib Brot. Tannenzapfen, aber die N.r blüfsung löste sich erst, als der Pa tient sich aufrichtete und mu irrer Baßstimme energisch nach einem Sci del Bier verlangte. Erst jetzt merken die erregten und neugierigen Passa. giere, daß die amerikanischen Aerzte sich daS Vergnügen gemacyr Banen, die Sensationshüngrigcn zu nas. führen. Zeitgemäß. SonntagSjä u . . . j j f an: Aber ich yave ooaz noaz nic soviel wegen des Aausiazienen et zahlt! Treiber: Ja, daS machen die teu ren Fleifchpreife. gndiger Herr! 5 i ' V ' k 'V r - " t S i : ; 1 I j I f ' i (r x. n ' - v , x '7 . '.; Gerechte l'iknngtuung. oür fchimpslichc Vrhandlmig von Tchau . spiklcrn in 'tußlanb. Einer eigentümlichen Behandlung erfreuen sich die Schauspieler in manchen Gegenden Rußlands, wie aus einem P'.ozes; lcrvorzeht. Der Gouverneur von arijyn hatte, wi aus Petersburg berichtet wird, einen U'.aS erlazfen, der vom Theater han delte und den Schauspielern Bor, fchriften machte, wann und wie si zu spielen hätten. ' Merkwürdiger weise aber vermied es der Gouver neur, in seinem Ukas die Schauspie ler mit dem ihnen zukommenden Ti tel Schauspieler" anzureden bezw. zu bezeichnen, sondern er wählte die wehl bisher einzig dastehende Benen nung Narren mit rasierten Schnau zen". Darüber entstand eine gro ße Empörung unter den Schauspie lern, die mit Recht forderten, daß der Gouverneur ihnen eine anständige Bezeichnung gebe, selbst, wenn er vor ihrem Stande hie größte Verachtung habe. Ein Schauspieler erklärte in einer Versammlung, daß man wohl auch Gouverneuren gegenüber die größte Verachtung fühlen möge, dafz aber jeder Mensch zu höflich sein wiirde, die Gouverneure mit dem sie vielleicht näher charakterisierenden Titel frecher Trunkenbold" zu be zeichnen. Die Schauspieler kamen Lberein, die Borschriften des Gouverneurs vollständig zu ignorieren, da sie es fcntfichtlich nicht für sie bestimmt wa ren. Te: Gouverneur aber erliefj gegen sie SIrafbefehle wegen Nichtbe acktung einer polizeilichen Vorschrift. Die Schauspieler bezahlten dieStraf gelber und erhoben 5llage gegen den Gouverneur, nachdem sie ouö seinem Machtbereich nach Petersburg geflüch tet waren, .hier unterbreiteten sie ihre Angelegenheit dem Justizmini ftcr. und dieser versprach ihnen auch, in der Angelegenseit die notwendigen ; Schritte zu unternehmen. Sie soll ten aber erst abwarten, welche Ent scheidung das Gericht treffen würde. : Vor einigen Tagen fand nun d!e merkwürdige Sitzung statt, in der das Gericht entscheiden sollte, ob die Schauspieler verpflichtet seien, unter der Bezeichnung Narren mit rasier ten Schnauzen" sich selbst zu verste hen, oder ob der Ukas deg Gouver neurs gegen einen bisher ungckannten Stand und Erwerbszweig gerietet sei. Der Gnuverneur wieS in der Verhandlung darauf hin. daß er die se Bezeichnung einer Rede des Hicro monach Eliodor, eines Mannes von größter Weisheit und Weltkenntnis, ctnommen und für sehr passend ge funden habe. Das Gericht war freilich ganz entgegengesetzter Ansicht und sprach die Schauspieler frei. Ja, es erkannte ihnen sogar eine größere Summe als Ersatz für den Scha den zu, der ihnen durch den unmo tivierten Angriff des Gouverneurs entstanden war. Jetzt erheben die Schauspieler gegen den Gouverneur eine Beleidigungsklage. ' " ' i r Die a n st e ck e n d e Krebspest verbreitet sich in fließenden Gewäs. fern immer stromaufwärts. ! :i j . . -