Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 18, 1913, Image 2

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Keinen Küstenstrich, ist gr:ßen Jltic
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aai diesem Grunde eZ sprechen da
io f, viele andere 6tiir.be mit
ir'irc eine MhrunMersorzunz, ßie
:t in England eingeführt worden ist,
ein fast unerträglicher, mit den groß
teil Gefahren verbundener Zustand,
beiläufig mag hier noch emähnt
neiden, daß diese Eestl.r cuch der
l ;?.c Leireis für die Üiotwendigleit
eil ec starken deutschen Flctte ist, einer
9!::!e, welche eine Blockade der deut'
schen Küste verhindern kann.
Tatz Teutschland seine Bodeirfläche
ausdehnen könnte, ist so gut wie aus
geschlossen. Aber die achtzig Millio
nen Teutsche der nahen ZuZunft dür
fen nicht der Gefahr auszesetzt wer'
den. im Kriezsfnlle einer Hungersnot
entzeien zu sehen. Man muß also
ouf Mittel sinnen, wie man dem Bo
den Deutschlands mehr Brot und
Fleisch abgewinnen kann. Dazu bic
teil sich zwei Möglichkeiten:
Erstens die Kultivierung aller
Moore und alleZ iikric,!?. Oedlandes,
welches heute noch brachliegt.
Zweitens die Aufteilung der
rneistcn Tomänen und des übrigen
Ercßzrundbksitzes in kleinere Bau
kriisiüter und in Pachthöfe. Dadurch
würde ein beträchtlicher Teil der Be
vNZerung dem Landbau zugeführt
'erden, was auch aus dielen anderen
d.'riinden wünschenswert wäre und
d.'ül immer mehr zunehmenden Zu
inmenströmen des Volkes in Eroß
siidien und Industriezentren einigen
Einhalt gebieten würde. Sodann wird
de Landwirtschaft in kleineren Par,
?,,'ü'n weit intensiver betrieben. Der
teuer bringt verhältnismäßig weit
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mehr Produkte auf den Markt, als
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ttz Fläche für den allgemeinen Ver
. brauch liefert. Aber dieses zweite
'Rrservoir" für die Bolksernährung
bleibt aus bielerlei Gründen noch der
schlössen, eS bleibt der Zukunft noch
vorbehalien. Der Hauptgrund für
buh Zurückhaltung besieht in der
c.ros;n politischen Macht, welche die
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stet- ist es mit .svindarbeit rnd mit
höchst frimiliven Mitteln geschehen.
Tiefe ältere Betriebsart war eine we
nig lohnende Ärbeit, auch war es
schwer, den Torf stets in genügenden
Mengen auf den Mar't zu bringen,
um einen r4gelmäßigen Absatz zu er
zielen. Erst die moderne Technik ha!
es möglich gemacht, in cewinnbnn
gender Weise den in den Mooren la
gerndcn. ungeheuer reichen Brennstoff
zu verwerten und gleichzeitig das ab
getors:e Moor in schöne Weiden und
in Ackerland zu verwandeln. Man
hat jetzt damit begonnen, den Brenn
steff der Moore an Ort und Stelle in
Elektrizität umzusetzen und mit der
so gewonnenem 5traft nicht nur die
umliegenden Städte zu versoraen,
sondern diese Kraft auch zur Abtcr
fung der Moore und zur Kultivie
rung des gewonnenen Neulandes aus
zunutzen. Mit elektrischer Kraft wer
den jetzt breite und tiefe Kanäle durch
das Moor geführt, und dadurch wer
den nicht nur Schiffahrtsverbindun
gen geschaffen und die Moore
entwässert, sondern auch der um
ftändliche Prozeß deö Trocknens der
gewonnenen Torsmasse wird betracht
lich vermindert. Man hat nämlich
ein Verfahren entdeckt, wonach es
möglich ist, den elektrisch ausgehobenen
Torf in halb trockenem Zustande so
fort durch Vergasung zu verwerten
und dann elektrische Kraft daraus zu
gewinnen. Aber man erzielt durch
diese Behandlung aus dem noch 50
Prozent Wasser enthaltenden Torf
rohstoff noch bedeutende Mengen
schwefelsaures Ammoniak, welches
nicht nur in der Industrie Verwen
dung findet, sondern auch sofort in
großen Mengen als Düngemittel aus
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genutzt werden kann. Für eine
Tonne Torf ergibt sich eine Ausbeute
von 4.0 Kilogramm Ammoniak im
Werte von 8z Mark. Dieses Am
moniak findet auf dem enttorften Neu
lande sofort Verwendung.
. Zwei große Kraftwerke sind als
Versuchsstationen schon seit mehreren
Jahren im Betriebe. DaS eine im
großen Wiesmoor bei Aurich in Ost
friesland, von der reichen Firma
Siemens , Schuckert errichtet, ver
ficht ßmden Leer. und. ändert Sfädie
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wird d:8 übriae Land dient wc
sentlich der orfüultur . so würde
d:e Umwandkunz rcn sechs Prozent
Moor und Oedland in !ei::n und
Kornl.in) ungehr einen Zuwachs
r?n einem Zehntel des geienwärtigen
?lre,-.:s für landwirtschaftliche Zwecke
bedeuten, ein scbr beträchtlicher üe
Irinn. Das aut kultivierte Moor ist
außerordentlich ertra?Zfäh!g. In
dem neueren !Ler?e über die nord
deutschen Moore von Tacke und Leh
wann (Verlag Se'ch.ren & Klasinz)
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wird über die Ertragsmöglichkeiten
gesagt:
Auf sachgemäß kultivierten Niede
rungsmooren sind Heuerträae von 75
bis 100 Doppelzentnern auf 1 Hektar
nicht ungewöhnlich, und man kann
den Durchschnitt der Erträge bei Be
rücksichtigung aller ungünstig wirken
den Verhältnisse auf wenigstens 50
Doppelzentner gutes Heu aus daS
Hektar annehmen. Welch ungeheures
Futtcrquantum kann allein durch die
Melioration dieser NiederungSmoore
gewonnen werden. Die Leistungen
richtig angelegter Hochmoorwiesen
stehen nicht hinter denen von Niede
rungsmoorwiesen zurück. Von beson
derer Wichtigkeit ist eS. daß die
Moorwiesen bei richtiger Behandlung
in trockenen Jahren viel weniger zu
leiden haben, als Wiesen auf anderen
Bodenarten, waS sich besonders auch,
in dem namenlos dürren Jahre 1911
gezeigt hat, so daß gerade sie in Zei
ten der Futternot einen wertvollen
Rückhalt bieten. Die Verwertung bii
Moorbodens jeglicher Art zu Weiden
ist nach dem heutigen Stande der Er
fahrung als eine der sichersten und
rentabelsten landwirtschaftlichen Un
ternehmungen anzusprechen. Die
rund 3y2 Millionen Hektar kultur
fähiges Moor und Heideödland in
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Die mögliche Gtsa'.":produl:ion an
tierischem Lebendgewicht auf dem
noch nicht kultisik::en Niederunzö
rneor ist auf etwa 2.?!.!) Toppe!
zcn'.ner Onzunehrnen, und auf den
kuliurfäbizen noch nicht benutzten,
meist humosen 2.:ncrclböden auf
J.7.,s. Doppelzentner, so datz der
Gesamtertrag der cizschen L.ind
wirtschaft durch suitirnenina, und
Bkstedclunz der Oc-landflächen in
Moor und Heide um mehr als acht
Millionen Doppelzentner Fleisch ge
steigert werden kann."
Hierbei ist in Betracht zu ziehen,
daß sich obige Berechnung nur auf die
norddeutschen Moorgebiete be
zieht, und daß dabei nur die Fleisch
gewiniiunz aus den Moormiesen er
wähnt worden ist. nicht aber die Aus
beutung der Oedländereien als Korn
land.
Andererseits ist aber auch zu be
denken, daß bei Berechnungen, wie es
die obigen sind, die optimistische An
schauung l bft Negel sehr stark her
vortritt, und daß man sich auch auf
Rückschläge gefaßt machen muß. Der
artige großzugige Pläne nehmen sich
auf dem Papier oft ganz anders aus,
als sie nach der Durchführung wirk
lich sind. Die ganze Angelegenheit ist
Zukunftsmusik, und es ist sehr wohl
zu beachten, daß auch bei den so hoff
nungsvoll aufgetretenen Moorkulturen
der Vorzeit manchmal recht entmuti
gende Resultate erzielt wurden. Al
lerdingS standen damals auch noch
nicht die großen Hilsskräfte zur Wer
fügung. welche die neuzcitliche Technik
darbietet.
Man unterscheidet Hochmoore und
Niederungsmoore. Erstere haben sich,
wie man annimmt, in Mulden ent
wickelt, welche nach der Eiszeit im Bo
den zurückblieben, dann zu Teichen
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und in späterer Zeit zu Sümpfen
wurden, deren Vegetation nach und
nach stockte und vertorfte. Die Niede
rungsmoore haben sich auf ebenen
Landflächen entwickelt. Die Niede
rungsmoore sind die landwirtschaftlich
wertvolleren. Sie enthalten im
Durchschnitt daS doppelte Quantum
fester Masse, welche sich im Hochmoor
befinden, ferner große Massen von
Stickstoff. Kali, sowie sehr viel Kalk
und Phosphorsäure, an welchen die
Hochmoore außerordentlich arm sind.
Das Niederungsmoor zog diese wert
vollen Stosse aus dem viele Pflanzen
Nährstoffe bergenden Grundwasser.
Das Hochmoor aber verlor die Wir.
kung deS GrundwasserS. Eine be
weiskräftigere Erklärung diefeS Un
terschiedes zwischen Hoch und Niede
kungsmoor kann hier nicht geliefert
werden, da man viel zu weit ausholen
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j ,! i!ji:.':i :.-..!) Vl..'ff.f J l'i.l.l einllil-U-.
':i;t UH '..".'r-v-tlrem ist es
ji'v! (J cr.il nie koikei.
2 '? ,"t f b ii ! ii l u t triil.'t ZUki st
ton a -r .".in'-an lelriel:a und !;:t
in 5', l!'.!-.d a.'ni. et:' erctrfnüii!) ante
D;(fsil:a:e er-elen. '.'.'an l-efeiiv, die
r'.tt'te Tcrsschi.'t und häustt sie zum
ViaJirc-trtn und vermodern zusam
ir.cn. T.inn wurde die darunter lie
e-endf .'.i-aru lorsschichl je stechen
mW ja renntjrf rerarttitf!. 7nn
tritt man die inzwischen ttftii'chrir
Chrfchicht wieder bertei, elnete sie
über der erk'tlich entwäfferten unter
sün Äorschicht. mischte sie mit Tnd
und diinate mit Stallmist und Jl.ili.
Zo sind namentlich in Holland Herr
liche Wiksengründe eschaffcn worden.
In NerddeutschlZN) hatte man in
früherer Zeit vernachlässigt, tiefere
Wassergräben cuszubeben und so be
cueme äasserstraßen für Abfuhr des
Torfs und für das Herbeischaffen von
Tiinzer, eerschlick und Sand zu er,
langen. Qo das aber doch geschehen
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NcucZ KolonisicichaliS im llcljdinger
Tioot.
konnte, wie z. B. in der Umgegend
von Papenburg, da sind auch sehr
ausgedehnte und wertvolle Fehnkolo
nien entstanden. Die frühere hanno
versche Negierung hat namentlich in
den fünfziger Jahren des 19. Jahr
Hunderts hervorragende Erfolge mit
der Anlage von Fehn erzielt.
Die M 0 0 r d a m m k u l t u r ist
in neuerer Zeit auf Hochmooren ein
geführt. Sie verzichtet ganz auf
Torfgewinn, entwässert das Hoch
moor genügend und legt dann mit
entsprechender Düngung Wiesen auf
der Oberschicht des Hochmoors an.
Ein Zukunftsbild entrollt der Dichter
deS Moorlandes, Weber, folgender
maßen:
.Grün daS Gefilde, fruchtbar! Mensch
und Herde
Sogleich behaglich auf der neusten
Erde.'
Wo kurz vorher noch in der wei
ten. lautlosen Oede der einsame Wan
derer bei dem anstrengenden Marsche
nur das Pochen deS eigenen HerenZ
bernahm, wo der verlorene Schrei ei
neS rasch vorüberstreifenden VogelS
oder daS leise, klagende Sausen deö
Windes in den verkümmerten Föhren
kaum daS erhabene Schweigen der
Wildnis unterbrach, da wird bald
Lerchenjubel und Wachtelschlag ertö
nen und der fröhliche Lärm spielen
der Ccharen rotwangiger und blond
gelockter Kinder die Luft erfüllen: wo
der von dem beschwerlichen Wege Er
müdete seinen Hunger meist dürftig
mit Beeren stillte, da werden in rei
cher Fülle menschenholde Aehren rau
sehen, und wo scheue Kraniche spärlich,
zwischen bleichen Moosen ästen, da
werden Rinder mit strotzendem Euter
in üppigem Grase roeiden, und die
Sense rühriger Schnitter wird erklin
gen, um den reichen Segen der Wie
sen zu ernten
Die Kolonisten, welche früher in
den Mooren angesetzt wurden, waren
fast ausschließlich blutarme Leute,
viele 'alte Ariegsveteranen befanden
sich darunter, sowie eine Menge Land
streich, entlassene Verbrecher und
andere katilinarische Ezistenzen. Die
Not und der Hunger hielten eine
scharfe Auslese unter ihnen, aber auch
mit der Nachkommenschaft der Wider
ftands fähigsten war nicht viel Staat
zu machen. Die Post zwischen Em
den und Aurich wurde noch im Jahre
1871 fünfmal ausgeraubt. DaS wlrt
fchajtliche Elend war die Hauptguelle
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Flüsse und ic'üch e nicht nel-r mit
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der nur von der gresn i'ienge der
ländlichen Bewohner, nicht von den
Insafft-n der greßen Städte, in denen
viel mehr die Z.i.-e hervartreten. die
dieser Verwahrlosung. Der Lohn war
sehr scbmal. und es felilte an regel
mäßiger Arbeit. Äer fortkonnte, zog
nach Amerika. Er't in den letzten
Jahrzehnten ist es ' bcsser geworden
im Moorland, tfi ist den Leuten
regelmäßige Arbeit zuaesichert worden,
und man hat auch endlich in genügen
den, Maße Schulen gegründet. Jetzt
sind die Leute alle voller Hoffnung
auf die endliche großzügige Erschlic
ßung der Moore durch den prcußi
schen Staat.
Heut: werden die Hochmoore auf
folgende Weise rasch kultiviert. Man
entwässert die Oberschicht. Nachdem
dieselbe genügend ausgetrocknet ist,
wird durch elektrische Pflüge der Bo
den tief aufgewühlt und gelockert und
dann stark mit Kali gedüngt. Die
Fläche wird geebnet und mit Walzen
bearbeitet. , Dann fät man Kleesa
men. der sofort eine üppige Weide
schafft. Nun wird Jungvieh aufge
trieben und während des ersten Som
mers auf dieser Weide belassen. Die
Nachdüngung folgt nun auf natürli
chcm Wege. Stellenweise wird auch
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Pferdeschuhe. Tcr Pfcrbeschuhmachcr.
der Torfuntcrgrund durch Auftragen
von Sandschichten verbessert. Im
zweiten und dritten Jahre .hat man
so eine herrliche Wiese geschaffen.
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Das Echeffrlsche Ttammhaus in
Gengenbach (Tchtvarzwald).
Aus Karlsruhe kam unlängst die
Nachricht vom Hinscheiden eines Soh
neS deS SängerS vom Säkkinger
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DaS Echcfsclsche CtammhauS.
ITrombeier. vom Ekkehard und der
fröhlichen .Gaudeamus" - Lieder,
Gleich seinem Vaier hieß der jetzt
Hingeschiedene auch Viktor von
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der stattlichen Männer, ein stiller, se
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ci;vrtv:e!.t. ?,'irandZ in Deutschland
rrsch einen dem Fremden die Men
s 1 en so wen: g neu.iieriz und gesprä
oder überhaupt nur zugänglich.
Tarin iilertreffi-n sie vielleicht
rech die wortkargen Friesen.
wchcffes, war großherzozl. badifcher
Kammerherr und Skitimeister der Ne
serre und lebte seit langen Jahren
in 5iarlörhe. wo er eine stadtbekann
te Persönlichkeit war. Seine Mutier,
die im geschiedene Gattin deö Dich
ters. war eine Münchnerin. die Stief
fchwester des Oberstkämmerers Frhrn.
v. Malsen. Mit seiner Witwe Leo.
nie. geb. v. Mollenbeck. einer Tochter
des verstorbenen Direktors der Badi
schen Bank in Mannheim, hinterläßt
der jetzt verstorbene Viktor v. Schef.
fel einen 20jährigen Sohn Mar, der
Äechtsbeflissener ist, wie es der Groß
Vater einst zu seiner Unlust war, bis
er dn Akten Valet sagte. Zwei
Töchter sind gleichfalls aus der Ehe
entsprossen.
Das Stammhaus dieser Familie,
die seit 1876 in den Ausstand ho
ben ist. steht in dem lieblichen, int
Kinzigtal im Slchwarwald bei Of
fenburg gelegenen kleinen Städtchen
Gengenbach. wo es alljährlich von
zahlreichen Fremden besucht wird. Die
so, anheimelnde Front dieses
SchwarzwaldhauseS mag man ans
unserer Abbildung schauen.
Höher geht'S immer!
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Die übertriebene Genauigkeit in der
Verwaltung der deutschen Eisenbah
nen wird in folgendem Bericht aul
Württemberg persifliert: .
Die Zeitungen für Abfahrt und
Ankunft der Eisenbahnzüge verfei
nert sich. Die rohe Berechnung und
Festsetzung nach Stunden und Mi'
nuten genügt unserer Zeit, in der
Zeit gleich Geld zu setzen ist, nicht
mehr. In Ebingen in Württemberg
scheint man diesem Bedürfnis nach
genauerer Bestimmung der Bahnzei
ten bereits Rechnung getragen zu ha
ben. Denn wie ein von dort
stammender Fahrplan zeigt
ein Fahrplan, wie sie in öffentlichen
Lokalen ausgehängt zu werden pfle
gen fährt beispielsweise der zweite
Vormittagszug nach BaIingenTllbin
gen 7 Uhr 19.5 Minuten, der dritte
Nachmittagszug um 5 Uhr 55,5 Mi
nuten: die Ankunft in umgekehrter
Richtung in Ebingen erfolgt 9 Uhr
25.5 Minuten. 11 Uhr 50.5 Minu
ten. 4 Uhr 15,5 Minuten. 6 Uhr
07,5 Minuten, die Ankunft eineS Zu.
ges aus SigmaringenJnzigkofen so
gar um 7 Uhr 18,7 Minuten. Leute,
die nicht wußten, wie sie die Minu
tendezimale deuten sollten, wurden
von der Druckerei dahin belehrt, daß
diese Zahlen den Bruchteil der Mi
nute in Zehnteln" angeben. Der Zug
7 Uhr 18,7 Minuten trifft also um
7 Uhr 18 Minuten 42 Sekunden in
Ebingen ein. Selbstverständlich wird
eine noch größere Genauigkeit durch
Ausrechnung auf zwei Dezimalen er
zielt werden, wenn erst die Lokomo
tiven und die Bewohner von Ebingen
sich an peinliche Ordnung in der In
nehaltung der jetzt vorgeschriebenen
Oahnzeiten gewöhnt haben. Da die
gewöhnlichen Uhren für diesen Zweck
nicht mehr genügen, wird künftig
durch allen Betrvbnern ihfAbnt et
machte optische Zeichen die genaue
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leiten in den Äbfahrts und An
kunfiszeiten werden im Disziplinar.
weg geahndet.
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