Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 17, 1913, Image 10

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JOHN H.
. ' Tu Zufall, machte den Achtb.
John H. Morchead nicht zum Gou
fcemeu. Cr ist 'ouScrncair, weil
sein Leben durch den Entschluß g
'leitet worden ist Crsolz zu haben.
Und sein Erfolg in der Politik
, ist . dur-dieselben Kraft? erreicht
.werbe, 'Ble' ifyt im geschäftlichen
' 5eu ' erfolgreich gemacht haben.
Er wurde ouf ' einer Farn in
Iowa gebaren. , frühzeitig erkann
te er een Werth deZ Fleißes, und
c!5 Knabe und Man hat er seine
LlrbeZt derrichtet, so gut er konnte.
In seiner Anabenzeit waren die -LilduÄL5JeleJenhciten
in Iowa nicht
so gut ls sie heute such, wenn aber
'die FÄöarbeit gethan war, dann
widrnets der junge Morehead die
' Wnternuznate bsstimdiz dem Stu
dtum. Ikld indem er während deZ
Sonuners arbtete und im Win
ter die Schule besuchte, langte er
.Bildung. J:n Alter von zwcmnd
enxmziz , Jcchreu kam er nach Ne
- braska und war zwei Jahre lang
.Schulmeister 'in Nemaha County.
' Qt sparte' sei , Md und hatts in
' ku -er Zeit genug zufammsn, fodaß
er iu, kleine KaufmannSgeschäft be
ginne könnte. ' Um diese Zeit fand
er ene. LebenZzsfäbttm. in einem
, taletitvOllen, energischen und streb
Jörnen jungen Mädchen. Oernein
. (am führten sie daZ Geschäft, daZ
bald eickn bedeutenden Äufschwung
nahm.', In diesem Gefchäfte begrün..
Idets er feinen Ruf für grofze Ar '
bestraft' und Nechtfchaffenheit. Ob
feieich im republikanisch: Iowa ge
letzn, machten ihn seine weitherzi
ar Ansichten zum Demokrat. Als
' die deniokiatische Partei pon Richard
srn Countq im Jahre -1805 einen
' Naridaten für Änmtyschahmeister
k iauchte. der nicht mr die Stimmen
sdr.et eigenen Partei aus sich ber
einigen konnte sondsrn such , der .
s-ez?r5UM i&trfei zusagte, siel ihre '
i2cvl aus Zerrn Morehsad. EZ "'
war seine echs polltischs Erfahrung.
ctvs er trat ,in die tlMNvaFne mit ,
tem Sketches' Afsr und Ernste cht,'
In iyn cI5 Fznnerjungej Student..
Sch ukmttsi zlb ' Kaufmann . au5 . '
gezeichnet hatte. '.Und daZ Resultat
to.tr taljerie r war der G.'rvinne?.
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fjiaiaw ?I.
Zwei Jahre später wurde er
mit stark vergrösierter Majorität
wieder erwählt. Nach dem Äblauf
seines . AnUbterminS bewarben sich
die leitenden inan.zleute deö Coun.
ti)S um feine Tienste, und er wurde
zum Kassirer der Ersten öitional
Bank von Falls City ernannt. Bald
daraus wurde er zum Mayor dieser
Stadt erwählt und leitete die Stadt,
derwältung mit besonderem Erfolg.
Lehn Jahre bekleidete er das Amt
in der Bank, und als er im Früh,
jähr 1912 von der thätigen Leitung
der Bank zurück trat, war sie eines
der stärksten Finanzinskitute im
Staate außerhalb der großen Städte.
Von Anbeginn war sein Glaube
an die Zukunft seines adoptirten
.Staates unbegrenzt. Er rkannte
die wundervollen Möglichkeiten des
fivchtba!N Bodenö vo Nebraöka.
Zdeöhalb Isgte er große Sumnien in
Nsbraöka Farmland an, und die
Zt hat die Richtigkeit feines Ur
theils bewiesen. Während andere
durch Spekulation an der Börse
und in verschiedenen Wertpapieren
mehr Geld gemacht haben mögen,
hat keiner auf einer sichereren Grund,
läge gebaut. Tie Bewirtschaftung
fdner NebraLka Farmen macht ihm
großes Vergnügen. ' Sie sind in
den Counties Nichardson und'Ne
maha, dem Garten des Westens, ge.
legen.
, Im Jahre 1903 wurde er zum
Delggaten der demokratischen Na
tionalkonbention und im Jahre 1310
zmn Senator gewählt. (5r war der
erste jemals für diesen Distrikt er
wähUe Demokrat. Obwohl es fein
erster Termin im Senat war, wurde
c? zum Präsidenten pro tem dieser
Körperschaft gewählt und prasidirte
tiber deren Verhandlungen mit sol
cher Unparteilichkeit, Pünktlichkeit
zmd Fähigkeit, daß er sich die Äch
tun? der eigenen Partei sowohl
alö auch die der Opposition erwarb.
Infolge deS Todeö von Bizegouver
neur Hopewell im Mai 1911 wurde
Senator Morehead cuntirender Vize,
gruvemeur. -
Als präsidirender Veanäer d?Z
Senats zeigte er ss bedeutende Füh
rcreigenschaflen, daß seine Kollegen
M0KEHEAD,
VON LINCOLN, Nl-BKASKA
fortschrittlicher Bürger und Geschäftsmann
Ersten Nebraska Distrikts
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GOUVERNEUR JOHN
in dieser Körperschaft nebst anderen
Parteiführern in ihn drangen, Km
didat für Gouverneur zu werden.
Er gab deren Drängen nach und
nahm an der Priinärkampagne
Theil. Trohdem sein Opponent R. '
Metealfe, Redakteur von Bryau.'S
Commoner, einer der bestbekannteu
ZeitungSleute deS Staates war, wur
de er mit großer Majorität gKrählt.
Nach Beendigung der Priulärkam
pagne unternahm er eine energische
persönliche Nedetour durch den Staat.
Er reiste im Automobil vom Mis
sruri Fluß nach der Grenze von
Wyoming und zurück. Cr hielt ei
' ne Rede in nahezu jeder Stadt und
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A. SELLECK
li MOREHEAD
jedem Torfe des Staates. In sei
ner geraden, direkten Weise versprach
er dem Volke eine sparsame e
, schäftsvenvaltung und legte seine
Ansichten über Staatüregierung mit
das; er das Verträum deS Volkes
. gttvann. Der Staat hat gewöhnlich
eine republikanische Stimmenmehr
heit von 20,00: aber nicht nur
hatte er dieses Hinderniß zu über
winden, sondern ine sogenannte pro.
nressive" oder Bull Moose" Var
tei hielt eine Schsinkonvention ab
und indossirts den republikanischen
Kandidaten. Cr erhielt sa den Vor
theil zwei Nominationen. Dessen
ungeachtet wurde Gauvsrnenr More
RNEUR
Cr HrK.' !' ?,:!?- r!J Cr-fr'f, rn.fi well er 5' l er
t'-k UTN Ciai'I;) Ilf l.ifrr Lcilrat; JC: den IrU-N l'J
-a; i t er n :. : r ;. r n r, m
.?crr CrH-f it r'.t einer ?!c,?e i'S-nUi.f;. ts:!rr ff-I:t r.wr.
d.n. Cr Wer ein i!r l.irz 2'.':t.-.Iicd deJ Ct!r.it!uS r?n Lineeln.
rirr vI-rr u:-fi.iM..jr.rl:!t, reun !-re TfMUch ht U:ulU!iMi
ixb zn-ei I.'.!-re C!ae.:enaZ.'r r?n Lanczster ?onty. Cr mit zwei
Termine Präsident des -ni-cltt CcnmierciJl Club unl, ist ezenmZrtiz
7rMent der Üinccln Cenrmereial Club Bauzesellsck'aft. welche soeben
dZ schcne reue Nlubzedäude rcllendet hzi.
Herr ZcZct ist ein STCiijlicb der Congrezatienal JIir.sc und
wzr siir dieselbe i:n ?t.iate sehr tbiiii. Cr nimmt grsbeö Interesse
an der Crzie.'iunz der Duzend u:id ist ein Tirektor dSn Toane Celleze.
Herr Celleck ist verheiratet mit dein früheren FrZulein Nellie
H. Horion. Sie haben zwei Binder, einen Cohn und eine Tochter;
beide bz-en auf der Uiuvers-tiit ten ??ebrzöka premednt.
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head mit einer Majorität von un
Gefahr 10,000 erwählt.
Nach Uebernahme feiner Pflich
ten als Gouverneur ließ er die
Parteipolüik unbeachtet und gab dem
Staate eine Verwaltung, die seine!
Bürgerschaft zur Chre gereicht, Ci
ne feiner stärksten Charaktereigen
schaften ist seine Menschenk?nntniß.
LS ist eine bekannte Thatsache, öeh
tvenig Männer im amtlichen Leben
sähig find, ihre Mitbürger richtig
zu beurtheilen, und daß manch eine
Verwaltung durch die Unfähigkeit
ihres Chefö, die richtigen Unterbe
amten auszuwählen, behindert wird.
Aber die Macht, die Menschheit ein
uschätzen, scheint (Gouverneur More
kzrad angeboren zu sein, und er hat
seine Untergebenen mit seltenem Er
folge ausgewählt.
Bei der Wahl von 1912 nahm
das Volk einen Zusatz zur Verfas.
sung an, durch welchen, waS gewöhn
lich eine kiontrollbehörde" genannt
wird, geschaffen wurde. Der Gou.
verneur hat die Mitglieder dieser
Behörde zu ernennen. Ihr ist die
Kontrolle über alle staatlichen In
stitutionen und die Verausgabung
von Millionen dem Volke gehören
den Geldes unterstellt. Ein Fehl
schlag, die rechten Männer auSzu
wählen, könnte dies neue System
IS Fehlfchlag brandmarken, aber
er wählte weise drei der stärksten
Männer im Staate, eine wohl auö.
geglichene Behörde. Ein Nepubli
kaner und zwei Demokraten. Zum
Vorsitzenden dieser Behörde wählte er
den Achtb. Silaö A .Holcomb, wel
cher vier Jahre als Gouverneur und
sechs Jahre als Richter des Ober
gerichtö gedient hatte. Als an
dereS Mitglisd wählte er den Achtb.
Howard Kennedy, der sein Amt
als Disiriktörichter niederlegte, um
das neue. Aint annehmen zu können.
AIS drittes Mitglied wählte er den
Achtb. Henry Gerdeö uS, der sechs
Termine in der Legislatur gedient
und sich eitlen Rekord für Tüchtigkeit,
Ehrlichkeit und Sparsamkeit erwor
ben hatte. Die Behörde besteht erst
ftit kurzer Zeit, immerhin aber
hat sie den Erfolg dieses neuen
des
RASKA
Systems und die Weisheit deZ Gou
verneurS bewiesen, die rechten Män
ner für die Behörde abzuwählen.
Ter erste Bericht von einer Anstalt
zeigt, daß unter Gouverneur Mon
bead'ö Verwaltung die Kosten um
200 Prozent reduziert worden sind,
wahrend der Komfort und daS
Wohlergehen der Insassen nicht ge
litten haben.
Er ist bescheiden und zurückhal
tend, sich niemals in den Vorder
gründ drängend, aber doch entschlos.
sen und selbftständig. Er horcht
auf alle, hört jedermann an, beur
theilt den Gegenstand von jedem
esichtspun5t, und betrachtet ihn
in jedem Lichte, und dann zieht er
seinen eigenen Schluß und verläßt
sich auf fein eigenes Urtheil. Er ist
glücklich gewesen nicht nur im Ge.
schäft und in der Politik, fondern
ebensowohl in seinen häuslichen Ver
Hältnissen, und er hat eine ganz rei
zmde und interessante Familie. Frau
Morebead hat sich den Liebreiz und
die Anmuth der Jugend bewahrt.
Sie ist wohl belesen, geistsprühend
und eine liebenswürdige Wirthin.
Sie füllt den Platz als erste Dame
des Staates wohl auö. Sie haben
zwei Kinder, Fräulein Dorothy, eine
hübsche Blondin, die viel von der
liebenswürdigen Persönlichkeit der
Mutter besitzt, und auf der Staats
Universität promovirte, und Edwin,
der die Hochschule besucht. Er ist ein
i'gabter Jüngling und zeigt schon
in diesem jugendlichen Alter viele
der großen V)arakteigmschasten,
welche seinen Vater auezeichnen.
Alle sind sie einander in Liebe zuge
than, und dez Gouvereur'S Dienst
k'vhmmg ist ein ideales amerikan!
scheS Heim.
Während der Kampagne erklärte
er wiederholt, sein einer. Ehrgeiz sei,
dem Staate eins gute Verwaltung
zu geben, und wahrend der Zeit, daß
er im Amts ist, scheint er jenen
Ehrgeiz, und ihn allein, im Auge
gehabt zu haben.
Seine Persönlichkeit hat sich dem
Volke deS Staate eingeprägt, und
stine Verwaltung wird ohne Unter,
schied der Partei allgemein gelobt.
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