4 ' V -j. vV-. '-r'-i '-' ' t v -""--fVf - r B " ' , " ' -" - .-- 4 Ff. S 1 ' - ' "S 5 ' - f t - - f Eine M cisc bureb ben l:lar 4 1 , r M ;1 . 'I . n F 3 , ' ,4 '. T, f , r i ' 7 V'. ' c . i - ' k . .' ;. ' L u. .4. 4 , 3 ' ' ti- - , .... ,.?. 1 f ' f v ' ; - rvi - v . v 7 7 ' ' r r v;r 7 y ; : - - 4 f t ' , . J , , ', 1 i ; ' v 'i 7 ' ,-, ,1 , , f H ' ' 1 . . . , , 2 .! . , it ' ' , t , tz, . . r"" 1 1 , i - . i.f , . ... , i ' ' VV r ' " . . ' , 3 ' , I , ' ' '1 ' - 4 4 ' . . - i , f ' V- t ?-. 1. v , ;.. ' - ; - f' 1 - ' J . .1. ' . i . ' . i ' r' ' ' . .i ? A ' ' 777 1 I-- ;71-";;- 1 iiii ' . .. . , ., , 1 r ttVv: . , 77- n,;744:;,; . V' ' y ' V . 'Vv; ;M -. .71 , Y i V' ' ' -r.yl ' ''7. Ä N 1 a f ; M 1; ; . ' 't. ,,... , . " 71' ' f - vx .' " - . A .L -1 - i?-.'"-' 7A;.- 1 7' ' ' ' , i: - "- ,,, J. . , . . ' '.'i7'- 7' 7 vj f ' ' K " "' .t' V4-r 4 f ' 7 1 - k ' j 1 , ! . 4' "i ) -t r-: : ' ' t v4 ' '7 v, 7 r J -; ' ,1 . : .' , l "f i i.L i .-i' . 7. .T. 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' i . t ! g ÜOHKfjPELLE ' j " "1 .jAiiMotÄ - " Li.v. ' ,V ' . J ' 'i ' f YL , ' .. - ,, , :. . ; t . 1 - f A l,(J6Ä.,., . K '.r- ' 's . - ... t r. . '."ir"--,".'- .. . , - t . ' , vV-i c . - -V ' ' 'H -,;., '4 , - . v . i" - 4 w '7 . - - - ':v ' ' vv, - :r - i 7 . , . t'n , . - r r . w j r ' . , - ' j '1 ' - - , - v. . jrvj , r 'i $ ' -p.- H 1 2 r ; ' -XU-iT 1'- v -W"--." C '.vwhnr.j ,,,r.- S' -.-... " jV4 v.; ' 'l (o GOSLAR o 1 INI J . . 'K " ' ' "--'.-.! i JU '.' V .. ' . ' 'i 1 I I rJr s.--' ' j " ' II I 7; : 1 V'Jjtf ' , 2 ".'" il,:"-. i ,7 k ' C'Äfirtfl ; j Xv i ; ''Mi,wi-M,'M-4 . , ' , ' 4 y t I Tr-V-. i .r . .' f : ajj MfWKTPL'tirz LdßM .t&i ij fi HÄ Cp ;m Rande tS, vZorttarjes liegt eine der ältesten deutschen Kaiseistädte. (nt Stadt, die in wech sclndem Geschick bald in hoher Blüth stand, bald in, tiefem Elend darnie derlaa: Goslar. Ihre Gründung Ivird dem ersten Heinrich zu geschrieben, der sie im Jahre 20 durch d Zusammenlegung mehrerer Törfer am Rammelsberge schuf. Von diesem ai ser erzählt die Eage. dab ihm beim Vo äelfang im Harz die Kunde von seiner Erwählung ward daher der Beiname .der Bogler' und der Dichter besingt den Borgang in dem volköthümlichcn Liede: Herr Heinrich sitzt am Vo!elherd Recht froh und wohlgemuth, AuS tausend Perlen blinkt und blitzt Der Morgenröthe Gluth. In Wie! und Feld und Wald und Au, Horch, welch lin süßer Schall! Der Lerche Sang, der Wachtelschlaz. Die süße Nachtigall! Herr Heinrich schaut sa fröhlich drein: .Wie schon ist heut die Wettk WaS ilt'&? heut giebt' 'nen guten Fang!' Fr lugt zum Himmelszelt. Er lauscht und sireicht sich von drt Stirn TaS blondgelockte Haar; F.i doch! a sprengt denn dort herauf Yur eine ReÜersckMr?" Der Staub wallt auf. der Husschlag dröhnt. Es naht der Waffen Klang; ..Dah Gott! di Herrn verderben mir Den ganze Vogelfang! .,Fi nun! wa! giebt'?' U hält derTub Vorm Herzog plötzlich an; Herr Heimich tritt hervor und spricht: ,WeN sucht ihr da. sagt an!" Ta schwenken sie die Fähnlein bunt Und jauchzen: Unsern Herrn! Hoch lebe Kaiser Heinrich! hoch Xti SachscnlandeZ Stern!" Ties rufend, knien sie vor ihn hin Und huldigen ihm siill Und rufen, all er staunend sraa.1: 'S ist deutschen Keichtä Will'!" Da blickt Herr Heinrich tiefbewegt Hinauf zum Himmelkzelt: Du gabst mir einen guten Fang! Herr Gott, wie dir' gefällt !" Goethe, der die Stadt im Jahre 1777 besuchte, nannte sie die vermodernde Reichsstadt, und Heine, der vier Jahr zehnte späte? sich dort aufhielt, schrieb: .Der Name Goslar klingt so erfreulich, und eö knüpfen sich daran so viele uralie Kaisererinnerungen, daß ich eine impo sante, stattliche Stadt erwartete. Aber so geht ti, wenn man die Berühmten in der Nähe besieht! Ich fand ein Ncst mit mel. s)enZ schmalen, labnrinthisch krummen Straße, ollwo mittendurch ein kleines Wasser, wahrscheinlich die Gose. fließt, verfallen und dumpfig, und ein Pflaster, so holprig wie Berliner Hexameter. Nur die Alterthümlichkeiten der Einsassung. nämlich Neste von Mauern, Zhürmen und Zinnen, geben der Stadt etwas Pikantes. Einer dieser Thürme, der Zwinger ge nannt, hat so dicke Mauern, daß ganze Gemächer darin aukgehauen sind. Der Platz vor der Stadt, wo der weltberühmte Schutzenhof gehalten wird, ist eine schöne große Wies, ringsum hohe Berge. Der Markt ist klein, in der Mitte steht ein Springbrunnen, dessen Wasser sich in ein großes Wetallbecken ergießt. Bei Feuers' brünsten wird einigemal daran geschlagen! eS giebt dann einen xiischallenden Ton. Man weißt nichts vom Ursprun dieses Beckens. Eiirige sagen, der Teufel habe es inst zur Nachtzeit dort auf den Markt hingestellt. Damals waren die Leute noch dumm, und der Teufel war auch dumm, und sie machten sich wechselseitig Geschenke. Das Rathhaus zu Goslar ist eine weiß, angestrichene Wachtstube. Das daneben stehende Gildenhaus hat schon ein besseres Ansehen. Ungefähr von der Erde und vom Dach gleich weit entfernt stehen da die Standbilder deutscher Kaiser, rauche rig schwarz und zum Theil vergoldet, in der einen Hand das Scepter, in der ande ren die Weltkugel: sehen aus wie gebra tene Universitätspedelle. Einer dieser Kaiser hält ein Schwert, statt des Scep ters. Ich konnte nicht errathen, waö die ser Unterschied sagen will; und es hat doch gewiß seine Bedeutung, da die Deutschen die merkwürdige Gewohnheit haben, daß sie bei allem, was sie thun, sich auch etwas denken." Seit jener Zeit, insbesondere seit dem Jahre 1806, hat für Goslar eine neue Blüthczeit begonnen und das neue Gos lar zahlt zu den interessantesten deutschen Städten. Die erste Blüthezeit dieser Kaiserstadt ldie 973 zum ersten Male urkundlich ge nannt wird) schließt mit dem Ende der Staufer. Ihres Glanzes ol, Residenz nach und nach entkleidet, gewann sie doch bald unter den Städten der Hansa einen festen. Achtung gebietenden Stand. Trotz und Uebcrmuth gegen ihren Bergherrn knickte die zweite Blüthe der Stadt gewalt fam und brach ihre Macht. Zu Ende des Dreißigjährigen Krieges, der auch noch den Handel der im Rück gange begriffenen Stadt lahm legte, war die Kämmerei tief verschuldet und die durch die Pest gezehntete Bürgerschaft ent kräftet. Eine verheerende ffeuersbrunst von 1728 führte zur weiteren Verarmung, so daß der spätere Minister von Schön, der sie 1 Jahre nach der Feuerkbrunft von 1780 sah. die 244 Gebäude in Asche legte, sie einen sehr kleinen, traurigen, menschenleeren Ort' mit einem Magistrat von 0!) Personen (wobei er die Üü Gilde Vertreter mitzählt) nennen konnte. Die Käuflichkeit ihrer Justiz war sprichwört lich, die in hohem Grade verarmte Bür gerschaft wurde vom kleinlichsten Zunft und Kastengeist beherrscht. Der llebcrqang an Preußen im Jahre 1802 legte den ersten Grund zu neuem Aufschwung: die Landstadt Goölar er hielt daö bedeutende Vermögen der reichs unmittelbaren Stifter zugewiesen, das die Reichsstadt niemals besessen hatte, und erhielt ein geordnetes Kirchen und Schulwesen. In der zweiten Hälfte des neunzehnten Jahrhunderts begann dann die Stadt, namentlich nach ihrem An schluß an das Eisenbahnnetz, sichtbar fröh lich auszublühen; und wie der wiedercr wachte Sinn für Geschichte und Alter thumökunde ihr jährlich einen starken Strom wißbegieriger Reisenden zuführt, sg veranlaßt ihre schöne und gesunde Lage gar Manchen auch zu dauernder Nicderla fung. Sie hat jetzt 18.000 Einwohner. Goslar macht auf den Besucher zunächst einen ernsten, fast trüben Eindruck. Die Straßen sind eng und die Fachwerkhäuser mit schwarzen Schiefern gedeckt und viel fach ganz überzogen. Aber bald lebt man sich in die alte Ttadt ein. Denn sie hat Charakter, ähnlich wie in Süddeutsch land Nothenburg und Nürnberg Charak ter haben. Unsern Nundgang durch die Stadt be ginnen wir am Bahnhose. Zwischen dem Achtermann' aus dem Jahre 1500, einem der vier mächtigen Zwinger des Rosrnlhores, und dem Kloster Neuwerk, dessen malerisch im wohlgepflegten Klo sttt'Garten belegene Kirche, eine zwei thürmige romanische Pfeilcrlusilika mit Querhaus, um daö Jahr 120 erbaut ist, gelangen wir durch die enge FischmLkcr straße auf den von zwei Seiten durch hochinteressante Häufer eingeschlossenen Marktplatz. Am wirksamsten ist die 1494 al Gilde, hau der Gewondschneider erbaute Wort mit einem auf konsolenartigcm Unterbau vorspringenden achteckigen Mittelthurm und vier erkerartigen Ausbauten. Das Rathhaus besteht aus einer Gruppe einen kleinen Lichthof einschließender Ge bäude aus dem fünfzehnten und sechzehn ten Jahrhunscrt, deren Frontseite auf einem von achteckigen Pfeilern getragenen Bogengange mit Kreuzgewölbe ruht. Durch die ehemalige Gerichtölaube betre ten wir die Rathhausviele', den alten Huldigungösaal; von ihren alten Krön leuchtern tragt einer der aus Hirsch geweihen gefertigten die schöne Inschrift: O goslar, du bist togcdan Den hilgen romesken rike Sunder middel (unmittelbar) unnd Wank, Nicht macstu darvon wiken. TaS jetzt Huldigungszimmer genannte Zimmer mit reichem, werthoollem Bilder schmuck an Wand und Decke, wird die alt Rathskapelle sein; es enthalt werthoolle Urkunden und Alterthümer, darunter ein prachtvolles, mit farbenfchönen Minia turen gezierte! Evangelienbuch aus dem dreizehnten Jahrhundert, und in der klci nen Aliarconcka besonders die silberne Bergkanne, ein Tafelaufsatz aus der Zeit, wo die Bormünder des RatheZ als die Sechsmänner' die Silbergruben des Rammelsberges verwalteten und in fest licher Versammlung davon Rechnung leg ten. Ein Meisterstück au der Hobzeit deutscher Goldschmiedekunst, vielleicht aus einer Werkstatt ?!UrnbeigZ stammend, zeigt die KO Centimeter hohe und 20Centi meter breite alö Trinkgefciß wenig ge eignete Kanne ans getriebenem Silber die Kunst des Meisters besonders in den sechs herumgelegten silbervergoldeten Rei fen und in dem herrlich gearbeiteten Teckel. Auf dem den Bauch der Kanne umspan ncnden Reifen bilden neun Engel eine Musikkapelle. In dem Krongehäuse dcS Deckels, über dem auf blauer Kugel der Goslarsche Adler schwebt, ist der heil. Georg all Drachentödter, rings herum in vier Feldern bergmännische Arbeit, in zweien eine Löwenjagd dargestellt. Am Fußland steht die JahrcZzahl 1477. Das wunderlichste Baudenkmal ist das vom Magister Thalling 1521 erbaute Brusttuch', ein Patrizierhaus mit trapez förmiger Grundfläche und völlig wind schiefem Tacke, Glasmalereien an den gothischen Fenstern und reichem Schnitz werk an Schwellen, Ständern und Kon solen. Zierlicher und anmuthiger ist das 1557 erbaute BackergildehauS. Durch die Breite Straße, die noch hübsche alte Häuser mit Erker und vor geklagtem Obergeschoß und geschnitzten Balkenlöpfcn auszuweisen , hat, gelangen wir an da Breite Thor mit seinen vier starken Thürmen und über den Annen wall mit seinen Teichen und alten Ulmen an dem 1517 erbauten dicken Zwinger, der in seinen sechs Meter starken Mauern drei Reihen Geschütze und tausend Be waffnete aufnehmen konnte, vorüber auf dos Kaiserbleek. Bon dem 1810 für 4512 Mark auf Abbruch verkauften herrlichen Dome ist nur die um 1200 angefügte Borhallt mit dem sogenannten Krodo'altar, einem aus niedersächsischer Gießerei hei vorgegangenen tragbaren Altar, und andere von Kaiseierinnerungen umwehte Andenken erhalten. Aber daö einst als Schauspielhaus und dann als Korn mogazin benutzte Kaiserhaus, in dessen Thronsaal einst der Sachsen, Salier und Staufer ruhmreicher Schild hing, blickt als ein Wahrzeichen der Einigung des deutschen Voltes wieder hoch und stolz aus die alte Stadt herab, und wieder prangt in dem großartigen Reichssaale der auf vier steinernen Kugeln ruhende metallne Kaiscrstllhl, im Anfange vorigen Jahr Hunderts für achtundzwanzig Thaler Mtistbictend verkauft, hat ihn daS Aer mächtnis de verewigten Prinzen Karl auf seinen alten Platz zurückgestellt. Die herrlichen Wandgemälde sind don der Hand de Professors WiölicenuS. TaS große Mittelbild der Westwand stellt in koloristischer und dekorativer Vo? endung und genialer Komposition die Wiedergeburt dcS Teutschen Reichet im Jahre 1871 dar: Germania mit dem Antlitz der edlen Königin Luise reicht dem siegreich heimkehrenden Kaiser Wil Helm am Triumphbogen die Kaiserkron dar. Die sechs Hauptbilder derselben Wand, jedes mit zwei Predellen, veran schaulichen sechs Akte eineS DramaS, die Geschichte des ersten KaiserthumS von Heinrich II. bis Friedrich II.: Hein rich II. wird in der Peterökirch gekrönt, Heinrich II I. führt den Papst. Gregor Vl. gefangen über die Alpen. Heinrich IV. büßt zu Canossa, Friedrich I. demüthig! sich vor Heinrich dem Löwen, Friedrich L siegt bei Jkonium, Friedrich II. empfängt in Palermo eine arabische Gesandtschaft. Die acht Nebenbilder derselben Wand bt handeln im engen Anschluß an die Haupt bilder die Geschichte des Kaiserhauses. Die Gemälde der Südwand: Karl? des Großen Sieg über die Sachsen und die Zerstörung der Jrmensäule, seine Krönung zu Rom, WittetindS Taufe bit den den Prolog, die der Vorderwand: Luther zu WormS, die fchmalkaldifchcn Bundesgenossen empfangen zusammen da! heilige Abendmahl, Karl V. in St. Just, den Epilog zum Schmuck der Haupt wand. Dem Kaiserbleek ist jüngst durch dta bronzene Standbild Wilhelms deS Gro ßen ein prächtiger Schmuck zutheil (je worden. Von den Kirchen sei die ehrwürdige Frankenbergcr Kirche mit ihren wieder aufgefrischten großartigen Wandmale, reim erwähnt; am Aufstieg zu dem be pflanzten Nonnenberge und den in einen hübschen Park umgewandelten Schiefer Halden belegen, durch die sich schattige Spazierwege nach dem Gofewafserfal! und dem durch eine wundervolle Aussicht lchnenden Stcinberge schlangeln, gewährt sie einen wahrhaft malerischen Eindruck. ' Cm petkklw - Uomsn sm Jimmtl. ' 1311 MT so heißt in der Welt der Astronomen ein neuentdeckter Stern, der im vergangenen Jahre Gegenstand einer Verfolgung war. die wie ein Detektiv roman anmutet, so raffiniert waren die Kniffe rind Listen, mit denen die Astro nsmen den eben entdeckten und Unmittel l,k darauf scheinbar spurlos verschmun denen Stern dingfest gemacht haben. Es handelt sich um einen Planeten, der sich in zwei Pünltkn von allen bisher bekannten Plansten unterscheidet: seine Geschwindig UM ist größer al! die der Erde, obwohl . r ußerhalb der Erdbahn um die Sonne thust, und er ist winzig klein. ' Er Hat t'nen Durchmesser don 4 Kilometern. jtsytwfl.cn ist er. wenn er In die Nähe der 'i.,- . -' .- ; . . , Erde gelangt, da! denkbar beste Ob jekt zur Bestimmung der ördmai, weil er durch die Erde auS seiner Bahn gelenkt wird, außerdem aber kann bei sei ner Erdnahe der Abstand der Erde von der Sonne sehr sicher bestimmt werden, während die Astronmnen aus die Erdnähe deö Eros noch bis zum Jahre IM war ten müssen. Leider aber war, ie bereit! bemerkt, dieses außerordentlich nützliche Gesiirnchen gleich nach seiner Entdeckung wieder verschwunden. Wak für eine Be wandniS eS damit hatte und wie nach dem Stern gejagt wurde, erzählt sein Ent decker, der Wiener Astronom Johann Pa lisa, Im neuesten Hefte der Deutschen Revue' (Deutsche LerlagSanstalt, Stutt gart'Leipzig). Palisa hatte am 29. September 1911 beim Vergleich de! Himmels mit einer Sternkarte an einer Stelle des Himmel!, idie sich gerade in Opposition befand, einen kleinen Planeten entdeckt. Wegen unglln stiger Witterung konnte die Beobachtung erst am 2. Oktober fortgesetzt werden. Zu seiner großen Verwunderung stellt Palisa fest, daß sich der Planet von Westen nach Osten mit ungewöhnlich großer Gewindig keit bewegte. Er begann sogleich mit den nöthigen Messungen und telegraphirte an die, Zentralstelle in Kiel, die, wie er an nahm, sogleich die übrigen Sternwarten von der höchst wichtigen Entdeckung be nachrichtigen würde. Valisa hoffte, einzelne Messungen in so großen Zeitabständen voneinander an stellen zu können, daß er die Bahnele mente de Planeten daraus hätte, errech nen können. Allein diese Hoffnung er füllte sich wegen de Zusammentreffens verschiedener unglücklicher Umstände nur zum Teil. Außer ihm beobachtete nur ein einziger Astronom, Pechüle in Kopen hagert, de neuen. Planeten Im Fernrohr, und dessen Beobachtung und die PalifaS lagen nur um wenige Stunden auöeinan der. Die Astronomen der neuen Welt, de ren Rieseninstrumente die besten Beobach tungen und photographisckzen Aufnahmen zugelassen hätten, hatten die Benachrich tigilng nicht rechtzeitig bekommen, und so wak der Planet vorläufig verschwunden! ttun sollte die Photographie zur Hilfe herangezogen werden. Palisa wandte sich an die Sternwarten in Johannisburg, In Heidelberg und In Kreenmich, aber auf deren Aufnahmen, wie auf denen der Wiener Sternwarte suchte man vergeblich. Der Stern war nur dreimal genau be obachtet worden, in Wien am 3. und 4. Oktober und in Aopenlxlgen am 4. Okto der. Tal gewonnene BeobochtungSmate rial war recht dürftig, und ou! dem kur zen Bogen, den der Planet von der ersten bi zur letzten Messung seiner Stellung juriichgelegt hatte, könnte sich nur ine recht unzuverlässige Berechnung seiner Bahn herleiten lassen. Drei Astronomen unter nahmen unabhängig von einander die Be rechnung, und obwohl die Ergebnisse einigermaßen zu einander stimmten, war et von vornherein sicher, daß man, hierauf bauend, den Stern nicht wieder finden würde. Die Aufsichten besserten sich, al man drauf verfiel, weitere Himmelsaufnahmen zu untersuchen, auf denen nach der berech neten Bahn deS Sterne! sein Bild hätte sein können. Sowohl die Greenwicher Aufnahmen (unter denen drei brauchbare Waren), wie die der anderen Sternwarten enthielten je eine feine Spur deS Planeten, die ohne Kenntnis der Berechnungen sicher übersehen worden wäre. Hiernach könn ten nun die bisher berechneten Bahnele mente verbessert werden, denn da auf einer Johannesburqer Aufnahme vom 18. Ok tber eine Spur des Planeten entdeckt worden war, stand jetzt die Planetenbahn in einer Zeitspanne von 17 Tagen an einigen Punkten fest. Hieraus ergab sich eine Umlaufszeit von 4,17 Jahren, eine Exzentrizität von 0,54. eine kürzeste Ent fernung von der Erdbahn von 0.1W Erdbahnhalbmessern und eine Gefchwin digleit von 34 Kilometern, wahrend die Erdgcfchwindigkeit nur 20,8 Kilometer betragt. Der neue Planet hat die stärkste Ezzen trizitöt der Bahn, die man bet Planeten überhaupt kennt, Wal den Schluß nahe legt, der Planet sei von außen in da! Sonnensystem hineingerathen. Nächst dem Eros ist der neue Planet ferner derjenige, der der Erde am nächsten kommt. Alö die Astronomen so weit waren, konnten sie auch die Standorte de Planeten vor sei ner Entdeckung bestimmen, und dabei er gab sich, daß die Heidelberger Sternwarte am IS. September die Himmelslclle Photo graphicrt hatte, an der der Planet gestan den haben mußte, und siehe da, am Rande einer der Aufnahmen wurde die Planeten spur entdeckt! Damit war der bekannte Planelcnbogen aus die Zeit vom 16. Sep tember bis zum 18. Oktober ausgedehnt, was eine neue Korrektur und genauere Berechnung der Bahnelemente ermöglicht. Für das Auge ist der Planet entschwun den, aber die AsironvmenDctektive haben aus seinen Spuren alles gcfolgert. was zu seiner Wiederergrcifung nöthig ist. Daß, alle ihre Berechnungen stimmen, wird sich im Jahre 1015 zeigen, wenn der Stern wieder seine größte Erdnähe erreicht. Zwei Zerstreute. Erster Profes sor: Ich habe dem armen taubstummes Bettler einen Thaler geschenkt.' Zweiter Professor: Wa? sagte denn?' Erster Professor! .Er war sxrochlsbl''