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About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Sept. 10, 1913)
i , ! f ( . n . ' 1 t t t ' f ' i ' i f im t I M ' i ' 1 ,! ' ? , x ,. r , h i . , ' - r ,., , 1 r .,, , ' l V ' I ' i , I " s l ' - , v I . ' -, i - ' i ' . i ' : i t fttt :i!j:illti;l!llkr-0inlf. Ticlciscillnlj .Uiuicit. 1 I 1 1 ' 1 1 ' r I , , w ; V ' u, Klß W 7 't (.1 , t 1 f t f. , i ' . ! t i I 'f 1 k" ' J IM . 1 ; fix J . .. t ..,( i f ' ", ''VfiUi . V' J ?3i? & Mh 3 f i-t C (." E- - 11 f 0 i i !" ; ! 'i ' . : I t "f ' -'. t l t . 1 1 t 1 5 ' f, , V; ( '.i (' I ) ' ; r . "?'t f. . !.' , I ' , I . ,t f - ' , ; i r . ! . l t , . J : f. . V . i i "' l ' . " t ' ' ni I , i ,., j f 'I t 5' i i r f . f, ! l .i i . . . i f t. . .- i i x , l t ..! , i ., ' - - ( i A ' 1 r . -t r '.,-. ) i 11 f .'M 1 Mt i 'l "' . ' ? 1 . i . " "N - ! 1 . k ' I t ' ' . ' . u : . ',,,' x ' ' ' t 1 ' " 1 ' ' ' " , I' , l ' , I ' ' 1 ! ' '. ' l i ("( "i .',(( I 5 i i r it .,, !' ' ) r'f i ( M . 1 ' t ti1 "v I i v ' ! ! , i ' t ' .,'). I t ' ? . . j - t f ' t j ' : i , " ' f J J i ' ' , t V ? ? 4 t'j'H ?' f 1 ,H ,, I ' ?, : ' t : 1 I l f s t, " i ! i ' -,, Ii f !..' , . ii i i i li ' i . ,, ! ' f ! t i . i I . ' c- j , i , . , ( ; r i '. I ' 7" " ' - ,S '" i ! r t j ' ' s ', !, ,i t I ' , f ? m r. , ' t f 1 ? ' V ff i . ! , 'i .w 1 "; ? , f. i i i' , t -,() . ' ! r-r -ni- ..:!.. . ' f,j f -1 : r i ' ' ' ( vj '; ff" r, f,', P r. ! !, ', -1 . f '' ' 't i,.' ii f " t "'. ' " f' Ml tM t'M . V!7 -'I . it 'm'V f ' ": ff. " Jtf t'V" '.','!. ü1 : fifrM kii'. i'J f l i r:if;tl, V-. s , ', k ! , '7' k.'mi fco ift'H i?( t,-r, t;'J" Tiiiliri n!!i , f(tt ' 1.:?) üb ft.Mi 1m;: irt-l'tf r'S t erst K- Ur.n.:!.i:!:ff.' ,A!ss: hr Mulki tt ttb jkd?H fcle hr Tffutib und ttf.ifcrt trn fa min. ch?n eeiSen, fc.i r fei) noch if nung hibe. und still sich ttrn 'JiiSd Afit wieder näwn. bcr n traut d?n Kkkßchkrünqkn ht anderen nicht, er kriZ sich fcllsl iibkr zeugen und so nimmt er die Lertleidunz cn Feiten schwieg und sah aus seine DegZnierm, die sinnend reden ihm her schritt. Dann blieb f pl!Wch stehen und s:h sich um. Qlt lirnren bei den ersten dunklen Ctämmen an gelangt, die schwarz in den rotsilu benden Bimmel Tanten, sseiersiille l(,g ring! aus den Feldern. zn:e!fichk FeierfliNe: die deZ cttHei und rie des sinkenden Zzatl. Leiten wurde heiß, clS er so nahe und so llein neben Martina stand. Mit einer tci schen Bewegung öffnete er feinen hcl len Serbstmantel. Martina war un willkürlich seiner Bewegung mit den Augen gefolgt, und nun blieben sie start auf einem Gegenstand haften. An der Uhrkette des jungen Mannes hing ein alter, dunkler Taler. Mai tina deutete mit zitternder Hand darauf: !3st das ein GeorgStalcr?" Ja, Fräulein Martina das ist ein GeorgZtaler." .Woher fanden Sie ihn im Nachlasse Ihres Bruders?" Fräulein Martina ich könnte Ihnen nun sagen, dajj ich ihn doch auf irgendeine Weise gefunden habe erworben vielleicht doch ich mag nicht mehr lugen, eycn te micy doch einmal genau an denken Sie sich den Bart weg" Martina rang nach Atem. Schon seit sie die Novelle Frau Gertas ge lesen, hatte eine sonderbare Ahnung von ihr Besitz ergriffen. Und immer wieder schalt sie sich loriazk. uver. spannt. Und jetzt o Gott, sollte die Abnuna Wahrheit werden? War eZ nicht zu viel des Glückes? Sie warf einen scheuen, yawen seilen klick auf Welten, der bleich vor Er TMimfl bor ibr stand. .Martina soll ich es in dürren Worten aussprechen? Kagte Ihnen Kit Novelle Gertas. die sie mir zulie be schrieb, nicht genug? Erraten Sie 'endlich, endlich die Wayryett k" ' Er faßte ihre beiden bebenden Hände und fuhr fort, leidenschaftlich, hinreißend: .Wie heißt eS am Schlüsse der No. velle? Sie fanden stch und blieben fiM Leben ulammen. Martina, nie wäre ich hierher zurückgekehrt, wenn ich nicht die Briefe NostS an eria gelesen hätte, wenn ich nicht erfahren hätte, daß die Nachricht von meinem Tode Sie derart erschütterte. Das gab mir Mut. Frau Gerta Pflegte m!ck. und wir schmiedeten miieinan der die Pläne. Ich hätte mich wieder still davongeschlichen, wenn icq ge,e hen hätte, daß Sie mich vergessen und einen Ersatz gefunden , hätten. Aber ich hörte und merkte bei meinem er sten Zusammensein mit Ihnen, daß Sie noch immer ein kleines In teresse an mir haben. Martina nun habe ich gebeichtet können Sie mir verzeihen? Können Sie den Betrug nun begreifen?" Für 5Zartina versank die Welt ringsumher. Sie dachte nicht daran, dah sie Heide ihr Wort gegeben hatte, daß Veiten um ihr Vermögen nur freien könnte. Sie blickte mit unver. hülller Liebe in seine geliebten, ern sten Augen, die kein GlaS mehr ent. stellend verhüllte. Sie mühte sich, ihre Hände frei zu bekommen. Doch Kinnord Welten zog sie nur näher an s'ch heran und flüsterte: Martina nun sprich endlich sag mir ein Wort ein liebes." Martina liefen Tränen über die Wangen, stille, klare Freudentränen. Sie lehnte mit einer weichen, zärtli chen Bewegung ihre Wange in seine 5and und sagte leise: " Ginnord ich hab' dich lieb uns ich empfinde ei als das größte, wichste Glück, daß du mir wiederge schenkt bist." - . ! l' i-t !'-'! ' j ..,,((,!, ' 3 !' ) ' 1 f ' ' M I) ! If , it "' 'I " ,, "i f, i I 's in i ' !:', :i ii r i j .'(' ,,!?!'.' ; ",!, J"f.,fl .i. t:t I ii t; :' ! ' ' r i:t i) i'.t r f ",' 1 1 ""t ivm H'l r.-'j r.'"'l W.tr , ,:'.'. lt.".,t sf f ', t'ri se f.. f.'et it ritt M i' Ä lr t Tu tl'ttti h llkk nun l."k. j::!.(i".'f t fj cU li-tin i'ld U!'.d tu Ii!.'.k itun't. anie rrjtinf t.inn , usiicdkN sein. "Ut t.'.uen uni ir.f StUlla, tifthet Ti;kn rrra P,nk. wo man die Auisicht nuf die Ruine Neigen stein, die weite (Ilene und w t.xi Sch'cß tl. innah, wie gut w.ik t doch, daß Nie unt erst jegt nach Trauer uns Ents.?guni'.en san den. Ich silaube. vor einem Jahr wükk ich dir keine vernünftige, eben dürlige LelenSgcfährtin gewesen. Aber heute kannst du es schon mit mir wagen." ' Sckelmisch lächelnd blickte sie in sein glücklicheZ Gesicht. Er küßte sie noch rasch einmal, und dann sagte er: .Jetzt gehen wir noch -zu Onkel Obermeister. Die werden schauen! Sie prophezeiten mir nämlich immer, daß ich zu spät gekommen wäre. Aber nun halte ich es fest, da Glück. . Georg Heide hätte eigentlich nicht mehr nach Berlin zu reisen gebraucht. Er führte fo viel Bestellungen mit sich, daß er weitere neue nicht mehr annehmen konnte. Und doch war sein Endziel Berlin. Jetzt, im milden Herbstsonnenschein. ließ sich' in der Riesenstadt ganz angenehm leben. Georg ging durch die eleganten Stra ßen und betrachtete daS unruhedolle Leben und Treiben. Jeder Frau, die ihm begegnete, sah er inS Gesicht, mit heimlichem Schrecken und zit ternder Freude, daß er unverhofft seinem Weibe begegnen konnte. Der Zufall fpielt ja manchmal ganz son. derbar. Doch war er schon zwei Tage um hergewandcrt, und noch nicht eine kleine Spur hatte er von Gerta ent deckt. Da machte er sich auf und suchte die Wohnung, deren Adresse er sich aufnotiert hatte. Er mußte ja schließlich mit ihr fprechen. Er mußte ihr sagen, daß er sich scheiden lassen wolle, daß er das ohnehin lose Band zwischen ihnen zerreißen wolle, um ein neues zu knüpfen. Wie sie die Nachricht wohl aufnehmen würde? Er dachte unwillkürlich an Frau LangenscheitS Worte: .Sie wird Sie weich machen, herumkriegen." Nein. Gerta würde das nicht tun. Dessen war er sicher. Sie war zu stolz dazu. Doch vielleicht würde sie ihn unbewußt weich machen. Mein Gott, sie war sein Weib. Sie hatten einst alles miteinander geteilt, eheliches Glück und Leid. DaS vergißt man nicht so rasch. Mann und Weib wach sen im Laufe der Jahre doch zusam, men, unbemerkt, ganz allmählich. Man merkt es erst, wenn eines von ihnen davongeht. Man wird sich nie ganz sremd, ganz gleichgültig. Im mer bleibt ein seiner, schwingender Nachhall von der gemeinsamen Le bensliebe in der Seele zurück. Heide zog die Glocke bei Frau Mö'llner. So wie einst bei Gerta, öffnete die Frau vorsichtig die Tür und sah verwundert auf den schönen, großen, blassen Mann. .Sie wünschen?" klang eS miß. trauisch. .Wohnt hier nicht Frau Gerta Heide?" fragte Georg leise, denn hinter irgendeiner Tür konnte ganz gut Gerta stehen und seine Stimme vernehmen. Die Frau schüttelte den grauen Kopf. - . . . .Wohnt nicht mehr da. Ist fort gezogen." Eine namenlose Enttäuschung überfiel den Mann. Wie, sie war gar nicht hier? Und er hatte sie hier so sicher vermutet, hatte sie förmlich schon heraustreten fehen aus einer der kleinen, weißen Türen. JBo könnte ich sie finden?" fragte er sehr höflich. .Ich bin nämlich ein sehr naher Verwandter von ihr." Ein hübscher, lustiger Mädchenkopf beugte sich über die Schultern der Frau Möllner heraus. Die braunen Augen flogen musternd über den ?Kann hin, und zugleich rief der Mädchenmund: - .Mutter, das ist sicher der Mann der Frau Heide. Nicht wahr, Sie sind Herr Heide?" ' . , - f ' 1' , i i- f - ' ! " ' i '' , ) ' ! ., ', ' t t : i : ' ( . " s ' I- ? ;.n ; ' ' l ' ; ' s 1 I ( f. i- : ' '! ! i t ! t t 'if ( ! . i !..' i ! i ' 1 1 !,'' '.;f ' - ! i: , ! ')!..!( i f f 1 ! f ' ! i ii y'i tn i:r - f t r H l,fl l..' ' i "ii !'r t: f. , f , fy t ','(. '.-'l' i f f 'Z ! 7 k", t I ' !,!(, d,'. sin ?,rü:n. E"f, t't j'ii , tftt?" frj. le (i tf. 'f'i in l . t'f.'tfn tf, im d er '.!'.',. Ist. üi'fui'iiKH titit fr sin Meine Falken ur.d lli'fünt. M,:',n fi.il-.en wir ihn wrl:I nie geseh'N, nich. Mut tkk? 2 och it hiten !mni blvß wie zwei Gfi.ttiujiet zus iniincn. sonst nichiZ. '!r paßten schars aus. Uno dann reiste der june Herr nb f;r.(, wir siben i!m nie wicker. Und mit Frau Heide gmg's dann schlecht. Einmal konnte sie die Miete nicht bezahlen, mein Gott wir sind ja nich so, lvir warteten. Sie hatte einen großen Ncmau geschrieben, und den jagte sie nun von einer Redaktion in die andere. Keiner gefiel er wohl. Immer wenn das un! schon bekann te Pakeichen zurückkam, sagten wir: Ach Gott, heut wird wieder Frau Heide winen." Nich, Mutter? Zwi' schendurch schrieb sie wohl kleine Sa chen. sür die sie dann Geld bekam, daß sie leben konnte. Aber die Mie te konnte sie halt nicht zahlen. Und sie aß immer weniger. Wir denken, oft aß sie nicht zu Abend. Sie sagte zwar immer, sie hätte (einen Hunger, aber essen muß der Mensch nu mal." Berta schöpfte ein wenig Atem. Die Pause benützie Heide, um zu fragen: Und wo ist sie jetzt?" Ja. daß ich weiter erzähle. EZ ist ihr halt immer schlechter ergan gen. immer schlechter. Und wir wissen Sie, wir sind keine reichen Leute, ich verdien' mir wohl was mit meiner Schneiderei, nich, Mutter? Abex wir leben halt von der Miete. Und da zog Frau Heide dann aus, sie wollte es, mir scheint, in Mün chen oder Dresden versuchen. Ich weiß es nicht. Sie ging vor vielleicht vierzehn Tagen fort, die Möbel ließ sie uns hier, weil sie doch kein Geld für die Miete hatte. Sie will die Möbel fpätcr, wenn es ihr einmal besser geht, einlösen." (Fortsetzung folgt.) , Sin Kenner des weiblicken Kerzens. Skizze von Leonardo Merrle. Als das erste Buch Ondoweras er schien, erfreute ibn nicht das Hono rar, nicht der Erfolg beim Publikum, sa sehr, als die Bemerkung eineS Ne zensenten, die bald von den anderen aufgenommen wurde, er fei ein Kenner des weiblichen HerzenS". On dowera war damals fechsundzwanzig Jahre alt. und diese Meinung hob ihn in seiner eigenen Achtung. In der Tiefe seiner Seele wußte er, daß er von der weiblichen Psyche ebenso wenig wußte, wke ein Wrtloser Jüng ling, doch die Kritik hatte es ausge sprachen, und er hörte es gern. Er dachte es sich schon, Gegenstand Weib licher Verehrung zu sein. Frauen an zuziehen, von einem Roman zum an deren überzugehen und das Recht zu haben, sich ein Liebling der Frauen zu nennen. Bis zu seinem achtzehn ten Jahre hatte er seine Beobachtun gen und Erfahrungen auf den Tanz abenden in der kleinen Provinzstadt gemacht. Ach, wie unendlich wenig Ersahrungen und Beobachtungen wa ren es. Dann kamen für ihn Jahre des 5kampseS mit ihren ewigen Sor gen um das Morgen, und einige Kellnerinnen in Bierlokalen Waren wohl die einzigen Frauen, die er da mals kannte, und da er immer nur ein Glas Dunkles" verlangte, war der Ton dieser Frauen Ihm gegen über rein geschäftlich und trocken. . Als man ihn nun einen Kenner des weiblichen HerzenS nannte, erstaunte er zwar, aber er sagte sich, eS ist Instinkt", und glaubte eS. Sein folgendes Buch war fchon voll psychologischer Ausführungen. Da er keine Frauen kannte, verdeckte er diesen Mangel durch Schilderun gen intimster Seiten der Frauen seele, und in diesen eigensten psycho logischen Studien trank er mit Won ne jene Freuden, die er sich von Frauenliebe und freundschaft vor stellte. Er schilderte, den ßeißge i . t ' ' ,i ' ' ' ,1 '. ,'.. I'-M. i i 1 m i (,-:. f ! . t't ?,"Hi!'H '(!") in f '':'. 'l'l I itr i" ' 1 1 ' 1 i t f V j- fil, l?? ' 1 (! '! i s tj f.1ni"i",' :ir J.Mt 'ifM" rt r nf : s", in ' '!?: 'i r"' -n, t!f f 1 ' , f-rt .j ., , ,j ( . f. ,',! ' ' tf! K " T I' 't "'! f" ' --if i jr'', f f ! ' f f r .1 'i 'lif ' if fi -ni rnn 1 m n d' i't trff et ; 1 ftl k ' 'k -i-'.r f.ftic, t j.!i,,,,inv - fi'i fi'f i!f, seit klui, tbnt srf 4 U'Turtcit. und rhne eine Cck.önheit zu sein. Ziel sie scsokt ans. Sie tast eslauM. ein ft itf?3 Zalent für il.ilrrrl zu kabfn. ober iljrt Lebrer fit" !fn es ihr ab. ?U freie, kunsüensckse Le bcn Im .Onarlikk Latin' war durch auZ nach ihrem Ges6.m'ck. ok.-'lkich sie ihre Kindheit und Juzend in ganz anderen Kreisen zugebracht hatte. Eines Tage! saß sie und Ondo wera im Salon der Pension, und beide räumten dabei erzählte sie ihm solgendes: Mein Baker ist Pfarrer, und es ist mir nicht leicht geworden, ihn zu überzeugen, daß ich nur hier meiner Kunst leben kann. In mir war im mer ein unbesiegbarer Drang nach Freiheit, und mir schein! es viel we Niger grausam, daß ich meinen künsi lerischcn Ehrge'z begraben muß, als daß ich in die heimatliche Enge zu rückkehren soll." Was beabsichtigen Sie denn jetzt zu tun?" fragte Ondowera und freute sich, endlich einen interessanten Typ für seinen Roman gefunden zu ha ben. .Ich muß nach Hause zurück als eine vom Schicksal Besiegte. Ich werde wieder den Nachbarn Besuche machen und an Wohltätigkeitsbasaren teilnehmen. Glauben Sie mir, im ganzen Städtchen, in allen Familien werde ich jetzt das schwarze Schaf sein. Mein Geld habe ich hier aus gegeben, und wenn mein Mißerfolg dort nicht schon bekannt ist, werde ich Zeichenunterricht geben aber ich kann nicht fest darauf rechnen, denn mein Ruf genügt meinen Landsleu ten nicht ganz." Sie zündete sich eine zweite Ziga rette an und sagte dann spöttisch: Vom .Quartier Latin" in Paris in eine Provinzschule Englands ein sonderbarer Uebergang!" Sie blieb noch einen Monat in Paris. Ondowera begleitete sie, wenn sie mit ihrem Malkasten Stu dien machen ging. Es kam vor, daß sie sich im Walde verspäteten ,und beim Mondschein heimkehrten. Sie sprachen dann leiser und vermieden, sich in die Augen zu schen. Alles das war ganz unschuldig aber unvorsichtig. Sie spielten beide mit deut Feuer und gestanden es sich nicht ein. Der Tag der Abreist von Miß Serl ruckte heran. Ondowera hatte ihr längst sein ganzcs Leben erzählt, aber nie kam ihm der Gedanke, daß sie von ihm etwas erwartete. Sein Leben mit den wenigen Er fahrungen hatte ihn gelehrt, daß er den Frauen nicht gefährlich war, und seine wenigen Kenntnisse der weib lichcn Psychologie entsprangen einer ganz anderen Art von Frauen. Miß Serl paßte in keine einzige seiner Kategorien. Er wagte kaum zu den ken, daß er die Seelenruhe von Miß Serl zerstört haben könne, wußte aber zum erstenmal in seinem Leben, daß er liebte. DaS tägliche Zusammensein, das Leben unter einem Dache mit einem klugen, entzückenden, leidenschaftlichen weiblichen Wesen ist gefährlich für jeden Mann, für ihn war es mehr. Er dachte schon lange nicht mehr an Romane, die er mit Fürstinnen und Herzoginnen erleben würde aber eine Arbeit kam nicht weiter. Ihm chlen alles, waS er jetzt durchlebte. viel interessanter, als daS von ihm Erdachte. Er liebte und konnte sich doch nicht entschließen, Miß Serl zu fragen: Wollen Sie mein Weib wer den?" Wie glücklich wäre er gewe sen, aber er war fest überzeugt, eine Absage zu erhalten und fragte sie nicht. Er zitterte vor dem letzten Abend; aber auch der verging wie alle Abende. Er hatte wohl gesehen, daß in ihren Augen etwas wie eine Erwartung, eine Ausforderung lag, aber er verstand sie nicht zu deuten. Den letzten Tag forderte er sie auf, mit ihm irgendwo auf dem Lande Mittag zu essen. Sie verbrachten f !-' m I (...,. ( !'" 11 ' f 'i ' ! I , ; - ,' f - ' ! it ( i '.('' ! !' ! n : (i ''! f i I ,''. ! -1 l . - ! i. r ' f" ', i . ' k , t ( ' ( ' , , rr sf !'- '.. -r ! ' ? f. ! ' : -'' '-'j in' f ' f- v er. .f i't f ' -1 !, ,!,' f Cerl , I e'b''!''i''n V, i-f '.'' : If t ' ,,.r,., ,;, 's T.'h ,n J . Gu?f i'f f T 'in ii er ' I." Cif ttmt ihm die H.'Nd. Nk'fk fjtftil ziiffttf. .Gut Viicht." U-iH Ondowera und Im sich wie einer stin'r edlen, entsa. enden Helden vor. Er bereitete sie bis zu ihrer Tür und fehlt in den 3 vifen zuniA. Dorf ginz er ans und ab und stellte sich vr. wie viele schöne Innize Worte er ihr hätte sa. fifn können, denn er liebte zum ersten Male und liebte beiß und leiden schafilich und unverständig, wie sonst nur die Juaend liebt. Erst nach drei Wochen erhielt er ihren ersten, kurzen Brief. Sie schrieb ihm. daß sie Zcichenlehrrein sei und wie sie sich in den alten Per Hältnissen kühle: welche Aussichten sie für ihre Zukunft habe, davon schrieb sie nicht ein Wort. Er antwortete sofort und bestürmte sie mit Fragen. Aber sie antwortete ihm nicht. Ondowera verließ die Pension. AI les mißfiel ihm dort seit Miß Serls Abreise. Er zog in ein Hotel und ergab sich einer fieberhaften Tätig keit, um Miß Serl zu vergessen. Nach einigen Monaten stand er auf dem Deck eines Dampfers, der ihn nach England bringen sollte. Er hatte seinen Roman beendigt, war mit seiner Arbeit zufrieden, aber fühlte keine Freude an derselben. Alle seine Gedanken waren bei Miß Serl. Er wollte einen Umweg machen und auf einen oder zwei Tage nach dem Städtchen fahren, um sie zu sehen. Natürlich waren die Umstände einer Erklärung nicht so günstig, wie da mals in Paris, aber diesmal war er entschlossen, es doch zu wagen. Ganz entgegen seiner sonstigen Unentschlof senheit entschied er jetzt alles rasch, fest entschlossen, alles zu versuchen. In B. angelangt, kleidete er sich im Gasthof um und ging direkt in die Schule. Das Städtchen mit den klei ncn grauen Häusern, den engen Stra ßen, erschien ihm schrecklich. Er stellte sich vor, wie sie in dieser Umgebung leiden mußte, und freute sich, daß er sie aus diesem Gefängnis befreien würde. Er bog in die Hauptstraße und stand in diesem Augenblick vor ihr. Sie reichten sich stumm die Hände und standen so einige Sekun den. Wie kommen Sie hierher?" fragte sie mit zitternden Lippen. Ich bin gekommen, Sie zu sehen. Wie geht eS Ihnen?" Danke. Blieben Sie noch lange in Paris?" Ich komme direkt von da. Und Sie, Miß Serl. sind Sie noch an der Schule?" Nein." Nicht? Ich hätte Sie dort ge sucht. Was machen Sie denn jetzt?" Ich bin verheiratet." Sein Herz stand still, das Blut schien ihm langsam zu erstarren. Verheiratet!" stammelte er. Ja, schon vier Monate." Ich gratuliere", sagte er nach einem minutenlangen, Schweigen. Danke mein Mann ist hier Rechtsanwalt. Kommen Sie, bitte, doch zu uns." Sehr gern, aber ich sürchte. ich verpasse den Zug ich muß heute noch in London sein." Dann wollen wir ein wenig auf und ab gehen. Wann erscheint Ihr Buch?" In einigen Wochen. Sie hätten mir schreiben sollen Sie verspra chen es mir." Ja. ich weiß eS." Und warum taten Sie es nicht? Ich wäre sehr glücklich gewesen, denn Ich sehnte mich nach Ihnen. Und sind Sie jetzt glücklich?" Ich glaube und Sie wollen wirklich nicht zu unS kommen?" Nein, neinl Offen gestanden, ich will Sie nie wiedersehen." DaS ist liebenswürdig!" Sie verstehen mich sehr gut. ES ist besser, ich sehe Sie nie wieder, aber ich möchte Ihnen etwas jagen, bevor wir für immer auseinanderge hen." . 1 " - . 1 I ( ' : T , i i i ' ' , s, I ' ' ' I t 1 -mC r ' I , , ,1, , " ; , , . f , )! ' , V' i !,! ! i ' , - "1 i 1 . ,', j t i m f. :'" . l . "''. , : i ( -f i :. , , i f ' n ', I" M ,, .i t r ; ,j f ft '.' !- "( j l f't Ml'-f r-'f - t', 't d' ,H ..,. t i j'j ,'i'k f. i't t"'r ! 'r i"' 'f'1'1'') vv. und ;(-r sie! f- it l'i'fie." u f. iüutti-!if fr. .I). Z I l! !!! 'l' -t in'nni c ntfii tut He irf Ibnen faaen. wie in iiii ih Sie liste setzt ni-?,, denn !;d fjiibe PÜi-.f ftn erntn meinen G 's. len. Wir t'ide kbe m Gluck an uns rokiid?raehen bis ist nun un t! iedetbrinvilich verloren! Lächeln ?ie und saaen Cie mir ein paar Worte", saate sie plötzlich enezt. es kommen Bekannte von mir." Er derzoz sein Gesicht zu einem l'äckzeln, murmelte unevständliche Worte, verbeugte sich tief und ging. Sie haben sich nie wiedergesehen. Er übersandte ihr ein Ezemplar sei nes neuesten Werkes, das einen glän senden Erfolg hatte. Auf der ersten Seite hatte er die Worte geschrieben: Die brennendste, tiefste Neue empfinden wir nicht über unsere Sünden, sondern über unsere Dummheiten!"- Wie chiller zu seinem Tell kam. Goethe erzählte uns. wie er im Jahre 17 den Plan gehabt, die Sage vom Tell als episches Gedicht in 5exametern zu behandeln. Ich besuchte", sagte er. im ge dachten Jahr noch einmal die klei nen Kantone um den Bierwalöstät tersee, und diese reizende, herrliche und großartige Natur machte auf mich abermals einen solchen Eindruck, daß es mich anlockte, die Abwechselung und Fülle einer so unvergleichlichen Land,chaft in einem Gedicht darzu stellen. Den Tell dachte ich mir als einen urkräftigen, in sich selbst zufriedenen, kindlich-unbewußten Heldenmenschen, der als Lastträger die Kantone durch wandert, überall gekannt und geliebt ist, überall hilfreich, übrigens ru hig sein Gerwerbe treibend, für Weib und Kind sorgend und sich nicht kümmernd wer Herr oder Knecht sei Den Geßler dachte ich mir dagegen zwar als einen Tyrannen, aber als einen von der behaglichen Sorte, der gelegentlich Gutes tut, wenn es ihm Spaß macht, und gelegentlich Schlecht tes tut. wenn es ihm Spaß macht, und dem übrigens das Volk und dessen Wohl und Wehe so völlig gleich" gültige Dinge sind, als ob sie gar nicht existierten. Das Höhere und Bessere der menschlichen Natur dagegen, die Liel zum heimatlichen Boden, daS Gefühl der Freiheit und Sicherheit unter dem Schutze vaterländischer Gesetze. daS Gefühl ferner der Schmach, sich von einem fremden Wüstling unterjocht und gelegentlich mißhandelt zu sehen, und endlich die zum Schluß reifende Willenskraft, ein so verhaßtes Joch abzulverfen alles dieses Höhere und Gute hatte ich den bekannten ed len Männern Walther Fürst, Staust fach, Winkelried und anderen zuge teilt, dieses waren meine eigentlichen Helden, meine mit Bewußtsein han delnden höheren Kräfte, während der Tell und Geßler zwar auch gele gentlich handelnd auftraten, aber im ganzen mehr Figuren passiver Natur waren. Bon diesem schönen Gegenstande war ich ganz voll, und ich summte dazu schon gelegentlich meine Heza meter. Ich fah den See im ruhigen Mondschein, erleuchtete Nebel in den Tiefen der Gebirge. Ich sah ihn im Glänze der lieblichsten Morgensonne, ein Jauchzen und Leben in Wald und Wiesen. Dann stellte ich einen Sturm dar, einen Gewittersturm, der sich aus den Schluchten auf den See wirft. Auch fehlte eö nicht an nächt licher Stille und an heimlichen Zu sammenkllnften über Brücken und Stegen. Bon allem diesem erzählte ich Schi! lern, in dessen Seele sich meine Land schaften und meine handelnden Figu ren zu einem Drama bildeten. Und da ick, andere Dinge zu tun hatte und die Ausführung meines Vor satzeö sich immer weiter öerschob, so i " y l ''YA l f i i ,' i r - wMh yM YY in;t. ,t'f infftf t Ni'-fWf "M ,!f, mit if die IMif nttirttr. !s n -f"t i.vt'fj t f f in ',', ' ', !f. vk,, !.-,. Vii.fi i-t-n jtitt, t.int.ir , in f t !.-! r t" 's y a- " j Kl' III. S Ii f'I Si"lf (H'l ' V ''s!!. tlH i c ii i'i-üf. r ri'iifi m iilt cc-'t nnt rinnti ; trcft:i,K mk.fft. stra ,,,'ifk l(T ti'i't on inniftt irtthfn. '. f t r.rnnct 1,1 r.::a l'amif ) :f eine Um kiicmmiliUüe. wadiend der lünei V.i'niii-I ernt f tiViiifue Ü';.u;!vVtie n Ms. T'iJ V'.'ii-'f i't in n Hrct-.'ii 's i'-::.':r. 82, 81, 30. !), 4 ,i,,d 43 i'.'l! Bni'k treite. , drtiniiit 8 f.axU i,jiL iMf für die .'istii'll. (4n;f,r. Vtf i ff 4 TrMüi 10 Zcv.'S. iciiddt 2k 1le in Silber tt'.t Timiil's fiit unseren nouciien 1013 10U firrl'tt und üyiiiift ftataUi. fcrr übet 4ft Xffiin ton Damen, 5M d,cn und iiiudft KiiUcrn rnttait, fitner einen fjililidien und urnfafienbeu fuiifcl üler .UIcilHrmsliliftt, lucldwe an die tiehnfilcidcrmadjiii tocrtuoUe Winke erteilt. Lkßkluzs-Ae!sze; Dies ttfunet werden an irgend eine Ädreffe gegni Einsendung de ipreisek geschickt. Man gebe Kummer imd Gröste und die volle dresie deut lich an und schicke den Tonvof nebft dem zden rwhnen Preis cm daS DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 tjnrnrt Lt. x . M t t . Z O L Ä : bi L 3 it fü Ä m SS & A m E 2 a CQ . a 8 ö? c v : jf " & & & trat ich meinen Gegenstand Schil ern völlig ab, der denn daraus ein bewunderungswürdiges Gedicht chrieb." .. m m mm m e. ?. Tierische Waisepsiegt. Waisenpflege bei den Tieren ist ein weitverbreiteter und sogar durch die Menschen geförderter Brauch. Hühner brüten nicht nur Enteneier mit derselben Akkuratesse wie die ei genen aus, sondern kümmern sich um die dem Ei entschlüpften Pfleglinge mit derselben rührenden Sorgfalt, die sie den eigenen Küchlein angedeihen lassen, und ängstlich läuft die Glucke am Teichrande auf und ab oder watet gar ins Wasser, wenn sich die kleinen Dinger auf das feuchte Element wa gen. Der raffinierte Kuckuck nutzt den Trieb zur Waisenpflege bei an dern Bögeln weidlich aus. legt seine Eier in fremde Nester und. überläßt den Pflegcltern das Weitere. Hün dinnen üben in zoologischen Gärten nicht selten Mutterpflichten an wil den Tieren, und in Langerwisch bei Potsdam hat, wie das OsthaveNandi sehe Kreisblatt berichtet, jüngst sogar eine Boxhündin ein Ziegenlamm an die Hundebrust genommen, nachdem sie die eigenen Köterlein verstoßen hatte. Daß derartige Vorkommnisse bereits im vorklassischen Altertum be okachtet wurden, beweist die römische Sage von Romulus und NemuZ. die angeblich von einer Wölfin genährt wurden. Ein neuer Reflektor für Automobile ist so eingerichtet, daß er je nach Wunsch des Chauffeurs einen schmalen, sehr scharfen Lichtstreifen vorauswirft, oder das Licht breit über die Straße verteil. In den besten deutschen Forstbetrieben belaufen sich die jähr lichen Erhaltungskosien auf etwa $1.3 per Acre, während die Brutto , Eins nahmen $24 per Acre betragen. DaS ergibt ejnen Reinertrag von $11 per Acre. (I. !!vMS,''.