Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, September 02, 1913, Image 2

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Nrokodik, und jetzt empfindet man
ti Fzrbe des Hassers nicht m?hr
s!s 'Fiißton in dieser Farbenpracht.
Älauer Himmel, grüner llrwalo und
lles Nasser, sie gehören hier zu
jdm:nen. f-' Nach mehrstü'ndiztr
Jaf)tt verschwindet der Urwald und
macht einer hüzeligen Savanne
P!a. die jetzt die llfer säumt; bald
caraus passieren wir ein auf einem
Hügel thronendes Fort, und Boma.
die Hauptstadt des jongostaates. liegt
vor uns. Wieder donnert von der
Back der übliche Kanonenschutz und
Boma te!j3, daß es frisches Fleisch,
Post und frisches Münchener Bier
gibt. Kaum liegt der Dampfer
an der Landungsbrücke fest, so er
gießen sich daher die bereits am Ufer
harrenden Weißen zu Dutzenden
ilbers Deck und verschwinden in den
Cpisesälcn, wo die Stewards alle
Hände voll zu tun haben, um für
den afrikanischen Durst genügend
.Munich" heranzuschleiftn, denn hier
unten ist das Bier sehr teuer und
sehr warm. So kostet z. B. eine
Flasche Bergedorfer Bier, das hier
den Markt beherrscht und aus Berge
dorf bei Hamburg stammt, im Durch
schnitt 1,50 bis 3,00 Francs, je
nachdem wo man es trinkt, in Boma
vr im Hochkongo.
Boma macht schon vom Haken
ous einen guten Eindruck, und dieser
seht auch nicht verloren, wenn man
)!ch naher in der Stadt umsieht. Die
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CiuuU - it-r tfliiififjcn Koristobahn bei
Jen lm'.,g,tonesallc,i.
Straßen sind all sauber und g
ade, und die Häuser, teils Holz
ßeils Vacksieinbauten, werden gut
seyZükN. Wunderbare Palmenalken,
Kaltushecken von imponierender Höhe
und gigantische Asscnbrotbäum die
ten sich dem staunenden Auge dar.
ilaf einem schönen, palmenumsäum
im Pkhe prangt sogar ein Konzert
Pavillon, in dem Sonntags eine
schivarze Kapelle unter iveißer Lei
iiiT ihre Weisen erschallen läßt. '
iktt nicht nur einen Konzertpa
VI -n, sondern sogar eine richtig ge
nh MartthaNr kesitzt Boma. Hier
lltcn die Neerweiber aus der Um
osA'nd ihre Früchte, Hühner und
lks.k feil. An Ctaatsgtbäuden fal
ktt inUn der stattlichen, zweistöSkgen
Vt.m Hafen noch besonders die
K'ii'c! dk ttsuvernkurS. daZ Liospita!
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.Wilden" stand, klappern jetzt elende.
gebrechlich Behausungen aus Well
blech, alten rostiqen öisenplatten
und Reklameschildern im Winde, und
ihre Besitzer, die Herren Hoftnmq
ger", sind nicht weniq stolz auf das
Bonjour", womit sie Vorübergehende
beglücken. Selbst die Nähmaschine
hat auf ihrem Siegeszuge durch die
Welt nicht vor diesen Hohlen Halt
gemacht und raubt mit ihrem mono
tonen Rattern dem Schwärmer den
letzten Rest von Illusion.
Französischer Posten im Urwald
bei
Braaville.
Am nächsten Morgen ging es also
wieder stromaufwärts. Wir glitten
an dem Wrack des Dampfers Ma
tadi' vorbei, der hier vor Jahren
in die Luft 'geflogen war und jetzt
nur noch feinen melancholischen
Schornstein und daS dicht mit
Schlingpflanzen überwucherte Heck
aus dem Wasser streckte. Hatten die
bewaldeten Ufer jenseits Bomas et
was Liebliches gehabt, so wurde die
Gegend jetzt umso romantischer, je
i',hi wir uns Matadi näherten. Ge
waltig rotbraune Felsen stiegen fast
feilkrecht aus dem hier schwarzen
Wasser empor, jede Winduna des
Stromes brachte neu reizvolle Bil
der. und der Dampfer hatte Mühe,
die durch die einengenden Felsen
hervorgerufen starke Strömung zu
überwinden. Nachdem wir die por
tugiesische Ansiedlung Nokhi zu un
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Portugiesisch Angola reicht hier bis
an den Kongo lag Matadi vor
uns. . Amphitheatralisch erhebt es
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Neben dem stattüen DirektionZ
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Punkt der onzoeisenbZhn. euzge
dehnte Bahnanlazen. 2a nämlich
der Kongo obcrbalb d.r Stadt viele
Schnellen und Fälle bilM, so ist er
n der Slle nicht schiffbar, und
mn hat dch die Bahnlinie Ma
tadi LeopoldLille mit grobe!,
Opfern an Menschenleben und (ld
gebaut, um den nicht schiffbaren Teil
des Stromes zu umgehen. Die
Bahn ist schmalspurig und führt
durch gebirgiges, an Naturschönhei
ten sehr reiches Gelände. Die tmz
240 Meilen lange Strecke wird von
den Zügen in zwei Tagen zurückge
kgt, und zwar erreichen diest am r
sten Tage das erst vor einigen Jahren
angelegie Thysville, welches sehr
hoch liegt und daher ziemlich gesund
M
Auch hier in Matadi wird auf
einem freien Platz Markt abgehalten.
Wahrend oie Marktweiber in einem
großen Kreis aufgestellt sind, gehen
in feiner Mitte grimmig aussehend:
Polizisten auf und ab, jeden mit
Donnerstimme zurückweisend, der et
wa quer hindurch will. Besonderj
einer fiel durch seinen hervorragenden
Schneid auf. Sobald er ein Opfer
entdeckt hatte, das sich trotz des Bei
iots inmitten des Kreises zeigte,
rannte er hinterher, haute dem Sun
der von hinten eine prächtig Ohr
feige herunter und gab ihm dann
einen Tritt, daß der Verdutzte wie
ein Meteor zwischen die Weiber und
Körbe schoß.
Da die Strecke landschaftlich her
vorragendes Gelände durchläuft und
man. wie z. B. auf den schwedischen
Bahnen, die Gegend von der Platt
form aus genießen kann, so aeftaltet
sich die Fahrt ungemein reizvoll. Bald
geht eS durch romantische Felsschluch
ten. bald wird zur Linken der blanke
Kongospiegel sichtbar, um gleich dar
auf hinter üppigem Urwald zu ver
schwinden. Zu beiden Seiten öffnen
,iq Seitentäler, die auf blaue Bera
kuppen in der Ferne und grüne Wär
der und Felder herrlichen Ausblick
gewähren. Während der Zuq höber
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uuu ijuijzi neuen, geyi e rnu Z0N
nergepolter über einige Brücken, un
ter denen kristallklart Bache und
gischtumsprühte Wildwasser dahin
schießen: plötzlich öffnet sich eine
Schlucht die vor kurzem durcheilte
ranoichast liegt tief unter uns. An
den recht zahlreichen Stationen kom
men Eingeborene an die Bahn und
bieten Früchte, Raritäten und ähn
liches feil, um es gegen eine Dose
Konserven einzutauschen.
Xtt Kongo ist von Leopoldvllle aus
eine weite Strecke schiffbar, und eö
Belgische Pollzcisoldatcn In Boma.
ist daher natürlich, daß hier ein re
ger Schiffsverkehr herrscht. Von
hier aus gehen Offiziere, Beamte und
Kaufleute in den Hochkongo, und hier
strömen die Produkte aus dem gan
zen Ko.'.Zostaat zusammen, um nach
Europa auf den Weg gebracht zu
werden. . .
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mit Mackt eingesetzt, und naturgemäß
wallte sich die Likl dem Herzen
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Auf dem Cilian
Schwedens, dem teuren Wald und
Belglano Talarne zu, dessen Bauern
stkmm allein noch den alten Sitten
treu geblieben ist. Zweimal ist
Schweden von Dalarne aus die Er
neiiervng gekommen. Einmal, ms
nach der Kalmarer Union die Bau
ern und Bergleute unter ihrem Füh
rer öngelbrecht Schwedens Selbstän
Ltgkelt wahrten, zum zweiten Male,
als Gustav Wasa hier als Flüchtling
lebte, unter Abenteuern, die das kost
bare Sagengut des Bolkes geworden
sind, und die jeder Bauer kennt, bis
eS ihm endlich gelang, mit einer
llcin'.n Schar Getreuer von hier aus
gegen Christian II. von Dänemark zu
ziehen, das Stockholmer Blutbad zu
rächen und in ihm den eigenen Ba
icr und alle männlichen Anverwand
in. '
Der Siljan See liegt mitten ln
Dalarne. Ein großer, dunkelblauer
Ste, aus dem weiße Wellen schau
wen. Bergwälder fassen ihn ein.
Und schöngezeichncte Hügel stehen in
bläulichem Duft hinter diesem grü
nen Kranz. Ter Dalelf rauscht bei
Mora in den See und verläßt ihn
bei Leksand wieder. Viele Taufen
de von Baumstämmen trägt er in
rascher Strömung durch die grüne
Heimat dem Meere zu. in daS er bet
Gcfl: mündet. Niedrige schwimmen
de Brücken führen über den Fluß.
Wunderbar geht eS sich auf ihnen
an den hellen Sommerabenden, wenn
das Holz so unaufhaltsam vorbei
fchi'ßt. Jeder Stamm trägt ein
Zeichen, gehört einem andern Besitzer.
Wi. en Bild des Lebens scheint der
Flus. mit seinen Strudeln und Buch
ten, wie Schicksale der Menschen
durcheilen ihn die Hölzer.
Das Bild würde bei aller Lieb'
lichleit ernst sein, belebten eS nicht
die roten Bauernhöfe. Die Kirchen
spiele sind sehr groß, die Dörfer in
ih'ien aber nicht in Straßen abge
teilt, sondern mit weit auseinander
sU Heiden Hösen, zerstreut im Wald
und m Vcrgesabhcing. Jede? HauS
ist tot angestrichen und leuchtet nun
so freundlich gus dem Grün hrauS.!
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ff für f.l'rtdifl Hant!ttli?eit
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C'tf DalariikS ii tire ftäiitljt Vlul
!':i.:ri und y'nkaiif.ftfüt dttjkni.lkN
il;'itrre, r e f Jt den Crl eigentum
ti! ttr.d, seien tl nun trreb in be
f. im n' n Mustern und Farben, in
SMrur. edet WcÜe, seien tl Sticke
treu. Kupfer oder iisenarbkiten.
Di: K.in'tler selbst. ?.orn in Mora.
Ankat.-tona in Ltksand, leiten die
'.luiftkünnaen der Hemßloyd und daß
'.o.'k lern! hier wieder zu der Stren
ae der ölten Tracht zurückzukehren,
lit l itt und da vielleicht scbon ver
kesscn war. Die Mädchen sticken die
Hiilitücktr sür den Kirchenbesuch
wieder nach den alten Mustern, un
ter'cbeiden wobl zwischen der Schür
zc und dem Mützchen, da! für die
Festen, die Trauer oder den Werke!
tag zu tragen ist.
DaZ ist Talarne! ?in jedes
schwedisches Herz schlägt höher, wenn j
e.
man den Namen nennt. Ja, .di
'2.aochen rn den verschiedenen Trach
:e Dalarnes haben auch in Stock
ho.'m, wo man ihnen oft begegnet,
sreien Eintritt zu den Sehenswürdig
leiten, wie sie frei zu den sommer
lichen Sonntagstänzen tn ihrer Hei
mat gehen, zu den gedielten TanzbL
den unter freiem Himmel, über denen
das lange, weiße Licht der nor
oischen Sommernacht liegt.
Ich war in Rättvik. in jenem
Kkichspiel. wo die Mädchen die spit
zen schwarzen Mützchen tragen und
tie buntgestreiften Schürzen. Die
Männer aber schreiten vornehm ein
her in dem langen dunkelblauen Rock
von schwerem Tuch, der mit Rot
gepaspelt ist. Da, bis zum Knie ge
fctt, sU.! sk5. t.l( - -st trrt . . .
-jciiiwtiv UU engelveni!iuaiuz
lebet ist ihnen allen gemeinsam. Aber
an der Farbe der langen, gefilzten
Strümpfe, und vor allem an der
Art des Strumpfbandes erkennt man
die Ortschaft. So schön eS nun
sber auch in Räitvik war. so stand
t.Cl t. ' . ' ...
wj) ,e,i. vag man sur oen eigentlt
chen Midsommerabend und für daS
Ausrichten der Maistange nach Lek
sm.d hinüber mußte. Dort sam
n.e.'n sich in dieser Nacht Tausende
aus Schweden. Für daj große Mee
ling am Midsommertage ist dann
Rättvik der rechte Ort, ebenso wie
am Sonntag vor Johann!! daS Mei
sterspielen dtr Bauetn in Mota statt
findet. Dort hat Zorn die uralte
Kunst der Schweden, auf einer oft
selbfkgebauten Geige alte Weisen zu
spielen, oder auf dem Kuhhorn zu
blasen, wieder zu Ehren gebracht.
Üuf einem eigenen kleinen Dampser
fuhren die Gäste der Pension Per
borg nach Leksand hinüber. Ich war
d. einzige Fremde. Dalarne liegt
sü'r den Ausländer noch nicht aus
der großen Route. Wir kennen ei
nur aus schwedischen Bauernnovel
len.
Die Schweden leben in ihren L!eb
lingspensionen wahrend der langen
Son.iiierftrien, die für die Kinder
ein Vierteljahr betragen, wie eine
große Familie, in die sie mit herz
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lkutek fU'i zum Fluß kik.
die n,,ict Ärt. in der hier getan!
wird t:i 'iuiMnt leat leide
Hankt auf die (tiulttt Ui But
fchn eilt große ci.tni;. Zu
ttm steht Schweren unter dem Ein
sluß einer geradezu leidenschastlicken
empttenjlettttvtgung. Sie geht so
I'.kit, daß diese Mäßigkeit aus in
eianiegiingene starte Unmzi,igkci
l'ch!i(;tn laßt, ('in Lelruukener au
dem Midsoinmerfest in Leksand wur
dt von Männern und Frauen mit
richtn betrachtet.
Um 11 Uhr wird auf d?m hochge
legkükn Marktplatz der Maibaum
aufgerichtet. Ein fast dramatischer
Moment. Der Maibaum ist sehr
hoch. Er soll sich in ein stark ge
wählte! Untergestell fugen, das dann
mit eisernen Klammern geschlossen
wird. Die stärksten Männer arbet
ken an den riesiacn Hebeln, die ein
kach aus zwei gekreuzten Balken be
stehen, wie aus alten Schildereien,
die ich in ' Bauernhäusern gefunden
habe, das Ausrichten auch früher ver
lichtet wurde. Der Maibaum ist
eine Art Symbol in Dalarne. Or
namcnte, die aus Halstüchern und
rn der Stickerei der Frauenmieder
noch heute gefunden werden, sind auf
ihn zurückzuführen. Malbaum und
Herz, die Symbole dieser Gegend,
die offiziell zwei gekreuzte Pfeile
im Wappen führt. Als das schwere
Werk gelungen war, ein junger
Bursch rasch die eisernen Klammern
geschlossen hatte und das dreifache
Hurra ertont, grüßen von der hohen
Stange denn auch ein mächtiges Herz,
aus Birkenreisern gewunden, und die
Pfeile. Darüber erst die grünen
Kränze. Und nun in einziges
Aildk Sofort dreht sich um den Mai
bäum in erst langsamem, dann im
mer schnellerem Reigen jubelnd und
singend daZ Volk. Da sind die
Mädchen von Leksand, die anmutig.
sten, mit 'un roten Mützchen, die
von !Nori mit den blauen oder grü
nen Schürzen, die von Gagnef mit
den bunten Franzen in den Kopftü
chern und den ungeheuren Troddeln
an den Schürzen.
Studentenbcjuch Berlin.
Im laufenden Sommersemester
sind, wie die ,edt abgeschlo ene vor
läufige Statistik über den Besuch der
Berliner Universität lehrt, die bis
herigen Höchstzahlen deS Besuches für
den Sommer, der hinter dem Win
ter immer wesentlich zurückbleibt.
weit überschritten. 8449 immatri
kulierte Männer und Frauen wetden
gezahlt, aeaen 7744 im vorigen Som
mer. Da die Zisser am chiui,
der ordnungsmäßigen Jmmatrilula
tion festaestellt wurde. ,st es mög
lich. daß sie durch nachträgliche Im
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höht. Bon den Studierenden diese!
Semesters sind 1832 neu im Som
mer hinzugekommen. Einen unge
wohnlich starken Zuwachs haben dies
mal wieder me studierenden Frauen
zu verzeichnen. Fast um ein Drit
tel ist ihre Zahl gestiegen, von 79
im vorigen Sommer aus 871 jetzt.
während die Zahl der Kommilitonen
von 7063 auf 757 stieg.
?kn den einzelnen ffakultaten wer
den jetzt gezählt 4m Männer und
3 Frauen bet den Theologen ihre
Zahl hat sich beträchtlich vergrößert,
im vorigen Sommer waren ei nur 372
Männer .' 1718 Könner und 20
Frauen bei den Juristen, deren Fa
kultät im vorigen Jahre 171 Nom
militonen und 20 Kommilitoninnen
zählte: 1783 Männer und 175 Frau
en bet den Medizinern, deren Zay
en im vorigen Jahre IM und 147
waren: endlich LMg männliche und
673 weliche Studierende der philo
ophischen Fakultät, gegen 3414 und
514 im vorigen Jahre. Zu 871 stu
lerenven Frauen kommen noch m,
bt auf Grund eines Erlaubniöfchei
neS deS Rektors all Hofpitantinnen
die Berechtigung zum Hören von
Borlesungen erhalten haben, '.
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mählich in sozen inntel Gralland
über. Turch die Wärme, die Feuch
ligkeil und lax fruchtbaren Boden,
weichet stsllkiüieise von einem tollt
chen Konglomerat vulkanischen Ur
srtunzs tuntsetzt ist. sind sowohl
Firn als auch Faunj beide gleich
interessant und mannigfaltig. Großer
Reitum an edlen Hölzern und gum
milicsernden Bäumen und Lianen ist
gerade in Südost-Kamerun dorhan
den, wahrend die Palme dem Land
schaftsbiide gänzlich fehlt. Verschie
dene Fikus-Arten haben dort in Bäu
men und Linnen ihre Vertretet, den
Baobab oder Affenbrolbaum, sowie
eine ArtocarpuZ-Art trifft man häu
fig. In den Sümpfen ist reicher
Bambusbestand zu finden. Maii
bis zu einer Hohe von 8 Fuß.
Maniok, Ananas, Bataten (süße Kar
tosfeln). Bananen, Papayen und
Zuckerrohr gedeihen vortrefflich, vor
ausgesetzt, daß durch Umlegen bei
Urwaldes genügend Platz und Licht
geschaffen werden. Die Regierung -macht
auch Versuche, die Oelpalmen
einzuführen, indem sie an die einzel
nen Häuptlinge Palmkerne zur Au!
saat verteilt: jedoch scheint bei diesen
ein Vorurteil gegen die neue Kultur
zu herrschen, obgleich sich dai Palmöl
bei den Eingeborenen einer ungemei
nen Beliebtheit erfreut. Die Wasser
läufe zeichnen sich durch großen Fisch
reichtum aus; Welse von 60 bis 80
Pfund Gewicht sind durchaus keine .
Seltenheit, nur muß man sich dein:
Gorilla. '
Zurichten bor ihnen in acht nehmen,
da sie elektrische Schläge austeilen.
Diesen kann man aber dadurch be
oeanen. dak man die ftiM, nur tut
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Lappen anfäßt und auch den Griff (j
tti Meers mit solchen umwickelt, z
Auffallend ist, daß viele Fischarten l
eine Art Rüssel haben. Wohl kaum
eine Gegend der Erde ist so reich mit
Wild gesegnet, wie gerade der Sii
den Kamerun. Elefanten, Fluß
Pferde. Krokodile, Gorillas nebst vie
len kleineren Affenarten, Büffel, An
tilope, Leoparden, Wildkatzen, fo
wie Wildschweine hausen hier und
es ist immerhin möglich, daß Tierar
ten vorkommen, die bisher unbekann
ten Formen angehören. Schlangen
kommen in allen möglichen, zum Teil
sehr giftigen Arten vor, wie z. B.
die berüchtigte Puffotter; man findet
sogar Exemplare, welche eine Länge
von 18 bis 22 Fuß erreichen, und sie
werden von den Eingeborenen ali
Leckerbissen durchaus nicht verachtet,
UnlSna st wurde berichtet.
daß es Dieben gelungen fei. auS ei
nein der Glasschranke in der velgi
schen Abteilung auf der Genter Welt
nusstellung einen Goldbarren i,n
Werte von 100.000 Fr. zu entwen
ven. Nunmeyr teilt der Kolonial,
minister mit, daß den Dieben nichts
weiter als eine Nachahmung in Gipi
in vie anbe ge allen ist. die. gut
gerechnet einen Wert von 1,150 Fr.
hat. Allerdings hätten die Diebe
ob eS allerdings die gleichen sind.
weiß man nicht auS einem anderen
Glaeschrank einen wertvollen echten
lamantcn gestoyicn. .
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