I 4 1' f - - yf)sjJX'y . r's c) S- .: I - Dcr pjiumaFiinjI ror feiner Vollendung. LZnc furje Geschichte der iuuptctappcn deö Naus. Das Kanalbild in seinen Einzelheiten. Line Durchfahrt in ihren rerschiedenen ötadien. -.-ür d Bttblndung der zwki Welt . Mkkkt sind übtt !cci TuhkNd -VI Pläne in l5enä.iung gem v ,,. . " ' " erben. Cm Seniit bei ab mtral iaci an cen omer;nnttn on gkks; von 1,17 zählt nicht weniger als 1l RanaU und sieden SiscndalMr?ikk!l auf. deren nöiölichstci einen Durchstich bei schmalsten Stelle M?i'kc, des Isthmus von Tehuantepec, vorsat,. während das sübttchste mit einem Kanal an ber Heu tigen Grenze zwischen den Republiken Cchleusenkanal, gewähren bie Möglich Panama und Columbien rechnete, dem keit. den ttanal leichter unbrauchbar zu sogenannten AtiatoZianal: burch Nica machen. 2. Größere Betriebssicherheit ragua allein wurden acht Linien vorge- auch in Friebenizeiten; bei dem großen scblaa.'ii. Tcr Variier Internationale Kongreß entschied sich für die von Leffeps oewäblte Linie von der Limonbucht nach Panama, und dieser folgt auch der jetzige Kanal. ' ' Allzu einladend waren die Verhältnisse ' des Erdstriches nicht, wenn sie um 1880 , .-.s.n:-t a (U.Rl ..... cuci) ein rceitnuiaj onuctes vtiu;i zi' len als ur Zeit, ba ber Gouverneur Aubaaoaa an Karl V. berichtete, ber Ge danke an einen Nanal in dieser Gegend könne nur bem Gehirn eines Verrückten entsprungen fein, denn lein Fürst, er möge noch so machtig sein, lonne je Daran Den !cn, eine Vereinigung der beiden Meere in dieser so überau, bergigen und wilden Sumpfgegend zu bewerkstelligen. Die Oberflächengestaltung ist verhältnismäßig einfach. Die 58 Kilometer in der Lust' linie meffenbe Kanalzone ist zum groß ten Theil ein wellige, Gelänbe, da, 10 bi, 15 Meter über bem Meeresspiegel liegt; von ber atlantischen gegen die pazi, fische Seite steigt es langsam an, bi, etwa im letzten Fünftel de, Wege, plätz. lich die Wasserscheide der Cordillera de Baudo sich vorlegt, die ein zwischen 100 nd 200 Meter hohes Hindernis schasst. Diese Bergstrecle zieht sich gegen 10 Kilo meter weit hin und macht bei Culebra den vielgenannten CulebraCut oder Culebra durchstich nöthig, der wegen fortgesetzter Rutschungen unvorhergesehene Schwierig leiten und gewaltige Aushubarbeiten der msacht. Hinter dem Bergwall fällt da, Gelände dann rasch zum Stillen Ozean ab und bildet wegen der geringen Er Hebung von nur 3 Meter über See viel fache Sumpfgebiete. Obwohl die gewählte Linie nicht die schmalste Stelle de, Jsihmu, darstellt eine Verbindung , vom San Blas-Golf aus, 100 Kilometer östlich von Colon, wäre gegen 20 Kilometer kürzer, so bietet sie doch die wenigsten Schwierig leiten auf dem ganzen Isthmus, soweit die Aussticharbeiten in Frage kommen. Für den ursprünglich geplanten Meeresspiegel, kanal allerdings erwies sich der Chagreö Flusz als ein sehr gefährliches Hindernis, denn da, tückische Gewässer, da, während eines großen Theiles de, Jahre, einen harmlosen Bach darstellt, steigt in der Rk genzeit ganz gewaltig, oft um 10 Meter in 24 Stunden. Aber was dem Meeres spiegelkanal zum Verhängn!, zu werden drohte, da, gereicht dem Schleusenkanal zum Segen, indem die wilden Wasser des Flusse, in einem künstlichen See aufge Sangen werden und so das unerläßliche Aittel für den Kanalbetrieb liefern. Die Entscheidung zwischen den zwei Kanal arten war fast so wichtig und schwierig, wie die Wahl d.r Kanallinie. Lesseps beabsichtigte, feinern Beispiel von Suez zu folgen und einen Meeresspiegelkanal zu bauen, während tote zweite französische Gesellschaft sich für den Schleiiscnkanal entschied. AIs dann die Amerikaner die Erbschüft antraten, war man lange, m erschlossn:, welche Bauart man wählen fggie. Als der Kongreß sich 1002 zum ersten Male mit der Kanalfrage beschäf tigte, schien der Schleufenkanal eine be schlössen Sache zu sein. Fortgesetzte Krlj tiktN.de, Plane veranlaßten indc, den Präsidenten Noofevelt, einen Beirath von Ingenieuren, dem neben acht Amerikanern! auch fünf Europäer angehörten, darunter f 1 ') iV,-) y ' M- PDRO MIQ(L- to MlRAnOR3 j OKb. Baurath Tinkauzrr au Berlin, nach j Washington zu berufen, um ein letzte, j"'.'' nzuholen. Die fünf uän. Iber wagten in ttemeinschaft mit btei . TOeertifmeottfanal: ab trotz diese, Mehrheitöberichte, e'tschicd sich Rooscvelt für ben Schleufnkünal, ber dann auch vom 5kongrcfj gutgeheißen wurde. Tie Gründe, die für einen Mee resspiegelkanal sprechen, hat Geheimrath Tincauzer selbst wie folgt dargelegt: 1. l Gröhere Sicherheit im Falle eine, Krle ges; die Schleusen unb Tamme eines ; öefaue, da, die Schleusen erhalten mus' sen, wenn ihre Anzahl nicht übermäßig vergrößert werden soll, wird sich da, Durchschleusen der großen Schiffe recht schmierig und in gewissem Sinne gefahr voll gestalten; Beschädigungen und Zer flörungen an den Schleusen und Thoren werden daher nur zu leicht vorkommen und gegebenenfalls den ganzen Betrieb de, Kanals aus längere Zeit in Fragt jr-t-A iiHii' "Z," 'v rtr .1, y m "i' lv " i )? y V- r n . " i -'r tcm--' ; t . " ' :. .; .. . r . 1 s ß ' k ir: w f r r jf 1 "i v . I" r ? k 1 41 F 5 ifW Tt h v-iu j-avt; ii'.'-.pO' f HdUuwvU'.p? ärh - ih : - ' yyjmhr . .: - 'X . '-n,:. , ' ; , : p; 1f -1 ' : ' . . - - 'Ä"-.' ' ' " .'-. .i.i-ir'"-"1" . !f 1S 4 i " " "J ' Mw. i r . ..T- -if I 1 'fi'I'i r-V-r3MT ll !''!!' hf"V' ' . j -4 -f. Tf l'r'rt I ;,":'- . r I- .1' t": ,( MMflSi i RIEZJENKRAHNB ÖM KAMALBAV. stellen können. 3. Der Durchaangöder kehr in einem Schleusenkanal ist wegen der Zeit, die die Schleusungen in Anspruch nehmen, beschränkt, wahrend er in einem Meeresspiegelkanal mit ausreichenden Ab Messungen als unbeschränkt anzusehen ist. 4. Bei einem Schleusenkanal werden durch den hohen Wasserspiegel umfangreiche Ländereien unter Wasser gesetzt und da durch der weiteren wirthschaftlichen Wer Wendung entzogen. Auch wurde daraus hingewiesen, daß bei der Eidbebengefahr, die in Mittela'merika besteht, ein Schleu fenkanal wegen der dielen Kunstbauten, als Schleusen und Dämme, größeren Zer flörungen ausgesetzt fein kann, alö ein ossener Durchstich mit nur sehr wenigen Bauwerken. 5. Aber auch in rein tech nischer Beziehung sprach sich die Mehrzahl namentlich deswegen gegen den Kchleusen kanal aus, weil sie große Bedenken hin sichtlich der Sicherheit de, mächtigen Erd dämme, bei Gatun hegte. Bon den Anbangern de, Schleusen kanal, wurde Jedoch betont, daß ein fol eher in kürzerer Zeit und mit erheblich geringeren Kosten herzustellen fei, und daß die Schiffahrt auf dem großen Stau fee, der etwa Zweidrittel der ganzen Ka nallänge ausmacht,' schneller und leichter f". rf "i ', U)A H .v . A I k JL A '(."" l rU. ' 30lJsY. Cu'rr-s . ?! 70so)M,7 W 0nr- rManzaniilo- si P (f . :, m4 (y CMindj5 kL NSM, rhlpnMtaWMr , f jLnicUoeitr :rcrs& evev j&W&x cy erSd MW NvtJ cagrb t feCu,e fjt&W ' z&S16 I rdffmeds N.BaIboaÄi figöühne?i ;JVX Vparna-Bsichr cj r . r"r ivp " 5 r tf i, . U i n i ü ''i. I ' ' ymmwi ff so v 17 i f -Ivi Ki lln i i mm . t r tr Mji - ,'L u'" i . . . . ri h . 7 r- ' V . :. i ' ' "1 l'ilho Jki, tw i v !.-fir"v,i i- !. , ,s '- ' 5 5 JS -eui . 1t' von Statten gehen könne als auf dem der hältniSmäßig' schmalen Fahrwasser eines Meeresspiegelkanals. Auf Grund der vorliegenden Erfahrungen nimmt man in Amerika an, daß der Kanal mindestens das Doppelte an Zeit und Geld gekostet haben würde, wenn der Meereöspiegelplan ausgeführt worden wäre, und man grün det diese Annahme hauptsächlich auf die unerwartet großen Erdrutschungen am Eulebradurchstich, die unvergleichlich grö ßer fein würden, wenn die Kanalsohle noch rund 14 Meier tiefer hätte ausge hoben werden müssen. Eine Betrachtung deS Kanalplans zeigt folgendes Bild: Der Kanal verläuft zu nächst nicht in einer geraden Linie von Küste zu Küste, sondern zieht sich in sei ner ersten Hälfte in starken Kurven da hin, die es mit sich bringen, daß er über 20 km länger ist als die Luftlinie zwi schon Colon und Panama. Der Aus gangspunkt der Kanalachse liegt etwa 1J km nordwestlich von dem Manzanillo Leuchtfeuer am Eingang in die Limon Bucht; um die Einfahrt zu schützen, ist von Point Toro aus eine 3 km lange Buhne vorgelegt. Nach einem t7?e von 8 km durch die Bucht, in direkt südlicher Nichtung, erreicht der Kanal das feste H Ä i F ' sl- ' . V' .' g3 I v 1. . ., psasi n::zzz2?i-: f i - s " -'s - tr r fl. ... . r '..'ch 5 Zi ii- TT - V w'- w " r'w i '".i- - V- ii' f I - , fctA.-iajfli,.- -iatiav. Land bei der Mündung des Mindifluf fes, um nach weiteren 3 Km vor den drei Schleusen von Gatun anzulangen, die zu dein 29 rn Über dem Meeresspiegel lie genden Gatunsee führen. Die Kanal rinne läuft 5 km weit durch den See in der alten Richtung, biegt dann in einem rechten Winkel nach Osten ab, wendet sich nach weiteren 6 km stark nordöstlich, hält für 4 km südliche Richtung ein, folgt die Nächsten 6 km wieder einem rein südlichen Lauf, um dann für IS kia fast gerades weg östlich dem Ende des Gatunsees zu zustreben. Von hier ab steigt das Ge lande ziemlich rasch, bis nach 9" Km das Culebra Gebirge an seiner günstigen Stelle, nämlich an der tiefsten Einsatte lung der ganzen Andenkette, angeschnitten und in dem vielgenannten Culebradurch stich überwunden wird. 'Jtach abermals 3 km mündet der Kanal in einen zweiten künstlichen See. an dessen Eingang die Pedro Miguel-Schleuse, an dessen ande rem Ende aber die zwei Miraflores Schleusen liegen, die den Abstieg zum Stillen Ocean vermitteln. Nach 7 Km wird bei Balboa da Wasser der Pana ma'Bucht und damit da, Meer selbst er reicht, in da, eine 6 Km lange Fahr rinne leitet, begleitet von einem fast eben jVi V; l - t , fcV -.' ' - ,- I ' s . Z i i trvi rx. j . sls.1 . !, S. 4 k , fte rv , U )i' - i i - - r I mmif LmmmmM Jmm f' c " . 1 TT JA i y I j V 1 J .4 K.,Jr, &-k,M i. i i ., ",flK . m . j t , M I l i I - ,, . , 5 mK u '. V H 1 .v. A''- i Ji i i ! ... i f V : . ' so langen Wellenörecher. Die Hauptzüge des Kanals sind also die beiden Meereseingänge, der Gatunsee mit dem Gatunoamm und den Gatun schleusen, der Culcbra-Dutchstich, der Miraflores-See mit dem Pedro Miguel und den Miraslores-Schleusen. Der Eingang vom Atlantischen Ocean in die LimonBucht oder den Hafen von Colon ist durch einen Wellenbrecher oder eine Buhne von 3 Km Länge gedeckt, de rcn Zweck eö ist, die Bucht zu einem sicheren Ankerplatz zu gestalten und die Schiffe vor den heftigen Nordwinden zu schützen, die von Oktober bi, Januar das Karibische Meer heimsuchen; nebenbei soll sie auch der allzu starken Versandung der Fahrrinne vorbeugen. Eine zweite Buhne ist zwar vorgesehen, aber noch nicht in Angriff genommen. Die Buhne erhebt sich 3 m über dem mittleren Wasserstand unb mißt am Scheitel 5 m in der Breite. Zu ihrer Aufführung wurden gegen zwei einyalb Millionen Kubikmeter Stein der- wandt, der auf dem Festlande in der Nähe von Point Toro gebrochen wurde; zur Verkleidung des Walles wird harter Fels benutzt, der viele Kilometer weit von Porto Bello hergesck)fft werden muß. Die Arbeit an der Buhne begann im August 1910 und ist jetzt noch nicht ganz vollendet: die Kosten stellen sich aus 22 Millionen Mark. Der Wellenbrecher an der pacifischen Seite ist 5 Km lang, hat eine Erhebung über dem mittleren Was ftrstand von 7 bis 14 m, zeigt eine Schei- tclbrcite zwischen 16 und 1000 m, und verschlingt etwa 12 Millionen Kubikmeter Erde und Stein bei feinem Aufbau. Auch diese Buhne soll der Versandung des Ka nals vorbeugen, daneben aber wird über sie eine Schienenverbindung zwischen dem Festland und einigen kleinen Inseln her gestellt: au, dieser Bestimmung erklärt sich die ausfallende Breite von 1 Km an man chen Stellen. An dem Werk ist über fünf Jahre gebaut worden. Von den zwei Theilen deS Kanals, die einen MeeresspiegelkKanal darstellen, weil sie durch die Buchten zum Land füh ren, ist die atlantische Strecke 11 Km lang, bei einer Sohlenbreite von 167 m und einer Tiefe von 12j m, während die Kanalrinne auf der pacifischen Seite b:I einer Länge von 14 km 166 ra breit und wegen der stärkeren Gezeiten an dieser Seite gegen 14 m tief ist. Die beiden Meeresspikgel-Kanäle, die zusammen 25 km messen, stellen sonach fast ein Drittel de ganzen Kanals dar; die übrigen zwei Drittel dagegen liegen mit ihrer Sohle ' (' i -f l - 1 A-i JZ ' i jf - -1 s." ' ,ej M f A v i j 4 ä ' ' M .t- AM 3TKAND VON PANAMA 12 n, über dem Meeresspiegel, bedeckt mit einer 14 m tufen Wasser schicht. Ihr Aushebung war verljältniSmäßig einfach, Im sie lediglich die Ausbaggerung det chiensande! und den Durchstich eine! flachen Küsiengeländki nöthig machten; die Hauptarbeit verursachten der Damm, die scä , Schleusen und der Bcrgdurch stich. Der grose Galun-Tamm an der at linischen Seite dient der Bildung de, siroßk'i Stausees, der als der Gatunsee bekannt ist. Er ist 2.4 Km lang, an sei ner Basis 800 m, in der Höhe deS See spiegelS 120 m und am Scheitel 30 n breit, und der Tammrllcken liegt 31 j m über dem mittleren Meeresspiegel oder 6 m über dem normalen Wasserstand des Sees. Der ganze Dmm bildet eigent lich einen künstlichen Bergriegel, der quer über das Thal des Khagrcs-FlusseS ge. legt ist, um die wilden Bcrgwasser aufzu fangen und sie in einen zahmen See um zuformen. Von der Gefammtlänge ds Damms sind nur 152 m oder etwa ein ,fllnfzchntel dem Hockstdruck der an dieser Stelle 26 rn hohen Wassersäule des See? kantischen Seite aus die 14 Km bis Ga ausgesetzt. Zum Bau des Dammes wur!tun auf Meerwasscr zurückgelegt hat, be den rund 17 Millionen Kubikmeter Mate findet er sich plötzlich vor einem gewalti rial verwandt; die massiven Dammwände gen Mauerwerk mit mächtigen Stahliho bestehen aus gebrochenen Felsen, wie er, ren, das sich ihm wie vielstöckiger Burg bei den Arbeiten am Culcbra-Durchstich'wall in den Weg legt; zur Linken. ober gewonnen wurde, während die Füllung erhebt sich der von Menschenhand aufae eine Mischung aus Sand und undurch , worfene Berg des Gatundamms. Mit lässigem Letten (ein buntfarbiger fetter Ton) darstellt, die zwischen die Wände ge pumpt wurde und sich allmählich zu einer bctonartigen Masse verhärtet hat. Um den Wasserstand des Secs zu re geln und namentlich ein plötzliches Ctei gen unschädlich zu machen, ist in dem Damm eine Entlastungseinlage eingebaut, ein sog. Sj)illway, der an sich selbst eine ganz beachtliche Arbeit darstellt. Er bil det einen mit Beton verkleideten Kanal don 367 rn Länge und 87 m Breite, der durch einen Hügel fast in der Mitte des Gatundammes gelegt ist. Glücklicherweise ist dieser Bergkegel in der Mitte des Tha les gewachsener Felsen, so daß die Sohle und die Wände des Abzugskanals sicher darin verankert werden können. Der Aus tritt des Kanals aus dem Gatunsee liegt 3j m über dem Meeresspiegel. Um die Vorrichtungen für das Oeffnen und Schließen unterzubringen, wurde an dem oberen See-Knde des Spillways ein Be tonDamm von 250 m Länge in Halb kreisform gebaut, dessen Krone 21 m über dem Meeresspiegel liegt oder rund 5 m tiefer als der Damm des Gatunsees, der 26 m hoch steht. Auf diesem Damm erheben sich 13 Beton-Pseiler von 115 m Höhe und 2 m Breite, zwischen denen sich wasserdichte stählerne Nollschützen auf und niederbewegen; diese Schützen, je gegen 16 m breit, werden mittels Ma schinen in etwa zehn Minuten geöffnet oder geschlossen und gestatten einen Was serabfluh von 4000 Hektoliter in der Se künde, die in das alte Bett deö Chagres Flusses und von da in', Meer gehen. Die Entlastungsanlage wird in Anspruch ge nommen werden, so bald der Wasserständ im Gatunsee sich zwei Fuß oder 60 cm über seinen normalen Stand von 82 Fuß oder 25,03 m erhebt; der Höchststand von 87 Fuß oder 26.153 m soll während der ganzen Regenzeit beibehalten werden, und das dann noch überschießende Wasser hofft man mit Hülfe der Schützen sicher ableiten zu können, da sie eine größere Wassermenge zu bewältigen vermögen als der bekannte Höchststand deS Chagres Flusses während der Fluthzeit mit sich zu führen pflegt. Unterhalb de, Spillways, an der Nordmauer, wird die große hydro elektrische Kraftanlage errichtet, die durch ihre Turbinen 6000 Kilowatts zum Be trieb der ischleusenmaschlnerre, der Ma schinenwerkstätten, de, Trockendocks, der Kohlenladevorrichtung. der Batterien, so wie für die Beleuchtung der Schleusen und der Städte in der Kanalzone' und wenn nothig auch sur den Betrieb der Pa nama-Eisenbahn zu liefern im Stande ist. Das Wasser für die Kraftanlage wird dem Gatunsee entnommen, beson der, dem Uebersta. Das Hauptstück de, ganzen Kanals bil den endlich die beiden dreistufigen Schleu sentreppen, die in doppelter Anlage ne beneinander angeordnet sind, und die sich nur dadurch, voneinander unterscheiden, daß auf der atlantischen Seite die drei l "T'V , v c L ; xM A: " A h ' ' v i . v ' iV' . j . , ! v , . 1 ,1. ... '. t , Stufen unmittelbar hintereinander lie gen, wahrend sie auf der pacisilcken Seite durch den Mirafloreksee in zwei Gruppen von einer und zwei Stufen zerlegt sind. Da der Spiegel de, Gatunsee 26 m über dem Meerkssxieqel liegt, müssen die Schisse auf diese Höhe hinausgeschoben werden; da drei Schleusen vorhanden sind, so kann die Hohe in Abschnitte von 8,7 m gespalten werden. Ein Gcsälle von nicht ganz 0 m für eine Schleuscnstufe ist nicht. Außergewöhnliches, da die deut schen Binnenschissahrtsstraßen viel an sehnlichere Senkungen ausweisen, wie z. B. die Schlachtschleuse von Henrichenburz am Dortmund,-Emskanal und die Spar schleuse am Ems-Weserkanal bei Minden, die je 14 m Gesälle haben, während die Schleusen de, masurischen Kanal, sogar 18 m zeigen. Das Bemerkenswerthe an den Panamaschleusen sind indeß die gro ßen Seeschiffe, die aus ihnen gehoben und gesenkt werden, und die ganz andere Ab Messungen ausweisen, als die Jahrzeuge aus den Jnlandkanälen. Nachdem ein Oceandampfer von der at meinem Fünfzehntausend-Tonnen-Schisf Vir finVrrr hinnftnt1nmmprt wvii, i iitiii!v utiviy,juiviini'ni erscheint aus den ersten Blick ein Ding der, baaren Unmöglichkeit. Doch wie von Zauberhand bewegt theilen sich die riesi gen Thorflügel, und vier elektrische Loko Motiven aus den beiden Wällen ziehen an dickem Drahtseil das Schiff in die erste Schleusenkammer, die einen 300 m lan g n und 33 m breiten Raum mit Wasser bedecktem Boden darstellt. So bald das Schiff eingefahren ist, schließen sich die Thorflügel, und das Wasser in der Kam mer beginnt sofort langsam zu steigen, um in acht Minuten das Schiff 8,7 m hoch zu heben. Daraus öffnen sich zwei weitere Thorflllgel, die Lokomotiven zie hen daS Schiff in die zweite Schleusen kammer, die Thore schließen sich, dag Wasser steigt und nach weiteren acht Mi nuten ist da, Schiff auf der zweiten Schleufenflufe angelangt, worauf e, zum dritten Male durch ein offenes Thor ge zogen und zum dritten Male gehoben wird; so bald sich dann das Thor vor ihm geöffnet hat. befindet sich unser Schiff 26 m höher als zu der Zeit, da eö vor den Gatunschleufen anlangte, und es treibt nun unter eigenem Dampf hinan, auf die weite Wasserebene deS Gatunsees. Hier läuft es zunächst 25,6 Km weit durch eine Kanalrinne von 304 rn Breite, dann für 4,6 km durch einen Kanal von 244 m Breite, schließlich für 4.8 km durch eine Rinne von nur 152 m, bis es nach 82.8 km vor dem Culebra-Durchstich angekom men ist, der einen Kanal von 91 m Breite und 14,4 Km Länge darstellt. Am Ende de, Durchstichs, 47.2 Km von Gatun ent fern:, liegt die Pedro MiguelSchleuse. die da, Schiff auf dem jetzt umgekehrten Wege in die Tiefe trägt. So bald da, Schiff in die Schleusenkammer eingesah ren ist, sinkt das Wasser und mit ihm daS Schiff 9 m; dann öffnen sich die Thor flügel vor ihm und es befindet sich auf einem zweiten künstlichen See, dem LZ, Km langen MirafloresSee, an dessen Ende die zwei Miraflores-Schleusen lie gen, die es zwei Mal je 8j m senken, bis es den Meeresspiegel auf der pacifischen Seite erreicht hat. Die Zeit, die nöthig war, um den Weg von der Tiefe in die Höhe, über die beiden Seen und wieder in die Tiefe zurückzulegen, beträgt zehn bis zwölf Stunden, wovon auf den . Durchgang durch die Schleusen an beiden Seiten je anderthalb Stunden gerechnet werden. Wenn man sich vergegenwärtigt, daß da, amerikanische Kriegsschiff Ote gon zur Zeit des spanischen KricaeS einen ! vollen Monat brauchte, um von der paci ! ' pchen aus die atlantische Seite zu kom men. und daß eö jetzt al, voraussichtlich erstes Fahrzeug, daS durch den Kanal geht, denselben Reisezweck in einem hal. ben Tage erreicht, dann hat man den gan, zen Werth deö Kanals in greifbarer Deutlichkeit vor Augen. (kölnisch geUung.'), .(Tm zweite? Artikel folgt.)