Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 29, 1913, Image 6

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?.'d5n rf-,;utfn. steril njftni ein
fa,-r det frifiten J Junten und let
ie ft kr Toten auf die Brust.
D,?nn trat sie le'se uf den ttanz
k'!n.t!,lZ. auf dem die beiden ?srau I
en bebend d?r Neugier und Krauen
standen. Cie szJten verwundert in
ertal siiJJcs. blaffeZ eficht. Früu.
lein konnte somit wcbl nicht
tot sein, sznst wäre Frau Heide
rm so rufti. gewesen, hatte cj?
schrien, gelärmt. Gif - wollte ,ich
vorbei in des Ziminer drängen,
dcch Eertz wehrte sich.
.Laß ihn bei ihr cllein," saate
f.t. lcise. .sie schläft so gut. Sie
ruht sich aus. Zs war vielleicht
das Bcsie. was sie tun konnte. Ihr
geht es qut."
Tie Frauen sahen sie verständniZ
lZ an. .Ist sie nun tot oder nicht?"
fragte Frau Möllner.
.Ja. sie ist tot. Toch machen
ie, bitte, keinen Lärm. Wir wer
den olles ordnen. Sie sollen keinen
Schaden h.tben. Und eZ wird auch
nicht weiter bekannt werden. Gehen
C:a nur von hier fort wenn Herr
Welsen herauskommt, werden wir al
!es besprechen."
Frau Möllner und Fräulein Wer
ia kamen gar nicht dazu, entsetzt aus
zusckreicn und Lärm zu schlagen,
wie sie es vor hatten. Sie senkten vor
Gertas stillen, großen, traurigen
Augen den Blick und schlichen in
itr Zimmer zurück. Gerta aber ließ
ihre Tur offen stehen und wartete ge
duldig, bis Richard Welsen seine To
ter,ftier beendet hatte.
Er trat bei ihr ein und sagte mit
lcise vibrierender Stimme:
.Wir beide werden für sie sor
gen, Frau Gerta. ja? Sie wenigstens
verstanden sie. Vielleicht wäre sie an
meiner Seite ruhiger, glücklicher ge
worden vielleicht hat ihr nur daZ
echte WeibeZleben und -lieben gefehlt.
Nicht für alle ist der Weg zum Glück
durch die Pforte des Ruhmes offen.
Auch sie hat sich durch tvut falsche
Stimme verleiten lassen ließ El
tern und Mannesliebe unbeachtet und
stürzte ab. Ich ahnte gestern abend
das heutige Ereign voraus und
hatte mir vorgenommen, sie herauszu
nehmen aus dem aufreibenden, unru
higen Leben, falls mich mein Ahnen
getäuscht hätte. Nun ist sie still von
mir gegangen es war wohl zu
schwer für sie, den Weg zurückzuge
ljfn, der zum alltäalichen Leben
fuhrt. Friede ihrer Seele."
Äerta weinte still. Doch war sie
voll bewujzt. Laß die strömenden
Tränen weniger dem Tode Fridas
aalten als ihrem eigenen Leide und
den, so vieler Mitschwestern, die den
Flug zur Höhe nehmen wollen und
hei) ihr Ziel nie erreichten. Das
Gleichnis Veltens kam ihr in denn
Sinn von den Reisenden nach Jka
ricn. Wie vielen wird die Kunst zum
F!j4 ob sie nun ein volles Können
oder nur ein Könnenwollen bedeutet.
2lhcr Künstler ist je voll befrie
diqt von seinem Werke? Alle Skalen
la Leides, der Verzweiflung, der
cnttäus'zung, der Mutlosigkeit durch,
wühlen feine Seele beim Schassen
seine; Werkes? Beim echten Künstler,
der Anerkennung.Nuhm findet, löschen
rie jauckzknden Freuden wohl . alle
finalen aus. Doch die andern, die
immer nur ringen. immer nur
;:! und doch nicht lassen können
on Schaffen, und wenn sie es tau
e-ndüial wissen: es ist wieder um
sonst. ' -
Vkiia schrak : aus ihrrn Sinnen.
tH hatt, cn die Tür geklopft, und
rou Möllner trat herein. Sie brach'
i einen Brief und sagte:
l'utfchuldigsn- Sie nur dach
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filcrn. VII er diese nüchternen, ;-raf
f.fen Sorsikn tiifen ca8 dem See
lcnleid empor, brachten einen in u.
Wirklichkeit zurück.
Welsen szgte n;ch kurzem Sa.ch.
senken:
.Ich habe einen guten Freund,
der Arzt ist. Der wird Her,sck.laq
konstatieren. Für Sorg. Anzeige und
Telegramm werde ich sorgen. ','!!
les andere tüxrnefunen wcb.l Sie.
liebste Frau Gerta? Unter Veihil.
se von Frau Möllner. Un) tf,t
gehe ich. Leider muß ich auch noch
meinen Beruf ausüben. Und viel
leicht ist das ein Segen, den man
indirekt spürt. Denn wenn ich
nachzudenken beginne"
Er brach ab ugd wandte sich ha
stig um. Eine Weile verharrte ek
schweigend, dann nahm er seinen
runden, weichen Hut und reichte
Gerta wortlos die Hand. Gerta
horchte dann auf seine leisen, sich
entfernenden Schritte. Er ging nicht
mehr zu der Toten hinein. Er hat
te wohl schon Abschied genommen.
Der Stellwagen, der von Töllach
nach Heiligenblut verkehrt, kroch lang
fam die Höhe am Berge Jsel hinan.
Gerta hatte einen günstigen Platz.
S:e saß knapp beim Fenster und iah
in die Alpenlandschaft hinaus. Was
serfälle stürzten donnernd zu Tale.
Die Straße wand sich in vielen
Krümmungen, und hinter jeder Bie
ung lad man ein anderes, retzvol-
les Landschaftsbild auftauchen.
Die junge Frau lehnte müde den
Kopf zurück. Wie freute sie sich auf
die stillen Arbeitswochen. Die Ich
ten Tage in Berlin waren eine
furchtbare Zeit, die sie wohl nicht
bald würde vergessen können. Gleich
nach der Beerdigung Fridas hatte
sie ihre Sachen gepackt, die Möbel
alle in ein Zimmer stellen lassen und
das andere Zimmer abgegeben. Sie
brauchte in der Zukunft nur einen
Raum.
In einer Fachzeitschrift las sie
dann eine Annonze, die ankündigte,
daß Schriftsteller ein ruhiges Heim
zum ungestörten Arbeiten finden
können. So hatte sie sich auf den
Weg gemacht, ohne lange zu forschen
und zu zweifeln. Nur fort aus
Berlin in eine ganz neue schöne
Gegend.
Sie kannte Heiligenblut noch nicht.
wußte nur, daß es am Groß
glockner lag. Der Weg bis dahin war
schön und interessant. Sie war über
Salzburg, Gastein gereist, die neue
Tauernbahn hatte ihr alle ihre
Schönheiten mit den schroffen Fels
wänden, den schier unendlichen
Tunnels gezeigt. Und leise fühlte
es Gerta. wie beim Anblick der Na
tur all das Trübe der letzten Zeit
von ihr wich, wie ihre Seele licht
und frei wurde wie der Himmel,
der kristallklar über dem Hoch
gebirge blaute.
ttt Postwagen passierte Winklern
und Döllach und traf gegen Abend
in Heiligenblut ein. Schon von
weitem sah Gerta mit stummem Ent
zücken den Riesen des Tauerngebietes,
den Großglockner, in königlich schim
mernder Reinheit in den Himmel
ragen. Die Sonne war gerade un
tergegangen. und ihr letzter Wi
derschein warf einen schimmernden, in
ollen Skalen von Rot leuchtenden
Glanz zurück. Und in diesem spie,
lcnden, roten Glanz stand das schnee
ige Haupt reglos, stolz, wie ein Kö,
n'g bei seiner Krönung. Gerta
starrte zu dem fernen, fast trans
parent scheinenden Gipfel empor,
und ihre Hände falteten sich bor lei
denfchastlicher Freude an der Ra.
turschonheit. Wer das so. s in die,
u Beleuchtung, in dieser flammen
den, roten Abendstimmung malen
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Unter d?m Bezrisf lfcr" miß
versteh: man häufig vieles, saßt ei
zu allgemein aus. und es kann doch
tram tvxc.i persönlicher sein, als ein
Sichaufcpjern zugunsten anderer.
Denn was dem einen eine große
Uelcrwmditrtj, ein Opfer bedeutet,
dünkt dem eiferen ein Leichte und
Kleines, ja, mitunter ein Vorzug, ein
Leranügen. Die echten, mit tausend
seelischen Schmerzen ertauslen
Opfer, die man sich selber oder an
deren bringt, vcllziehen sich meist in
aller Stille? von ihnen reden dieje
nizen. welche sich zum Opfermut
durchgerungen haben, gewöhnlich
nicht, weil das Vollbrachte etwas so
Großes. Tiefes, ja Heiliges ist, durch
das mitunter ein Menschenleben in
ganz neue, höhere Lahnen gelenkt
werden kann. Und jedes laute Wort
darüber käme einer Entweihung
gleich. Opfer, mit denen man sich
brüstet, die man an die große Glocke
hängt, um derentwillen man sich
gern von seinen Mitmenschen bewun
dert oder .beneidet sieht, sind im
Grunde gar keine Opfer sondern
oft lediglich Mittel zum Zweck! Das
Dichterwort:
.Liebe, die von Herzen liebt, ist am
reichsten, wenn sie liebt.
Liebe, die von Opfern spricht, ist
schon rechte Llcbe mcht
ist dann richtig am Platz. Am we
niesten redet wohl eine Mutter von
Opfern; denn alles, was sie für ihre
Kinder tut. und übte sie hierbei auch
die größte Selbstverleugnung, be
trachtet sie doch nicht als ein Opfer.
Die Kraft der Mutterliebe überwin
det, was scheinbar unmöglich ist.
In der Stärke der Opferfähigkeit ist
eine Mutter unerreichbar, und wenn
sie hierbei auch wohl einmal über das
Maß und Ziel hinausgeht, wer wollte
über eine Mutter, der ein Sichauf
opfern für ihre Kinder etwas Selbst
verständliches bedeutet, deswegen all
zu hart zu Gericht fitzen?! Gewiß,
die vernünftige Ucbcrleauna soll nir
gendwo, am allerwenigsten in Erzie
hungsfragen, zu kurz kommen; aber
selbstlose Liebe, die ja so cfl blind zu
sein pflegt, fragt nicht viel nach den
Schranken, welche auch dem Opfei-,
bringen gezogen sind. Wer vermöchte
jedoch die Opfer zu zählen, die solche
Liebe umsonst gebracht hat, oder die
von schlimmen Folgen begleitet gewe
fen sind, die in den Seelen der Kin
der die Selbstsucht haben groß wer
den lassen! Andererseits dienen diese
Opfer dazu, einem späteren Geschlecht
als schönes Vorbild zu gelten; man
sagt sich: .Das hat unsere Mutter
für uns getan, für uns hat sie ge
darbt, gearbeitet, nur an unser Wohl
denkend" und man bemüht sich,
in dieselben Fußtapfen zu treten, sei
nen eigenen Kindern das Gleiche an
selbstloser, opferfreudiger Liebe und
Sorge zu geben.
Und nicht nur die Mütter
überhaupt die Frauen sind groß,
wenn es gilt, Opfer zu bringen, und
so manche einsam durchs Leben hin
wandelnde Frau hat in aller Stille
ein Opfer zum besten anderer ge
bracht, ist eben aus diesem Grunde
einsam für immer geblieben; eine
Schwester zum Beispiel opfert ihrem
Bruder zuliebe, der leichtsinnig sein
eigenes Geld und vielleicht gar
noch sreindes dazu vertan oder
verspekuliert hat, ihren Anteil am
elterlichen Erbe, damit er wiederum
festen Fuß ju fassen vermag, sich
tine neue $ittr gründen kann.
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Xu ,eben. sä i't sin cpitl mit Wer
Un, an deren Wahrheit man ja sei
Ort Nicht glaubt.
l'',e,'lügclke 2xVtr deö Kaisers.
Wenige ZZcnarck.cn unseres ?.ci.
a.':er f;r.b fs Mus i.i r.u g?en,r nr.
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Wilhelm II. Der iuifer liebt eine
kras:vol.'e. bilderreiche S "tacke und
ssip.cr Regierung
hat er den Schak der eetliiaelten
Worte um mebr r.u eine 'üm n
von besonders' anschaulichst Prägung
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dcreichert. Unter den Mitarbeitern
des unentbehrlichen .Büchmann" -
der nur unfreiwillii,, '".'itrk,ifer k.,.
- ist der Kaiser in der letzten Auf.
läge nicht weniger als zehnmal auf.
nrtiiiSrK dZ? TTTPifW l.'s, nlltrhinnä I
nur bei der Erwähnung älterer Zi
täte, die der Kaiser in seine Aeiif-e.
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rungen einslocht.
J '
Das erste geslüaelte Wort, de en
selbstständiacr Sckörser der Kaiser
wurde, entstand lb'jO. zwei ffire
nach seiner Thronbesteigung, als
zürst Biömarck entlassen worden
war. damals telegraphierte der Kai
ser an den ihm befreundeten Grasen
Görtz nach Weimar: .Der Kurs
bleibt der alte . . Seit jener Zeit
oilt der alte Kurs als Beieicknuna
der Politik Lismarcks und der .neue
Kurs' als Bezeichnung der Politik
des Kaisers. Am 7. Januar 1831
schenkte der Kaiser dem Staatssekre
tar des lfteichSvo tamtes Dr. Stevkan
zu seinem CO. Geburtstage sein Bild
. ' 1 -' . s '' v ." . ili.rx-;si.
mii t'ft rigcittMiivigcn uiiittu)iii;
.Die Welt am Ende des 19. 5labr
Hunderts steht unter dem Zeichen des
Verkehrs. Er durchbricht die Schran
ken, welche die Boiler trennen, und
.. .. .. .. '
knupst zwischen den Nationen neue
Beziehungen an." Aus diesen Sätzen
ist das Wort .im Zeichen des Wer
kehrs' als Merkmal unserer Zeit in
den alltäglichen Sprachgebrauch über
gegangen. Daß .Blut dicker ist als
Wasser" hat Kaiset Wilhelm II.
mehrmals, namentlich zum Hinweis
aus die tammesgemkln chaft mit
den Bettern jenseits deö Kanals,
schriftlich und mündlich ausgespro
chen, doch ist dieses geflügelte Wort
schon in der englischen und fkandi
navischen Literatur am Anfang des
vorigen Jayryunverts nacyweisvar.
Ten tartpen Wideryait kanv der
Kaiser, als er am 23. September
18S8 bei der Einweihung deö neuen
azens n Stettin ausrief: .un erk
Zukunft liegt auf dem Wasser!"
... .k. .m
w vi v ww wv i
Ms. P,s. Hyrtl.
r?; ;;isir.r nnrh h,r m,.
VH mvi wvv vvv4VM(tv wiv i
dizin. Namens Jerusalem, unterzog
sich bei Hyrtl dem Nigorosum. und
seine Angehörigen harren mit gespann
tet Ungeduld vot det Tur oeS Pru
sungssaaleS des Ergebnisses. Da öff
net sich die Türe, und statt deö sehn
süchtig erwarteten Kandidaten tritt
Nrokessor 5-krtl berauS. bei dem An
! . . ' , . . . I
blick oer Stenge in o verannte wo
y.m! n.kn.
g:e des Zeremus ausbrechend: .Weme,
r. , t, c . r f r tt t
sraei, Jerusalem ,t,l gesauen.
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f-t , tf , , . trr K. ' C
Em Doktorand det Medizin, der
niefit besonders vorbereitet war.
wandte sich vor dem Examen an
ftnrff' ftfrr Jfrnfffnr frfi fnnnf
HYltl. .Yktt Prose sot. Ich konnte
(lft.lu.i ...Xll ixlM kl II -
vuh vci iiuiuime iuu;i immi iu i
oieren als oi Leber, aber ot Vebkt
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kenne ich wie lein zweiter. Wenn
mil Ä 7tJ nw
mich nach etwas anderem, als
oie
nach det Lebet fragen, bin ich verlo
ren." .Ich liebe es. versekte övrtl.
wenn die Leute von er Lebet
f ptecyen. wt itanoioat naitt
f - rr. a . t r . ii. I
leme isknycrzigcu nicvk zu vereuen.
denn der Professor hrelt beim Eiamen
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p.'i Hun-fflckn up atlfiffle rr.il
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Pin felen trll Arlkit und Enf.
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So sctn die ersten ?.zknbrechxrin
nen am, r:e der 'isienttranz ii-u
die NctU'enl-itkci!. sich, einen Beruf zu
Massen, aus ihrer düperen Heima
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D'.eser Ti'puZ hat sich anndert
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antwortung dieser Frage ist nicht ein
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durchaus unzulänglich und unzuver
lässig. Nur eigene Beobachtung und
Kenntnisse, die uns von persönlichen
Ziehungen zugehen, ergeben das
Material, aus dem wir Näheres über
das Schassen und die Leistungen der
fmuigen luoennn ersavrcn.
große Anzahl der Frauen, die das
I ('T.rtntr.n.vftni(m m n r4-1 ltnX taht.
i -iv"-k,"lfc"lu,"k yvinuuj u
lologische und philosophische Wissen
schatten studiert haben, werden an hö
Herrn Schulen und Gymnasien
aucy navengymafien ange,:elll.
Irnf.r. fvvi:.!.'! i. ev r
c,e .lliigicii uocn oie grauen aucy
aus. wenn sie sich verheiraten, weil m
Rrßland auch verheiratete Frauen an
Wm werocn.
.Bor allem betreten wir das große
Gebiet der russischen Aerztinnen. Das
medizinische Studium sichert den mei
sten Studentinnen ernen Beruf, der
ie ernahert. Die Zahl der Aetuin
nen ist in Nußland außerordentlich
groß. Allerdings gilt es hier die
höchste Opserfreudigkeit. dos ganze
Ausgebot von Kraft und Arbeitslust
aufzubringen. Und wiederum haben
es dieiemgen am schwersten, die von
der sozialen Not am härtesten bctrof
fen werden. Wet irgendwie kann.
bleiht in der Großstadt: Petersburg.
Moskau. Riga. Kiew. Odessa usw.
Die in den .Semstwos" (Landwirt
schastsverwaltung) ausgeschriebenen
Aerzte tellen bieten zwar ein festes Ein
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r 7. neuen
Anforderungen, die nur von aelftia
und körperlich unverbrauchten Frauen
r-ttL . ... . ' .
füllt werden können und werden
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Spruch.
Willst Tu jeder Nct enfacken.
Muf.t Tu still dnrchs Leben fclireiten.
ttittit ? .....
r': k t-t , -,y"'r
Darfst Tu auch kein Gluck erbreiten.
ke ivaa m, in s-wm
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unaeftrast ward keiner fröhlich.
,'ieiner ,ci,on am lörken fclis,.
Schme ist unser Weaaeleit.
I link?? WfiTyrhrM WM ,. fl);S
iui 14111 flllV.
Soll das Leid Tick nickt erdrücken.
Muht Tu Tich zur Erde bücken.
ff sonne blicken.
fur ch im Etaubk gehen.
Tarfst kein müd Tein Eigen nennen.
v m rr-. . . . "
xotftt sur liDlfS nicht entbrennen,
warfst nicht in vic Weüe spähen.
rr . rr-. t.' . r ' .
""'f."";11 - v.ltmx( .UVC"'
cn Wünschen. Ho sen. Streben
2o lm Schicksalsschlag entgehen.
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!?ür die Küche.
Warme einfache fÄef IL
gelpa stete. AuZ einem halben
Pfund gebratenem, gehacktem Hüh
ner. oder Taubenfleisch mit einem
Pfund Lutter. zwei Löffeln Kapern,
vier Eidottern, dem Schnee von zwei
Eiweiß, gehackten Sardellen, etwas
Salz, ein wenig Vratensauce und
Zwei in Ärük eingeweichten und aus
gedrückten Semmeln macht man eine
zarce uns bückt diese m Blatterteig
rund auf der Schüssel.
Kitschen . Dels'tt. 5?wei
Pfund Sauerkirschen werden mit IV,
Pfund Johannisbeeren zerdrückt und
oer art filtriert. Inzwischen klärt
man Pfund Zucker und vermischt
ihn nach dem Erkalten mit einzebn
tel Pfund Gelatine, einem Glase
Weißwein und etwas Rum. füllt das
Ganze in eine Sturzform, in der
man es erkalten läßt und dann ,um
Erstarren in Eis eingräbt.
Pfirsiche in Gläser ein.
z u m a cy e n. um 4 Quartgläfer zu
suueii. uimml man große, schöne,
reife Pfirsiche, schneidet sie in Hälften.
entfernt den Stein, schält sie dünn ab
und legt sie in kaltes Wasser. Dann
sekt man einen Nessel mit 1 Quart
Wasser und 4 Pfund Zucker über daS
Feuer und läßt einige Minuten ko
chen. entfernt allen schwarzen
Schaum, gibt die Pfirsiche in den Sy
rup und läßt sie weich kochen, wobei
man acht geben muß. daß sie nicht zu
ange rocyen. irrn großes Handtuch
aucht man in kaltes Wasser, stellt die
rockcnen Gläser auf das Tuch und
üllt sie mit det beißen druckt um
Ueberlaufen, schraubt sie rasch zu und
stellt sie kalt.
Hafetgtllße mit Sirup.
Hierzu verwendet man am besten die
bekannten Quaker Oats, von denen
man ein Vx Pfund in halb Wasser,
halb Milch unter Beigabe von etwas
Salz, 1 Stunde kochen läßt. Zuletzt
wird etwas Butter untergerührt und
nachdem man die Grütze aus die Tel
irr gegeven hat, gießt man noch et
was Milch oder Sirup darüber. Die
fes nahrhafte Gericht ist besonder
beliebt bei Kindern, denen man eS
statt des Morgenkaffees oder als
Abendbrot geben kann.
Ungekochte Johann is.
beeren . Gelee. Möglichst reife
Johannisbeeren, zur Hälfte rote zur
Hälfte weiße, werden von den Stie
len gepflückt, durch ein Tuch gepreßt
und der Saft mehrere Stunden ruhig
hingestellt, worauf man ihn klar vom
Bodensatz abgießt und auf jedes
Pfund Saft VA Pfund feingestoße.
nen und gesiebten Zucket rechnet, den
man löffelweise nach und nach zu dem
Saft tührt. welcher aus diese Art in
einer Porzellanschüssel mit einem
Holz oder Porzellanlösfel zwei
Stunden ununterbrochen nach einer
Seile hin umgerührt werden muß;
dann füllt man ihn in Büchsen, wo
er nach einigen Tagen zu Gelee er
starrt. '4)S auf diese Weise be
rettete Gelee zeichnet sich durch be
sonders feinen ffruchtgeschmack auS.
hält sich aber bei "weitem nicht so
lange, wie daS gekochte und muß
deLhcilb bald verbraucht werden.
Hammelrllcken mit To
Ornaten. Aochdauer: zwei .Stunden. j
Hur sechs Personen. Einen altge
schlachteten Hammelrucken befreit man
gründlich von Haut und Fettheilen,
klopft ihn tüchtig und legt ihn in
eine Marinade von schwachem Bier
essig. Zwiebeln. Nelken. Lorbeerblatt
und Wacholderbeeren. Nach drei bis
vier Tagen nimmt man daS Fleisch
heraus, salzt es. spickt es reichlich
mit feinen Speckstreifen und brät eS
mit 3 Unzen brauner Butter begossen
in einer Bratpfanne bei fleißigem Be
gießen gar. In der letzten 'Stund?
gibt man einen Suppenteller voll
kleiner, fester Tomaten neben dem
Braten in die Pfanne und läßt sie
mit gar werden, während man nach
und nach kochende! Wasser und V
Pint sauren Nahm zufügt. Dann
wird der Braten herausgenommen
und mit den Tomaten garniert an
gerichtet. Die Sauce kocht man mit
etwas Mehl und Wasser sämig, treibt
sie durch ein Haarsieb und reicht sie
mit einem halben Teelöffel Maggi
würze vermischt zum Braten.
Pfirsiche in Dunst einzu
machen. Man halbiert und schält
50 reife Pfirsiche, entfernt den Stein
und packt die Frucht in 5 Quart
Gläser, läßt 2 Pfund Zucker mit 3
Pint Wasser zum Kochen kommen,
gießt den Syrup über die Frucht in
die Gläser, macht sie fest zu. stellt sie
mit Tüchern umwickelt in einen Kes
sel mit lauwarmem Wasser und läßt
sie 30 Minuten kochen; man rechnet
von da ab, wo das Wasser zu kochen
anfängt. Man nimmt sie dann her
aus, sieht nach, ob die Gläser luft
dicht sind, und stellt sie kalt.
MatmeladeDteimuS. Drei
Quart Himbeeren, 3 Quart Johan
nisbeeren. 2 Quart ausgesteinte saure
Kirschen, 2 Pfund Zucker. Die
Früchte werden verlesen, gewaschen,
von den Stielen gestreift, mit dem
geriebmen Zucker in einen Einmach
kessel getan und unter beständigem
Rühren so lange gekocht, big die
Masse steif ist. Wenn Früchte und
Zucker ordentlich kochen und abge
schäumt sind, läßt man sie zur Seite
langsam kochen. Nach ungefähr zwei
Stunden ist die Marmelade fertig.
Gerechte Entrüstung.
Frau: .Ich glaube gar. Du hast
schon die achte Maß. und ich bin
noch bei der ersten halben."
Mann: Schau, das empört mich
cben so. daß ich halt immer noch
eine trinken muß."
Leider! Diener: .Herr Dok.
tor, es war vorhin ein Herr hier, der
fragte, ob Sie nicht zu Hause wären,
da er Ihnen ein paar Maulschelle .
geben wolle."
Kritiker: .Nun. und waS haben
Sie geantwortet?"
Dirner: .Ich hab' aesaa: hu
bam unendlich, aber Sie wären lei -der
nicht zu Hause!"
L o t t ch e n hat zu ihrem G.
burtstag einen Rasfaelschen Engel
geschenkt bekommen. DaS Bild ist
über ihrem Bettchen angebracht wor
den. Nächste Weihnachten kommt der
ztveite Naffaelsche Engel dazu. Da
sagt Lottchen stolz zu ihrer kleine
F:undln:
.Du. sieh mal. iekt haben M Min '
Zwei Engel für mich Photographie '
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