Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926, August 20, 1913, Image 2

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jrr.fi cuf, du dkk fehlst noch ten An.
sch!uß.'
ler Cterstretitnsr.t t.itit beide
Hände auf der 2ochie: sio!ze Cchul.
tern pelkt.
.Vknahre. Pap?.' lachte f?e ihm
in sein ehrliches Gesicht, .sind ja noch
so diele da!"
Go hm! Zum Beispiel?"
forsch! der Osfizier hoffnungsvoll.
.Ach Sott, wer sie alle zählen
könnte!"
.Schlimmes Zeichen, wenn du kei
ren mit Namen nennen kannst, also
gefällt dir keiner?"
.Wer weiß? ich weiß nicht
doch nicht!"
.Xu" der Oberstleutnant na
herte sich wieder .Tu. Eisel, da ist
auch noch dein Vetter aus der Sei
tenlinie Grabwitz, der Egon, der eben
feine Reserveübung bei mir macht.
Wär auch 'ne Partie., Angenehmer
Gesellschafler, der Egon. glänzen
des Rittergut drüben in Schlesien."
.Ach geh, Papa, der muß ja schon
übermorgen wieder fort."
. ..Ra, ist aber in den acht Wochen
inmer seht zuvorkommend zu in?
gewesen."
.Mehr ober such nicht. Uebri
genS tyapa, 'S ist drei Uhr. Du woll
test doch, mit Herrn von Zisbeck aus
reiten."
Sackerment, bei Gott schon drei.
Na, dann leb wohl. Gisel! Und über
leg' Tir's doch noch, welchen von den
Pappes. Addio!"
Der Oberstleutnant war noch
nicht lange gegangen, da schob Egon
von Grabwitz, dem der Onkel für
die Tauer der Uebung Quartier in
seinem Haus gegeben hatte, seine
fchlanke Gestalt 'durch die Tür. Ist's
erlaubt, Kusine, Gisela von Sel
mendorf?" .Bitte. Vetter, Egon von Grab.
Kitz, bitte immer näher!"
.Ganz nahe musj ich. Gisel. Mir
ist nämlich ein Knopf bgerissen.
Bitte, annähen, Kusine."
Gut. das? Tu wenigstens noch
bitte" sagst." Gisel zog die weiße
Stirn in galten. So nah war sie
,,Zhm eigentlich doch nicht verwandt,
daß" sie ihm solche Dienste leistete.
Aber sie wollte nicht spröde sein,
daS hieße sich selbst untreu werden
und sich eine Blöße geben vor diesem
Mannsbild. Und dem nun gerade
nicht. Deshalb machte sie sich ohne
Murren an die lästige Magdarbeit.
Ich si'ge Dir auch was zur Be
lohnung, Kusine!"
Was wird'S fein!"
Grüße von Ma? und Moritz, ich
meine von Heinz und Hinz, den bei
den in tollsten Liebesbränden schmach
tenden Brüdern, den getreusten
Schoßhündchen Ihrer Durchlaucht
Prinzessin Gisela."
.Kannst 'n bischen achtungsvoller
don ihnen reden. Sind tüchtige Of
fiziere. beliebt bei ihren Vorgesetzten,
tadellose Karriere . . ."
.Eicetera pp." lachte Egon, ganz
der Papa. Heirat' sie doch beide oder
wenigstens einen!"
.Ich werde es mir auch ernstlich
überlegen", sagte Gisela ruhig und
nähte hastiger.
.Ja, sie lieben Dich einfach blöd
sinnig. Doch welchen von beiden neh
nn daS ist die Frage." Egon über
Uit mit krauser Stirne. Gisel hat
te den Kopf über die Mägdearbeit"
gebeugt und fah so nicht den Schalk
in seineil Augen. Weißt Du, ich
h,ch'S."
Was?" ' -
.Was?"
.32 Du sehen kannst, wer Dich
knchr liebt von den beiden. Ich hab'
nhiiX'.v, weißt so unter der Hand,
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N'if einer ,'t'Nd,'schen Handdeirewnz
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.11.1 ji, ich weih .)," Ezon sieu
erst direkt aus d,i schwarze .Ziel
seiner kalse,en See! Ict: .Gisela
mein Kulinchen, ni2 nicht! B:tZ,.
fen bleidkn. Pappf.
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Pe'.ter und weist, wie't zwischen ibr
und ntn siebt. Schlecht steht'!
und Zinnie doch besser stehen, konnte
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sar Sie olleZ wundervoll klappen.
Wenn Sie nur wollten, sind selber
an Ihrem Pech schuld, Sie oller
fchüchirne: Liebhaber. Sie! Herr
aott. wenn ich an Ihrer Stelle wäre.
Pappe, ich glaube, für das Mädel
würde ich im Handgaloxp in die Hol
le reiten." Das Letzte klang sehr
aufrichtig.
Wenn Sie's nun doch wissen, wie
kann ich's ändern, Sie Allerwelts
weiser?'
Jemine". Egon erhob sich mit
einem Ruck und setzte sich rittlings
auf den Stuhl. Zinken 'rein, 'ran
reiten! Schenkel 'ran, Schenkel 'ran!
Laß ihn laufen, was er kann!" fang
er das Attackensignal. .'Sind doch
sonst so'n forscher Reiter. Das
können Sie doch wirklich nicht der
lanaen, daß Ihnen das Mädel von
selbst um den HalS fällt."
Ich hab schon olles versucht. Gi
sels Gunst zu erringen und nichts
hat genutzt."
Liebster, die Gunst haben Sie
schon, und die Liebe kommt noch.
Haben Sie ihr schon einmal Verse
gemacht?"
Verse? Ich und Verse!" ent
setzt starrte Hinz den Kameraden on.
Sehen Sie wohl, und Sie wollen
verliebt sein. Ein Verliebter rnusj
alles können!"
Ich nicht!" murmelte Hinz mut
los.
Lieber stecken Sie wohl's Rennen
auf. Ne. mein Goldherz. Ich helfe
Ihnen. Feder, Blatt Papier, ich
diktiere. Sperren Sie sich nicht. Es
ist ein redlicher Freundesdienst von
mir, Sie können ihn annehmen. Vor
wärts, vorwärts, druff wie Blücher!"
'Mechanisch gehorchte Hinz der Ener
gie Egons, der em frohlockendes La
cheln nicht verbergen konnte. Rasch
aber zog er sein Gesicht in nachdenk
liche Falten, legte den Zeigefinger
um die Nase und begann pathetisch:
Ach du Rose bluiigrote Die
mit scharfem Dorn mich sticht!
Ach du quälest mich zu Tode Weißt
du's oder weißt du's nicht?
Herrlich, was? Die Rose ist na
türlich sie", und das vom Tod wie
in der Schlacht. So wird Gisel
gleich ein bisweichen bange und weich
gestimmt."
Hinz schüttelte den Kopf: .Wei
ter!" fagte er dumpf.
O so laß dir endlich sagen
Wie ich dich von Herzen lieb!
Sollst mich nicht mehr länger plagen
Deine Hand zum Bund, mir
g!b!"
Hinzens Antlitz hellte sich auf. Das
konnte er schon eher verstehen, daS
mit der Hand und mit dem Bund.
Hoffnungsvoll schrieb er weiter:
Teures Mädchen, holde Süße
Nimm die Rosen, blutigrot!
Nimmst du nicht die Blumengrüße
Schieß ich mich noch heute tot."
.So macht sich der Schluß gut.
sie wird aus purer Angst um Sie
schon wallen. So. Dazu noch
eine Handvoll blutender Rosen und
das ganze Punkt 7 , Uhr heute abend
in die Wohnung der Geliebten. Mor
gen abend aber kommen Sie selbst zu
meinem Abschiedsessen jnm Onkel
Kommandeur, und ich garantiere
Ihnen, Sie sehen einen glücklichen
Bräutigam."
.Sie glauben?" sagte mit schüch
terner Hoffnung Hinz.
Bestimmt!"
.Werden Sie auch nicht sagen,
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s:.-.t:ertk mit rasch, ?liZ. d.:ß sie
b!,ß w.-.r und hurti.z t'.xri der
schwinden liest, die beiden Rosenbou
autVA aber lagen orn Boden. .Don
nerwetter. was, Blumen. samos!Bon
wem? Zi?ei Sträucher gleich auf
einmal. Aha. ich erra.e, nich' von
Pi-.ppe? Oder doch von Pappes.
Sind auch die Verse dabei?" Er n.:hm
die weisen Rosen auf und pref-te das
Ge'icht hinein: Herrlich! Ach du
Rose blutigrote. ne bluligweiße
zu dumm: lilienweiße!" seufzte er
melodisch.
Da aber fuhr Gisel jäh auf und
riß ihm das Bouquett aus den
Händen. Sie war noch blässer, ihre
Augen funkelten: Das hätt
ich doch nicht gedacht!"
Und wieder liest sie ihn allein.
Egon sah ihr nach, o weh! Da
war er zu weit gegangen. Bald aber
schüttelte er das Schuldbewußtsein
ab. Von wem hätte sie es nicht ge
dacht? Diese Frage beschäftigte
ihn. Noch ein Tag blieb ihm. die
Antwort herauszubekommen. Dann
mußte er fort nach Schlesien.
Am folgenden Tage gingen sich
Vetter und Kusine aus dem Wege.
Nur einmal nach Tische sagte Egon
beiläufig zu ihr: Ich muß jetzt Pak.
ken. morgen fahre ich ab." Da hatte
sie ihm nachgesehen, als er aus der
Türe ging und tief aufgeatmet: War
das ein Gottseidank!" oder ein .Lei
der!" ? ?
Der Abend brach schon herein, als
Gisel durch den dufterfüllien Garten
schritt. Da folgte Egon. Jetzt muß.
te eö sich entscheiden, sonst war er
blamiert vor den Pappes. sonst bla.
mierte er Gisel und er selbst?
Sonst entschwand ihm. sein Glück.
Leise trat er an ihre Stelle, als
sie eben eine volle Rosenblüte zu sich
herüberbog. Von wem. und was
hättest du nicht gedacht. Gisel?" Sie
ließ den Strauch jäh fahren, doch
rührte sie sich nicht von der Stelle.
Es war fo etwas ganz Seltsames,
suß Bittende! in seiner Stimme.
Egon sagte dringender: Hättest du
nicht gedacht, daß die Pappes einen
solchen Blödsinn nachschreiben könn
ten. oder hast du gedacht, daß ich des
s:',e Verse machen kann?"
Sie hörte so gern diesen Klang in
seir'er Stimme. Nur daß er noch
etwas erwidern solle, sagte sie: .Et
was bessere hättest du schon machen
können!"
Da beugte er sich ganz dicht zu ihr
hin:
.Wozu Verse? Wozu Rosen? '
Hab' ich'S nötig. Gisel. sag'! '
Sei nicht bös, verzeih' dem Losen,
Weil er dich von Herzen mag!"
Er ergriff ihre Hand und lächelte
sie mit seinem alten Schalk an. Und
sie lächelte wieder und mußte sich in
acht nehmen, daß sie nicht laut hin
auslachte vor Glück und Freude. 3lber
noch tat sie sich Zwang on und sagte
streng: .Aber welche Genugtuung
gibst du mir?"
Sieh dort." sagte Egon und deu.
tete auf die Straße, kommt Max
und bald wird auch Moritz erschei.
nen."
.Sie kommen zu uns! Du hast
sie eingeladen? Wie konntest Du
nur?"
.Sei nur ruhig, damit ich Dich ih.
nen als meine Braut vorstellen kann.
Die Genugtuung bist Du Dir selber
schuldig. Willst Du. Gisel?
Ja?"
Wenn'S sein muß. Du großer
Lersedrechsler, zu meiner Genug
tuung, ja. nimm mich!"
Und mit hochgeschwelltem Herzen
stolzierten Hinz und Heinz einer nach
dem andern ins HauS, um sich zu
ihren Rosen die Körbe zu holen.
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drret, d-st nun rt zu dieser Spe.
Vl rechnen kennte, iftnti sie mich
cfcne .mütterlichen' cder .tsntlichn"
SchuZ. trotz ihrer J:i-fndllchke:t aus'
traten. Sie hatirn fch such da!
j'rfiie 33otl f.ejetrn. nur allein mit
einander zu kleiden unö ja keine der
von ihi-en rerpe.-r-en !5adkdkkannt.
schcf:en zu machen. Sie waren sich
seldif genug. A!::n Seniler, die
MalhkinLük und N.?turwi!sknschaftkN
studierte, wollte im Her'. st ihren Dok
tor machen, Frieda ,cf.!i"g ftudierie
Teutsch und neue Sprachen zum
Oderlkdrer pro farultate docfti'li,
rnnt) Masters war Malerin und
Bianfa Keller studierte Musik. DaS
Zusammensein Biankas. deren Wiege
im nördlichen Berlin standen halte
als Tochter eines ilcinen städtischen
Beamten, mit vielen Musikstudenten
aus Oesterreich und Ungarn hatte es
zu Wege gebracht, daß sie ein flottes
österreichisches Teutsch sprach. Sie
sagte nicht mehr sputen Tag. sondern
Grüah Gott, forderte zum Da oder
Dorthinsehen nicht mit den Worten:
Sehen Sie. sondern nur mit
Schauns" auf. sagte wo es anging
ihr fesch" oder ihr halt' und spielte
sich auf die Ausländerin, was nicht
ausschloß, daß ihr hin und wieder
ein berlinischer Au-druck mitunterlief.
An diese gelehrte Ecke" just fand
es der Oberkellner geraten, den Herrn
zu plazieren, der nach dem Fremden
zettel Professor Dr. Külpert auS Ber
lin war.
Welch ein herrliches Zusammentref
fen. Alma Senkler. die ihn hörte",
war ganz Entzücken und die drei an
deren bemühten sich, ihre Lichter leuch
ten zu lassen. Denn Külpert galt für
einen scharfen Kpof und einen eifrigen
Förderer der Frauensache. ES ginz
die Sage, daß ihm nur die strebende
geistreiche Frau" imponiere und so
war das Ende der Tafel auch stets
das Ende einer angeregten wissen
schaftlichen oder künstlerischen Unter
Haltung, in der eine jede mit blitzen
den GristeSwaffen kämpfte. Eigent
lich. so sagte sich Wigand Külpert erst
auf seinen einsamen Spaziergängen,
hatte er hier etwas anderes gesucht,
und die Wissenschaft etwas beiseite
lassen wollen. Schließlich ober konnte
er sich doch nicht im banalen Natur
bewundern ergehen, wenn solche ge
lehrten Damen ihn zu allerhand ge
lehrten Gesprächen aufstachelten. Hin
und wieder allerdings ging sein Blick
hinüber zu der zweiten Tafel im
Saal, an der neben einem alten ge
läbmten Herrn von makrialischer Er
scheinung eine hochgewachsene Blon
dine saß, die absolut gar nichts von
Emanzipation an sich hatte. Im Ge
genteil! Er hatte sie. hinter seinem
Parterrefenster versenkt, jüngst be
lauscht, als sie mit den Arbeiter.!,
die mit Sensen und anderen land
wirtschaftlichen Geräten ausgerüstet,
sich in der niederdeutschen Landes
spräche unterhielt. Wie ihr daS Idiom
Reuters von den feinen zartgeschwun
genen Lippen floß und wie die Au
gen schimmernd leuchteten, wenn sie,
den gebrechlichen Vater stützend,
ihm auf den Waldwegen begegnete.
Einmal, als daS Tischgespräch noch
kline gelehrte Wendung genommen
hatte, fragte er seine Nachbarinnen,
ob sie die große blonde Dame kann
ten. 3lber drei Damen schüttelten den
Kops, nur die Malerin wußte, daß sie
Tore von ellerstedt hieße und daß
das Gut, auf dem sie wohnte, nicht
weit vom Badeort läge. Ich habe
das erkundet, weil mich der blonde
TypuS der jungen Dame interessier
te". sagte Jenny Makdorf großartig
Ich möchte sie zum Beispiel als
Gänsedorel malen. Dieses Gesicht.
daS mit seinen weichen Zügen einem
unbeschriebenen Blatt ähnlich ist, ist
wie geschaffen dazu. Ich habe auch
schon versucht, sie aus der Ferne zu
skizzieren, aber ersten ist die Zeit, rn
der sie ruhig sitzt, zu kurz und zwei
tens widerstrebt es mir, sozusagen
mich eines gestohlenen Modells" zu
bedienen. Denn was sonst dazu ge
hört, die Kleidung als Gänsedorel.
die Gänse und der Anger das
würde ich mir doch beschaffen kön
nen."
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Vii'e r:f, irrttr!" tiff ?l!i?i in
f.-r""'."i i'iii'ekn. .deste
werden Sie nur picht ror der
zu? Xilffrin, el kcnnie Ihrem ia
ir.en linden. Kindfr unser Auf
enthil'.t wust hier jetzt die tänpffe Zeit
je dauert taten. liefe Lust tötet ji
cCe un'ere nufen unö lödlichen "er
sahe, nur der Eigenschaft die Hand
zu bieten."
üöiezand Külpert hatte nur mit
halbem Cfjr hinctehört. er sah jetzt
wie Dore von Hellersledt aufstand, lie
beroll und ge schift ihren Bater beim
Aufstehen unterstützte und hinaus ge
leitete.
l?z kam mit einem Male das Ver
stehen üdr ihn. daß diese dienende
Liede, dieses hilfreiche Wesen erst
ebensogut, nein besser noch den
Frauen anstünde, als die Gelehrfam
keit. noch dazu eine solche forcierte,
wie sie diese Damen zur Schau tru
gen. von denen zwei seine Schülerin
nen waren. Als er om späten
Nachmittag Rast auf einer Bank am
Sirande halten wollte, traf er dort
Dora von Hellerstedt mit ihrem Va.
ter. Der alte Herr saß im Fahrstuhl
und die Tochter bemühte sich, den
schweren Stuhlwagen ohne deS Die
ners Hilse slott zu machen.
Darf ich Ihnen helfen, mein gnä
diges Fräulein?"
Sie sah ihn fragenö an. ein etwas
unnahbarer Ausdruck lag in den
blauen Augen.
Ich danke Ihnen mein Herr!"
Sie machte eine Pause, wie um den
Professor an seine Versäumnis, sich
nicht ihr vorgestellt zu haben, zu er
innern.
Professor Külpert auS Berlin."
Oberst don Hellerstedt". fagte der
alte Herr artig, während sie nur den
feinen Kopf neigte.
Ich danke. Anton muß jeden
Augenblick kommen", sagte Dore.
aber ich fürchte auch, es wird, so
bald die Sonne fort ist, sur Bater
hier zu kühl."
Ter Professor faßte den Wagen
griff, mit kräftigem Ruck fchob die
junge Dame das große Rad nach
der Wagen hatte daS Hemmnis über
wunden, gelenkt von Tores Hand,
fuhr er glatt über den ebenen Wald
boden dahin.
Külvert blieb neben dem Waaen.
ab und zu schob er mit seinem Stock
ein 5mdernis aus dem Weae. ourre
Zweige, einen großen Stein. In die
sem Auoenblick tauckte es Dieners
Livree aus einem Seitenwege auf und
Hellerstedt nahm oanteno oen wer
chen grünen Filzhut ab.
Ich danke Ihnen. Herr Professor,
es war sehr freundlich von Ihnen,
uns zu helfen."
Es klana wie eine Entlassung
und fast flehend richteten sich Kül
perts Blicke aus Dore. als wollte
bitten, noch weiter mitgehen zu dür
st".
Aber Sit neia e nur dankend den
Kopf und er konnte nichts anderes
tun. als, tief den Hut lustend, sich
empfehlen.
Dennoch war ei wie eine Erlösung
über ihn gekommen! Das Eis war
gebrochen, er konnte doch die Herr
scaften nun begrüßen. Fast wünschte
er, daß seine gelehrten Tlschnachba
rinnen abreisen möchten. Die Ge
spräche mit ihnen singen an. ihn zu
langweilen. Und die Gespräche, die
er gelegentlich mit Herrn von Heller
sledt und Dore führte, entzückten ihn.
Welchen weiten Gesichtskreis hatte sie.
trotz der. wie sie jelvtt gcnanv, luaen
haften Gouvernantenbildung. Welch
großes sonalei Verständnis welch
ein vornehmes gütiges Herz. Er
tonnte es nicht hindern, oatg er
manchmal, wenn er seine einsamen
Spaziergänge machte, fast zärtlich
Vanieooret vor nch rnnjagie. etne
Tischnachbarinnen merkten seine Zer
streutheit. ertappten ihn, wen seine
Blicke binüberwanderten üu dem
Tisch, an dem Dore von Hellerstedt
sag. Aber ne fagren nicnis nur
ganz verstohlen ließen sie eS unterein
ander laut werden: Külpert war doch
wie alle Männer ein hübsche!
Gesicht, eine banale häusliche Unter
Haltung ging ihm über die Gelehr
samkeit.
Die Wogen gingen hoch d!t
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aul dem "Nasser geslif.t'n waren,
standen sie umher und saden rolt ge.
fpnnier Erirartunz un Grafen hin
au, dahin, wo znei schon erschöpfte
Schwimmerinnen mit den W.'gen
kampslen. indessen D?re Hellerstedt in
ihrem roten Anzuz da und dort wie
ein bewegter Punkt auftauchte. Nun
lxrfchwanden die dunkeln Schwim
merinnkn. ein danger Ausschrei ein
bedkückies Schweigen und: Sie hat
sie gefaßt!' verkündete ein Back,
fisch, der ganz am Ende der Lauf
drücke stand. Nun war auch das
Boot heran, es war die höchste Aeit.
dost man der ermatteten Retterin die
beiden besinnungslosen Tomen bergen
half.
Mit Spannung erwartete Tr. Kül
pert die Mittagsstunde. Die Kunde
von dem Ereignis im Tamenbad hat
te sich schnell genug verbreitet. Er
wartete und wollte Tore seine Be
wunderung aussprechen. Vorläufig
seine Bewunderung! Von Liebe zu
reden, erschien ihm verfrüht. Und
doch! Er würde seine Gänsedore ge
gen eine Welt von gelehrten Frauen
als einzig dastehend" verteidigen.
Sie kam,- wie immer elastisch und
sicher einher, nur um einen Schein
blasser war das blühende Gesicht. Sie
führte den Vater heut nicht, das be
sorgte ein großer, blonder, eleganter
Hüne mit sonnenverbranntem Antlitz,
der echte norddeutiche Landiunker.
Ihr Bruder, dachte Külpert beruhigt.
Als er sich der Gruppe näherte und
meinen begeisterten Glückwunsch,
Fräulein don Hellerstedt" sagte, lä
chelte sie ihn an, noch sonniger als
sonst: Ich bitte mir heut doppelte
Elückmü, fche aus. Herr Professor
ich habe mich soeben mit dem Gutsbe
sitzer Dolkau verlobt." von Dolkau".
sagte der blonde Hüne, freundlich sich
vorstellend und reichte Külpert die
Hand. '
Nun half es nichts er mußte
den .Ferientraum" begraben. daS tat
er nachmittags auf einsamen Spa
zierwegen und Jenny Markdorf zer
schnitt mit einem Anflug von Reue
die Skizze, die Gänsedorel zwischen
den Gänsen zeigte.
2U Muttekh.
Ich kehrte heim, inst in dasselbe Hau.
T,rauk ich als wilder Vogel auSgkfloc,e
Zur Eturmnacht durch die falschen Le
bkiiöwoa.n.
Ich war am Ziel, und müde ruht' ich
aus.
Tahciinl Taheiml. .. Ich sah mich su
chend an;
Noch alle? so wie ich' dereinst verlassen
Und doch so seltsai.. fremd ich konnt'S
nicht fassen.
TaS Herz blieb traurig und die Lippe
stumm.
Im Garten klangen no die alten Lie
der.
Die Linde rauschte wie bor langer Zeit,
Rings lachte frauliche Behaalichfeit
Nur meine Kindheit fand ,ch nirgends
wieder.
So saß ich lang' und träumte vor mich
hin.
Und Tränen rannen über meine Wan
gen;
Wie ist e nur, so fragt ich, zugegan
gen.
Tgß ich so bettelarm geworden bin?
Ta. sachte, sacht ein Schritt. Ich wandl:
mich.
Nein Mütterchen war still z mir ge
treten.
Weih gläiizte'.i ihr im Haar die Vlters
faden;
Toch ihre Augen lachten warm und
srisch.
Sie beugte schweigend sich zu mir her
nieder
Und strich mir zärtlich durch das wirre
Haar.
?a ward mit einemmal mein kluge
klar
Ich hatte meine ganze Kindheit wieder.
Beim E kamen. Profes
sor (Studenten in der Botanik pri!
send): Nennen Sie mir mal eine
seltene Pflanze?"
Student: .Der Geldbriefträgn!"
Lakonisch. Kavalier (auf
dem Balle ein reizendes Mädchen
sehend): Reizende Flamme, Käme
rad!"
Zweiter: Aber keene Asche!' --
l -, i'l'l!'
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frrii-tti'uf uiyi isi:i,i!4 f ' ret der
fiand'ichf N.itioniich:,,.,?'.,, der teil
titfn Bulsvufn l.i ft sich am festen
erklären, wenn tn.tn ihn In feinen et
sien Vtn lagen auf diese Mischung zu
ruckfukkt.
Die sympathischste (5i.'.enschst de,
Slaven, seine uukzedehnte Gast,
sreundsch.ift. findet sich in Bulgarien
nur in sehr gedämpsiem Maße, denn
der Bulgare ist vor llem sparsam,
eft bis zum Geiz. Dafür ist aber
auch der' Leichtsinn des Südflaven
in Unternehmungslust gewandelt, die
allerdings während der langen 2ür
kenherrschaf! zur Passivität erstarr
te. seine Grvßfpreckerei zu stolzem
Bewußtsein. Der Bulgare hat viel
Sinn für Häuslichkeit und Familie,
ist überall da. wo er noch nicht von
moderner 5?ioilifation" anaekrän
kelt wurde, von großer Sittenstren
ge, und die Frau nimmt eine geach
tete Stellung ein. Wie alle Slaven,
ist er sprachbegabt, von natürlicher
Intelligenz und durch ein überra
schend leichtes und schnelles Auf
fassungsvermögen ausgezeichnei. Er '
besitzt die Zähigkeit. Verschlagenheit,
Schlauheit und gesunde Anschau
ungsweise des echten Bauern und ist
bis heute im innersten Kern seines
Wesens ein Bauer geblieben, so ari
ftokratisch sich auch z. V. die Ossi
ziere gebärden und fo rasch sich auch
selbst der Mann auS dem Volke West
lichen Schliff anzueignen versteht.
Die Denkart deö eigentlichen Vol
keS war und ist eine durch und
durch demokratische, womit aber nicht
gesagt sein soll, daß es nicht an hö
iliqem vieprange vergnügen emp
fände, oder daß nicht der einzelne für
Auszeichnungen jeder Art überaus .
empfänglich wäre. Dafür sorgt schon
der glühende Ehrgeiz, der alle begab
teren Männer in dem jungen, auf
strekienken föfnnfftifn hrjftrt
"
wenn er auch gern verheimlicht wird.
Der Bulgare ist mäßig und nüch
tern und sieht als Wirklichkeitsmensch
die Dinge so. wie sie sind, und nicht
so. wie sie sein sollten oder sein
könnten. Seine kühl erwägende, von
aller Sentimentalität himmelweit
entfernte Art macht ihn zu einem
ausgezeichneten Realpolitiker und
bürgt dafür, daß er sich in unserer
materiellen Zeit seinen Platz an der
Sonne erkämpfen wird. Alle seine
Pläne verfolgt der Bulgare mit za
her Entschlossenheit und großer au
ßerlicher Ruhe, die fast zum Phlegma
werden kann, unter der aber doch
aufbrausende Kraft, Feuer und Lei
oenimaik verooraen rieaen uno tr.
weise auch hervorbrechen, dann aber
bis zu barbarischer Wildheit gestek
gert werden können. Im gewöhnli
chen Verkehr zeigt sich der bulgarische
Bauer dagegen friedfertig und gut e
mütig, wie daS ja bei den slavischen
Völkern die Regel ist. Seine Ar
beitskraft ist unverwüstlich, seine '
Bedürfnislosigkeit erstaunlich groß.
illerriari wiro vieses Charakterbild
noch durch rückhaltlos hingebende
Vaterlandsliebe, der kein Ovfer zu
nrnh tfnr Wnftr.nrtitnrt 111 fv.
""' ...yunj gu JU.Vlb
Aber wo diel Licht ist. da ist be
krinntlick nurf, bi'l föiftrtft.n M,tt.
gehende Verschlossenheit und ein
grenzenloses Mißtrauen sind wentg
sympathische Charaktereigenschaften
oes uigaren, je eivt hinterlistige
Heimtücke Ist ihm nicht fremd. Von
der lebensfrohen Genußfreudigkeit '
und der harmlosen Lustigkeit anderer
ip-::ri, ..:t. . i' t
urjui imiirn r u rr iririiin inn num
seine Lieder sind der wehmütig.süßen ,
Steppenmelancholie ziemlich bar und
atmen mehr den ruhigen Ernst des
nöchternen Beobachter!, als den ldea
len Schwung der Volksdichtung. Die
tr. mw a m rif w i stm iw jm ,4
uiiiUJt u i i LtiiuLiujrit w.nnTnnpr.
aVii tn4iiTit IViamIiiu.iIXI.I .
11 Ut t UULU II 111 IllLJt i. ILL V'Hir II I 11 III I IsTIT
ten; sie bedient sich der cyrillischen
Buchstaben, die aber nicht vollständig
mit denen deS russischen Alphabets
!. fts I , 1: r . n-.
uuciciiiitnuiiiii, juii tvlvritimr j,n
vuS ist ein wenig einheiIcher, auch
V I. 'Y.A I In V t W.fA..V... O .. :'i
hiu(i vin ciuujicuiiicu ;ini
bestellen sehr abweichend. Schöne
Männer, denen auch noch eine gewiss
natürliche Ritterlichkeit zustatten
kommt, sieht man hausig. die Frauen,
jedoch stehen an Schönheit und An
mut den Montenegrinerinnen und
Serbinnen im allgemeinen nach , ,