Image provided by: University of Nebraska-Lincoln Libraries, Lincoln, NE
About Tägliche Omaha Tribüne. (Omaha, Nebr.) 1912-1926 | View Entire Issue (Aug. 2, 1913)
'C 'Cr- s ;'J k V, '.' - f l S' J - r v ,..-.:f.; i.l' i it -f - li f 1 JV it .1 . v' MiVr) .s, .KS. I, . Vj. . v...;. .K,..-.,. , , t;v ...... . . ry- J ; 'rvüy: f ' IV v .. .. H ,'(Q)'i:vv;;V; k r;:? 3: Vr - . v.- v;-ttv-h:. '.. .. f-t r ' -f M ''V'4' Tv , -.f - - 1 " " ' "i Mfcntn ii. J iil a i,, ,fc,Jt.. ...... .fr.,!,,,,.. , . iHiil.i fi In ,,',,,,... ,, tt ..n , t h, ,4 i a !' y X ' J Äiir Uttörre Zugottd. Zum siaflfcehlalfrfj. -v -' vX sss. , -:. ' ; vi t','. - , j v, ,v riVi. - - . -j K , . WVI . J,y . , 1" ' 4ii!iiAfJ'' Jf J rjsH rfii V VnjaxL i'i mml "'.'' " 1 , '.. ' "-t' i f., rrrwwssW ikJ I ür w-x z . ' . kfe.i? iir I i- Vr" j-c'- z ..ZL - fel , -..Ki-Ä-wi f - r , 1 1 1 ; , f i ux:, r , . l .IJ fi .fwiTsnBmmf -J-.M ' III! c 1 K, ä . I Ä ( ' ;X '.;.fjfl I i fl i) - Ij'i WIl 1' b 14 WMMZUW Liü: "v-i- n W-X ' V';.' ' II. '-? f ii .-Vt J i i ii 1 rt' , ll'f ?, ' I 1 l 1 7 t fAl BlWi VW. "wmII'1- i . i i f? ' 7il'lfJvi Ix y ' ' '777 " : lWrl''' lßi.. .r - rl J 1 PViliL - r Ty?T t 5 - V, ll V, r"i i'l 21 j'"!r; fc- sf"': :'2Ä44ij VrS- y' I.cs'.l .- , S'-L''';z ' i ' ,'!" v--. SÄ J . -?Z. M W i 1 v- ; ZAi , Ä 'Ä 'Vyer.. . ' yVjf if 4 V- T'" . .' " , v."-'y t -in tSI '- "'&!. Jv J 1 1 1 1 'JM1""1 -..jcr sin v ' Ob wohl die Schulzin ist zu Haus? Jetzt, denk ich, füttert sie die Katzen. Man hält es gar nicht länger aus. Man nuch einmal ein Stündchen schwatzen. Ein Sonntag, wie der vorige, Bertrocknet einem ganz die Kehle, So 'n Täfzchen mit Zichorie, Tas halt zusammen Leib und Seele. Ein Scfnch im Ter freundliche Gärtner iülirte l:nS nach seinen, Gewächshause. Wir lrelcn cm und vermeinen, in eine neue Welt gesetzt zu sein. Eine feuchtwarme Luft umgibt uns. Ringsum erhebt sich ein Wald von Gewachsen im saftigsten, herrlichsten Grün, untermischt mit den köstlich sten Vlunien, dUrchduftct vom won nigsten Wohlgeruch. A Gerade vor uns, dem Eingänge .gegenüber, plätschert ein Spring brunnen. Ein Knabe aus Metall bläst auS einer gewundenen Muschel den hellen Strahl in die Höhe, und die perlenden Tropfen rieseln nach allcil Seiten hernieder in ein zierlich gearbeitetes Becken, in dem kleine Gold und Silberfischchen ihr lusti geZ Spiel treiben. Der Rand des Beckenö ist mit fcinblättrigen hcll grünen oder grauen Wasserpflanzen eingefaßt. Links und rechts zieht sich an dm Seitenwänven des Haufes ein tischähnliches (bestell hin, aus dein Topf an Topf mit ' Gewächsen stehen. In der Mitte des Raumes be. findet sich ebenfalls ein treppenför kniger Tisch. Er trägt in malerischen Gruppen, Blumen und Blattpflan zen, die grössten und höchsten in der Mitte, die kleineren und feineren an den Nändern und nach den En den zu. Unter dem Tisch ist ein Was serbchälter. Aber es ist nicht genug mit der Pracht auf den Tischen, die uns kaum so viel Naum übrig las st'n, das; wir in einem schmalen Wege zwischen ihnen durchgehen können. Niiigsnnl hängen auch noch zahlreiche Blumen an Drähten von der Tecke in Ampeln herab und schallen l,s mit ihren bunten Bitt' ten freundlich an, alssob sie grüfz te. Ter Gärtner gibt unS gem AuS kuiist über die ?!amcn der wunder baren Gewächse und die Läiücr, ml l)o OTs - ' JL . .. - I - V, . . . ... ? ' . rrjj iTf yp . " v T. " ' r r . i Gcwächslansc. aus welchen sie stammen: ferner über die Bodenart, welche er einer jeden bald aus fettigen Stoffen, bald aus mageren, z. B. Torf, Hci dcerde, Sand, zerbröckelten Holzkoh. lcn, bereitet; endlich auch darüber, wie sie gepflanzt werden, ob sie lie ber im Licht oder im Schatten, im Nassen oder im Trocknen wachsen. Wir merken bald, dafz wir lange Zeit brauchen würden, wenn wir alles genau betrachteil und kennen lernen wollten. Wir freuen uns in des, indem wir flüchtig die Gruppen durchmustern, über die Fülle der Blüten, die an Farbenpracht mitein ander wetteifern und lick durck die sonderbarsten Formen auszeichnen. Der Gärtner eint uns nock. in welcher Weise er Sorge trägt, dasz e,ne icvilnae stets die nöt ae Wärme und Fmchtigkeit erhalten. Neben dem Gewächshaus ist eine Heizvorrichtung. In jenem grofzen Kessel wird daselbst Wasser erwärmt. Bon oem Kessel aus leitet eine ge schlössen?, eiserne Röhre das Wasser unterhalb der Blumengestelle durch das ganze Haus lind ulckt wieder in den Kessel zurück. Da cS auf sei nein Wege sich nierklich abgekühlt hat, so wird es min von neuem er. wärmt, um den Kreislauf wieder zu veglimen. Bon Zeit zu Zeit gibt der Gärtner den Gewäckiieu mit et. ner Handspritze, an welcher vorn eine .seiniocherlge Ärause sich befindet, einen eranickenden Svrülireaen. fn das; alle Blätter von Wasserperlen träufeln. So angenehm diese' fcucktbeisze Luft den fremden Pflanzen aber auch fein mag, so lästig wird sie uns bei weiterem Verweilen. Wir ickci. deil also aus der drückenden Schwü le uno nehmen m unserer Ermne. rung die Bilder der lieblichen Vlu mrn mit uns. f. r j : 'jSWif .M N x.. Äl .t-s. J I I "' A wf . x i n'-Hte Rrr-5' r lMk' ! j-rJ..I ! I fsZx 'Axtfr . '. vL wri' tf ' A r 1 ti .7 PJ' .Ot, ! i ' j r$- 14k. i Iföwip! -:' h'üWy''' ' s q ' ....p .5rJ J.' it a . v.-o-. . Der lllttgc sjntto. ,k ku;,, l!l vv.h'T Vr -.-t T X,, 4 I ,., ,,. , , ,.... ,,... I... ... .' i ' 1 ' 1 1 ,, . :,ir ii ', Ifch r fl.itf '.liitUH-tl rt b ?ün l 'i tu k'lüi i':t ntcif!-!t lu'j, Tftx 'Z'.'.k'-r eh-r 'S Miittcrlciit? Iirrn UM t,ü kiciuc Cchi'linXr.l; i'.'rin. rittcrsi nicht zun-ide. (!üch deidr. ttnd spricht der Vater: B,!t mein HanZ, Tann schmiegt er sich an Mutter ganz. So wie daZ Nö'lein an den Strauch, lind drückt sie zärtlich: MnttiZ auch! 7a. ja. sagt Mutti, sicherlich. Wir sind zwei Freunde. Tu und ich, Zu Bat.'rS ganzem Neide, Wir beide. Feriettspruch. Wenn die Ferien sind vorüber. Will ich. o, wie fleißig sein; Aber jetzt will ich mich lieber Longskllo und die Frank. Der amerikanische Dichter Henry Wadsworih Longfellow hat bei einem Lyriker etwa? ungewohntes und bei einem zweimal Verheirateten etwas noch seltsameres kein Lie besgedicht geschrieben. Frauendienst und Frauenminne standen ihm zu hoch und waren ihm zu heilig, als daß er seine Empfindungen und Ge danken darüber dem Papier ander traut hatte. Aus iner Tagebuchstclle geht hervor, wie sehr er sich scheute, irgend eme tiefere Erregung seines Innern zu offenbaren. Dem schone ren Geschlecht gegenüber gab er sich stets wie ein Kavalier der alten Schule. Wenn er sich einer Dame näherte, hatte man immer die Emp findung, er wolle ihr feierlichst einen Blumenstrauß überreichen, schreibt einer seiner Biographen. Darum war er auch ein Gegner der modernen Frauenbewegung, soweit er sie noch in ihren Anfangen erlebte. Es will mir nicht gefallen," schreibt er, daß man das Thema Frau öffentlich erörtert. Es sträubt sich etwas in mir gegen diese Profanierung." Und darum hielt er auch so 'nel von der deutschen Frau, deren Wesen und Wirken er ja wiederholt zu beobach ten Gelegenheit hatte. In einem Briefe an eine Freundin kommt er auch auf deren hauswirtschaftliche Tätigkeit zu sprechen. Mir kommt dabei fahrt er fort Schillers schöne Schilderung' der Frau in sei nem Lied von der Glocke in den Sinn, und wie doch die deutschen Frauen ihre häuslichen Arbeiten der schönern und auf ein höhere? Niveau heben, was bei den amerikanischen Frauen nicht der Fall ist. Das ist sehr schade und ein großer Fehler. Denn das Leben ist zum großen Teil das, was wir daraus machen, und wenn wfr der Pflicht den Na men Plackerei geben, erniedrigen wir sie. Oder etwa nicht? Oder stehen Sie vielleicht auf der anderen Seite und ergreifen die Partei unserer rebellierenden Engel?" Interessant st, was der Dichte: zur Frage der gemeinsamen Erziehung der Ge schlechter auf Grund persönlicher Er fahrung zu sagen hat. Co-educa ivn, das ist ein schwer zu losendes Problem." schreibt er im Jahre 1878. ,Jch weiß, daß das Leben gleich der! französischen Poesie unvollkommen st one den weiblichen Reiz. Al ein, ich erinnere mich, wie viel Zeit ch während meiner Knabenjahre in der Akademie damit vertrödelt habe, nach dem schönen Neim auf der an deren Seite des SchulzimmerZ zu schauen. Alles in allem war eZ vielleicht keine verlorene Zeit, son dern ein Teil meiner Erziehung. Von welcher Frau hieß eS gleich, sie kennen war gleichbedeutend mit vol lcndcter Bildung"? Sicherlich gehört zur Erziehung mehr, als in den Schulbüchern sieht." Handarbeit. Der weiblichen Handarbeit widmet eine deutsche Schriftstellerin eine sin nige Plauderei. Die niederen und mühseligen Wer ke. so führt sie aus, sind für die Frauen! Ihre melancholischen Seelen ,),;;, '. ' s,nt ,," P.,ii: 2av1? Ut, Xntüi (ra.j ich N i l, tviti -C.-.nj mit tvx't, Xnitrt fUiip'l der tlem ZlAm U l".' .' !'!: mit lindkm ch!,!,i.ki'lwort linst Uo.'A ,n m:t süf fUi Ünfi llild schlügt die Ariül' j'.nu Bf. UW-h einer Cltern Fkue llitt leihe, So wandert er von CM; m Scheü Mit wiiilderlieblichem (cfoJ, Und jeder füLt sich nüid und satt lind fragt, wen rr am liebsten hat. Doch wie sie reden her und bin, lim au verwirren seinen Sinn, Er bleibt bei dem Bescheide: Euch beide! Spielen, als der Arbeit weih'n. edes Ding hat feine Zeit. Ernst und Flcifz und Fröhlichkeit. eignen sich gut zu dieser eintönigen und zwecklosen Arbeit der Hände. Blauen Stoff rot, roten blau be sticken denn Kunsttrieb oder irgend etwas Erlösendes bedeutet es doch selten. Was Weibesarbeit aber noch im besonderen kennzeichnet, ist die Aergänglichkeit ihres Schaffens! Werdende und sterbende Menschen, Liebe, Kleidermachen und Kochen. Kraftraubende und langwierige Zu sammensetzungen von Instinkten, Stoffen und Farben, deren Wert in kurzer Zeit flüchtig und vorbei ist. Diese Kleinigkeitswelt, die das Weib traurig und dumm macht... Habt Ihr schon einmal die Augen einer ayerin bei öcr Arbeit gese hen? Das starre und gequälte hier muß jener tich hm, und dort Knöpfe, da Bänder., dann Spit zen, oben ein Kräuslein." Aufputz, Futter, Borte! Tausend' elende Krimskramssorgcn, die den Mut der Frau langsam, allmählich brechen. oder ihn schwinden lassen. Warum ist solche grausamste aller Tätigkeiten nur oem Weibe allem vorbehalten? Die Unbeaabten unter den Män nern und Frauen sollten diese Arbeit verricylen: Bleie Arvett, die den Fluch deS Gcdankenloswerdens in sich tragt. Die leichte Stickern jedoch hat eine weymuiige und bleibende Ausgabe. Sie begleitet bescheiden und leise die Träume der Frauen, jene jähr hundertclang unausgesprochenen Ge bilde der weiblichen Phantasie. Und deshalb ist sie zugleich ein Schutz vor den Träumen. Man darf sich ihnen nicht völlig binaeb.n weil iekt ein grauer Stilstich kommt .... So, hält sie die Frauen in outer Zucht, die strenge und prüde Hand arbeit. Sogar bei Musik soll sie eine wirksame Abwehr gegen die tiefauf wühlende Glut des svmphonienum rauschten Beethoven sein, und ganz gewiß vermag ein richtiger Strick strumvf selbst dem keimenden Br ständnis eines sonnigen und glänz vouen Voetye wirksam zu wider stehen. Und alle kleinlicken und verackt,tn Eigenheiten zieht sie groß, wobei man .die Hände so schön beweaen kann".... Sinnlose SobwäKerei und Klatscksuckt. das AufTvüren btt Schwächen des lieben Nächsten. Ich finde, daß ein Durcheinanderrühren verschiedener Speisen, das .Fehchen für Kleider Nesteln" und das Aus füllen der Stoffe mit diversen Wol len ein unnötiges Aufhalten des In tellekteS beim Nebensächlichen ist. und ein Abbringen von dem wahren Sinn des Lebens: Ewigkeiten schaffen. Wenn Kurtisanen die Stirnen runzeln, zittern Könige. Warum duldet man, daß stille Frauen, die sich diesem Tod Alltag" verschrieben haben, nutzlose und ungesehene Trä ncn in die stumme Arbeit ihrer blas sen Stunden weinen? Glaubt Ihr, daß die Arbeit im Schoz sie von den so sicher aufdämmernden Erkenntnis sen abzubringen imstande ist? Zwingt sie nicht zu dumpfem Brüten, wenn Ihr die Gedanken nicht zu fürchten braucht! Sie werden dann zwar anspruchS voller, aber auch wertvoller in der Liebe sein! Großer! Ehrlicher! i . , m -V -w T, ' -w 5 j"" fTl I " 1 "HI? 1 (ZXTJi JL tm C;i -' M ich Mi, $ndSm C-1 t'vt s k,." ; - I ;r n'M'rt I I'! "!?!, .k.x iiw-rn.'. Nt-;t k.'!!, ' l :t 's i'i'f r l-t iif h-t i' vf.Vt kk 1: f !,! tu-ji.!-1 t r.t . t ,11 ) t f . ,. , -: l.'iif.'iVÜ'M'-.-il, t I" !! f V:'T Ilk. ! n ll.ii' Z'l f;f a.'U Ivntlt. um k ßtl f, tf Xl't.li -I tll ,!,. ti'nt l.l nv KUi-tt hriV-.U-;lr:. tt. l','l'!i''tt MiialifN-r t-rt 'ii j, !.f (:-!,n j!i.ir ,?! t ol'.rr clrntjf :i f.'vif, k n'Acn r.l rr In d r WD reit s.rrf.rni i'tjti'u frlcheiüfti, er'iif.jri-i.tj rut (jrrint, (rnl t'.nrii ba$ ItL-nlos' i'vufchn Immer wieder fni Cchnii'i" ikn .f,!.tit. tli.wlllkiiilich fiel mir die lustige tictill? kin, ali ich der jiinjitnt i't'.is.rrgi-'.n jjrd.j.k.fe, die dem a!!,u libeniiiitijen Treiben linieret ,u gen! ein Ziel etzei sollen. ü! ist rticM zu leugnen, das; die Moral unserer Jugend I.ing't einer V,iiilen:iig bedarf, das; die Bitten, wie sie beute in Amerika üblich sind, weit über die Grenzen ästhetischer wegrisse hinüdergleileii. und daß die namentlich in den letzteren Iabren überliand nebmende BewegngLfrei heit der Geschlechter kaum mehr eine Tteigerunz zuließe, aber ob ein paar Wächter vor den Ladeplätzen als Tittenkommission" gegen das Nebel erfolgreich werden ankämpfen können, das mühte doch erst die Zeit lehren. Nickt daß ein wachsames Auge überall da, wo dem Vergnügen drei ter Massen freier Spielraum offen steht, überflüssig wäre. Aufsicht und Kontrolle sind unerläßlich und muß ten nicht erst heute in Erwägung ge zogen werden, aber die dazu be stimmten Organe werden allerorts nur IS Wächter der Ordnung ih res Amtes walten können, als Hü, ter einer Moral, die schon lange be denklich ist, freier Sitten, die sich immer weiter lockern, genügte auch ein Heer strenger Argusaugen nicht, und ihr Bemühen müßte gar bald zum operettenhaften Scherzobjektr werden. Der Grund liegt tiefer. Wahr ist es, daß der freie Ver" kehr beider Geschlechter, wie er schon in? der Schule beginnt und sich im geselligen Umgange, im Arbeits räume, am Tanzplatze, im Seebade fortsetzt, unmöglich jene mimosen hafte Zurückgezogenheit aufrecht er halten kann, wie sie zur Zeit der Großmütter von Zungen Mädchen gefordert wurde, ein Kind unserer Zeit, ob Knabe oder Mädchen, kann nicht mehr Hermann und Dow thea" fein, es hat die Schüchtern heit abgestreift, aber muß es damit auch die Moral von sich werfen? Der Jüngling folgt nicht mehr errötend ihren Spuren" und sie schlägt nicht züchtiglich den Blick zu Boden", sie sehen sich ins Auge und sagen sich frei, was sie für einander fühlen. Ja, vielleicht ist geheuchelte Tu gend, die hart an Prüderie streift, gar nie nötig gewesen, aber es be S! K u k ck. Kuckuck hat sich tot gefallen An einer hohlen Weiden, Wer soll uns diesen Sommer lang Die Zeit und Weil vertreiben? Ei. das soll tun Frau Nachtigau, Die sitzt auf grünem Zweige, Sie singt und springt, ist allzei froh, Wenn andre Vögel schweigen. Frosch e im Leibe haben wollte eine alte Frau, die von der Strafkammer in Zwickau i. S. als Zeugin vernommen wurde. Die Mei nung hatte sich der mehrfach vorbe strafte Reisende Friedrich Altmann auS Rodewifch zunutze gemacht, indem er ihr vorschwindelte, er könne die Frösche beseitigen, er habe das bereits mit Erfolg bei einer anderen Frau aetan und einem Mann in Freiberg sogar ine Otter auS dem Leibe ent fernt. Daraufhin kaufte die Frau eine Flasche Birmaltol, das ein Star kungsmittel ist. ihr aber die Frosche vertreiben sollte. Sie erklärte vor Gericht, jeden Tag gebe es in ihrem Leibe ein gewaltiges Lärmen, und sie höre deutlich ein Geräusch, als ob Frösche quakten. Sie habe schon viele Aerze gehabt, aber keiner könne ihr helfen. Altmann wurde wegen Be trüge? im Rückfall zu fünf Monaten Gesangnis verurteilt. ."Unhöflich. Professor (sei r,e Rechnung durchsehend): Hören Sie, Herr Oberkellner, bei den drei Flaschen .Afenthaler" fehlt ein f'chen", Oberkellner: Verzeihung, . Herr Professor, sollten Sie da? Aeffchen" nicht im voraus halten haben?. -w-- m -1. - .--'-k,.- ?tc 5,l!!t!!lw!!,lZ,ijst0l,. 'i r!i ''r t 1'.. Cf'' t V t , t c ; t !'!'-'.' k I ft'.f, Y.'-t , lf!.rS k --'!'-! I '". ) 7 ;'! I ... I V -1 , -f ' ., 1 1 f t;i,j I !' ff;";'t " ;! ,. t"i jü'l tu''-(i: ? : li.'j l'.k kk Ci: i , l, e r i1n;!,.t;:.!.if, ,t h::.- ' ;f i-'e'.i' f drel.t Uni ::pyit M.i'11, l ,'iiiüa'üi.i wie ti'f :,m'i fr.üi. i.' -r.iU -it. In) (ireiij tf!i.il.-e M-.dche h'i '.,Ui ',!'.,,,!'. ftviii j'd'k in.intiii.!.'.' ';:i'rf. !.e , ,?,!,'. ' ; tr.T. l!ra:i;t:c.te ,!t s !!, i er. soild si.h t! trt die SVtfitckmii, ii.'.'? te. Ine d.U M!ck!,- vi'i, bk-uie, d.ik die i'Vaijr srii'i nfcinun Irriit, nber sj wie dii ni.ill wa!re. edle Wnlluifvit s;ch heil) hielt ü' er nllnit 'ein, inen und .','irdrigen. auch wenn niiit strenge iiler Hinten ilnn hergingen, wie ri '.1 dich eil eiiii'fanb vor der Scham lesigkeit. nicht weil sie Sünde, sm dem weil sie mireiil ist, ebenso kann das edle, reine Weib zu jeder Epoche, in jeder Zeitiirömung, in jeder Lage selbst sich schützen, wenn eö im Her zenSgrmide keusch und rein gedlie den ist. Und ein solches, von echter See lenreinheit erfülltes Gemüt bedars des Hüters nicht. Es wird nicht darum im Bade keinen Unfug treiben, weil es ein wachsame? Auge auf sich gerichtet weiß, eS wird sich auch nicht scharn, los gebärden, wenn es unbeachtet blbt. Der Krebsschaden, den auch die energischsten Maßregeln nicht im Handumdrehen aus der Welt schaffen können, liegt eben in der Erzie bung, liegt darin, daß heute die Mutter nicht mehr diejenige Stelle im Herzen der Tochter einnimmt, die ihr gebührt, daß unsere Kücken längst klüger geworden sind, wie die Henne, und daß das moderne Mäd chen kein 53 e r rr auen hat zu der Leiterin ihrer Kindheit. Wenn in dem heranwachsenden Menschenkinde die ersten seelischen Empfindungen sich regen, dann ist eS die Freundin, die Vertraute, der es sein Fühlen offenbart, und es müßte doch die Mutter fein, der es sein Herz enthüllen sollte, fie hat ja einst das gleiche Gefühl empfunden und weiß, wie niemand sonst, de? Kindes Regungen zu deuten. Und wenn dann Sturm und Drang das Menschenherz erschüttern und es nicht weiß, was gut, was böse ist, wenn es zu lieben glaubt, und doch nur Leidenschaft im Busen brennt, dann geht das zweifelnde Mädchen zur. Kartenschlägerin, viel leicht gibt es ohne Scheu die heiße sten Gefühle offen fremden Ohren kund, nur zu der Mutter geht eS nicht, und fände doch an ihrer Brust den ehrlichsten Rat, den wahrsten Trost. Und wenn es fällt - wenn alles unwahr, Lug und Trug war, und das betörte Wesen dasteht in Not, I 1 - 1 Rätsel- und Spielecke. Homonymen. U Nat, o Lieber: An der Tiber Schlummert mein Gebein. Hell erwacht ich, Freuden bracht ich Später Dir am Rhein. Sol,e Würden, chwere Bürden Gab ich an dem Main. 2. Es endet alles Leben. Der Schöpfung reiche Pracht, DeS Mannes Kraft und Fülle erliegen feiner Macht. Der stolze Bau, der rühmend bom Fleiß der Menschen spricht, Das schöne Kunstgebilde, sie widerstehn ihm nicht. WaS heut noch frisch sich reget, waö blühend ist und rot, Ist eine sichere Beute, denn sieh, eS ist der Tod. Und dennoch lieber Leser, nicht helfen kann ich mir: Dies Schrecknis ohne Gleichen, erbitt ich jetzt von Dir. 8. Vom Ganzen ist eS ein winziger Teil, Und sättigt fürwahr kaum ein ?leineS Tier: Und wiederum ist es so hoch und steil. Und ragt mit dem Haupte ins Wolken rebier. 4. Kennst Du eS wohl, daS hoch am Him mel thront. Den Mond umzieht mit trübem Nebel dunst? ' Dasselbe ists, wo nur der Arme wohnt. Dem nicht gelächelt hat deS GlückeS Gunst, WaS unS in Deutschland jede Guttat lohnt Und kräftig fördert Wissenschaft und Kunst. , Doch tritt noch t r hinzu und hängt sich an, Wie ich eS mein, ist dem nicht unbe . kann:, - wm. . 4r4fc I fl CrC ZM tk2U m. 1L sT in V:i:., bnt 1 , , 'ii.it o !. , b tl t ;-;: t '., ii L,'kk.-, .'"-',.' i-:-;1 I ' , l! .;?! f I fu-t;;,,. v f k f,'it M,,sM'H t"'i ... f .,.. i . . 'i i: i f '.t ,:"t ii'fn, i '(fff'-.:i, uv.t M"l!.k ll;fU!l i;ft-t f.; ,,' ii , btn -j';. '.-i, Hisr : ::;! i t). t e den hvmt tit ge. ',!! ie V-M ber.-.-rfii'l. .Vike,:,-.,. fifs e$ I ! I. ?!,.?!.'!, ou'y X, r n 5, iPntcA :': , . l!!"'.'t!,. die dech j'i keine,!, '.n.k, sukne. Yr.v. t.ii jnn.i M.ii -chnt, dal sich so t.ii.l.it, d f;rf i:.u IreHe ii r 'e t ? ri.-':. tt inuf;, tal s'ttdl-i auch M.i.M im i'.'eae, der ge. jtrrngen CiU.'iifemnnHieii rt.t icfintncheit zu s.!I,,gen. Wachen sind elN'rndig, aber r iil je werden sie wenig, am wenigjiert denienigen, um dercttfwisten sie zu warnen haben. Wie stltjr sonst der immer ntektt mit sich greifenden Jmmoralit.it ge. steuert werden kennte, läßt sich schwer sagen. Es gab einst ein Mittel, als noch da? Kind mit Liebe an den Eltern Hing, es, war der Appell an sein Ehrgefühl, an seine Kindesliebe, an sein Gemüt. Damals konnten noch die Eltern dem Kinde vor Augen halten, wie bitter cS sie schmerzn würde, es auf Abwegen zu sehen. Sie konnten noch seinen Stolz wachrufen, dem Vater gleich zu werden, und sie konnten sein Gemüt entflammen, sich vom Bösen abzuwenden, aus Liebe zur Mutter, aber heute? Schon der kleine Junge verlacht überlegen daS leitende Woxt mit: I dou't care!" und das tut er auch! Mit einer Frechheit, die es selbst gar nicht als solche empfindet, schlägt das Cash girl" der Mutter MaH nungen in den Wind: Was weiß die vlä voman von der Welt! Sie weig nicht einmal, , wie man sich modern kleidet, sich frisiert, schminkt, schön macht, und was alles dazu gehört, vor den andern nicht zurück zu ste hen, und ihren Ratschlägen sollte man folgen?" Daß es noch eine andere Liebe gibt, als diejenige, die auf Park bänken und unter Schattenbäume schwärmt, das wissen sie nicht. Wenn aber die Mutter ihrem Kinde nicht mehr so nahe sein kann, um in ihm" die echte, reine Tugend zu entflam men, wer sonst soll es imstande sein? Die Wächter vor dem Badebafsin? Wir gehen einer bedenklichen Zeit entgegen, unsere Jugend ist imstande, uns bange zu machen, wenn schon sie so rasch einen Weg geht, der von dem unsrigen so weit weg führt? Wohin werden deren Kinder gehen, wenn ech unsere Mädchen Mütter find und fie weisen sollten? Oder werden sie selber umkehren. wenn sie den Irrtum erkennen? Wird die Moral aus eigener Kraft zum Siege kommen? Trotz Unken ruf und Sittenkommifston? FrauKaroline. ' 5Vr nua h i-i, ,,r aus der Schule buckitabiere kann So habt Ihr den, der für fein Vater land Krafttatig wirkte als ein Biedermann Und edel siel, so wie er edel stand. 5. Geboren in der. heißen one Sand. Zeigt es sich Dir i,n prunkenden Gefie der. Und oft. geschaffen wohl durch zarte Hand, Siehst Du es farbig, blühend auch am Mieder. Wie es entstand durch Zwietracht und r durch Mord. Hast Du aus Sagen alter Zeit gehöret. Und ,m Berliner Dome hat fein Wort Den wahren Weg zum Himmelreich ge lehret. g. Weil ich Dich liebend umschlinge, L' eil x j in Not für Dich ringe. Weil ich so manches im Leben Mächtig vermag Dir zu geben. Werd ,ch von allen geliebt. Doch weil ich Kummer und Sorgen Halte im Schoße verborgen, Weil ich ein Ouell von Beschwerden, Gibt eS auch viele auf Erden, Die stets mein Dasein betrübt. Ich bin im bunten Kleide Bekannt bei jedermann. Ich zeig zu seiner Freude Den jungen Morgen an. Oft bin ich hoch erhoben, Wies selten Menschen sind; MagS stürmen auch .und toben, Ich trotze Sturm und Wind. Auch noch an einem Orte Sieht man mich angebracht; Zum Hiiter einer Pforte. ' Die oft den Tod gebracht. ösungt der ätstl I vor, Kummer t 1. Ni-en, Neger. 1 Sirach, ChariS. 3. Sie, Eis. 4. Nenner. 6. Geis, Sieg. 6. Gras, Sara. 7. Kerker. 8. Verschieden. 0. Verborgen.