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Cit ernt, fand in lien Mrl C:efitl , trenn tt nur null fr nf n und fpre ' if;fn irolltf. Gie tPitl'te nicht, rrnl tbre Cetle in bilende G.tiriii.juncfn dersehte: w.r tl der Frühling fcU Iuiend cbtt tct Mann nn ihrer Geisel Giumm blieb sie nn den Ctiimrn riklehnt stehen, und ihr Blick verlor sich in die sonnige, duftige Ferne. Wellen zeichnete jetzt r;ifch und schwel end. Go müßte sie ihm gelingen, so. mit dem träumenden Zug im Öe ficht, der lässig anmutigen Haltung. Nach einer geraumen Zeit erwachte Martina aus ihren ungewohnten Träumen. Gie richtete sich auf und tmt neben Welten. Also. hrns ist crns mir geworden? Go sehe ich nu!?" Gie nahm ihm das Blatt ouS der Hand. Merkwürdig. Nur das Cif ficht war ein wenig mehr ausgeführt. AlleS andere nur vcrschwimmende Umrisse. Nur daS Muster deS GchalZ war genau wiedergegeben, die bunte Kante. 34 darf es behalten?" Doch zornig fast riß Veiten ihr daS Blatt aus der Hand. .Nein, es ist eine Pfuscherei. Ich kann nichts. ES ist allcS umsonst. Alles !" Er schlug die Hände vorS Gesicht, Martina empfand eS peinlich. WaS r .tu . r . r..o r.X. ivuic ie viizu ugcn r muten iu doch so fremd noch. Lei e mtmte sie: .Aber Herr Welten! Wie können Cie so mutlos sein! Sie haben wahrscheurnch zu wenig Geduld. Verderben wir uns den schönen Tag nicht. Kommen Sie, führen Sie mich zur Ruine Reichensiein. Sie haben mich neulich neugierig ge ziacht." Er ließ müde die Hände sinken und erhob sich: Nun bm ich bald müde vom Flug. Aber Sie haben recht. Genießen wir den Frühling. dieJu gend!" Sie ließen die Malgeräte im Gast hause zurück und stiegen dann einen ziemlich steilen Weg hinan. Oben war eS aber wirklich wunderschön. Einige Neste der alten Ruine standen noch, zwischen ihren Trümmern sah man in die weiten, verblauenden , Waldtäler. Wald, nichts als Wald. In jeder Nuance grün und blau. Und zwischen Einrissen lockte sonnige Ferne. Lange standen sie an eine Mauer gelehnt. Leise sagte der TOa ler: .Hier soll Eichendorff sein O 2ä ler weit, o Höhen" gedichtet haben. Ich glaube es gern. Hier muh man ..f. Vii.M nSa Vrn Yttr frt 1IIUIC1I, IHUlCil VUlt IVltlllll w. , : viel Schönheit. Und selten jemand , weiß etwas von diesem Platze. (IDnnifirnnl RnnnfnaS kommen wobl 1 w " " " D ' ein paar Bürgerfamilien heraus wie man an den fettigen Wurstpapik' ren hier erkennen kann. An solchen Tagen möchte ich nicht hier sein. Sehen Sie. hier soll der Rittersaal gewesen sein. Und hier ist fast ein kleines Zimmer noch gut erhalten. WaS mögen damals für Menschen hier gegangen sein? Was mögen sie erlebt, erlitten haben? Es waren doch andere Zeiten damals. Die Menschen hatten andere Interessen, andere Ziele." Er stand sinnend vor dem runden Plahc. den Farne dicht und grlln umwuchertcu. Martina sah wohlge fällig in sein hübsches, nachdenkliches vcsicht und sagte lächelnd: .Aber sie hatten die gleichen Lei den wie heute wir auch. Sie liebten sich und stritten sich. Lasser tob die SHfivrannenkit sein. aeKcil wir weiter. und erzählen Sie mir von Ihrem Leben." Sie schlenderten weiter durch den frühlingsgrünen Wald, der sie mit ' U'Lrchenticsen Augen verträumt an r ,. 11..S. .11. I... ..,'.:s,lt ! tA-1m. Uly. UHU ciich ci)U.;ut in luiuu- tcn, kurzen Worten von seinem Le- bcn: . . Wir waren eine ganz eigene Fa milic. Nicht glücklich. Der Vater war Musiker. Komponist, alles mög liche. . Nichts befriedigte ihn. Rast loS irrte er durchS Leben, andere un i if' MO'- ?94f f. ' " i' thU1 i 1 f tt l- I i tl r. j ' ; ' r I i't ! !f ,., I ' f ' t t t'i f ;;("'. '! H I 1 1 I :.! i ' i ,1ti f t't y f 7 f st i, g , -'n I ' t t'l I t I i' ". !'" t f. !i i.-'ti j i, : ( tt! (..!. i 'ii t : ''l ri li v t : i 'iM ' t'i l Ti tt I I '. "', l'f t't fs tt"-' f t"lt I! "' ! "i ','4 I i i k ( - ,t!r" Iri'ii'-i t".,''.-i "je b'I (i.'.tr , l t'i r.'i'fr tu tlt n tvrHtf l!r1 ul 'i li'.'r't'ii! 7 i T 1 1 f r rt f'.ff 1 '(' t.tn '.ft'i Itpifhitrf ! if Y ii Vt'.f), k' , t i'fjmvt;l. I t Ttfiff, $ tjflft l'.'frjtfn perjehren, Cl U ich tu Vtuit, nie ff tftaulfürnnun, mit slftfti ?!,ikN. UMrffit ff.chtetrt. ei.riff.tllen, Vt sl sich abtn.lrtn um die tveniant H,ll,k. !ttk!,n ich FjbrltltVrt trat, ich tiwchik ei endet! einritzten. .Und wie?" lächelte Martina. ,W,k? Nun, ich würde ihnen hüb sche Häuser bauen, rette Olarten da bei. se mühten sich ein wenig für die Kunst und Literatur interessieren, dukflkn nicht trinken und spielen Nun lachte Martini laut: .Und wie stände e da mit Ihrem Gelde? Glauben Gie. daß Gie einen großen Profit hätten? Oder daß die Leute dann zufrieden wären? .Möglich nicht. Aber ich würde eS so machen. Und auch meine Frau müßte sich ein wenig der Leute an nehmen. Es müßte ein förmlich pa triarchalisches Verhältnis fern. Wenn das Tante Ernestine hören konnte: Ja -- Frau Langcnscheit nun. bat die besonders viel Geld? Mir scheint nicht, trotzdem die Arbeiter schlechter gezahlt sind alS anders wo." .Ach. lassen wir dies soziale The ma. Ich interessiere mich gar nicht dafür. .Ja, Sie haben recht." sagte ein wenig bitter der junge Maler, .das ist kein Gespräch für junge Damen. Die Hauptsache ist, daß sie in Seide gekleidet gehen können. Wie sie her gestellt wird, daß mancher Tropfen Schweiß und manche Träne, auch mancher Fluch hineinfällt wen kümmert's?" Welten hieb mit seinem Stock eine vordrängende Blutendolde ab und schwieg dann lange. Martina ging auch ganz still neben ihm her. Daß er immer auf so peinliche Sachen zu sprechen kam! Nie konnte er sie so gut unterhalten wie die Leutnants und Barone, die sie von Wien aus kannte. Und das Merkwürdige da bei war: sie mußte zu Hause noch lange an seine Worte denken, mußte Vergleiche ziehen, lernte beobachten. ES reizte ihren Widerspruch, seine ganze leicht spöttische Art empörte und doch mußte sie an ihn denken, suchte sie ihn zu treffen. Es wurde kühler- im Walde. Sie begannen rascher zu gehen. Welten hatte sich vorgenommen, ihr die an deren schönen Punkte zu zeigen, die er entdeckt. Aber er ging haftig am Glorictt wie am Heinrichsfelsen vor über: sie verstand ja doch nichts von Naturschönheit. Es war zwecklos, sie ein wenig umbilden zu wollen. Sie kamen zum Ausgang bei gro ßen, herrlichen WaldeS. Dort stand eine schlichte Kapelle, die Antonie Kapelle. Ein Wässerlein rauschte ge schwätzig mit goldklarem Geriesel durch Wiesen und Hecken vorbei. Martina war ermüdet vom weiten, ungewohnten Weg. Sie ließ sich auf die kleine, morsche Bank vor der Ka pelle nieder und sagte zu ihrem Be gleitcr: Waren Sie schon oft hier?" O ja. schon oft, denn der Gegen sah der beiden Aussichten, die man hier hat. zieht mich an. Hier der tiefe, dunkle Waldesfchatten, dort gleich, fast ohne Uebergang, helleS. sonniges Land." .Was ist daS da drüben? Die gelben Wände am Waldessaum?" .Das sind die Sandgruben, auch ganz malerisch, nur meist ?u sehr be völkert. Doch hier ist es kühl. Sie werden sich sicher erkälten." Martina erhob sich müde. Hätte sie doch ihr Auto hier. Wie würden die Wiener Bekannten lachen, wenn sie sie sehen könnten: mit einem etwas phantastischen Maler durch Wald und Feld streifend. Sie gingen . unter gleichgültigem Geplauder zwischen den jungen Saaten dahin. Welten blieb von Zeit zu Zeit stehen. Mar tina wurde sich nicht klar, weshalb, ob auZ Rücksicht auf ihre Müdigkeit, oder um Landschaften, Stimmungen zu studieren. Da sah sie, schon in der Nähe des Schloßberges angekommen, eine große, starke Frau am Rande stehen und neugierig zu ihnen her iiberäugen. Es war Frau Pohl, wie sie gleich bemerkten. Doch wartete d'' 1 .' - f r ( N !l ' ' " ' 1 I 'M ' -i f i rl , .' r " !,'''' '(":"' t , ' " '-'' ? '', I ( k- h f ' ,,,,.-. . ':' i'-'l I , .' J . t " ( " I i- .f H, ! t I '! ."I I : , -,-S f.,-. ff : t,., , :?,', I f ' i- ' ' t f ( p-'l f"''l I t'! OlH I" .' .!, " i, rr !. 'f "U't t ;t!nf ti:iirf', :,, t im f. m1 t inU fi ?tf:i ' ?,,,-?'!-, , f i i i-i j $ U :' k ' I ft.s. ?VM " ." . m! "i 1 ' kl'fZ I- tr f.i-i' f:'f'-t V, ist's i ff tu t--i-'i f.''', i "f U ; fr, r.f !:' f!H 0i.und s,.k l'.ifti Vrit (r!;,rfl( ff I 't i,,. '',,', ,! ' , ' f Hfl i "i i' ii . ; " !."'!''', r '1! s h ie nk stitmü, q. ? ! u ? I ?'.'tr!N, tlptz!,?, fürt s'nn'i, in der l . ff'f, nt nri Cruientnt et rV'!t eine intff !'fvr.ituni für ff ?.Nffk f'f si !,!?!'!, da! I'j'f Ctut V''$ junit, Irch fj wir sin nd.frfl 2 t,:rei.in eil d ii Im 'flfllrf. Cl f ,r I ftfMr r, ctl tun. dftl üt'rtif zu s'in b'sn'.i.fn. Fkii, Lanüfiiss'kit hatte den rtfuert Xittflrr empfanaen. Gie nnt doi. feinem Aetif;eren nrch trebr lefritril IS von feinem Bilde. Herr Hfide war ein nrcher. schlanker Mann Gfin kühn geschnittene Gesicht mit 5en dunklen, leddasten Auaen verriet Geist und Energie. Er ging an ihrer Geite durch die Räume der Fabrik, äußerte sich manchmal zustimmend, met?r aber noch in leisem, verstecktem aöel. ES ist alle fefir vcrdesserunaSbe dürftig, gnädige Frau, namentlich die verschiedenen Maschinen. Gie er mächtigen mich doch. Neuerunaen ein zuführen, auch wenn sie ein wenig tief in die Kasse aeben?" Frau Lanaenschcit konnte nicht gut anders, als ja sagen. Sie tonnte ihm nicht erklaren, dak sie große AuSaaben scheute, dak s,e s,e vermeiden mußte um jeden Preis. sie hatte za seit Jahren schon mit Schaden gearbeitet, hatte sich nur aus diesem Grunde entschlossen, einen Ti rektor zu engagieren, dem sie doch ein schoneS Gehalt zahlen mußte Ihre einzige Hoffauna war Mao tina. Wenn sie die an die Fabrik segelte, dann war alleS gut. (Fortsetzung folgt.) Teralte chlendri. In einem kleinen blecken, sebr bock im Gebirge, und sehr weit ab vom Leben, amtierte vor Iabren ein al ter Richter. Er war noch aus der chuie der Vorzeit und fuhr die Leu te übel an. wenn sie. was meistens der Fall war, zum Termin die ge egiia er oroerten Urkunden veraet sen hatten. Aber den Akt nahm er tonen irogoem aus. 'enn die We e vom Lande zu seiner Amtsresi. enz hin waren weit und beschwerlich und er hatte Mitleid mit Mensch und !icy. Mit dem neuen Recht ging der al e Richter, und da er sich an die zeit iche Ruhe nicht mehr gewöhnen konn e. siedelte er inS Jenseits über, herz ich betrauert von der Bevölkerung. die sich zu seinem Leichenbegängnisse n yeiien scharen eingefunden hatte. Der neue Herr, der an seine Stelle gekommen, war in allem daS Gegen tuck zu dem alten. Er war höflich gegen die Parteien. Aber er schickte sie unweigerlich wieder fort, wenn sie zur Umschreibung oder Löschung ei ner Post die nötigen Dokumente nicht zur Stelle hatten. Erzählte man ihm, wie es früher gewesen, so pfleg te er zu sagen: Ja. ja! Der alte Schlendrian hat jetzt aufgehört." Das war schlimme Zeit, für die armen Landleute. Wenn zwei sich begeg neten, pflegten sie nur die Köpfe zu chutteln und hinter den Ohren zu rauen. Zu reden wagten sie nicht, eils aus Furcht, teils aus Respekt. Einstmals war wieder ein Bauer ortgeschickt worden, um ein Doku ment zu holen. Das aber war so gut aufgehoben, daß man im Hause das Unterste zu oberst drehen mußte, um es zu finden. Seufzend machte sich die von der Feldarbeit ermüdete Bauersfrau an die Arbeit, dabei leise vor sich hin murmelnd: Der alte Schlendrian. Aber besser wars doch!" Ihr greiser Bater. der AuS gedinger, der den Sinn des Worte nicht kannte, und bei dem es auch nicht mehr ganz richtig war. nickte, von seiner Ofenbank her dazu und meinte schließlich: Der alte Schien drian! Ja ja. das war ein lieber Herr! Gott hab ihn selig. 'S hat mich doch recht gefreut, daß ich bei einer Leiche hab sein tonnen. -Wenig. Gast (bei einer Eh rung des Dichters zu dessen Frau): Gnadige Frau haben gewiß auch chon oft in anregender Meise aus en Herrn Gemahl gewirkt und ihn unterstützt in seinem herrlichenSchaf "! , '' 1 k ' ; ! . t-ff :tn"f ':! fl:f. ',." I f p-,,, ''s k ,'q U 1 i ) i ! i ' 'ff. ii 'V'! -jll'i n f"f s ?j f,tt : ,- !. . i" I r ' j hfl C f N ;t .'' - .ef - sj iru?'"'"f t r f ifi ,M er ?''; ih i , f, f f i , P'vt cif ? il y y.t-tt h e ' 'I f'i Uf-ii'-f f?-,,-,etz t (nir et alle -ff l ' f 's, :!'!!!: ft ff f if ?; u?nt. L if n-'ftetn f, s.'k! firf i '! ' ; .Ihh jft-fnf'.ni ;!(f f. ,'!, " 'f, f " ii ff ) m: i;i c it einmal sin r.iffn.... ti.tliii. C lf'.mn tl. VI! sj - . tietiit Cif l-rtn nolien , . .'.'-Tt I hte ttilb fi fyf ff in. .i ) tiiif f!,lf nern, Xte kjiejj S!u!h. lind eil ich f e gern tiif, lief Ich natürlich im Fiüh;.,t diel in den ''ald. trat dergü.;t. ffluite B!u wen und fjn& die gituf ''elt chat mant. A unserem Gt.nnmttfch tei Giechen das Lokil war damals nrch nicht so eleiant w,e kute le r.nn ich den Gpitzn.imen .Ufadfin der", weil ich immer von neuen wun der bare,, Gegenden erzzhite. die ich entdkZt hatte. Ja diese Leute da an dem Stammtisch waren ubnqeni alle alter ol ich: und heute glaube ich. daß ich so eine Art Hcsnarr für sie war. Damals ober kam ich mir wie die Hauptperson des kleinen KreiseS vor. uns ich hatte für mich den Gtammtisch .die Medikamententafel getauft, weil ich die Freunde, die da mit mir zusammen kieipten. je nach meiner Stimmung als Medizin ge noß. Sie waren sehr verschiedexar tig; da war ein Arzt. Pessimist und Skeptiker durch und durch; dann ein früherer Jurist, der Reporter aewor den? ein Pfandleiher mit pfi sine. ewig blinzelnden Augen in einem Ziegenbockgesicht. und ein Agent, der allgemein beliebt war, und den ich schon deshalb nicht ausstehen konnte: außerdem noch ein paar Kaufleute. die standig politisierten Am Stammtisch wurde immer viel geredet, und es gab kein Thema, dem wir nicht gewachsen waren. Ich hielt die Leute für lebensklug und bedeu tend in ihrer Art und erfuhr erst viel spater, daß sie sämtlich Ent gleiste waren. Der Doktor hatte eine fahrlässige Tötung mit Gefängnis gebüßt; der Agent hatte wegen Ban, kcrottZ zehn Jahre im Auslande zu bringen müssen, ehe er es wieder wa gen durfte, sich in Berlin zu zeigen! Der Reporter, der speziell über das Frauenrecht viel diskutierte, lebte in unglücklichster Ehe. und ich glaube, nur der Pfandleiher hatte eine reelle Basis der Lebensführung. Seine Tochter hieß Ruth. Ich lernte sie kennen, als ich mei nen Winterüberzieher versetzte. Sie bezahlte zwar mehr mit Blicken als mit Geld. Aber ich war zufrieden, wenn ich bloß oft hingehen und mit ihr plaudern konnte. Da sie keine Mutter mehr hatte, nahm der Alte sie manchmal zu Siechen mit. Sie war schwarzhaarig und hatte lange Wimpern an den großen dunklen Augen und eine weiche, elfenbeinfar bcne Haut. Sie sprach nicht gcnz reines Deutsch, aber das störte mich nicht. Ich liebte es, ihre üppigen Lippen sich bewegen zu sehen. Wenn Ruth niit am Stammtisch saß, der suchte der Agent immer, den Platz neben ihr zu bekommen, und dann imponierte er ihr mit Erlebnissen aus Brasilien, die sicher alle erfun den waren. Einmal erzählte ich bei Siechen von einer Tour nach dem' Kloster Chorin und war so begeistert in mei nen Schilderungen, daß beschlossen wurde, der Stammtisch sollte am nächsten Sonntag auch dorthin sah ren und in den Wäldern umher chwarmen. Ausschlaggebend war freilich das gute Essen, daS ich dort im Gasthause genossen. Ich hatte die Speisekarte mitgebracht, und ich glaube bestimmt, daß das Menu für eine Mark fünfzig mit größerer Spannung erwartet wurde, als der Genuß der Naturschönheiten. Am Sonntag früh trafen wir uns am Stettiner Bahnhof. Ruth, auf deren Kommen ich bestimmt gerechnet hatte, war leider zu Hause geblieben. Der Agent und der Doktor fehlten auch. Unterwegs tranken wir Schnaps, verzehrten Spritzkuchen und kamen ziemlich echauffiert in Chorinchen an. Der Weg bis zum Walde ist ja nicht reizvoll; aber wie die Leute da über Hitze und Staub fluchten, das war kolossal übertrieben. Als wir endlich im Gasthause an langten, wurde die Stimmung im Hinblick auf daS bevorstehende gute Essen freudig erregt. Wir bestellten! 1 1 ' ü '! f ' ' f ' e !. if-rtt, - -1 t " ' f- f P f. ,f.... f. Mi, 'i f l " 'i , '- !" ff M .. i ff . I !' If, r i-'-! f ! f r I ) ! v Ut l ( , ' rif n-'t i'-t t ,'s. ;(,((.,',,, ljl;:j f,j (',,.1, ()..;f ,'''ff 1 (."'. rUf i ', t - ' l-i.ft ! !( Iili f-$t j' . i n ? '!"!! k,'t.,.f,-f! Pt, " ' ""1 kl!", ? t:' f k'N '!":' ! ,!,., zif',f lq!-.!,s,.,?t. l't e-nt :Vf liilS sfk'nl Nfd !'l dft pi '.t fil'N! il t't t'inB'ffH ff 1 irif ttr-n te t- t VUiUi v-t fn iii'fi t'V.. r.-in f mit ' r !;'!, t'f I !, f? I ' f . i'-t lf fit irif V ! i, itrh 's ''ii, f n,h f r r ft s U"'4 ; "'t 1 1ns! iitft',!.e 'i'sl,ni"'fit un) eir-f s ltf!tti:f;!pt!t, d'f im l'!ffch!Z,k (tt ftiiMif.i! it friri'ftte. '."ei jft-fm sifri.M Itf im ich C I elf !fn j'.i f;:ten iilet Vfiitf, dfi'fii d.tl f fei, tfi Gtfl.n nHI (ein y,. mi.l fei und bis t! !:.'r::, autz. jv.indtrn, um etmnl ÜVfrntftfl i htten. Mit n ref.fr icnsicht machte ich ak er iVn Ccnnt.M pfranttrrrtl'ch für da! f chlf.ttf Essen und tröstete alle d:i:iil, dß die Natutfchiintieilen glü,k!i,f erweise am Gonntaa. wie am Üoch.'nta tifselbeit tlieten. Wir stände ii bunaria auf. um in den alb zu wandern. Mit dem Fünf iihrzuge wollten wir zurück. eS klie den unS also noch dre, Stunden zum Gpaziergange. Ta die Wege über füllt waren, tog ich seitlich ab und führte meine Freunde mitten durch den Wald. Nach zwei Gtunoen le schlössen sie einstimmig, daß sie Bäume genug gesehen hätten und zu rück wollten. Ich war ganz einverstanden. Er stens hatte ich Hunger, und dann war mir jetzt eingefallen, daß der Agent sich gewiß bloß von der Tour ge drückt hatte, weil er mit Ruth zu sammen sein wollte. Das ging mir durch den Kopf und ärgerte mich Dabei hatte ich nicht nehr auf di: Richtung des Weges geachtet. Wir kamen zu einer Schneise und ich hatte keine Ahnung, wohin sie führte, Mit geheuchelter Sicherheit mar. schierte ich immer weiter. Aber jetzt fing der Pfandleiher an zu schimp fen. Er war ein Sachse und konnte sehr tückisch werden, besonders jetzt. da ,hm die Hühne-augen brannten Auch die anderen forderten mich ganz energisch auf, sie aus dem verwünsch ten Walde zum Bahnhof zu führen; sie wollten den Funfuhrzug uicht ver passen. Aber es half nichts. Mit Gewalt war nichts zu machen. Ich hatte keine blasse Ahnung, wo wir waren. Es war sechs Uhr geworden. End lich hörten wir fernes Wagengerassel. Ich ging dem Geräusch nach, kam auf einen Weg und sah einen leeren Wa gen vor mir herfahren. Atemlos er reichte ich ihn und versprach dem Kutscher goldene Berge, wenn er mich und meine Gefährten nach dem Bahn Hof bringen wollte. Der Bauer hatte Heu nach LIepe gefahren und wollie eigentlich weiter nach Oderberg. Aber ich überredete ihn, und er nahm uns mit. Es war nicht leicht, uns in der Karosse zu plazieren, denn sie ver leugnete ihren Beruf nicht und roch sehr intensiv. Aber wir versuchten es doch, uns so unterzubringen, daß wir nicht gar zu oft an die Wände des Wagens stießen. Am Bahnhof der langte der Bauer ein so hohes Dou ceur, daß wir dafür hätten drei Stunden im Auto fahren können. Da die anderen einstimmig beschlos sen, ich hätte allein zu bezahlen, mußte ich mich fugen. Das trug dazu bei, daß ihre Stim mung auf dem Rückwege sich wieder etwas hob. Es war bald elf Uhr ge worden, als wir ,n Berlin ankamen; die anderen gingen nach Hause, aber ich zog doch noch zu Siechen und wollte dem Doktor und dem Agenten einmal ordentlich etwas vorrenom mieren von der schönen Tagcstour und dem Essen. Ich fand tatsachlich die beiden am Stammtisch, und Ruth saß bei ihnen. Gerade schilderte Ich das Menu in den rosigsten Farben: Die schmackhafte Oxtail Suppe, die blauen Forellen, die delikate, junge Gans alles für eine Mark fünfzig alö ich bc merkte, daß Ruth ihre Nase krauS zog und zu schnuppern begann. Dabei sah sie zu dem Agenten hin, und ihre Augen füllten sich mit Tränen, wäh rend sie heftig nieste. .Aber wie riechen Sie denn, Herr Leiner!" rief der Agent empört mir zu unv vegann unverschämt lachen. Der - Doktor brachte seine lange Nase in meine Nähe und verzog das Gesich). Merkwürdig!" brummte er, wäh rend Ruth sich daö Taschentuch vor daS Gesicht hielt. Sie wissen doch, daß das Frau lein an Heuschnupfen leidet. Und Sie strömen einen Geruch aus, das kann doch kein künstliches Parfum sein'" 1 'f r'-S ? f '! ! "i ! " r f ,1 ' 1 ,-..!-..,?' t 's r i In" st 1 H. ! , f." " k-k.-. itt- 1 f f ,(fi ' r ! i i i i f r !1 i V f l 1 1 ;'f ' 5 I',, I , f. ., 7 " V' '? f t t' r '()' '?! -) ;. !) i'! ff, '.".-K,s tt 't1 .'f'f, s-ff I'.'rl : f.i.l , l"' t: ' 1 I; ,,,, , f. ,? p Vth ! 1 ; (,) i , f-!i , . r i" "I ti i t't rtt'f ; t I , tt f "' 7''f"ff! ;.!'f I ', ) t" , ' i' !((!( 11 , I l 'ff-;, ? ,f. i f M:'f f! j ;? ;;) I f ,- f; it- j t i , rffft '! f jjf." lilfltanlfn. 'i i!Ü sin 'tt. -i ? '!,-? nt.t.t ffün, clj Utte I .f.i?fi-?ff.fi' mitunter I,i lorr.tur V'ft-ltuiM m.in,t.!i'k in einfm üfl'eneiiuittue tüil firem Ififftt V! Ielzucken Immer irr die u ,it-e eliuenb . . . I Wett t uitft: ? Net! ''!!,!?!!. T.ii ist lilethiiti'-muif (in 2 UHmü ist ein Men!!;, der sich mi iriendeiner Gliche, einer Kunst, einer Vüissenfvh.ift und benteiAen nu5 Lielch.iberei l'eschlisliqt. Go wenig ffenl hütet die nllaemeine Erklä rung. ?lus Liebh.ilkrei also nicht etwa mit voller G.iinmlung. mit dem Zr'lilen. in die Gliche, die er betreibt tief einziivrinaen. Aber e gibt zweierlei Tiletti'nten Die guten, die nützlichen sind Leute von Talent, die d.is Jach. daS sie be treiben, zwar nicht als Fachleute ausüben, aber eine solche Liebe dazu besitzen und so viel Eifer ent allen, daß ihre Arbeit nahezu der deZ Fachmannes gleichkommt. Dilettan- ten von Genie und Talent haben den Wissenschaften und Künsten schon große Dienste geleistet, und so man cher Dilettant hat mehr Ruhm erwor ben als fleißige Gleichstrebende, die tüchtige Fachleute waren. Aber solche Dilettanten, die eiaent lich nichts mehr vom Dilettantismus an sich haben, sind sehr stark in der Minderzahl, sind in Wirklichkeit nur sehr selten. Was zu den alltagn chen Erscheinungen gehört, ist der Dilettant, der von dem, was er tut, so wenig wie möglich versteht. Er ist der Mensch, der von jeder Sache, die er sieht, sagt: Das könnte, oder das kann ich auch. Er liest ein paar Romane oder Novellen, setzt sich hin und schreibt auch einen Roman. Er hat ein wenig Klavierklimpern ge lernt, kann Noten lesen und Noten schreiben, setzt sich an das Jnstru- ment, fingert etwas zusammen, was ihm hübsch klingt, und wird Kam ponist. Oder er nimmt Pinsel und Farben und malt etwas, was m sei nen eigenen Augen sehr schön ist. und hält sich für einen fllrtresflichen Kunstmaler. Daß lede Gattung, ein Roman, ein Gedicht, eine kleine Erzählung, eine musikalische Komposition, eine Zeich nunq, ein Gemälde vorhergehender schwerer Arbeit, Vertiefung in die künstlerischen Regeln und Bedingun gen, langer Vorbereitung und Beobachtung und stärkster Samm lung des Willens bedarf, bedenkt der Dilettant nicht. Es hat ihm so viel Spaß gemacht, das alles von sich zu geben, also muß es auch anderen Leu ten Spaß machen. Wenn es nun aber etwa mit Ausnahme der Verwandten und der intimen Freunde den Leuten nicht gefällt und sie die Sache für wertlos halten, wird der Dilettant zornig, klagt über Un gerechtiqkeit und fühlt sich schwer be nachteilig Daß die Mißgeburten seines Geistes nur Produkte einer ge radezu kindlichen Oberflächlichkeit sind, wird ein solcher Dilettant nur in den allerseltensten Fällen einsehen. Denn er hat ja von der Kunstgat tung, die ihm nach seinem Wunsch Ruhm und Geld einbringen soll, viel zu wenig gelernt, als daß er zur Er kenntnis der Fehler kommen sollte, von denen seine Arbeit strotzt. Und ebenso wie es Dilettanten in Literatur, Kunst und Wissenschaft gibt, so gibt es auch zahllose Dilet tanten des praktischen Lebens. Men schen. die in ihrer Jugend eine tiefe Scheu vor dem Lernen hatten, treten in Konkurrenz mit den Ausgebilde ten und gut Vorbereiteten. Wenn nun ein solcher Lcbensdilettant durch Protektion zu einer Stellung gelangt, glaubt er wirklich sein Amt ausfül len zu können. Aber sehr bald wird ein Dilettantismus offenbar, und wenn die Protektion aufhört, ist es auch mit der Herrlichkeit vorbei. Schuster bleib bei deinem Leisten" das heißt nicht etwa: du kannst nicht viel. Sondern: tue das, was du ordentlich gelernt hast. Sei ein uchtiger Mensch in deiner Arbeit und hüte dich davor, ein Dilettant zu werden. Kathederblüte. Es ist zweifelhaft, ob Wilhelm Teil wirk lich existiert hat, jedenfalls ist er '"'! f ' I ' ' ' " ,f ( f., t ' f t $ ' aber tm Kanton Uri geboren." e - : aO ' 11 : s . - . I I ! " AV ur k P? Jm. li Ißm Pi Jr k , -J' - .' !",! Klfi (ur tl,," ''IiiMitii T: ii.,-r i . ,;k ,!,', t:i ii , h-c r hu vi-.j i 1 1 ,' i -i..;i , i , r-;. i, . t ii in l i.tiü't -n ", ii'ir tt'i-M'rr vt (Mni'ir l;'i',!'..t t i II i st tv:t j, ',,!,' ,: '" ,". .1 V II un ,11 1 , f 'I (l-.l i tMirl iü l'i l't fi; ! "trr .1) ru:,!lt lit III I l!i','H f. M'futrn: I ii. !, i ,iUic v ' ,'tti',i,N :i' fi.it. ,1'.;-;: ,;,-t Zu-i Un f"f IC ii't;f. hti diS i'hi-.Uli j'l C'flt!.', Nrnrr rüliiMdr? und Gi'mmrr ?taloi mit allen nrnesien Mvdcn jri'k frrtist. edrr Leserin der ,". ha Tribüne für 10 iStnt .itiflefiindf." vkftkLnvgS;?ln!Leisnzk!i: t'? muntr trertfti an ir tmt Ädresie f,ean ttmffnbiiti.t t -3 Vrfiff ftffitifft. Tlan arbt ummfr mit) (Hrcfce tinb die volle Viareife deut lich an und sckicke tfn Vevpon m-f ft ftm ifVti r'iijr'? P bdf) PATIERN DEPARTMENT OMAHA TRIBUNE, 1311 H,mrd Zt. I i 3 ? Z (4) , j 3 R u 13 ff ( V H K I Ä B H tl C-i e 5? ja o A a u & tt o CQ c 5 : a iö 5 a cf a &i Strahlenbehandlung des Krebses. Die Strahlenbehandlung des Kreb es hat in der jüngsten Zeit, wie aus den Versammlungsberichtcn ärztlicher Gesellschaften und den Veröffentli chungen der medizinischen Fachlitera ur einwandfrei hervorgeht, unver kennbare Fortschritte gemacht. Wenn man die Mitteilungen aus der Frei burger Frauenklinik in einer medizi nischen Wochenschrift liest, so gewinnt man fast den Eindruck, als ob die dort von den Professoren Krönig und Gouß angewandte kombinierte Behandlung mit Röntgen und Me othonumstrahlen berufen ist, die bis her immer noch wenig erfreulichen Resultate außerordentlich zu verbcs ein und letzten Endes die Heilbar keit des Krebses auf nicht operativem Wege zu erweisen. Krönig und Gauß benutzen stark gefilterte harte Röntgenstrahlen und die im Meso thorium enthaltenen tief eindringen den Gammastrahlen, wenden von "den letzteren fehr große Mengen an und verlängern die Bestrahlungszeit so weit wie nur irgend möglich. Bei dieser Methodik wurden erstaunlich: Erfolge erzielt, und zwar was das wichtigste ist bei operablen Fällen. Es liegen jetzt bereits 2 Fälle vor, die als bedingt geheilt" zu betrachten find wenn man da von Heilung sprechen dnrf, wo die Patienten in völligem Wohlbefinden und frei von allen Krankheilserschei nungen bei mehrfach ausgeführter mikroskopischer Untersuchung keiner lei Zeichen von Krebs mehr auswei en. Der gunstigste Fall liegt jetzt bereits V2 Jahre zurück. Krönig und Gauß raten deshalb, überall da, wo der Krebs noch operierbar und der Kontrolle durch Tast und Ge ruchssinn zugänglich ist, einen Bcr uch mit Strahlenbehandlung zu ma- chen. In nicht operablen Fällen muß tm energisch bestrahlt werden. ilN' er allen Umstanden sind operiert' Krcbsfälle einer Nachbehandlung mit Bestrahlung zu unterziehen: auch noch nach dem völligen Verschwinden aller krebsverdächtigen Symptome. Kindermund. Klein Aennchen (beim Anblick einer auZ Porzellan hergestellten Gluckhenne): Nicht wahr, le:::;, das sind die Hühner. roclc die Pcr.ncicr zu i rgcn vstegen: