t f - .f t 4 tf t t. t: 1 ! T F T ''mt y ; ' ,-n M k- w f r l'f. ' 4 ' ,,' ik 4 1 ' A y l. "v i - i "$f ZZ '" 1 I ' ? r I,; . ".; m 1 1 , I f, , ' i, it . i i, ä w r- I H ' 4 CTA BT k '(.W'.' ! Hl il i . i . rr Ym.ds H A ' X A n n ' h 'i i u ' i i it t f' M fx Tr 1 1 i. - i . tt J "f .'( UstfafJ . i em. z Nj Z vl mm iiumthttifJ tr !IltiMij!tlivr fi'jlfifU, Pv 1 1 H'iifonf.l.'.iflÜ.t'fr, !r sin vliliMvr .nif P;tl aiiiVfutif h' oun tut tnofMfijJ.'r tnn , li.'k UHnf!;il. TVif iKMttc 2ttf,', irn'f JlftM!nM!V itd IVrfvHJU'ivItltf, hüt (in bu'nittnntn. 2llimij!iII' lud' und UVI; nun, ft.u. TV: ?! Ci'M il ; ü , i ! l'df l:t!T(.!:.ir tt n 1 -' !!'!'?. 2al !! ol'i ! v ji fU Ha:tmi,ipbi. Il d f u: f'f-' :Kf !t inm '.1f.tt.iiif' 't in Jrt..!!nflrt nub cd?, wcid' '!. r fi uf '?e d il ';:.)Ut'(-im l".:"r 'reu, Mj f ?,:rini.i a'.tl e.ih N 'lU'i'l'm, tu Wriit S!(TB?vs!.arjj?n u Uftn hab. ?n tor-m lui.r tit l t i't lim riTim tn Umist ;',( d.'Üj'Z! cli in leuif tünto. yuliüün'tnrrcie o''t üt trän tn keinem erbft-n Lande an die t'J fanj tot taiurck) fui t! Ltzdlveiwa! iungen tnlstzak, Ausg.,! ,ildtwl!ß tn und mit tfTctn tuiitüftfn itfelam totangetietcn u'.i gerade ist Xtut(.i;!arö. ij!ffo kämmt taii Mit oaJfürüilflrt Crättentna und Peanttrottuncj totes rc Frage unter tefian tolgct fflftnleUJanfttZunfl mit entsprechen ton amerikanischen SOftijälinifsrn fcrf .ifet sich 2t. Frcdeiic (I. fcottt'i neueste! Wett über GtaUltDunxi'.tur.fl in Gurora.) 5 ist da Ergebnis häusiger Studienreisen in Europa, darunter eine im Ausirage der Biet. Glaatfn.Jlefltctuna, eine andere all Mitglied einer Abordnung der Bestoner Handelskammer; ti ist zugleich auch eine wettere Ausführung, beziv. giechtfeiligung eines seiner sruherea Werke: "Tli City: Th Hop of Dftnocrncy", dessen Un tertitel bei Einigen auf Einwand, bei An deren auf Unglauben stieß. Im Cchluß kapitel des vorliegenden Buche!, in wel chem dir Unterschiede zwischen der ameri kanischen und europäischen Stadt relap! tulirt werden, sagt der Bersisser: Die Errungenschasten der amerikanischen Ctadt kommen vom Volle. Cie sind die Zeichen einer sich langsam in die Höhe arbeitenden universalen Äewegung. Wir erziehen ein ganze. Volk in der Kunst der Eelbstregie rung. Tie europäische Stadtregierung dagegen ist nichts weniger c(8 demokra tisch. Xai Beamtenthum zieht die Wäh ler wenig zurathe und verwaltet die Stadt auf ziemlich autokratische Art. Tie Masse Iti Volkes hat riur wenig theil an der Gestaltung von Meinung oder Politik. Der nahezu entrechtete Teutsche schreit nach Demokratie; der britische Steuer zahler nach dem amerikanischen System lokaler Besteuerung, und die amerikanische Stadt nach den Dingen, welche die deut schen und englischen Städte bereits erreicht haben." Vornehmlich die deutschen, und diesen widmet der Verfasser der neben bei gesagt in Halle seinen Doktor ge macht", hat Dreiviertel seine? VucheS. .Die deutsche Stadt", sagt er in der Vor. rede, .ist eine Versuchsstation für unS alle. Vie ist eine Freistadt, ine kleine Nepub lik.mit Vollmacht, beinahe irgend eiwaö zum Wohle deS Volkei zu thun. Die Stadt ist souverän und benutzt ihre Souveräne tät zum Aufbau in zielbewusziek. intelli genter Weise. Sie kann ihr Schicksal be stimmen, wie inst die Städte im alten Griechenland. Sie kontrollirt Besitz so wohl wie Volk. Sie handelt mit dem Blick auf die Zukunft nicht der Stadt allein, sondern auch bei Leben! und Be Hagen! deS Volles. Vor zwanzig Jahren war die Redensart .MunicipalhauLhalt" gang und gäbe. Das drückte die land häufigen Ideale einer Stadtverwaltung aus. Seitdem ist man im Denken vor geschritten. Jetzt heiht S kommunal leben". WaS darunter verstanden wird, erklärte Dr. Siidekum, Neichstagsmilglied und Redakteur deS .Kommunalen Jahr buch" in einer Ansprache an die oben er wahnie Bostoner Abordnung folgender riahen: - .Skadtverwallung in Deutschland ist ti Wissenschaft des GemeinsamlebenS ge worden. Wir find nicht lediglich zufrie . den mit der Idee von Wirksamkeit, von Ehrlichkeit, von einem Betrieb unserer Städte, wie ein Geschäftsmann sein Ge schäft betreibt. Wir sind Über jene Idee hinausgewachsen. Die Siadt ist weit mehr al eine Geschäftssache. Sie ist weit mehr als eine politische Agentur. Sie ist . ine Agentur sozialer Wohlfahrt mit un rfchLpften Möglichkeiten. Unsere Städte sireben darnach. Nunst und Wissenschaft, Dampf und ElekrizitätlZbeiriebe in den Dienst de, Volke, zu stellen. Wir wollen Industrie und Wissen für dS Allgemein wohl fozialisiren. DaS ist daö neue Mo tiv für Munizipalverwaliung. Wir ha ben vuS Erfahrung gelernt, daf, diet nur geschehen kann, wenn das Gemeinwesen selbst Eigenthum kontrollirt zum Besten deS VolkeS." An dieselbe Gruppe von Amerikanern richtete ein städtischer Beamter von Berlin die folgenden Worte: .Ich habe häufig von amerikanischen Geschäfiöleuten gehört, sie möchten eine Regierung von Geschäftsmännern haben, so wie in Deutschland. Aber Ihre Ge schäftsmänner billigen eS, dah die Stadt alle profiiabeln Geschäfte aus der Hand giebt und nur die unprofitabeln behält. Sie behalten Ihre Kloaken, die Geld kosten, und geben Ihre Straßenbahnen ) uropin Cltle ftt Work. Ky Frdrlc C. llowe, I'N. D. New Torlt, Cbarti; ScrilHier' Lcin, 13. I''3- y. 't .: i r 5 1 rt ii t U t..'-l r-", 4!', 5!,,k (!;. Mp .. r! ' i!'- i, ( fU ',!'( !',. 'lt Z Uii T.tm ?'",k ül'ttrshrn bt JV-. k !. a!4 t"'i i"t'.'i!f .i'i'.j : j t 5 t.'t.n i tf'tliMfi t'(nii"ffl, li tirn fl.'.t'n tU tie 2l'tiatin tri. tt'stn iMiIS t);t inil j-'. b'tiffn, ist sttu liiNd'N s.-,fj, tll tr.ivif UiftiiMÜiin-j, Hrjtt.itflri iMfftnlie 'Lut in i ..:'' !, !.z ,'!! ! .'. r ist him g '!. Ifr.t ttj!n t'f P'tun tokN urr:fi tdb'ln. Ich denke mir, Jt.ee Gf(i,ui:l. nürntr trtirbfn lr.ttectt trfttfit, itfitn sie th'e yiisaig'f taste o tf?ri(lxit, wie ihr C tadle. Ctlet.ttrrLt fjatf t! , einen omerihnifchfit G?I ?,,,?!, üignn gen b'.ffe urtivfchjfüiiiatjiae Ptlilik liif.fptjche etftten k-oren." Sn Teutschland maJt man einen inU Itfirrtf n Untetfti'1: znristen Tinnn Die ivffentii. und folf.en, die ftioat fein so! tcn. 2ea:n!c und Äingkk anezknnen. dafj diele Tinflk ton st.ia!e", verricht ! weiden Massen, um tntiiftr , .( strkid'it zu sichern, daß s'.ldst srcicr tlüe ttLuic. r& outer Frage kommt, wenn einiqe wenige Vrivilegirte die Verkehröslratzen. t:e vilssquellen. das Nokinalkrial f iir fio daklicn sowohl wie solche okaluniernch men wie öffentliche lScineliforpar.non'n, Waften, Schlachchäuser und MzrkilM'? kontrvlliren. Tie Stadt unierhält aus ih?e Kosten daS ffeuerwehidepartement, weil sie sich sür den Schutz von Eigenthum der antmortlich hält; warum soll sie dann die I Prämien, welche die Bürger für Bersiche i rung ihres Gigenthumö entrichten, an PrU vatunternehmer abgeben Iaenf Das wäre nicht geschäftsmäßig. Die deutsche Stadt wird von Geschäft?. Männern verwaltet. Gemeinderath oder Stadtverordnete bestehen in der Mkhrheit auS Geschäftsleuten, und diese Körper scliaft wählt den Bürgermeister und den Magistrat oder Stadtrath. Und die Ge schäftsmänner, dir w deutschen Städten regieren, sind nicht kleine Handelsleute oder Ladenbesitzer wie in Großbritannien, auch nicht Wardpolitiker wie in Amerika. Sie find Männer, die große Geschäfte be treiben, Bankier. Fabrikanten. Kaufleute in großem Stil, Grundeigenthümer. Bürgermeister und Stadtrathömitglieder sind für ihre betreffenden Aemter beruflich auegebildet, Juristen. Ingenieure, lechni ler. In Berlin giebt eS eine besondere Hochschule für Städtebau und in Tüssel dorf eine Universität für Städtebau und Stadtverwaltung. Aus diesen Schichten rekrutiren sich die städtischen Machthaber, und diese haben die profiiabeln Geschäfte, ' wie Wasserleitung. Gasanstalten, Elektri zitätsanstalten, Straßenbahnen, Bäder. Märkte, Schlachthäuser, Prioatunterneh mern weggenommen, weil daS für die Stadt ein gute! Geschäft war. Man wundert sich, daß in Amerika an gesehene Geschäfts und Berufsmänner schwer für den städtischen Dienst zu gewin nen sind. Das hat neben anderen vor nehmlich auch einen psychologischen Grund. Dr. Howe sagt darüber: .Die städtische Verwaliungsmaschinerie in Amerika und Europa unterscheidet sich tn den Idealen, die ihnen zugrunde liegen. Bei nji8 hier denkt man. daß jeder Beamte einen an deren Beamten haben muh. der ihn Über wacht und nöthigenfallS feine Anordnun gen umstößt. Der Bürgermeister kann fein Veto gegen Beschlüsse de SiadtratheS ein. legen, die Legislatur kann Über Beschlüsse beider verfügen, und die Gerichte sind eine dritte Instanz, die nach Ermessen in schreiten kann. Da wird vor und nachge wogen, tiberall sind Hürden und Hinder nisse auf der ganzen Strecke amtlichen Thun!. Ein Privatgeschäft würde danke rott werden, müßte eS nach solchen Regeln arbeiten, wie wir sie für Stadt, Staats und Nationalregierung vorgesehen habet Alle ist bei unS auf Widerstreit, er schleppung. Konflikt zugeschnitten, olS wenn Niemandem zu trauen wäre und kein Beamter über die Üntermäßigkeit des min destgebildeten und reaktionärsten Mitglie des der Dreisaltigkeit, Legislatur, Exeku tive und Justiz, sich erheben dürfte. Darin liegt wenig Reiz für den Mann von Ueberzeugungsmuth, wenig Anziehung kraft für ben Mann ' von Einfluß. Stadtregterung wird zu einer Art Hürden rennen, bei dem die Erfolgsidee darauf beruht, die Zahl der Hindernisse derart zu vermehren, daß die Bewegungsgeschwin digkeit der Theilnehmer auf , ein Mini mum reduzirt wird. .Europäische Stadtverwaltung ist nicht in diesem Irrthum besangen. Sie ist kein Hindernisrennen. Es wird einem Manne leicht, sich auszuzeichnen, einem Stadtrath leicht, zu berathe und, wenn ein Beschluß gefaßt ist, leicht,, ihn aüszufllhren. Daö wirkt ermuthigend. DaS zieht Männer von Fähigkeit und Ehrgeiz in'S politische Leben, denn der Beamte ist nicht auf Tritt und Schritt dem Veto von einem halben Dutzend höheren Instanzen unter ivorfen." Die deutsche Stadt genießt Home Rule. Sie ist frei. Frei, fast ohne Ausnahme t' n : i-?iMsn. oe il ! 11 i l": 1 . '. ' j '' S K C 's i'( r' !1 1' .' . i ;7'ttV' t i ' 1 ' 1 f. .; Mi ' i : !!,s. n n i '.. r "i 5 L t ; 4 r A I rrtti i i i ,. ... . j., ) ?t : t. ' .. j -. i u: "A "i , " HX-i,. SAV KODtfWiS M JVtVA'A'AZ AFAKTMlNs MtJ., r'u HW Km Vlii uV' MrA W -4 .r Ö T ' rrrT : n- f .-' : cvp- n ml'm Wir-' iH'H . ' fcArt 'A 1 1 .. I '1 I . f ,! u . I 1t , , - V. i . .-k; --l1jU ' I ,1 fr - ' . ' . 1 u ' '. U rZi' - i" f'- ' ', V;Ä.tt Jf,Jyt w -' ;;r;- UV1 ; . . ,.. . , . j ; - . .' f' :- li' Ttif i v-. . r W.-' "ß3ff, v , v r " , vX. V r i'i'A'" x v i - l'"s - .v V V, . l J ?$ o MSMM DE ENGLISCHE GARTENSTADT LETCHWORW. irgend etwaS in Besitz zu nehmen; frei, den Einzelnen und sein Eigenthum zu kontrvlliren; frei, zu borgen; frei, zu erpe rimentiren; frei, sich nach eigenem Gefallen zu entwickeln. Was sie an den Staat bin bet, ist eine so leichte Fessel, daß sie kaum fühlbar ist. Sie ist nur einer allgemeinen Aufsicht deS Ministeriums des Innern unterworfen. Der Bürger fühlt sich ge rade so sehr als Etadtlrürger wie als Staats oder Reichsbürger, weil er weiß, daß seine Stadt nahezu souverän ist. In Deutschland sind die Vollmachten der Stadt nicht besonders aufgezählt, wie bei uns. Es wird als selbstverständlich an genommen, daß die Stadt sämmtliche Vollmachten besitzt, die sie für ihr eigenes oder Lokalleben braucht. , Hierin unter scheidet sich die deutsche Stadt am radikal sien von der amerikanischen. Die Freiheit der Stadt wirkt begeisternd auf ihre Be völkerung. Sie hat eine Liebe zur Stadt und einen Stolz auf sie erzeugt, wie man sie weder in England oder Frankreich, noch in Amerika findet. Das ist der Grund, warum derTeutsche nicht nur für's Vater and, sondern auch für seine Vater labt schwärmt. Leute lassen sich schwer iir eine Sache interessiren, an der sie nicht !rekt theilnehmen, die sie nicht auf eigene 5aust durchführen können. Sie lassen ich nicht für eine Sache begeistern, wenn it rst die Legislatur dazu um Erlaubnis angehen müssen oder wenn sie zu gewär tigen haben, dah ihnen dir Früchte deS Siege! von den Gerichten oder in der nach sten LegiölaturSession wieder entzogen werden. .Wir haben unS." sagt Dr. Howe, gegen alle soziale Psychologie der sündigt so schwer versündigt, dah e! Wunder nimmt, wenn von einem Stadt geist Überhaupt noch etwas zu merken ist." Der Zusammenhang zwischen einem Bürger und seiner Stadt wird nicht blos durch ihre Errungenschaften, sondern auch durch seine Pflichten befestigt. Je deut licher er sich der letzteren bewußt wird, desto enger daS Band. Der europäische Stadtbllrger entrichtet direkte Lokalsteucrn auf Einkommen, Erwerb, Land. AuS den Zlsfcrn seine! SteuerzetielS kann cr sich genau seinen Antheil an den Anlagen und Anstalten berechnen, die die Stadt besitzt und betreibt. Er fühlt sich, gleich, viel zu welch geringem Aruchiheil, als Mitbesitzer, nimmt als sicher unmiuel bareö Interesse an einer guten Verwal tung und handelt demgemäß an Wahl tagen. In Amerika werden vom MiethS wohner und daS sind dreiviertel oder mehr der Stimmgeber einer Stadt keine Lokalsteuern erhoben. Daß er sie thatsächlich bezahlt mit einem Theil sei neS MiethSzinseS und mit einem Theil der Kosten solcher Lebensmiitel, für deren Bertrieb eine Licenz zu lösen ist. wird ihm nur undeutlich bewußt, und er kümmert sich wenig darum, waS die Stadt mit den Steuereintllnften macht und wie sie sie verwaltet. Auch geht ihm wohl daö Ge fühl de, Mitbesitzes und der' Mitverant r ) "? ij ,ii ? ' i . . -. 1 i .": - ' . . rn; I, c ? 1 1 r 'f i i K i f i i 3 fl f ? r: :i - i i . ." . . . f . r 5 ' m. ' ill t x j mrm "'. V f I M". A SJYtt V .' x Hr- f i t ruj-j' f 'h Mn -v'. ilV:i'rA-'---iV is , ' ,h il . -et ) T '.. " , f . . ' - ' 'v k :jt. s.- T--'"- , .'- ' ' 1,' Ui,---" ... u - ''r T- - 7 Jr- V- " ' ....vir'wtr w. .'V ;. r -Ä? i?Vsv M . r?a '? r. worilcchkeit fast gänzlich ab. Uebt er dann am Wahltage sein Stimmrecht auS, so sind seine Motive gewiß ganz verschieden von denen, die beim gleichen Akt den Bür, ger einer deutschen Stadt bewegen. Auf diesen Gesichtspunkt stützt sich der Ver fasser des vorliegenden Bliche, wenn er den Grundsatz ausstellt: In jedem Lande macht der Gedanke deS Mannes hinter dem Ballot die Stadt zu dem, was sie ist." Er führt ihn unter Hinweis auf die Noth wendigkeit der Freil)eit der Stadt, der lokalen Home Rule weiter auS: Auf die Dauer gestaltet sich der Gedankengang des Wähler? nach der Macht, die er genießt, und nach der Möglichkeit, daß die Stadt ihr Geschick auf ihre eigene Weise fchmie det. Das ist ein psychologisches Gesetz... Wenig ist über den Aegenstand politischer Psychologie geschrieben worden, und that sächlich ist wenig darüber bekannt. Und doch erklärt die Psychologie des Wählers die Stadt. Sie bestimmt der Menschen Denken und wie sie wählen. Man braucht blos mit den Bürgern einer deutschen oder britischen Stadt zu reden, um eine ganz verschiedene Psychologie zu finder von der, die in Amerika vorherrscht, und das läßt sich nicht sowohl auf persönliche oder eth nographische Ursachen zurückführen als auf die Beziehungen zwischen der Stadt und ihrer Bevölkerung." Damit diese Verhältnis sich richtig ge staltet, muh einerseits der Städter fort während daö Gefühl haben, daß die Stadt sich um ihn kümmert und für ihn sorgt, und daß diejenigen, welche die Angelegen heiten der Stadt leiten, ihre Sache ver stel)en; anderseits muß dies auch in vollem Maße der Fall und der beste Wille vor Handen sein. Schon dadurch, daß die Stadtverwaltung in Händen berufsmäßig dazu ausgebildeter Männer liegt, daß sie vollkommen geschäftsmäßig betrieben wird und daß sie beinahe absolut selbstständig ist, Ist die deutsche Stadt der amerikani schen voraus. Außer diesen, ihren ollge meinen Charakter bestimmenden Vorzügen hat sie noch eine Anzahl besonderer Ein richiungen auszuweisen, durch die sie sich von der amerikanischen Stadt unterscheidet und von denen sie einige auch mit anderen europäischen Städten theilt. Mit beson derer Sorgfältigkeit sind unter diesen in Dr. Howe'S Buch die Erfolge eigener städtischer Unternehmungen (Municipal Ownership) und die Vorkehrungen zur Lösung der Wohnungsfrage behandelt. Ueberall in Europa verrichtet die Cstadt eine ganze Menge Dinge, die wir hier Privatunternehmern überlassen oder ganz und gar vernachlässigen. Es besieht in Europa kein Vorurtheil, wie bei uns, ge gen Munizipalbeirieb. Beständig erwei lern di Städte ihre diesbezügliche Thä tigkeit, und bestimmend dabei ist nicht etwa ein Prinzip, sondern ollein die Zweck Mäßigkeit. Von fünfzig großen Städten in Deutschland versehen dreiundzwanzig den StrasMbahndienst; in Großbritan nien unter einer gleichen Anzahl zweiund 1 - - &W --M ftö ' " f.Tt-tSi? .:.W Vi. i Lijn'ff'.j "ai'. " I l "k. : 7-S".i- ;.-Jl-Ö. r 'Mrffr ; w. i-, ; I , 7 i i:-Jy 12 fHf h iViCf WjY R :S a .1,.??.'. a i '4' ... ' t: i - ii i . . .... v, r Jß " h ! H M -- .J JJ I . r -v,, 7 " "x ' fiij,..! , t . . ; f i sJr f Mm . -."'.' m.ii , i t t 1'.I. i M it " I j v V-. t ,"" ' -:"" f v," --i- . i " ') arnrnnrnm-''-" " , j 1 , v ' ' ... I V " , i M i 1 1 i i I L ---.-' ! "JU-ifr r-CN - - - , r; rr ' ' " -t '''" "' . ' ' : -,VJvi '- . . '. " """"s . . , . . V - "- I , L t v.i f ' " in :t f 1 v - "4-.,k'rs?J'f ' - k.' vi- ' , , -.: . s" v . r?"!tüt!""' " ,v Lwkw4 1 1 1 i " . . . 1 .7 1 1 1 - . " ' ' ".," . KRVPPß ARBITER KOL vierzig. keinem dieser Länder macht sich eine Neigung bemerklich, auf dos frühere System des Betriebes durch Privatkorporationen zurückzufallen. Unter diesem waren die Angestellten überarbeitet und schlecht bezahlt. 'L)er Dienst war unbefriedigend. Die Städte wünschten die Bahnen in die Vororte verlängert zu haben im Interesse ihrer Pläne zur Lö sung deS Wohnungsfrage; die Korpora tion.cn stemmten sich dagegen, weil auf kurzen Strecken innerhalb der dichtbevöl leiten Stadt mehr verdient wird. Die sein Konflikt zwischen Gemeindeinteressen und Privatinteressen machte die Stadt ein Ende, indem sie die Bahnen an sich brachte. Konflikte ahnlicher Art führten dazu, daß die Städte immer mehr Lffent- lickx Betriebe selbst in die Hand nahmen, wenn immer es sich herausstellte, daß da durch für die Bewohner die Kosten des Lebensunterhalts verringert, bessere sani täre Zustande herbeigeführt und im allge meinen ein behaglicheres Dasein geschaffen werden konnte. Auf den letziern Punkt wird ganz beson deres Augenmerk gerichtet. Auf den Lohn Verdienern beruht die Volkskraft. Diese verkümmert in Tenements. Aber eö giebt nicht genug billige Wohnhäuser. Am Häuserbau wird wenige: verdient als in der Bodenspekulation. Das ist daS Cru? der Wohnungsfrage über die ganze Welt hin. . Deutschland hat die Wohnungs frage ebenso wenig endgültig gelöst, wie wir hier. Aber eö hat sie mit Muth und Intelligenz angepackt. Nach drei Richtun gen hin. Erstens sieht man bei Neu bauten oder bei Auslegung neuer Stadt theile genau darauf, daß das Wieder erscheinen von Tenementgebäuden verhin dert wird. Zweitens: die Munizipalität baut entweder selbst oder fördert den Bau von Gartenkolonien in Bororten oder von ModellApartmenthausern in der inneren Stadt. DaS dritte Hülfsmittel ist die Werthzuwackssteuer. Als staatliche Ein richtung ist diese Maßregel erst neuer lichen Datums (1011); der Staat wendet seine Steuergewalt als Waffe gegen Bo denspekulation an. Ihren Ursprung hatte sie in der fernöstlichen Kolonie Kiautschau, aber mit Windeseile verbreitete sie sich in Deutschland von einer Stadt zur an deren. Indem sie unbebauten Boden höher einschätzt als bebauten, zwingt sie den Besitzer zu bauen oder zu verkaufen. AuS den Arbeiterkolonien, unter denen unsere Pullman und Gary den Anspruch auf Mustergültigkeit erhoben, haben sich nach und nach die Gartenkolonien ent wickelt. Zunächst verbesserten und ver schönerten wohlmeinende Großindustrielle die Heimstätten ihrer Arbeiter und An. FranzöflscljeFnckdotcn' Ein einzelnes Witzwort, eine geistreiche Antwort, ein Epigramm mögen bedeu tungsloS sein; sammelt man sie, so g: winnen sie leicht die Kraft, daö Bolk zu charakierisiren, da! sie erdachte oder dem sie einfielen. Wenn darum Ernest Gau. bert eine eben erschienene Auswahl sol:r heiteren Kleinigkeiten betitelt: Der Geist der Franzosen", so will er damit auf hkU !Ü, il" ' Ä X , sffi j f . j ' ' HAÄB!KW,:m,. : ,: i fj'ii n ii -,! . vn: . rJ 1 --v-'ii:';- 1 " J' ' ...j - r . ' STRAttSJN fRANKFlRT AM ; :75 'Z': -' ,; Vw-j tYrTVV-"- ', -Wtz ' " . . ?wPHK - " - - jTf r iV . U k"-:f.-T" -, . . . ' V .., ' XV'V .' . " , ' ' . y u, , . ' : -v . ..w : v'-.'.tju, , Vu.w.. OM.ALTNHOF. gestellten, so die Krupps in Essen ihr Alienhof, die großen' Seifenfabrikanten Gebrüt : 'J-::x in Liverpool ihr Port Sunlight c,'-, Jü-rfet). Angeregt durch Beispiele dieser Art bemächtigten sich Philanthropen und Municipalitäten der Idee, indem sie in der .Gärtenstadt" eine Lösung der Wohnungsfrage erblickten. So entstand aus Privatmitteln die erste deut sche Gartenkolonie Hellerau bei Dresden und bei der Londoner Vorstadt Hamp siead als erste munizipale Schöpfung die ser Art die Gartenstadt Letchworth. Den wirksamsten Beistand zur Lösung der Wohnungsfrage leisten die kooperativen Baugenossenschaften, welche über ganz Deutschland verbreitet sind und denen Staat und Städte durch Darlehen aus den verschiedenen Versicherungsfonds an die Hand gehen. Deutsche Städte sind beständig bestrebt, ihren Bodenbesitz zu vermehren. Land, das heute sozusagen ganz auS der Ge gend" liegt, bringen sie an sich. So be halten sie bei zukünftigen Erweiterungen des Stadtgebiets die Kontrolle in der Hand. So sind sie instandgesetzt, auf neuentstehende Straßen und Stadtiheile die Rollen zu vertheilen, je nachdem die selben sich für Luxuswohnungen und Vil len, für geschlossene Häuserreihen mit oder ohne Hofe, für Anlage von Fabriken, für öffentliche Bergnügungsplätze und Parks eignen. Darauf beruht daS sogenannte Zonensystem. Die amerikanische Stadt erwirbt Grund und Boden immer erst, wenn sie ihn braucht. Dann hat sie selten viel Wahl und muh stets theuer bezahlen. Wir in Amerika bauen unsere Städte ungefähr so wie unsere Großväter ihr Handwerk betrieben. Jeder auf feine Art, ohne Rücksicht auf die Nachbarn. Der Eine baut eine Miethkafern neben einet Luxuswohnung. Ein Anderer baut eine Garage oder einen Stall oder eine Musik Halle oder eine Fabrik mitten in einem Wohnviertel. Höhe. Stil. Stand der Gebäude entzieht sich jeder Kontrolle. Von Harmonie der Umgebung, einheitlichem Charakter. Fortbestand ist keine Rede. Der Spekulant legt sein Land aus in beliebig große Parzellen an Straßen, die er eigen mächtig vermißt. Mag die Stadt später selbst zusehen, wie eS in einen erweiterten Stadtplan paßt! In der deutschen Stadt denkt und arbeitet und plant man nicht lediglich an Bewältigung gegenwärtiger Aufgaben, sondern gleichzeitig auch mit einem stetigen Blick auf Bedürfnisse der Zukunft. Und darin besteht der Ivesent licht Unterschied zwischen Stadtverwal, tungen hüben und drüben. C. M. Loth. charakterisierende Kraft hinweisen. !co iirt sind Worte, die auf dem Boulevard und im Theater, bei Hofe oder von Dich Grazie, Witz und Ironie genug finde, das sei durch Uebersetzung einiger Proben erwiesen. Von dem berühmten T ... war ebenso wie seine kleine Gestalt sein diploma tische Talent bekannt. Seine Worte mißhandelten oft die Leute von mehr als 5 Fuß. So sagte er: .Die Leute von I; ii "tt 4 ff mt N IJ . großem Wuchs gleichen sechSstackize Häu ern, deren oberste Wohnung gewöhnlich am schlechtesten möblirt ist." Eine Dame, seit kurzem verwittwet, empfing den Besuch eines Freundes, der erstaunt ist. sie Harfe fpielend anzutref fen. .Lieber Gott." sagte er, .ich hatte erwartet, Sie ganz verzweifelt zu sin den!" ,O." sagte sie pathetisch, .da hätten Sie mich gestern sehen sollen." Der Marschall v. Bassompiene reiste wiederholt alZ Gesandter. Er erzählte Heinrich IV., in Madrid sei er auf einem allerliebsten Mauleselchcn, ds ihm der König geschickt habe, eingcz.'?en, - 0, muß das schön gewesen sein," sagte der König, .einen Esel auf einem Maulesel zu sehen!" Sehr wohl,. Majestät." antwortete Bassompierre, ich vertrat Sie!" 5 König Georg uut ; der Droschkenktttscher, In Berliner Hofkreisen wird von dem Aufenthalte deS Königs Georg von' Eng land anläßlich der Berliner Hochzeitsfeier lichkciten eine nette kleine Geschichte er, zählt. Der König benutzte manche Minute, die die Festlichkeiten ihm, freiließen, um Berlin und das Berliner Leben genauer kennen zu lernen. AuZ diesem Grund er folgte sein überraschender Besuch auf der GrunewaldRennbahn, und der König un ternahm auch incognito efniae Spazier gänge in Berlin, auf denen er mit der Hauptstadt und ihrem Leben und Treiben in engere Berührung kommen wollte. Aus einem dieser Spaziergänge ereignete sich eine drollige Episode. Der König war völlig allein, ohne jede Begleitung, nach dem alten Berlin" gewandert und hatte sich auf diesem Wege zu lange aufgehal ten. Als er nach der Uhr sah, erkannte er plötzlich mit Schrecken, daß er sich zum Diner im Schlosse verspäten würde, wenn er nicht schnell eine Fahrgelegenheit fände. Nach einigem Suchen zeigte sich ein rich tiger Berliner Tarameter. Der König ließ den Kutscher halten, bestieg den Wagen und gab Order, nach dem Königlichen Schloß zu sahren. Der Kutscher macht ein etwas erstauntes Gesicht, dachte aber, er hätte eö wohl mit einem der zahllosen Hofbeamten zu thun, für die in den ver gangenen Festtagen nicht sämmtlich Gala wagen bereit standen, und suhr in der Richtung nach dem Königlichen Schloß davon. Niemand erkannte natürlich in der gewöhnlichen Droschke den König von England. ,',.,'' ', Die Fahrt ging durch einige siark U lebte Straßen, aber die königliche Prosch ke" fiel im Großstadtverkehr naturgemäß niemand auf. So kam das Gefährt von der Rückseite des Schlosses her an ' das Schloß gefahren, und der Kutscher wollte nunmehr halten, um seinen Fahrgast auS steigen zu lassen. Dieser winkte aber, der Kutscher solle ihn weiterfahren, und gab als Haltepunkt in deutscher Sprache da! Hauptportal an der Schloßfreiheit an. Der Kutscher setzte sich kopfschüttelnd, weil er wohl erwartete, von der Abfper rung angehalten zu werden, wieder in Bt wegung und fuhr um das Echloh herum. Ein dort flehender Schutzmann, der auch thatsächlich den Wagen erst anhalten wollte, gab, mit etwas verwundertem Ge sicht, aber plötzlich in strammer Haltung den Weg frei, und der Wagen gelangt schließlich vor daS Hauptportal. Hier be deutete der König dem Ziiltscher, in den Schloßhof zu fahren. Jetzt' weigerte sich dieser ganz entschieden, weiterzufahren, da ' er sonst sich strafbar mache. Dem König blieb also nichts weiter übrig, als aus zusteigen und zu Fuß ins Schloß zu gehen. AlS er eben daS Portemonnaie zog, um den Kutscher zu bezahlen, stürzten mehrer Bediente auS dein Portal, um den König zu helfen. Jetzt wurde S auch dem Kutscher klar, welchen holten Gast r gefahren hatte. Ein Diener sagt ihm denn auch Bescheid, und da! Zwanzig Markstück, daS der Kutscher in der Hand hielt, ließ ihm dann schließlich gar keinen Zweifel mehr, daß in seinem Wagen be der König von England gesessen hatt,